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Gesundheit

Neues Hightech-Röntgengerät im Krankenhaus Mechernich

Mechernich – Im Krankenhauses Mechernich gibt es eine bedeutende Neuerung: das Phoenix 3000, ein modernes Röntgengerät, das speziell entwickelt wurde, um mit minimaler Strahlung präzise Röntgenbilder zu erzeugen. Diese Technologie bringt insbesondere für Kinder enorme Vorteile mit sich, da sie besonders anfällig für Strahlenschäden sind. Durch die reduzierte Strahlendosis, die dieses Gerät benötigt, wird der wachsende Organismus der Kinder deutlich besser geschützt.

Das Phoenix 3000 ist fest im unfallchirurgischen OP des Krankenhauses Mechernich installiert und steht somit rund um die Uhr zur Verfügung – auch an Wochenenden und Feiertagen.

Ein weiterer Meilenstein für die Region

Die Anschaffung des Phoenix 3000, die durch eine großzügige Spende der Helga und Klaus Martin-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Förderverein des Gesundheitsverbundes kkhm ermöglicht wurde, ist eine bedeutende Investition in die regionale Gesundheitsversorgung. Der Fortschritt ist ein weiterer Baustein zur Optimierung der Traumaversorgung in der Region, insbesondere für Kinder.

Dank dieser Technologie kann das Krankenhaus Mechernich eine schonendere und dennoch effektive Versorgung anbieten. Dies ist gerade in ländlichen Regionen von großer Bedeutung, in denen größere Kliniken weit entfernt liegen und eine wohnortnahe Behandlung ein entscheidender Vorteil ist.

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Kunst & Kultur

Lotto-Kunstpreis zum Thema „Wege und Spuren“ verliehen

Region/Koblenz – Lotto Rheinland-Pfalz ehrte die Preisträger in Koblenz – „Wege und Spuren“ – so lautete das Motto des 19. Kunstpreises von Lotto Rheinland-Pfalz unter der Schirmherrschaft des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer. Für den Literaturwettbewerb wurden rund 250 Einsendungen in Prosa und Lyrik eingereicht. Die Preisträgerinnen und Preisträger wurden im Hotel „Fährhaus“ in Koblenz mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 15.000 Euro geehrt.

„Die eingereichten und prämierten Beiträge zum Literaturwettbewerb belegen das hohe kreative Potenzial, das in Rheinland-Pfalz vorhanden ist. Meine herzlichen Glückwünsche gehen an die Preisträgerinnen und Preisträger. Ich danke der Lotto Rhein-land-Pfalz GmbH für ihre wertvolle Unterstützung der kreativen Menschen und der Kulturlandschaft in Rheinland-Pfalz durch die Vergabe des Kunstpreises“, lobte Janosch Littig, Staatssekretär im Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration in einem Grußwort.

„Wir können uns mit Stolz auf die Fahnen schreiben, dass wir die rheinland-pfälzische Literaturszene mit diesem etablierten Kunstpreis einmal mehr herausgefordert und zu künstlerischen Höchstleistungen gebracht haben“, sagte Lotto-Geschäftsführer Jürgen Häfner und betonte, dass die Förderung der Kultur, die Partnerschaft mit dem Sport und die Unterstützung sozialer Initiativen und von Klimaschutzprojekten wichtige Säulen des Glücksspielunternehmens seien.

Der aktuelle Wettbewerb zum Thema „Wege und Spuren“ inspirierte in der Tat viele Literaten aus Rheinland-Pfalz zur Teilnahme: Rund 250 Beiträge sprechen eine deutliche Sprache. „Es handelt sich um ein vielschichtiges Thema“, sagte der Juryvorsitzende, der Koblenzer Literaturprofessor Stefan Neuhaus, der zugleich betonte, dass die Jury bei der Auswahl der Texte neben dem literarischen Niveau auch auf thematische und stilistische Ausgewogenheit geachtet habe.

Um objektiv und unbeeinflusst durch Namen urteilen zu können, hatten den Jury-Mitgliedern Manuskripte ohne Verfassernamen vorgelegen. „Die Tatsache, dass es ein verdeckter Wettbewerb ist, dass nicht bereits veröffentlichte Werke bekannter Autoren ausgezeichnet werden, ist jedes Mal eine echte Herausforderung für die Jury“, fasste Neuhaus die Arbeit der Juroren zusammen – und ergänzte augenzwinkernd: „Über Geschmack lässt sich nicht streiten, über Literatur schon.“

Zur Jury gehörten neben Neuhaus auch die ehemalige Koblenzer Kulturdezernentin Dr. Margit Theis-Scholz, die Bestseller-Autorin Tessa Randau sowie Dieter Noppenberger, der langjährige ehemalige Vorsitzende der Lotto-Gesellschafterversammlung.

Den ersten Preis in Höhe von 5.000 Euro erhielt Kathrin Eyben aus Mainz. Ihr lyrischer Beitrag „Mixtape“ beschreibt faszinierend, wie ein bestimmtes Lied auf einer Kassette Emotionen und Erinnerungen bei den Hörenden wecken kann, bevor ein Bandsalat sie plötzlich wieder in die Realität zurückversetzt.

Der zweite Preis (3.500 Euro) ging an Andrea Fürstenberg aus Raubach für ihre Geschichte „Von Flüchtlingen, beißendem Hunger und von Menschlichkeit“. Darin erzählt sie aus zwei Sichtweisen sehr berührend das komplizierte Verhältnis einer Flüchtlingsfamilie zu einer älteren Mitbewohnerin im gleichen Mietshaus. Eine Geschichte, die unter die Haut geht.

Den dritten Preis (2.500 Euro) gewann Antje Höblich aus Pellenz für ihre aufrüttelnde Geschichte „Tinas Weg“, in der sie in verschiedenen kurzen Dialogen das tragische Schicksal einer jungen Ehefrau und Mutter beschreibt, die aus familiärem und gesellschaftlichem Druck vergeblich versucht, ihre letztlich tödliche Depressionserkrankung zu überspielen.

Platz vier und 1.000 Euro gingen an Michael Lohr aus Ettringen für sein Gedicht „Familiengeschichte“, in dem er in wenigen Worten genial den Bogen vom ersten und dem zweiten Weltkrieg über das Festival in Woodstock bis in die Gegenwart schlägt. Eine Meisterleistung.

Weitere Preise im Wert von je 500 Euro gingen an Nadine Buch aus Hahnenbach, Monika Deutsch aus Lingenfeld, Peter Friesenhahn aus Pünderich, Lothar Scheidt aus Alf, Norbert Schneider aus Rehborn und Christina Udwari aus Ludwigshafen.

Die Preisträgergeschichten sowie 20 weitere Beiträge sind in einer Anthologie festgehalten, die ein unterhaltsames Dokument des Kunstpreises darstellt. Die Exemplare gibt Lotto Rheinland-Pfalz unentgeltlich an Partner des Unternehmens und gemeinnützige Institutionen weiter.

Mit der Vergabe des Kunstpreises leistet Lotto Rheinland-Pfalz in diesem Jahr schon zum 19. Mal einen Beitrag zur Förderung der Kunst in Rheinland-Pfalz und bietet Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern eine Chance, sich einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Den Kunstpreis gibt es seit 1989.

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Top-Themen

Zukunftsraum „Aachen 2030 – Klimaneutral, aber wie?“

Aachen – „Aachen ist eine Wissenschaftsstadt. Wir wollen die Expertise aus der Wissenschaft in die Stadtgesellschaft holen“, beschreibt Thomas Hissel, Beigeordneter der Stadt Aachen für Wohnen, Soziales und Wirtschaft, die Idee des OecherLab am Kapuzinergraben. Die aktuelle Ausstellung, der Zukunftsraum „Aachen 2030 – Klimaneutral, aber wie?“, die jetzt offiziell eröffnet wurde, ist dafür ein hervorragendes Beispiel: „Wir präsentieren hier Ausstellungen zu den brennenden Themen unserer Zeit“, so Dhenya Schwarz, die das OecherLab, einen „interaktiven Begegnungsraum“, leitet. „Die nächsten sechs Monate legen wir den Fokus auf die Klimaneutralität. Was bedeutet das? Wo stehe ich? Was kann ich konkret tun?“, fasst Hissel zusammen. „Im ersten Schritt Wissen über die eigene CO₂-Bilanz erhalten, dann Maßnahmen ergreifen, um den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und schließlich den eigenen Handabdruck vergrößern, also sich aktiv für Klimaschutz engagieren“, ergänzt Schwarz die Idee. Bis Ende März 2025 bieten Ausstellung und Veranstaltungsangebot einen interaktiven Einblick in die Herausforderungen und Lösungsansätze auf dem Weg zur Klimaneutralität der Stadt Aachen – und schlagen damit den Bogen zum Klimastadtvertrag, den Aachen dieses Jahr, als eine von 100 europäischen Städten, unterzeichnet und für den die Stadt kürzlich das offizielle EU-Mission Label erhalten hat.

Niedrigschwellig und mit Spaß nähert sich die Ausstellung dem ernsten Thema: An einem interaktiven Spieltisch kann man herausfinden, wo und wie viel Strom gebraucht, genutzt und verbraucht wird und auch wie das flexible Energienetz der Zukunft aussehen könnte. Eine große Lego-Stadtlandschaft zeigt, welche Industrien wie in Zukunft Wasserstoff nutzen und produzieren können. Nur zwei Beispiele für die spielerische Herangehensweise der Ausstellung, die zeigen soll, was bereits erreicht wurde, welche Herausforderungen noch zu bewältigen sind und was jeder Einzelne zum Klimaschutz beitragen kann. Dr. Carin Jansen, Leiterin der Geschäftsstelle „Klimaneutrales Aachen 2030“ bei altbau plus e. V., ist überzeugt: „Klimaneutralität ist eine Mammutaufgabe. Da brauchen wir alle.“ Daher sei es wichtig, zu inspirieren, das Positive heraus zu stellen: „Klimaschutz ist nicht nur Verzicht“, so Jansen.

Workshops, Sprechstunden und Vorträge

Konzipiert wurde die Ausstellung, die den Klimastadtvertrag und die städtischen Ziele auf dem Weg zur Klimaneutralität in den Mittelpunkt rückt, federführend vom OecherLab der städtischen Wirtschaftsförderung und in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle „Klimaneutrales Aachen 2030“. Neben der Ausstellung erwarten die Besucher*innen praxisnahe Informationen, spannende Workshops oder Vorträge. So gibt es zum Beispiel wöchentliche Sprechstunden zur städtischen Wärmeplanung und Fördermöglichkeiten für Unternehmen, einen dreiteiligen Workshop „Dein Weg zum klimaneutralen Leben“ im Rahmen des Projekts KliX³, einer Langzeitstudie, die Anfang 2025 in Aachen startet, oder einen Fördermittelworkshop für Unternehmen. Wirtschaftsdezernent Thomas Hissel ist überzeugt: „Der Interessenkonflikt zwischen Klimaschutz und Wirtschaft wird manchmal überschätzt. Viele Unternehmen wollen selber klimaneutral werden.“

Die Ausstellung ist seit dem 12. November, jeweils dienstags bis donnerstags von 11 bis 17 Uhr sowie zu den Veranstaltungszeiträumen, bis Ende März zu sehen. Ein regelmäßiger Blick auf Website oder Social Media-Kanäle lohnt, denn die Angebote wachsen gemeinsam mit dem Zukunftsraum. Infos zur Ausstellung und den Veranstaltungen unter www.oecherlab.de. Weitere Infos zum Klimaschutz in Aachen unter www.aachenklima.de.

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Tourismus

Startschuss für das Projekt „Tourist-Information der Zukunft in der Nordeifel“

Euskirchen – Bei der Auftaktveranstaltung auf dem Krewelshof Eifel wurde vorgestellt, wie die Tourist-Informationen der Region zu modernen Erlebnis- und Inspirationsorten umgestaltet werden. Ziel ist es, bis 2026 alle elf Standorte in der Nordeifel zu einladenden Orten zu entwickeln, die Besucher und Einheimische gleichermaßen begeistern, Entdeckergeist wecken und den nachhaltigen Tourismus stärken.

Projektstart: „Tourist-Information der Zukunft in der Nordeifel“ verspricht inspirierende Erlebnisse für Besucher und Einheimische
Am 13. November 2024 wurde mit einer feierlichen Kick-Off-
Veranstaltung auf dem Krewelshof Eifel der Startschuss für das
zukunftsweisende Projekt „Tourist-Information der Zukunft in der
Nordeifel“ gegeben. Zahlreiche Gäste, darunter Vertreter der
Kommunen, Landrat Markus Ramers sowie Betreiber der touristischen
Anlaufstellen, waren dabei und ließen sich von den geplanten Ideen
und Visionen inspirieren, wie die Tourist-Informationen der Region in
moderne Erlebnis- und Inspirationsorte verwandelt werden sollen. Das
Ziel: Bis Ende 2026 sollen alle elf Informationsstellen der Nordeifel zu
einladenden Orten umgestaltet werden, die Lust auf Entdeckungen in
der Region und der eigenen Heimat wecken und den Tourismus
nachhaltig stärken.

Zusammenarbeit für eine zukunftsfähige Tourismusregion

Das Projekt setzt einen zukunftsweisenden Maßstab für den
Gästeservice in der Nordeifel. Mit der Modernisierung der Tourist-
Informationen wird die Region zu einem noch attraktiveren Ziel für
Reisende und die Aufenthaltsqualität für Besucher wird durch das
neue Konzept, bei dem die Willkommenskultur und Gastlichkeit im
Vordergrund stehen soll, spürbar gesteigert. Auch Bürger sollen in den
neu gestalteten touristischen Anlaufstellen über das Angebot in der
Region informiert werden. Die hohe Bedeutung des Tourismus für die
Region Nordeifel und die Notwendigkeit weiterhin in diesen
Wirtschaftssektor zu investieren betonte Landrat Markus Ramers bei
seiner Eröffnungsrede. Zudem lobte er die interkommunale
Zusammenarbeit, die sich bereits in vergangenen Projekten wie
beispielsweise der Entwicklung der EifelSchleifen und EifelSpuren
bewährt hat.

Die touristischen Anlaufstellen sollen zukünftig nicht nur informieren,
sondern vor allem inspirieren, sodass jeder Besuch zu einem Erlebnis
wird. Iris Poth, Leiterin der Stabsstelle für Struktur- und
Wirtschaftsförderung des Kreises Euskirchen stellte den Anwesenden
die Projektziele und Meilensteine vor. Durch die Modernisierung der
Tourist-Informationen soll die Erlebnisqualität und die Aufenthaltsdauer zukünftig gesteigert werden.

Wiedererkennungswert und inspirierende Raumgestaltung

Ein besonderes Corporate Design, das von der Firma Uspect GmbH
entwickelt wurde, sorgt künftig für einen hohen
Wiedererkennungswert der Tourist-Informationen. Ein Herzmotiv steht im Mittelpunkt des neuen Designs und symbolisiert die emotionale Verbindung der Gäste und Einheimischen zur Nordeifel.

Dieses visuelle Konzept verleiht den Einrichtungen ein einheitliches Erscheinungsbild und die Tourist-Informationen werden zu einem verbindenden Element, das die Identität der Nordeifel widerspiegelt und die Gäste willkommen heißt. Je nach Bedeutung und Standort der touristischen Anlaufstellen ist eine differenzierte Einrichtung und Ausstattung vorgesehen. Eine zentrale Komponente bei der Neugestaltung sind die sogenannten „Erlebniskinos“, die in den Tourist-Informationen in Gemünd, Blankenheim, Bad Münstereifel, Hellenthal und Nettersheim entstehen sollen.

Zur fachlichen Begleitung werden die Projektverantwortlichen von der
Agentur Erlebnis Deutschland GmbH unterstützt. Die Agentur hat
bereits ein erstes kreatives Raumkonzept entwickelt, das durch
Multimedia-Elemente den Besuchern die landschaftliche Schönheit
und Vielfalt der Region auf eindrucksvolle Weise näherbringt. Diese
Lounges laden dazu ein, die Nordeifel auf eine neue, inspirierende
Weise zu erleben und bieten den Gästen einen Raum für
Entdeckungen und ein besonderes Erlebnis. Auch im Außengelände
soll mittels auffälliger Infrastrukturelement auf das besondere
touristische Angebot im Umfeld hingewiesen werden.

Umfangreiche Förderung für die Zukunftsfähigkeit der Nordeifel

Das Projekt wird durch eine großzügige Förderung des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit Mitteln des Regionalen Wirtschaftsförderprogramm (RWP) unterstützt. Mit einer Fördersumme von 3,1 Millionen Euro und einer Laufzeit von drei Jahren übernimmt der Kreis Euskirchen als
Projektträger die Verantwortung für die Umsetzung und bündelt die
Interessen aller Kommunen. Die Kommunen beteiligen sich mit
Eigenanteilen an der Co-Finanzierung.

Für den Durchführungszeitraum wurden zwei Projektstellen gefördert,
wodurch Elena Friedrichs als Projektsachbearbeiterin für die
Koordination des Projektes zuständig ist und durch Jule Dreßen in der
Verwaltung unterstützt wird.

Der erfolgreiche Start der Kick-Off-Veranstaltung zeigt die große
Unterstützung für das Vorhaben und das gemeinsame Engagement
aller Beteiligten, die touristische Infrastruktur der Nordeifel nachhaltig
und attraktiv zu gestalten.

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Tourismus

Fleisch und Fisch aus der Eifel – Das Restaurant und Café Eifelhaus in Einruhr direkt am Seeufer

Prüm/Einruhr – In seinem Restaurant und Café Eifelhaus in Einruhr bietet Franz Hoffmann seinen Gästen viel Selbstgemachtes: Köstliche Kreationen für den großen Hunger, Kuchen, Torten und Eis aus der eigenen Küche und dazu noch selbst gerösteten Kaffee. Nur wenige Meter vom Seeufer des Obersees entfernt befindet sich das Restaurant/Café Eifelhaus. Konditor Franz Hoffmann hat das Haus Ende der 1980er Jahre übernommen und es mit den Jahren an die veränderten Bedürfnisse der Gäste angepasst. Er hat ein gemütliches Haus mit einer großzügigen Seeterrasse geschaffen, in dem die Gäste entspannen und sich kulinarisch verwöhnen lassen können.

Aus Schule wird Restaurant

Ursprünglich war das heutige Restaurant die Schule des Ortes, doch nach der Erweiterung der Rurtalsperre in den 1950er Jahren wurde das Gebäude nicht mehr als Schulhaus benötigt. Der Obersee war entstanden und damit die idealen Voraussetzungen, um wenige Meter vom Ufer entfernt eine Gastronomie zu errichten. Mit der Fertigstellung des Obersees kamen auch die Ausflugsboote und damit auch die Touristen. „Am Anfang kamen noch wenige Tagestouristen, sondern viel mehr Gruppen“, erinnert sich Inhaber Franz Hoffmann.

Ender der 1990er Jahre habe sich das gewandelt. Immer mehr Wanderer und Radfahrer entdeckten das Eifelhaus als Einkehrort auf ihrer Tour. Spielt das Wetter mit, stehen heute rund 200 Sitzplätze auf der Terrasse für die Gäste zur Verfügung. Dort können sie das muntere Treiben am Bootsanleger verfolgen und dabei ihren Kuchen genießen.

Im Innenraum braucht es nur wenig Vorstellungskraft, um die alten Strukturen der Schule zu erkennen. Franz Hoffmann hat die Historie des Gebäudes bewusst in die Innengestaltung integriert. 120 Sitzplätze stehen hier zur Verfügung.

Großer Bezug zur Region

Wo es geht, verwendet Franz Hoffmann in der Küche regionale Produkte. EIFEL Gastgeber bei der Regionalmarke EIFEL zu werden, lag für ihn nahe. Daher ist er seit vielen Jahren Teil des eifelweiten Netzwerkes. „Die Gäste fragen heute, woher die Produkte kommen“, sagt Hoffmann. Fleisch und Fisch aus der Eifel, Eier und Käse von regionalen Bauernhöfen und auch Obstbrand, Wein, Mineralwasser, Bier oder Apfelsaft von EIFEL Produzenten der Regionalmarke EIFEL finden sich auf der Speisekarte. Die Küche ist abwechslungsreich und es finden sich viele vegetarische Gerichte auf der Karte. Vom Salat über süße und herzhafte Pfannkuchen bis hin zu Pizzen und traditionellen Gerichten wie Forellenfilets, Schnitzelgerichten und Steaks reicht die Vielfalt des kulinarischen Angebots.

Eigene Kaffeerösterei

Möglichst viel selbst machen – das ist die Philosophie von Franz Hoffmann. Als gelernter Konditor ist es für ihn selbstverständlich, Kuchen und Torten in der eigenen Küche zu backen. Darüber hinaus backt er das Brot selbst, hat für seine Pizzen sein eigenes Teigrezept entwickelt und produziert eigenes Eis: Schokolade, Vanille, Nuss und Erdbeere seien die Renner im Sommer sagt Hoffmann.

Wer den Gastraum betritt, hat den Duft von frisch geröstetem Kaffee in der Nase. Kein Wunder, denn Franz Hoffmann röstet seinen Kaffee selbst. Vor mehr als 20 Jahren hat er damit begonnen. Fünf Sorten bietet der Gastronom mittlerweile im Verkauf an, seit 2024 in Bioqualität. „Die Gäste nehmen auch gerne Kaffee mit nach Hause“, erzählt Hoffmann.

“Qualität ist unsere Natur. Daher stelle ich möglichst viel selbst her – von Kuchen über Brot bis hin zum Eis. Die hochwertigen Zutaten dazu finde ich oft In der Eifel.“

Franz Hoffmann – Inhaber

www.eifelhaus-einruhr.de/

„Einzigartige Lage am See, voll motivierter Chef und Team, zufriedene Gäste wegen des hohen regionalen Bezugs bei den Produkten und der abwechslungsreichen Speisekarte. Ein Besuch im Eifelhaus in Simmerath-Einruhr lohnt immer – am besten mit dem Schiff.“

Markus Pfeifer – Regionalmarke EIFEL

www.regionalmarke-eifel.de

 

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Politik

Games-Gipfel 2024 – NRW Medienminister Liminski lädt Spielebranche zum Austausch

Region/Düsseldorf/Köln – Minister Liminski: Wir heben die Games-Förderung auf ein neues Level – Eine Million Euro zusätzlich für Islamismus-Prävention – Die deutsche Games-Industrie ist mit großem Abstand die umsatzstärkste Kreativbranche, deutlich vor Film und Musik. Die Landesregierung unterstützt gemeinsam mit der Film- und Medienstiftung NRW diese enorme Wirtschafts- und Innovationskraft des Games-Standorts Nordrhein-Westfalen. Medienminister und Chef der Staatskanzlei Nathanael Liminski hat am gestrigen Montag, 18. November 2024, über 35 Akteure der Games-Branche zum vierten „Games-Gipfel“ in das XPERION Köln eingeladen. Bei der Veranstaltung hat der Minister die Eckpunkte einer neuen nordrhein-westfälischen Games-Förderleitlinie vorgestellt, die auf die aktuellen Bedürfnisse der Branche eingeht und im Laufe des Jahres 2025 in Kraft treten soll.

Minister Liminski: „Nordrhein-Westfalen ist Gamesland Nummer eins. Unser Land ist starke und stolze Heimat der Computer- und Videospiel-Branche – ein vielschichtiger Gamesstandort mit der weltweit wichtigsten Videospielmesse gamescom, großen wie auch kleinen Entwicklern und Publishern sowie einer lebendigen Community, die längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Wir stellen daher als Landesregierung auch in Zukunft jährlich mehr als fünf Millionen Euro für dieses enorme Potential der Branche zur Verfügung.

Jetzt ist es an der Zeit, unsere Förderung auf ein neues Level zu heben. Die Ampelkoalition in Berlin steht mit ihrem Ende auch für drei verlorene Jahre für den Games-Standort Deutschland. Dem handwerklich schlecht gemachten Games-Stipendium möchten wir in Nordrhein-Westfalen eine Games-Förderung entgegensetzen, die mit einem zeitgemäßen und branchengerechten Programm der Games-Branche ermöglicht, weiter zu wachsen und sich am Markt zu etablieren und zu profilieren. Im engen Austausch mit der Branche soll dabei ein Gesamtpaket entstehen, das an die aktuellen Marktbedingungen angepasst ist, das die Einflüsse von KI auf den Gesamtprozess der Herstellung von Games abbildet, das den Mediennachwuchs in seiner Entwicklung unterstützt und das Innovation sowie kulturell oder pädagogisch bedeutsame digitale Spiele und immersive Inhalte stärkt.“

Als Teil des umfassenden Maßnahmenpakets der Landesregierung für Sicherheit, Migration und Prävention werden im Jahr 2025 zusätzlich eine Million Euro für die Entwicklung von Videospielen bereitgestellt. Ziel ist es, mit den zusätzlichen Mitteln gezielt die Entwicklung von Games zu fördern, die zur Prävention und Aufklärung gegen Desinformation und islamistische Propaganda zum Einsatz kommen.

„Auch als Reaktion auf den Anschlag von Solingen ist es das Ziel der Landesregierung, die Öffentlichkeit und insbesondere junge Menschen für den Bereich Islamismus-Prävention zu sensibilisieren, Medienkompetenz zu fördern und extremistische Bedrohungen aufzuzeigen. Dass so etwas auch mit Einsatz von Videospielen gelingen kann, haben wir bereits mit dem Spiel ‚Leons Identität‘ bei der Prävention gegen Rechtsextremismus unter Beweis gestellt. Wir wissen, dass Games dabei helfen können, zielgruppengerecht Wissen und Werte zu vermitteln. Sie leisten damit neben ihrem Unterhaltungswert auch einen wesentlichen gesellschaftlichen Mehrwert. Ich bin der Überzeugung, dass Videospiele noch viel stärker zur Aufklärung über demokratiefeindliche Narrative beitragen können“, so Minister Liminski.

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Ein weiterer großer Erfolg für die Handwerker-Jugend aus der Eifelregion

Altrich/Dresden – Drittbester Fleischer in ganz Deutschland – Frederik Masselter, der bei der Bungert OHG in Wittlich seine Ausbildung absolviert hatte, wurde Kammersieger, Landessieger und beim Wettbewerb auf Bundesebene in Dresden nun auch drittbester Fleischer in ganz Deutschland. Der gebürtige Altricher hat sich grandios in den Wettbewerben der „Deutschen Meisterschaften im Handwerk“ geschlagen und sein Ausbildungsbetrieb ist mehr als stolz auf ihn: „Seine Leidenschaft, sein Talent und sein Einsatz für das Fleischerhandwerk wurden verdient ausgezeichnet. Eine unglaubliche Leistung, die zeigt, wie viel Herzblut und Können in unserer Fachmetzgerei steckt“, freut sich Thomas Richter, Abteilungseiter Frische bei der Bungert OHG.

Der Wettbewerb auf Bundesebene fand in diesem Jahr in Dresden vom 4. bis 5. November im Beruflichen Schulzentrum für Agrarwirtschaft und Ernährung statt. In verschiedenen Disziplinen von der Zerlegung, Wurstplatte legen bis hin zum fertigen Gericht kochen, bestritten die Teilnehmer hochmotiviert ihre Prüfungsaufgaben und brachten repräsentative Ergebnisse hervor.

Der 21-jährige Frederik Masselter hatte sich mit der Bungert OHG einen Lehrplatz gewählt, der für eine hochwertige und praxisnahe Ausbildung steht. „Sein besonderes Engagement in der Ausbildung wurde jetzt belohnt. Frederik ist das beste Beispiel dafür, wie weit man damit kommen kann“, so Thomas Richter.

Auch Obermeister Dieter Schares von der Fleischerinnung Mosel-Eifel-Hunsrück freut sich über diesen Erfolg: „Das Fleischerhandwerk ist so abwechslungsreich. Es sollten viel mehr junge Leute diesen Beruf wieder für sich in Betracht ziehen und einfach mal ein Praktikum in einer Fleischerei absolvieren.“

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„Nie wieder ist jetzt“ – Kranzniederlegung zum Volkstrauertag im Kreis Düren

Düren – In Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt, aber auch als Zeichen für eine friedliche Zukunft, hat der Kreis Düren Kränze an den Kriegsgräberstätten in Hürtgen und Vossenack niedergelegt. Peter Kaptain legte als stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbandes Düren des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge gemeinsam mit Helga Conzen als stellvertretende Landrätin des Kreises Düren, Hürtgenwalds Bürgermeister Stephan Cranen, Hürtgens Ortsvorsteherin Iris Hürtgen und Oberstleutnant Dr. Uwe Laurien als Reservist der Bundeswehr die Kränze nieder.

„Wenn wir uns die Entwicklungen in der Welt, in Europa und auch in unserem Land anschauen, dann brauchen wir gerade jetzt eine Erinnerungsoffensive – eine Sensibilisierung der gesamten Gesellschaft. Aus der Geschichte lernen, sich konstruktiv friedensfördernd einmischen – nie wieder ist jetzt“, betonte Peter Kaptain in seiner Rede.

Neben Worten des Gedenkens und Gebeten der Hoffnung gab es auch einen Vortrag der beiden Schülerinnen Isabel Alpmann und Melek Sevim vom Franziskus-Gymnasium Vossenack. Die Schülerinnen riefen zur Solidarität mit allen Opfern von Gewalt auf und forderten, sich für den Frieden stark zu machen, Brücken zu bauen und den Hass zu besiegen.

Musikalisch wurde die Veranstaltung durch die Volksmusikanten Vossenack begleitet.

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Im Mechernicher Stadtgebiet erinnerten zahlreiche Menschen an die Opfer von Krieg, Verfolgung und Gewalt

Mechernich – Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick: „Wir dürfen nicht zulassen, dass sich die Fehler der Vergangenheit wiederholen“ -Es ist ein Tag, um an die Opfer von Krieg, Verfolgung und Gewalt zu gedenken. Es ist ein Tag, der Raum bietet, an die Verantwortung der Gegenwart zu erinnern – und genau das taten zahlreiche Menschen im Mechernicher Stadtgebiet am Volkstrauertag.

In Mechernich hatte sich nach den Gottesdiensten in den christlichen Kirchen eine beachtlicher Gedenkmarsch formiert, um von der Pfarrkirche St. Johannes Baptist zum Mahnmal an der alten Kirche zu gehen. Abordnungen der Prinzengarde, des KC Bleifööss und des Festausschusses Mechernicher Karneval waren ebenso präsent, wie Mitglieder der Kolpingfamilie, des Deutschen Roten Kreuzes, der TuS Mechernich und der Feuerwehr.

Selbstverständlich war eine Abordnung der Bundeswehr vertreten. Soldaten um den Standortältesten, Oberstleutnant Jochen Schnabel, legten einen Kranz nieder und hielten die Ehrenwache am Mahnmal. Auch die Reservistenkameradschaft Mechernich war mit dem Vorsitzenden Dr. Ralf Heming und seinem Stellvertreter Karl-Heinz Cuber vertreten.

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick freute sich, dass zudem zahlreiche Bürgerinnen und Bürger den Weg zur Gedenkfeier gefunden hatten. „Schön, dass auch zahlreiche junge Gesichter zu sehen sind“, so der erste Bürger Mechernichs. Nach einer musikalischen Einstimmung der Mechernicher Bergkapelle und des Männergesangsvereins Vussem erinnerte Dr. Hans-Peter Schick in seiner Rede an die Opfer von Krieg und Verfolgung und betonte gleichzeitig die Verantwortung der Nachkriegsgeneration, aus der Geschichte zu lernen.

Ängste der Menschen ernstnehmen

Dr. Hans-Peter Schick schlug den Bogen von der Vergangenheit zur Gegenwart und wies darauf hin, dass der Volkstrauertag nicht nur eine Rückschau sei, sondern auch eine Mahnung: „Die Gräuel, die sich in den Jahren der nationalsozialistischen Terrorherrschaft ereignet haben, dürfen sich niemals wiederholen.“ Auf lokaler Ebene würden etwa die Stolpersteine in Mechernich, die an deportierte und ermordete jüdische Mitbürger erinnern, die abstrakten Schrecken greifbar machen. Auch an die Euthanasieopfer im Mechernicher Krankenhaus erinnerte Dr. Hans-Peter Schick.

Seine Rede war zugleich ein eindringlicher Appell an die heutige Gesellschaft. Er warnte vor aktuellen politischen Entwicklungen, insbesondere vor dem Erstarken radikaler und rechtsradikaler Kräfte in Deutschland. Diese Bewegungen seien eine Gefahr für Demokratie und friedliches Zusammenleben. „Wir dürfen nicht zulassen, dass sich die Fehler der Vergangenheit wiederholen“, mahnte der Bürgermeister.

Er zitierte den ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, der gesagt hatte: „Wer vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.“ Daher verwies Mechernichs Bürgermeister auf Parallelen zwischen den Herausforderungen der Vergangenheit und der Gegenwart. Wirtschaftliche Unsicherheiten, Migration und ein Gefühl politischer Entfremdung seien damals wie heute Faktoren, die Radikalisierung und Nationalismus begünstigen können. Es sei jedoch entscheidend, die Ängste der Menschen ernst zu nehmen, ohne dabei den Grundwerten von Freiheit und Demokratie zu widersprechen.

Verantwortung übernehmen

„Die Demokratie, die wir heute haben, ist ein kostbares Gut. Lasst uns dafür sorgen, dass sie auch in Zukunft Bestand hat – für uns, für unsere Kinder und die kommenden Generationen“, schloss Dr. Schick seine Rede. Der Volkstrauertag sei nicht nur ein Tag des Gedenkens, sondern auch ein Weckruf, wachsam zu bleiben und entschlossen gegen jede Form von Extremismus und Menschenverachtung einzutreten.

Der Bürgermeister erinnerte die Anwesenden daran, dass der Volkstrauertag ein Versprechen sei: ein Versprechen, die Lehren der Geschichte zu bewahren und gemeinsam für eine Gesellschaft einzustehen, die auf den Werten von Freiheit, Demokratie und Respekt aufbaut. „Erinnern ist der Schlüssel zur Versöhnung“, zitierte er Richard von Weizsäcker. Diesem Leitsatz folgend, forderte er alle auf, das eigene Handeln zu reflektieren und Verantwortung für die Gegenwart und Zukunft zu übernehmen.

Anschließend war es an Pfarrer Erik Pühringer, im Gebet der Toten zu gedenken, bevor Oberstleutnant Jochen Schnabel, Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Günther Schulz als Ortsbürgermeister und Vertreter des Vereinskartells Mechernich den symbolischen Akt der Kranzniederlegung vollzogen.

Volkstrauertagsfeierlichkeiten fanden auch im übrigen Stadtgebiet statt. In Eiserfey legten Ortsbürgermeister Walfried Heinen und Bürgervereinsvorsitzender Kurt Norgartz eine Blumenschale am Ehrenmal ab, in Weyer legten Feuerwehr und Ortsbürgermeister Björn Wassong einen Kranz der Dorfgemeinschaft nieder. Dazu sangen und spielten der Musikverein „Harmonie“ Weyer und die Chorgemeinschaft Weyer-Kallmuth unter der Leitung von Stefan Weingartz.

Auch an Widerstand gedacht

Walfried Heinen forderte die in Solidarität mit den eigenen Kriegs- und Gewaltopfern versammelten Eiserfeyer auch auf, auch der aktuellen Kriegsopfer, Flüchtenden und Vertriebenen zu gedenken. Ebenso allen Menschen in Vergangenheit und Gegenwart, die wegen ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit verfolgt und ermordet werden.

Heinen: „Wir denken auch an die, deren Leben wegen einer Krankheit oder einer Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde, und an die, die Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben und noch immer leisten, und an die, die ihren Überzeugungen und ihrem Glauben trotz Verfolgung festgehalten haben. Wir gedenken derer, die unfreiwillig ihre Heimat verlassen müssen und unter menschenunwürdigen Bedingungen in Zeltlagern wegen Nahrungs- und Wassernot und Kälte täglich ums Überleben kämpfen.

Eine Lanze für die Verteidigung der Demokratie nach innen und außen brach der Weyerer Ortsbürgermeister Björn Wassong: „Demokratie braucht mehr als nur Gesetze. Sie lebt von uns allen, von Bürgerinnen und Bürgern, die mit Überzeugung an ihre Werte glauben, die kritisch denken und Verantwortung übernehmen. Wir müssen die Lehren der Geschichte aktiv anwenden und uns fragen: Wie gehen wir heute mit den Herausforderungen um, die die Demokratie bedrohen?“

Wassong warnte vor neuen Gefahren: „Der Rechtsextremismus und der Antisemitismus, die wir in Deutschland längst überwunden glaubten, haben sich wieder in der Gesellschaft breitgemacht. Es ist in meinen Augen schrecklich, mit ansehen zu müssen, dass Synagogen und jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger in unserem Land wieder angegriffen werden.“

Fakenews und Autokraten

Auch Desinformation und Populismus griffen um sich und gefährdeten die Demokratie, indem sie Misstrauen in staatliche Institutionen säten: „Sie fördern einen Hass, der die Gesellschaft spaltet und das Vertrauen in unsere gemeinsame Zukunft untergräbt. Darüber hinaus erleben wir in vielen Teilen der Welt, wie Autokraten Macht an sich reißen, wie Meinungsfreiheit unterdrückt und politische Gegner verfolgt werden.“

Diese Entwicklungen sollten uns daran erinnern, dass Demokratie, Freiheit und Menschenrechte zerbrechliche Güter seien, die es zu verteidigen gelte: „Wenn wir Extremismus, Hass und Desinformation nicht entschieden entgegentreten, verlieren wir das Fundament unseres freiheitlichen Zusammenlebens.“

Diakon Manfred Lang segnete in beiden Orten die Namen der Gefallenen und Vermissten und zivilen Kriegs- und Regimeopfer auf den Ehrenmälern und ermunterte die Feierstundenteilnehmer zur Solidarität mit den Erschlagenen und den Lebenden: „Möge den jungen Leuten, die mit unserer Art des Gedenkens vielleicht nichts mehr anfangen können, das eigene Erleben eines Krieges erspart bleiben.“

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Stadt Meckenheim erinnert der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft

Meckenheim – Bürgermeister Holger Jung hat anlässlich des Volkstrauertages an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft erinnert. In der offiziellen Gedenkstunde der Stadt Meckenheim hob er die Bedeutung des Erinnerns in Zeiten von Kriegen, Konflikten und Krisen hervor. Sich auf die Auswirkungen von blutigen Auseinandersetzungen zu besinnen sei aber auch angesichts des Ablebens der Kriegsgeneration eine bedeutende Aufgabe aller Generationen. Wie schon in den Vorjahren brachten sich Schülerinnen und Schüler der Theodor-Heuss-Realschule mit ihren Textbeiträgen und selbst gestalteten Kunstwerken in die Veranstaltung ein. Der Kirchenchor der Pfarreiengemeinschaft Meckenheim bereicherte musikalisch die Gedenkstunde, die von einer Ehrenformation der Reservistenkameradschaft Meckenheim-Rheinbach-Swisttal begleitet wurde. Den Abschluss an der Kriegsgräberstätte auf dem Friedhof Bonner Straße bildeten die Kranzniederlegung durch den Bürgermeister und ein Trompetensolo.

In seiner Rede sprach Jung von den weltweiten Krisenherden, die sich zu Flächenbränden ausbreiten und denen nicht nur viele militärische Angehörige, sondern auch unzählige Zivilistinnen und Zivilisten zum Opfer fallen. „Wir müssen uns mit Bildern und Szenarien beschäftigen, von denen wir gehofft hatten, dass sie sich gerade auf unserem Kontinent niemals wiederholen. Wir sehen, welche Schmerzen Menschen auch im vermeintlich aufgeklärten 21. Jahrhundert erleiden müssen und wozu sie in diesem Ausnahmezustand fähig sind“, so Jung, der die vielen zivilen und militärischen Todesopfer beklagte. „Die Botschaft, die uns all die Toten der aktuellen Kriege am Volkstrauertag mitgeben, ist unmissverständlich die Aufforderung, uns gemeinsam für den Frieden einzusetzen – ja tatsächlich um ihn zu kämpfen.“

Herausfordernd nannte der Bürgermeister die Gegenwart und bezog sich auf die „besorgniserregenden Entwicklungen global aber auch in Deutschland.“ Der gesellschaftliche Klimawandel, der sich nicht zuletzt an Wahlergebnissen ablesen lässt, sei in vollem Gange. „Die Bürgerinnen und Bürger setzen ihr Kreuzchen immer häufiger an den politischen Rändern, links und vor allem recht.“ Daraus resultiere „ein toxisches Gemisch, das unsere freie demokratische Wertegemeinschaft zusehends bedroht“, mahnte der Bürgermeister.

Der Volkstrauertag, aber nicht nur er, gebe Gelegenheit, sich Zeit zu nehmen und in sich zu gehen. „Weltweit führen uns die Millionen Toten jeden Tag auf den über 830 Kriegsgräberstätten in der Obhut des Volksbundes unmissverständlich vor Augen, was Krieg anrichtet. Und die Gräber sind nur ein sichtbares Zeichen für die Brutalität kriegerischer Auseinandersetzung. Hinzu kommen all die körperlichen und seelischen Verletzungen der Überlebenden“, sagte der Bürgermeister.

Er rief alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich für das Gute, für die Versöhnung unter den Menschen und Völkern einzusetzen. „Protestieren wir laut, wo wir Unrecht wahrnehmen. Helfen wir dort, wo andere missachtet und misshandelt werden. Der Volkstrauertag gibt uns einen klaren Handlungsauftrag: uns aktiv für eine friedliche Gegenwart und Zukunft einzusetzen“, so Jung. „Mögen wir aus der Vergangenheit lernen und mit Entschlossenheit in die Zukunft blicken – für Frieden, Freiheit und Menschlichkeit.“