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Handwerksbetriebe in NRW sind offen für Künstliche Intelligenz

Düren – Mit dem „KI-Index Handwerk.NRW“ liegt die aktuell deutschlandweit umfangreichste Studie zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) speziell in Handwerksbetrieben vor. Über 1.200 Handwerksbetriebe aus allen Gewerken und Regionen NRWs haben an der Erhebung teilgenommen. Ein zentrales Ergebnis der repräsentativen Befragung: KI ist noch längst nicht überall im Handwerk angekommen, doch interessiert Viele. Allerdings fehlt es oftmals an ausreichend Information, Möglichkeiten und Ressourcen. Durchgeführt wurde die Studie vom Projekt „Künstliche Intelligenz und Digital-Offensive für das HANDwerk.NRW“ (KIDiHa), das ausschließlich vom Land NRW gefördert wird.

Für Tischler, Bäcker, Dachdecker und viele mehr lohnt sich die Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz. Denn Einsatzmöglichkeiten gibt es genug: Vom Chatbot, der erste Kundenanfragen rund um die Uhr klärt, über die KI-Prognose, die Bestellmengen optimiert, bis hin zur automatisierten Angebotserstellung oder den Malerroboter, der körperlich anstrengende und langweile Tätigkeiten übernimmt. Doch wie steht es um den aktuellen, tatsächlichen Einsatz von KI im Handwerk? Hierauf gibt der „KI-Index Handwerk.NRW“ erstmals in dieser Größenordnung wissenschaftlich fundiert Antworten.

Rund 33 Prozent der Betriebe in NRW nutzen KI

Der Index bewertet die Voraussetzungen und den Einsatz von KI in den Betrieben auf einer Skala von 0 bis 5. Von der Stufe 0, einem „analogen Handwerksbetrieb“ geht es bis zum „KI-Vorreiterbetrieb“ auf Stufe 5. Der Durchschnittswert liegt in der Auswertung bei 1,78 („Digitalisierter Handwerksbetrieb“), was darauf hinweist, dass die meisten Handwerksbetriebe über eine grundlegende digitale Infrastruktur verfügen, der konkrete Einsatz von KI jedoch noch intensiviert werden kann. Rund 33 Prozent der Betriebe in NRW nutzen KI bereits bzw. haben die Technologie ausprobiert, gut 67 Prozent der Betriebe tun das noch nicht.

Es fehlt an Personal

Es fällt auf, dass größere Betriebe etwas besser abschneiden. Während kleine Betriebe mit unter fünf Mitarbeitenden oft wenig bis keine Berührungspunkte mit KI haben, unternehmen größere Betriebe vereinzelt erste Schritte in Richtung KI-Implementierung. Der Einsatz von Sprachassistenten und Chatbots gehört zu den am häufigsten verwendeten KI-Technologien. Allerdings fehlt es vielen Betrieben an qualifiziertem Personal, das sich gezielt mit der Integration von KI-Systemen auseinandersetzen kann. Auf der anderen Seite zeigt der Index, dass das Interesse der Mitarbeitenden an der neuen Technologie durchaus vorhanden ist.

Unterstützung erwünscht

Ein weiteres zentrales Ergebnis ist der Wunsch nach externer Unterstützung. Rund 58 Prozent der Betriebe geben an, Hilfe beim Thema KI zu benötigen, wobei die meisten auf die Unterstützung durch Organisationen des Handwerks wie Kreishandwerkerschaften und Kammern vertrauen. Diese Erkenntnis verdeutlicht die Notwendigkeit, gezielte Fortbildungsmaßnahmen und Beratungsangebote zu schaffen, um die Zukunftsfähigkeit des Handwerks zu sichern. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Handwerk mit gut 200.000 Betrieben in NRW, fast 1,17 Millionen Beschäftigen in der Branche und einem Jahresumsatz von rund 162 Milliarden Euro eine bedeutende wirtschaftliche Größe ist. „Die Potenziale von KI sind auch für kleinere Handwerksbetriebe enorm“, so der Leiter des KIDiHa-Projektes, Prof. Dr. Klaus Schafmeister. „Das Handwerk kann KI als Werkzeug nutzen, um Antworten auf aktuelle Herausforderungen wie den Fachkräftemangel, hohe Energiekosten, aufwendige Dokumentation oder eine optimierte Kundenorientierung und vieles mehr, zu finden.“

Der Start mit KI

Aus den Ergebnissen des „KI-Index Handwerk.NRW“ lässt sich ableiten, dass Transfer- und Unterstützungsangebote zur Information und Weiterbildung speziell für das Handwerk und insbesondere für kleinere Betriebe dringend benötigt werden. Das Projekt KIDiHa versteht sich als eine Anlaufstelle für interessierte Betriebe. Zu den Angeboten von KIDiHa zählen der „KI-Pilot“, ein Selbsttest, mit dem Betriebe einschätzen können, wie weit sie in Sachen KI bereits jetzt sind und welche Handlungsempfehlungen sich aus dem Ergebnis ableiten. Darüber hinaus werden in der Publikation „KI im Handwerk – Beispiele, Trends und neue Perspektiven“ Anwendungsfälle aufgeführt, aktuelle Trends diskutiert und die Auswirkungen auf die Branche beschrieben. In Kooperation mit dem Fraunhofer IOSB-INA aus Lemgo entwickelt KIDiHa bedarfsorientierte Anwendungen in einigen Handwerksbetrieben – von der KI-Ladentheke für einen Bäcker bis zum „Digitalen Meister“ für eine SHK Betrieb.

Über das Projekt

Hinter dem „KI-Index Handwerk.NRW“ steckt das Projektkonsortium aus der Fachhochschule des Mittelstands (FHM), dem Fraunhofer IOSB-INA in Lemgo und der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe, das seit Juli 2023 das Vorhaben „Künstliche Intelligenz und Digital-Offensive für das HANDwerk in NRW“ vorantreibt. Das Projekt wird ausschließlich vom Ministerium für Wirtschaft, Energie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und bildet eines der Flagships der Kompetenzplattform KI.NRW. Sämtliche Erkenntnisse des Projektes werden in verschiedenen Formaten allen interessierten Betrieben in NRW zur Verfügung gestellt. Dies geschieht z.B. in Form von Handwerkerfrühstücken, Ausstellungen, oder Veröffentlichungen.

Weitere Infos:

Die gesamte Studie „KI-Index Handwerk.NRW“ sowie Grafiken zum Download finden Sie auf: KI-Index – Künstliche Intelligenz (KI) im Handwerk

Stimmen:

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW: Der hier vorgestellte KI-Index Handwerk.NRW gibt einen umfassenden Überblick zum Einsatz Künstlicher Intelligenz im Handwerk – über Gewerke und Prozesse, über alle Regionen und Betriebsgrößen hinweg. Mein Dank gilt allen Betrieben, die sich beteiligt und den Index mit Daten und wertvollen Hinweisen ausgestattet haben. Die aus den Ergebnissen abgeleiteten Handlungsempfehlungen mögen den Einstieg in die Nutzung von KI anregen. Die letzte Handlungsempfehlung weist den Weg: „Ausprobieren“.

Christian Temath, Geschäftsführer KI.NRW: Künstliche Intelligenz kann im Handwerk helfen, um die digitale und nachhaltige Transformation zu meistern – sei es bei der optimierten Nutzung von Ressourcen und Energie, der Automatisierung administrativer Prozesse oder der schnellen und individuellen Abwicklung von Kreations- und Fertigungsaufträgen. Das Flagship-Projekt „Künstliche Intelligenz und Digital-Offensive für das HANDwerk.NRW“ (KIDiHA) zeigt mit dem KI-Index Handwerk.NRW den Status Quo. Jetzt gilt es, die Chancen von KI auch im Handwerk intensiver zu ergreifen und Lust auf die Technologie als Problemlöser zu machen.

Prof. Dr. Klaus Schafmeister, FHM: Schon zum jetzigen Zeitpunkt offenbart das Projekt wesentliche Erkenntnisse, nicht nur, dass das Handwerk sich in den letzten Jahren vermehrt digitalisiert hat, sondern auch, dass es immer mehr die Möglichkeiten der KI erkannt hat und kennenlernen möchte, um eine nachhaltige Zukunftsfähigkeit ihrer Betriebe zu erreichen. Das schaffen gerade die kleineren Handwerksbetriebe nicht allein, sondern sie brauchen Unterstützung. Dieses Projekt bietet einiges, doch bedarf es auch weiterer Anstrengungen und Leistungen, sowohl direkt aus dem Handwerk als auch von der wissenschaftlichen und politischen Seite.

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VR Bank RheinAhrEifel eG baut neues Verwaltungs-Gebäude im Gewerbegebiet von Mendig

Mendig/Koblenz/Region – Baubeginn 2025, die geplante Bauzeit beträgt 3 Jahre – Die VR Bank RheinAhrEifel eG plant, im Gewerbegebiet von Mendig ein neues Verwaltungsgebäude zu errichten. Der Baubeginn ist für 2025 vorgesehen und die geplante Bauzeit beträgt 3 Jahre. Bereits im Jahr 2021 wurde die Öffentlichkeit über die Absicht informiert, nahe der B262 einen zentralen Verwaltungssitz zu errichten. Die vergangenen Jahre – geprägt durch die Herausforderungen einer Pandemie und Erwartungen an einen modernen Arbeitgeber nach erfolgreicher Fusion – haben die Pläne reifen lassen und die Notwendigkeit eines zentralen Standorts unterstrichen.

„Mit dem neuen Verwaltungsgebäude schaffen wir die Grundlage für effizientere Arbeitsabläufe, moderne Arbeitsumfelder und eine gestärkte regionale Präsenz. Dies ist ein wichtiger Schritt, um als attraktiver Arbeitgeber und als zuverlässiger Partner für unsere Mitglieder, Kundinnen und Kunden im Wettbewerb bestehen zu können,“ erklärt Sascha Monschauer, Vorstandsvorsitzender der VR Bank RheinAhrEifel eG.

Ein zentraler Verwaltungssitz mit modernsten Ansprüchen

Der zentrale Standort in Mendig ermöglicht es der VR Bank RheinAhrEifel eG, alle internen Abteilungen an einem Ort zu bündeln. Von den 937 Mitarbeitenden (Stand Oktober 2024) werden dann rund 400 Kolleginnen und Kollegen am neuen Standort arbeiten. Diese Entscheidung bringt zahlreiche Vorteile mit sich:

– Effizienzsteigerung und Synergien: Die Bündelung aller Abteilungen an einem Standort fördert eine optimierte Zusammenarbeit durch kurze Kommunikationswege und schnellere Entscheidungsprozesse. Ein gemeinsamer Standort erleichtert den regelmäßigen Austausch zwischen den Abteilungen und fördert die enge Zusammenarbeit innerhalb der Bank und stärkt die Unternehmenskultur.

– Möglichkeiten der Kinderbetreuung in speziell vorgesehenen Eltern-Kind-Büros: Um Beruf und Familie optimal miteinander zu verknüpfen bietet die VR Bank –
neben dauerhaften Lösungen für Kinderbetreuungen – Möglichkeiten und Lösungen zur kurzfristigen Betreuung auch an einzelnen Arbeitstagen.

– Moderne Arbeitsumgebungen: Der neue Standort wird großzügige Besprechungsräume, moderne Büros sowie ein Fitnessstudio bieten und damit den Ansprüchen an einen zeitgemäßen Arbeitsplatz gerecht werden. Darüber hinaus sind eine Cafeteria und Veranstaltungsmöglichkeiten geplant. Die Bank legt Wert auf ein Umfeld, das Kreativität, Flexibilität und Gesundheit der Mitarbeitenden unterstützt.

– Nachhaltige Mobilität: Neben ausreichenden Parkmöglichkeiten für alle Mitarbeitende wird der Standort mit E-Ladestationen sowie einer umfassenden Zahl an Poolfahrzeugen ausgestattet.

Langfristige Zusammenarbeit mit vom Umzug betroffenen Gemeinden

Der Umzug interner Abteilungen nach Mendig wurde im Vorfeld intensiv mit den betroffenen Gemeinden besprochen. Um eine faire Übergangsregelung zu gewährleisten, bleibt der größte Teil der bisher gezahlten Gewerbesteuern für die nächsten Jahre in den bisherigen Kommunen erhalten. Außerdem wird sich die Bank aktiv um die Vermietung und Nutzung leerstehender Räumlichkeiten kümmern. Diese Vereinbarung soll den Gemeinden finanzielle Stabilität bieten und unterstreicht die langjährige Partnerschaft der VR Bank RheinAhrEifel eG mit der Region.

Jörg Lempertz, Bürgermeister VG Mendig: „Der VR Campus ist ein Meilenstein für die wirtschaftliche Entwicklung in der Verbandsgemeinde Mendig. Dort entstehen hochwertige Arbeitsplätze und es wird durch einen der bedeutendsten Dienstleister der Region Wirtschaftskraft generiert. Wir begleiten die VR Bank RheinAhrEifel mit ganzer Kraft bei der Umsetzung ihres Vorhabens.“

Achim Grün, Stadtbürgermeister Mendig, ergänzt: „Die Entscheidung den VR Campus in Mendig zu bauen ist eine tolle Sache für die Stadt, insbesondere mit Blick auf die Arbeitsplätze, aber auch für die Entwicklung des Gebietes an der A 61 / B 262.“

VR Bank stärkt die heimische Wirtschaft

Bei der Bauausführung setzt die VR Bank RheinAhrEifel eG überwiegend auf Handwerksfirmen und Dienstleister aus der Region. „Wir sind der Region tief verbunden und legen daher großen Wert darauf, die heimische Wirtschaft zu unterstützen“, so Monschauer. Der Neubau in Mendig folgt zudem den neuesten energetischen Standards, um eine nachhaltige und ressourcenschonende Nutzung zu gewährleisten. Die Stadt Mendig sowie die
Verbandsgemeinde-Verwaltung wurden frühzeitig in die Planungen eingebunden, um eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit sicher zu stellen.

Der Neubau wird in mehreren Phasen realisiert. So wird im Jahr 2025 die Planungsphase abgeschlossen. Nach dreijähriger Bauzeit kann der Einzug in die neue Zentrale in Mendig vollzogen werden.

 

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MUT – DER GRÜNDUNGSPREIS NRW 2024 – Erster Platz für die Ideenschmiede Incoretex GmbH aus Aachen

Region/Düsseldorf – NRW Ministerin Neubaur: Starke Ideen, starke Leistung – Gründerinnen und Gründer bauen an der Zukunft unseres Landes – Mut lohnt sich: Das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium und die NRW.BANK zeichnen in Düsseldorf drei innovative Gründungsteams aus Nordrhein-Westfalen mit „MUT – DER GRÜNDUNGSPREIS NRW 2024“ aus.

MUT – DER GRÜNDUNGSPREIS NRW 2024 geht an drei innovative Gründungsteams aus Aachen, Olpe und Rheine. Foto: MUT24

Der erste Platz geht an die Ideenschmiede Incoretex GmbH aus Aachen, die über eine Plattform hilft, Produkte intelligenter zu machen. Platz zwei belegt die Greis Beschichtungstechnik GmbH aus Olpe für innovative Oberflächenbeschichtungen. Den dritten Platz sichert sich die SO DONE GmbH aus Rheine für eine KI-basierte Lösung, die Hassmeldungen im Internet aufspürt. Die Preisgelder belaufen sich auf insgesamt 60.000 Euro.

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Starke Ideen, starke Leistung – starke Preisträgerinnen und Preisträger! Die Gründerinnen und Gründer treiben die digitale und nachhaltige Transformation voran und bauen damit nicht nur an ihrem eigenen wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch an der Zukunft unseres Landes. Menschen wie sie machen Nordrhein-Westfalen zu einem attraktiven Standort, auch für Investitionen aus dem Ausland. Mit Ihrem Engagement und ihrem Erfolg machen sie vielen anderen Gründerinnen und Gründern Mut, neue Wege einzuschlagen. Respekt!“

Gabriela Pantring, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der NRW.BANK: „Die technologischen Innovationen und das unternehmerische Engagement der diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger sind wichtige Bausteine für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Mit MUT – DER GRÜNDUNGSPREIS NRW unterstützen wir die Strahlkraft ihrer visionären Geschäftsideen über die Landesgrenzen hinaus – damit sie auch viele weitere Gründungsinteressierte dazu inspirieren, an ihre Ideen zu glauben.“

Über den ersten Platz und ein Preisgeld von 30.000 Euro kann sich die Incoretex GmbH aus Aachen freuen. Das 2019 von Dr. Martin Riebe gegründete Unternehmen entwickelt intelligente Produktlösungen, die hochauflösende Sensorik, Künstliche Intelligenz (KI) und das Internet der Dinge (IoT) nahtlos miteinander verbindet. Mit einer innovativen Plattform verwandelt Incoretex Produkte wie Trainingsgeräte und Matratzen in intelligente, interaktive Systeme, die flexibel auf die Anforderungen der Kundinnen und Kunden reagieren. Die Technologie wird bereits in verschiedenen Branchen eingesetzt – vom Echtzeit-Monitoring in der Mobilitätsindustrie bis zu automatisierten Vermessungen im Schuheinzelhandel. Dank intelligenter Technik werden Füße hochpräzise und digital vermessen, Matratzen passen sich dank Sensoren an die Anatomie an und Fitnessgeräte analysieren Trainingsaktivitäten präzise.

Platz zwei und ein Preisgeld von 20.000 Euro sichert sich die Greis Beschichtungstechnik GmbH aus Olpe, die mit umweltfreundlichen Beschichtungsverfahren überzeugte. Unter der Leitung von Nicolas Greis hat sich das Unternehmen in kürzester Zeit zu einem Vorreiter in der Oberflächenbeschichtung entwickelt, der innovative Lösungen für Korrosions- und Brandschutz und andere anspruchsvolle Beschichtungsverfahren liefert. Durch ein hochmodernes Teleskop-Trocknungssystem werden die Durchlaufzeiten der Beschichtungsprozesse um bis zu 50 Prozent verkürzt, was die Umweltbelastung deutlich reduziert. Zudem arbeitet das Unternehmen kontinuierlich an der Verbesserung der ökologischen Standards durch den Einsatz lösemittelarmer und umweltfreundlicher Materialien.

Platz drei geht an die SO DONE GmbH aus Rheine. Das Gründungsteam um Franziska Brandmann, Marcel Schliebs und Alexander Brockmeier hat eine KI-basierte Software entwickelt, die Menschen vor Anfeindungen und Drohungen im Netz schützen soll. Das Tool erkennt strafrechtlich relevante Kommentare und unterstützt Betroffene dabei, diese zu löschen und rechtliche Schritte einzuleiten. Das Angebot ist für die Nutzerinnen und Nutzer kostenlos. Mit diesem innovativen Ansatz verteidigt SO DONE die Rechte der Betroffenen und stärkt die Meinungsfreiheit und die Demokratie im digitalen Raum. Dafür erhält das Unternehmen ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.

Über den Wettbewerb

MUT – DER GRÜNDUNGSPREIS NRW zählt mit 60.000 Euro Preisgeld zu den bundesweit höchstdotierten Wettbewerben seiner Art. Im Jahr 2023 gingen die Auszeichnungen für die ersten drei Plätze an die cleansort GmbH aus Rösrath, die Düsseldorfer LEROMA GmbH und Kikis Kitchen GmbH aus Bochum. Die Jury von MUT – DER GRÜNDUNGSPREIS NRW unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Christine K. Volkmann besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Wirtschaftsministeriums, der NRW.BANK sowie Existenzgründungs- und Wirtschaftsexpertinnen und -experten aus Nordrhein-Westfalen.

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Cem Özdemir besucht den Stand der Aachener Lambertz-Gruppe auf der Foodmesse SIAL in Paris

Aachen/Paris – Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, hat jetzt den Lambertz-Stand auf der Fachmesse SIAL in Paris besucht, um sich direkt über die Sortimente des Traditionsunternehmens sowie über seine grundlegende, aber vor allem auch internationale Position zu informieren.

Die SIAL ist das weltweite größte Forum für Lebensmittel und findet im zweijährigen Turnus mit der ANUGA in Köln statt. Die Lambertz-Gruppe, Weltmarktführer bei Herbst- und Weihnachtsgebäcken und eines der führenden europäischen Süßgebäckunternehmen, ist auf der SIAL traditionell vertreten, um sich hier umfassend den globalen Handelsgruppen zu präsentieren. Das Unternehmen liefert seine Produkte – Traditions- wie Ganzjahresgebäcke – weltweit in über 60 Länder; die Exportquote liegt bei rund 23,5 Prozent.

Nach dem Informationsbesuch auf dem Lambertz-Stand ging es bei einem anschließenden Arbeitsessen mit dem Bundesminister, an dem auch Lambertz-Alleininhaber Prof. Hermann Bühlbecker teilnahm, vor allem um die drängenden Fragen und Problemstellungen, die die Unternehmen der Süßwarenwirtschaft und der Lebensmittelindustrie in Deutschland zurzeit in negativer Weise besonders bewegen und belasten. Etwa in Bezug auf die zunehmenden Wettbewerbsnachteile am Standort Deutschland, u.a. auch ausgelöst durch neue Verordnungen und bürokratische Auflagen auf nationaler wie auf europäischer Ebene – hier vor allem das „Lieferkettensorgfaltsplichtgesetz“ und die „Entwaldungsverordnung“ betreffend.

Ein wichtiger Gesprächspunkt waren zudem die hohen Kosten in den Bereichen Rohstoffe, Energie und Logistik. Weitere Themen des Austausches stellten u.a. die Optimierung der Präsentation deutscher Lebensmittelhersteller auf internationalen Foren und Messen sowie die Intensivierung der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit in den Bereichen der Ernährungswirtschaft dar.

 

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Die Regionalmarke EIFEL GmbH ist zukunftsfähig aufgestellt

Prüm/Neroth – Erfolgreiche Gesellschafter-Versammlung in Neroth – Auf einer Gesellschafter-Versammlung der Regionalmarke EIFEL GmbH wurden die Weichen für eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte gestellt. Seit zwanzig Jahren sorgt die Marke für unverwechselbar hohe Qualität bei Produkten, Gastfreundschaft und Arbeitgeberattraktivität. Personelle Änderungen pflegen die Kontinuität.

Im Jahr 2004 wurde die Regionalmarke EIFEL GmbH von fünf Gesellschaftern gegründet: vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau, von der Eifel Tourismus (ET) GmbH, von der Kreishandwerkerschaft MEHR und von den beiden Naturparken Nord- und Südeifel. In den vergangenen Jahren gab es immer einmal einen sanften Wechsel bei den Vertretern der Gesellschafter. In diesem Jahr gibt es gleich drei Veränderungen zu vermelden:

  • Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH, geht in Ruhestand und übergibt seine Aufgaben an seinen designierten Nachfolger Wolfgang Reh.
  • Gudrun Breuer, Präsidentin des Landfrauenverbandes Rheinland-Nassau, übernimmt die Verantwortung von Ökonomierat Michael Horper, der im April 2024 neuer Präsident der LWK-RLP wurde.
  • Verena Kartz, neue Geschäftsführerin des Naturparks Nordeifel – Teilgebiet RLP – übernimmt die Aufgaben von Anne Derks, die sich im Nationalparkzentrum Vogelsang bereits neuen Themen widmet.

Der personelle Wechsel war verbunden mit herzlichem Dank des gesamten Teams der Regionalmarke EIFEL GmbH an die scheidenden Akteure. Geschäftsführer Markus Pfeifer betonte das große Vertrauen und das konstruktive Miteinander in den vergangenen Jahren, verbunden mit der Hoffnung: „Bis bald! Gleichzeitig freuen wir uns auf die neuen Gesellschafter-Vertreter sowie auf eine gute und wertvolle Zusammenarbeit!“ Fachlich ging es um den Jahresabschluss 2023 und um die Leitplanken für wichtige Zukunftsthemen. So bleibt das Thema „EIFEL Fleisch“ oder auch das regionale Fachkräftenetzwerk „Arbeitgebermarke EIFEL“ im Fokus der Regionalmarken-Arbeit.

Ein Rückblick auf das erfolgreiche Jahr 2024 fehlte natürlich nicht. Es fand eine komplette Revision aller der Qualitätshandbücher für die EIFEL-Produzenten statt. Das Ergebnis spricht für sich: In intensivem Austausch mit Markennutzern sowie Zertifizierungs- und Beratungsstellen wurden neue Richtlinien erarbeitet, die am Ende weniger Bürokratie und eine Verringerung der Prüfkosten erreichten. Damit sind die Weichen für weitere Markennutzer und einen breitenwirksamen Markenauftritt gestellt.

Für Aufmerksamkeit sorgte mit Unterstützung der Eifel Tourismus GmbH eine Imagekampagne mit mehr als fünfzig Reportagen über Betriebe und Initiativen, welche die Regionalmarke EIFEL beispielshaft vertreten. Die regionale Presse und Online-Veröffentlichungen nahmen die Kampagne auf, so dass insgesamt eine große positive Resonanz bei Verbrauchern, Gästen und Arbeitnehmern spürbar ist.

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Rothe Erde – Auf dem ehemaligen Hutchinson-Gelände in Aachen sollen neue Arbeitswelten entstehen

Aachen – Die Stadt Aachen lädt Bürger*innen dazu ein, sich im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens vom 25. Oktober bis zum 26. November einzubringen. Infoveranstaltung am 28. Oktober in der Nadelfabrik. Das Projekt der Landmarken-Gruppe ist ein wichtiger Baustein im Strukturwandelprozess, den der traditionsreiche Industriestandort im Aachener Osten durchläuft.

Die Arbeitswelt von morgen soll auf einer der traditionsreichsten Industrieflächen Aachens im Stadtteil Rothe Erde entstehen: Dem Gelände des ehemaligen Automobilzulieferers Hutchinson. Die Landmarken-Gruppe, die sowohl den ehemaligen Conti-Standort als auch diese Fläche erworben hat, plant dort einen Modellstandort für urbane Produktion. Die Stadt Aachen begleitet diese Entwicklung intensiv; zunächst im Rahmen eines städtebaulichen Workshopverfahrens und nun im Bebauungsplanverfahren. Für den rund drei Hektar großen Bereich des einstigen Hutchinson-Geländes startet die Stadt Aachen im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens in Kürze die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit.

Zwischen Freunder Weg, Zeppelinstraße und Eisenbahnweg soll ein Mix aus Gewerbe-, Freizeit und Dienstleistungsangeboten geschaffen werden. Auch sollen (öffentlich geförderte) Wohnungen entstehen. Ein sogenannter „Activity Hub“ verspricht vor Ort attraktive Sport- und Freizeitmöglichkeiten. Der Schwerpunkt liegt an dieser Stelle vor allem aber auf der Schaffung von dringend benötigten Gewerbeflächen. Dies sieht so auch der Flächennutzungsplan AACHEN*2030 der Stadt Aachen (FNP) vor, auf dessen Grundlage nun der Bebauungsplan „Freunder Weg / Zeppelinstraße“ erstellt wird.

So können sich Bürger*innen beteiligen

Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit läuft von Freitag, 25. Oktober, bis Dienstag, 26. November. Die Verwaltung informiert über die Ziele und Zwecke sowie die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung im zentralen Internetportal des Landes NRW unter www.beteiligung.nrw.de und auch unter beteiligung.aachen.de. Die Unterlagen werden im gleichen Zeitraum im Foyer des Verwaltungsgebäudes Am Marschiertor, Lagerhausstraße 20, öffentlich ausgestellt. Sie können montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr, freitags bis 15 Uhr eingesehen werden.

Die Stadt bietet zudem einen Anhörungstermin am Montag, 28. Oktober, 18 bis 19.30 Uhr, im Foyer der Nadelfabrik, Reichsweg 30, an. Äußerungen zur Planung können Bürger*innen bis zum 26. November per E-Mail an bebauungsplan@mail.aachen.de, schriftlich oder mündlich zu Protokoll beim Fachbereich Stadtentwicklung und Stadtplanung, Lagerhausstraße 20, 52064 Aachen, einreichen.

Parallel läuft die Öffentlichkeitsbeteiligung für die I. Änderung des Bebauungsplans Nr. 593 „Hünefeldstraße / Hickelweg“. In dem nahegelegenen Gebiet zwischen Hünefeldstraße, Hickelweg und Madrider Ring liegt unter anderem das sogenannte Thouet-Grundstück. Dieses soll ebenfalls zeitgemäß entwickelt werden, sodass die Fläche zukünftig effektiver für Gewerbenutzungen zur Verfügung steht. Hier ist eine Änderung des bestehenden B-Plans notwendig. Die Planungen werden zur gleichen Zeit und am gleichen Ort ausgestellt. Auch der öffentliche Anhörungstermin am 28. Oktober behandelt den Bebauungsplan Nr. 593.

Hutchinson-Gelände: So lief der bisherige Planungsprozess

Im Jahr 2022 beschäftigte sich bereits ein Studierendenwettbewerb mit der Fläche. Die Ideen aus dem Wettbewerb flossen anschließend in ein städtebauliches Konzept ein, welches das Kölner Büro Molestina Architekten + Stadtplaner erstellte. Im Herbst 2023 befasste sich der Aachener Gestaltungsbereit erstmals mit dem Entwurfsstand, gab Hinweise und Optimierungsvorschläge. So wurde früh sichergestellt, dass das bereits bestehende Umfeld und das neue Quartier gut miteinander verbunden werden. Ein Workshop mit Vertreter*innen der Verwaltung, des Planungsbüros, der Investoren und weiteren Fachleuten folgte, bevor das Projekt im Planungsausschuss der Stadt Aachen vorgestellt und beraten wurde.

Infos zu Bebauungsplanverfahren

Weitere Infos und Kontaktadressen finden Sie im Internet ebenfalls unter www.aachen.de/bauleitplanung. Dort können Sie auch den Newsletter „Bauleitplanung“ abonnieren, um stets über aktuelle Bebauungsplanverfahren der Stadt Aachen informiert zu werden.

 

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Erweiterung des Gesamtvorstandes der KSK Mayen

Mayen/Region – Marco Pung zum stellvertretenden Vorstandsmitglied benannt – Die Kreissparkasse (KSK) Mayen freut sich, ihren Gesamtvorstand um ein weiteres erfahrenes Mitglied erweitern zu dürfen: Marco Pung, langjähriger Mittarbeiter und Leiter des FirmenkundenCenters, wurde kürzlich zum stellvertretenden Vorstandsmitglied benannt. Mit dieser Ernennung stärkt die Kreissparkasse ihre Führungsebene, um auch in Zukunft den Herausforderungen des Marktes gewachsen zu sein und ihre erfolgreiche Ausrichtung fortzusetzen.

Der Gesamtvorstand der KSK besteht nun aus dem Vorstandsvorsitzenden Karl-Josef Esch, seinem Vorstandskollegen Christoph Weitzel sowie den stellvertretenden Vorstandsmitgliedern Udo Lohner, Michael Kaltz, Frank Mörsch und nun auch Marco Pung. „Mit dieser breit aufgestellten Führung setzen wir weiterhin auf Kontinuität und Kompetenz“, wie der Vorstandsvorsitzende Karl-Josef Esch erklärt. „Marco Pung ist als „Eigengewächs“ der Kreissparkasse seit vielen Jahren ein geschätzter Teil des KSK-Teams. Im Jahre 1995 begann er seine Karriere im Unternehmen mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann nach deren Abschluss er sich seither kontinuierlich weiterentwickeln konnte“, freut sich Karl-Josef Esch. In den Folgejahren erwarb Marco Pung dann auch wichtige Fachqualifikationen: Ab 1998 absolvierte er im Rahmen eines Traineeprogrammes ein duales Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Fernuni Hagen, welches er 2004 erfolgreich als Diplom-Kaufmann abschloss. Mit dieser Expertise arbeite Pung im FirmenkundenCenter der KSK im Segment Unternehmensberater, wo er sich als Experte im Firmenkundengeschäft einen Namen gemacht hat. 2006 besuchte er dann auch erfolgreich das Fachseminar Firmenkundenbetreuung und war dann ab 2011 im FirmenkundenCenter der KSK als Gruppenleiter im Segment Firmen tätig. 2013 übernahm Pung dann die Leitung des FirmenkundenCenters der Kreissparkasse Mayen, welches er seither mit Innovationsgeist und einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Kunden weiterentwickelt hat.

Marco Pung, Jahrgang 1974, ist verheiratet und lebt stolzer Familienvater mit seiner Familie in St. Johann. „Diese private Bodenständigkeit sowie seine langjährige Erfahrung im Unternehmen machen ihn zu einer hervorragenden Wahl als stellvertretendes Vorstandsmitglied der KSK Mayen“, freut sich auch Vorstandsmitglied Christoph Weitzel. Der gesamte Vorstand gratulierte Marco Pung zu seiner neuen Position und betonte die große Wertschätzung für seine bisherigen Leistungen. „Mit Marco Pung gewinnen wir einen versierten und engagierten Kollegen, der unsere strategische Ausrichtung weiter stärken wird. Wir wünschen ihm für seine neuen Aufgaben viel Erfolg und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit im Vorstand“, betonte der Vorstandsvorsitzende Karl-Josef Esch im Rahmen einer kleinen Feierrunde.

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„Simply the best“ – IHK Aachen ehrt Top-Auszubildende der Städteregion Aachen

Aachen – Mit einer großen Feier im Krönungssaal des Aachener Rathauses ehrte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen jetzt die besten Auszubildenden, die im Sommer 2024 ihre Abschlussprüfungen absolviert haben. Von insgesamt 2.000 Prüflingen konnten 167 einen Abschluss mit der Note „Sehr gut“ erzielen. 111 von ihnen haben ihre Ausbildung in einem kaufmännischen, 56 in einem gewerblich-technischen Beruf absolviert. 86 der Top-Auszubildenden stammen aus der Städteregion Aachen.

Während der feierlichen Veranstaltung würdigte IHK-Präsidentin Gisela Kohl-Vogel die Leistung der Absolventinnen und Absolventen und wertete ihre Abschlussnote „Sehr gut” als „Zeichen außergewöhnlicher Fähigkeiten und unermüdlichen Einsatzes“. Gleichzeitig ermunterte sie die Geehrten, „weiterhin mit Leidenschaft und Hingabe ihren Weg weiterzugehen und stets neue Ziele zu erreichen“.

Kohl-Vogel nutzte die Feierstunde, um dafür zu werben, die duale Ausbildung in der Region zu stärken. Eine qualitätsvolle Ausbildung sei nicht ohne eine qualitätsvolle Berufsschule möglich. Für die IHK-Präsidentin sei daher regionaler Berufsschulunterricht im IHK-Bezirk unabdingbar. „Berufsschulunterricht außerhalb unseres IHK-Bezirks gilt es zu vermeiden“, so das Fazit von Gisela Kohl-Vogel.

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Handwerk feiert seine Meisterjubilare – 223 Auszeichnungen stehen für 12.145 Jahre Meistererfahrung

Region/Koblenz – Die Zahlen sind beeindruckend, die Geschichten dahinter so spannend wie individuell: 223 Auszeichnungen konnte die Handwerkskammer (HwK) Koblenz für runde Meistergeburtstage überreichen und hatte damit auch 12.145 Jahre Meister-Knowhow zur traditionellen Altmeisterfeier eingeladen. 139-fach konnte der Goldene Meisterbrief für 50 Jahre Meisterprüfung überreicht werden, außerdem wurden 58 Diamantene Meisterbriefe für ein 60-jähriges Meisterjubiläum sowie 22 Eiserne Meisterbriefe für 65 Jahre Meisterprüfung im Handwerk verliehen. Vier Auszeichnungen gingen an Altmeister, die bereits vor 70 Jahren – in einem Fall sogar 75 Jahre – ihre Meisterprüfung bestanden haben. Sie erhielten ihre „neuen“ Meisterbriefe in Platin.

HwK-Präsident Kurt Krautscheid, selbst seit 40 Jahren Dachdeckermeister, konnte zur Feier im HwK-Zentrum für Ernährung und Gesundheit Handwerksmeister aus 35 unterschiedlichen Berufen begrüßen. „Sehen wir ihr Lebenswerk, ist das natürlich geprägt durch die Meisterqualifikation und das Jahr ihrer Meisterprüfung. Denn die Rahmenbedingungen waren 1949 – und damit zur Zeit des ältesten Platin-Meisters – natürlich ganz andere, als 1974 im Goldenen Meisterjahr, in dem Deutschland bereits zum zweiten Mal Fußballweltmeister oder Helmut Schmidt Bundeskanzler wurde.“ Bei der Zeitreise durch jene Jahre wurden Themen und Ereignisse aufgegriffen, die zum Nachdenken und Erinnern einluden.

Das galt auch für die Veränderungen in der Berufswelt des Handwerks, das gerade in den Jahren des Weltwirtschaftswunders eine starke Transformation erlebte. Technische Fortschritte führten zu neuen Arbeitsprofilen und manche Berufe, so der Schmied, gingen in neuen Handwerken auf. Für zwei Eiserne Meister unter den 223 Geehrten ein Teil eigener Berufs- und Lebensgeschichte. Und auch heute eher „exotische“ Gewerke waren vertreten, so Böttcher- oder Büromaschinenmechanikermeister. „Auf der anderen Seite gibt es Klassiker, die offenbar nichts verloren haben an ihrer Attraktivität, so die Tischler, Dachdecker oder eben die aktuellen Top-Berufe des Kfz-Handwerks und der Elektroinstallation. Alle genießen unsere Achtung und haben mit ihrer jahrzehntelangen Meistertätigkeit ein Stück Wirtschaftsgeschichte geschrieben“, griff Kurt Krautscheid diese Gedanken auf, die auch für die Vielseitigkeit des Handwerks stehen.

In einer kurzweiligen Altmeisterfeier, die aufgrund der immer weiter steigenden Teilnehmerzahlen auf zwei Tage verteilt war, wurden drei Meister-Biografien in einem Kurzfilm vorgestellt. Einer der Portraitierten war „Färber- und Chemischreingermeister“ Eberhard Gaebler aus Montabaur. Dessen 1849 gegründetes Familienunternehmen musste nach dem Zweiten Weltkrieg im Westerwald bei Null anfangen, denn der ehemalige Standort lag im heutigen Polen. Eberhard Gaebler, inzwischen 90 Jahre alt, legte 1959 die Meisterprüfung ab und übernahm den Textilreinigungsbetrieb in dritter Generation. Er schrieb als selbstständiger Handwerksmeister mit einem seinerzeit neuentwickelten Leasingangebot für Berufsbekleidung eine Erfolgsgeschichte, die im heutigen Unternehmen Itex Gaebler mit 200 Mitarbeitern und 2.500 Kunden mündete. Wie nachhaltig der Meisterbrief in seinem Leben eine Rolle spielt, macht auch das deutlich: „Im Meisterkurs lernte ich einen Mitschüler kennen, mit dem ich noch immer befreundet bin und jeden Sonntag Punkt 9 Uhr telefoniere – mindestens eine Stunde lang!“ Man hat also einiges erlebt und zu berichten als Absolvent des Meisterjahrgangs 1959 …

Traditionell überreichte Kammerpräsident Kurt Krautscheid jeden Jubiläumsmeisterbrief persönlich am Platz der zu Ehrenden – auch eine Hommage an die Leistungen, die hinter jedem Meister-Lebenswerk stehen.

Für gute musikalische Unterhaltung sorgte die 16-jährige Leyla Karims. Die junge Musikerin ist insbesondere in den sozialen Medien mit Tausenden Aufrufen sehr erfolgreich und konnte mit ihrem Gesang auch die Gäste der Altmeisterfeier beeindrucken.

Durch die Veranstaltung führte HwK-Mitarbeiterin Eva Vogt.

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Spatenstich für das erste TIN INN Hotel in Meckenheim

Meckenheim – Baustart für die digitale & nachhaltige Hotelkette TIN INN – Von nun an dauert es nur noch wenige Monate, bis Besucherinnen und Besucher von Meckenheim und Umgebung komfortabel in einem von Deutschlands ersten seriell gebauten Hotels aus recycelten Überseecontainern übernachten können. Die nachhaltige und digitale Hotelkette TIN INN aus dem Kreis Heinsberg expandiert deutschlandweit in Rekordgeschwindigkeit und freut sich, dass der Spatenstich für das TIN INN Meckenheim zusammen mit Bürgermeister Holger Jung und Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer nun gesetzt wurde.

Meckenheim ist der perfekte TIN INN Standort

“Meckenheim war für uns von Beginn an ein wichtiger Standort für unseren Expansionskurs. Denn die Stadt bietet durch ihre zentrale Lage im Rheinland ideale Voraussetzungen, um insbesondere unsere Hauptzielgruppe der Geschäftsreisenden optimal zu bedienen“, betont TIN INN CEO & Mitgründer Nico Sauerland. „Die hervorragende Verkehrsanbindung sorgt dafür, dass die Gäste von TIN INN schnell zu den umliegenden Geschäftsmetropolen wie Bonn, Köln und Düsseldorf gelangen können.“

Doch nicht nur Geschäftsreisende werden von der strategisch günstigen Lage profitieren. Durch die Nähe zur Eifel und die Anbindung an die beliebte Apfelroute, wird das TIN INN Hotel auch für Wochenendtouristen und Touristinnen ein attraktiver Anlaufpunkt sein. „Meckenheim verbindet Wirtschaft und Natur auf ideale Weise. Es ist ein Ort, an dem man sowohl arbeiten als auch in der Freizeit entspannen kann“, fügt Sauerland hinzu.

Ein besonderes Merkmal von TIN INN ist die serielle Bauweise der Hotels. Diese werden in Wassenberg mit modernster Robotik gefertigt, was eine hohe Effizienz und Qualität sicherstellt.

Der Betrieb der Hotels ist vollständig digital: Der Check-in erfolgt per Zugangscode, der am Anreisetag per E-Mail verschickt wird – eine Rezeption vor Ort und das Warten in einer Schlange entfallen somit komplett. „Zudem kurbeln wir die Nachfrage nach lokalen Gastronomieangeboten an, da unsere digitalen Hotels kein eigenes Frühstücksangebot beinhalten. Kaffee- & Teemaschinen, Mikrowellen sowie eine Minibar gibt es aber selbstverständlich auf jedem Zimmer.“, fasst Sauerland zusammen.

Hervorragende Zusammenarbeit zwischen Meckenheim & TIN INN

Das TIN INN Team ist nicht nur von Meckenheim als Standort begeistert, sondern auch von der unkomplizierten Kommunikation und Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung und der Stadt. Auch Bürgermeister Holger Jung betont die Bedeutung von Projekten wie dem TIN INN Hotel für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt: „Meckenheim freut sich, ein so innovatives und nachhaltiges Unternehmen wie TIN INN in unserer Stadt willkommen zu heißen. Der Bau des Hotels ist nicht nur ein bedeutender Schritt für die lokale Wirtschaft, sondern auch ein Zeichen dafür, dass wir als Stadt ein attraktiver Standort für zukunftsweisende Projekte sind. Mit dem TIN INN setzen wir auf moderne Konzepte, die ökologischen Aspekten Rechnung tragen. Wir sind überzeugt, dass dieses Hotel nicht nur unseren Gästen eine einzigartige Erfahrung bieten wird, sondern auch zur Stärkung der Gemeinschaft und zur Förderung des Tourismus in Meckenheim beiträgt. Gemeinsam mit TIN INN wollen wir neue Maßstäbe setzen und die Weichen für eine nachhaltige Zukunft stellen.“

Jung informierte, dass die Stadt Meckenheim dem Investor langfristig ein Gewerbegrundstück in der Kalkofenstraße verpachtet hat. Durch diese Ansiedlung wird das Bahnhofsumfeld gegenüber dem „Stellwerk“ weiter aufgewertet, das Hotelangebot um ein modernes Segment ergänzt und die Bettenkapazität moderat erhöht.

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Unternehmen habe gezeigt, wie erfolgreich lokale Entwicklung und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können.

Keyfacts TIN INN Meckenheim, Kalkofenstraße nahe S-Bahnhof

  • 10 Einzelzimmer (12qm) – 10 Doppelzimmer (24qm)
  • 2,10m lange Boxspringbetten & große, moderne Badezimmer
  • Nachhaltig & komfortabel eingerichtet
  • 100% digital betrieben – ohne Schlange stehen an der Rezeption
  • In Wassenberg, Kreis Heinsberg seriell produziert
  • Tolle Raumatmosphäre mit modernster Haustechnik nach Kfw40-Standard

Über TIN INN

TIN INN wurde im Jahr 2020 gegründet und setzt als einziger Anbieter im deutschsprachigen Raum auf eine serielle Hotelfertigung in einer patentierten Containerbauweise. Der Vorteil liegt zum einen in einer sehr kurzen, viermonatigen Bauzeit, zum anderen in der hohen Skalierbarkeit sowie in der Nachhaltigkeit durch die Nutzung von gebrauchten Containern. Sämtliche Prozesse und Kundeninteraktionen sind digitalisiert. Durch die klare Fokussierung auf die serielle Bauweise, die digitalen Prozesse und die geringen Kosten sind die Hotels von Anfang an profitabel. Das eigens entwickelte Betriebskonzept reduziert die Kosten, senkt aktiv den Energieverbrauch und stellt eine hohe Auslastung von über 75% sicher. Sitz der TIN INN ist Wassenberg. Die Benner Holding aus Wiesbaden ist Mehrheitsgesellschafter der TIN INN Hotelgruppe, CEO ist Nico Sauerland.