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Gemeinschafts-Ausstellung im Rathaus Kreuzau vom 1. September bis 30. Oktober 2020

Kreuzau, 04.09.2020 – 40 beeindruckende Bilder der drei Künstlerinnen Iwona Mattern, Nicoline Rieck und Monika Klumb sind in der Ausstellung „Malerei im Rausch der Fantasie und Wirklichkeit“ im Kreuzauer Rathaus bis zum 30. Oktober 2020 während den Öffnungszeiten zu besichtigen.

Die drei Künstlerinnen sind Schülerinnen von der Malerin Marie-Luise „Malu“ Klein, die seit über 30 Jahren an der VHS Rur-Eifel in Düren sowie in Belgien, Österreich und in der Schweiz Malerei unterrichtet. Im Atelier in Soller sind Iwona Mattern, Nicoline Rieck und Monika Klumb seit vielen Jahren Frau Kleins Stammgäste. Im Rathaus Kreuzau präsentieren die drei nun, was sie von ihrer erfahrenen Kursleiterin gelernt haben. Sie zeigen, in verschiedenen Maltechniken auf Leinwand gebracht, eine Auswahl an floralen Bildern, faszinierenden Tiermotiven, beeindruckenden Landschafts- und Portraitbilder sowie abstrakte Motive.

Auf unterschiedlichen Wegen sind die drei Künstlerinnen zur Malerei gekommen. Iwona Mattern hat mit Wasserfarben und Bleistift in der Schulzeit ihre Leidenschaft zur Kunst entdeckt. Inspiriert vom US-amerikanischen Maler Bob Ross entbrannte wieder ihr Interesse für das Malen, der sie nun eifrig nachgeht. Nicoline Rieck hatte erst mit dem Einrichten und Gestalten ihres Hauses die Malerei für sich entdeckt und malt nun seit 2006 in der Malakademie. Monika Klumb kam während einer Reha auf den Geschmack der Kunst. Die Freude und die Neugier mit verschiedensten Maltechniken neue Bilder zu erschaffen ist mittlerweile ein fester Bestandteil in ihrem Leben geworden.

„Lebendig erfrischend“, so äußerte sich Bürgermeister Ingo Eßer beeindruckend über die Ausstellung und sprach den Damen ein großes Kompliment aus.

Alle Interessierten können sich die Bilder bis zum 30. Oktober 2020 zu den Öffnungszeiten montags bis freitags von 8.30 bis 12.00 Uhr, dienstags von 13.30 bis 16.00 Uhr sowie donnerstags von 13.30 bis 17.00 Uhr im Rathaus Kreuzau, Bahnhofstraße 7, 52372 Kreuzau ansehen. Aufgrund der aktuellen Situation darf die Rathausausstellung nur mit einem Mund-Nasen-Schutz betreten werden.

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Landrat Spelthahn: „Kreis Düren produziert bald seinen eigenen grünen Wasserstoff“

Kreis Düren, 04.09.2020 – Das ist landesweit einzigartig: Der Kreis Düren wird bald eigenen grünen Wasserstoff herstellen. „Wir werden im Brainergy-Park eine große Solaranlage errichten und einen Elektrolyseur, in dem Wasserstoff produziert werden kann“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn heute (3.9.) bei der Vorstellung des Projekts vor zahlreichen Vertretern aus Wissenschaft, Forschung, Verwaltung und Politik.

Die Veranstaltung, die unter strengen Corona-Regeln im Brainergy-Park in Jülich stattfand, ist die Fortsetzung und Bestandteil einer Strategie, die Landrat Spelthahn mit dem Kreis Düren seit langem verfolgt. „Wasserstoff ist die Technik der Zukunft. Deshalb freue ich mich, dass nun auch Bund und Land umfangreiche Förderprogramm aufgelegt haben, um lokale Projekte zu unterstützen.“

Der Kreis ist dabei, den Öffentlichen Nahverkehr auf Elektromobilität umzustellen und dabei auch auf Wasserstoffantriebe zu setzen. Erst in der vergangen Woche nahm der Landrat von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst eine 1,3 Millionen Euro schwere Förderung für die ersten fünf Wasserstoffbusse im Kreis Düren entgegen. „Dieser Weg ergibt aber nur Sinn, wenn wir auch auf grünen Wasserstoff setzen“, betonte der Landrat. Deshalb wird im Brainergy-Park ein großer Solarpark gebaut, in dem der Strom produziert wird, der zur Herstellung von Wasserstoff benötigt wird. Damit trage der Kreis zu einem nachhaltigen Umweltschutz bei. Landrat Wolfgang Spelthahn erinnerte an das große Klimaschutzprogramm, das weit mehr als 100 Maßnahmen umfasst und einstimmig vom Kreistag beschlossen wurde. Bis 2035 soll der Kreis Düren klimaneutral sein, die Kreisverwaltung bis 2025.

Baubeginn für die Solaranlage mit rund 18 000 Modulen und den Elektrolyseur, der in etwa so groß ist wie zwei längere Container, ist im kommenden Jahr. Investiert werden zirka 16 Millionen Euro. Bis Ende 2022 soll alles stehen. Mit der PV-Anlage kann der Kreis Düren seinen eigenen Bedarf für die Wasserstoffbusse und die zunächst geplanten vier Wasserstoffzüge decken (9 Megawatt). Grundsätzlich ist die Anlage erweiterbar, so dass noch größere Mengen grüner Wasserstoff hergestellt werden können. Immer wieder werde er gefragt, wo Wasserstofffahrzeuge betankt werden können, sagte der Landrat. Im Gewerbegebiet „Im großen Tal“ in Düren wird die erste Wasserstoff-Tankstelle im Kreis Düren entstehen, vier weitere seien geplant, sagte der Landrat.

Bei der Veranstaltung im Brainergypark heute sprachen verschiedene Experten zu den Chancen und Möglichkeiten, die die Zukunftstechnologie Wasserstoff bietet.

Michael Theben vom NRW-Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie stellte die Wasserstoffstrategie auf Landes- und Bundesebene vor. Der Leiter der Abteilung Klimaschutz bescheinigte dem Kreis Düren, „als Wasserstoff-Region schon sehr weit zu sein und nannte NRW „das Wasserstoff-Land“.

Prof. Bernhard Hoffschmidt, Technischer Geschäftsführer Brainergy Park und Direktor des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt am Institut für Solarforschung, stellte das zukunftsweisende Konzept des Brainergy-Parks vor. „Wir haben Rückenwind durch den Strukturwandel“, sagte Hoffschmidt. Mehr als 70 Prozent der Flächen des Brainergy-Parks seien bereits reservier beziehungsweise angefragt.

Georg Schmiedel, Geschäftsführer der F&S Solar, die die Solaranlagen errichten wird, informierte über die lokale Wasserstoff-Produktion und den PV-Park, der „drei Mal so groß wird wie der Park in Inden“. Die Energiewende werde aus dem Kreis Düren und Deutschland in die Welt getragen. Thomas Gaksch (Linde AG) und Andreas Schmuderer (Siemens AG) beschäftigte sich ebenfalls mit der Vor-Ort-Produktion von grünem Wasserstoff. Beide Unternehmen zeigen Interesse, den Elektrolyseur zu bauen. Rainer vor dem Esche, Geschäftsführer des Jülicher Unternehmens NPROXX kündigte an, dass sein Unternehmen, das Wasserstofftanks herstellt, in Zukunft stark investieren und Arbeitsplätze schaffen wolle. „Wir schaffen gemeinsam die Wasserstoffwende“, sagte der Manager.

Eine Talkrunde mit Prof. Christian Sattler (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt), Dr. Martin Robinius (Forschungszentrum Jülich) und Dr. Johannes Sackmann (RWTH Aachen / Institut für Textiltechnik) zeigte zusätzliche Perspektiven auf, die sich dem Kreis Düren als Wasserstoff-Region bieten. „Wir haben brillante Köpfe und gute Ideen“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn zum Schluss. Beides gelte es weiter zu nutzen – getreu dem Motto der Veranstaltung: Mit Wasserstoff Richtung Zukunft.

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Neue Ladesäule für Elektroautos im Unternehmerpark Wiesbaum

Wiesbaum, 04.09.2020 – Die Verbandsgemeinde Gerolstein geht beim Ausbau der Elektromobilität voran und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz. Daher ist eine öffentliche Ladestation für Autostrom von innogy Westenergie im Unternehmerpark Wiesbaum im HIGIS Ring 5 in Kooperation mit dem Energieversorgungsunternehmen aufgestellt worden. Zur offiziellen Inbetriebnahme der neuen Ladesäule kamen Stefan Mertes, Wirtschaftsförderer der Verbandsgemeinde Gerolstein, Bernhard Jüngling, Verbandsvorsteher des Zweckverbandes IGP Wiesbaum und Kommunalbetreuer Thomas Hau von innogy Westenergie zusammen.

„Wir nehmen als Verbandsgemeinde unseren Auftrag ernst, eine Vorbildfunktion beim Ausbau der Zukunftstechnik Elektromobilität auszuüben. Wir freuen uns, dass wir im Unternehmerpark Wiesbaum mit diesem Angebot einen Anreiz für mehr emissionsarme und leise Fahrzeuge geben können. Der Unternehmerpark liegt sehr verkehrsgünstig und ist somit ein idealer Standort zum Aufladen von Elektrofahrzeugen“, erklärte Bernhard Jüngling.

Kommunalbetreuer Thomas Hau freut sich über die partnerschaftliche Zusammenarbeit: „Die neuen Ladesäulen von innogy Westenergie sind ein weiterer wichtiger Schritt für den Ausbau der Elektromobilität in der Region. Wir wollen allen Autofahrern den Umstieg auf die schadstoffarme und CO2-freie Elektromobilität durch ein dichteres Netz an Ladeinfrastruktur leichter machen.“

Die Ladesäulen von innogy Westenergie haben jeweils zwei 22-kW-Ladepunkte, die das gleichzeitige Aufladen von bis zu zwei Elektrofahrzeugen möglich machen. Abgerechnet wird entweder über einen Autostromvertrag, per Ladekarte oder per PayPal bzw. Kreditkarte. innogy Westenergie übernimmt bei allen Ladesäulen die Installation, Wartung und den Betrieb der Technik. Ebenso kümmert sich das Unternehmen um die Bereiche Abrechnung, die Endkundenhotline und um die Strombeschaffung aus regenerativen Energiequellen.

innogy Westenergie hat als Deutschlands führender Ladenetzbetreiber Fördermittel des Bundes für den Aufbau von neuen Ladesäulen erhalten. Die Förderung stammt aus dem „Bundesprogramm Ladeinfrastruktur“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Die Ladesäulen lassen sich allerdings nicht alleine durch das Förderprogramm des Bundes sowie Investitionen von innogy Westenergie aufstellen. Deswegen sind bei verschiedenen Standorten zusätzlich die Kommunen oder Werbepartner beteiligt. Über das Programm PauLe (Parken und Laden elektrisch) von innogy Westenergie haben Unternehmen die Möglichkeit, die Aufstellung von Ladesäulen finanziell zu unterstützen und so die Elektromobilität in ihrer Heimat voranzutreiben.

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Ein etwas anderer VulkanBike – Veranstalter trotzen der Pandemie

Daun, 04.09.2020 –  Wenn am 12. September um 9 Uhr am Dauner Marktplatz der Startschuss zum VulkanBike Eifel-Marathon fällt, dann wird einiges anders sein als letztes Jahr. Aber: Das Top-Sportevent findet statt und die Macher küren sogar einen Deutschen Meister auf dem E-MTB – erstmals in Deutschland.

Danke an alle Unterstützer

Das Orga-Team bedankt sich bei allen Partnern, die auch dieses Jahr voll hinter dem VulkanBike stehen. Neben dem Hauptsponsor Nürburg Quelle sind das die Kreissparkasse Vulkaneifel, Haibike, innogy, das GesundLand Vulkaneifel, inMEDIA und die Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz.

Das große Finale steigt dieses Jahr virtuell Nach der Zieldurchfahrt beim VulkanBike gibt es eine weitere Änderung: Die Siegerehrung findet nicht auf der Bühne statt. Am 13. September um 17 Uhr startet auf der Facebook-Seite des Events die große Abschlussparty. Neben der virtuellen Siegerehrung wird es auch tolle Gewinnspiele, atemberaubende Bilder von der Strecke und Live-Musik von der angesagten Band „Tonsport“ geben.

Anmeldung läuft

Die Anmeldung für den etwas anderen VulkanBike ist online. Auf der Homepage haben die Organisatoren ein mehrsprachiges PDF zu allen coronabedingten Änderungen veröffentlicht. www.vulkan.bike

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GK-Mittelrhein eröffnet Physiotherapie-Schule in Mayen – Begehrte Ausbildung startet schulgeldfrei

Mayen, 03.09.2020 – Physiotherapeut – für viele junge Menschen ein Traumberuf. Doch die Hürden waren groß, um sich diesen Traum zu verwirklichen. Zum einen sind die Ausbildungsplätze begrenzt und zum anderen musste dafür Schulgeld bezahlt werden. Seit kurzem hat sich einiges verändert, nicht nur im Ausbildungsberuf, sondern auch im Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein: Am 1. September 2020 eröffnete der Maximalversorger eine Physiotherapieschule in Mayen. Hier stehen für drei Ausbildungsjahre insgesamt 83 Plätze schulgeldfrei zur Verfügung. Dazu gibt es bereits ab dem ersten Ausbildungsjahr ein Gehalt von über 1.000 Euro brutto.

Natalie Waldforst, Direktorin des Bildungs- und Forschungsinstituts Mittelrhein (BFI), strahlt bei der Begrüßung des ersten Jahrgangs, der in Mayen seine Ausbildung startet: „Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt eine eigene Schule haben! Damit wollen wir in Mayen und unseren weiteren Einzugsgebieten attraktive und hochwertige Ausbildungsplätze anbieten. So können wir selbst für qualifizierten Nachwuchs im eigenen Haus sorgen und aktiv einen Beitrag zur allgemeinen Fachkräftesicherung in diesem Berufszweig leisten.“ Das BFI ist unter anderem für die Aus-, Fort- und Weiterbildung am GK-Mittelrhein zuständig und in der Forschung tätig.

Was lernen die Schüler in der Ausbildung zum Physiotherapeuten? Sie lernen, wie das menschliche Skelett aufgebaut ist, aber auch, wie Muskeln und Sehnen verbunden sind und zusammenarbeiten. Das ist das Basiswissen, um später Patienten behandeln zu können. Die wesentliche Aufgabe von Physiotherapeuten ist es, durch geeignete Verfahren die Patienten entsprechend anzuleiten, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit ihres Körpers weiterzuentwickeln, zu erhalten oder wiederherzustellen – und das in ganz unterschiedlichen Altersgruppen. Da die Bewegungsfähigkeit unfall-, alters- oder krankheitsbedingt eingeschränkt sein kann, wird vom Kleinkind bis zum Hochbetagten behandelt. Die dreijährige Ausbildung ist im Blocksystem aufgebaut und gliedert sich in einen schulischen und einen praktischen Teil.

Die theoretische Ausbildung findet an der Schule in Mayen statt. Die praktische Ausbildung am Patienten erfolgt dann wohnortnah an einem der fünf Krankenhausstandorte des GK-Mittelrhein, in der ambulanten Physiotherapie sowie bei weiteren Kooperationspartnern. Dabei wird eng mit Rehafit zusammengearbeitet. Die 100-prozentige Tochtergesellschaft des GK-Mittelrhein ist an allen Unternehmensstandorten in Koblenz, Mayen, Boppard und Nastätten vertreten. Hier betreuen die Teams aus Physio-, Ergo- und Sporttherapie sowie Logopädie stationäre sowie ambulante Patienten mit nahezu allen therapeutischen Behandlungstechniken und sorgen so für einen nahtlosen Übergang zwischen stationärer Akut- und ambulanter Nachbehandlung. Am Ev. Stift St. Martin befindet sich zudem ein Ambulantes Rehazentrum. „Die Arbeit als Physiotherapeut ist unglaublich vielfältig und ganz nah am Menschen. Der Job setzt nicht nur umfassende Kenntnisse der Behandlungstechniken voraus, sondern auch viel Fingerspitzengefühl, denn soziale und psychologische Aspekte spielen für den Behandlungserfolg ebenfalls eine wichtige Rolle“, erklärt Frank Haas, Physiotherapeut und Geschäftsbereichsleiter von Rehafit.

Verantwortlich für die Schule in Mayen ist Thorsten Becker-Agelidis. Er freut sich auf die neuen Herausforderungen, die auf ihn zukommen. Das GK-Mittelrhein wünscht dem Schulteam sowie allen Azubis einen erfolgreichen Start!

Weitere Informationen und Beratung zur Ausbildung zum Physiotherapeuten im GK-Mittelrhein erteilt das BFI unter 0261 499-1802 sowie www.karriere-gk.de. Bewerbungen sind ganzjährig möglich.

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Landkreis Mayen-Koblenz und Hochschule Koblenz schließen Pilotprojekt ab – Siedlungsstruktur in MYK beleuchtet

KREIS MYK, 03.09.2020 – In ländlichen Regionen wirkt sich der demografische und soziale Wandel besonders stark auf kleine Gemeinden aus: Abwanderung, steigendes Durchschnittsalter, Verlust von Infrastrukturen und sozialem Zusammenhalt, funktionale und bauliche Defizite in den Ortskernen sowie Leerstände sind die Folge. Um die aktuellen Entwicklungen nachzuvollziehen und zu verstehen sowie auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet zu sein, führte der Landkreis Mayen-Koblenz gemeinsam mit der Hochschule Koblenz ein Pilotprojekt am Beispiel der Gemeinde Nachtsheim sowie der Stadt Bendorf durch. Dabei war es das primäre Ziel, auszuloten, welche Themen für einen Ort wirklich relevant und zukunftsweisend sind. Das Projekt ist nun abgeschlossen und verspricht neue Impulse für die Entwicklung ländlicher Regionen.

„Das Projekt wurde mittels einer Fokusanalyse durchgeführt. Sie ist eine stark praxisorientierte Untersuchung zur Ortsentwicklung und hilft Zukunftsthemen und Ziele zu definieren und daraus Strategien abzuleiten“, erklärt Professor Peter Thomé von der Hochschule Koblenz, Inhaber der Innovationsprofessur „Strategien ländlicher Räume“.

Der zuletzt durchgeführte Schritt des Projektes bestand darin, dass Studenten der Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen und Sozialwissenschaften Projekt- und Seminararbeiten erarbeiteten, welche die Potentiale der zuvor durchgeführten Fokusanalyse aufgriffen und praxisnah weiterentwickelten. Dazu wurde in Nachtsheim angedacht, eine ortsbildprägende Hofanlage umzubauen und zum altersgerechten Wohnen inklusive Betreuung zu nutzen. Ein weiteres Thema war die Idee eines Mehrfunktionenhauses, das zum Beispiel Dorfladen, Arztpraxis und  Vereinsräume innehat.

In Bendorf wurde der Schwerpunkt auf eine Neukonzeptionierung des „Alten Kinos“ gelegt und die beispielhafte und kreative Weiterentwicklung des innerstädtischen Blockbereichs zwischen Hauptstraße, Bachstraße, Erlenmeyerstraße und Luisenstraße betrachtet. Die beiden Kommunen wurden gemeinsam mit der Hochschule ausgesucht. Nachtsheim steht repräsentativ für den ländlich und Bendorf für den städtisch geprägten Raum entlang der Rheinschiene. Beide Regionen haben unterschiedliche Herausforderungen zu bewältigen. So stehen kleinere Gemeinden im ländlich geprägten Raum im ständigen Wettbewerb mit den Ballungsgebieten. Sie müssen sich als attraktiver Standort zum Leben und Arbeiten präsentieren. Dagegen kommt Klein- und Mittelstädten wie Bendorf die Aufgabe zu, als Stabilisatoren in den Regionen zu wirken. Zudem gilt es gerade in diesem Raum, den sozialen Zusammenhalt innerhalb der Stadtgesellschaft zu stärken. „Dadurch, dass beide Regionen beleuchtet wurden, sind viele Erkenntnisse auf vergleichbar strukturierte Kommunen im Landkreis übertragbar“, sagt Alois Astor, Leiter der Dorferneuerung.

Der bisherige Projektablauf

Zu Beginn des Projektes wurden statistische Daten ausgewertet, Kartenmaterial analysiert und Ortsbegehungen durchgeführt. Um konkrete Stärken einer Gemeinde zu identifizieren und mögliche Potentiale zu entwickeln, wurden daraufhin Interviews mit sogenannten Schlüsselpersonen wie Bürgermeistern, Wehrleitern, Unternehmern und Verwaltungsmitarbeitern durchgeführt. Bei den Interviews standen vor allem die Themen Flächenpotenziale, Bauen und Sanieren, das soziale Miteinander, Nahversorgung sowie Infrastruktur im Fokus. Die gesammelten Daten sowie die Erkenntnisse aus den Gesprächen bildeten die Grundlage für den nächsten Schritt – die Beteiligung der übrigen Bevölkerung. „Persönliche Gespräche mit Menschen, die den Ort von Grund auf kennen, sind für den Prozess enorm wichtig und gewinnbringend“, sagt  Professor Thomé.

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Belgisches Gericht in Brüssel weist die Klage der StädteRegion Aachen gegen den Weiterbetrieb von Tihange 2 ab

StädteRegion Aachen, 03.09.2020 –  Am Donnerstag, 03.09.2020 ist die Klage der „Dreiländerregion gegen Tihange“ auf sofortige Stilllegung des maroden Atomreaktors „Tihange 2“ vor dem Gericht in erster Instanz in Brüssel abgewiesen worden. Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier bringt die Enttäuschung auf den Punkt: „Die StädteRegion Aachen, die Stadt Maastricht, die luxemburgische Stadt Wiltz sowie neun natürliche Personen, zwei Bundesländer und zwei Unternehmen aus der Region haben mit uns geklagt. Ich bin immer noch der festen Überzeugung, dass wir sehr gute Argumente vorgebracht haben, damit das gefährliche Spiel der Betreiber mit der Sicherheit von Millionen Menschen endlich ein Ende hat. Insofern enttäuscht dieses Urteil.“ Die Klagegemeinschaft will jetzt die detaillierte Urteilsbegründung analysieren.

Ein Gutes zieht Grüttemeier dann aber doch aus der langen und intensiven juristischen Auseinandersetzung um den Bröckelreaktor, der nur 60 Kilometer von Aachen entfernt steht: „Mittlerweile ist klar geworden, dass es zumindest für diesen gefährlichsten belgischen Meiler Tihange 2 keine Laufzeitverlängerung geben wird und er 2023 vom Netz gehen wird. Zwischenzeitlich war der weitere Betrieb ein konkreter Plan, den die Betreiber hatten. Damit ist für uns zumindest klar, dass die unerträgliche Situation der ständigen Angst vor einem Unfall im schon sichtbar in die Jahre gekommenen Atomreaktor in absehbarer Zeit ein Ende haben wird. Das ist sicher auch ein Erfolg unserer Klage, die von allen Fraktionen im Städteregionstag mit eingereicht und engagiert unterstützt worden ist“, so Tim Grüttemeier. „Ganz besonders danken möchte ich den tausenden Menschen, die über Ländergrenzen hinweg aktiv geworden sind und gegen diese Gefahr aufgestanden sind.“

Eine breite Allianz unter Führung der StädteRegion Aachen hatte schon Ende 2016 in Brüssel eine Klage gegen den Weiterbetrieb von Tihange 2 auf den Weg gebracht. Sie alle haben ihre persönliche Betroffenheit geltend gemacht und wegen einer Gefährdung von Leib, Leben und Gesundheit, die nach ihrer festen Überzeugung von Tihange 2 ausgeht geklagt. Zu den Klägern gehören auf der deutschen Seite die Vorsitzenden der im Städteregionstag vertreten Fraktionen, der Vorsitzende des Personalrates der StädteRegion, die Aachener Verlagsgesellschaft, Weiss Druck sowie die Bundesländer NRW und Rheinland-Pfalz. Sie alle eint auch heute noch die klare Forderung, Tihange 2 unverzüglich stillzuzulegen oder zumindest abzuschalten, bis die Sicherheit lückenlos und wissenschaftlich fundiert nachgewiesen wird.

Die Klage richtete sich gegen den Belgischen Staat, die Föderalagentur für Nuklearkontrolle (FANC) sowie den belgischen Stromversorger und Betreiber der Atomkraftanlage Engie Electrabel.

Nachdem im Jahr 2018 in den Sicherheitsbunkern einiger Tihange-Reaktoren der Abbau von Beton sowie Anomalien in den Stahlverstärkungen festgestellt worden waren, hatte die Klagegemeinschaft Ende Dezember 2018 neue Argumente in das laufende Gerichtsverfahren eingebracht. Angeblich seien zwischenzeitlich Betonbunker saniert worden. Einen Sicherheitsnachweis gibt es indes auch heute noch immer nicht. Nach rund einem Jahr Stillstand ging Tihange 2 im Juli 2019 wieder ans Netz, musste aber wegen technischer Probleme schon Anfang Oktober 2019 wieder heruntergefahren werden. Mitte Juni 2020 fand die mündliche Verhandlung in Brüssel statt, bei der Klägergemeinschaft und Beklagte ihre Argumente vorgetragen haben.

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VR-Bank Nordeifel eG Immobilien – Die Experten in der Region

Südkreis Euskirchen, 03.09.2020 – Von hohen Corona-Fallzahlen blieb die Nordeifel bislang glücklicherweise verschont. Eine Auswirkung bringt die Corona-Krise jedoch für unseren ländlichen Raum mit sich: Die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist spürbar gestiegen, angefacht vor allem durch Kaufinteressenten aus urbanen Räumen.

Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Die Nordeifel übt eine hohe Anziehungskraft auf Touristen aus. Die von immer mehr Menschen als lebenswert empfundene Wohnsituation in naturnaher Umgebung sowie die im Vergleich zu den städtischen Ballungsräumen günstigen Grundstücks- und Wohnimmobilienpreise lassen bei vielen sogar zunehmend den Wunsch aufkommen, dort zu leben, wo andere Urlaub machen.

Immer mehr Menschen schätzen die Symbiose von wunderschöner Natur und hohem Freizeitwert – Eigenschaften, welche die Kommunen im Kreis Euskirchen prägen. Gleichzeitig ermöglichen es genau diese Merkmale, die Kommunen durch eine zielgerichtete Grundstücksentwicklung noch zugkräftiger zu machen und weiter nach vorne zu bringen.

Dabei ist es wenig erstaunlich, wenngleich es zunächst unglaublich anmutet: Wer beispielsweise künftig im Gemeindegebiet von Nettersheim, Dahlem oder Kall wohnt und weiterhin in Köln oder Bonn arbeitet, gelangt dann nicht selten genauso schnell zum Arbeitsplatz oder von dort nach Hause wie zuvor mit Wohnsitz in der Stadt oder den städtischen Vororten. Bahnanschluss und Autobahnnähe machen es möglich! Das bringt einen Zeitgewinn, der sich durch den hohen Freizeitwert in der Nordeifel sprichwörtlich unmittelbar auszahlt.

In den Rathäusern der genannten Kommunen, deren Wohngebiete sich traditionell auch hoher Beliebtheit bei potenziellen Neubürgern erfreuen, bleiben diese Entwicklungen natürlich nicht unbemerkt.

Ziel der Immobilienabteilung der VR Bank Nordeifel eG und der Kommunen ist es vor allem, die Baulücken in den Ortskernen zu schließen, die dörflichen Strukturen in den Ortschaften zu erhalten und die Dörfer möglichst flächenmäßig nicht willkürlich zu vergrößern. Eine Ortschaft flächenmäßig zu vergrößern, ohne die Ortskerne entsprechend zu stärken und zu fördern, birgt die Gefahr, dass wichtige gesellschaftliche Strukturen in den Ortschaften verloren gehen. Damit die Ortskerne nicht im Leerstand enden, ist es wichtig, den Flächenverbrauch nicht nur auf die Ortsrandlagen und die Neuausweisungen zu fokussieren.

„In den Hauptorten und in den dazu zählenden Ortschaften gibt es einen nennenswerten Bestand an unbebauten Grundstücken. Gerne möchten wir seitens der VR-Bank Nordeifel eG die Eigentümer animieren, entweder selbst darauf zu bauen und Mietwohnraum zu schaffen. Oder sie verkaufen die Grundstücke zu guten Konditionen und nutzen den Erlös anderweitig“, so formuliert Stefan Lippertz, Stadtplaner und Abteilungsleiter der VR-Bank Nordeifel eG Immobilien.

Und er setzt in Richtung der Grundstückseigentümer noch eins drauf: “Wenn Sie verkaufen wollen, dann vermarkten wir Ihr Grundstück deutlich über dem aktuellen Bodenrichtwert! Und nicht nur das. Ihre VR-Bank Nordeifel hat für jegliche Belange versierte Ansprechpartner – ob Sie nun den Verkaufserlös in eine Immobilie investieren oder Ihr Vermögen anderweitig optimieren möchten. Unsere hauseigenen Experten des Teams ‚Vermögensmanagement‘ unterstützen Sie bei Ihrer strategischen Vermögensplanung zur Erreichung Ihrer individuellen Vermögensziele, oder Sie nutzen die Kompetenz unserer Baufinanzierer und bauen selbst.“

Wer an der lukrativen Vermarktung seines Baugrundstücks interessiert ist, erreicht Stefan Lippertz telefonisch (02445 9502 628) oder per Mail stefan.lippertz@vr-banknordeifel.de.

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Interviewreihe zur Dienstleistungs-Genossenschaft Eifel eG (DLG) wird weiter fortgesetzt: Bert Kantelberg, Geschäftsführer (CEO) Papstar

Schleiden, 03.09.2020 – Der Region gegenüber verplichtet. Ein Gespräch mit Bert Kantelberg, Geschäftsführer (CEO) beim international tätigen Kaller Unternehmen Papstar.

Die DLG Eifel folgt einem modernen Gedanken: „Gemeinsam ist man stark“.

Bert Kantelberg: Ja, das ist für die Zukunft enorm richtig und wichtig. Als Mitgründungsunternehmen der DLG Eifel sowie Entwicklungs- und Pilotpartner des staatlich geförderten Projekts ‚Gesunde Region Eifel‘ stehen wir natürlich voll und ganz hinter der genossenschaftlichen Idee, durch gemeinschaftliches Engagement oder die Bündelung von Kräften den Einzelnen wirtschaftlich stark zu positionieren.

Ein starkes Netzwerk wie DLG Eifel macht auch die Region für Arbeitnehmer attraktiv?

Den erfolgreichen PAPSTAR-Werdegang konnten wir über mehrere Jahrzehnte von der Eifel aus vorantreiben – eine sehr lebenswerte Region; wir können uns alle glücklich schätzen, hier arbeiten und leben zu dürfen. Diese Erkenntnis gilt es jetzt an junge Menschen – Stichwort Fachkräftemangel – weiterzugeben. Ein starkes Netzwerk innovativer Arbeitgeber verschiedenster Fachgebiete kann sicherlich zu einer spürbaren Attraktivitätssteigerung der Eifel in ihrer Gesamtheit führen. Unterstützung, Rücksichtnahme, Verständnis und Gemeinschaftssinn sind Grundtugenden, die die Region seit jeher auszeichnen – daran hat sich durch die Corona-Krise nichts verändert!

Die DLG Eifel ist seit Bestehen zusammengewachsen…

Bert Kantelberg: Richtig – und noch mehr. Wir haben vor allem ein Gespür dafür entwickeln können, wofür die einzelnen Mitgliedsunternehmen stehen und was sie in ihrem Kompetenzbereich ausmacht. Das Verständnis untereinander ist zum Fundament eines lebendigen Netzwerks geworden. Als europaweit agierendes Unternehmen fühlt sich PAPSTAR auch der Region gegenüber verpflichtet, spezifisches Know-how – in welchem Bereich auch immer es gefragt sein sollte – weiterzugeben.

Wie haben Ihre Mitarbeiter von der DLG Eifel profitiert?

Bert Kantelberg: Die Förderung betrieblicher Gesundheit oder einzelne Projekte der ‚Initiative Neue Qualität der Arbeit‘ (INQA) im Rahmen des Audits ‚Zukunftsfähige Unternehmenskultur‘ haben ganz klar an Bedeutung gewonnen und stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl im Unternehmen. Als jüngstes Beispiel fällt mir die Teilnahme zahlreicher PAPSTAR-Teams bei ‚Schritt4fit‘ ein. Über die Timeline unseres sehr präsenten Intranets ‚BE A PAPSTAR‘ wissen wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über solche Angebote immer bestens informiert.

Was wünschen Sie sich von der DLG Eifel? 

Bert Kantelberg: Die einzelnen Säulen sollten nachhaltig gestärkt werden, indem wir immer mehr kompetente Mitstreiter aus den einzelnen Mitgliedsunternehmen und für die einzelnen Themengebiete finden. Das unterstützen wir aus unseren Reihen heraus, um das genossenschaftliche Prinzip der Selbsthilfe zu untermauern.

Was erwarten Sie weiter?

Bert Kantelberg: Noch mehr Mitgliedsunternehmen. So ließen sich mittelfristig über Beiträge oder sonstige finanzielle Zuwendungen hauptamtliche Kräfte oder eine bezahlte Geschäftsführung für die organisatorische Arbeit der DLG Eifel realisieren. Sicherlich ein erstrebenswertes Ziel: Wachsen wir weiter, können wir gemeinschaftlich auch mehr erreichen und sinnvolle Synergie-Konzepte entwickeln.

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Haben Sie schon die Eifel-Zeitung als APP

Daun, 03.09.2020 – Die Eifel-Zeitung bietet online tagesaktuelle Nachrichten aus der Eifel-Mosel-Region. Fast zu jedem Thema, immer wenn Wichtiges, Aufregendes oder Amüsantes passiert. Das bringen wir dann so schnell wie möglich und so gründlich wie nötig auf Ihr Handy, Tablet oder Ihren PC zu Hause oder im Büro. Probieren Sie es aus! Unser Nachrichten-Service ist kostenlos. Alle Einnahmen werden in der Region reinvestiert.

Sieben Tage die Woche bekommen Sie von uns einen Überblick über die wichtigsten guten Nachrichten via Website, App und Newsletter. In den meisten Medien überwiegen Nachrichten mit negativem Fokus: Konflikte, Skandale, Fehlentwicklungen, Kriege, Katastrophen. Dadurch entsteht ein verzerrtes und übertrieben negatives Bild der Wirklichkeit. Außerdem führt es bei vielen Menschen zu Hoffnungslosigkeit vor der scheinbar unabwendbaren Übermacht negativer Entwicklungen.

Wir wollen mit der Eifel-Zeitung in erster Linie Optimismus verbreiten. Unser Ziel ist es, die Menschen in der Eifel-Mosel-Region mit einem realistischen Weltbild zu versorgen und zu einem positiven Wandel beitragen. Unterstützen Sie uns dabei !

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