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Neue psychiatrische Tagesklinik – Mechernicher Standort schließt Versorgungslücke im Südkreis

Mechernich – Für Thomas Hambach gibt es keinen Zweifel. „Hier wächst ein harmonischer Ort heran, an dem Patientinnen und Patienten eine optimale Therapie erfahren können“, stellte der Erste Beigeordnete der Stadt Mechernich fest. Mit dem Ort ist die neue psychiatrische Tagesklinik in Mechernich gemeint, die am ersten November-Freitag von der Stiftung Marien-Hospital Euskirchen feierlich eröffnet wurde. Ab Mitte November werden dort die ersten Patienten aufgenommen.

„Den Patientinnen und Patienten wünsche ich von Herzen, dass sie in dieser lichtdurchfluteten und hellen Umgebung im Grünen eine optimale Therapie erfahren“, sagte Thomas Hambach, Erster Beigeordnete der Stadt Mechernich, während der Eröffnungsfeier. Foto: Katrin Krause/pp/Agentur ProfiPress

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch in seinem Leben psychisch erkrankt, liegt laut Studien der Krankenkassen bei 25 Prozent, schreibt Journalistin Katrin Krause. „Das bedeutet, dass jeder Vierte mindestens einmal in seinem Leben einer psychologischen Behandlung bedarf“, wird der Euskirchener Landrat Markus Ramers zitiert. Trotz dieses hohen Bedarfs habe es im Kreis Euskirchen aber lange eine Versorgungslücke gegeben.

Südkreis war unterversorgt

Bisher konnten psychisch erkrankte Menschen teilstationär nur in der Tagesklinik des Marien-Hospitals in Euskirchen und in der Fachklinik Marienborn in Zülpich versorgt werden, heißt es in dem Artikel, der gleichlautend in Kölnischer Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger erschienen ist. „Im Südkreis hingegen gab es lange Zeit eine psychiatrische Unterversorgung“, sagte Andreas Schultz, Geschäftsführer der Stiftung Marien-Hospital.

Thomas Hambach, Erster Beigeordneter der Stadt Mechernich, sagte: „Mit diesem Angebot wird eine Lücke – insbesondere für den südlichen Kreis Euskirchen – geschlossen. Mehr noch: Der Gesundheitsstandort Mechernich, der mit dem Kreiskrankenhaus, mit zahlreichen niedergelassenen Fachärzten vieler Disziplinen, mit betreuten Wohn- und Pflegeeinrichtungen sowie dem Hospiz ,Stella Maris‘ bereits hervorragend aufgestellt ist, erfährt eine weitere Aufwertung.“

Von Depressionen bis Essstörungen

Die Bauzeit für die neue Tagesklinik betrug laut Zeitungsbericht 18 Monate. „Pünktlich zum 25. Jubiläum der Euskirchener Klinik“, so Dr. Dirk Arenz, Chefarzt für Klinische Psychiatrie und Psychotherapie. Die Pläne für die neue Einrichtung hatten Arenz zufolge schon seit 2015 in der Schublade gelegen. Sieben Jahre habe die Planung in Anspruch genommen.

Journalistin Katrin Krause berichtet weiter, dass die Einrichtung 20 Plätze zur teilstationären Behandlung bietet. Von dem Angebot der Tageskliniken in Euskirchen und Mechernich profitierten all diejenigen, die keine vollstationäre Behandlung benötigten, denen aber eine ambulante Psychotherapie für eine vollständige Genesung nicht ausreiche, so Arenz. Der Schwerpunkt beider Kliniken liege in der lösungsorientierten und bedarfsgerechten Behandlung von Patienten mit psychischen Erkrankungen. Dies seien unter anderem Depressionen, Angsterkrankungen, Ess- oder posttraumatische Belastungsstörungen.

„Mehr Mut, Hilfe zu suchen“

Der Chefarzt wird in den Lokalteilen von Rundschau und Stadt-Anzeiger wie folgt zitiert: „Die Anzahl derjenigen, die unter einer psychischen Erkrankung leiden, ist in den vergangenen Jahren gestiegen.“ Für ihn stelle sich aber auch die Frage, ob wirklich mehr Menschen an diesen Erkrankungen litten oder ob es in der Gesellschaft einfach eine größere Bereitschaft gebe, darüber auch zu sprechen.

Eng damit verbunden: „Die Menschen haben mehr Mut, sich Hilfe zu suchen.“ Wo aber mehr Menschen den Mut dazu aufbringen, sich Hilfe zu suchen, muss auch das Hilfsangebot ausgebaut werden. Ramers sagte: „Wenn jemand im Kreis feststellt, dass er eine psychische Erkrankung hat und zum Schluss kommt, dass er eine Therapie braucht, können Wartezeiten von sechs bis zwölf Monaten anstehen – für die zum Teil lebenswichtige Behandlung.“

Lichtdurchflutete Räume

Ramers betonte laut Zeitungsbericht weiter: „Wir brauchen eine Betreuung, die über die Notfallversorgung hinausgeht.“ Der Standort Mechernich sei auf eine langfristige und bedarfsgerechte Therapie angelegt: zeitgemäße Architektur, helles Holz und Skulpturen von Marti Faber im Eingangsbereich. „Allein die ersten Meter auf dem Gelände wirken auf mich nicht wie eine Klinik“, so Ramers weiter. Es gibt Fitnessgeräte, eine Sporthalle, einen Ergotherapieraum zum kreativen Werken und meditativen Malen.

Auch Mechernichs Erster Beigeordneter Thomas Hambach hielt fest: „Wir stehen hier in lichtdurchfluteten und hellen Räumen mit Verweilflächen im Grünen. Dieses Zusammenspiel von drinnen und draußen bildet den perfekten Rahmen für die Therapie künftiger Patientinnen und Patienten.“

Dazu gehört auch, dass der Ergotherapieraum teilbar ist, so dass die Betreuung in Gruppen oder einzeln stattfinden kann. Die Psychologin Samantha Hansmann erklärte gegenüber den im Stadtgebiet Mechernich erscheinenden Tageszeitungen: „Wir wissen, dass nicht alles für jeden funktioniert. Wir wollen hier gezielt herausfinden, welche individuellen Behandlungsmöglichkeiten für welche Patienten wirksam und hilfreich sind.“ Und die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig. Es gibt unter anderem Tanztherapie, Achtsamkeits- und Stressbewältigungsgruppen. „Es kann auch mal passieren, dass wir in einer größeren Gruppe über die Flut sprechen.“ Das helfe zu begreifen, was passiert sei und dass man nicht alleine ist, so die Psychologin. „Die Klinik wird aus Patientensicht gedacht“, sagte Schulz zu diesem Ansatz.

17 Mitarbeiter am Standort

Für die Betreuung der bis zu 20 Patienten sind laut Journalistin Katrin Krause 17 Mitarbeiter zuständig, darunter zwei Psychotherapeuten, zwei Psychotherapeuten in Ausbildung, zwei Ärzte, sechs Pflegefachkräfte und ein Sporttherapeut. „Das medizinische und nicht-medizinische Personal heiße ich herzlich willkommen in Mechernich“, sagte Mechernichs Erster Beigeordneter Thomas Hambach: „Ich wünsche Ihnen einen guten Start hier in unserer Stadt. Und den Patientinnen und Patienten wünsche ich von Herzen, dass sie in dieser lichtdurchfluteten und hellen Umgebung im Grünen eine optimale Therapie erfahren.“

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Befragung zur häuslichen Pflege im Eifelkreis Bitburg-Prüm

Bitburg – Dank unserer guten Lebensbedingungen und der Gesundheitsversorgung haben die Menschen in der heutigen Zeit eine höhere Lebenserwartung. Auch im Eifelkreis Bitburg-Prüm steigt der Anteil älterer Bürgerinnen und Bürger an der Gesamtbevölkerung. Aber so, wie die Zahl der älteren Bürgerinnen und Bürger zu nimmt, so steigt auch die Zahl der Menschen, die im Alter Pflege benötigen. In Deutschland werden derzeit etwa zwei Drittel der mittlerweile knapp vier Millionen pflegebedürftigen Menschen von Angehörigen oder Freunden zu Hause gepflegt.

Doch wie geht es den pflegenden Angehörigen damit?
Vorsorge, Unterstützung und Versorgung von älteren Menschen ist eine der großen Herausforderungen der Zukunft in den Kommunen. Von daher hat es sich die Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm zur Aufgabe gemacht, die bestehende Pflegestrukturplanung fortzuschreiben.

Um ein möglichst vollständiges Bild der Versorgung von älteren pflegebedürftigen Menschen zu erhalten, möchte die Kreisverwaltung spezifiziert und anonymisiert pflegebedürftige Menschen, pflegende Angehörige, Dienste, Einrichtungen und Akteure im Vor- und Umfeld der Pflege befragen. Ziel ist es, herauszufinden wie die Rahmenbedingungen verbessert und die Maßnahmen den Bedarfen angepasst werden können und damit die gute Versorgung von älteren pflegebedürftigen Menschen weiterhin gewährleistet werden kann.

Das Sozialamt der Kreisverwaltung sucht daher Pflegebedürftige und pflegende Angehörige, die bereit sind, an einer Befragung zur häuslichen Situation teilzunehmen.

Sprechen Sie uns gerne an:
Monika Schuster, Tel. 06561 15-5203, E-Mail: schuster.monika@bitburg-pruem.de
Brunhilde Hell, Tel. 06561 15-5209, E-Mail: hell.brunhilde@bitburg-pruem.de

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Breites chirurgisches Angebot im MVZ am Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) am Krankenhaus Maria Hilf hat sein Angebot ausgebaut. Patientinnen und Patienten können sich hier sowohl orthopädisch und unfallchirurgisch als auch allgemein- und viszeralchirurgisch sowie gefäßchirurgisch behandeln lassen. Vier Ärztinnen und Ärzte der unterschiedlichen chirurgischen Disziplinen, die im Krankenhaus tätig sind, diagnostizieren und therapieren jetzt zusätzlich im MVZ. Sie bieten ein breites Spektrum der gesamten ambulanten Behandlungen und Eingriffe der chirurgischen Fachgebiete an.

Die beiden Oberärzte der Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin Ahmed Ismail und Stefanie Senden sind für Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen und Verletzungen des gesamten Stütz- und Bewegungsapparates da. Sie sind die richtigen Ansprechpartner zum Beispiel bei Rücken-, Hüft-, Knie- und Schulterproblemen. Gemeinsam mit der MVZ-Praxis für Radiologie im Haus können die Patienten bei Bedarf schnell und gründlich mit Ultraschall, Röntgen, CT und MRT untersucht werden.  „Für viele Patienten ist es sehr angenehm, wenn die Diagnostik im selben Haus stattfinden kann“, ist die Erfahrung der Ärztin und des Arztes. Darüber hinaus versorgen beide Unfallverletzungen sowie Knochenbrüche und übernehmen die Nachkontrolle sowie -behandlung nach operativen Eingriffen.

Prof. Dr. Klaus Prenzel, Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie, führt ein breites Spektrum ambulanter chirurgischer Eingriffe durch. Darunter die Entfernung von Lipomen, OPs an Haut und Unterhaut, sowie bei Nagelentzündungen, Verödung von Hämorrhoiden und die Implantation von Ports vor einer Chemotherapie. Er ist Ansprechpartner für Patientinnen und Patienten mit Hernien, also einem Bauchwand- oder Leistenbruch, Gallenstein- sowie Schilddrüsenleiden. Zusätzlich bietet er Proktologie und verschiedene Therapien bei Wundheilungsstörungen an, wie beispielsweise die Vakuumtherapie, mit der die Wundheilung positiv beeinflusst werden kann.

Ergänzt wird das chirurgische Angebot des MVZ durch Kambiz Fadaei, Chefarzt der Gefäßchirurgie des Krankenhauses Maria Hilf. Er behandelt chronische Wunden, Geschwüre sowie diabetische Füße und bietet Doppler-Ultraschall-Untersuchungen sämtlicher Gefäßabschnitte und der Schlagadern, wie der Bauchaorta und den Halsschlagadern an. Darüber hinaus untersucht, berät und therapiert er Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen der Venen und Arterien.

Jede Patientin, jeder Patient kann sich in den Facharztpraxen des MVZ ohne Überweisung in ärztliche Behandlung begeben. Unter der Telefonnummer 02641 83-5682 oder der E-Mail-Adresse praxis.badneuenahr@marienhaus.de erhalten sie kurzfristig einen Termin.

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10 Jahre Geriatrie in Mayen – St. Elisabeth Krankenhaus in Mayen ist auf Altersmedizin spezialisiert

Mayen – In zehn Jahren sind die Behandlungsmöglichkeiten und das Team stark gewachsen. „Mit zwei Betten haben wir auf der damaligen internistischen Station 1 C angefangen, das war im Herbst 2012“, erinnert sich Dr. med. Jeni Alecu. Die Leitende Oberärztin ist seit zehn Jahren maßgeblich für den Aufbau der Akutgeriatrie im St. Elisabeth verantwortlich. Geriatrie bedeutet Altersmedizin. Sie befasst sich mit den körperlichen, geistigen, funktionalen und sozialen Aspekten in der Versorgung von akuten und chronischen Krankheiten im Alter.

Heute verfügt die Klinik über 24 Betten und ein großes Team von über 30 Mitarbeitenden. „Wichtig für die ganzheitliche Betreuung und Versorgung der Geriatrie-Patienten ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit unserer einzelnen Berufsgruppen“, betont die Fachärztin für Innere Medizin, Geriatrie, Palliativmedizin und Ernährungsmedizin. So sind in der aktivierenden Pflege täglich Gesundheits- und Krankenpfleger im Einsatz, während die Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Psychologie von Therapeuten durchgeführt wird. Hinzu kommen noch eine Sozialarbeiterin und eine Seelsorgerin. „Das Team ist in den vergangen zehn Jahren kontinuierlich gewachsen“, freut sich Dr. med. Jeni Alecu. An ihrer Seite hat sie den Neurologen Dr. med. Marcus Mondroch. Mit seiner Kompetenz ist das Team im Aufbau einer Neurogeriatrie in Mayen. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Versorgung von geriatrischen Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson oder verschiedenen Formen der Demenz.

Besonders stolz sind alle auf die sehr gute Zusammenarbeit mit den Kollegen der Orthopädie und Unfallchirurgie unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Horst Kray – und auf die Erst-Zertifizierung des AltersTraumaZentrums Mayen im Dezember 2020. „Mehr als die Hälfte unserer Patienten sind alterstraumatologische Patienten. Sie werden nach operativer Versorgung einer traumatischen Fraktur der Wirbelsäule, der Hüfte, des Beckens oder der Schulter frührehabilitativ auf der Akutgeriatrie weiter behandelt. Ebenso sind bei uns geriatrische Patienten mit verschiedenen internistischen Krankheitsbildern. Dazu zählen kardiovaskuläre, gastroenterologische oder infektiologische Erkrankungen“, erklärt die Leitende Oberärztin.

Gibt es etwas, was ihr besonders in Erinnerung ist? „Oh ja! Als ich vom SWR-Fernsehen hier im Krankenhaus überrascht worden bin. Plötzlich stand da ein Fernsehteam und mir wurden Blumen und Geschenke überreicht – vor laufender Kamera.“ Die Idee dazu kam von Waltraud Klein. Sie wollte sich für die engagierte und liebevolle Betreuung ihrer Eltern in der Akutgeriatrie auf ganz besondere Art bedanken. Die SWR-Sendung „Von Herzen live“ machte es möglich. „Das war sehr aufregend, aber auch unglaublich schön! So viel Anerkennung zu bekommen und zu wissen, dass das, was wir hier tun, sinnvoll ist. Ich bin froh, diese Arbeit mit einem tollen Team gemeinsam leisten zu können und von allen so unterstützt zu werden.“

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Mit vereinten Kräften gegen Brustkrebs am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Für Brustkrebsbehandlungen nach höchsten medizinischen Standards wurde das Brustzentrum am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr zum wiederholten Male rezertifiziert. Oktober ist Brustkrebsmonat. Da passt es ganz wunderbar, dass sich die Gynäkologie am Krankenhaus Maria Hilf erneut über die erfolgreiche Rezertifizierung ihres Brustzentrums freuen kann. Das frisch eingetroffene Zertifikat bestätigt abermals die Einhaltung höchster medizinischer Standards bei der Behandlung von Brustkrebs. Dr. Barbara Schlesinger, leitende Oberärztin des Brustzentrums, ist stolz auf die Leistung ihres Teams, zu dem neben Fachärztinnen und -ärzten auch speziell ausgebildete Fachkräfte aus den Bereichen Pflege, Therapie, Sozialarbeit, Psychoonkologie und Seelsorge gehören.

Die Erstzertifizierung nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Senologie sowie der Deutschen Krebsgesellschaft erfolgte bereits 2007. Seither wird die Qualität der Behandlung jedes Jahr im Rahmen eines Audits auf den Prüfstand gestellt. Eine Rezertifizierung wie die aktuelle findet alle drei Jahre statt. Dabei werden auch Kooperationspartner – darunter Radiologen, Onkologen, Pathologen, Nuklearmediziner und Strahlentherapeuten – einbezogen. Immerhin erfordert die oft komplexe Therapie von Brustkrebs ein abgestimmtes Netzwerk unterschiedlichster Expertinnen und Experten. Im Brustzentrum des Krankenhauses Maria Hilf zeigt sich die interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Beispiel in den wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen, an denen Spezialisten aller beteiligter Fachdisziplinen teilnehmen. „Hier besprechen wir die Befunde jeder einzelnen Patientin und legen gemeinsam die Therapiepläne fest, die den meisten Erfolg versprechen“, erklärt Dr. Schlesinger.

Wird Brustkrebs früh erkannt, sind die Heilungschancen gut. Den Brustkrebsmonat Oktober möchte das Team des Brustzentrums daher zum Anlass nehmen, um für regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen zu werben. „Frauen ab 30 Jahren sollten einmal im Jahr ihre Brust abtasten lassen“, empfiehlt Breast Care Nurse Tamara Bünnagel. „Zum Beispiel in einer gynäkologischen Praxis.“ Alle zwei Jahre erhalten Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zusätzlich eine Einladung zu einem Mammografie-Screening. „Mit dieser Röntgenuntersuchung der Brust können selbst kleinste Verdichtungen oder Mikrokalkablagerungen im Drüsengewebe sichtbar gemacht werden“, erklärt Dr. Schlesinger und rät jeder Frau, dieses Angebot auch tatsächlich wahrzunehmen. „Immerhin liegt in der Früherkennung die größte Chance im Kampf gegen den Brustkrebs.“

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Lebensretter in Mechernich-Weyer

Mechernich-Weyer – Die Ausstattung der zur Stadt Mechernich gehörenden Dörfer und Stadtteile mit Defibrillatoren geht weiter. Nach Eiserfey wurde jetzt einer der unlängst im Mechernicher Rathaus ausgegebenen „AED“ am Weyerer Feuerwehrgerätehaus am Kirchenweg angebracht und in Betrieb genommen.

Das berichtet Ortsbürgermeister Björn Wassong in einer Pressemitteilung dem Mechernicher „Bürgerbrief“. Das bei Herzattacken, insbesondere Herzstillständen lebensrettende Gerät ist für jeden und rund um die Uhr öffentlich zugänglich.

Die Mitglieder der Löschgruppe Weyer wurden vom Verein „Lebensretter im Kreis Euskirchen e.V.“ im Umgang mit dem Gerät geschult. Thorsten König erklärte vor Ort die Anwendung des Geräts an Dummies und stand für Fragen zur Verfügung.

30 Menschenleben mehr retten

Alle Schulungsteilnehmer, die sich über die so genannte „Corehelper-App“ registrieren, werden nun im Falle einer gemeldeten Reanimierung über die Leitstelle informiert.  „Wenn wir die Laienhelferquote steigern, können bei uns im Kreis Euskirchen pro Jahr bis zu 30 Menschen mehr überleben“, so Thorsten König.

Wassong: „In Kürze soll diese Schulung auch für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger des Ortes angeboten werden.“ Der AED in Weyer sei komplett durch Spenden finanziert worden, berichtet der Ortsbürgermeister. Die Summe sei nach einem einzigen Spendenaufruf binnen kürzester Zeit eingenommen worden.

„Die übrigen Spendeneinnahmen werden wir in den öffentlichen Spielplatz am Kindergarten investieren“, so Wassong. Er soll saniert werden. Weiterhin dankte Wassong der Löschgruppe Weyer um Löschgruppenführer Ulli Werner für die tolle Unterstützung in Sachen Lebensrettung.

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Neuer Facharzt im MVZ Mechernich

Mechernich – Thomas Neuhaus übernimmt die Nachfolge des Ärzteteams Dr. Kerstin Orpel und Jan Carl Weber mit Schwerpunkt Chirurgie und Unfallchirurgie. Seit dem 1. Oktober 2022 ergänzt Thomas Neuhaus das Ärzteteam des MVZ am Kreiskrankenhaus Mechernich.

Als Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Facharzt für Viszeralchirurgie und spezielle Viszeralchirurgie deckt er seither schwerpunktmäßig den Fachbereich für Chirurgie und Unfallchirurgie in der Gemeinschaftspraxis ab. Er übernimmt damit die Nachfolge des Ärzteteams Dr. Kerstin Orpel und Jan Carl Weber, das seine
Tätigkeit im MVZ zum 30. September 2022 beendet hat.

Mit seiner Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger entschied sich Thomas Neuhaus schon früh für eine Tätigkeit im Gesundheitsbereich und legte damit den Grundstein für das folgende Medizinstudium. Während seiner Assistenzarztzeit im Marienhospital Euskirchen legte er sich auf den chirurgischen Schwerpunkt fest, den er nachfolgend als Oberarzt im St. Joseph Krankenhaus Prüm weiter ausbaute.

Nach vier Jahren zog es den gebürtigen Bonner, der mit seinen vier Söhnen in Bad Münstereifel lebt, 2019 wieder zurück in die Heimat. Nach dreizehn Jahren klinischer Tätigkeit übernahm er die ärztliche Leitung des Helios MVZ – Chirurgisches Zentrum Rheinbach.

In seiner bislang 28-jährigen berufl ichen Laufbahn erlangte Herr Neuhaus eine Vielzahl weiterer Zusatzqualifikationen. Entsprechend breit ist das Leistungsspektrum, dass er mit dem Wechsel nach Mechernich seinen Patienten seit dem 1. Oktober 2022 bietet. Dieses reicht von der Diagnostik und Behandlung aller (unfall-) chirurgischen und orthopädischen Verletzungen – insbesondere Sportverletzungen – bis hin zur Nachbehandlung bei operativen Eingriff en sowie Diagnostik und Behandlung mittels Chirotherapie/Manuelle Medizin.

Besondere Schwerpunkte setzt Herr Neuhaus mit einem speziellen Fuß- und Kniesprechstundenangebot. Durch die direkte Anbindung zum Krankenhaus Mechernich und die enge Zusammenarbeit mit den hier ansässigen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen, bietet Herr Neuhaus auch zukünftig eine optimale Verzahnung der ambulanten und stationären Versorgung auf dem chirurgischen und orthopädischen Fachgebiet.

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Digitale Sucht-Beratung „DigiSucht“ gestartet

Region/Mainz – Suchtberatung per Messenger, Videochat und mithilfe digitaler Tools: Die länder- und trägerübergreifende Plattform „DigiSucht“ ermöglicht ab sofort einen niedrigschwelligen, digitalen Zugang zu kostenfreier und professioneller Suchtberatung. Auf der Online-Plattform erhalten suchtgefährdete und suchtkranke Menschen sowie deren Angehörige Hilfe und Beratung von qualifizierten Suchtberaterinnen und Suchtberatern. Bei Bedarf erfolgt eine Vermittlung der Ratsuchenden in die vorhandenen Hilfestrukturen vor Ort.

Mit der DigiSucht-Plattform wird erstmals eine länder- und trägerübergreifende Infrastruktur für die digitale Suchtberatung vorgehalten. Umgesetzt wird die digitale Beratung von fast 90 Fachkräften in über 40 Suchtberatungsstellen aus 14 Bundesländern. Mit der „Die Tür“ Suchtberatung in Trier, dem Haus der Diakonie in Ludwigshafen und dem Therapieverbund Ludwigsmühle in Landau erproben auch drei Beratungsstellen in Rheinland-Pfalz das Angebot und unterstützen Betroffene auf digitalem Weg.

„Digitale Angebote wie ‚DigiSucht‘ sind für viele suchtgefährdete und suchtkranke Menschen der erste Kontakt mit dem professionellen Hilfesystem. Digitale Beratungsformen können die klassische Face-to-face-Beratung sinnvoll ergänzen und dazu beitragen, sie flexibler zu gestalten. Sie erleichtern den Zugang zur Suchtberatung gerade auch für Jüngere und helfen so, dass Angebote möglichst frühzeitig in Anspruch genommen werden“, betonte Sozialminister Alexander Schweitzer zum Start der DigiSucht-Plattform.

Im geschützten und anonymen Rahmen der Plattform können Ratsuchende per Nachricht, Videochat oder Messenger Kontakt mit Suchtberaterinnen und Suchtberatern aufnehmen. Auf der Plattform vorgehaltene digitale Anwendungen und Übungen helfen dabei, den digitalen Beratungsprozess zu strukturieren und unterstützen bei einer Verhaltensänderung. Die digitalen Kommunikationsmöglichkeiten und Tools der Plattform eröffnen ambulanten Suchtberatungsstellen zudem die Möglichkeit, hybride Beratungskonzepte wie das sogenannte Blended Counseling systematisch auszubauen. Die digitalen Tools, die zum Start des Angebots zunächst die Themen Alkohol, Cannabis und Glücksspiel adressieren, sollen kontinuierlich ausgebaut und um weitere Themen erweitert werden.

Das Beratungsangebot „DigiSucht“ ist seit heute über www.suchtberatung.digital abrufbar.

Hintergrund:

Die Konzeption, die technische Umsetzung sowie der jetzt angelaufene Modellbetrieb der DigiSucht-Plattform werden gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG). An der Entwicklung beteiligt waren Expertinnen und Experten aus Suchtberatungsstellen, Landesstellen für Suchtfragen sowie der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Die Administration und Organisation von „DigiSucht“ erfolgt in Rheinland-Pfalz durch die Landesstelle für Suchtfragen. Die DigiSucht-Plattform wird zunächst im Rahmen einer Modellphase bis Ende September 2023 getestet und evaluiert.

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Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler testet Künstliche Intelligenz bei Darmspiegelungen

Bad Neuenahr-Ahrweiler – „Es ist wie ein drittes Auge, mit dem ich noch mehr sehe“. Prof. Dr. Joerg Heller, Chefarzt der Inneren Medizin am Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler, testet Künstliche Intelligenz bei Darmspiegelungen. Die Künstliche Intelligenz, die Chefarzt Prof. Joerg Heller für die Gastroenterologie des Krankenhauses Maria Hilf ausgeliehen hat, sieht unspektakulär aus. Es ist ein Computer, etwas größer als ein Laptop und etwa 15 Zentimeter hoch. Aber der Kasten hat es in sich: „Es ist ein Bildprozessor, der mit den Befunden von mehreren Millionen Darmspiegelungen gefüttert wurde“, sagt Prof. Heller. Natürlich völlig anonymisiert. Sprich: die Daten können keinem Patienten zugeordnet werden.

Bei einer Darmspiegelung wird dieses Gerät vor den Monitor geschaltet. So werden alle Bilder, die von der Kamera an der Spitze des Endoskops im Darm aufgenommen werden, auch durch den Computer mit der Künstlichen Intelligenz geleitet. Dabei überprüft die KI jede noch so kleine Unregelmäßigkeit auf der Darmschleimhaut und vergleicht sie mit Millionen Befunden. Jede Auffälligkeit markiert das System auf dem großen Bildschirm mit einem grünen Rahmen. Zusätzlich gibt sie einen Hinweis auf einen möglichen Befund. Es erkennt Adenome genauso wie Narbengewebe, das zum Beispiel durch eine Blinddarm-OP entstanden ist. Zusätzlich kann es beurteilen, ob es sich dabei möglicherweise um bösartiges oder gutartiges Gewebe handelt. So unterstützt die Künstliche Intelligenz den untersuchenden Arzt dabei, die Darmspiegelung noch präziser und gründlicher durchzuführen. Prof. Heller ist begeistert: „Es ist wie ein drittes Auge, mit dem ich noch mehr sehe.“

 

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Im Landkreis Mayen-Koblenz unterwegs für die Gesundheit in Firmen

Region/Mayen-Koblenz – Bereits zum dritten Mal war das „Bewegte Treffen“ zum Thema betriebliches Gesundheitsmanagement ein voller Erfolg. Unternehmer und Personalverantwortliche aus dem Landkreis kamen auf Einladung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein und der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz in Kooperation mit der Handwerkskammer Koblenz bei einer Wanderung in Welling zusammen, um Wissen und Erfahrungen rund um das Thema betriebliches Gesundheitsmanagement auszutauschen. Fernab vom klassischen Sitzungssaal fand der Dialog authentisch und praxisnah passend zum Thema bei einem ausgedehnten Spaziergang statt.

Bereits direkt zu Beginn zeigte sich nach einer kurzen Vorstellungsrunde, wie unterschiedlich betriebliches Gesundheitsmanagement in Unternehmen umgesetzt werden kann. Bei der eineinhalbstündigen Wanderung auf Teilen des Traumpfädchens Nette-Schiefer-Pfad sowie des Nette-Natur-Weges kam es in kleinen Gesprächsgruppen schnell zu guten Unterhaltungen über individuelle Ideen, Erfahrungen und Erfolge aus dem eigenen Unternehmen.

Bei einer ersten kurzen Rast berichtete Ingrid Klein vom Malerbetrieb Klein aus Mendig über individuelle Lösungsansätze bezüglich des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Dabei wurde deutlich, dass der Blickwinkel der Unternehmensführung nicht immer dem der Angestellten entspricht. Bei einem tollen Ausblick auf Welling ging es dann mit einigen praktischen Übungen weiter, die Anke Altmeyer von der HWK Koblenz den Teilnehmenden gemeinsam mit fachlichen Tipps und Hilfsangeboten vermittelte. Sie zeigte Übungen für jedermann, die schnell und einfach in den Arbeitsalltag integriert werden können. Zwischendurch einfach mal eine kleine Pause einschieben, Konzentration auf linke und rechte Gehirnhälfte, ein paar Fingerübungen und schon kann man gestärkt wieder die Arbeit fortsetzen. Auch Geno Bleser vom Heizung-Sanitärbetrieb aus Plaidt, gab einige Übungen zur Förderung der Beweglichkeit sowie kognitiver Fähigkeiten zum Besten.

Vertieft wurden die Ideen und Lösungsansätze rund um das betriebliche Gesundheitsmanagement abschließend bei einem gemeinsamen gesunden Essen. Das Fazit der Veranstaltung: Mit großer Freude ist man schon auf das nächste Treffen gespannt, um sich über die Entwicklung und Etablierung der ausgetauschten Ideen und deren weitere Optimierung zu unterhalten.