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Unverpackt-Angebote künftig donnerstags auf dem Mayener Wochenmarkt

Mayen, 07.09.2020 – Am vergangenen Sonntag konnte Oberbürgermeister Wolfgang Treis zusammen mit der Organisatorin des Indian Summer Market Heike Berressem, Jessi mit ihrem „Unverpackt-Truck“ im Mayener Nettetal begrüßen.

Sie wird ab sofort immer donnerstags den Mayener Wochenmarkt bereichern. Der Unverpackt-Truck erinnert ein wenig an die längst vergangenen Tage der Tante-Emma-Läden.

Statt auf Regale mit einzelnen Produkten fällt der Blick auf Bulk Bins, Kanister mit Flüssig-Waren, Trockenprodukte in Glasgefäßen, leere Mehrwegbehälter bevorzugt aus Stoff, Edelstahl oder Glas und vieles mehr. Wer hier einkauft, bringst die Verpackung im Idealfall von zu Hause mit oder kauft sie im Laden, um sie beim nächsten Mal wieder dabei zu haben. Je nach Produkt, das gekauft werden soll, können das Einkaufsnetze, Stoffbeutel, Schraubgläser oder auch Plastikdosen und Papierbeutel sein.

„Eine tolle Möglichkeit Verpackungsmüll zu vermeiden und ich hoffe, dass die Idee in Mayen viele Freunde findet, die bei der sympathischen Jessi ihre Einkäufe tätigen“, so Oberbürgermeister Treis.

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Vier Azubis verstärken den Rettungsdienst Kreis Düren

Kreis Düren, 07.09.2020 – „Es beruhigt zu wissen, dass Notfallsanitäter schnell vor Ort sind, wenn im Kreis Düren Erste Hilfe erforderlich ist“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn, als er  am 1. September die vier neuen Auszubildenden der Rettungsdienst Kreis Düren AöR (RDKD) an ihrem ersten Arbeitstag begrüßte. Als RDKD-Mitarbeiter gehören sie zur „Konzernfamilie Kreis Düren“.

Am Notfallbildungszentrum Eifel-Rur gGmbH (NOBIZ), das seinen Sitz am Feuerschutztechnischen Zentrum des Kreises Düren in Stockheim hat, starten insgesamt 31 Schülerinnen und Schüler in ihre dreijährige Ausbildung. Unter ihnen sind zudem zwei weitere beim DRK-Kreisverband Düren und zwei beim DRK-Kreisverband Jülich tätig. Die neue Klasse ist der sechste Jahrgang, der im NOBIZ auf die Arbeit im Rettungswesen vorbereitet wird.

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Wirtschaft

Wirtschaftsstandort Eifel: Eine Region – Zwei Bundesländer – Ein Portal

Region, 07.09.2020 – Herzlich Willkommen im Westen Deutschlands. Unternehmerinnen, Unternehmer und Unternehmen finden hier exzellente Rahmenbedingungen für die Umsetzung von innovativen Ideen. Über Ländergrenzen hinweg verbindet die Eifel Nordrhein-Westfalen mit Rheinland-Pfalz und Belgien zu einer Region mit bunter Vielfalt und einzigartiger Lage.

Mit dem regionalen, digitalen Wirtschaftsmagazin eifelschau.de informieren wir Sie über aktuelles aus der regionalen Wirtschaft, zu innovativen Projekten, beispielhaften Initiativen sowie aktuellen News der gesamten Eifel-Region.

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Tourismus

Römerbergwerk Meurin in Kretz ist Korrespondenzort

Kretz/Plaidt, 07.09.2020 – Mit einer Sonderausstellung ist das Römerbergwerk Meurin in Kretz Korrespondenzort der Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“ im Kaiserjahr 2020/21. Die Sonderausstellung im Römerbergwerk, die die mittelalterliche Geschichte des Bergwerks behandelt, kann ab dem 9. September im Rahmen der Öffnungszeiten dienstags bis sonntags von 11.00 – 16.00 Uhr besichtigt werden.

Das „Finstere Mittelalter“ – diese verbreitete Redensart trifft für die Tuffbergwerke am Laacher See-Vulkan im wahrsten Wortsinn zu. Ganz anders in der römischen Epoche:

Mittelalterliche Arbeitsstätte im Römerbergwerk. Foto: Vulkanpark GmbH/Römerbergwerk Meurin

Seit Einführung der Steinbauweise in Mitteleuropa unter Kaiser Augustus (27 v.-14 n. Chr.) war Tuffabbau bis Kaiser Valentinian I. (364-375 n. Chr.) ein herausragender Wirtschaftszweig. Immer wieder nutzten die Kaiser den wertvollen Stein, war er doch der geeignete Baustoff für eine prunkvolle Architektur zur Demonstration ihrer Macht – für Städte, Paläste, Kastelle. Bis in die Mitte des 5. Jahrhunderts finden sich Hinweise auf ein Fortbestehen der hiesigen Bergwerksbetriebe. Danach brechen die Quellen ab – für mehr als sechs Jahrhunderte.

Dennoch wird weiter mit Tuffstein gebaut, auch im Mittelalter. Zur Zeit der Romanik im 10. Bis 13. Jahrhundert kam es zu einem regelrechten Bauboom mit dem vulkanischen Stein, der auch den Nord- und Ostseeraum erreichte. Nicht der Kaiser – die Kirche ist nun der größte Auftraggeber für Bauten aus Tuffstein. So findet sich der Stein auch in vielen mittelalterlichen Kirchen am Rhein wieder, wie z.B.  St. Gereon und St. Severin in Köln. Für diese Bauten wurde zunächst jedoch nicht in den Bergwerken abgebaut – es wurde ausschließlich Altmaterial aus römischen Ruinen verwendet.

Die Bergwerke selbst hat man frühestens seit dem 12. Jahrhundert wieder befahren, so auch das Römerbergwerk Meurin. Keramikscherben und „ziegelförmige“ Tuffsteine, wie sie an zahlreichen romanischen Kirchen und Klöstern zu dieser Zeit im Rheinland verbaut wurden, fanden sich dort bei Ausgrabungen und belegen den mittelalterlichen Abbau.

Im Rahmen der Sonderausstellung wird die mittelalterliche Geschichte des Bergwerks in den Vordergrund gerückt und damit die originalen Funde, der Abbau des Tuffs, die Transport- und Handelswege und der Kirchenbau näher betrachtet.

Der Tuffstein kann sicherlich als eine Säule der Macht bezeichnet werden – wurde er doch für Prunkbauten verwendet, die der Machtdemonstration dienten. Dennoch wird wohl nie ein Kaiser selbst einen Fuß ins staubige Bergwerk gesetzt haben.

Kaiserjahr und Korrespondenzorte

Das Jahr 2020/2021 hat die Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) zum „Kaiserjahr“ in ganz Rheinland-Pfalz ausgerufen. Im Mittelpunkt steht die große Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“, die vom 9. September 2020 bis zum 18. April 2021 im Landesmuseum Mainz der GDKE gezeigt wird.

Da Rheinland-Pfalz eine große Anzahl mittelalterlicher Originalschauplätze zu bieten hat, sind neben der Landesausstellung in Mainz zahlreiche Korrespondenzorte in das Kaiserjahr eingebunden. Die Korrespondenzorte behandeln in eigenen Präsentationen ausgewählte Aspekte der Landesausstellung. Darunter auch das Römerbergwerk Meurin in Kretz, das zum einen Originalschauplatz des antiken und mittelalterlichen Abbaus ist und gleichzeitig eine Sonderausstellung bietet. Weitere Informationen unter www.roemerbergwerk.de

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Tourismus

Landkreis Mayen-Koblenz stellt 16 Hektar Grünland für Naturschutzprojekt im „ Oberen Elztal “ bereit

Monreal/Region/Kreis MYK, 07.09.2020 – Eine Fläche von 16 Hektar Grünland zwischen Monreal und Bermel, die sich überwiegend im Besitz des Landkreises Mayen-Koblenz befindet, wurde nun in ein Naturschutzprogramm integriert. Das Grünland, das verschiedenste Biotoptypen auf kleinstem Raum aufweist, soll dadurch langfristig erhalten bleiben und wird dazu unter rein naturschutzfachlichen Aspekten bewirtschaftet. Das bedeutet: Es darf frühestens Ende Juni gemäht oder beweidet werden, weder Dünger noch Pflanzenschutzmittel sind erlaubt, die Anzahl an Weidevieh ist beschränkt und auch ökonomisch wenig attraktive Flächen müssen mit bewirtschaftet werden.

„Im Gegensatz zu einzelnen blühenden Randstreifen haben wir im Oberen Elztal die einmalige Gelegenheit, auf großer Fläche Naturschutz im Grünland, das hier noch überwiegend aus artenreichen Wiesen und Weiden besteht, durchzuführen“, sagt Landrat Dr. Alexander Saftig. Dem Erhalt dieser Grünlandbestände und der dort lebenden Arten kommt damit eine große Bedeutung zu – gerade mit Blick auf den zunehmenden Rückgang der Insektenbestände. „Ohne die nach ökologischen Gesichtspunkten ausgerichtete Bewirtschaftung würde dieses grüne Kleinod in absehbarer Zeit wohl verschwinden“, so der Landrat.

Die Flächen erhielt der Landkreis im Rahmen einer Flurbereinigung, die das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mayen durchgeführt hat. „Die Fläche selbst – ihr Ausmaß entspricht zusammengerechnet etwa 20 Fußballfeldern – wird künftig fachlich von der kreiseigenen Stiftung für Natur und Umwelt im Landkreis Mayen-Koblenz betreut. Hierzu schließt der Landkreis mit der Stiftung einen zunächst über 30 Jahre geltenden Betreuungsvertrag“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Umweltstiftung, Burkhard Nauroth. „Das Elztalprojekt ergänzt die bisherigen Arbeitsschwerpunkte der Stiftung, schutzbedürftige und schutzwürdige Arten im Landkreis Mayen-Koblenz zu erhalten und durch spezielle Bewirtschaftungsweisen zu fördern und zu entwickeln“.

Die anfallenden Maßnahmen  werden von der Familie Ludwig aus Polcherholz bei Monreal durchgeführt. Diese war von der  Unteren Naturschutzbehörde und der Stiftung in einem mehrstufigen Verfahren ausgewählt worden. Gefördert werden die durchzuführenden  Maßnahmen im Rahmen des Förderprogramms EULLa. Die Grünfläche wird möglichst spät im Jahr gemäht und anschließend zu Heu verarbeitet. Durch die späte Mahd bietet die Grünfläche einen hervorragenden Lebensraum für Insekten. Im Gegenzug kann aber keine konventionelle Landwirtschaft betrieben werden, was mit finanziellen Einbußen verbunden ist. „Deshalb erhält der Landwirt als Gegenleistung für seine Arbeiten eine Prämie aus Mitteln des Vertragsnaturschutzes, damit diese Art der Bewirtschaftung auskömmlich ist“, erklärt Monika Ridder, Koordinatorin des Projektes bei der Unteren Naturschutzbehörde. Der Pachtvertrag zwischen dem Landkreis als Flächeneigentümer und den Bewirtschaftern läuft zunächst über fünf Jahre. „Wir sind sicher, dass wir mit der Ludwig Polcherholz GbR den richtigen Partner für unser Projekt gewonnen haben“, sagt Monika Ridder. Der Betrieb liegt nahe bei den Projektflächen und ist maschinell und vom Tierbestand so ausgerichtet, dass er die Vorgaben umsetzen kann. Mit einer kleinen Herde Galloway-Rindern sind bereits Tiere vorhanden, die sich für den hier notwendigen Beweidungsmodus gut eignen. Besonders wichtig ist auch, dass die späte Mahd und Heunutzung der Flächen und die übrige Bewirtschaftung, ausschließlich nach naturschutzfachlichen Vorgaben, gut in die Betriebsabläufe des Unternehmens passen.

„Mein besonderer Dank gilt neben der Familie Ludwig dem DLR in Mayen, das die Flächen des Landkreises zu nutzbaren Bewirtschaftungseinheiten zusammengelegt sowie dem Land Rheinland-Pfalz, das durch die finanzielle Förderung im Vertragsnaturschutzprogramm die extensive Bewirtschaftungsweise erst möglich gemacht hat“, sagte Landrat Dr. Alexander Saftig.

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Wirtschaft

Kreissparkasse Mayen begrüßte ihre neuen Auszubildenden, ihre Duale Studentin und ihre FOS-Praktikanten

Mayen/Region, 07.09.2020 – Der August war für 19 junge Menschen aus der Region der Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Für 16 von ihnen begann offiziell die Ausbildung zur Bankkauffrau bzw. zum Bankkaufmann bei der Kreissparkasse Mayen. Eine junge Mitarbeiterin hat sich zudem für ein Duales Studium entschieden welches sie innerhalb von 3,5 Jahren mit ein Bachelorstudium und der IHK-Prüfung zum Bankkaufmann/-frau abschließen wird. Sebastian Klöppel wird als Auszubildender zum Versicherungskaufmann das Team der S-Finanzdienste unterstützen. Des weiteren haben auch zwei Praktikanten der Fachoberschule im August ein einjähriges Praktikum zur Erlangung der Fachhochschulreife begonnen.

„In den kommenden 2,5 bis 3 Jahren erlernen die jungen Menschen einen abwechslungsreichen und spannenden Beruf, in dem sich nicht nur alles um Zahlen dreht. Besonders Kundenorientierung, Eigeninitiative und Teamfähigkeit spielen im Arbeitsalltag der Kreissparkasse Mayen eine wichtige Rolle,“ begrüßte der Vorsitzende des Vorstandes Karl-Josef Esch die angehenden Bankkaufleute und FOS-Praktikanten. Ein herzliches Willkommen sprach auch Vorstandsmitglied Christoph Weitzel aus und freute sich über die vielen jungen Menschen, die Lust am Kontakt mit Kunden haben.

Aufgrund der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie konnte die sonst übliche Einführungswoche nicht in gewohnter Weise stattfinden. Alternativ hierzu wurden die neuen Kolleginnen und Kollegen über digitale Kanäle wie z.B. Video- und Telefonkonferenzen von den beiden Ausbildungsleiterinnen Sabine Weitzel und Jennifer Strobel auf den Einsatz in den Beratungs-Centern den August über vorbereitet. So wurde der Umgang mit Kunden und Kollegen trainiert. Die jungen Menschen sammelten erste Erfahrungen mit den Sparkassen-Apps und der Internet Filiale der Kreissparkasse Mayen. „Uns ist wichtig, dass sich die jungen Menschen für neue Themen interessieren und neue Medien nutzen und ihr Wissen auch an ihre Kollegen weitergeben“, betont Ausbilderin Jennifer Strobel. Denn Digitalisierung wird auch in diesem Berufsbild künftig eine immer größere Rolle spielen und der Beruf des Bankkaufmannes und der Bankkauffrau wird sich entsprechend weiterentwickeln. Deshalb erhält auch jeder Auszubildende zum Ausbildungsstart ein iPad.

Die theoretischen Grundlagen eignen sich die Auszubildenden in der Berufsbildenden Schule in Andernach an. Darüber hinaus werden sie mit zahlreichen Seminaren und digitalen Lernmedien unterstützt. Die eigenverantwortliche Planung und Durchführung von Projektarbeiten und die Beteiligung an Beratungsgesprächen und Aktionen vor Ort runden das Bild ab. Für den Ausbildungsstart 01.08.2021 haben teamfähige und aufgeschlossene junge Menschen bereits jetzt die Chance sich online auf www.kskmayen.de/stellen zu bewerben.

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Pilotprojekt „Telemedizinische Assistenz Rheinland-Pfalz“ startet in der Region Daun

Daun, 07.09.2020 – Die hausärztliche Versorgung im ländlichen Raum steht vor besonderen Herausforderungen. Ein Baustein in der Strategie der Landesregierung zur Stärkung von Hausärztinnen und Hausärzten im ländlichen Raum ist das Pilotprojekt „Telemedizinische Assistenz“ (TMA), das im September in vier Regionen startet. Gesundheitsstaatssekretär Dr. Alexander Wilhelm eröffnete das Projekt für die Pilotregion Daun offiziell am Donnerstag, 03.09.2020.

„Die Corona-Pandemie hat uns noch einmal deutlich vor Augen geführt, wie wichtig die Digitalisierung gerade im medizinischen Bereich ist. Rheinland-Pfalz geht hier mit einer im Bundesvergleich einzigartigen Umsetzung seines TMA-Projekts voran und entlastet Hausärztinnen und Hausärzte vor allem in ländlichen Regionen. Ich freue mich, dass wir nicht nur alle Partnerinnen und Partner der hausärztlichen Versorgung für unser Projekt gewinnen konnten, sondern auch bis zu 10 Ärztinnen und Ärzte in der Region Daun“, betonte Dr. Wilhelm.

Das rheinland-pfälzische TMA-Pilotprojekt zeichnet sich im bundesweiten Vergleich durch mehrere Alleinstellungsmerkmale aus. Einmalig ist zum Beispiel die vom Land geförderte Möglichkeit ein Elektroauto zu leasen, um die Mobilität der TMA zu steigern.

Staatssekretär Dr. Wilhelm und die stellv. Landtagspräsidentin Astrid Schmitt vor dem neuen Elektroauto Foto: Eifel-Zeitung

Von dieser Gelegenheit werden 14 Praxen mit einem Leasing von 15 Renault Zoe Gebrauch machen. Das Projekt richtet sich zudem gezielt an Hausarztpraxen im ländlichen Raum und wird durch alle gesetzlichen Krankenkassen und deren Verbänden durch zusätzliche Honorarzahlungen an die mitwirkenden Praxen finanziell gefördert. Darüber hinaus wird das Projekt durch die Ärzteschaft und hier insbesondere durch den Hausärzteverband Rheinland-Pfalz tatkräftig unterstützt. Mitwirkende Praxen haben die Möglichkeit, ihr Technikpaket in Teilen nach individuellen Wünschen und Vorstellungen zusammenzustellen. Beispielsweise bei der Installation der erforderlichen Software aber auch bei Fragen, die während der Projektlaufzeit auftreten, werden diese intensiv betreut.

Am rheinland-pfälzischen TMA-Projekt nehmen insgesamt 24 Hausarztpraxen und bis zu 56 Ärztinnen und Ärzte sowie bis zu 46 TMA in vier ländlichen Regionen teil. Darunter auch 3 Praxen in der Region Daun, zwei Praxen in Daun und eine in Kelberg, mit bis zu 10 Ärztinnen und Ärzten und bis zu 8 nicht-ärztlichen Praxisassistentinnen. Speziell geschulte Telemedizin-Assistenzkräfte werden im Auftrag der Hausärztinnen und Hausärzte verstärkt Patientinnen und Patienten zu Hause aufsuchen und mit Hilfe moderner telemedizinischer Ausrüstung unter anderem verschiedene Vitalparameter digital erfassen, die an ein mitgeführtes Tablet übertragen und von dort direkt an die Praxis übermittelt werden. Die Ärztin oder der Arzt können die eingehenden Daten sichten und mit der TMA oder den Patientinnen und Patienten vor Ort zum Beispiel über Videotelefonie in Kontakt treten. Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren und wird wissenschaftlich evaluiert. Es wird vom Hausärzteverband, der Kassenärztlichen Vereinigung (KV), allen gesetzlichen Krankenkassen mit Versicherten in Rheinland-Pfalz, der Landesärztekammer und der Arbeitsgemeinschaft der Patienten-organisationen als Projektpartner sowie dem Zentrum für Telemedizin (ZTM) Bad Kissingen als technischer Partner unterstützt.

„Im Rahmen des Pilotprojekts kommt modernste telemedizinische Ausrüstung zum Einsatz. Neben Blutdruck- und -zuckermessgerät, Pulsoxymeter, Fieberthermometer, 12-Kanal-EKG und Tablet-PC kann das Technikpaket nach den Wünschen der teilnehmenden Praxen ergänzt werden. Durch die im Tablet integrierte Multi-SIM-Karte wird zudem die bestmögliche Internetverbindung sichergestellt“, betonte der Geschäftsführer des ZTM, Dr. Asarnusch Rashid.

Heinz-Peter Thiel, Landrat des Landkreises Vulkaneifel, erklärt: „Die medizinische Versorgung der ländlichen Bevölkerung ist die größte Herausforderung vor der wir stehen. Ich bin dankbar, dass wir gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten und dem rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium einen medizinischen Meilenstein gestalten können, um den Menschen in unserer Region eine bessere, stabilere und für die Zukunft gut aufgestellte Gesundheitsversorgung, insbesondere in ihrem eigenen Zuhause anbieten zu können.

Mit der Unterstützung von speziell fortgebildeten TMA können Hausärztinnen und Hausärzte insbesondere die Erfassung von Gesundheitswerten verantwortungsvoll delegieren. Dies führt dazu, dass die hohe Arbeitsbelastung von Hausärztinnen und Hausärzten reduziert wird. Das verbessert nicht nur die Versorgung der Patienten, sondern steigert auch die Attraktivität hausärztlicher Tätigkeit in unserem ländlichen Raum. Eine zusätzliche Chance den Ärztemangel auf dem Land entgegen zu wirken“, so Landrat Heinz-Peter Thiel abschließend.

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Angeln ist im Kreis Ahrweiler nur mit Fischereischein erlaubt

Ahrweiler, 07.09.2020 – Wer im Kreis Ahrweiler seine Angel auswerfen möchte, braucht einen staatlichen Fischereischein. Das „wilde Angeln“ in Rhein und Ahr, im Laacher See oder in den zahlreichen Bächen ist nicht erlaubt. Darauf weist die Kreisverwaltung hin.

Zum Schutz der Fischereibestände gelten gesetzliche Regeln. Im Kreis Ahrweiler sind viele Angler registriert, sie alle haben den sogenannten „Angelschein“ und dafür eine Prüfung bestanden. Diese kann zweimal pro Jahr vor dem Fischerprüfungsausschuss abgelegt werden. Im Kreis wurden nun turnusgemäß vier neue Fischereiberater und Prüfungsausschussmitglieder begrüßt. Sie treten die Nachfolge von vier langjährigen ehrenamtlichen Beratern und Prüfern an. Die Fischereiberater unterstützen die Untere Fischereibehörde zum Beispiel bei Stellungnahmen zu Fischereipachtverträgen und sind Vermittler zwischen Fachverbänden und Verwaltung.

Wer Angler werden möchte, muss mindestens 13 Jahre alt sein und den Vorbereitungskurs besucht haben. In dem Kurs, der 35 Stunden beinhaltet, lernen die angehenden Angler alles über Fische, Gewässer und Geräte. Sie erhalten aber auch wichtige Informationen zum Tier- und Naturschutz. Im Praxisteil geht es um die unterschiedlichen Angeln und die Behandlung der gefangenen Fische. Die nächste Prüfung ist für den 4. Dezember 2020 geplant. Seit Mitte 2015 haben insgesamt zehn Fischerprüfungen stattgefunden, an denen 277 Prüflinge teilnahmen. Von ihnen haben 259 bestanden (93,5 Prozent). Bei der Fischerprüfung werden Kenntnisse aus fünf Wissensgebieten abgefragt: Allgemeine Fischkunde, spezielle Fischkunde, Gerätekunde, Gewässerkunde und Gesetzeskunde.

Weitere Informationen auf der Webseite www.kreis-ahrweiler.de -> Bürgerservice -> Veterinär & Lebensmittel -> Fischereiwesen. Ansprechpartnerin für Fragen ist Verena Baltes, Tel. 02641/975-245, E-Mail verena.baltes@kreis-ahrweiler.de

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Nickenicher Künstlerin Annalena Schneider überreicht der Ortsgemeinde Nickenich ein Kunstwerk der Buchfaltkunst

Nickenich, 07.09.2020 – Annalena Schneider beschäftigt sich seit ihrer Kindheit mit Kunst. Nachdem sie ihre Fähigkeiten über die Jahre hinweg immer weiter ausbaute, spezialisierte sie sich auf die Portraitmalerei. Bei freien Kunstwerken bediente sie sich oft an einfachen Mitteln, wie Steine, Federn, Muscheln und Holz, anstelle der klassischen Leinwand. Sie möchte die Menschen darauf aufmerksam machen, dass wir oft vergessen, wie wertvoll und schön unsere Natur ist.

Zu Buchfaltkunst fand sie, als sie vor einem völlig überfüllten Regal stand. Das Papier, die Bücher – gewonnen aus Holz – waren zu wertvoll, um in der Tonne zu landen. Sie möchte mit dieser Upcycling-Kunst alten, ungelesenen Büchern ein neues Leben einhauchen.

Sie freut sich der Ortsgemeinde Nickenich eines ihrer Bücher – Nickenicher Wappen in Buch gefaltet, Malerei Cover Nickenicher Sehenswürdigkeiten – überreichen zu können und ihre Kunst in Zukunft zu teilen.

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Wirtschaft

Vom Eifelkind zum Global Player – Buchbesprechung: Hermann Simon – Zwei Welten, ein Leben

Region, 07.09.2020 – Diese Autobiografie eines weltweit bekannten Management-Experten ist für viele Leser aus vielen Gründen interessant, für Menschen in der Eifel aber ganz besonders: Dass einer von uns (der Schreiber dieser Buchbesprechung zählt sich auch dazu) derartige Wellen in der Welt da draußen schlägt, macht ähnlich stolz als wenn Bayern München die Champions League gewinnt.

Angefangen hat dieser Wellenschlag als Geplätscher in einem kleinen Dorf bei Wittlich. Hermann Simons Nacherzählung des Lebens dort in den ersten Jahren nach dem Krieg erinnert den Schreiber dieser Zeilen sehr an seine eigene Eifler Kindheit und die vieler anderer in dieser Altersklasse: der ewige Düsenjäger Lärm, der Sonntagskirchgang, die einklassige katholische Volksschule, das Eifler Platt, das Helfen bei der Kartoffelernte und dann der entscheidende Schritt: weg vom Dorf aufs Gymnasium, oft als der erste in der Familie überhaupt.

Wie Hermann Simon dann von da aus über ein Wirtschaftsstudium in Bonn zum Professor und dann zum Unternehmensgründer und zu einem der weltweit gesuchtesten Wirtschaftsberater wurde, ist ein Lehrstück für das Ineinandergreifen von Können, Glück und Zufall, wie es für viele große Karrieren typisch ist. Denn eigentlich wäre Hermann Simon, wie er im Kapitel „Jahre des Donners“ nacherzählt, am liebsten Starfighter-Pilot geworden. Wegen einer Farbsehschwäche wurde daraus aber nichts. Dann wählte er als Studienort die Uni Bonn, damals das Mekka der deutschen Wirtschaftswissenschaften. Und zufällig waren seine prägenden akademischen Lehrer auch noch drei lokale Superstars (Krelle, Korte und Albach; die Wirtschaftswissenschaftler unter den Lesern wissen, was ich meine). Mit dieser akademischen Potenz im Rücken konnte ein begabter Junge eigentlich nur selbst Professor werden.

Was dann auch sehr schnell geschah. Das liebevoll geschilderte Drumherum – Promotion, Habilitation, erste Auslandsaufenthalte und die dazugehörende Organisation des Familienlebens – lässt den Leser sehr schön das Wanderleben einer jungen Akademikerfamilie nachvollziehen, wie es auch für den Schreiber dieser Zeilen typisch gewesen ist. Als sozusagen fachnaher Berichterstatter war ich dabei besonders von der Konsequenz beindruckt, mit der Hermann Simon von Anfang an dem Elfenbeinturm-Gehabe vieler Kollegen misstraute und die praktische Anwendbarkeit von ökonomischer Forschung wichtig nahm. So dass er dann sogar eine gut bestallte ordentliche Universitätsprofessur aufgab, um sich mit voller Kraft seiner Beratungsfirma Simon-Kucher & Partners zu widmen (deren Vorstandsvorsitzender er bis 2009 gewesen ist).

Diese Firma berät Anbieter von Wirtschaftsgütern bei einer auf den ersten Blick wenig aufregenden Frage: Wie bestimme ich für mein Produkt den optimalen Preis? Warum kostet die Bahncard 50 eigentlich 224 Euro und 70 Cent? Das haben sich Mitarbeiter von Simon-Kucher ausgedacht. Die Hintergründe werden vom Chef selbst in dem Kapitel „Der Preise Spiel“ sehr anschaulich erklärt, wie auch, in einem weiteren Kapitel, die durchaus nicht immer nur aufwärts führenden Wege, auf denen Simon-Kucher zum weltweit führenden Preisberater mit heute über 1500 Mitarbeitern geworden ist. Sehr schön wird die dabei zuweilen herrschende Hektik von Hermann Simon in dem folgenden, ihm auf einer Weihnachtsfeier zugeschriebenen, von außerhalb von ihm selbst eingehenden Telefonanruf auf den Punkt gebracht: gebracht: „Fräulein Rodewald, stellen Sie doch bitte fest, wo ich mich gerade aufhalte, was ich hier soll und wie lange das ganze dauern wird.“

Ein eigenes Kapitel widmet sich auch der Entstehungsgeschichte einer Entdeckung, durch die Hermann Simon international wohl am bekanntesten geworden ist: Dass nämlich das deutsche Export- und Wirtschaftswunder weniger auf die großen DAX-Konzerne, sondern vor allem den deutschen Mittelstand zurückzuführen ist. Das sind die berühmten „Hidden Champions“, um die uns der Rest der Welt beneidet, darunter auch einige aus der Eifel (eine davon wird sogar auf S. 224 genannt; diese Firma ist seit 2017 Teil von Tesla). Dieser Anglizismus ist in den Augen des Rezensenten, der auch Vorsitzender des Vereins deutsche Sprache ist, ausnahmsweise entschuldbar, da so auch der letzte Zeitungsleser in Rio de Janeiro oder Peking lernt, was die deutsche Wirtschaft so erfolgreich macht.

Gespickt ist dieser Rückblick auf eine ungewöhnliche Forscher- und Unternehmerkarriere mit (für den Leser) aha-Erlebnissen vielfältiger Art. Wer weiß zum Beispiel, dass das in Büchel bei Wittlich stationierte deutsche Jagdbombergeschwader 33, wo Hermann Simon seinen Militärdienst ableistete, mit lupenreinen Atombomben bewaffnet war und ist: „Jeder Pilot bekam zwei vordefinierte Ziele zu gewiesen. Den Weg dorthin kannte er im Detail. Für manche dieser Ziele hätte die Reichweite des Starfighters nicht ausgereicht, um zur Heimatbasis zurückzukehren.“ Oder man nehme den 11. September 2001. Da hatte Hermann Simon in der Alten Oper in Frankfurt eine höchstkarätig besetzte Vortragsveranstaltung zu moderieren. Den Anfang machte Henry Kissinger. „Kissinger beginnt seiner Rede unter dem Titel „Years of Renewal“ mit der Aussage, dass es niemals einen äußeren Angriff auf „Mainland America“ gegeben habe („Mainland America has never been attacked by an external enemy“).“ Exakt acht Minuten später ist diese Behauptung von der Geschichte überholt.

Wer eine Rede von Henry Kissinger moderiert, darf in der Tat, so wie es auch der Titel dieses Buches sagt, als „Global Player“ gelten. Aber trotzdem ist Hermann Simon immer auch ein Eifelkind geblieben. Mit Leuten, die es noch können, spricht er vorzugsweise Eifler Platt, und auch die „Kinder der Eifel“ sind seine Idee gewesen. Nächste Jahr im August trifft man sich wieder in der Alten Mühle in Manderscheid. Ich freue mich schon drauf.

(Campus Verlag, ISBN 978-3-593-50916-7)

Autor Prof. Dr. Walter Krämer stammt ursprünglich aus Ormont/Landkreis Vulkaneifel. Er hat eine Professur an der Fakultät für Statistik der Technischen Universität Dortmund und „nebenbei“ ist er noch Präsident des Vereins für die deutsche Sprache e.V