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Brandbrief an die Minister Laumann und Lauternach wegen Unterfinanzierung der Pflege

Mechernich – „In der Pflege ist es »fünf nach zwölf«“: Sozialwerk-Geschäftsführer Norbert Arnold von der Communio in Christo in Mechernich mit 280 Beschäftigten schlägt Alarm in Berlin und Düsseldorf – Kölner Tageszeitungen berichten.

„In der Pflege ist es »Fünf nach zwölf«“ titeln „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „Kölnische Rundschau“ in ihren Ausgaben am Mittwoch, 28. Februar. Der Redakteur Thorsten Wirtz berichtet über einen „Brandbrief“, den Sozialwerks-Geschäftsführer Norbert Arnold von der Communio in Christo in Mechernich mit 280 Beschäftigten tags zuvor an die Gesundheitsminister Laumann und Lauterbach in Düsseldorf und Berlin geschrieben hat.

Das Schreiben aus Mechernich ist Teil einer konzertierten Aktion des Verbandes Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e. V. (VDAB), einem bundesweiten Trägerverband für private Pflegeunternehmen. „Für uns geht es derzeit um das wirtschaftliche Überleben!“, heißt es in dem offenen Schreiben von Norbert Arnold, das auch an die örtlichen Bundes- und Landtagsabgeordneten sowie an die Medien versendet wurde: „Uns geht schlicht das Geld aus, es ist schon fünf nach zwölf!“

„Die gegenwärtige Lage in der Pflegebranche stellt mich und das von mir geführte Unternehmen vor immense Herausforderungen“, so Norbert Arnold weiter, der das Sozialwerk des Ordo Communionis in Christo mit Pflegeinrichtungen in Mechernich (Langzeitpflege Communio in Christo) und Blankenheim (Seniorenpflegeeinrichtung „Haus Effata“) sowie das Sterbehospiz „Stella Maris“ in Mechernich seit über 20 Jahren leitet.

Gleichzeitig wolle der 59-jährige Jurist die Mitarbeiter nicht beunruhigen, schreibt Thorsten Wirtz: „Wir sind ein stabiles Unternehmen, das die aktuelle Situation auf jeden Fall überleben wird. Als gemeinnütziger Verein dürfen wir Spenden entgegennehmen, das hilft uns natürlich.“

Aber: „Wir sind darauf angewiesen, dass uns Pflegekassen und Sozialhilfeträger zeitgerecht auskömmliche Preise zugestehen und wir die Zahlungen dann auch pünktlich erhalten.“ Genau das aber sei das Problem: „Seit Jahresbeginn zahlen wir unseren Mitarbeitern in der Pflege höhere Gehälter und einen Inflationsausgleich von 250 Euro pro Monat. Aber die höheren Sätze werden uns aktuell noch nicht erstattet.“

„Mit dem Rücken zur Wand“

Jährlich zum 1. November verhandelten die Pflegeeinrichtungen mit Vertretern der Krankenkassen und des Landschaftsverbands die neuen Pflegesätze aus, sagte Arnold im Interview: „Mit viel Glück haben wir bis zum Jahresende einen unterschriebenen Vertrag vorliegen, der die neuen Sätze regelt.“

Doch aktuell sei es anders: „Es ist jetzt Ende Februar, und wir haben immer noch keinen Bescheid. Es ist eine Unverschämtheit“, klagt Arnold im Gespräch mit den großen Kölner Tageszeitungen, die mit ihren Lokalausgaben auch in der Stadt Mechernich und im Kreis Euskirchen erscheinen: „Uns laufen die Kosten davon und Einnahmen fehlen.“

Um das Verfahren zu beschleunigen, fordert Arnold eine Sechs-Wochen-Frist: „Diese Zeit sollte mehr als ausreichen, um die neuen Pflegesätze zu bestätigen. Wir brauchen Planungssicherheit!“ Während er sein Unternehmen trotzdem als gut aufgestellt betrachte, sehe er für viele kleinere Häuser eine existenzbedrohende Lage: „Was ja noch hinzukommt, ist, dass wegen des Personalmangels nicht alle Plätze belegt werden können.“

Wirtschaftlich stünden dadurch in der Branche viele Einrichtungen mit dem Rücken zur Wand. „Dass das kein Hirngespinst, sondern Realität ist, zeigen die vielen Meldungen über Insolvenzen in der Pflegebranche“, betont der 59-Jährige in der „Kölnischen Rundschau“ und im „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Wenn sich nicht zügig etwas bei den bürokratischen Verfahren ändere, „wird die flächendeckende Versorgung mit professioneller Pflege nicht mehr gesichert sein“, so Arnolds düsteres Bild. Verschärft werde die Situation durch die Lage am Arbeitsmarkt. Auch die gemeinsame Ausbildung der Pflegefachkräfte aus der Alten-, der Kranken- und der Kinderpflege, die sogenannte „Generalistik“, habe sich für die Betriebe der Altenpflege als Nachteil erwiesen.

Der Geschäftsführer des Sozialwerks der Communio in Christo: „Viele, die eine gute Ausbildung zum Altenpfleger bzw. Altenpflegerin hätten machen können, die generalistische Ausbildung aber nicht schaffen, gehen jetzt der Pflege verloren. Das verschärft einen völlig unsinnigen Konkurrenzdruck zu den Krankenhäusern.“ Die Zahl der tatsächlich in Deutschland zur Verfügung stehenden Pflegefachkräfte sei begrenzt.

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„Rettet die Burg Odenhausen“ – 2000 Unterschriften an Wachtberger Bürgermeister überreicht

Wachtberg-Berkum – Um die 2000 Unterschriften zur Aktion „Rettet die Burg Odenhausen“ wurden von den Besitzern der Burg, der Familie Viethen, und einer Gruppe des im Jahr 2023 gegründeten Initiativkreises „Freunde der Burg“ gestern (26. Februar 2024) an Wachtbergs Bürgermeister Jörg Schmidt überreicht.

Hintergrund ist die Sorge der Burgbesitzer, dass im Rahmen der in den kommenden Jahren angedachten Bebauung der angrenzenden Freiflächen zum Burggelände, die Wasserburg als denkmalgeschütztes Objekt beeinträchtig werden könnte. Die Besitzer befürchten durch den Neubau von Einfamilien- und Reihenhäusern nicht nur eine Sichteinschränkung rund um die Burg, was den Charakter der bisher freistehenden historischen Anlage erheblich beeinträchtigen würde. Auch sehen die Burgbesitzer durch zukünftige Baumaßnahmen die natürliche Wasserversorgung der Wasserburg als gefährdet an.

„Es ist nie Absicht gewesen, die Burg in ihrem Bestand zu gefährden“, so Bürgermeister Schmidt. Auch der Einwand zum Schutz und Erhalt der ländlichen Schätze sei nachvollziehbar. „Ich meine es mit offenem Herzen, dass mir an unserer schönen und einzigartigen Landschaft gelegen ist“, so Schmidt im Rahmen des Übergabetermins.

Schmidt betonte erneut, dass es keine Baumaßnahme geben würde, ohne zuvor neue Gutachten eingeholt zu haben. Nach dem Gutachten aus dem Jahr 2013 wäre die Versorgung der Wasserburg durch die Quellen nicht in Frage gestellt. Weitere Gutachten sollen bei Fortschreitung der Planungen aktuelle Daten erbringen.

Letztendlich sei es eine Entscheidung der Politik, im Rat darüber zu entscheiden, ob eine Bebauung nach Prüfung aller notwendigen Parameter durchgeführt werden kann. Schmidt wiederholte, dass er nach wie vor für den Erhalt historischer Gebäude sei, auch der Burg Odenhausen. ( mm/ds )

 

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Die Stadt Mayen bereitet sich auf Ernstfall vor

Mayen – Kürzlich fand im Sitzungssaal des Rathauses eine Schulung für den Verwaltungsstab der Stadtverwaltung zum Risiko- und Krisenmanagement statt, bei der die Mitglieder des Stabes nicht nur wichtiges theoretisches Grundlagenwissen erworben haben, sondern auch den Ernstfall über konnten. Die Schulung wurde von der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) durchgeführt.

Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, dass Risiko- und Krisenmanagement zunehmend an Bedeutung gewinnen. Sei es ein Bombenfund oder verschiedene Unwetterereignisse – bei solchen Szenarien hat keiner die Garantie verschont zu bleiben und es kann plötzlich und unangekündigt jeden treffen. Das Stadt Mayen möchte auf solche Situationen gut vorbereitet sein und hat sich daher entsprechend schulen lassen.

Peter Wirtz, Dozent der BABZ, informiert zunächst allgemein zum Katastrophenschutz in Deutschland. Wer ist wann zuständig? In welcher Form kann Unterstützung gewährleistet werden? Diese und noch viele andere Fragen konnten zu Beginn geklärt werden.

Im weiteren Verlauf wurde die Einberufung einer Stabssitzung im Ernstfall erprobt. Anhand eines fiktiven Krisenszenario wurde die Einberufung bzw. der Ablauf einer Stabssitzung geübt.

Eine abschließende Feedback-Runde durfte ebenfalls nicht fehlen: Von Seiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde dabei nicht nur beleuchtet, was bereits gut lief und was noch verbesserungswürdig war, sondern auch das ein oder andere „To do“ festgehalten, sodass die Erkenntnisse der Schulungen auch in die weitere Verwaltungsarbeit einfließen werden.

„Was mir besonders positiv aufgefallen ist, ist, dass wir beim Übungsszenario alle wichtigen Punkte gemeinschaftlich herausgearbeitet haben“, fasste Oberbürgermeister Meid positiv zusammen. „Dennoch bin ich dankbar, dass wir in diesem wichtigen Aufgabenbereich unsere Arbeitsprozesse und Strukturen nochmals einüben und so weiter optimieren konnten. Auch wenn ich hoffe, dass wir nie darauf zurückgreifen müssen““, so der OB.

Lob gab es auch seitens der BABZ: Peter Wirtz attestierte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dass die Stadt Mayen bereits gut aufgestellt sei und lobte vor allem die gute Zusammenarbeit innerhalb des Stabes.

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Start der neuen MYK-Akademie – Fokus auf Mitarbeiter-Förderung

Region/Mayen-Koblenz – Mayen-Koblenzer Behörde setzt mit Weiterbildungsangebot „MYK-Akademie“ neue Marke als moderner Arbeitgeber – In der heutigen Zeit, in der der Arbeitsmarkt ständig im Wandel ist und die Bedürfnisse der Arbeitnehmer immer vielfältiger werden, ist es für Arbeitgeber von entscheidender Bedeutung, sich nicht nur um die betrieblichen Angelegenheiten zu kümmern, sondern auch um das Wohl und die Entwicklung ihrer Mitarbeitenden. Die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz hat sich als ein solcher Arbeitgeber etabliert, der dieses Engagement vorbildlich umsetzt. Ein zentraler Aspekt dieses Engagements ist die Fort- und Weiterbildung. Aus diesem Grund bietet die Kreisverwaltung ihren Mitarbeitenden neuerdings eine eigene Online-Lernplattform an: die MYK-Akademie!

„Fortbildung haben wir in der Kreisverwaltung schon immer großgeschrieben. Im neuen Sachgebiet ankommen, als Quereinsteiger fit werden für die Verwaltung oder ganz einfach die eigene Persönlichkeit weiterentwickeln – all das haben wir bisher schon in unserem Fortbildungsangebot in Präsenz drin. Hinzu kommt nun die Akademie, eine intelligente Lösung, durch die wir eine moderne Möglichkeit der zeitlich und räumlich flexiblen Weiterbildung sicherstellen“, erläutert Büroleiterin Petra Kretzschmann, die stolz auf das neue Angebot ist und insbesondere den Mitarbeiterinnen Anna Bornheim und Dorothee Weis für die Entwicklungsarbeit dankt.

Ob im Büro, im Homeoffice oder unterwegs können beim Angebot der MYK-Akademie via Internet das eigene Wissen sowie die persönlichen sozialen und emotionalen Kompetenzen erweitert und gefestigt werden. Die digitalen Lernangebote und Kurse der Online-Plattform werden dabei stetig aktualisiert, erweitert und durch neue Lernmodule ergänzt. Präsentiert wird das neue Angebot den Mitarbeitenden der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz über eine optisch und inhaltlich überaus ansprechende Internetseite. Mehr als ein Jahr lang hat das Personalreferat an der Umsetzung gearbeitet. Mit Unterstützung der IT-Abteilung und der Pressestelle der Kreisverwaltung sowie des Dienstleisters WTT Campus ONE, der sich auf moderne, cloudbasierte Lern-Management-Systeme für Verwaltungen spezialisiert hat, ist das Thema Fort- und Weiterbildung so auf eine neue Ebene gehoben worden.

Darüber hinaus legt die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz großen Wert auf das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter. Dies zeigt sich beispielsweise in flexiblen Arbeitszeitmodellen, die es den Mitarbeitern ermöglichen, ihre Arbeit besser mit ihren persönlichen Verpflichtungen zu vereinbaren. Zudem werden regelmäßige Gesundheitschecks angeboten und Maßnahmen zur Förderung der Work-Life-Balance implementiert. Schließlich sind gesunde und ausgeglichene Mitarbeitende nicht nur produktiver, sondern auch motivierter und weniger anfällig für Krankheiten. „In einer Zeit, in der Fachkräftemangel und hohe Fluktuation in vielen Branchen herrschen, wird es immer wichtiger, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren, der nicht nur eine gute Bezahlung bietet, sondern auch ein Umfeld, in dem sich die Mitarbeiter geschätzt, unterstützt und gefördert fühlen“, weiß Büroleiterin Petra Kretzschmann.

Diese Aussage kann auch Landrat nur unterschreiben. Dr. Alexander Saftig weiß, dass nicht nur die Mitarbeitenden von der seit jeher in der Kreisverwaltung umgesetzten und gelebten nachhaltigen und familienfreundlichen Personalpolitik profitieren, sondern eben auch die Kreisverwaltung als Organisation. „Eine motivierte, gut ausgebildete Belegschaft ist das Herzstück eines jeden erfolgreichen und modernen Unternehmens oder einer jeden Institution. Indem wir in das Wohl und die Fortbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern investieren, legen wir den Grundstein für eine nachhaltige und erfolgreiche Zukunft“, betont Landrat Dr. Alexander Saftig.

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Die Internationalen Wochen gegen Rassismus finden vom 3. bis 24. März im Kreis Euskirchen statt

Euskirchen – 27 Veranstaltungen bilden ein buntes Potpourri, um miteinander ins Gespräch zu kommen – Elf Kooperationspartner zeichnen für das Veranstaltungsprogramm der nunmehr dritten Auflage verantwortlich. Es klingt so einfach. „Wir müssen nicht immer alle einer Meinung sein, aber es ist wichtig, dass wir miteinander reden“, sagt Judith Raß. Was die DRK-Mitarbeiterin der Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit hier kurz und prägnant auf den Punkt bringt, ist im Alltag oft gar nicht so leicht umzusetzen. Immer wieder gibt es Barrieren zwischen Menschen, Kulturen, Glaubensrichtungen. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus, die im Kreis Euskirchen vom 3. bis 24. März stattfinden, sollen daher einen Beitrag leisten, diese Barrieren abzubauen.

Daher ist auch Rolf Klöcker sehr froh, dass es sie gibt. „Ich glaube, die meisten hier im Raum würden von sich behaupten, nicht rassistisch zu sein“, sagt der DRK-Kreisgeschäftsführer während der Pressekonferenz zur Vorstellung des Programms. Und doch ertappt man sich selbst immer wieder dabei, Menschen in Schubladen zu stecken. „Um Rassismus vorzubeugen, ist es wichtig, Menschen zu sensibilisieren, eben nicht voreingenommen zu sein. Das ist, glaube ich, der Hauptzweck dieser Initiative“, betont Rolf Klöcker.

Kontinuierlich gewachsen

Eine Initiative unter der Überschrift „Haltung zeigen: Wir im Kreis Euskirchen gegen Rassismus“, die in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gewachsen ist. Zur Premiere hatten sich vier Organisationen zusammengetan und stellten sieben Veranstaltungen auf die Beine. Im vergangenen Jahr gab es 24 Angebote von zehn Partnern. Mit einem Kooperationspartner mehr bringt es die Initiative in diesem Jahr auf 27 Veranstaltungen. Sieben davon steuert das Team Migration / Integration des DRK-Kreisverbandes bei. Hier sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Integrationsagentur, der Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit und des Mehrgenerationenhauses involviert.

„Es ist schön, dass die Runde stetig wächst“, betont Schirmherr und Landrat Markus Ramers. Denn das Thema sei so aktuell wie nie. Daher sei er dem DRK für die Organisation sehr dankbar. „Hier wird ganz, ganz wertvolle Arbeit geleistet, die sich nicht nur auf die Wochen konzentriert, sondern das ganze Jahr über auf vielfältige Art und Weise im Kreis Euskirchen etabliert ist“, betonte der Landrat. Für ihn ist wichtig, dass das Thema „Gegen Rassismus, für Menschenrechte“ raus muss aus der Blase von denjenigen, die sich lange und intensiv damit beschäftigen, und hineinwirken muss in die Breite der Bevölkerung.

„Stark gegen Diskriminierung“

Genau das hat das vielfältige Programm zum Ziel. Den Auftakt bildet ein Vortrag und Dialog unter der Überschrift „Lasst uns reden … über Palästina und Israel“ am Sonntag, 3. März, um 15 Uhr im Euskirchener Pfarrzentrum St. Martin. Weiter geht es am Tag darauf mit dem „Starke-Frauen-Treff“ im Euskirchener Rotkreuzhaus, bei dem Menschenrechte im Fokus stehen werden. Ebendort wird auch die künstlerische Auseinandersetzung mit den Themen Flucht, Diskriminierung und Solidarität sichtbar: Die Vernissage „Flucht und Ankommen“ lädt dabei zum Austausch mit den Künstlerinnen und Künstlern ein.

Darüber hinaus gibt es diverse Workshops für Erwachsene und Kinder. Etwa zu den Themen „Stark gegen Diskriminierung“, „Wege aus dem Rassismus & Filmwerkstatt“ oder „Resilienz gegen Rassismus“. Ein Haltungstraining für Trainer und Betreuer in Sportvereinen bietet der KreisSportBund Euskirchen. Der Titel ist durchaus provokant: „Ernst macht doch nur Spaß! – Haltung zeigen, aber wie?“

Daneben sind auch zwei Exkursionen geplant. Die eine führt ins Bonner Haus der Geschichte, wo die Fotoausstellung „Der Weg zum Grundgesetz“ dazu anregen soll, nach Gemeinsamkeiten zwischen Grundgesetz und Menschenrechten zu suchen. Die andere führt zu einem Workshop im Kölner NS-Dokumentationszentrum. Analog zu einem „Escape Room“ müssen die Teilnehmer dort Objekte finden, Codes entschlüsseln und Schlösser knacken, um sich den Themen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung zu nähern.

Spielzeug und Rassismus

Weil diese Veranstaltung im vergangenen Jahr so unglaublich faszinierend war, bringt Thomas Weber, der mit der DRK-Integrationsagentur fünf Veranstaltungen auf die Beine stellt, auch diesmal wieder eine virtuelle Führung durch die Ausstellung des Spielzeugmuseums Nürnberg ins Programm ein. „Spielzeug und Rassismus – Perspektiven, die unter die Haut gehen“ lautet die Überschrift über die Online-Führung, die am 14. März sowie am 21. speziell für Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse angeboten wird.

Die Stadt Euskirchen beteiligt sich zudem mit einem Stadtspaziergang, mit dem Bilderbuchkino „Im Dschungel wird gewählt“ oder mit einem Kreativworkshop für Kinder und Jugendliche. Auch die „Omas gegen Rechts“ beteiligen sich mit einem Infostand, genauso wie das Jobcenter. Das widmet sich unter dem Titel „Fair in den Job!“ der Frage, was man dagegen tun kann, wenn es Diskriminierung bei der Jobsuche gibt.

Für Judith Raß bilden all diese 27 Veranstaltungen „ein buntes Potpourri, um miteinander ins Gespräch zu kommen“. Und genau darum soll es bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus ja letztlich gehen. Denn nur, wer miteinander spricht, kann voneinander lernen – und das trägt dann letztlich dazu bei, dass es etwas weniger Rassismus in unserer Gesellschaft gibt und deutlich mehr Menschlichkeit.

Die genauen Termine, Details und Anmeldemodalitäten zu den Veranstaltungen finden sich unter www.drk-eu.de/iwgr

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Langenfelder diskutieren über katholische Kirche – Hoffnung für einen hoffnungslosen Fall?

Langenfeld – Ist die katholische Kirche ein hoffnungsloser Fall? Dieser Frage ist der Pfarrgemeinderat (PGR) der Pfarrei St. Jodokus, zu der die ehemaligen Pfarreien Langenfeld, Kirchwald, Baar-Wanderath zählen, nachgegangen, als sie zum Gesprächsabend in das Langenfelder Sportlerheim eingeladen hat.

Wie kann es mit der katholischen Kirche in der Pfarrei St. Jodokus in Langenfeld zukünftig weitergehen? Dieser Frage stellte sich der Pfarrgemeinderat. Konkrete Ideen konnten im Austausch zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen sowie Interessierten direkt formuliert werden, doch in erster Linie ging es den Veranstaltern darum, ein offenes Ohr für die Belange der Gläubigen zu haben und Impulse wahrzunehmen.

„Entstanden ist die Idee durch die schrecklichen Skandale in der katholischen Kirche, durch die sich viele Menschen von ihr abkehren“, berichtete Gaby Hilger im Namen des gesamten Vorbereitungsteams. „Es soll eine Möglichkeit sein, bei der Menschen sich mit den Hauptamtlichen unterhalten können und ihnen sagen, wo es brennt.“ Geplant wurde die Veranstaltung durch einen Arbeitskreis bestehend aus dem Vorsitzenden des PGR Gerd Bungarten, Bernd Heimermann, Gaby Hilger und Pfarrer Thomas Corsten; sie wurden unterstützt durch den Pastor und Dekan des Pastoralen Raums Mayen, Jörg Schuh und Margit Ebbecke als ehemaliges Mitglied im Leitungsteam des Pastoralen Raums, die den Abend moderierte.

In zwei Gruppen wurde über Fragen wie, „Was stört mich?”, “Was macht mir Hoffnung?”, “Wie kann es lokal weitergehen?“, diskutiert. Dabei wurden viele positive Erfahrungen aus der Vergangenheit geteilt: „Ich habe Kirche in meiner Jugend erlebt, damals wurde viel für Jugendliche gemacht. Wir haben dadurch Gemeinschaft erfahren“, sagte zum Beispiel Georg Heimermann. „Für mich war Kirche immer ein Bestandteil in meinem Leben und sie bedeutet für mich Heimat“, ergänzte Gerd Bungarten. Auch für Seniorin Anneliese Stark war und ist die katholische Kirche ein fester Antrieb: „Mein Glaube hat mir durch das Leben geholfen und Kraft gegeben.“ Doch wie könne man diese positiven Aspekte in das „Hier und Heute“ übertragen? Ein Ansatzpunkt wäre die Stärkung der Messdienerarbeit, beispielweise durch gemeinschaftsbildende Ausflüge oder Freizeiten, schlugen die Besucherinnen und Besucher vor.

Zu erschrockenen Reaktionen führten Fotomontagen, die Langenfeld, Kirchwald und Wanderath ohne Kirchengebäude zeigten. Denn für alle seien diese wichtige Anker in ihrem Leben. „Hier kann ich Lösungen finden und meinen Glauben in Gemeinschaft leben“, sagte beispielsweise Anneliese Stark. Ein Leben ohne Kirche könne man sich nicht vorstellen, so die einhellige Meinung. Nach Wünschen für ihre Kirche vor Ort gefragt, antworteten die Teilnehmenden, dass sie sich über kulturelle Angebote freuen würden wie über geistliche Verkündigungsangebote, alternative Gottesdienstformen sowie über mehr Begegnungsmöglichkeiten nach den Messen. Zudem äußerten sie die Bitte, dass Kirchen und Kapellen tagsüber geöffnet bleiben, obwohl diese durch Vandalismus immer wieder beschädigt werden, wie derzeit in Kirchwald.

Das Erfüllen der Wünsche sei aber nur möglich, wenn sich viele engagierten – betonten die Hauptamtlichen. „Wir können manches nicht mehr leisten. Wir machen, was möglich ist“, versprach Dekan Schuh und ermutigte: „Kirche ist mehr als der Pastor.“

Hoffnungslos endete das Treffen aber keinesfalls, denn Hoffnung sei ein wesentlicher Teil des christlichen Glaubens. „Aber die Kirche wird sich verändern“, war sich Diakon Hans-Georg Bach sicher. „Dass der PGR solch einen Abend angeht, ist ein Zeichen für mich, dass Kirche sich verändert“, so Schuh. Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass sie mit gutem Beispiel vorangehen wollen, denn „ich kann mir ein Leben ohne Glauben nicht vorstellen“, fasste Gaby Hilger treffend zusammen.

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Ab April 2024 werden fehlbefüllte Bioabfallbehälter in Aachen nicht mehr geleert

Aachen – Kontrolle der Bioabfallbehälter: Stadtbetrieb zieht Zwischenbilanz – 2.615 Eigentümer*innen wurden bisher wegen falsch befüllter Bioabfallbehälter angeschrieben. Plastiktüten, Verpackungen aus Kunststoff, Metall und Glas – viele Abfälle finden derzeit ihren Weg in die Bio-Tonne.

Anja Maul, Sachbearbeiterin im Bereich Abfallwirtschaft des Aachener Stadtbetriebs, zeigt anhand von Informationsmaterial, welche Abfälle nicht in der Biotonne entsorgt werden sollten. Foto: Stadt Aachen/Andreas Herrmann

Der Anteil der kompostierbaren Abfälle hingegen geht immer weiter zurück. Die Qualität des Bioabfalls in Aachen lässt deutlich nach und das hat Folgen: Die Störstoffe können vor der Verarbeitung nicht aus dem Abfall herausgesiebt werden, da der Bioabfall zu nass und klebrig ist. „Es gibt einen enormen Verschmutzungsgrad“, sagt Dieter Lennartz, Geschäftsbereichsleiter Abfallwirtschaft des Aachener Stadtbetriebs. „Es besteht dringender Handlungsbedarf.“

Seit Januar kontrollieren daher die Mitarbeiter*innen der Abfallsammlung und die Waste Watcher des Aachener Stadtbetriebs stichprobenartig die Bioabfallbehälter in der Stadt Aachen – und werden dies auch weiterhin tun, wie Anja Maul, Sachbearbeiterin im Bereich Abfallwirtschaft des Stadtbetriebs, betont.

Bisher wurden 2.615 Anschreiben an Eigentümer*innen wegen fehlerhaft befüllter Biotonnen verschickt (Stand 14. Februar).

Zahlreiche Nachfragen

Dabei zieht sich die schlechte Qualität des Bioabfalls durch das gesamte Stadtgebiet. Ein Hauptproblem sind Plastiktüten, in denen der Bioabfall gesammelt wird. Dazu zählen auch vermeintlich kompostierbare Plastikbeutel, die von Herstellern als solche deklariert werden. Alle Plastiktüten, auch kompostierbare Plastiktüten mit dem Keimlingssysmbol, dürfen in Aachen nicht verwendet werden. „Wir erhalten zahlreiche Fragen, die sich auf diese Tüten beziehen“, sagt Anja Maul und betont, man könne die Irritation über die, aus Sicht der Bürger*innen verwirrende Aussage zu den sogenannten biologisch abbaubaren Bioplastikbeuteln gut nachvollziehen. Sie erklärt: „Es besteht leider ein Ungleichgewicht zwischen der DIN-Zertifizierung, die die Kompostierbarkeit von Kunststoffprodukten bestätigt, und dem Prozess in einer industriell betriebenen Kompostierungsanlage. Laut der DIN-Norm sollen 90 Prozent des Kunststoffproduktes innerhalb von sechs Monaten abgebaut sein. Der Prozess in einer industriell betriebenen Kompostierungsanlage ist jedoch in der Regel nur etwa 30 Tage lang. Dies bedeutet, dass am Ende des Prozesses in einer Kompostierungsanlage kein oder kein vollständiger Abbau der nach besagter DIN-Norm zertifizierten Bioplastikprodukte stattgefunden hat und diese somit im Kompost bleiben.“

Im Jahr 2023 gab es 2.564 Bioabfallanlieferungen aus der Stadt Aachen an der Kompostierungsanlage. Weniger als drei Prozent davon wurden als gut oder mit leichtem Verschmutzungsgrad deklariert. „Das bedeutet im Umkehrschluss, dass rund 97 Prozent der Anlieferungen so verschmutzt waren, dass diese teilweise nicht verwertet werden konnten“, erklärt Anja Maul.

Ab April werden fehlbefüllte Biobehälter nicht mehr geleert

Der Stadtbetrieb wird bis Ende März die Bioabfallbehälter kontrollieren. „In ein paar Straßenzügen konnten wir bereits feststellen, dass es eine Besserung gegeben hat“, sagt Anja Maul. Ab April wird der Stadtbetrieb falsch befüllte Bio-Tonnen nicht mehr leeren. Stellen sie bei den Sichtkontrollen grobe Verunreinigungen fest, bleiben die Tonnen ungeleert am Straßenrand stehen.

 

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Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt empfängt Aachener Delegation

Aachen/München – Der Direktoriumsvorsitzende des Internationalen Karlspreises zu Aachen, Dr. Jürgen Linden, und – in Vertretung der erkrankten Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen – Bürgermeisterin Dr. Margrethe Schmeer tragen Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt in München den Preis an.

„Nie wieder ist jetzt“ ist heute! Nach dem persönlichen Gespräch mit Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt in der Münchener Zentrale der Europäischen Rabbinerkonferenz am gestrigen Donnerstag, 15. Februar, kann die Aachener Delegation einer Karlspreisverleihung und einem Rahmenprogramm entgegensehen, die sich ausdrücklich und sichtbar gegen Antisemitismus stellen und für den interreligiösen Dialog einsetzen werden.

Zeichen für Europa, die Aussage „Nie wieder ist jetzt!“ ernst zu nehmen

Beim Empfang in der Zentrale der Europäischen Rabbinerkonferenz in München bedankte sich der designierte Preisträger Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt bei der Aachener Delegation um den Direktoriumsvorsitzenden des Internationalen Karlspreises zu Aachen, Dr. Jürgen Linden, Bürgermeisterin Dr. Margrethe Schmeer, die in Vertretung der erkrankten Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen nach München gereist war und ebenfalls Mitglied im Direktorium ist, sowie bei Dr. Thomas Prefi als Vorsitzendem der Karlspreisstiftung: „Sehr dankbar und geehrt bin ich, stellvertretend für die jüdische Gemeinde in Europa mit dem diesjährigen Internationalen Karlspreis zu Aachen ausgezeichnet zu werden. Gerade in Zeiten wie diesen, in denen Antisemitismus in einem besonders schlimmen Ausmaß grassiert und jüdisches Leben in Europa offen zur Frage gestellt wird, ist der Karlspreis ein besonderes Signal und eine wichtige Unterstützung für die jüdische Gemeinde und ein friedliches und tolerantes Zusammenleben der Gesellschaft und Religionen in Europa. Der Karlspreis ist gleichzeitig Ansporn, noch entschiedener unsere Freiheit und europäischen Werte zu verteidigen und jüdisches Leben in Europa nachhaltig zu sichern.“

Goldschmidt betonte zudem, dass die Preisverleihung nicht nur ein äußerst wichtiges Zeichen für die jüdischen Gemeinden Europas und auch für ihn selbst sei. Er sei auch ein Zeichen für Europa, wirklich „das Heute“ zu meinen, wenn man die Aussage „Nie wieder ist jetzt!“ ernst meine: „Heute müssen wir alles tun, um die europäischen Werte zu erhalten, damit jeder Mitbürger Europas sich zuhause fühlen kann.“

Im Bildungs- und Medienbereich strukturiert gegen Antisemitismus vorgehen

Dr. Jürgen Linden bestätigte diese Haltung, indem er in der Pressekonferenz, die auf die Antragung folgte, betonte, „dass wir der Auffassung sind, jetzt auch etwas gegen den Antisemitismus unternehmen zu müssen.“ Deshalb sei diese Karlspreisverleihung „auch ein Appell an die politischen Verantwortlichen in Europa, in den Nationalregierungen nicht nur Solidaritätsbekundungen mit den Juden von sich zu geben, sondern strukturiert, im Bildungsbereich und im Medienbereich etwas gegen diesen Antisemitismus zu tun.“ Das Direktorium ergreife Partei für das jüdische Leben und wolle nicht nur ein symbolischer Akt sein, sondern sagen: „Wir sind an eurer Seite! Und ihr seid Teil von unserem Alltag! Wir erwarten diese Unterstützung von den politisch Verantwortlichen und wir hoffen, dass wir auch einen Großteil der Bürgerinnen und Bürger bei dieser Verleihung für diese Unterstützung gewinnen können.“

Aachen wird ein herzliches Willkommen bereiten

Bürgermeisterin Dr. Margrethe Schmeer versicherte: „Ich kann jetzt schon sagen, dass die Stadt Pinchas Goldschmidt ein ganz herzliches Willkommen bereiten wird. Wir haben in Aachen sicher nicht die heile Welt, aber wir haben eine Stadt in der schon sehr viel für interreligiösen Dialog und interkulturelle Verständigung getan wird.“ Sie freue sich, einen Menschen in Aachen begrüßen zu können, „der Brücken baut zwischen den Religionen und zwischen den Kulturen“, der gleichzeitig aber auch „politisch Stellung nimmt durch sein Handeln für unsere demokratischen Werte und für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung“.

Das Programm in Aachen

Pinchas Goldschmidt äußerte im Gespräch mit der Delegation aus Aachen, seine Bereitschaft, aktiv zum guten Gelingen der Preisverleihung am 9. Mai in Aachen beizutragen. Sein Schwerpunkt wird dabei auf dem interreligiösen Dialog liegen.

Goldschmidt wird in Begleitung seiner Frau und Teilen seiner Familie am Vortag der Preisverleihung ab dem frühen Nachmittag in Aachen sein. Dazu gehören eine Begegnung mit Studierenden an der RWTH und das Europa-Forum der Karlspreisstiftung. Am Abend wird er nach einer Besichtigung des Aachener Doms das Bürgerfest, Karlspreis-Open-Air, besuchen. Dort wird der designierte Preisträger auch die Jugendkarlspreisträger*innen 2024 kennenlernen. Es folgt danach das traditionelle Vorabend-Dinner in der Aula Carolina.

Karlspreis 2024

Die Preisvergabe an Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, Präsident der Konferenz der europäischen Rabbiner (CER), und mit ihm die jüdischen Gemeinschaften in Europa, hatten der Vorsitzende des Direktoriums der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen, Dr. Jürgen Linden, und die Aachener Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen bereits am 19. Januar 2024 in Aachen bekanntgegeben.

In der Begründung des Karlspreisdirektoriums heißt es unter anderem, dass Pinchas Goldschmidt den Preis „in Würdigung seines herausragenden Wirkens für den Frieden, die Selbstbestimmung der Völker und die europäischen Werte, für Toleranz, Pluralismus und Verständigung, und in Anerkennung seines bedeutenden Engagements für den interreligiösen und interkulturellen Dialog“ erhalte.

Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen hatte in der Pressekonferenz im Januar die starke Signalwirkung der aktuellen Karlspreisträger-Wahl betont: „Pinchas Goldschmidt ist ein Mann, der mit ganzem Herzen auf den Dialog setzt. Er ist ein Brückenbauer zwischen Menschen und Religionen über alle Grenzen hinweg, dessen hoher Anspruch und Überzeugung ist, Europa und die Welt wieder zu einem besseren Ort zu machen, zu einem sicheren Ort.“ Weiter erklärte sie: „In einer Zeit, in der so viel Hass, Hetze und auch Alltagsrassismus herrschen, müssen wir auf den Dialog setzen. Pinchas Goldschmidt ist ein Mensch, der mitreißt, und ich bin zuversichtlich, dass wir mit ihm die Menschen hier in Aachen erreichen und eine Friedensbotschaft senden können“.

Präsident der Konferenz der Europäischen Rabbiner

Pinchas Goldschmidt wurde 1963 in einer jüdisch-orthodoxen Familie in Zürich geboren. Er studierte rabbinische Studien im israelischen Bnei Berak, in Chicago, Baltimore und Jerusalem. 1987 erhielt er die formelle Einsetzung als Rabbiner. 1989 übersiedelte er in die damalige Sowjetunion und wurde 1993 zum Oberrabbiner von Moskau gewählt. Er verließ Moskau 2022, nachdem er sich dem Druck, den Ukraine-Krieg zu unterstützen widersetzt und die in Russland lebenden Juden zur Flucht aus dem Land aufgerufen hatte. Bereits im Juli 2011 wurde Goldschmidt zum Präsidenten der Konferenz der Europäischen Rabbiner gewählt.

Alle Menschen haben das Recht, in sicheren Grenzen zu leben

Das Direktorium hebt durch die Verleihung des Karlspreises 2024 an Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt hervor, „dass alle Menschen das Recht haben, in sicheren Grenzen und einer freien, friedlichen und demokratischen Gesellschaft zu leben“. Goldschmidt bringe, so das Karlspreisdirektorium, „deutlich zum Ausdruck, dass Menschen unterschiedlichster religiöser und kultureller Herkunft in Europa ihren Platz finden müssen; dass der interkulturelle Dialog mehr denn je zu den großen Herausforderungen unserer Zeit zählt; dass aber beim Eintritt in diesen Dialog die europäischen Werte nicht verhandelbar sind und das von Demokratie, Freiheit und Recht geprägte europäische Lebensmodell nicht zur Disposition steht“.

In der Begründung ist final zu lesen: „Mit dem Präsidenten der Konferenz der europäischen Rabbiner, Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, und den jüdischen Gemeinschaften in Europa würdigt das Direktorium der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen im Jahr 2024 einen herausragenden Repräsentanten des europäischen Judentums und das jüdische Leben in Europa, das unseren Kontinent seit Jahrhunderten bereichert und hier immer seinen Platz haben wird und haben muss.“

Karlspreisverleihung am 9. Mai

Der Karlspreis wird in diesem Jahr wieder traditionell am Himmelfahrtstag, 9. Mai, verliehen. Neben der offiziellen Zeremonie im Krönungssaal des Aachener Rathauses soll ein Friedensfest und Fest des Dialogs gefeiert und dabei die Aachener Bevölkerung in ihrer ganzen Vielfalt einbezogen werden. Ausdrücklich und herzlich eingeladen sind Menschen aller Glaubensrichtungen.

Internationaler Karlspreis zu Aachen

Der Internationale Karlspreis zu Aachen gilt als einer der bedeutendsten europäischen Preise. Er wird seit 1950 an Personen und Institutionen verliehen, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Zu den früheren Preisträgern gehörten unter anderem Konrad Adenauer (1954), der spanische König Juan Carlos I. (1982), Francois Mitterand und Helmut Kohl (1988), Václav Havel (1991), der amerikanische Präsident Bill Clinton (2000), der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker (2006), Bundeskanzlerin Angela Merkel (2008), Papst Franziskus (2016), der französische Staatspräsident Emmanuel Macron (2018) und der UN-Generalsekretär António Guterres (2019). Im Jahr 2022 wurden die belarussischen Bürgerrechtlerinnen Maria Kalesnikava, Swetlana Tichanowskaja und Veronica Tsepkalo mit dem Preis ausgezeichnet, 2023 der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und das ukrainische Volk. Im März 2004 erhielt Papst Johannes Paul II. einen außerordentlichen Karlspreis, der in Rom verliehen wurde.

Urkunde und Medaille

Verliehen wird neben einer Urkunde auch eine Medaille, die auf der Vorderseite das älteste Aachener Stadtsiegel aus dem 12. Jahrhundert mit thronendem Karl dem Großen und auf der Rückseite eine Inschrift für den jeweiligen Preisträger zeigt.

 

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Windpark Schneifelhöhe wird konkret – Windreiche Eifel

Region/Koblenz – Genehmigung zum Bau von elf Windenergieanlagen liegt nun vor – Baubeginn im nächsten Jahr – Der Windpark Schneifelhöhe bei Prüm darf gebaut werden. Zehn Jahre, nachdem die Planungen für das Projekt gestartet sind, hat die Projektgesellschaft Windpark Schneifelhöhe nunmehr die immissionsschutzrechtliche Genehmigung erhalten. Das Projekt wurde gemeinschaftlich von der Energieversorgung Mittelrhein (evm), der THÜGA Erneuerbare Energien und der ENOVA Power entwickelt. „Unser gemeinsames langjähriges Durchhaltevermögen macht sich mit der vorliegenden Genehmigung bezahlt und nun beginnt die konkrete Vorbereitung zur Umsetzung des Windparks“, erklärt Dr. Steffen Weil, Bereichsleiter Energieerzeugung bei der evm. Zur Bedeutung des Projekts sagt er: „Der Windpark Schneifelhöhe ist ein Vorzeigeprojekt für uns und unsere Region. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Energiewende vor Ort. Allerdings darf ein solches Projekt nicht ein Jahrzehnt Planungsverfahren in Anspruch nehmen. So werden wir dem politischen und gesellschaftlichen Ruf nach einer klimaneutralen Energieversorgung nicht gerecht. Hier bedarf es dringend einer Beschleunigung.“

Vorzeigeprojekt in Rheinland-Pfalz

Die Genehmigungsbehörde hat grünes Licht für elf Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 5,7 Megawatt gegeben. „Mit einer Gesamtleistung von rund 60 Megawatt ist der Windpark Schneifelhöhe aktuell das größte geplante regenerative Erzeugungsprojekt bei der evm und zudem eines der leistungsstärksten Windprojekte in Rheinland-Pfalz“, berichtet Dr. Steffen Weil. Die Nabenhöhe der Windenergieanlagen wird, ebenso wie der Rotordurchmesser, rund 160 Meter betragen. Damit erreichen die Anlagen eine Gesamthöhe von rund 250 Metern. Die jährliche Stromproduktion beträgt rund 200 Millionen Kilowattstunden. Genug, um rund 160.000 Menschen ein Jahr lang mit „grüner Energie“ zu versorgen. Zum Vergleich: In der Verbandsgemeinde Prüm leben aktuell rund 22.000 Einwohner.

Der Baubeginn des Projektes ist im ersten Halbjahr 2025 geplant. Die Inbetriebnahme ist aktuell für Mitte 2026 vorgesehen. In den Windpark investiert die evm gemeinsam mit ihren Partnern Thüga Erneuerbare Energien und den Stadtwerken Karlsruhe.

Windreiche Eifel

Der geplante Standort des Windparks befindet sich im Norden der Verbandsgemeinde Prüm auf dem bewaldeten „Schneifelrücken“. Dieser gilt als windreichster Gebirgszug in der Eifel. Mit einer Höhe von bis zu 670 Metern über Normalnull finden sich hier beste Voraussetzungen für die Erzeugung von Strom aus Windenergie.

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EIFEL Award 2023 – Nachhaltigkeit ist die Zukunft der Region

Simmerath – In der Tenne in Simmerath-Eicherscheid wurde der EIFEL Award 2023 vergeben. Der Preis ging an 36 Unternehmen, die eines gemeinsam haben: Sie haben vorbildliche Konzepte und Ideen, um das große Zukunftsthema Nachhaltigkeit in ihren Betrieben und für ihre Kunden konkret werden zu lassen.

Die Eifel ist als Wirtschaftsregion in besonderer Weise abhängig von Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz. Denn ihre hohe Lebensqualität ist ein wichtiger Standortfaktor. Darüber hinaus basieren viele Betriebe auf intakter Natur, vom touristischen Betrieb über die Produzenten etwa von Lebensmitteln bis hin zum Dienstleister für nachhaltige Lösungen. Der breit gefächerte Branchenmix von solidem Handwerk bis zur innovativen Hightech macht die Eifel stark und zukunftsfähig. Herausforderungen wie etwa der immer dringlicher werdende Klimaschutz werden aktiv angenommen, denn die Unternehmerinnen und Unternehmer verfügen über Tatkraft und Bodenständigkeit, sie sind optimistisch und gemeinschaftlich orientiert. Mit ihrem Standort sind sie eng verwurzelt und wissen, was Verbindlichkeit bedeutet. Sie verwirklichen jeden Tag den Slogan “Wir. Leben. Eifel.” An einem Strang ziehen bedeutet für sie: Nachhaltigkeit ist keine Theorie, sondern alltägliche Praxis – damit das Fundament der Eifel stark bleibt. Ökonomie und Ökologie gehören zusammen.

Der EIFEL Award 2023 zeichnet Betriebe aus, die sich in ihren jeweiligen Geschäftsfeldern ebenso wie in ihren Abläufen und Verfahren besonders um Nachhaltigkeit verdient machen. Der detaillierte Bewerbungsbogen für den EIFEL Award fragte sowohl harte wie weiche Faktoren ab: Welche baulichen oder energetischen Maßnahmen werden im Betrieb umgesetzt? Welche Innovationen tragen dazu bei, Produktion und Verbrauch ressourcenschonend zu gestalten? Wie werden die Beschäftigten und die Stakeholder zu nachhaltigem Handeln motiviert? Wie wird die soziale Verpflichtung von Nachhaltigkeit als Zukunftsbasis verwirklicht?

Die Rückmeldungen auf den diesjährigen Wettbewerb des EIFEL Award waren zahlreich, sie kamen aus allen Teilregionen der Eifel und Ostbelgien sowie aus allen Sparten. Die Auswahl der Preisträger fiel nicht leicht. Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier als Gastgeber der diesjährigen Preisverleihung charakterisiert das hohe Niveau: „Der diesjährige EIFEL Award zeichnet Unternehmen aus, die nicht nur von Nachhaltigkeit reden, sondern bereits aktiv mit konkreten Projekten auf dem Weg sind. Ich freue mich, dass aus der städteregionalen Eifel fünf tolle Unternehmen dabei sind! Unternehmen, die in umweltfreundliche Praktiken investieren und Maßnahmen ergreifen, profitieren nicht nur von Kosteneinsparungen, sondern stärken auch ihre Marktposition. Die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit wird sich für die Unternehmen somit auszahlen, das ist die Zukunft!“

Andreas Kruppert, Landrat des Eifelkreises Bitburg-Prüm und Präsident der Zukunftsinitiative Eifel (ZIE), betonte in seiner Rede die Bedeutung des von der ZIE angestoßenen Standortmarketings und in diesem Rahmen auch der Nachhaltigkeit als eines der wichtigsten Themen: „Als Zukunftsinitiative Eifel konnten wir seit über 15 Jahren durch zahlreiche Projekte, intensiven Austausch mit Partnern und gezielter Einbindung der Wirtschafts- und Wissenschaftstreibenden viele begeistern, Zahlreiches bewegen und Nachhaltiges bewirken. Damit wurden Mehrwerte geschaffen, die für einzelne Akteure – ob Unternehmen oder Institutionen – nicht zu erreichen gewesen wären. Wir sind unverwechselbar: Diese positive Entwicklung wollen wir innerhalb und außerhalb der Eifel erlebbar und erkennbar machen.

Nachhaltigkeit impliziert als Zielstellung den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. Nachhaltiges Handeln im unternehmerischen Sinne bedeutet daher, ökonomische, ökologische und soziale Ziele gleichgewichtig zum Wohlergehen heutiger und zukünftiger Generationen in Einklang zu bringen. Unsere Unternehmen übernehmen Verantwortung über gesetzliche Vorgaben hinaus. In Zeiten globaler Herausforderungen wie Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Ressourcenknappheit rückt die Verantwortung von Unternehmen für die Auswirkungen ihres Handelns auf Umwelt und Gesellschaft immer stärker in den Fokus.

Dass dieses Thema zunehmend in den Eifeler Betrieben ankommt, zeigt die große Anzahl der Bewerbungen zum diesjährigen Eifel Award. Mit ihm wollen wir die Eifeler Betriebe dabei unterstützen, ökonomische, gesellschaftliche und ökologische Verantwortung ganz bewusst als Erfolgsfaktor in die Unternehmensstrategie zu integrieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und gleichzeitig das Wohlergehen auch zukünftiger Generationen zu sichern.“

Der EIFEL Award 2023 aus Sicht der Unternehmerinnen und Unternehmer

Der EIFEL Award ist auch aus Sicht der ausgezeichneten Unternehmen eine große Motivation, weiterhin vorbildlich aktiv zu sein. Sie sehen sich durch den Award in ihren Bemühungen, von denen letztlich der gesamte Wirtschaftsstandort Eifel profitiert, effektiv gestärkt. So sagt beispielsweise Matthias Kuhl, Geschäftsführer der Premosys GmbH mit Sitz in der Vulkaneifel: „Dass wir den Award bekommen haben, ist eine echte Ehre, wir freuen uns sehr. Auch beim Thema des EIFEL Award 2024, der zur Digitalisierung verliehen wird, sehen wir uns bestens aufgestellt.“ Das Interesse auch eines international erfolgreichen Industrie-Unternehmens wie Premosys am EIFEL Award belegt die hohe Bedeutung, die der Auszeichnung beigemessen wird.

Ganz anders sind die betrieblichen Strukturen bei Julietta Baums aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm, die mit geführten Lama- und Alpaka Wanderungen ihres Reiseunternehmens eifelnomaden die Auszeichnung erhielt. „Der EIFEL Award ist eine schöne Bestätigung für den richtigen Weg und doch auch eine Überraschung“, sagt sie. Seit mehr als zwanzig Jahren bietet sie mit dem Unternehmen nomad nachhaltige Reisen in orientalische Länder an und bekam als einer der ersten deutschen Reiseveranstalter ein Gütesiegel für Nachhaltigkeit im Tourismus. Bei den eifelnomaden kommt noch etwas hinzu: „Wir sind sehr gut mit Erzeugern oder Gastronomen in der Eifel vernetzt, so dass Wertschöpfung in der Region bleibt… auch ein Faktor für Nachhaltigkeit. Umweltbildung und Artenschutz bringen wir unseren Gästen konkret in der Eifel nahe.“

Bei Hydro Extrusion, Teil einer international agierenden Holding, zeichnet der EIFEL Award ebenfalls die konsequent umgesetzte Strategie aus: „Nachhaltigkeit steht im Fokus für jeden Mitarbeiter. Monatlich berichten wir den Fortschritt, der zu unseren Zielen führt. Jeder Mitarbeiter hat die Chance in wöchentlichen Meetings Verbesserungsvorschläge zu machen. Wir bilden unsere Mitarbeiter in nachhaltigem Arbeiten aus und erklären die Umweltkosten unserer Aktionen“, so die Plant Managerin Vanessa Pirlot am Firmensitz im ostbelgischen Raeren zur Bedeutung des Preises. Nachhaltigkeit meint auch das Soziale: „Wir sind Sponsoren in den meisten lokalen Sportvereinen, beim lokalen Töpfereimuseum oder bei Aktionen wie dem ‚Lauf des Lebens‘ für Krebsforschung. Des Weiteren fördern wir den ‚Lions Club‘ oder Benefizveranstaltungen.“

Nachhaltigkeit ist konkret und visionär zugleich, wie der EIFEL Award unter anderem am Beispiel der Raiffeisenbank Eifel eG, Simmerath, belegt: „Wir sind stolz auf unsere Raiffeisenwälder. Aber um unsere Region nachhaltig zu stärken, bedarf es mehr. Hier setzen wir heute schon im Kleinen bei uns an: durch die Einsparung von CO2, selbsterzeugtem Strom und die sukzessive Optimierung unserer Arbeitsprozesse. Gemeinsam verfolgen wir die Vision, uns als DIE Bank für die Eifel zu positionieren“, sagt Alena Voßen, Vorstandsreferentin und Nachhaltigkeitsmanagerin des Kreditinstituts.

Für Alexandra Menge, die Presto Humus GmbH mit Sitz in Kobern-Gondorf leitet, gehört das Thema des EIFEL Award sogar zu den Grundvoraussetzungen des Geschäftsmodells: „Wir sind Erdenmacher, Gartenliebhaber und vor allem Umweltschützer! In Zeiten knapper Ressourcen schaffen wir echte Nachhaltigkeit und Wertschöpfung: Aus ‚grünem Abfall‘ entstehen neue Produkte für Endverbraucher. Kreislaufwirtschaft gehört zu unserer DNA, denn dank eigener Rohstoffversorgung mit nachwachsenden und natürlichen Produkten wie beispielsweise Rohrinden und Grünschnittkompost bekommt die Natur durch uns zurück, was sie bietet.“

Alle 36 Gewinner des EIFEL Award 2023 bezeugen auf ihre eigene Weise, dass die Eifel in Sachen Nachhaltigkeit eine starke Position einnimmt. Sie haben viele Gemeinsamkeiten, aber durch ihre Strukturen und Geschäftsfelder natürlich auch viele Unterschiede im Umgang mit dem Thema. Insgesamt bilden die Preisträger die Vielfalt ab, mit der Nachhaltigkeit in der Eifel erfolgreich umgesetzt und konsequent vorangetrieben wird. Der EIFEL Award wird von den Preisträgern als Ansporn und Würdigung zugleich verstanden.

Hintergrund

Der EIFEL Award wird seit 2009 von der Zukunftsinitiative EIFEL (ZIE) verliehen. Zu den Preisträgern seitdem gehören unter anderem produzierende Betriebe ebenso wie Kultureinrichtungen, soziale Projekte ebenso wie Start-ups. Die gesamte Palette der Eifeler Wirtschaft wird abgebildet. Der letzte Award wurde 2022 verliehen und gab mit dem Schwerpunktthema „Gute Arbeitgeber“ Impulse für die Gewinnung von Fachkräften und für das erfolgreiche Halten motivierter und gut ausgebildeter Fachkräfte.

Der EIFEL Award 2024 wird sich dem Thema „Digitalisierung“ widmen. Der Aufruf zur Bewerbung startet im Sommer, die Preisverleihung wird stattfinden am 19. November 2024.