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Kunden in der Eifel entscheiden über Qualität und noch mehr Tierwohl

Kaisersesch – „EIFEL Plus Schwein“ ist eine Herzensangelegenheit der REWE:XL Hundertmark. Der Kauf von Produkten aus der Region ist schon seit langem eine Herzensangelegenheit der REWE:XL Hundertmark. Während bereits eine Vielzahl regionaler und lokaler Produkte in den 12 Märkten des Unternehmens angeboten wird, startete vor ca. 2 Monaten das von REWE Hundertmark ins Leben gerufene Pilotprojekt „EIFEL Plus Schwein“, bei dem noch mehr Tierwohl im Focus steht. Bevor es jedoch so weit war, musste u.a. gemeinsam mit der Regionalmarke EIFEL einiges an Vorarbeit geleistet werden.

Zu den vielen Vorteilen des Regionalmarke „EIFEL Plus Schwein“ zählen: Absolute Transparenz, die Aufzucht und Haltung der Tiere in kleinbäuerlichen Betrieben in der Eifel, wobei die Haltung vergleichbar mit der Haltungsstufe 2 ist und eine Ganztier-vermarktung stattfindet. Viel „Luft nach oben“ ist da nicht mehr, dennoch strebt die Firma REWE Hundertmark eine Stufenerhöhung (Haltungsstufe 3) an. Weitere Voraussetzung, die im Sinne von mehr Tierwohl von den landwirtschaftlichen Partnerbetrieben erfüllt werden müssen, sind die Schaffung von 10 Prozent mehr Platz für die Tiere, zusätzliches Beschäftigungsmaterial für die Tiere und das Schweinefutter muss mindestens zu 70 Prozent aus Getreide bestehen; mindestens 50 Prozent des Getreides müssen aus der Eifel kommen. Weitere Vorteile sind kurze Tier-Transportwege, eine geschlossene regionale Wertschöpfungskette „vom Stall bis in die Theke“ sowie die Sicherung und der Ausbau regionaler Arbeitsplätze. Pro verkauftes Tier erhalten die Landwirte zusätzlich noch einmal je 15,00 Euro Tierwohlprämie direkt von REWE Hundertmark.

Für die erste „EIFEL Plus Schwein“-Kette arbeiten die drei Osteifeler Landwirte Tobias Fuchs aus Kehrig, Anna Schwab-Pilcher aus Gering und Markus Zimmermann aus Polch, die alle Mitglieder der Schweine-Vermarktungs-Genossenschaft SVG aus Idenheim sind, gemeinsam mit dem Schlachthof Bayer aus Niederwallmenach, Peter Hünten Fleischwaren aus Löf an der Mosel und REWE Hundertmark eng zusammen. Nur so kann das ganze Tier mit höchstmöglicher Wertschöpfung verarbeitet werden.

Die Entwicklungs- und Koordinationsgesellschaft mbH „ORGAINVENT“ überprüft im Rahmen einer unabhängigen und regelmäßigen Kontrolle den Weg vom Landwirt bis zur REWE:XL Hundertmark. Dadurch ist sichergestellt, dass tatsächlich alle Kriterien des Regionalmarke „EIFEL Plus Schwein“ erfüllt werden.

Über den Erfolg des Pilotprojektes entscheiden jedoch letztlich die Verbraucher. Mit dem Kauf von EIFEL Plus Schweinefleisch und Regionalmarke EIFEL Wurstwaren unterstützen sie die heimischen Landwirte und tragen somit zu noch mehr Tierwohl bei. Weiterhin werden wegen der kurzen Wege Tiere und die Umwelt geschont sowie regionale Familienbetriebe unterstützt, damit diese in ihrer Heimat autark bleiben können.

Das Regionalmarke ‚EIFEL Plus Schwein‘ soll nur der Anfang für noch mehr Tierwohl sein. Gemeinsam mit unseren Partnern möchten wir die Bedingungen für eine tierfreundliche Haltung stetig weiter verbessern. Generell soll jedoch der Genuss und der bewusste Verzehr im Vordergrund stehen und nicht die Masse und der günstigste Preis“, so Björn Hundertmark vom Familienbetrieb REWE:XL Hundertmark.

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BITMi-Präsident Oliver Grün trifft Präsident Macron zum Start von Scale-Up Europe in Paris

Aachen/Paris – BITMi und DIGITAL SME Präsident Dr. Oliver Grün traf am Dienstag, 15. Juni den französischen Präsidenten Emmanuel Macron zum Start der Initiative Scale-Up Europe im Pariser Elysée-Palast. Die Initiative wurde vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron ins Leben gerufen, um den globalen Aufstieg europäischer Tech-Führungskräfte zu beschleunigen. Im Mittelpunkt stehen vier Schlüsselfaktoren: Talent, Investitionen, Zusammenarbeit zwischen Startups und Unternehmen und Deep Tech.

Auch der Dachverband kleiner und mittelständischer IT-Unternehmen, European DIGITAL SME Alliance, dem auch der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) angehört, ist Scale-Up Europe beigetreten – ebenso wie mehr als 150 führende Tech-Gründer, Investoren, Forscher, CEOs von Unternehmen und Regierungsvertreter in Europa.
Scaleups, manchmal auch als wachstumsstarke Unternehmen bezeichnet, sind definiert als Unternehmen mit mehr als 20 % Wachstum pro Jahr über einen Zeitraum von drei Jahren. 1Die Europäische Kommission betrachtet diese Unternehmen als „Europas Champions bei der Schaffung von Arbeitsplätzen“, obwohl nur 3 % der Startups die Scale-up-Phase erreichen.

„Es ist höchste Zeit für eine breit angelegte europäische Initiative, um unsere Zukunft als Tech-Kontinent zu unterstützen“, bemerkte BITMi und DIGITAL SME Präsident Dr. Oliver Grün, der an der Auftaktveranstaltung in Paris teilnahm. „Präsident Macron sendet ein starkes Signal, indem er Europas Tech-Scale-ups zu einer Priorität macht. Als digitale KMUs sind wir verpflichtet, mit politischen Entscheidungsträgern und anderen Tech-Akteuren zusammenzuarbeiten, um diese Initiative zu einem Erfolg zu machen.“

Nicht nur Startups: Auch KMU können zu Scaleups werden
Obwohl sie meist mit Neugründungen in Verbindung gebracht werden, bekräftigte Dr. Grün: „Nicht nur Startups können zu Scale-Ups werden, sondern auch etablierte IT-Mittelständler, wenn sie es schaffen, ein Booster-Geschäftsmodell zu starten“. Dr. Grün hat sein eigenes IT-Unternehmen, die GRÜN Software Gruppe, vor über 30 Jahren gegründet und ist im letzten Jahr in eine sehr erfolgreiche Scale-up-Phase eingetreten.

Durch die Mitgliedschaft bei Scale-Up Europe möchte DIGITAL SME das Bewusstsein für die Kraft von KMU-basierten Innovationsökosystemen erhöhen. In Übereinstimmung mit dem Fokus von Scale-Up Europe auf „Startup-Corporate-Collaboration“ betont die Allianz die Bedeutung des Aufbaus von Ökosystemen, in deren Mittelpunkt KMU stehen.

Eine Strategie, die auf Zusammenarbeit und KMUs aufbaut
Diese Ökosysteme bewirken die digitale Transformation traditioneller Unternehmen, schaffen hochwertige Arbeitsplätze und erhöhen die digitalen Kompetenzen in Europa. Am wichtigsten ist, dass sie durch die Entwicklung sogenannter „Enabling Technologies“ neuartige Lösungen für Probleme wie den Klimawandel hervorbringen. Daher sind KMU-basierte Ökosysteme eine wichtige Säule der nachhaltigen Digitalisierung.

Wenn Europa zu den USA und China aufschließen will, müssen wir auf unsere eigenen Stärken bauen und einheimische Innovationen unterstützen. Daher ist Scale-Up Europe ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu europäischer digitaler Souveränität.

Die Allianz freut sich auf die Zusammenarbeit mit Scale-Up Europe, um Europas Status als Wiege der globalen Innovation voranzutreiben und unsere heimischen IT-Unternehmen zu unterstützen. Wie Grün es ausdrückte: „Lassen Sie uns unter Hunderttausenden von IT-KMUs in ganz Europa diejenigen finden, die zu Scale-Ups werden können. Lassen Sie uns zusammenarbeiten, um dies zu ermöglichen.”Lassen Sie uns eine Strategie entwickeln, um erfolgreiche Startups und KMUs zu identifizieren und zu unterstützen, die sich für hohes Wachstum und Innovation einsetzen!

Über den Bundesverband IT-Mittelstand:
Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) vertritt über 2.000 IT-Unternehmen und ist damit der größte IT-Fachverband für ausschließlich mittelständische Interessen in Deutschland.

Über Deutschland kann digital!:
Die Kampagne Deutschland kann digital! wird von den Wirtschafts- und Digitalverbänden BITMi, BVMW, eco , GI, BREKO sowie dem KI Bundesverband getragen. Als Plattform für Fallbeispiele digitaler Lösungen aus der deutschen Wirtschaft verhilft sie zahlreichen Hidden Champions zu bundesweiter Sichtbarkeit. Zugleich ist sie im wichtigen Wahljahr 2021 ein zentrales Diskussionsforum für die digitalpolitische Agenda der nächsten Jahre.

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Aachener Erfolgsstory von „Original Cookies – made in Germany“ kann fortgesetzt werden

Aachen – Mit Erleichterung hat Dr. Hermann Bühlbecker, Alleingesellschafter der Lambertz-Gruppe, den gestrigen Kompromiss im seit Jahren schwellenden Handelsstreit zwischen den USA und der EU aufgenommen, die handelspolitischen Differenzen beizulegen und wieder zur bilateralen Normalität zurückzukehren.

Konkretes Ergebnis ist u.a., dass die US-Strafzölle auf „Feine Backwaren“ in Höhe von 25 Prozent, die die Trump-Regierung im Oktober 2019 erlassen hat, nun für fünf Jahre ausgesetzt werden. Für diesen Zeitraum verzichtet die EU ihrerseits auf Strafzölle auf verschiedene US-Waren  (u.a. Schokoladenwaren, Erdnüsse, geröstete Mandeln und Pistazien), die sie als Gegenreaktion auf die US-Maßnahmen erhoben hatte.

Der US-Markt als wichtigstes Exportland außerhalb der EU

Die Lambertz-Gruppe, eines der führenden nationalen, europäischen und inter-nationalen Gebäckunternehmen sowie Weltmarktführer im Segment der Herbst- und Weihnachtsgebäcke, hatte unter den US-Sanktionen besonders gelitten. Für das Aachener Traditions- und Familienunternehmen war und ist der US-Markt das bedeutendste Exportland außerhalb der EU. In den letzten Jahrzehnten hat das Unternehmen seine Handelsaktivitäten, auch angetrieben durch die Gründung der eigenen Vertriebsgesellschaft „Lambertz USA“, erheblich ausgedehnt und zahlreiche, große US-Handelsgruppen mit „Original European Cookies – made in Germany“  beliefert.  Im Geschäftsjahr 2019 konnte „Lambertz USA“ noch einen Umsatz von rund 26 Mio. Euro verzeichnen. Durch die massiven Strafzölle und entsprechenden Verteuerungen war das bisher erfolgreiche US-Geschäft des deutschen Gebäck-spezialisten deutlich ins Wanken geraten.

„Sieg der Vernunft“ – vor allem für die US-Verbraucher und für die heimischen Arbeitsplätze

Umso erfreuter, so Dr. Bühlbecker, sei man nun, dass man die USA-Aktivitäten, mit denen über die Jahre auch erhebliche Investitionen und nicht zuletzt auch neue Arbeitsplätze verbunden gewesen seien, nun wieder energisch fortsetzen könne: „Die Sanktionen haben schon für eine erhebliche Verunsicherung im Verhältnis zwischen dem US-Handel und uns geführt, das bis dato immer kooperativ und für beide Seiten gewinnbringend war. Diese gute, partnerschaftliche Zusammenarbeit stand schon zur Disposition, obwohl beide Seiten sich deutlich bemüht haben, trotz der Probleme an den positiven Geschäftsbeziehungen festzuhalten. Mit der gestrigen Entscheidung können wir den gemeinsamen Erfolgskurs nun wieder fortsetzen und auch neue Ziele fokussieren. Zu diesem Kurswechsel mag wohl auch die Erkenntnis beigetragen haben, dass Strafzölle kontraproduktiv sind. Vor allem in Bezug auf solche Segmente, die bei den heimischen Konsumenten besonders gefragt sind und durch eigene Produkte sowie Produktionen nicht ersetzt werden können. Es ist vor allem auch ein Sieg für die US-Verbraucher, die weiterhin gute, einmalige Produkte für einen guten Preis erhalten können, also ohne willkürliche, zwangsmäßige Preiserhöhungen. Auf der anderen Seite sichert diese Entscheidung unsere Produktionen und Arbeitsplätze. Grundsätzlich ist es vor allem auch ein allgemein positives Signal, dass wieder Kooperation statt Konfrontation das transatlantische Verhältnis bestimmt.“

Erfolgsrenner: „Original Cookies – made in Germany“

Originale deutsche und europäische „Cookies“ sowie vor allem auch Traditions-gebäcke wie etwa Printen, Lebkuchen und Stollen sind bei den US-amerikanischen Verbrauchern überaus beliebt. Die Ganzjahres-Produkte, Lebkuchen-Spezialitäten und Präsenttruhen werden über bekannte US-Handelsketten und auch besonders erfolgreich über den TV-Verkaufssender QVC vertrieben. Da die Aachener Unternehmensgruppe eben vor allem originale deutsche und europäische Spezialitäten mit Herkunftsschutz herstellt, machte eine Produktionsverlagerung in die USA –  etwa zur Umgehung der Strafzölle – keinen Sinn, da damit das exklusive Prädikat der Sortimente und ihr authentischer Produktstatus weggefallen wäre.

Hintergrund für die Verhängung von US-Strafzöllen auf „Feine Backwaren“ waren vor allem die Streitigkeiten in Bezug auf Subventionen im Flugzeugbau. In der gestrigen Vereinbarung einigten sich die EU und die USA darin, den seit fast 20 Jahren andauernden WTO-Handelskonflikt um die Subventionen im zivilen Flugzeugbau beizulegen.  Dazu wurden entsprechende Rahmenbedingungen für den Wett-bewerb zwischen Boeing und Airbus aufgestellt  und ein Aussetzen der gegenseitigen Strafzölle für einen Zeitraum von zunächst fünf Jahren beschlossen.

Hintergrund:

Die Trump-Regierung hatte mit ihren Strafzöllen ab Oktober 2019 die ihrer Meinung nach rechtswidrigen EU-Subventionen für den Flugzeugbau geahndet. Damit wurden vor allem auch deutsche Gebäck- und Süßwarenhersteller, meistens mittelständische Unternehmen, unverschuldet mit Strafmaßnahmen belegt. Der mögliche Wegfall des US-Marktes gefährdete die Produktionen der deutschen Hersteller, deren Auslastung ganz wesentlich auch von den Exportmengen abhängig ist. Traditionell liegt die Exportquote der deutschen Süßwarenindustrie bei über 60 Prozent. Im Exportgeschäft der deutschen Süßwarenwirtschaft ist der US-Markt von zentraler, strategischer Bedeutung. Nach der Statistik des Bundesverbands der deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) verloren die von den US-Strafzöllen betroffenen Unternehmen im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum mengenmäßig insgesamt -7,6 Prozent ihrer Ausfuhren.

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Gemeinsam Verantwortung übernehmen: Der Gerolsteiner Lieferanten-Dialog 2021

Gerolstein – Zusammen mit Zulieferern und Dienstleistern sowie Partnern in Logistik und Handel baut der Mineralbrunnen sein Nachhaltigkeitsengagement weiter aus. Impulse für den Klimaschutz setzen, CO2-Emissionen entlang der Wertschöpfungskette reduzieren und strategische Partnerschaften weiter ausbauen – diese und weitere Themen standen im Fokus des Gerolsteiner Lieferantendialogs am 10. Juni 2021. Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr wurde die Veranstaltung in diesem Jahr weiterentwickelt. Am Event nahmen zahlreiche Partnerunternehmen und Zulieferer des Gerolsteiner Brunnen aus den Bereichen Logistik, Technik, Verpackung, Werbemittel sowie viele Agenturen teil.


Moderiert vom renommierten Jaro Institut für Nachhaltigkeit und Digitalisierung e.V. erwartete die über 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei ein abwechslungsreiches Programm. „Wir wollen der Katalysator positiver Veränderungen sein. Gemeinsam haben wir die Kraft, eine gesunde Balance zwischen Ökologie und Ökonomie zu erreichen“, schwor Ulrich Rust, Geschäftsführer Technik und Logistik, die Beteiligten in seinem Eröffnungsplädoyer auf das Thema Nachhaltigkeit ein. Ein Highlight des Tages war der inspirierende Vortrag des Tier- und Dokumentarfilmers Andreas Kieling, der bei seinen Reisen um die Welt die gravierenden Auswirkungen des Klimawandels hautnah erlebt hat.

Die Gerolsteiner Klimastrategie: langfristig, ganzheitlich, partnerschaftlich

„Nachhaltigkeit ist für uns kein kurzfristiger Trend, sondern ein kontinuierlicher Prozess, in dem wir uns stetig hinterfragen und weiterentwickeln“, betont Marcus Schumacher, Leiter Einkauf, der den Lieferantendialog zusammen mit seinem Team organisiert hat.

Das Engagement für Nachhaltigkeit und Klimaschutz ist seit vielen Jahrzehnten ein integraler Bestandteil der Strategie und fest in der DNA des Gerolsteiner Brunnen verankert. Seit 2020 wirtschaftet das Unternehmen entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette klimaneutral und hat sich auch für die Zukunft ehrgeizigen Zielen verschrieben. Der Mineralbrunnen will seine CO2-Emissionen in allen Bereichen signifikant reduzieren und bekennt sich zum Ziel der internationalen Klimapolitik, die globale Erwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen. „Nachhaltigkeit ist für uns kein kurzfristiger Trend, sondern ein kontinuierlicher Prozess, in dem wir uns stetig hinterfragen und weiterentwickeln“, betont Marcus Schumacher, Leiter Einkauf, der den Lieferantendialog zusammen mit seinem Team organisiert hat. „Unsere Klimaziele können wir nur in enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und Dienstleistern erreichen. Mit dem Lieferantendialog möchten wir gemeinsam die Weichen für die Zukunft stellen.“

Klimaschutzpotenziale entlang der Lieferkette

Bei Gerolsteiner fallen – wie bei produzierenden Unternehmen üblich – über 80 Prozent der CO2-Emissionen in Scope 3, also bei den vor- und nachgelagerten Aktivitäten entlang der Lieferkette an. Speziell die Bereiche Verpackung und Logistik sind dabei entscheidende Stellschrauben, um den CO2-Ausstoß weiter signifikant zu reduzieren. Schon heute bestehen die PET-Einwegflaschen von Gerolsteiner zu 50 Prozent aus Recycling-Material. Dieser Wert wird noch 2021 auf 75 Prozent steigen. Im Bereich Logistik erprobt Gerolsteiner gemeinsam mit seinen Speditionspartnern alternative Lkw-Antriebe und Transportkonzepte. Mit verflüssigtem Bio-Erdgas (Bio-LNG), einer Alternative zum Diesel, sind CO2-Einsparungen von bis zu 85 Prozent möglich. Auch kombinierte Bahn-Lkw-Transporte werden bereits umgesetzt. Marcus Schumachers Appell an alle Beteiligten: „Die Zeit, zu handeln, ist jetzt – das hat der Lieferantendialog uns allen eindrucksvoll vor Augen geführt. Lassen Sie uns als Partner an einem Strang ziehen und uns zusammen für mehr Klimaschutz einsetzen. Lassen Sie uns gemeinsam Verantwortung übernehmen.“

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Die kleine Solaranlage für alle – Neues Produkt aus der Zukunfts-Werkstatt der evm

Region/Mayen-Koblenz -Stromerzeugung leicht gemacht. Immer mehr Menschen in der Region produzieren große Teile ihres Stroms selbst und nutzen dafür eine eigene Photovoltaikanlage. Allein im Netzgebiet der Energienetze Mittelrhein befinden sich mehr als 7.500 solcher Erzeugungsanlagen. Doch was machen diejenigen, die kein geeignetes Eigenheim besitzen? Hier bietet die Energieversorgung Mittelrhein (evm) eine Lösung: eine Mini-Solaranlage, die auf der Garage, dem Balkon, an der Hausfassade, auf dem Carport oder auch dem Gartenhäuschen installiert werden kann. Es handelt sich um die neueste Idee aus der evm-Zukunftswerkstatt. Eine Mitarbeiterin hatte diesen Vorschlag eingereicht, der jetzt mit dem Namen „Solarista“ in die Vermarktung kommt.

„Mit Solarista möchten wir besonders diejenigen ansprechen, die kein Hauseigentümer sind oder deren Hausdach nicht für eine übliche Solaranlage geeignet ist“, erklärt Christian Jochemich, Leiter des Innovationsmanagements der evm. Das Besondere: Die kleinen Anlagen mit maximal 600 Watt müssen nicht individuell geplant werden und können liegend, hängend oder aufgeständert platziert werden, weshalb sie nahezu überall Platz finden. Die Solaranlage wird als anschlussfertiges Set zur Selbstmontage geliefert und kann ganz einfach über eine Steckdose an das Hausnetz angeschlossen werden. „Jeder kann somit einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz beitragen und einen Teil des eigenen Strombedarfs selbst produzieren. Überschüssig produzierter Strom kann außerdem ins öffentliche Netz eingespeist werden“, erklärt der Innovationsmanager. Die Investition von unter 1.000 EUR ist bereits nach wenigen Jahren wirtschaftlich. Interessierte können sich auf der Webseite von Solarista unter www.solarista.shop genauer zum Produkt informieren.

Das Innovationsmanagement der evm – Produkte am Puls der Zeit

Neue, innovative und zukunftsfähige Ideen sowie Produkte entwickeln – das ist die Aufgabe des Innovationsmanagements der evm. Das hauseigene Innovations- und Veränderungsmanagement, geleitet von Christian Jochemich, gibt es nun schon seit drei Jahren. In dieser Zeit ist viel passiert: So wurden neue Innovationen aufgespürt, die zur evm passen, neue Geschäftsfelder entwickelt und die Digitalisierung im Unternehmen vorangetrieben.

Doch wie funktioniert das: Innovationen aufzuspüren? Wenn eine Idee erfolgversprechend erscheint, trifft sich ein kleiner Kreis an Kollegen aus der Unternehmensgruppe in der sogenannten Zukunftswerkstatt, der Kreativzone der evm, um die jeweilige Idee zu diskutieren und zu bewerten. „Wir versuchen das Ohr nah am Markt und unseren Kunden zu haben. Das geht zum Beispiel über viel Recherche innerhalb unserer Suchfelder rund um Energie, Smart City (deutsch: intelligente Stadt) und neue Mobilität, aber auch viel über den persönlichen Austausch mit Kunden oder auf entsprechenden themenbezogenen Messen, Kongressen und Veranstaltungen“, erklärt Christian Jochemich. Mit dem nächsten Schritt wird dann die Testphase des Produktes eingeläutet. „Wann immer es geht, verproben wir ein neues Angebot an einer Kundengruppe“, so der Innovationsmanager. Bei den Tests können Hinweise und Verbesserungsvorschläge gesammelt werden, um das neue Produkt weiter zu optimieren.

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HwK Koblenz: Veranstaltungen in Koblenz und Bad Neuenahr-Ahrweiler mit 700 jungen Besuchern

Region/Mayen-Koblenz – „Azubispots“ ist ein neues Veranstaltungsformat, das für Jugendliche entwickelt wurde, die auf Lehrstellensuche sind. Vor dem Koblenzer Schloss und an der Berufsbildenden Schule in Bad Neuenahr-Ahrweiler informierten sich jüngst 700 Jugendliche, aber auch Eltern und Lehrer über die Möglichkeiten und Chancen einer handwerklichen Ausbildung.

In Bad Neuenahr-Ahrweiler fanden die Azubispots vor der Berufsbildenden Schule statt, rund 100 Jugendliche kamen. Foto: Fotostudio Creative Moments, Weibern

Betriebe nutzten die Veranstaltungen zum direkten Kontakt mit den jungen Besuchern, die auch einen Bewerbungsmappen-Check und natürlich eine Übersicht zu freien Ausbildungsstellen nutzen konnten.

Die neue reinland-pfälzische Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther zusammen mit HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich am „Jazubi“-Infostand der Handwerkskammer Koblenz. Foto: HwK Koblenz

„Die Corona-Kontaktbeschränkungen hatten in den zurückliegenden Monaten massiven Einfluss auf die Ausbildungssituation. Jugendliche haben eine Lehrstelle gesucht, Betriebe Jugendliche. Nur leider gab es keine Messen, Informationsveranstaltungen oder Praktika, also kamen die beteiligten Parteien nicht so zusammen, wie normalerweise üblich“, beschreibt Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HwK) Koblenz die pandemiebedingte Ausgangssituation zu Lasten von Ausbildungsabschlüssen. Und so entstanden neue Formate – zunächst online, nun auch wieder in Präsenzform.

Im Ein-zu-eins-Gespräch konnten Corona-konforme Treffs mit 60 Betrieben im Rahmen der „Azubispots“ organisiert werden. Außerdem bieten die von der Handwerkskammer (HwK) Koblenz in Kooperation mit der Agentur für Arbeit und der Industrie- und Handelskammer Koblenz initiierten Azubispots diverse Beratungsangebote für Jugendliche. Experten vor Ort führten gemeinsam mit ihnen einen Bewerbungsmappen-Check durch, zudem stand eine Bewerberbox zum Aufnehmen eines Bewerbungsvideos zur Verfügung. Die beteiligten Wirtschaftsunternehmen freuten sich über den regen Zuspruch dieser Variante des unmittelbaren Kennenlernens von Beruf, Betrieben und Tätigkeitsfeldern.

Berufsfindung einmal anders, und durchaus modern und zielführend – nach den guten Erfahrungen wird die HwK Koblenz die „Azubispots“ fortführen. Mit einem Plus von 14 Prozent bei der Zahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge zeigt der Trend für eine Ausbildung im Handwerk eindeutig nach oben „und wir wollen diesen Schub nun mitnehmen und aktiv weiter forcieren“, kommentiert Ralf Hellrich die aktuell sehr positive Entwicklung.

Weitere Informationen auch über das Portal www.ausbildung-koblenz.jetzt

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IHK Aachen informiert am Mittwoch, 16. Juni über Mehrwertsteuer-Digitalpaket in kostenfreiem Webinar

Aachen – Am Donnerstag, 1. Juli, tritt die zweite Stufe des Mehrwertsteuer-Digitalpakets europaweit in Kraft. Es regelt neben Fernverkäufen und Dienstleistungen innerhalb der Europäischen Union insbesondere die steuerliche Erfassung und zolltechnische Abwicklung der Einfuhr von Waren mit geringem Wert (bis 150 Euro) aus Drittländern neu. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen informiert am Mittwoch, 16. Juni, von 10 bis 11:30 Uhr in einem kostenfreien Webinar über die damit verbundenen Änderungen.

Einige der Neurungen: Die Abgabe elektronischer Einfuhrzollanmeldungen wird für alle Waren Pflicht. Für Einfuhrsendungen bis 150 Euro wird eine sogenannte kleine Zollanmeldung mit reduzierter Datenerfassung ermöglicht. Die steuerliche Freigrenze für Waren in Höhe von 22 Euro entfällt. Künftig unterliegen somit alle Einfuhrsendungen bei der Zollanmeldung – unabhängig ihres Wertes – der Einfuhrumsatzsteuer. Stattdessen wird ein EU-weiter „Import One Stop Shop“ eingerichtet. All das und mehr wird die IHK Aachen in dem Webinar am 16. Juni thematisieren. Weitere Informationen und Anmeldung: www.aachen.ihk.de/digitalpaket.

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Digitaler ISB-Gründertag 2021 – Am Mittwoch, 16. Juni 2021 via Zoom

Region/Mainz – Pitch Deck oder Business Plan: Was müssen Existenzgründende beachten? Wie organisiert man ein Team per Remote Work? Und was macht ein Unternehmen anhaltend innovativ? Auf diese und weitere Fragen gehen auf dem digitalen ISB-Gründertag der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) am 16. Juni 2021 ab 14:00 Uhr via Zoom Expertinnen und Experten aus der rheinland-pfälzischen Gründerszene ein.

Mit dabei ist auch die neue Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther. Neben Workshops und einer Talkrunde zum Thema „News und Innovationen in RLP“ erhalten Teilnehmende die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen und sich zu vernetzen. Die Teilnahme ist kostenlos, alle Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Interessierte auf isb.rlp.de/gruendertag2021.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau statt.

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Mehr Arbeitsplätze, mehr Investitionen: Mittelstand macht sich bereit für „Post-Corona-Boom“

Region/Berlin – Der deutsche Mittelstand schüttelt die Coronakrise allmählich ab. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von DZ BANK und dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) unter 1.000 mittelständischen Unternehmen. Zwar sind Auswirkungen der Pandemie in der aktuellen Geschäftslage vieler Firmen noch spürbar. Alle anderen Geschäftsindikatoren befinden sich aber bereits wieder auf Vorkrisenniveau.

So scheint die Krise mit Blick auf die Personalplanung der Unternehmen bereits ad acta gelegt. Die Firmen zeigen sich heute sogar offener für Neueinstellungen als vor der Pandemie. Aktuell plant wieder mehr als jedes vierte Unternehmen, in den nächsten sechs Monaten neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzustellen. Ein starker Anstieg: Im Herbst 2020 hatten lediglich 17 Prozent der Mittelständler solche Pläne. Insbesondere in der sich positiv entwickelnden Elektroindustrie sind die Jobaussichten gut: Rund 44 Prozent wollen dort ihren Personalbestand aufstocken – doppelt so viele als noch vor 6 Monaten.

Investitionsbereitschaft steigt: Mehr Unternehmen wollen mehr Gelder aufwenden Auch die Investitionsneigung nimmt zu. 77 Prozent der Befragten wollen in den nächsten sechs Monaten Geld für Zukunftsprojekte in die Hand nehmen – das ist mehr als Vorkrisenniveau. Im Herbst kam das für weniger als 69 Prozent der Firmen in Frage, was im sonst investitionsfreudigen Mittelstand einem Zehn-Jahres-Tief entsprach. Erhöht hat sich sowohl der Anteil derjenigen Unternehmen, die generell Investitionen planen, als auch das geplante Investitionsvolumen. Im Herbst wollten nur 22 Prozent der Befragten ihre Investitionsvolumina erhöhen, mittlerweile tut dies wieder bereits jeder Dritte. Besonders die Mittelständler aus den großen Industriebranchen wollen dabei mehr Gelder fließen lassen.

„Wir beobachten derzeit einen regelrechten Nachfrage-Boom aus dem In- und Ausland, der das Geschäft unserer Firmenkunden ankurbelt“, sagt Uwe Berghaus, Firmenkundenvorstand der DZ BANK. „Die Konjunktur steht im Zeichen einer starken Erholung. Mit zusätzlichem Personal und erhöhten Investitionen stellen die Unternehmen jetzt die Weichen, um langfristig vom Aufschwung zu profitieren.“

Die gute Auftragslage wirkt sich auf die Geschäftserwartungen aus, die sich zum zweiten Mal in Folge merklich verbessert haben. Der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen liegt bei 22,5 Punkten und damit nicht nur sehr deutlich über Vorkrisenniveau, sondern auch über dem langjährigen Mittel. Die aktuelle Geschäftslage bewerten inzwischen schon wieder drei von vier Mittelständlern mit „gut“ oder sogar „sehr gut“.

Höhere Rohstoffkosten belasten stark – Absatzpreise steigen Ein Thema treibt dem Mittelstand allerdings aktuell Sorgenfalten auf die Stirn: Mit rund 60 Prozent der Befragten identifizieren so viele wie nie zuvor Rohstoff- und Materialkosten als akutes Problem für ihr Geschäft. Auch die steigenden Energiekosten beobachten mehr als die Hälfte der Mittelständler mit Sorge. Das betrifft insbesondere die Ernährungs-, Agrar- und Chemiebranche.

Die hohen Einkaufskosten bleiben nicht ohne Folgen für die Absatzpreise der Unternehmen. In den kommenden Monaten wollen knapp 36 Prozent der Befragten ihre Preise erhöhen. Im Herbst war das lediglich bei jedem Fünften der Fall. Nur 6 Prozent rechnen aktuell hingegen mit Preissenkungen – davon waren vor sechs Monaten noch mehr als 11 Prozent ausgegangen. „Viele der betroffenen Unternehmen benötigen eine Zwischenlösung, bis sie die eigenen Preise anpassen können. Deshalb entsteht für viele Mittelständler aktuell vorübergehend wieder ein erhöhter Finanzierungsbedarf“, so Uwe Berghaus.

Abgesehen davon rücken die altbekannten Sorgen verstärkt in den Fokus: Die Probleme mit Bürokratie sind größer denn je. Sie betreffen mittlerweile 80 Prozent der Firmen – ein neues Allzeit-Hoch. Das wiederaufflammende Problem des Fachkräftemangels beschäftigt 73 Prozent der Befragten, mehr als die Auswirkungen der Pandemie. „Beide Problemfelder haben sich durch die Krise nochmals verstärkt und treffen den Mittelstand nun mit voller Wucht in einer Phase der Erholung“, so Uwe Berghaus. „Preisdruck, Bürokratie und Fachkräftemangel dürften die zentralen Themen des Jahrzehnts für den Mittelstand werden.“

Bilanzqualität: Verschlechterung, aber keine Erosion erwartet Die bereits vorliegenden rund 860 Jahresabschlüsse mittelständischer Unternehmen für 2020 legen nahe, dass mehr Betriebe als vergangenes Jahr ein negatives Ergebnis vor Steuern aufweisen. Zudem deutet sich an, dass die Eigenkapitalquoten der Mittelständler im Durchschnitt von etwa 27 Prozent auf rund 26 Prozent zurückgehen wird. Das entspräche zwar dem niedrigsten Stand seit dem Jahr 2015, ist aber angesichts der starken Corona-bedingten Belastungen noch moderat.

„Unternehmen, die auf solide Bilanzen – und vor allem eine gute Eigenkapitalquote –zurückgreifen können, sind in Krisenzeiten deutlich resilienter. Das hat die Pandemie belegt“, sagt Dr. Andreas Martin, Vorstandsmitglied des BVR. „Für die Mittelständler sollte es deshalb das Ziel sein, ihren Kapitalpuffer nach der Krise wieder auszubauen.“

Gemäß den bisher verfügbaren Jahresabschlüssen steigt der Anteil der Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor mit einem negativen Vorsteuerergebnis merklich von 22 Prozent im Jahr 2019 auf 35 Prozent im Jahr 2020. Im Verarbeitenden Gewerbe fällt der Anstieg schwächer aus, von 13 Prozent auf 18 Prozent. Im Baugewerbe und im Handel sind die Anteile von Abschlüssen mit negativem Betriebsergebnis trotz der Krise sogar leicht gesunken, was auf eine weniger starke Betroffenheit in diesen Wirtschaftsbereichen schließen lässt.

Über die Studie „Mittelstand im Mittelpunkt“

Die Daten für die VR Mittelstandsumfrage wurden in der Zeit vom 10. bis 26. März 2021 im Rahmen von Telefon- und Onlineinterviews erhoben. Die Stichprobe von 1.000 Unternehmen ist repräsentativ; befragt wurden Inhaber und Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen in Deutschland. Grundlage für die VR Bilanzanalyse sind die Jahresabschlüsse (Bilanzen und Erfolgsrechnungen), welche die mittelständischen Firmenkunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Rahmen ihrer Kreditantragstellungen für die Jahre 2001 bis 2020 einreichten. Für das Jahr 2020 lagen bisher jedoch nur rund 860 Abschlüsse vor (2001 bis 2020: 2,2 Millionen).

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Bundestag beschließt Unternehmens-Basisregister

Region/Berlin – Altmaier: „Unternehmen sollen künftig ihre Daten nur noch einmal melden“. „Ich freue mich, dass der Deutsche Bundestag das Basisregister für Unternehmensstammdaten auf den Weg gebracht hat. Wir werden jetzt sofort mit der Umsetzung beginnen. Das Basisregister und eine bundeseinheitliche Wirtschaftsnummer für Unternehmen werden zukünftig für erheblich weniger Bürokratie bei den Unternehmen und eine Entlastung der Verwaltung sorgen. Unternehmen sollen künftig ihre Daten nur noch einmal nennen müssen – alle Behörden können dann darauf zugreifen. Für die Digitalisierung und Vernetzung der Verwaltung ist das ein ganz wichtiger Schritt.“

Aktuell gibt es in Deutschland rund 120 einzelne Register mit Unternehmensbezug, wie das Handelsregister oder Steuerdaten. Viele Unternehmen sind in mehreren dieser Register erfasst, wobei sich Daten teilweise überschneiden. Ein Austausch von Informationen zwischen den Registern erfolgt üblicherweise nicht. Zudem existiert keine einheitliche Identifikationsnummer, sondern es gibt viele Nummern parallel. Die immer wieder erforderliche Pflege und mehrfache Abfrage von Daten führen auf Seiten der Unternehmen und der Verwaltung zu unnötiger Bürokratie.

Das UBRegG schafft die Grundlage für eine moderne, digitale und vernetzte Registerlandschaft in Deutschland. Das Register wird alle Stammdaten, wie Namen, Sitz, Geschäftsanschrift, Rechtsform und Wirtschaftszweig erfassen. Zudem schafft das Gesetz die Voraussetzungen für die Einführung einer bundeseinheitlichen Wirtschaftsnummer, um eine register- und verwaltungsübergreifende Identifikation der Unternehmen zu ermöglichen. Als bundeseinheitliche Wirtschaftsnummer dient die bereits existierende Wirtschafts-Identifikationsnummer (W-IdNr.) nach § 139c der Abgabenordnung (steuerliche Identifikationsnummer).

Nach dem Aufbau des Registers und der Einführung der bundeseinheitlichen Wirtschaftsnummer müssen Unternehmen ihre Daten und Änderungen ihrer Daten nur noch einmal melden, alle angeschlossenen Behörden können dann die Daten abrufen. Mehrfach-Meldungen entfallen damit für die Unternehmen, Mehrfach-Abfragen für die Behörden.