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Gesundheitsamt Mayen-Koblenz stellt Arbeit in der Corona-Lage zum 31. März 2023 ein

Region/Mayen-Koblenz – Nach drei Jahren, circa 150.000 Anordnungen für Betroffene und Kontaktpersonen, vielfältigen Gesetzesänderungen und dem Einsatz von insgesamt 420 Mitarbeitenden aus der Kreisverwaltung und dem Gesundheitsamt sowie Corona Scouts des Bundes und der Bundeswehr beendet das Gesundheitsamt Mayen-Koblenz zum 31. März seine Tätigkeiten in der Corona-Lage. Im Zuge dessen wird die Corona-Hotline der Kreisverwaltung und des Gesundheitsamtes Mayen-Koblenz geschlossen. Auch die E-Mail-Postfächer werden nicht länger bedient.

Gabriele Vogt, Leiterin des Gesundheitsamtes Mayen-Koblenz dankt allen Mitarbeitenden der Corona-Lage und den Bürgern des Landkreises sowie der Stadt Koblenz für das entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Anfragen und Meldungen rund um das Thema Corona können zukünftig an E-Mail ifsg@kvmyk gesendet werden. Der Infektionsschutz des Gesundheitsamtes ist erreichbar unter Tel. 02651/9643-180. Alle eingehenden Corona-Meldungen werden auch weiterhin an das Landesuntersuchungsamt gemeldet.

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Künstliche Intelligenz im Kampf gegen Darmkrebs am Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Die Gastroenterologie am Krankenhaus Maria Hilf setzt in der Darmkrebsvorsorge auf Künstliche Intelligenz (KI). Möglich gemacht hat dies eine Spende des Fördervereins. Darmkrebs gehört zu den drei häufigsten Krebsdiagnosen in Deutschland. Früh erkannt, sind die Heilungschancen gut. Die Gastroenterologie am Krankenhaus Maria Hilf führt im Rahmen einer Darmkrebsvorsorge Darmspiegelungen durch – seit kurzem mit Unterstützung einer Künstlichen Intelligenz. Finanziert wurde das High-Tech-System über den Förderverein der Klinik. „Wir sehen in dem modernen Gerät einen überzeugenden Mehrwehrt im Kampf gegen Darmkrebs“, sagt Fördervereins-Vorsitzender Horst Gies MdL. „Wir freuen uns, dass wir durch unsere Spende zur stetigen Modernisierung unseres Krankenhauses beitragen können“.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Prof. Jörg Heller, Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie, die KI ausgiebig getestet. „Das System prüft jede noch so kleine Unregelmäßigkeit auf der Darmschleimhaut und markiert Auffälligkeiten mit einem grünen Rahmen“, erklärt er. „Zusätzlich gibt es Hinweise auf mögliche Befunde. Es erkennt Adenome genauso wie Narbengewebe, das zum Beispiel durch eine Blinddarm-OP entstanden ist.“ Mit Unterstützung der KI lässt sich die Entdeckungsrate sogenannter Darmpolypen noch einmal deutlich steigern. Ziel ist es, die Wucherungen in einem möglichst frühen Stadium zu erkennen und umgehend zu entfernen. Im Idealfall noch bevor sich Krebsvorstufen zu bösartigen Tumoren entwickeln.

Hinter der hochmodernen Technik steckt ein eher unscheinbares Gerät: In einem kleinen blauen Kasten, nur etwas größer als ein Laptop, verbirgt sich ein Computer, der mit den Befunden von mehreren Millionen Darmspiegelungen gefüttert wurde. Natürlich anonymisiert. Während einer Darmspiegelung werden alle Bilder, die von der Kamera an der Spitze des Endoskops aufgenommen werden, durch den Computer mit der KI geleitet. Prof. Heller ist begeistert: „Es ist für uns wie ein drittes Auge, mit dem wir noch mehr und besser sehen.“

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Nuklearmedizin – Ambulante und stationäre Patienten profitieren von hochmoderner PET-CT

Region/Mayen-Koblenz – Die Klinik für Nuklearmedizin am Kemperhof ist wieder im eigenen Klinikverbund des GK-Mittelrhein verankert und wurde nach einer umfassenden Modernisierung mit neuesten technischen Geräten Ende 2022 wiedereröffnet. Nun folgt die Eröffnung der neuen
Therapiestation.
Aber was genau leistet die Disziplin für die Patienten? Chefarzt Dr. med. Alfred Klein, der die Klinik für Nuklearmedizin leitet und mit Facharzt Alessandro Lambertini auch behandelnder Arzt in der Praxis für Nuklearmedizin des MVZ Mittelrhein ist, berichtet: „In der Nuklearmedizin kommen radioaktive Substanzen in verschiedenen Untersuchungs- und Behandlungsverfahren zum Einsatz. Bei den Untersuchungsverfahren besteht die Aufgabe der Nuklearmedizin vor allem darin, Stoffwechselvorgänge mit einer speziellen Kamera abzubilden, um krankhafte Veränderungen zu erkennen und zu lokalisieren – etwa in Schilddrüse, Nieren oder Knochen, aber auch anderen Organen.“ Die Bilder werden im Anschluss ausgewertet, um die Diagnose zu stellen – so wie in der Radiologie. Da sich die Fachgebiete Nuklearmedizin und Radiologie gegenseitig ergänzen, werden bei den modernen Untersuchungsmethoden Kombinationsverfahren verwendet, bei denen die nuklearmedizinische Bildgebung beispielsweise mit einer Computertomografie verbunden werden kann. „Dies nennt man Hybridbildgebung. Sie kommt zum Beispiel bei der sogenannten Single-Photon­Emissions-Computertomografie-CT (SPECT-CT) und der Positronen-Emissionstomografie-CT (PET-CT) zum Einsatz. Die SPECT-CT gibt es am Kemperhof schon seit einiger Zeit. Ganz aktuell wird nun auch die PET-CT, eines der modernsten Verfahren in der Nuklearmedizin, von uns angeboten“, informiert der Chefarzt.

Am häufigsten eingesetzt wird die PET-CT zur Tumordiagnostik. Das Prinzip dieser Untersuchung basiert darauf, dass viele Tumore und Metastasen einen höheren Zuckerstoffwechsel aufweisen als das umgebende Gewebe. Für die PET-Untersuchung wird eine sehr geringe Menge an radioaktivem Zucker injiziert. Nach etwa einer Stunde werden dann Aufnahmen, meist des ganzen Körpers, erstellt. Hier ist erkennbar, wo im Körper Bereiche mit auffällig erhöhtem Zuckerumsatz vorliegen, hinter denen sich Tumore oder Metastasen verbergen können. Um diese genaustens zu lokalisieren, erfolgt zusätzlich eine Computertomografie

(CT). Die PET- und CT-Bilder werden überlagert und liefern so die einmalige Kombination aus Stoffwechselbild- und morphologischer/anatomischer Information. „Hilfreich ist das Verfahren auch zum Beispiel bei der Suche nach einem Infektionsherd bei einer Blutvergiftung, weil Entzündungsherde einen deutlich höheren Zuckerumsatz haben als das umgebende Gewebe“, nennt Dr. Klein ein weiteres Anwendungsfeld.

Von dem umfangreichen Leistungsspektrum im Kemperhof profitieren nun auch gesetzlich Versicherte, weil alle diagnostischen Leistungen und alle ambulanten Therapien nun über die MVZ-Praxis Nuklearmedizin angeboten werden. „Die bislang zu überbrückende Entfernung zum nächsten, kassenzugelassenen PET-CT-Standort in Rheinland-Pfalz lag teilweise bei mehr als 100 Kilometer. Eine solche Reise wird gerade von onkologischen Patienten oft als belastend empfunden und kann nun vermieden werden. Zudem werden die Krebspatienten somit zukünftig wieder unter einem Dach mit unseren onkologisch tätigen Kliniken und somit auf kurzem Weg untersucht und behandelt“, erläutert Dr. med. Alfred Klein und ergänzt: „Es profitieren auch Patienten, bei denen eine stationäre nuklearmedizinische Behandlung erforderlich werden sollte. Dazu gehören unter anderem Patienten, die eine Radiojodtherapie – zum Beispiel bei einer Überfunktion der Schilddrüse oder nach einer Operation wegen eines Schilddrüsenkarzinoms – benötigen. Unser engagiertes Team versorgt die Patienten dann auf der neuen Therapiestation.“

Kontakt: MVZ Mittelrhein, Praxis für Nuklearmedizin, Telefon: 0261 499-2487

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Yoga im Kurpark Bad Neuenahr-Ahrweiler – Outdoor-Saison startet am 1. April

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Ab 1. April wieder zwei Kurse pro Woche – Warme Sonnenstrahlen im Gesicht, eine sanfte Brise, die um die Nase weht und dem „Ich“ dabei so nah: Yoga-Begeisterte dürfen sich auf den 1. April freuen, denn dann startet Yoga im Park wieder outdoor vor der einmaligen Kulisse des Kurparks Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ein weiterer Grund zur Freude: Ebenfalls ab April verwandelt sich der Kurpark statt einmal wieder zweimal pro Woche in eine Yoga-Oase – freitags um 15.30 Uhr sowie nun auch wieder sonntags um 10.30 Uhr. Sollte das Wetter zu den Kurs-Zeiten nicht mitspielen, steht das Sportzelt im Kurpark als Ausweichmöglichkeit zur Verfügung.

Kursleiterin Jessica Lösch: „Der Kurs ist sowohl für Jung als auch für Alt, für Anfänger sowie Fortgeschrittene, für Einwohner und Gäste gleichermaßen geeignet. Allen, die Spaß haben, sich zu bewegen, kann Yoga im Park zu mehr Flexibilität, Ausgeglichenheit und Harmonie für Körper, Geist und Seele verhelfen.“ Dania Münch, Referentin Gesundheitswirtschaft bei der städtischen Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH, ergänzt: „Yoga im Kurpark ist unsere Einladung, sich eine wohltuende Auszeit zu gönnen und neue Energie zu tanken.“

Das Tragen bequemer Kleidung und das Mitbringen einer Yoga-Matte oder eines Handtuchs wird empfohlen. Die Kursgebühr beträgt 8 € für eine Stunde Yoga im Park. Die Gebühr ist direkt bei der Kursleiterin zu entrichten. Für Inhaber einer gültigen Kulturkarte (Jahreskarte; erhältlich in der Tourist-Information im Kurpark) ist die Teilnahme kostenfrei. Gästekarteninhaber können zum ermäßigten Preis von 4 € teilnehmen.

Infos gibt es unter www.das-heilbad.de.

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Waldbaden in Bad Bertrich – Atempause in der Natur

Bad Bertrich/Daun – Jeden Freitag im April – Tauche ein in die beruhigende Atmosphäre der Vulkaneifel-Wälder rund um Bad Bertrich und verabschiede dich für kurze Zeit vom Alltag.

Sportphysiotherapeut und Entspannungsexperte Stanislav Hadzhiev nimmt dich mit zu einer Atempause in der Natur. Bei verschiedenen Entspannungsübungen füllst du deine Energiereserven wieder auf und genießt entschleunigende Momente, die dich erden werden.

Termine:

Jeden Freitag im April
Uhrzeit: 11:00Uhr
Dauer: ca. 45 Minuten
Preis: 7,- EUR pro Person (6,- EUR pro Person mit Gästekarte)

Tickets und Treff:

GesundLand Tourist Information Bad Bertrich
Kurfürstenstr. 32, 56864 Bad Bertrich
Tel. +49 (0) 2674 932222
Maximal 10 Teilnehmer

 

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Telemedizin ermöglicht digitale Hausbesuche in Pflegeheime im Kreis Euskirchen

Euskirchen – Nach erfolgreicher Pilotphase weiten AOK Rheinland/Hamburg und Kreis Euskirchen ein Projekt für Televisiten auf elf Pflegeeinrichtungen aus: Digitale Lösungen können belastende und unnötige Krankenhausaufenthalte vermeiden.

Immer mehr Pflegebedürftige leben in Alten- und Pflegeheimen, gleichzeitig steigt das Arbeitspensum für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte gerade in ländlichen Regionen. Kurzfristige Hausbesuche sind kaum noch möglich. Pflegekräfte müssen daher auch in medizinischen Routinefällen häufig den Notruf wählen, obwohl Krankenhausaufenthalte für Pflegebedürftige sehr belastend sind und durch einen Arztbesuch vielfach vermeidbar wären. Abhilfe versprechen Televisiten, die in einem Pilotprojekt in den vergangenen Monaten erfolgreich erprobt wurden. Nun wird der digitale Hausbesuch als Projekt auf elf Einrichtungen im gesamten Kreis Euskirchen ausgeweitet. Euskirchen kann als Modellregion für den ländlichen Raum wertvolle Erkenntnisse liefern.

Der sinnvolle Einsatz von Telemedizin trägt dazu bei, sowohl die Lebenssituation von Pflegebedürftigen als auch die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften zu verbessern. Eine Konsultation mit dem betreuenden Hausarzt oder der Fachärztin zur niedrigschwelligen Abklärung einer medizinischen Situation oder auch für eine Routinevisite schaffen schnell Klarheit und Handlungssicherheit für Pflegekräfte. Stresssituationen für Pflegebedürftige durch Transporte, Krankenhausaufenthalte und Veränderungen im Alltag werden vermieden.

Bei der Televisite sind Patientinnen und Patienten gemeinsam mit einer Pflegekraft im digitalen Austausch mit dem Arzt oder der Ärztin. „Sie entscheiden gemeinsam, ob bestimmte Maßnahmen durchgeführt und andere unterlassen werden. Dazu können durch technische Vernetzung auch objektive Messdaten beispielsweise des Blutdrucks, des Blutzuckers oder der Sauerstoffsättigung zu Hilfe genommen werden. Neben der Verabreichung der angemessenen Medikation geht es vor allem um die Entscheidung, ob eine Krankenhauseinweisung oder ein Rettungsdiensteinsatz erforderlich sind oder nicht“, erläutert Prof. Dr. Dr. Michael Czaplik, CEO „Docs in the Clouds“. Docs in Clouds ist der Entwickler des für die virtuellen Hausbesuche verwendeten Systems „TeleDoc“.

Televisiten unabhängig von der Kassenzugehörigkeit

Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg, unterstreicht die Möglichkeiten der Digitalisierung für eine qualitativ hochwertige Versorgung von pflegebedürftigen Menschen. „Virtuelle Arztbesuche, kombiniert mit der persönlichen Begleitung durch eine vertraute Pflegekraft, können die Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen erhöhen. Stress und Ängste, die durch den Wechsel der bekannten Umgebung ausgelöst werden, können reduziert und unnötige Krankenhausaufenthalte vermieden werden. Für die Pflegeeinrichtung kann der Einsatz der Televisite über die schnellere Erreichbarkeit der betreuenden Ärztinnen und Ärzte hinaus auch organisatorisch Erleichterung bringen“, sagt Mohrmann. Die Nutzung der Televisiten steht für alle Versicherten offen, unabhängig ihrer Kassenzugehörigkeit. Um die Pflegeheime in der Umsetzung zu begleiten, strebt die AOK Rheinland/Hamburg eine selektivvertragliche Unterstützung für die Heime an.

„Durch Telemedizin können Ärztinnen und Ärzte sich ohne lange Fahrzeiten ein Bild vom Zustand ihrer Patientinnen und Patienten in Pflegeeinrichtungen machen und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen zügig einleiten. Vom Einsatz der Televisiten profitieren also alle Beteiligten “, betont Dr. Benedikt Zumbé, Arzt für Allgemeinmedizin in Tondorf und Anwender für Telemedizin. Im Projekt AIDA sind sowohl Initialschulungen als auch weiterführende Schulungen für Pflegekräfte vorgesehen.

Flächenkreis Euskirchen wird Modellregion

Im Kreis Euskirchen leben rheinlandweit die meisten Pflegebedürftigen und auch die Zahl der Pflegeheime ist sehr hoch. „Wir freuen uns, dass dieses wegweisende Projekt im Kreis Euskirchen umgesetzt wird. Damit wird die pflegerische Situation im Kreis verbessert. Zudem wird der Kreis als Modellregion zur langfristigen Verbesserung der Versorgung Pflegebedürftiger im ländlichen Raum insgesamt beitragen können“, sagt Landrat Markus Ramers.

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Ab April sollen elf Heime mit TeleDoc-Stationen ausgestattet werden. Das sind mehr als ein Drittel aller Heime im Kreisgebiet. Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts erfolgt in Kooperation mit der Uniklinik der RWTH Aachen.

Die Anschubfinanzierung erfolgte über das Programm Telemedizin NRW des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen sowie durch Fördermittel des Projektes „Care & Mobility Innovation“ des Kreises Euskirchen. Die AOK Rheinland/Hamburg wird, nach Ausstattung der Einrichtungen und nach den ersten Initialschulungen, die teilnehmenden Pflegeeinrichtungen in der Umsetzung unterstützen. Geplant ist ein Selektivvertrag sowie weitergehende Schulungsangebote für Pflegefachkräfte.

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GK-Mittelrhein Team-Kemperhof sichert Zertifizierung zum Pankreas-Krebszentrum

Region/Mayen-Koblenz – Patienten profitieren von der individuellen, qualitativ hochwertigen Behandlung. Bauchspeicheldrüsenkrebs ist mit einem Anteil von etwa drei Prozent aller Krebserkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland relativ selten. Allerdings ist Bauchspeicheldrüsenkrebs besonders bösartig: Er ist für etwa sechs Prozent aller Krebstodesfälle verantwortlich und stellt bei Frauen die neunthäufigste und bei Männern die zehnthäufigste Krebstodesursache dar.

Die Diagnose kommt meist aus heiterem Himmel. Aufgrund mangelnder verlässlicher Vorsorgeuntersuchungen und sehr unspezifischen Beschwerden wie Appetitmangel, Schwäche, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall wird die Erkrankung meist eher zufällig und leider oftmals zu spät entdeckt. „Umso wichtiger im Wettlauf gegen die Zeit wird die adäquate Behandlung“, weiß Dr. med. Walter Pütz, Leiter des gerade erstmalig zertifizierten Pankreaskrebszentrum. „Alle Aspekte der Erkrankung von der Früherkennung über Diagnostik, Therapie bis zur Nachsorge werden durch unsere Experten im zertifizierten Zentrum abgedeckt“, erläutert Zentrumskoordinatorin Dr. med. Aksana Höblinger die lückenlose therapeutische Behandlung durch die entsprechenden Spezialisten vor Ort in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten.

Um ein solches Zertifikat zu erlangen, sind eine Reihe von Prüfkriterien zu erfüllen – etwa Mindestfallzahlen, spezialisierte Pankreas-Operateure oder regelmäßige Mitarbeiterschulungen. Ebenso wichtig: Jeder Patient wird in der Tumorkonferenz, zu dem sich unter anderem Ärzte aus der Chirurgie, der Onkologie, der Gastroenterologie, der Strahlentherapie und die niedergelassenen Mediziner regelmäßig treffen, vorgestellt. Gemeinsam wird dann ein maßgeschneidertes Therapiekonzept erarbeitet und umgesetzt.

Besonders hervorgehoben wurden von der Zertifizierungsstelle der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. OnkoZert die neuen großzügigen Räumlichkeiten der onkologischen Tagesklinik. Hier können Chemotherapien und die neuen Immuntherapien ambulant durchgeführt werden. Abgerundet wird das Leistungsspektrum der Tagesklinik durch ergänzende Angebote wie Physiotherapie, Ernährungsberatung, psychoonkologische Beratung und Begleitung oder seelsorgerische Unterstützung. „Wir freuen uns, dass wir unsere Kapazitäten an den wachsenden Bedarf anpassen und zudem die Strukturen und Abläufe spürbar verbessern konnten“, erläutert die Kaufmännische Direktorin des Kemperhofs, Dagmar Wagner.

Informationen zum Zentrum gibt es hier: www.gk.de/krankenhaeuser/kemperhof-koblenz/zentren-einheiten/zertifiziertes-pankreaskrebszentrum-kemperhof-koblenz/

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Prävention in der Pflege

Region/Eisenberg – Märchenerzählen für demenzerkrankte Menschen in Pflegeeinrichtungen. Die erfolgreiche Präventionsmaßnahme „Es war einmal…Märchen und Demenz“ kommt nun auch nach Rheinland-Pfalz und ins Saarland. Die Maßnahme wird ausschließlich von der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland vollumfänglich finanziert und in Zusammenarbeit mit MÄRCHENLAND – Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung GmbH durchgeführt. Das Projekt dient zur Umsetzung des Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention in stationären und teilstationären Pflegeeinrichtungen.

26 Pflegeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz und im Saarland kommen in den Genuss der Präventionsmaßnahme. Hier können sich die demenzerkrankten Bewohnerinnen und Bewohner ab Frühjahr 2023 auf regelmäßige Märchenstunden freuen. Auf diese Weise werden die Lebensqualität und die kognitiven Fähigkeiten der pflegebedürftigen Personen verbessert. Heute fand dazu der Auftakt in der AWO Seniorenzentrum am Rosengarten in Mainz statt.  Die Teilnehmenden sind begeistert.

Dazu erklärt Udo Hoffmann, Beauftragter des Vorstandes der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse: „Die präventive Wirkung des Märchenerzählens bieten wir gemeinsam mit MÄRCHENLAND Menschen mit Demenz aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland an. Das Ziel ist die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen zu verbessern, soziale Interaktionen anzuregen und den Pflegealltag der Beschäftigten zu entlasten. Wir freuen uns darauf, dass die AOK Rheinland-Pfalz/ Saarland mit der Präventionsmaßnahme MÄRCHEN UND DEMENZ Pflegebedürftigen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stationärer Pflegeeinrichtungen märchenhafte Stunden bescheren kann.“ Die als festes Modul in der Maßnahme enthaltene Fortbildung für das Personal qualifiziert dabei zum professionellen Märchenvorleser.

In der hybrid angelegten Präventionsmaßnahme übernehmen professionelle Demenzerzähler vier regelmäßig stattfindende Märchenstunden in der jeweiligen Einrichtung: Neben den analogen Erzählstunden kommen digitale Märchenstunden und thematisch abgestimmte Arbeitsmaterialien zum Einsatz. Die digitalen Märchenstunden umfassen eine Serie von acht Folgen, die jeweils 45 Minuten lang sind. Die virtuellen Märchenstunden beginnen und enden jeweils mit der gleichen Musik und gleichen Ritualen, sodass das Langzeitgedächtnis aktiviert wird. Auf beide Weisen werden die Erzählungen der Brüder Grimm für die Teilnehmenden erlebbar gemacht.

„Mit der wirkungsvollen Maßnahme haben wir beste Erfahrungen gemacht und es ist schön zu sehen, wie die an Demenz Erkrankten bei dem Thema Märchen aufblühen“, sagt Silke Fischer, Geschäftsführerin von MÄRCHENLAND – Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung GmbH & Co. KG. Die den Einrichtungen zur Verfügung stehenden „MÄRCHENLAND-Boxen“ bieten mit zusätzlichen Materialien weitere Möglichkeiten, durch Ratespiele oder Theaterspielen an die Märchenstunden anzuknüpfen.

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Gesundheitsamt Mayen-Koblenz weist auf „Tag des Gesundheitsamtes 2023“ am 19. März hin

Region/Mayen-Koblenz – Gesundheitsamtsleiterin stellt Arbeit in den Bereichen Hygiene, Infektionsschutz und Umweltmedizin heraus. Das Gesundheitsamt vor Ort ist eine zentrale Säule für den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung. Den Tag des Gesundheitsamtes hat das Robert-Koch-Institut erstmals 2019 ausgerufen. Er findet seitdem jährlich am 19. März, dem Geburtstag von Johann Peter Frank, dem Begründer des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, statt. Genau wie das Gesundheitsamt Mayen-Koblenz für den Landkreis Mayen-Koblenz und die Stadt Koblenz, so sind leistungsfähige lokale Gesundheitsbehörden auf der ganzen Welt das Rückgrat aller öffentlichen Bemühungen um die Gesundheit der Bevölkerung.

Der diesjährige Tag des Gesundheitsamtes steht unter dem Motto „Prävention und Gesundheitsförderung“. Präventive Strategien beziehen sich zum einen auf das individuelle Verhalten und zum anderen auf die gesundheitsrelevanten Lebensbedingungen. In diesem Zusammenhang weist Gabriele Vogt, Leiterin des Gesundheitsamtes Mayen-Koblenz, ausdrücklich auf die wichtige Arbeit des Sachgebietes „Hygiene, Infektionsschutz und Umweltmedizin“ hin:

Nach einer umfänglichen Reorganisation der Abteilung befindet sich das Hygieneteam mit inzwischen 15 Mitarbeitenden unter der ärztlichen Leitung von Michael Schönberg seit Oktober 2021 am Standort Mayen. Neben den typischen Aufgaben in der Bauleitplanung, Trink- und Badewasserhygiene, dem Meldewesen, der Epidemiologie sowie der Tuberkulosefürsorge wurde hier die Hygieneaufsicht ausgebaut und verstärkt. Handlungsspielraum gibt hierfür das Infektionsschutzgesetz. So gibt es neben den Hygienekontrolleuren fachkompetente Mitarbeitende für die Hygiene in Alten-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen, die Hygiene der ambulanten Pflegedienste sowie die Hygiene in Kindertagesstätten und Schulen. Diese begehen die Einrichtungen und machen im kollegialen Gespräch auf hygienische und teilweise strukturelle Mängel aufmerksam. Sie geben Tipps, aber bei gravierenden Mängeln auch Anweisungen, diese zu beseitigen.

Inzwischen konnten sämtliche Alten- und Pflegeeirichtungen und ambulante Pflegedienste begangen werden, wobei sich durchaus positive Ergebnisse zeigten. Ähnlich verhält es ich bei den bisher untersuchten Kindertagesstätten. Intensiviert wird zukünftig die Hygieneaufsicht in Arztpraxen, Kosmetik- und Tattoo-Studios sowie in den Wohngemeinschaften mit Intensivpflege. Zu erwähnen ist der Aufbau der Netzwerkarbeit gegen multiresistente Erreger zum Schutz von Patienten in Krankenhäusern und Arztpraxen sowie von Bewohnern in Einrichtungen der Pflege. Ebenso werden umweltmedizinische Beratungen angeboten, insbesondere zum Thema Schimmelpilzbefall.

„Als Gesundheitsamt sehen wir uns als Berater an und sind durch Schaffung guter hygienischer Verhältnisse an einer konstruktiven, vertrauensvollen Zusammenarbeit zum Schutz der Bevölkerung, von Patienten und Heimbewohnern interessiert“, betont Gesundheitsamtsleiterin Gabriele Vogt. Für Bürger sowie Mitarbeitende aus den Bereichen Schulen, Kitas, Gemeinschaftseinrichtungen, Krankenhaus und Pflege wurde eine Sammelrufnummer sowie ein E-Mail-Postfach eingerichtet. Unter Tel. 02651/9643180 ist das Gesundheitsamt zu den allgemeinen Öffnungszeiten (Montag bis Donnerstag, 7.30 – 16 Uhr sowie Freitag, 7.30 – 13 Uhr) erreichbar. Sämtliche Anfragen die das Gesundheitsamt per E-Mail an ifsg@kvmyk.de erreichen, werden schnellstmöglich bearbeitet. Für Fragen oder Anregungen in den Belangen des Infektionsschutzes, der Hygiene und der Umweltmedizin stehen die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes Mayen-Koblenz gern zur Verfügung.  Das Gesundheitsamt weist darauf hin, dass Belehrungen nach Infektionsschutzgesetz (Umgang mit Lebensmitteln) nur noch am Standort in Koblenz stattfinden; Kontakt: Tel. 0261/914807-0 oder per E-Mail an gesundheitsamt@kvmyk.de.

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Musik und Hörspiel sorgen für Ablenkung während der MRT-Aufnahme

Region/Mayen-Koblenz – In der Radiologie des Kemperhofs steht seit kurzem ein neues MRT. Neben der technischen Modernisierung mit verbesserter Untersuchungs- und Diagnosequalität hat das Gerät aber noch mehr zu bieten. Dank einer Spende der Elterninitiative krebskranker Kinder Koblenz e.V. konnte eine spezielle Musikanlage installiert werden.

Sie ermöglicht es, per Bluetooth im MRT eine CD, Radio oder auch eine Playlist zu hören oder einen Podcast vom Handy abzuspielen. „Eine Untersuchung kann schnell eine halbe Stunde dauern“, erläutert der Chefarzt der Pädiatrischen Hämatologie und Onkologie, Dr. med. Stephan Lobitz. „Das ist gerade für Kinder eine lange Zeit, die wir ihnen jetzt kurzweiliger gestalten.“

Mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) wird unter Einsatz von Magnetfeldern das Körperinnere Schicht für Schicht sichtbar gemacht. Dadurch können krankhafte Veränderungen wie beispielsweise Entzündungen oder Tumoren, aber auch Verschleißerscheinungen aufgespürt werden.

Die Spende der Elterninitiative ist aber nicht nur ein Gewinn für die kleinen Patienten. „Natürlich können auch alle anderen Patienten das Angebot nutzen“, so der Chefarzt der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Prof. Dr. med. Klaus Schunk. Beide Chefärzte freuen sich über die neuen Möglichkeiten für ihre Patienten.