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Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt empfängt Aachener Delegation

Aachen/München – Der Direktoriumsvorsitzende des Internationalen Karlspreises zu Aachen, Dr. Jürgen Linden, und – in Vertretung der erkrankten Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen – Bürgermeisterin Dr. Margrethe Schmeer tragen Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt in München den Preis an.

„Nie wieder ist jetzt“ ist heute! Nach dem persönlichen Gespräch mit Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt in der Münchener Zentrale der Europäischen Rabbinerkonferenz am gestrigen Donnerstag, 15. Februar, kann die Aachener Delegation einer Karlspreisverleihung und einem Rahmenprogramm entgegensehen, die sich ausdrücklich und sichtbar gegen Antisemitismus stellen und für den interreligiösen Dialog einsetzen werden.

Zeichen für Europa, die Aussage „Nie wieder ist jetzt!“ ernst zu nehmen

Beim Empfang in der Zentrale der Europäischen Rabbinerkonferenz in München bedankte sich der designierte Preisträger Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt bei der Aachener Delegation um den Direktoriumsvorsitzenden des Internationalen Karlspreises zu Aachen, Dr. Jürgen Linden, Bürgermeisterin Dr. Margrethe Schmeer, die in Vertretung der erkrankten Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen nach München gereist war und ebenfalls Mitglied im Direktorium ist, sowie bei Dr. Thomas Prefi als Vorsitzendem der Karlspreisstiftung: „Sehr dankbar und geehrt bin ich, stellvertretend für die jüdische Gemeinde in Europa mit dem diesjährigen Internationalen Karlspreis zu Aachen ausgezeichnet zu werden. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen Antisemitismus in einem besonders schlimmen Ausmaß grassiert und jüdisches Leben in Europa offen zur Frage gestellt wird, ist der Karlspreis ein besonderes Signal und eine wichtige Unterstützung für die jüdische Gemeinde und ein friedliches und tolerantes Zusammenleben der Gesellschaft und Religionen in Europa. Der Karlspreis ist gleichzeitig Ansporn, noch entschiedener unsere Freiheit und europäischen Werte zu verteidigen und jüdisches Leben in Europa nachhaltig zu sichern.“

Goldschmidt betonte zudem, dass die Preisverleihung nicht nur ein äußerst wichtiges Zeichen für die jüdischen Gemeinden Europas und auch für ihn selbst sei. Er sei auch ein Zeichen für Europa, wirklich „das Heute“ zu meinen, wenn man die Aussage „Nie wieder ist jetzt!“ ernst meine: „Heute müssen wir alles tun, um die europäischen Werte zu erhalten, damit jeder Mitbürger Europas sich zuhause fühlen kann.“

Im Bildungs- und Medienbereich strukturiert gegen Antisemitismus vorgehen

Dr. Jürgen Linden bestätigte diese Haltung, indem er in der Pressekonferenz, die auf die Antragung folgte, betonte, „dass wir der Auffassung sind, jetzt auch etwas gegen den Antisemitismus unternehmen zu müssen.“ Deshalb sei diese Karlspreisverleihung „auch ein Appell an die politischen Verantwortlichen in Europa, in den Nationalregierungen nicht nur Solidaritätsbekundungen mit den Juden von sich zu geben, sondern strukturiert, im Bildungsbereich und im Medienbereich etwas gegen diesen Antisemitismus zu tun.“ Das Direktorium ergreife Partei für das jüdische Leben und wolle nicht nur ein symbolischer Akt sein, sondern sagen: „Wir sind an eurer Seite! Und ihr seid Teil von unserem Alltag! Wir erwarten diese Unterstützung von den politisch Verantwortlichen und wir hoffen, dass wir auch einen Großteil der Bürgerinnen und Bürger bei dieser Verleihung für diese Unterstützung gewinnen können.“

Aachen wird ein herzliches Willkommen bereiten

Bürgermeisterin Dr. Margrethe Schmeer versicherte: „Ich kann jetzt schon sagen, dass die Stadt Pinchas Goldschmidt ein ganz herzliches Willkommen bereiten wird. Wir haben in Aachen sicher nicht die heile Welt, aber wir haben eine Stadt in der schon sehr viel für interreligiösen Dialog und interkulturelle Verständigung getan wird.“ Sie freue sich, einen Menschen in Aachen begrüßen zu können, „der Brücken baut zwischen den Religionen und zwischen den Kulturen“, der gleichzeitig aber auch „politisch Stellung nimmt durch sein Handeln für unsere demokratischen Werte und für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung“.

Das Programm in Aachen

Pinchas Goldschmidt äußerte im Gespräch mit der Delegation aus Aachen, seine Bereitschaft, aktiv zum guten Gelingen der Preisverleihung am 9. Mai in Aachen beizutragen. Sein Schwerpunkt wird dabei auf dem interreligiösen Dialog liegen.

Goldschmidt wird in Begleitung seiner Frau und Teilen seiner Familie am Vortag der Preisverleihung ab dem frühen Nachmittag in Aachen sein. Dazu gehören eine Begegnung mit Studierenden an der RWTH und das Europa-Forum der Karlspreisstiftung. Am Abend wird er nach einer Besichtigung des Aachener Doms das Bürgerfest, Karlspreis-Open-Air, besuchen. Dort wird der designierte Preisträger auch die Jugendkarlspreisträger*innen 2024 kennenlernen. Es folgt danach das traditionelle Vorabend-Dinner in der Aula Carolina.

Karlspreis 2024

Die Preisvergabe an Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, Präsident der Konferenz der europäischen Rabbiner (CER), und mit ihm die jüdischen Gemeinschaften in Europa, hatten der Vorsitzende des Direktoriums der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen, Dr. Jürgen Linden, und die Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen bereits am 19. Januar 2024 in Aachen bekanntgegeben.

In der Begründung des Karlspreisdirektoriums heißt es unter anderem, dass Pinchas Goldschmidt den Preis „in Würdigung seines herausragenden Wirkens für den Frieden, die Selbstbestimmung der Völker und die europäischen Werte, für Toleranz, Pluralismus und Verständigung, und in Anerkennung seines bedeutenden Engagements für den interreligiösen und interkulturellen Dialog“ erhalte.

Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen hatte in der Pressekonferenz im Januar die starke Signalwirkung der aktuellen Karlspreisträger-Wahl betont: „Pinchas Goldschmidt ist ein Mann, der mit ganzem Herzen auf den Dialog setzt. Er ist ein Brückenbauer zwischen Menschen und Religionen über alle Grenzen hinweg, dessen hoher Anspruch und Überzeugung ist, Europa und die Welt wieder zu einem besseren Ort zu machen, zu einem sicheren Ort.“ Weiter erklärte sie: „In einer Zeit, in der so viel Hass, Hetze und auch Alltagsrassismus herrschen, müssen wir auf den Dialog setzen. Pinchas Goldschmidt ist ein Mensch, der mitreißt, und ich bin zuversichtlich, dass wir mit ihm die Menschen hier in Aachen erreichen und eine Friedensbotschaft senden können“.

Präsident der Konferenz der Europäischen Rabbiner

Pinchas Goldschmidt wurde 1963 in einer jüdisch-orthodoxen Familie in Zürich geboren. Er studierte rabbinische Studien im israelischen Bnei Berak, in Chicago, Baltimore und Jerusalem. 1987 erhielt er die formelle Einsetzung als Rabbiner. 1989 übersiedelte er in die damalige Sowjetunion und wurde 1993 zum Oberrabbiner von Moskau gewählt. Er verließ Moskau 2022, nachdem er sich dem Druck, den Ukraine-Krieg zu unterstützen widersetzt und die in Russland lebenden Juden zur Flucht aus dem Land aufgerufen hatte. Bereits im Juli 2011 wurde Goldschmidt zum Präsidenten der Konferenz der Europäischen Rabbiner gewählt.

Alle Menschen haben das Recht, in sicheren Grenzen zu leben

Das Direktorium hebt durch die Verleihung des Karlspreises 2024 an Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt hervor, „dass alle Menschen das Recht haben, in sicheren Grenzen und einer freien, friedlichen und demokratischen Gesellschaft zu leben“. Goldschmidt bringe, so das Karlspreisdirektorium, „deutlich zum Ausdruck, dass Menschen unterschiedlichster religiöser und kultureller Herkunft in Europa ihren Platz finden müssen; dass der interkulturelle Dialog mehr denn je zu den großen Herausforderungen unserer Zeit zählt; dass aber beim Eintritt in diesen Dialog die europäischen Werte nicht verhandelbar sind und das von Demokratie, Freiheit und Recht geprägte europäische Lebensmodell nicht zur Disposition steht“.

In der Begründung ist final zu lesen: „Mit dem Präsidenten der Konferenz der europäischen Rabbiner, Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, und den jüdischen Gemeinschaften in Europa würdigt das Direktorium der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen im Jahr 2024 einen herausragenden Repräsentanten des europäischen Judentums und das jüdische Leben in Europa, das unseren Kontinent seit Jahrhunderten bereichert und hier immer seinen Platz haben wird und haben muss.“

Karlspreisverleihung am 9. Mai

Der Karlspreis wird in diesem Jahr wieder traditionell am Himmelfahrtstag, 9. Mai, verliehen. Neben der offiziellen Zeremonie im Krönungssaal des Aachener Rathauses soll ein Friedensfest und Fest des Dialogs gefeiert und dabei die Aachener Bevölkerung in ihrer ganzen Vielfalt einbezogen werden. Ausdrücklich und herzlich eingeladen sind Menschen aller Glaubensrichtungen.

Internationaler Karlspreis zu Aachen

Der Internationale Karlspreis zu Aachen gilt als einer der bedeutendsten europäischen Preise. Er wird seit 1950 an Personen und Institutionen verliehen, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Zu den früheren Preisträgern gehörten unter anderem Konrad Adenauer (1954), der spanische König Juan Carlos I. (1982), Francois Mitterand und Helmut Kohl (1988), Václav Havel (1991), der amerikanische Präsident Bill Clinton (2000), der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker (2006), Bundeskanzlerin Angela Merkel (2008), Papst Franziskus (2016), der französische Staatspräsident Emmanuel Macron (2018) und der UN-Generalsekretär António Guterres (2019). Im Jahr 2022 wurden die belarussischen Bürgerrechtlerinnen Maria Kalesnikava, Swetlana Tichanowskaja und Veronica Tsepkalo mit dem Preis ausgezeichnet, 2023 der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und das ukrainische Volk. Im März 2004 erhielt Papst Johannes Paul II. einen außerordentlichen Karlspreis, der in Rom verliehen wurde.

Urkunde und Medaille

Verliehen wird neben einer Urkunde auch eine Medaille, die auf der Vorderseite das älteste Aachener Stadtsiegel aus dem 12. Jahrhundert mit thronendem Karl dem Großen und auf der Rückseite eine Inschrift für den jeweiligen Preisträger zeigt.

 

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Windpark Schneifelhöhe wird konkret – Windreiche Eifel

Region/Koblenz – Genehmigung zum Bau von elf Windenergieanlagen liegt nun vor – Baubeginn im nächsten Jahr – Der Windpark Schneifelhöhe bei Prüm darf gebaut werden. Zehn Jahre, nachdem die Planungen für das Projekt gestartet sind, hat die Projektgesellschaft Windpark Schneifelhöhe nunmehr die immissionsschutzrechtliche Genehmigung erhalten. Das Projekt wurde gemeinschaftlich von der Energieversorgung Mittelrhein (evm), der THÜGA Erneuerbare Energien und der ENOVA Power entwickelt. „Unser gemeinsames langjähriges Durchhaltevermögen macht sich mit der vorliegenden Genehmigung bezahlt und nun beginnt die konkrete Vorbereitung zur Umsetzung des Windparks“, erklärt Dr. Steffen Weil, Bereichsleiter Energieerzeugung bei der evm. Zur Bedeutung des Projekts sagt er: „Der Windpark Schneifelhöhe ist ein Vorzeigeprojekt für uns und unsere Region. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Energiewende vor Ort. Allerdings darf ein solches Projekt nicht ein Jahrzehnt Planungsverfahren in Anspruch nehmen. So werden wir dem politischen und gesellschaftlichen Ruf nach einer klimaneutralen Energieversorgung nicht gerecht. Hier bedarf es dringend einer Beschleunigung.“

Vorzeigeprojekt in Rheinland-Pfalz

Die Genehmigungsbehörde hat grünes Licht für elf Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 5,7 Megawatt gegeben. „Mit einer Gesamtleistung von rund 60 Megawatt ist der Windpark Schneifelhöhe aktuell das größte geplante regenerative Erzeugungsprojekt bei der evm und zudem eines der leistungsstärksten Windprojekte in Rheinland-Pfalz“, berichtet Dr. Steffen Weil. Die Nabenhöhe der Windenergieanlagen wird, ebenso wie der Rotordurchmesser, rund 160 Meter betragen. Damit erreichen die Anlagen eine Gesamthöhe von rund 250 Metern. Die jährliche Stromproduktion beträgt rund 200 Millionen Kilowattstunden. Genug, um rund 160.000 Menschen ein Jahr lang mit „grüner Energie“ zu versorgen. Zum Vergleich: In der Verbandsgemeinde Prüm leben aktuell rund 22.000 Einwohner.

Der Baubeginn des Projektes ist im ersten Halbjahr 2025 geplant. Die Inbetriebnahme ist aktuell für Mitte 2026 vorgesehen. In den Windpark investiert die evm gemeinsam mit ihren Partnern Thüga Erneuerbare Energien und den Stadtwerken Karlsruhe.

Windreiche Eifel

Der geplante Standort des Windparks befindet sich im Norden der Verbandsgemeinde Prüm auf dem bewaldeten „Schneifelrücken“. Dieser gilt als windreichster Gebirgszug in der Eifel. Mit einer Höhe von bis zu 670 Metern über Normalnull finden sich hier beste Voraussetzungen für die Erzeugung von Strom aus Windenergie.

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EIFEL Award 2023 – Nachhaltigkeit ist die Zukunft der Region

Simmerath – In der Tenne in Simmerath-Eicherscheid wurde der EIFEL Award 2023 vergeben. Der Preis ging an 36 Unternehmen, die eines gemeinsam haben: Sie haben vorbildliche Konzepte und Ideen, um das große Zukunftsthema Nachhaltigkeit in ihren Betrieben und für ihre Kunden konkret werden zu lassen.

Die Eifel ist als Wirtschaftsregion in besonderer Weise abhängig von Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz. Denn ihre hohe Lebensqualität ist ein wichtiger Standortfaktor. Darüber hinaus basieren viele Betriebe auf intakter Natur, vom touristischen Betrieb über die Produzenten etwa von Lebensmitteln bis hin zum Dienstleister für nachhaltige Lösungen. Der breit gefächerte Branchenmix von solidem Handwerk bis zur innovativen Hightech macht die Eifel stark und zukunftsfähig. Herausforderungen wie etwa der immer dringlicher werdende Klimaschutz werden aktiv angenommen, denn die Unternehmerinnen und Unternehmer verfügen über Tatkraft und Bodenständigkeit, sie sind optimistisch und gemeinschaftlich orientiert. Mit ihrem Standort sind sie eng verwurzelt und wissen, was Verbindlichkeit bedeutet. Sie verwirklichen jeden Tag den Slogan “Wir. Leben. Eifel.” An einem Strang ziehen bedeutet für sie: Nachhaltigkeit ist keine Theorie, sondern alltägliche Praxis – damit das Fundament der Eifel stark bleibt. Ökonomie und Ökologie gehören zusammen.

Der EIFEL Award 2023 zeichnet Betriebe aus, die sich in ihren jeweiligen Geschäftsfeldern ebenso wie in ihren Abläufen und Verfahren besonders um Nachhaltigkeit verdient machen. Der detaillierte Bewerbungsbogen für den EIFEL Award fragte sowohl harte wie weiche Faktoren ab: Welche baulichen oder energetischen Maßnahmen werden im Betrieb umgesetzt? Welche Innovationen tragen dazu bei, Produktion und Verbrauch ressourcenschonend zu gestalten? Wie werden die Beschäftigten und die Stakeholder zu nachhaltigem Handeln motiviert? Wie wird die soziale Verpflichtung von Nachhaltigkeit als Zukunftsbasis verwirklicht?

Die Rückmeldungen auf den diesjährigen Wettbewerb des EIFEL Award waren zahlreich, sie kamen aus allen Teilregionen der Eifel und Ostbelgien sowie aus allen Sparten. Die Auswahl der Preisträger fiel nicht leicht. Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier als Gastgeber der diesjährigen Preisverleihung charakterisiert das hohe Niveau: „Der diesjährige EIFEL Award zeichnet Unternehmen aus, die nicht nur von Nachhaltigkeit reden, sondern bereits aktiv mit konkreten Projekten auf dem Weg sind. Ich freue mich, dass aus der städteregionalen Eifel fünf tolle Unternehmen dabei sind! Unternehmen, die in umweltfreundliche Praktiken investieren und Maßnahmen ergreifen, profitieren nicht nur von Kosteneinsparungen, sondern stärken auch ihre Marktposition. Die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit wird sich für die Unternehmen somit auszahlen, das ist die Zukunft!“

Andreas Kruppert, Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm und Präsident der Zukunftsinitiative Eifel (ZIE), betonte in seiner Rede die Bedeutung des von der ZIE angestoßenen Standortmarketings und in diesem Rahmen auch der Nachhaltigkeit als eines der wichtigsten Themen: „Als Zukunftsinitiative Eifel konnten wir seit über 15 Jahren durch zahlreiche Projekte, intensiven Austausch mit Partnern und gezielter Einbindung der Wirtschafts- und Wissenschaftstreibenden viele begeistern, Zahlreiches bewegen und Nachhaltiges bewirken. Damit wurden Mehrwerte geschaffen, die für einzelne Akteure – ob Unternehmen oder Institutionen – nicht zu erreichen gewesen wären. Wir sind unverwechselbar: Diese positive Entwicklung wollen wir innerhalb und außerhalb der Eifel erlebbar und erkennbar machen.

Nachhaltigkeit impliziert als Zielstellung den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. Nachhaltiges Handeln im unternehmerischen Sinne bedeutet daher, ökonomische, ökologische und soziale Ziele gleichgewichtig zum Wohlergehen heutiger und zukünftiger Generationen in Einklang zu bringen. Unsere Unternehmen übernehmen Verantwortung über gesetzliche Vorgaben hinaus. In Zeiten globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Ressourcenknappheit rückt die Verantwortung von Unternehmen für die Auswirkungen ihres Handelns auf Umwelt und Gesellschaft immer stärker in den Fokus.

Dass dieses Thema zunehmend in den Eifeler Betrieben ankommt, zeigt die große Anzahl der Bewerbungen zum diesjährigen Eifel Award. Mit ihm wollen wir die Eifeler Betriebe dabei unterstützen, ökonomische, gesellschaftliche und ökologische Verantwortung ganz bewusst als Erfolgsfaktor in die Unternehmensstrategie zu integrieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und gleichzeitig das Wohlergehen auch zukünftiger Generationen zu sichern.“

Der EIFEL Award 2023 aus Sicht der Unternehmerinnen und Unternehmer

Der EIFEL Award ist auch aus Sicht der ausgezeichneten Unternehmen eine große Motivation, weiterhin vorbildlich aktiv zu sein. Sie sehen sich durch den Award in ihren Bemühungen, von denen letztlich der gesamte Wirtschaftsstandort Eifel profitiert, effektiv gestärkt. So sagt beispielsweise Matthias Kuhl, Geschäftsführer der Premosys GmbH mit Sitz in der Vulkaneifel: „Dass wir den Award bekommen haben, ist eine echte Ehre, wir freuen uns sehr. Auch beim Thema des EIFEL Award 2024, der zur Digitalisierung verliehen wird, sehen wir uns bestens aufgestellt.“ Das Interesse auch eines international erfolgreichen Industrie-Unternehmens wie Premosys am EIFEL Award belegt die hohe Bedeutung, die der Auszeichnung beigemessen wird.

Ganz anders sind die betrieblichen Strukturen bei Julietta Baums aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm, die mit geführten Lama- und Alpaka Wanderungen ihres Reiseunternehmens eifelnomaden die Auszeichnung erhielt. „Der EIFEL Award ist eine schöne Bestätigung für den richtigen Weg und doch auch eine Überraschung“, sagt sie. Seit mehr als zwanzig Jahren bietet sie mit dem Unternehmen nomad nachhaltige Reisen in orientalische Länder an und bekam als einer der ersten deutschen Reiseveranstalter ein Gütesiegel für Nachhaltigkeit im Tourismus. Bei den eifelnomaden kommt noch etwas hinzu: „Wir sind sehr gut mit Erzeugern oder Gastronomen in der Eifel vernetzt, so dass Wertschöpfung in der Region bleibt… auch ein Faktor für Nachhaltigkeit. Umweltbildung und Artenschutz bringen wir unseren Gästen konkret in der Eifel nahe.“

Bei Hydro Extrusion, Teil einer international agierenden Holding, zeichnet der EIFEL Award ebenfalls die konsequent umgesetzte Strategie aus: „Nachhaltigkeit steht im Fokus für jeden Mitarbeiter. Monatlich berichten wir den Fortschritt, der zu unseren Zielen führt. Jeder Mitarbeiter hat die Chance in wöchentlichen Meetings Verbesserungsvorschläge zu machen. Wir bilden unsere Mitarbeiter in nachhaltigem Arbeiten aus und erklären die Umweltkosten unserer Aktionen“, so die Plant Managerin Vanessa Pirlot am Firmensitz im ostbelgischen Raeren zur Bedeutung des Preises. Nachhaltigkeit meint auch das Soziale: „Wir sind Sponsoren in den meisten lokalen Sportvereinen, beim lokalen Töpfereimuseum oder bei Aktionen wie dem ‚Lauf des Lebens‘ für Krebsforschung. Des Weiteren fördern wir den ‚Lions Club‘ oder Benefizveranstaltungen.“

Nachhaltigkeit ist konkret und visionär zugleich, wie der EIFEL Award unter anderem am Beispiel der Raiffeisenbank Eifel eG, Simmerath, belegt: „Wir sind stolz auf unsere Raiffeisenwälder. Aber um unsere Region nachhaltig zu stärken, bedarf es mehr. Hier setzen wir heute schon im Kleinen bei uns an: durch die Einsparung von CO2, selbsterzeugtem Strom und die sukzessive Optimierung unserer Arbeitsprozesse. Gemeinsam verfolgen wir die Vision, uns als DIE Bank für die Eifel zu positionieren“, sagt Alena Voßen, Vorstandsreferentin und Nachhaltigkeitsmanagerin des Kreditinstituts.

Für Alexandra Menge, die Presto Humus GmbH mit Sitz in Kobern-Gondorf leitet, gehört das Thema des EIFEL Award sogar zu den Grundvoraussetzungen des Geschäftsmodells: „Wir sind Erdenmacher, Gartenliebhaber und vor allem Umweltschützer! In Zeiten knapper Ressourcen schaffen wir echte Nachhaltigkeit und Wertschöpfung: Aus ‚grünem Abfall‘ entstehen neue Produkte für Endverbraucher. Kreislaufwirtschaft gehört zu unserer DNA, denn dank eigener Rohstoffversorgung mit nachwachsenden und natürlichen Produkten wie beispielsweise Rohrinden und Grünschnittkompost bekommt die Natur durch uns zurück, was sie bietet.“

Alle 36 Gewinner des EIFEL Award 2023 bezeugen auf ihre eigene Weise, dass die Eifel in Sachen Nachhaltigkeit eine starke Position einnimmt. Sie haben viele Gemeinsamkeiten, aber durch ihre Strukturen und Geschäftsfelder natürlich auch viele Unterschiede im Umgang mit dem Thema. Insgesamt bilden die Preisträger die Vielfalt ab, mit der Nachhaltigkeit in der Eifel erfolgreich umgesetzt und konsequent vorangetrieben wird. Der EIFEL Award wird von den Preisträgern als Ansporn und Würdigung zugleich verstanden.

Hintergrund

Der EIFEL Award wird seit 2009 von der Zukunftsinitiative EIFEL (ZIE) verliehen. Zu den Preisträgern seitdem gehören unter anderem produzierende Betriebe ebenso wie Kultureinrichtungen, soziale Projekte ebenso wie Start-ups. Die gesamte Palette der Eifeler Wirtschaft wird abgebildet. Der letzte Award wurde 2022 verliehen und gab mit dem Schwerpunktthema „Gute Arbeitgeber“ Impulse für die Gewinnung von Fachkräften und für das erfolgreiche Halten motivierter und gut ausgebildeter Fachkräfte.

Der EIFEL Award 2024 wird sich dem Thema „Digitalisierung“ widmen. Der Aufruf zur Bewerbung startet im Sommer, die Preisverleihung wird stattfinden am 19. November 2024.

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Der Karlspreis 2024 geht an Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt und die jüdischen Gemeinschaften in Europa

Aachen – Die Verleihung des Karlspreises wird am Himmelfahrtstag, 9. Mai 2024, wie gewohnt im Krönungssaal des Aachener Rathauses stattfinden. Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, Präsident der Konferenz der europäischen Rabbiner (CER), und mit ihm die jüdischen Gemeinschaften in Europa, werden im Jahr 2024 mit dem Aachener Karlspreis ausgezeichnet. Das gaben der Vorsitzende des Direktoriums der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen, Dr. Jürgen Linden, und die Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen am heutigen Tag (19. Januar 2024) in Aachen bekannt.

„Mit der aktuellen Verleihung will der Karlspreis ein starkes Signal gegen den grassierenden und gefährlichen Antisemitismus setzen und gleichzeitig bekräftigen, dass jüdisches Leben selbstverständlich zu Europa gehört und in Europa kein Platz für Antisemitismus sein darf,“ eröffnete Dr. Jürgen Linden. „Gleichzeitig“, betonte Dr. Linden, wolle man sich nicht im derzeitigen Nahost-Konflikt positionieren. Man unterstütze dagegen Pinchas Goldschmidt in der festen Überzeugung, dass heute mehr denn je Dialog notwendig sei, „um sicherzugehen, dass dieses Jahrhundert nicht wie das letzte in Blutvergießen und Krieg, in Verzweiflung und Hass gipfelt“.

In der Begründung des Karlspreisdirektoriums heißt es ergänzend, dass Pinchas Goldschmidt den Preis „in Würdigung seines herausragenden Wirkens für den Frieden, die Selbstbestimmung der Völker und die europäischen Werte, für Toleranz, Pluralismus und Verständigung, und in Anerkennung seines bedeutenden Engagements für den interreligiösen und interkulturellen Dialog“ erhalte.

Brückenbauer zwischen Menschen und Religionen

Auch Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen unterstrich die starke Signalwirkung der aktuellen Karlspreisträger-Wahl. Sie erklärte: „Pinchas Goldschmidt ist ein Mann, der mit ganzem Herzen auf den Dialog setzt. Er ist ein Brückenbauer zwischen Menschen und Religionen über alle Grenzen hinweg, dessen hoher Anspruch und Überzeugung ist, „Europa und die Welt wieder zu einem besseren Ort zu machen, zu einem sicheren Ort.“ Und weiter: „In einer Zeit, in der so viel Hass, Hetze und auch Alltagsrassismus herrschen, müssen wir auf den Dialog setzen. Pinchas Goldschmidt ist ein Mensch, der mitreißt, und ich bin zuversichtlich, dass wir mit ihm die Menschen hier in Aachen erreichen und eine Friedensbotschaft senden können“.

Präsident der Konferenz der Europäischen Rabbiner

Pinchas Goldschmidt wurde 1963 in einer jüdisch-orthodoxen Familie in Zürich geboren. Er studierte rabbinische Studien im israelischen Bnei Berak, in Chicago, Baltimore und Jerusalem. 1987 erhielt er die formelle Einsetzung als Rabbiner. 1989 übersiedelte er in die damalige Sowjetunion und wurde 1993 zum Oberrabbiner von Moskau gewählt. Er verließ Moskau 2022 nach dem russischen Angriff auf die Ukraine, nachdem er sich dem Druck, den Krieg zu unterstützen widersetzt und die in Russland lebenden Juden zur Flucht aus dem Land aufgerufen hatte. Bereits im Juli 2011 wurde Goldschmidt zum Präsidenten der Konferenz der Europäischen Rabbiner gewählt.

Das Direktorium hebt durch die Verleihung des Karlspreises 2024 an Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt hervor, „dass alle Menschen das Recht haben, in sicheren Grenzen und einer freien, friedlichen und demokratischen Gesellschaft zu leben“. Goldschmidt bringe, so das Karlspreisdirektorium, „deutlich zum Ausdruck, dass Menschen unterschiedlichster religiöser und kultureller Herkunft in Europa ihren Platz finden müssen; dass der interkulturelle Dialog mehr denn je zu den großen Herausforderungen unserer Zeit zählt; dass aber beim Eintritt in diesen Dialog die europäischen Werte nicht verhandelbar sind und das von Demokratie, Freiheit und Recht geprägte europäische Lebensmodell nicht zur Disposition steht“.

Herausragender Repräsentant des europäischen Judentums

In der Begründung ist final zu lesen: „Mit dem Präsidenten der Konferenz der europäischen Rabbiner, Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, und den jüdischen Gemeinschaften in Europa würdigt das Direktorium der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen im Jahr 2024 einen herausragenden Repräsentanten des europäischen Judentums und das jüdische Leben in Europa, das unseren Kontinent seit Jahrhunderten bereichert und hier immer seinen Platz haben wird und haben muss.“

Karlspreisverleihung am 9. Mai

Der Karlspreis wird in diesem Jahr wieder traditionell am Himmelfahrtstag, 9. Mai, verliehen. Oberbürgermeisterin Keupen kündigte an, den Verleihungstag neben der offiziellen Zeremonie im Krönungssaal des Aachener Rathauses mit einem Friedensfest und Fest des Dialogs zu feiern und dabei die Aachener Bevölkerung in ihrer ganzen Vielfalt einbeziehen zu wollen. Ausdrücklich und herzlich seien Menschen aller Glaubensrichtungen dazu eingeladen.

Infos zum Karlspreis

Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, und gemeinsam mit ihm die jüdischen Gemeinschaften in Europa, ist Träger des 65. Internationalen Karlspreises zu Aachen. Im Jahr 2023 wurden der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und das ukrainische Volk sowie im Jahr 2022 die belarussischen Bürgerrechtlerinnen Maria Kalesnikava, Swetlana Tichanowskaja und Veronica Tsepkalo mit dem Preis ausgezeichnet.

Internationaler Karlspreis zu Aachen

Der Internationale Karlspreis zu Aachen gilt als einer der bedeutendsten europäischen Preise. Er wird seit 1950 an Personen und Institutionen verliehen, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Zu den früheren Preisträgern gehörten unter anderem Konrad Adenauer (1954), die Europäische Kommission (1969), der spanische König Juan Carlos I. (1982), Francois Mitterand und Helmut Kohl (1988), Václav Havel (1991), Königin Beatrix der Niederlande (1996), der amerikanische Präsident Bill Clinton (2000), der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker (2006), Bundeskanzlerin Angela Merkel (2008), Jean-Claude Trichet (2011) oder Martin Schulz (2015), damals Präsident des Europäischen Parlaments. 2016 ging der Karlspreis an Papst Franziskus, im Jahr 2018 folgte der Staatspräsident Emmanuel Macron. Im März 2004 erhielt Papst Johannes Paul II. einen außerordentlichen Karlspreis, der in Rom verliehen wurde.

Urkunde und Medaille

Verliehen wird neben einer Urkunde auch eine Medaille, die auf der Vorderseite das älteste Aachener Stadtsiegel aus dem 12. Jahrhundert mit thronendem Karl dem Großen und auf der Rückseite eine Inschrift für den jeweiligen Preisträger zeigt.

Konferenz Europäischer Rabbiner

Die Konferenz Europäischer Rabbiner (CER) wurde 1956 in Großbritannien gegründet. Sie vertritt rund 1.000 Mitglieder und 800 aktive Rabbiner, die Gemeinden von Dublin bis Wladiwostok leiten. Von ihrem heutigen Sitz in München aus setzt sich die CER für die religiösen Rechte der Juden in Europa ein. Darüber hinaus fördert sie die Religionsfreiheit und den interreligiösen Dialog, um der zunehmenden Radikalisierung in Politik und Gesellschaft entgegenzuwirken, Antisemitismus und religiös motivierten Extremismus besser zu bekämpfen und die Sicherheit der Religionsgemeinschaften in Europa zu erhöhen. Präsident der CER ist seit 2011 der im Exil lebende ehemalige Moskauer Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt. (www.rabbiscer.org.)

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Jahresveranstaltung Gigawattpakt in Düren – Leuchtturm für Erneuerbare Energien

Region/ Düsseldorf – Nordrhein-Westfalen fördert kommunalen Photovoltaik-Ausbau mit bis zu 60 Millionen Euro – NRW Ministerin Mona Neubaur: Wir machen das Rheinische Revier zu einem Leuchtturm für Erneuerbare Energien. Nordrhein-Westfalen treibt den kommunalen Photovoltaik-Ausbau im Rheinischen Revier voran: Über die kommenden vier Jahre stellen der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen für das Zukunftsprojekt des Strukturwandels im Rheinischen Revier bis zu 60 Millionen Euro Strukturstärkungsmittel zur Verfügung. Die Förderung wird zeitnah für „Photovoltaik-Dachanlagen auf kommunalen Gebäuden zusammen mit einem Batteriespeicher“ sowie „Planungsleistungen zum Photovoltaikausbau“ im Rheinischen Revier gestartet. Das gab Energie- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur am Donnerstag, 18. Januar 2024, auf der Jahresveranstaltung des Gigawattpakts bekannt.

Rund 50 Landkreise, Kommunen, energiewirtschaftliche Unternehmen und Projektträger haben sich mit dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie zum Bündnis Gigawattpakt zusammengeschlossen. Das wegweisende Klimaschutz-Projekt wurde im März 2022 ins Leben gerufen, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Rheinischen Revier voranzutreiben.

Klimaschutzministerin Neubaur: „Wir möchten auch Kommunen bestärken, Erneuerbare Energien auszubauen und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Mit unserer Landesförderung von bis zu 60 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren unterstützen wir die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern unserer Kommunen im Rheinischen Revier und setzen zugleich einen wichtigen Impuls für den Gigawattpakt. Der Gigawattpakt ist für uns nicht nur ein Projekt – er ist ein Versprechen für die Zukunft. Wir werden das Rheinische Revier zu einem Leuchtturm für Erneuerbare Energien machen.“

Das erklärte Ziel des Gigawattpakts ist es, die Stromerzeugungs-Kapazitäten aus Erneuerbaren Energien bis 2028 auf 5 Gigawatt im Rheinischen Revier auszuweiten. Das bedeutet mehr als eine Verdopplung der installierten Leistung Erneuerbarer Energien im Vergleich zu den 2,3 Gigawatt im Jahr 2020. Gleichzeitig wird der Fokus auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien zur Wärmeerzeugung gelegt, um eine nachhaltige Energieversorgung sicherzustellen.

Gemeinsam mit Partnern wie der Zukunftsagentur Rheinisches Revier GmbH und NRW.Energy4Climate wurden während der Veranstaltung wichtige Maßnahmen zur Unterstützung Erneuerbarer Energien im Rheinischen Revier vorgestellt:

  • Zentrale Anlaufstelle: Um den Ausbau auf lokaler Ebene zu unterstützen, wird eine zentrale Anlaufstelle geschaffen, die Kommunen bei der Umsetzung und Planung von Erneuerbare-Energie-Projekten berät.
  • Information: Umfassende Informationen sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen Energiewende. Daher werden Studien und Informationsmaterialien erstellt, die nicht nur fundierte Erkenntnisse liefern, sondern auch als Orientierungshilfe für alle Interessierten dienen.
  • Gezielte Photovoltaik-Förderung: Um den Einsatz von Photovoltaik (PV) zu intensivieren, sind ab Februar spezielle Förderprogramme auf kommunalen Gebäuden geplant:Gefördert werden PV-Dachanlagen sowie PV-Systeme mit Batteriespeichern auf kommunalen Gebäuden zur Stromerzeugung für den Eigenverbrauch. Batteriespeicher allein sind nicht förderfähig. Die prognostizierte Eigenverbrauchsquote muss bei mindestens 80 Prozent liegen. Die Förderquote beläuft sich auf regulär bis zu 95 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Die Förderhöchstgrenze liegt bei 350.000 Euro pro System bzw. Gebäude.

Gefördert werden außerdem Planungsvorhaben zur Vorbereitung von investiven Maßnahmen zur Errichtung oder Erweiterung von Photovoltaikanlagen. Antragsberechtigt sind Städte, Gemeinden und Kreise sowie deren Zusammenschlüsse und Zweckverbände im Rheinischen Revier. Die Förderquote liegt regulär bei bis zu 95 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, die Förderhöchstgrenze bei 35.000 Euro.

Der Gigawattpakt ist ein Zukunftsprojekt des Strukturwandels im Rheinischen Revier. Bund und Land unterstützen die nachhaltige Transformation des Rheinischen Reviers mit mehr als 14,8 Milliarden Euro. Das Land flankiert die Förderung aus Bundesmitteln mit eigenen Haushaltsmitteln. Bislang sind 174 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 1,52 Milliarden Euro bewilligt.

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China-Palast wird Not-Unterkunft – Die Flüchtlingszahlen in Mechernich steigen weiter an

Mechernich – Die Verwaltung unternimmt alle Anstrengungen, um Belegung von Turnhallen und Dorfgemeinschaftshäusern zu vermeiden – Streetworker des DRK und Sicherheitsdienst kommen zum Einsatz – Die Systematik ist unerbittlich. Wenn das Land Flüchtlinge zuweist, dann müssen die Kommunen in NRW anders als zum Beispiel in Bayern die Menschen aufnehmen. So ist es auch in Mechernich, wo die Anzahl der untergebrachten Flüchtlinge schon lange deutlich höher ist, als während der Krisensituation 2015.

Aktuell leben 647 geflüchtete Menschen, darunter 195 privat untergebrachte Ukrainerinnen und Ukrainer, in der Stadt – und es werden immer mehr. Daher werden Unterkünfte händeringend gesucht. Derzeit wird das ehemalige Restaurant „China-Palast“ in der Innenstadt umgebaut. „Ab Februar können wir hier bis zu 30 Personen unterbringen“, erklärt Fachbereichsleiterin Kati Jakob während eines Besuchs auf der Baustelle in der Straße „Zum Markt“. Eine Gemeinschaftsküche entsteht dort, Feldbetten soll es geben, einen Spind für jeden, aber keine Trennwände, weil das der Brandschutz nicht erlaubt. „Das ist eine Notunterkunft“, betont Kati Jakob. Eine, die als erste wieder aufgegeben wird, sollten die Flüchtlingszahlen wieder sinken.

Doch danach sieht es derzeit nicht aus. Auf einer theoretischen Kurve, die zeigt, wieviele Menschen Mechernich laut Flüchtlingsaufnahmegesetz (FlüAG) künftig noch aufnehmen müsste, ist ein sprunghafter Anstieg auf 154 zu erkennen. Aktuell gibt es 64 freie Plätze, die 30 neuen im ehemaligen China-Restaurant sind da noch nicht mitgezählt.

Die Zuweisung der Flüchtlinge erfolgt letztlich durch die Bezirksregierung Arnsberg und richtet sich nach einem Verteilschlüssel, der alle Städte und Gemeinden gleichsam berücksichtigt. „NRW nimmt nach dem Königsteiner Schlüssel rund 21,1 Prozent der Geflüchteten auf“, weiß Fachbereichsleiterin Kati Jakob. Der Anteil, den ein Bundesland tragen muss, richte sich nach dem Steueraufkommen und der Bevölkerungszahl.

Angespannte Lage

Für Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick steht derweil fest: „Wir unternehmen alle Anstrengungen, um die Belegungen von Turnhallen und Dorfgemeinschaftshäusern zu vermeiden.“ Er betont die gute Arbeit, die teamübergreifend vom Sozialbereich bis hin zum Gebäudemanagement geleistet wird. Allerdings weiß auch das Mechernicher Stadtoberhaupt, „dass die Lage absolut angespannt ist“. „Es braucht Lösungen auf höherer Ebene. Aktuell werden wir Kommunen mal wieder alleine gelassen“, richtet er einen eindringlichen Appell an Kreis, Land und Bund.

Ob der gehört wird? Wenn ja, wird es dauern, bis sich etwas tut. Die Mitarbeiter vor Ort versuchen derweil mit aller Macht, die Unterbringung der Asylbewerber sicherzustellen und auch die Betreuung zu gewährleisten. „Wir starten jetzt ein Projekt mit einem Streetworker des DRK“, erläutert Kati Jakob. Kevin Löhr, der bereits Erfahrungen in Zentralen Unterbringungseinrichtungen im Kreis Euskirchen gesammelt hat, soll die über die Stadt verteilten Unterkünfte besuchen und vor Ort Hilfestellungen anbieten. Damit werden Alexander Neubauer und Nadja Abel, das bestehende Team des Caritasverbands für die Region Eifel, unterstützt.

Neben der Sozialarbeit ist es der Stadt auch wichtig, das Thema Sicherheit zu gewährleisten. „Wir werden auf jeden Fall einen Sicherheitsdienst einsetzen – auch in der neuen Unterkunft in der Innenstadt“, betont Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Damit habe man bislang sehr gute Erfahrungen gemacht in den diversen Einrichtungen.

Arbeit finden

Die befinden sich mit dem ehemaligen Casino, mit Containern in der Peterheide und am Bonhoeffer-Haus, mit Häusern in Bahn- und Bergstraße sowie künftig mit der Unterkunft im ehemaligen China-Restaurant zu einem großen Teil in der Mechernicher Innenstadt, lediglich die Unterkunft im Haus Alverno liegt in Kommern. Doch das hat gute Gründe. „Die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr ist essentiell wichtig“, betont Fachbereichsleiterin Kati Jakob. Denn viele Anstrengungen richten sich darauf, die Geflüchteten über Sprach- und Integrationskurse dafür zu qualifizieren, Arbeit zu finden. Caritas-Mitarbeiterin Nadja Abel ist speziell dafür im Einsatz und kümmert sich sehr engmaschig darum, dieses Ziel mit jedem Einzelnen zu erreichen.

Derweil geht der Flüchtlingszuwachs in Mechernich unvermindert weiter. Die letzten Zuweisungen sind laut Kati Jakob insbesondere alleinstehende Männer. Sie kommen aus Afghanistan, Syrien, aus dem Irak und dem Libanon, aus Guinea, Kamerun, Somalia, von der Elfenbeinküste oder auch aus der Türkei. Egal woher, die Mechernicher setzen alles daran, die vom Land zugewiesenen Flüchtlinge so gut es eben geht unterzubringen.

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Friedliche Demonstration der Landwirte und Winzer in Wittlich

Wittlich – Mehr Teilnehmer als angekündigt haben an der Kundgebung teilgenommen – Am vergangenen Montag haben auch in Wittlich Landwirte, Winzer und Unternehmer gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung demonstriert. Mehr als 2000 Fahrzeuge waren bei dem Korso um und durch die Stadt beteiligt.

Impressionen der Demonstration auf dem Ottensteinplatz in Wittlich. Foto: Sebastian Klein

Um 11 Uhr fand auf dem Ottensteinplatz eine Kundgebung statt, zu der der Bauern- und Winzerverband eingeladen hatte. Die örtlichen Politiker aus Bundestag, Landtag, Landrat und Bürgermeister nahmen an der Kundgebung teil.

Der Wittlicher Landwirt und Mitorganisator Erik Daus eröffnete die Veranstaltung mit dem Appell: „Wir brauchen als Landwirte Perspektiven, Planungs- und Investitionssicherheit“. Die Kreisvorsitzende des Bauern- und Winzerverbandes Vera Steinmetz stellte klar, welche wichtige Rolle die Landwirtschaft zur Versorgung der Bevölkerung hat. Und für diese Leistungen wollen sie eine angemessene Anerkennung erhalten.

Im Anschluss haben die Bundestags- und Landtagsabgeordneten sowie der Landrat zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gesprochen.

Bürgermeister Joachim Rodenkirch hat absolutes Verständnis für die Demonstration der Landwirte. „Die Belastungen der deutschen Landwirtschaft, sowohl in der Tierhaltung als auch im Ackerbau sind gegenüber den europäischen Nachbarn sehr groß, was bereits jetzt eine Wettbewerbsverzerrung zur Folge hat. Viele Betriebe stehen vor enormen wirtschaftlichen Herausforderungen und werden durch die Streichung der Agrardieselbeihilfe und der KFZ-Steuerbefreiung existenziell gefährdet. Die Bewahrung unserer Landwirtschaft, die gute regionale Lebensmittel bereitstellt, wesentlich unsere Ernährungssicherheit gewährleistet und die vielfältige Kulturlandschaft erhält, verdient unser Aller Unterstützung, insofern stehe ich voll und ganz hinter unseren Landwirten “, so Rodenkirch.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der angemeldeten Demonstration in Wittlich hatten sich an die vereinbarten Auflagen gehalten und sind erst nach dem Berufs- und Schulverkehr mit dem Korso gestartet.

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BWV-Postkartenaktion – Agrardiesel- und Kfz-Steuerbefreiung müssen bleiben

Region/Koblenz – Der Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau (BWV) hat die Regierungsparteien der Bundesregierung ausdrücklich aufgefordert, die vorgesehenen Kürzungen im Bundeshaushalt 2024 zu Lasten der Landwirtschaft vollständig zurückzunehmen. In einem Brief forderte BWV-Präsident Michael Horper die rheinland-pfälzischen Repräsentanten der Regierungsparteien auf, auf der Bundesebene ihren Einfluss geltend zu machen, um auf die Rücknahme der getroffenen Entscheidungen hinzuwirken. Er wies insbesondere darauf hin, dass gerade Rheinland-Pfalz als ländlich geprägtes Bundesland in vielfältiger Weise durch die Beschlüsse betroffen und eine weitere Benachteiligung der Landwirtschaft und des gesamten ländlichen Raums nicht akzeptabel sei.

Darüber hinaus stellte BWV-Präsident Horper eine Postkartenaktion vor. Im Rahmen der regionalen Protestaktionen in den Kreisverbänden wurden viele tausend Postkarten verteilt, mit denen sich die Bauern und Winzer offensiv an die Parteispitzen von SPD, FDP und BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN wenden können, um ihrem Unmut über die getroffenen Entscheidungen Luft zu machen. Er appellierte an alle Landwirte, durch zahlreiches Versenden der Postkarten gegenüber den Regierungsparteien deutlich zu machen, dass die Entscheidungen der Bundesregierung nun endgültig das Fass zum Überlaufen gebracht haben.

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Katholische Landvolk-Bewegung im Bistum Trier unterstützt Anliegen der Landwirte

Region/Trier – Die KLB-Vorsitzende Hildedard Frey grenzt sich klar gegenüber rechtspopulistischen und radikalen Strömungen ab. Dieser Tage protestiert die deutsche Landwirtschaft gegen die von der Ampel-Regierung geplanten Subventionskürzungen beim Agrardiesel. Der Unmut der Landwirte macht sich auf den Straßen Luft – trotz des Einlenkens der politischen Entscheidungsträger in Sachen Kfz-Steuer: An vielen Orten, auch im Bistum Trier, gab es bereits lautstarke Demonstrationen.

Am vergangenen Montag blockierten die Landwirte mit ihren Traktoren den gesamten Verkehr in der Trierer Innenstadt, zudem gab es Protestaktionen in Bitburg, Wittlich, Daun und Saarbrücken. Die vom Deutschen Bauernverband organisierte Protestwoche soll noch bis zum 15. Januar andauern und letztlich in einer großen Demonstration in der Hauptstadt münden. Die Katholische Landvolkbewegung (KLB) e.V. im Bistum Trier steht an der Seite der Landwirte. Die katholisch geprägte Gemeinschaft vertritt die Interessen der Menschen im ländlichen Raum und versteht sich als Vermittlerin zwischen der Land- und Stadtbevölkerung. Sie solidarisiert sich mit den Protestierenden, fordert verlässliche Zusagen und Planungssicherheit von der Politik und grenzt sich klar gegenüber rechtspopulistischen und radikalen Strömungen ab.

Nikolaus Schmidt, Landwirt und stellvertretender KLB-Trier-Vorsitzender, vertrat die KLB Trier gemeinsam mit seiner Vorstands-Kollegin Barbara Schu auf der Kundgebung im Rahmen der Bauernproteste am vergangenen Montag auf dem Trierer Viehmarktplatz. Schmidt erklärt den Standpunkt der KLB: „Die Bauern sind genauso von den Teuerungen betroffen wie alle anderen Konsumentinnen und Konsumenten. Nur: Den Bauern gelingt es wegen der geringen Markmacht nicht, die erhöhten Kosten an die Lebensmittelindustrie und die Discounter weiterzugeben.“

Hildegard Frey, Diözesanvorsitzende der Katholischen Landvolkbewegung im Bistum Trier, ergänzt: „Bei diesem Protest geht es nicht allein um die jüngsten Pläne der Regierung, sondern um immer wieder neue Auflagen, die den Landwirten seit vielen Jahren das Leben immer schwerer machen. Immer wieder gab es gute Initiativen, Stichwort Zukunftskommission Landwirtschaft, die aber letzten Endes nicht umgesetzt wurden. Die derzeitigen Verhältnisse können viele Betriebe einfach nicht mehr verkraften. Das hat das Fass zum Überlaufen gebracht.” Zudem macht sie auf den Zwiespalt aufmerksam, dem viele Landwirte ausgesetzt sind: „Es gibt viele Bauern, die bereits in Einklang mit der Schöpfung produzieren”, so Frey. Die Forschung in Sachen ökologischer Landwirtschaft hinke allerdings hinterher: „Die Abhängigkeit der Landwirtschaft von den Erzeugnissen der Chemischen Industrie muss überdacht werden.“ Als Alternative nennt sie etwa den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in fahrerlosen, akkubetriebenen Feldrobotern zur chemiefreien Beikrautbekämpfung. „Da ist in den vergangenen Jahren leider vieles versäumt worden.”

Wichtig ist Frey, sich von rechtspopulistischen und rechtsradikalen Strömungen abzugrenzen. Laut Medienberichten gab es verstärkt Versuche dieser Gruppen, die Bauern-Proteste zu unterwandern: „Von solchen Gruppen grenzen wir uns klar ab – deren Agenda passt nicht zu dem christlich geprägten Menschenbild, das wir in der KLB leben. Als Bildungs- und Aktionsgemeinschaft setzen wir uns für ein besseres Miteinander zwischen Landwirten, Verbrauchern und Naturschützern und für gegenseitiges Verständnis ein. Für eine bessere Zukunft ist es wichtig, miteinander im Gespräch zu bleiben und über neue Themen ins Gespräch zu kommen, insbesondere wenn der Gesprächspartner eine andere Meinung vertritt.”

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NRW Ministerpräsident Hendrik Wüst zum Tod von Franz Beckenbauer

Region/Düsseldorf – Der Fußballspieler, Trainer und Funktionär Franz Beckenbauer ist am 7. Januar 2024 im Alter von 78 Jahren verstorben. Der Fußball-Weltmeister von 1974 und Europameister von 1972 wurde im Jahr 2009 mit dem Landesverdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.

Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Die Welt trauert um den ‚Kaiser‘. Mit Franz Beckenbauer verliert der Fußball einen seiner ganz großen Helden, ein Jahrhunderttalent und einen Botschafter des Sports. In seiner Karriere als Spieler und Trainer der deutschen Nationalmannschaft und des FC Bayern Münchens hat er den deutschen Fußball auf die Weltbühne gebracht.

Doch Franz Beckenbauer war nicht nur ein außergewöhnlicher Spieler. So war er Chef des Organisationskomitees für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006, bei der ein Viertel aller Spiele allein in Nordrhein-Westfalen stattfanden. Von hier aus ging eine Botschaft des herzlichen und friedvollen Miteinanders um die Welt. Das bleibt in Erinnerung.

Auch außerhalb des Platzes wird Franz Beckenbauer fehlen. Mit seiner Stiftung hat er sich seit Jahrzehnten für Menschen mit Behinderungen und Personen, die krank oder unverschuldet in Not geraten sind, eingesetzt. Sein Charisma und seine Fähigkeit, Menschen zu inspirieren und zu motivieren, werden uns fehlen. In Gedanken trauern wir mit seiner Familie und seinen Freunden.“