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Wann rufe ich die 112? – Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler lädt zu einem Arzt-/ Patientenseminar

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Notfälle erkennen und richtig reagieren –  Am 19.12.2023 laden Experten aus der Zentralen Notaufnahme am Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler zu einem Arzt-/Patientenseminar. Der Informationsabend ist kostenfrei, eine vorherige Anmeldung nicht erforderlich.

Zweimal die Eins, einmal die Zwei: Die Nummer des europaweiten Notrufs ist den meisten bekannt. Dennoch zögern viele, im Fall der Fälle den Rettungsdienst zu alarmieren – und verlieren damit wertvolle Zeit. Andere setzen unbedacht einen Notruf ab, obwohl es vielleicht gar nicht notwendig wäre. Woran Laien medizinische Notfälle erkennen, wie sie im Ausnahmezustand richtig reagieren und an wen sich Hilfesuchende in weniger dringlichen Situationen wenden können, erfahren Interessierte am 19.12.2023 ab 17 Uhr im Rahmen eines Informationsabends am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr.

„Der Notruf 112 ist immer dann die beste Wahl, wenn akute Lebensgefahr besteht“, sagt Dr. Heike Kornemann, Leiterin des Notarztstandortes sowie der Zentralen Notaufnahme des Klinikums. „Oder, wenn sich der Zustand der betroffenen Person nur schwer einschätzen lässt.“ Als Beispiele nennt sie schwere Unfälle, Bewusstlosigkeit, Vergiftungen, allergische Schocks sowie Anzeichen eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls. Wer sich unsicher ist, sollte trotzdem zum Telefon greifen. „Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig,“ appelliert die Notärztin. Die Fachleute in der Leitstelle seien darauf geschult, die Situation anhand eines Fragenkatalogs einzuschätzen und dann zu entscheiden, welche Maßnahmen es zu ergreifen gilt.

Dennoch gibt es Situationen, in denen Dr. Kornemann darum bittet, von einem Notruf abzusehen. „Wer bei einem grippalen Infekt oder mit Rückenschmerzen die 112 wählt, blockiert die Notrufleitungen für wirklich wichtige Hilferufe“, gibt sie zu bedenken. „Im schlimmsten Fall mit lebensbedrohlichen Konsequenzen.“

Grundsätzlich gilt: Während der regulären Praxiszeiten sind Haus- sowie Kinderärzte erste Anlaufstelle für Erkrankungen und Verletzungen aller Art. Doch was ist am Abend, am Wochenende oder an Feiertagen? „Bei dringlichen Beschwerden, die keiner sofortigen Notfallversorgung bedürfen, aber trotzdem nicht bis zur nächsten Sprechzeit warten können, hilft der ärztliche Bereitschaftsdienst weiter“, so Dr. Kornemann. Betroffene können entweder eine Bereitschaftspraxis in der Nähe aufsuchen – eine befindet sich direkt neben dem Haupteingang des Bad Neuenahrer Krankenhauses – oder sich zunächst unter der kostenfreien und bundesweit gültigen Rufnummer 116117 beraten lassen.

Detailliertere Informationen, nützliche Tipps sowie viele praktische Beispiele hält der Informationsabend Mitte Dezember bereit. Im Anschluss an kurze Vorträge haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, individuelle Fragen zu stellen und mit den Referenten ins Gespräch zu kommen.

Die Arzt-/Patientenseminare des Krankenhauses Maria Hilf finden in Kooperation mit dem Förderverein des Klinikums statt und nehmen jeden Monat ein anderes Krankheitsbild in den Fokus. Themen und Termine für 2024 finden Interessierte auf der Homepage des Krankenhauses unter www.marienhaus-klinikum-ahr.de.

Was?              Arzt-/Patientenseminar „Wann rufe ich die 112?“
Wann?            Dienstag, 19.12.2023 | 17:00-18:30 Uhr
Wo?                Cafeteria im Krankenhaus Maria Hilf –
Dahlienweg 3, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler

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Neuer Chef-Kardiologe am Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Seit dem 01. Dezember 2023 leitet Dr. Tim Mödder die Kardiologie und Schlaganfalleinheit am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Im Einsatz für Herz und Hirn: Die Kardiologie und Schlaganfalleinheit am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler steht für eine hochqualifizierte und wohnortsnahe Behandlung vielfältiger Herz-/Kreislauferkrankungen – von chronischen Leiden bis hin zu Notfällen wie einem akuten Herzinfarkt oder Schlaganfall. Nun hat das Team einen neuen Chefarzt bekommen: „Wir freuen uns, mit Dr. Tim Mödder einen versierten Kardiologen gewonnen zu haben, der diese Tradition fortführen und weiter ausbauen möchte“, sagt Ärztlicher Direktor Dr. Thomas Lepping und heißt den neuen Kollegen herzlich in der Marienhaus-Familie willkommen.

Was ihn besonders an der Kardiologie reizt? „Die vielen Erfolgsgeschichten“, sagt Dr. Mödder. „In kaum einem anderen Fach können wir so viele Menschenleben retten.“ Sein Ziel: Eine moderne kardiologische Abteilung zu führen, in der sich Patientinnen und Patienten rundum gut betreut fühlen. Genauso freut er sich aber auch auf die Zusammenarbeit mit seinem neuen Team sowie den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen aus der Region. Zwischenmenschliches liege ihm sehr am Herzen.

Dr. Mödder ist Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie mit besonderen Qualifikationen in der Notfallmedizin, der Intensivmedizin sowie der interventionellen Kardiologie. Letztere umfasst alle minimal-invasiven Untersuchungen und Eingriffe in einem Herzkatheterlabor. Im Krankenhaus Maria Hilf steht ihm hierfür eine hochmoderne Anlage der neusten Generation zur Verfügung. Die rasanten technischen und wissenschaftlichen Fortschritte moderner Bildgebungsverfahren faszinieren den Mediziner ganz besonders – zum Beispiel in Sachen Herzultraschall: „So können wir präzise Diagnosen stellen, ganz ohne einen Schnitt setzen zu müssen.“

Seine medizinische Karriere startete der Kardiologe mit einer Ausbildung zum Rettungssanitäter. Es folgte ein Studium der Humanmedizin – an der Semmelweis Universität in Budapest sowie der Universität zu Köln. Berufliche Stationen waren das St. Elisabeth-Krankenhaus Hohenlind sowie die Uniklinik in Köln. Zuletzt war er im Sana Krankenhaus in Hürth tätig – als Geschäftsführender Oberarzt der Abteilung für Innere Medizin, Leiter der Intensivstation sowie stellvertretender Leiter der Notaufnahme. Seine notfallmedizinische Expertise stellt er seit 2020 als leitender Notarzt des Rhein-Erft-Kreises unter Beweis.

Nun wechselt Dr. Mödder als Chefarzt ins schöne Ahrtal und beerbt dort Dr. Theodoros Ballidis, der die Kardiologie und Schlaganfalleinheit des Klinikums in den vergangenen Jahren als kompetenten Partner für Herz-/Kreislauferkrankungen etabliert hat. An seine Arbeit möchte Dr. Mödder anknüpfen und gleichzeitig eigene Weichen stellen.

Seine Freizeit verbringt der gebürtige Kölner am liebsten mit seiner Frau und dem zweijährigen Sohn. Er treibt gerne Sport, spielt Klavier, kocht mit Leidenschaft und fiebert als echter Karnevalsjeck freudig der fünften Jahreszeit entgegen.

Das Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler besteht aus dem Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr sowie der Brohltal Klinik St. Josef, einer Fachklinik für geriatrische Rehabilitation, in Burgbrohl. Es gehört zur Marienhaus-Gruppe, einem der größten christlichen Träger sozialer Einrichtungen in Deutschland. Die Gruppe betreibt u.a. 15 Kliniken an 16 Standorten, 4 medizinische Versorgungszentren, 18 Einrichtungen für Menschen im Alter, 2 Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen an 3 Standorten, 13 stationäre und ambulante Hospize sowie 9 Bildungseinrichtungen.

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Adventszeit – Kinder vor Verbrennungen schützen

Region/Eisenberg – Verbrennungen und Verbrühungen gehören zu den häufigsten Unfällen im Kindesalter – vor allem kleine Kinder zwischen zwei und vier Jahren sind gefährdet. Anlässlich des „Tages des brandverletzten Kindes“, der jedes Jahr am 7. Dezember stattfindet, erklärt die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, welche Vorsichtsmaßnahmen gerade in der Adventszeit sinnvoll sind und was man tun kann, wenn sich das Kind verbrannt oder verbrüht hat.

Die meisten Unfälle geschehen in der Küche

„Eltern sollten Kinder zum Beispiel niemals mit brennenden Kerzen allein lassen. Bewahren Sie Streichhölzer oder Feuerzeuge außer Reichweite von Kindern auf und lassen Sie sie Kerzen nur dann anzünden, wenn Sie auch dabei sind. Stellen Sie Adventskranz und Kerzen auf eine feuerfeste Unterlage und wechseln die Kerzen rechtzeitig aus, bevor sie ganz niedergebrannt sind. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie brennende Kerzen auch dann löschen, wenn Sie das Zimmer für nur kurze Zeit verlassen“, rät Martina Ebener, Präventionsexpertin bei der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse.

Die meisten Unfälle geschehen in der Küche: An Backofen, Herd und heißen Plätzchenblechen können sich Kinder schnell verbrennen. Auch elektrische Geräte mit herunterhängenden Kabeln oder Tischdecken, die vom Kind heruntergezogen werden können, sind eine Quelle für Unfälle. Gleiches gilt für heiße Getränke: „Gefäße mit heißer Flüssigkeit sollten daher immer in der Tischmitte positioniert werden, damit die Kinder nicht herankommen. Außerdem sollten Sie besser nichts Heißes trinken, während das Kind auf Ihrem Schoß sitzt.“

Erste-Hilfe-Tipps bei Verbrennungen

Was tun, wenn es doch passiert? Geraten Gegenstände oder Kleidung in Flammen, sollten diese mit Wasser gelöscht oder mit einer Decke erstickt werden. Eingebrannte Kleidung nicht entfernen. „Wichtig ist, selbst Ruhe zu bewahren und das Kind zu beruhigen. Kleinere Verbrennungen kühlen Sie am besten zehn Minuten lang unter fließendem, lauwarmem Wasser“, so Ebener.

Großflächigere Verbrennungen sollten nicht gekühlt werden, da sonst die Gefahr einer Unterkühlung besteht – das gilt vor allem für Säuglinge und Kleinkinder. „Decken Sie in diesem Fall die betroffenen Körperteile mit einem Verbandtuch ab und rufen direkt den Rettungsdienst unter der Nummer 112.“ Hat sich das Kind verbrüht, muss die nasse Kleidung sofort ausgezogen werden.

„Hausmittel“ helfen nicht

Was man auf keinen Fall tun sollte: sogenannte „Hausmittel“ wie Mehl, Öl oder Puder auf die verletzten Stellen auftragen, diese schaden mehr als sie nützen. Auch Brandsalben oder Brandbinden sind wenig hilfreich – sie machen es nur schwieriger die Verletzung zu beurteilen und helfen der Heilung nicht wirklich. „Damit es möglichst gar nicht zu gefährlichen Situationen kommt: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über den sicheren Umgang mit dem Feuer und üben Sie mit ihm das Anzünden und vor allem Löschen von Streichhölzern und Kerzen.“

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So macht sich das Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler fit für 2024

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Krankenhausreform: Wir sind gerüstet! – Im kommenden Jahr soll sie in Kraft treten, die viel diskutierte Krankenhausreform. Geplant ist eine schrittweise Umsetzung über einen Zeitraum von vier Jahren. Die Hoffnungen sind groß: Schließlich verspricht das neue Finanzierungssystem weniger wirtschaftlichen Druck für jene Kliniken, deren Leistungen als unverzichtbar eingestuft werden. Doch was bedeutet das für die Gesundheitsversorgung im Ahrtal und das einzige Akutkrankenhaus der Region? „Wir haben uns die Vorgaben und Anforderungen des Gesundheitsministeriums sehr genau angeschaut“, sagt Thorsten Kopp, Kaufmännischer Direktor des Krankenhauses Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Hinter den Kulissen des Klinikums hat es in den vergangenen Monaten konstruktiv geruckelt. Nun blickt das Direktorium optimistisch in die Zukunft und kann mit Zuversicht verkünden: Wir sind mehr als gut gerüstet!

„Der Reformtext gibt vor, welche Standards wir künftig vorweisen müssen, um unser breites Leistungsangebot weiterhin aufrechterhalten zu dürfen“, erklärt Kopp. Die gute Nachricht: „Wir können alle Vorgaben erfüllen und sind in vielen Bereichen sogar deutlich besser aufgestellt – zum Beispiel bei der Facharztquote oder der apparativen Ausstattung. Außerdem setzen wir die vorgeschriebenen Pflegepersonaluntergrenzen schon jetzt konsequent um.“

Auch Dr. Thomas Lepping, Ärztlicher Direktor des Hauses, hat zum Jahreswechsel positives zu berichten: „Wir freuen uns, in den kommenden Monaten gleich zwei neue, äußerst qualifizierte Chefärzte in unseren Reihen begrüßen zu dürfen.“ Im Dezember übernimmt Dr. Tim Mödder die Leitung der Kardiologie und Schlaganfalleinheit. Anfang Januar tritt Prof. Dr. Jan Schmolders seinen Dienst als neuer Chefarzt der Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin an. „Gerade bei einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall ist eine erstklassige medizinische Versorgung in Wohnortsnähe überlebenswichtig“, erläutert Dr. Lepping die Bedeutung einer gut aufgestellten Kardiologie. „Aber auch für eine neue Hüfte muss niemand weite Wege auf sich nehmen – bei den hervorragenden Kompetenzen hier vor Ort.“

Das gilt auch für das Team der Gefäßchirurgie, welches Anfang 2024 ebenfalls Verstärkung bekommt – durch zwei erfahrene Oberärzte. „Unsere Gefäßchirurgie ist bereits jetzt eine gefragte Anlaufstelle für gefäßchirurgische Erkrankungen und Notfälle“, so Dr. Lepping. „Mit der zusätzlichen Manpower können wir der großen Nachfrage künftig noch besser gerecht werden und auch weiterhin komplexe Gefäßeingriffe – wie zum Beispiel an der Bauchaorta – durchführen.“

Auf eine weitere erfreuliche Entwicklung weist Krankenhausoberin Maria Heine hin: „Ab dem Frühjahr können wir im Regelbetrieb wieder zu einer Zweibett-Belegung zurückkehren.“ Der Kontext: Nach der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 hatte das Klinikteam Ärztinnen und Ärzten aus der Region, deren Praxen in der Flutnacht zerstört wurden, Übergangs-Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt – und musste daher selbst etwas zusammenrücken. Nun wird der Platz wieder frei und soll unter anderem dem Komfort der Patientinnen und Patienten zugutekommen.

Bereits im Januar strebt das Klinikteam die Auszeichnung „PflegeAttraktiv“ an. Das neue Zertifizierungsverfahren beleuchtet Kriterien, die einen attraktiven Arbeitgeber im Pflegebereich ausmachen und gleichzeitig für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung stehen. Dabei prüfen externe Auditorinnen und Auditoren des Bundesverbandes Pflegemanagement sowohl den Ist-Zustand als auch geplante Maßnahmen, die in den kommenden drei Jahren umgesetzt werden sollen. „Wir haben noch viel vor“, sagt Pflegedirektor Sven Mühlan, betont aber auch, dass das Klinikum bereits jetzt gut aufgestellt ist. Als Beispiele nennt er Projekte wie die jüngst eröffnete Ausbildungsstation sowie das PflegeTeam+ – ein variables Arbeitszeitmodell, das es Pflegekräften ermöglicht, ihren Dienstplan selbst zu gestalten.

Fachkräftemangel und Inflation auf der einen Seite, die Reformpläne des Gesundheitsministers auf der anderen: „Wir wollen den Fokus nicht auf die vielen Herausforderungen richten, sondern auf die Lösungen,“ lautet der Leitspruch des Klinik-Direktoriums. Die Weichen für einen erfolgreichen Start ins Jahr 2024 sind gestellt.

Das Marienhaus Klinikum im Kreis Ahrweiler besteht aus dem Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr sowie der Brohltal Klinik St. Josef, einer Fachklinik für geriatrische Rehabilitation, in Burgbrohl. Es gehört zur Marienhaus-Gruppe, einem der größten christlichen Träger sozialer Einrichtungen in Deutschland. Die Gruppe betreibt u.a. 15 Kliniken an 16 Standorten, 4 medizinische Versorgungszentren, 18 Einrichtungen für Menschen im Alter, 2 Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen an 3 Standorten, 13 stationäre und ambulante Hospize sowie 9 Bildungseinrichtungen.

 

 

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Darmkrebs heilen – Kemperhof-Experten informieren

Region/Mayen-Koblenz – Rezertifiziertes Darmkrebszentrum stellt interdisziplinäres Konzept vor – Die Diagnose Darmkrebs wird im Laufe des Lebens bei 1 von 19 Frauen und 1 von 15 Männern gestellt. Dabei werden etwa zwei Drittel der Erkrankungen im Dickdarm entdeckt. Welche Beschwerden kann ein Tumor im Dick- oder Enddarm verursachen? Wie entwickelt er sich und welche Behandlungsmethoden gibt es heutzutage? Diese und viele weitere Fragen wurden im Patientenseminar „Darmkrebs ist heilbar“ von Dr. med. Walter Pütz, Leiter des zertifizierten Darmkrebszentrum Kemperhof Koblenz, und Prof. Dr. med. Bernd Markus, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Kemperhof und Ev. Stift, den anwesenden Patienten, Angehörigen und Interessierten beantwortet.

„Man schiebt den Gang zur Vorsorge eben gerne vor sich her. Es ist einfach aufwendig“, sagt eine Teilnehmerin. „Aber sie ist äußerst wichtig und kann Neuerkrankungen verhindern. Jeder sollte das Angebot zur Vorsorge ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig in Anspruch nehmen. Nur so kann Darmkrebs frühzeitig erkannt und behandelt werden“, reagiert Prof. Dr. med. Bernd Markus.

Neben Einblicken in die Symptomatik informierte Dr. med. Walter Pütz außerdem über die Diagnostik sowie über das Wachstum und die Ausbreitung von Tumoren im Dick- und Enddarm. Für die Diagnose sind nicht nur eine Dickdarmspiegelung, die körperliche Untersuchung und die Auswertung der Blutwerte notwendig. Auch die Familienanamnese gewinnt an Bedeutung. Die TNM-Formel – die für Tumor, Nodulus (Lymphknotenbefall) und Metastasen steht – definiert
unter anderem die Größe des befallenen Gebiets im Darm. Die Experten leiten anhand dessen die Behandlungs- und Operationsverfahren ab. In der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz kommen dann Chirurgen, Gastroenterologen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Radiologen, Pathologen und ggf. andere Fachdisziplinen wie Gynäkologie oder Urologie zusammen, um gemeinsam das beste Therapieverfahren für den Patienten anhand der Leitlinien der Deutschen Krebsgesellschaft zu bestimmen. Hier wird auch entschieden, ob für den betroffenen Patienten eine zusätzliche Therapie infrage kommt. Dabei kann es sich um Kombinationen aus chirurgischem Eingriff, Strahlen- und Chemotherapie handeln.

Der Chefarzt klärte im Anschluss über die chirurgischen Prinzipien auf und stellte dar, woran sich das Ausmaß der Entfernung eines Tumors richtet und welche Operationstechniken Anwendung finden. Er gab einen Ausblick auf das, was in ganz naher Zukunft Standard sein wird und bereits seit einigen Monaten im Kemperhof im Einsatz ist: der Da Vinci-Roboter, der minimalinvasive Eingriffe unter Steuerung des Operateurs durchführt. Das System, das aus einer Steuerkonsole, einem Rechnerturm und einer Robotik-Einheit besteht, fungiert als verlängerter Arm des Chirurgen und gewährleistet eine ebenso exakte und noch schonendere Operation. Er betonte abschließend, dass der von vielen gefürchtete dauerhafte Künstliche Darmausgang, in der Medizin als Stoma bezeichnet, nur noch in seltenen Fällen eingesetzt wird. In diesem Zusammenhang stellte Hans-Peter Weber, Regionalsprecher der Deutsche ILCO e.V., die größte deutsche Selbsthilfevereinigung von Stoma-Trägern, Menschen mit Darmkrebs und ihren Angehörigen, per Video vor. Die sehr interessierten Teilnehmenden hatten noch eine ganze Reihe von Detailfragen, die umfassend von den Experten beantwortet wurden.

Das Darmkrebszentrum Kemperhof Koblenz wurde kürzlich von der Deutschen Krebsgesellschaft rezertifiziert. Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie führt jährlich über 250 Darm-Operationen, darunter überwiegend die Entfernung von Tumoren im Darm-Trakt, durch. Daraus resultiert für die Patienten eine sehr große Expertise. Das Ziel ist dabei immer, das bestmögliche Outcome zu erreichen: den Krebs zu heilen. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.gk.de/krankenhaeuser/kemperhof-koblenz/zentren-einheiten/zertifiziertes-darmkrebszentrum-kemperhof-koblenz/.

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Rehafit am St. Elisabeth Krankenhaus in Mayen erhält Reha-Zulassung der Berufs-Genossenschaften

Mayen – Aus Mayen zur EAP nach Koblenz oder Cochem: Für Patienten nach Berufsunfall oder bei Berufskrankheit war dies bislang Usus. Nun wurde Rehafit am St. Elisabeth in Mayen von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung für das Verfahren der Erweiterten Ambulanten Physiotherapie (EAP) zugelassen. Damit können zukünftig Patienten nach Berufsunfällen oder mit Berufserkrankungen in einem sehr effizienten komplexen Therapieverfahren vor Ort in Mayen an dieser ambulanten Rehamaßnahme teilnehmen.

Die EAP ist eine von der gesetzlichen Unfallversicherung aufgrund der
Ergebnisse der Rehabilitation von Leistungssportlern entwickelte Therapie. Dabei wird wohnortnah eine intensivierte physiotherapeutische Behandlung, gepaart mit physikalischen Maßnahmen wie etwa Wärmetherapie, – durch ein muskuläres Aufbautraining in der Gruppe und einzeln unterstützt. Die tägliche Therapiedauer beträgt mindestens zwei Stunden über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen.

Die EAP steht dabei Patienten der Berufsgenossenschaften und Privatpatienten offen. „Die Landesverbände der Berufsgenossenschaften beteiligen ausschließlich besonders geeignete Rehabilitationszentren an der EAP. Eine solche Zulassung haben wir nun neben unserem EAP-Standort Ev. Stift Koblenz auch in Mayen erhalten“, freut sich Geschäftsbereichsleiter Rehafit, Frank Haas und ergänzt: „Dazu müssen wir nicht nur besonders qualifiziertes Personal vorweisen, sondern auch apparativ und räumlich hohe Anforderungen erfüllen. Das konnten wir durch die Anschaffung neuer Trainingsgeräte und den Umbau des ehemaligen Bewegungsbades zu einer kleinen Sport- und Gymnastikhalle erreichen.“

Rehafit-Teamleiter Mayen, Yves Gaugler berichtet: „Mit Chefarzt und Unfallchirurg Dr. med. Horst Kray und der Praxis für Ergotherapie Helmes, Krischer, Schmitt haben wir zudem Kooperationen geschlossen, als weitere Voraussetzung zur Anerkennung als EAP-Einrichtung“. Und in Zeiten des Fachkräftemangels sei es wichtiger denn je, Patienten nach einem Berufsunfall wieder so fit zu bekommen, dass sie einer geregelten Arbeit nachgehen und ein selbstbestimmtes Leben führen können.

 

 

 

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1.281.000 Menschen in Rheinland-Pfalz von Rückenschmerz betroffen

Region/Eisenberg – 26,2 Millionen Patientinnen und Patienten in Deutschland waren 2021 mit Rückenbeschwerden in ärztlicher Behandlung – und damit fast ein Drittel der Bevölkerung (31,4 Prozent). Die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer liegen mit 31,2 Prozent der Bevölkerung etwa auf dem Bundesschnitt. Dies zeigt der aktuelle Gesundheitsatlas des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), der erstmals die regionale Verteilung von Rückenschmerzen bis auf die Ebene der Kreise und kreisfreien Städte transparent macht. Die niedrigsten Krankheitsraten gibt es laut Gesundheitsatlas für Rheinland-Pfalz mit je 22,8 Prozent in Mainz. Auf der anderen Seite des Spektrums steht der Landkreis Vulkaneifel mit 37,8 Prozent (Abbildung 1). Insgesamt sind 1.281.000 Menschen in Rheinland-Pfalz von Rückenschmerz betroffen.

„Der Gesundheitsatlas kann den Akteuren vor Ort Hinweise geben, welche Veränderungen an den Verhältnissen vor Ort nützlich sein können, um die Krankheitsraten zu senken“, sagt Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse. Einen möglichen Ansatzpunkt bieten dabei die Präventionsangebote im betrieblichen Kontext, die Risikofaktoren für die Entstehung oder Chronifizierung von Rückenschmerzen verhindern.

Krankheitshäufigkeit steigt mit dem Alter und Frauen sind häufiger betroffen

Ärztlich dokumentierte Rückenschmerzen sind laut Gesundheitsatlas bereits bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen vorhanden, nehmen jedoch mit steigendem Alter zu. Bei Frauen über 65 Jahren ist nahezu jede Zweite betroffen, bei Männern wird dieser Wert erst ab einem Lebensalter von 75 Jahren erreicht. Jedoch sind auch jüngere Erwachsene im erwerbstätigen Alter davon betroffen. Im Alter zwischen 30 und 35 Jahren leiden bereits 27 Prozent der Frauen und 25 Prozent der Männer unter Rückenschmerzen (Abbildung 2). „Damit sind Rückenschmerzen eines der häufigsten Gesundheitsprobleme in Deutschland“, so Niemeyer. „Die volkwirtschaftlichen Folgen der Belastung durch Rückenschmerzen sind beachtlich. Angesichts von zunehmend älter werdenden Belegschaften in Deutschland sollten Risikofaktoren, die mit der Entstehung oder Chronifizierung von Rückenschmerzen in Zusammenhang stehen, möglichst frühzeitig adressiert werden“, so Niemeyer.

Regionen mit vielen adipösen Personen stärker belastet

Materiell und sozial benachteiligte Menschen leiden häufiger unter Rückenschmerzen als Menschen mit einem hohen sozialen Status. „Faktoren wie Einkommen, Beschäftigung oder Bildung kommen daher in der unterschiedlichen Rückenschmerz-Häufigkeit“, erklärt Niemeyer. So seien ländliche Regionen oft jene, in denen die materiellen und sozialen Ressourcen eingeschränkt seien. Auch Übergewicht ist ein Risikofaktor für die Entstehung oder Chronifizierung von Rückenschmerzen. Im Gesundheitsatlas wurden daher die Zusammenhänge zwischen ärztlich dokumentierter Adipositas und Rückenschmerzen auf regionaler Ebene untersucht. Diese Analysen bestätigen die aus der wissenschaftlichen Literatur bekannten Zusammenhänge: In Regionen mit einem höheren Anteil adipöser Personen sind auch mehr Menschen von Rückenschmerzen betroffen.

Vorbeugen als Heilmittel

Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland engagiert sich seit Jahren für mehr Gesundheitskompetenz: Wichtige Schlüssel, den Herausforderungen bei Rückenschmerz zu begegnen, sind Gesundheitsförderung und Prävention. Die AOK bietet sich als Partnerin an – ganz gleich ob im Betrieb, in der Pflege oder im Bereich der Individualprävention. Zu den passgenauen Angeboten gehören somit beispielsweise: Ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement, Gesundheitstage, Gesundheitsaktionen wie Lebe Balance, Faszientraining, Yoga oder Rückengesundheit. „Unser Fokus ist es, möglichst vielen Menschen einen unkomplizierten Zugang zu gesundheitsfördernden Angeboten zu bieten. Dies bedeutet den Menschen an Orten zu begegnen, an denen sie einen großen Teil ihres Tages verbringen. Wir sind nicht nur im Krankheitsfall für unsere Kundinnen und Kunden da, sondern tragen durch vielfältige Präventionsangebote dazu bei, dass vermeidbare Gesundheitsbelastungen erst gar nicht entstehen“, erläutert Niemeyer.

Zum Hintergrund:

  1. Was sind Rückenschmerzen?

Alle Schmerzen von der Halswirbelsäule bis zum Steißbein werden als Rückenschmerzen bezeichnet. Es wird dabei zwischen den spezifischen Rückenschmerzen, die auf eine Ursache wie Verletzungen oder Vorerkrankungen zurückzuführen sind, und den unspezifischen Rückenschmerzen, die keine erkenntliche Ursache haben, unterschieden. Die Gründe für spezifische Rückenschmerzen können von Brüchen über Infektionen bis hin zu Herzinfarkten oder Nierensteinen reichen. Den Großteil der Fälle machen aber die unspezifischen Rückenschmerzen aus. Der Schweregrad von Rückenschmerzen wird nach der Schmerzintensität und der funktionellen Beeinträchtigung der Beweglichkeit eingeteilt. Meist liegen nur leichte Beschwerden vor. Weiterhin wird nach der Dauer der Schmerzsymptomatik unterschieden in akute (bis zu 6 Wochen), subakute (6 bis 12 Wochen) sowie chronische Beschwerden (ab 12 Wochen). Die Häufigkeit chronischer Beschwerden steigt mit dem Alter deutlich an. Im Gesundheitsatlas werden Zahlen zur Häufigkeit von ärztlich dokumentierten Rückenschmerzen dargestellt. Diese basieren auf Krankenkassenroutinedaten, in denen nur Patientinnen oder Patienten mit Rückenbeschwerden erfasst sind, wenn diese ärztliche Hilfe in Anspruch genommen haben. Darüber hinaus erfolgte jedoch keine Einschränkung nach Lokalisation, Intensität oder Dauer der Beschwerden.

  1. Risikofaktoren und Prävention: körperliche Aktivität steigern

Neben einem höheren Alter gibt es verschiedene Risikofaktoren, die mit der Entstehung oder Chronifizierung von unspezifischen Rückenschmerzen in Zusammenhang stehen. Dazu zählen psychosoziale Faktoren (wie Depressionen, Stress, Ängstlichkeit), arbeitsplatzbezogene Faktoren (starke körperliche Belastung, Unzufriedenheit am Arbeitsplatz), sowie Rauchen und Übergewicht. Allerdings reicht die Evidenz noch nicht aus, um klare kausale Schlüsse aus diesen Zusammenhängen ziehen zu können, was sich auch in den Präventionsmöglichkeiten widerspiegelt. Die beste Evidenz für effektive Präventionsmaßnahmen liegt für regelmäßige körperliche Aktivität vor. Bei berufstätigen Betroffenen sind zusätzlich geeignete Maßnahmen am Arbeitsplatz sinnvoll. Dazu zählen eine möglichst ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes, die Vermeidung einer Körperfehlhaltung und des Hebens schwerer Lasten sowie psychologische Maßnahmen wie die Förderung der Arbeitsplatzzufriedenheit. Nicht eindeutig belegt ist, ob man Rückenschmerzen bzw. deren Chronifizierung vorbeugen kann, indem weniger geraucht wird. Empfehlenswert ist ein Rauchverzicht jedoch trotzdem, da er erwiesenermaßen viele andere gesundheitliche Vorteile hat. Wenn unspezifische Rückenschmerzen vorliegen, ist regelmäßige körperliche Aktivität wichtig: Bewegungstherapie hat nachgewiesenermaßen positive Effekte auf Schmerzen und Funktionsfähigkeit bei subakuten und chronischen Rückenschmerzen. Patientinnen und Patienten mit unspezifischen Rückenschmerzen sollten daher regelmäßige körperliche Aktivität aufnehmen bzw. beibehalten.

  1. Innovatives Verfahren ermöglicht Aussagen auf lokaler Ebene

Für den Gesundheitsatlas ist ein Hochrechnungsverfahren zum Einsatz gekommen, das für diesen Zweck vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) in Zusammenarbeit mit der Universität Trier entwickelt worden ist. Es erlaubt durch Abrechnungsdaten der AOK-Versicherten zuverlässige Aussagen zu Krankheitshäufigkeiten in der gesamten Wohnbevölkerung Deutschlands bis auf die lokale Ebene. Unterschiede zwischen den AOK-Versicherten und der Gesamtbevölkerung in Bezug auf Alter, Geschlecht und Krankheitshäufigkeit werden dabei durch ein innovatives statistisches Verfahren herausgerechnet. Ziel der Analysen des Gesundheitsatlas ist es, den Akteuren vor Ort fundierte Informationen über das Krankheitsgeschehen in ihrer Region bereitzustellen.

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GK-Mittelrhein begrüßt angehende Ärzte im Praktischen Jahr

Region/Mayen-Koblenz – Es ist eine lange Tradition: Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitätsmedizin Mainz bilden der Kemperhof, das Ev. Stift St. Martin und das St. Elisabeth in Mayen Studierende aus.

Jetzt starten wieder 12 angehende Ärzte in ihr Praktisches Jahr (PJ) am Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein. Je 16 Wochen werden sie in den Fachgebieten Innere Medizin, Chirurgie und einem Wahlfach ihr Wissen vertiefen. Unter Anleitung können sie ihre ersten klinischen Erfahrungen an den drei Standorten umsetzen. Diese spannende Etappe gegen Ende des Medizinstudiums dient zum einen der intensiven Berufsvorbereitung, zum anderen erhalten sie eine gute Orientierung, um sich zu entscheiden, welche Facharztausbildung sie nach bestandenem 3. Staatsexamen anstreben.

„Unser Anliegen ist es, die Studierenden auf ihrem Weg tatkräftig zu unterstützen und ihnen eine qualitativ hochwertige Ausbildung anzubieten“, so Dr. rer. cur. Natalie Waldforst, Direktorin des Bildungs- und Forschungsinstituts. „Neben der praktischen Ausbildung in den einzelnen Kliniken unserer Häuser und den vielfältigen Angeboten an Hospitationsmöglichkeiten, werden sie auch mit Lehrveranstaltungen in der Theorie begleitet. Sie erhalten eine umfangreiche, gut strukturierte und professionelle Ausbildung und Vorbereitung auf das Examen.“

Während für die einen das PJ gerade beginnt, haben andere die letzte Hürde auf dem Weg zur Approbation, also der Erlaubnis, als Arzt praktizieren zu dürfen, gerade genommen. So wurden in den beiden ersten Novemberwochen die Prüfungen zum dritten Staatsexamen erfolgreich durchgeführt und bestanden. Besonders erfreulich ist, dass davon einige als Mitarbeitende dem Unternehmen erhalten bleiben.

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Wenn Gefäße verkalken – Gefäßexperten des Krankenhauses Maria Hilf Bad Neuenahr beraten am 21. November

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Von der Schaufensterkrankheit bis zur chronischen Wunde: Am 21. November 2023 beraten Gefäßexperten des Krankenhauses Maria Hilf in Bad Neuenahr Betroffene, Angehörige und Interessierte im Rahmen einen Arzt- /Patientenseminars. Der kostenfreie Informationsabend startet um 17 Uhr in der Cafeteria des Klinikums.

Gefäßverkalkungen entwickeln sich oft über Jahre hinweg, ohne erkennbare Symptome zu verursachen. Bleiben sie auf Dauer unbemerkt und somit auch unbehandelt, kann das drastische Folgen haben. Im schlimmsten Fall machen erst ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall auf die bestehende Durchblutungsstörung aufmerksam. „Wir erleben es immer wieder, dass Patientinnen und Patienten erst dann zu uns kommen, wenn sie schon ernsthaft erkrankt sind,“ sagt Kambiz Fadaei, Chefarzt der Gefäßchirurgie am Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr-Ahrweiler. Entsprechend möchte er das Arzt-/Patientenseminar Mitte November nutzen, um über Risiken, Vorsorge, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten in Sachen Arteriosklerose aufzuklären.

Betroffene sind meist über 70 Jahre alt, darunter viele Raucher. Sie leiden zum Beispiel unter der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) – umgangssprachlich auch Schaufensterkrankheit genannt. Typische Symptome der Durchblutungsstörung, die meistens die Beine – seltener aber auch die Arme – betrifft, sind krampfartige Schmerzen beim Gehen. „Betroffene müssen sinnbildlich vor jedem Schaufenster stehen bleiben“, erklärt Markus Schmitz (Gefäßassistent DGG) und empfiehlt, das Krankheitsbild als Warnsignal zu verstehen: „Wenn Patientinnen und Patienten zu Gefäßverkalkungen neigen, dann sind davon in der Regel mehrere Gefäße im Körper betroffen.“ Damit steigt das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls drastisch an.

Zusätzlich lassen sich auch Wunden an Füßen oder Unterschenkeln, die über Wochen nicht abheilen oder sogar immer schlimmer werden, auf Gefäßverschlüsse zurückführen. Zu den schwierigsten Wunden gehört der Diabetische Fuß – eine häufige Folgeerscheinung der Zuckerkrankheit. „In Kombination mit einer Durchblutungsstörung können sich bereits kleinste Verletzungen zu gefährlichen Geschwüren entwickeln“, sagt Fadaei. „Im schlimmsten Fall droht sogar eine Amputation.“ Was Betroffene und Ärzte tun können, damit es gar nicht erst soweit kommt, möchten der Chefarzt und sein Team im Rahmen des Informationsabends erläutern.

Die Arzt-/Patientenseminare des Krankenhauses Maria Hilf finden in Kooperation mit dem Förderverein des Klinikums statt und nehmen jeden Monat ein anderes Krankheitsbild in den Fokus. Im Anschluss an kurze Vorträge haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, individuelle Fragen zu stellen und mit den Referenten ins Gespräch zu kommen. Weitere Themen und Termine für 2023 finden Interessierte auf der Homepage des Krankenhauses unter www.marienhaus-klinikum-ahr.de.

Was?              Arzt-/Patientenseminar „Wenn Gefäße verkalken“
Wann?            Dienstag, 21.11.2023 | 17:00-18:30 Uhr
Wo?                Cafeteria im Krankenhaus Maria Hilf Dahlienweg 3 |                     53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler

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GK-Mittelrhein – Auch nach Unfällen die richtige Adresse

Region/Mayen/Koblenz – Drei Standorte gehören zum „TraumaNetzwerk DGU“ und sind rezertifiziert – Das von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) 2008 initiierte Projekt „Trauma-Netzwerk DGU“ dient der Optimierung der Prozess- und Strukturqualität durch eine zertifizierte Vernetzung geprüfter Krankenhäuser einer Region, die regelhaft an der Versorgung Schwerverletzter teilnehmen. Darin eingebunden sind Rettungsdienste, Ärzte sowie kompetente Einrichtungen und Zentren zur Behandlung spezieller Verletzungsfolgen wie Schwerbrandverletzten-, Rückenmarksverletzten- und Replantationszentren.

Das Ev. Stift St. Martin wurde nun erfolgreich als Regionales Traumazentrum innerhalb des „TraumaNetzwerk Mittelrhein“ rezertifiziert und ist somit seit 2011 als zentraler Versorger für Schwerverletzte definiert. Die Klinik erfüllt damit erneut alle Voraussetzungen, Patienten mit schweren und lebensgefährlichen Verletzungen im Kreis Mayen-Koblenz effizient und erfolgreich zu behandeln. „In unmittelbarem Zusammenhang dazu steht unser zertifiziertes Zentrum für Querschnittlähmung. Es ist das zweitälteste Querschnittzentrum in Deutschland, denn hier werden seit 1955 Menschen mit Rückenmarksschädigung und Querschnittlähmung von einem multiprofessionellen Team ganzheitlich behandelt – viele davon nach einem Unfall“, erläutert Prof. Dr. med. Atesch Ateschrang, Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie im Kemperhof und Ev. Stift St. Martin in Koblenz.

Im „TraumaNetzwerk Mittelrhein“ haben sich insgesamt acht Kliniken zusammengeschlossen und arbeiten in der Versorgung schwerverletzter Personen eng zusammen. Mitglied aus dem GK-Mittelrhein sind neben dem Ev. Stift auch seit 2011 der Kemperhof und seit 2017 das St. Elisabeth Mayen. Beide Standorte wurden nun als Lokales Traumazentrum rezertifiziert.

Lokale Traumazentren haben ihre wesentliche Funktion in der flächendeckenden Versorgung der häufigsten Einzelverletzungen. Für die Schwerverletztenversorgung dienen sie als initiale Anlaufstellen mit der wichtigen Aufgabe einer adäquaten Erstbehandlung und der zielgerichteten Weiterleitung. „In diesem Zusammenhang greift auch unser bereits bestehendes Netzwerk innerhalb des GK-Mittelrhein optimal“, betont Dr. med. Horst Kray, Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie im St. Elisabeth in Mayen.