Kategorien
News Top-Themen

CHIO Aachen Media Night mit Thomas Bach, Ornella Muti und Dana & Luna Schweiger

Aachen – Es ist der berühmteste „Rote Teppich“ des Pferdesports, über den traditionell am Eröffnungsabend des CHIO Aachen die Gäste der Media Night schreiten. Gemeinsam mit Co-Gastgeber Hermann Bühlbecker, dem Alleininhaber der „Aachener Printen- und Schokoladenfabrik Henry Lambertz“ hatten die Organisatoren am Dienstag zum traditionellen Gala-Abend geladen.

Die italienische Star-Schauspielerin Ornella Muti kam als eine der letzten. Entspannt schlenderte sie dem „Champions´ Circle“ entgegen, plauderte mit den Journalisten, ehe sie herzlich von Hermann Bühlbecker und Stefanie Peters, der Präsidentin des Aachen-Laurensberger Rennvereins begrüßt wurde. Aber sie war nur eines von vielen prominenten Gesichtern, die sich zu dem illustren Kreis gesellten. IOC-Präsident Thomas Bach gab sich kurz vor den Olympischen Spielen ebenso die Ehre in Aachen wie NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, Unternehmer Marcel Remus, Bayer 04 Leverkusens CEO Fernando Carro, Alexander Wehrle, der Vorstandsvorsitzende des VfB Stuttgart, Sportmanager Oliver Bierhoff, die beiden IOC-Mitglieder Petra Sörling und Britta Heidemann, WDR Intendant Tom Buhrow und Choreograph Bruce Darnell.

Unternehmerin Dana Schweiger hatte ihre Tochter Luna mitgebracht und der ehemalige Schwimm-Star Franziska van Almsick posierte gemeinsam mit Moderatorin Cathy Hummels für die Fotografen. Und natürlich mischten sich auch einige Größen aus dem Reitsport unter die Gäste: Die erfolgreichste Reiterin aller Zeiten, Isabell Werth, feierte ebenso mit wie Reitmeisterin Ingrid Klimke und der Vorjahressieger im Rolex Grand Prix, Marcus Ehning. Zwischendurch zog es die Gäste dann ins ausverkaufte Hauptstadion, wo sich die Zuschauer von der wunderschönen Eröffnungsfeier verzaubern ließen. Danach wurde bis spät in die Nacht im „Champions´ Circle“ weitergefeiert. Partner der Media Night, die mittlerweile zum festen Bestandteil des CHIO Aachen gehört, sind Lambertz, Turkish Airlines, Mäurer & Wirtz, Taittinger und der WDR.

Kategorien
News Top-Themen

CHIO Aachen 2024 – Partnerland USA begeistert bei spektakulärer Eröffnungsfeier

Aachen – Volle Hütte, tolle Stimmung, was für eine Eröffnung des CHIO Aachen 2024. Rund 200 Pferde und 800 Mitwirkende, dazu Cheerleader, Footballer, Barbie, die amtierende Mrs. World und ein Country-Sänger, der eigens aus Texas eingeflogen wurde, machten den offiziellen Auftakt des Weltfests des Pferdesports zu einem außergewöhnlichen Abend im Hauptstadion.

Als die US-amerikanische Jazzsängerin Soleil Niklasson die Nationalhymne ihres Heimatlandes anstimmte, gab es gleich zu Beginn Gänsehautfeeling für die Zuschauer im vollbesetzten Aachener Hauptstadion. Die Vorfreude auf einen großartigen Abend mit jeder Menge US-amerikanischem Flair war nicht nur auf den Tribünen zu spüren, sondern auch auf dem heiligen Rasen. Denn da tummelten sich rund 800 Akteure und 200 Pferde, die den 90-minütigen offiziellen Auftakt des Weltfests des Pferdesports zu einem bunten Spektakel machten.

„A perfect match!“ lautet das Motto des CHIO Aachen 2024, der in diesem Jahr ganz im Zeichen des Partnerlands USA steht. „Mit dem diesjährigen Partnerland des CHIO Aachen – den Vereinigten Staaten von Amerika – verbindet Nordrhein-Westfalen eine tiefe Freundschaft und enge Partnerschaft, die wir aktuell mit dem NRW-USA-Jahr feiern und vertiefen“, so der NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, bei seiner Rede inmitten des Stadions. „Unsere Gäste heiße ich herzlich willkommen und wünsche ein packendes, erfolgreiches Weltfest des Pferdesports.“ Und spätestens, als die US-amerikanische Springreiterin Laura Kraut gemeinsam mit der erfolgreichsten Dressurreiterin aller Zeiten, Isabell Werth, den CHIO Aachen 2024 für eröffnet erklärte und 100 Kinder zu den Klängen von „We are the world“ tanzten, hatten die Zuschauer ein zweites Mal Gänsehaut. Aber natürlich kamen auch die Action-Liebhaber im weiten Rund auf ihre Kosten. So sorgten jede Menge Mustangs, Country-Sänger Danny Griego, Lasso-Werfer Roper Kiesner, die fetzigen Haflinger mit ihren Surfboards sowie die Offroad-Kjörer für jede Menge Stimmung auf den Rängen. Und kurz nachdem das Nordrhein-Westfälische Landgestüt gemeinsam mit einer US-Western-Quadrille die tiefe Freundschaft zwischen Nordrhein-Westfalen und den USA zelebrierte, wurde es pink im Hauptstadion. Dann nämlich setzten die beiden Social Media Stars Hella Gabbert und Julia Steinbrecher umgeben von jeder Menge Seifenblasen die wohl bekannteste Puppe der Welt in Szene. Denn Barbie hat – na klar – US-amerikanische Wurzeln.

Und das war noch lange nicht alles: Im traditionellen Chuckwagon stattet die kürzlich in Las Vegas zur Mrs. World gekürte Dr. Julia Schnelle den Aachenern einen Besuch ab – ebenso wie Burnie, das Maskottchen der Rhein Fire-Düsseldorf. Und das war gemeinsam mit Karli ganz nah dran, als die Footballer aus der Rheinmetropole gemeinsam mit ihren Cheerleadern und der US-Nationalmannschaft „USA Cheer“, die während ihrer Darbietung spektakulär durch den Aachener Nachthimmel wirbelten, jede Menge Superbowl-Feeling auf den Aachener Rasen zauberten. Und was gehört noch zu einer typischen US-amerikanischen Show? Genau, der Weißkopfseeadler. Und so staunten die Zuschauer nicht schlecht, als die beeindruckenden Greifvögel, die als Wappentiere der USA für Freiheit, Mut und Stärke stehen, durch das Hauptstadion kreisten. Als krönender Abschluss machte sich genau in dem Moment, als die Sonne langsam hinter den charakteristischen Bögen der NetAachen Tribüne versank, ein buntes Feuerwerk auf den Weg in den Aachener Nachthimmel und die Akteure kehrten zu den legendären Klängen von „New York, New York“ noch einmal ins Hauptstadion zurück. Standing Ovation. Und wieder Gänsehaut!

Kategorien
Top-Themen

Aachen fährt elektrisch

Aachen – Das Projekt ALigN leistet einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Elektromobilität – Das Förderprojekt ALigN konnte Ende 2023 erfolgreich abgeschlossen werden. Das Kürzel steht für den „Ausbau von Ladeinfrastruktur durch gezielte Netzunterstützung). Das Projekt wurde gemeinsam von der Stadt Aachen, der STAWAG, der Regionetz, der RWTH Aachen sowie den Unternehmen Smartlab, Umlaut (Accenture) und aixACCT umgesetzt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat es im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft“ gefördert. Es gab zwei Hauptziele: Zum einen sollte die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden, um die Elektromobilität in Aachen zu fördern. Zum anderen sollten die Auswirkungen des Ausbaus auf die Infrastruktur des Stromnetzes gezielt erforscht werden.

ALigN wurde im September 2018 gestartet und lief bis Ende 2023. Insgesamt sind in dieser Zeit 670 Ladepunkte aufgebaut worden, 379 davon sind öffentlich zugänglich. Überwiegend privat nutzbare Ladepunkte wurden bei über 20 Unternehmen im Stadtgebiet geschaffen. Hier sollte die Antriebswende vom konventionell zum elektrisch angetriebenen Firmenfahrzeug forciert werden. Und den Mitarbeitenden sollte ebenfalls der Umstieg vom Verbrenner zum Elektrofahrzeug erleichtert werden.

Insgesamt hat der bisherige Aufbau an Ladeinfrastruktur zu einer guten Situation bei den wichtigsten Kennziffern in der Stadt Aachen geführt: Ende 2023 mussten sich nur 14 Elektrofahrzeuge (inklusive PlugIn-Fahrzeuge) einen Ladepunkt teilen. Bundesweit kamen auf einen Ladepunkt 22 E- und PlugIn-Fahrzeuge. Und auch beim Verhältnis der E-Fahrzeuge (inklusive PlugIn) am Gesamt-Fahrzeugbestand lag Aachen Ende 2023 deutlich über dem des Bundes: 7 Prozent zu 4,8 Prozent. Derzeit stehen in Aachen rund 650 öffentlich zugängliche Ladepunkte zur Verfügung. Von denen sind 379 im Rahmen des Projekt ALigN aufgebaut worden. Einen guten Überblick über den Großteil dieser Ladepunkte können sich Interessierte mit Hilfe des Mobilitätsdashboards der Stadt Aachen verschaffen: https://verkehr.aachen.de/.

Oberbürgermeister Sibylle Keupen sagt: „Ich freue mich für die Menschen, die nicht zu Hause oder am Arbeitsplatz laden können, dass wir in der Stadt Aachen einen großen Schritt weiter sind beim Ausbau der Ladeinfrastruktur mit klimaneutral produziertem Strom. Unsere Stadt ist damit eine Vorreiterstadt für klimaneutralen Verkehr: Den größten Beitrag für die Reduzierung der Kohlendioxid (CO2)-Emissionen im Verkehr wird die „Antriebswende“ übernehmen. Das haben wir schon mit der Teilnahme an der EU-Mission bekräftigt. Aachen ist eine Vorreiterstadt für klimaneutralen Verkehr. Das Maßnahmenpaket im Aachener Klimaschutzkonzept umfasst den ÖPNV-Ausbau, die Umgestaltung der Straßen zu klimaresilienten und sicheren Straßenräumen, die Neuorganisation des Parkens sowie den Ausbau des Mobilitätsmanagements. Das haben wir mit der Teilnahme an der EU-Mission bekräftigt.“

STAWAG-Vorstand Wilfried Ullrich verweist darauf, dass sich die Stawag schon sehr lange als Vorreiter der Energiewende engagiert. Dabei habe sie bereits vor rund fünfzehn Jahren mit dem Aufbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur begonnen. „Über 300 öffentliche und halböffentliche Ladepunkte betreiben wir heute in Stadt und Region, von denen rund 200 im Rahmen des gemeinsamen Projektes ALigN errichtet worden sind.“ Insofern habe das überaus erfolgreich abgeschlossene Projekt einen erheblichen Anteil daran, dass E-Mobilist*innen und zukünftige E-Mobilist*innen in Aachen ausreichend Ladeinfrastruktur vorfinden und auch in Zukunft vorfinden werden.

Professor Rik de Doncker leitet das RWTH-Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA). Der ALigN-Antrag ist maßgeblich vom ISEA erstellt worden. Der Hochschullehrer betont, dass durch die intensive Zusammenarbeit mit der Stadt Aachen sowie den anderen am Projekt beteiligten Unternehmen Synergien entstanden sind. Technologisches Know-how und die städtischen Ressourcen wären im Projekt ALigN optimal genutzt worden, um die Mobilitätswende in Aachen voranzutreiben. Er erläutert: „Neben den ambitionierten Zielen der Stadt Aachen, eine Vielzahl von Ladestandorten im Stadtgebiet zu errichten, wurden an der RWTH Energiemanagement-Konzepte, neuartige Netzstrukturen und leistungselektronische Technologien zur Vermeidung von Netzhemmnissen erforscht. Sie alle ermöglichen eine zukunftsorientierte und kostengünstigere Ladeinfrastruktur.“

Die Kombination aus einem umsetzungsorientierten Projekt mit der gleichzeitigen Kopplung von Forschung, Technologieentwicklung und -erprobung habe sich als sehr erfolgreich herausgestellt und konnte im ALigN-Vorhaben anschaulich demonstriert werden.

Für die Zukunft wünscht sich die RWTH Aachen, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Stadt Aachen sowie den Umsetzungsunternehmen weiter zu intensivieren. Laut De Donker geht es darum, im Bereich von Forschung und Entwicklung der Ladeinfrastruktur national und international eine Vorreiterrolle einzunehmen. Zukünftige Forschungsthemen sind die großflächige Ausstattung von Parkhäusern mit Ladeinfrastruktur, Schnellladeinfrastruktur oder die Nutzung von Vehicle-to-Grid, also der Fahrzeugbatterie als netzdienlicher Speicher. Neue und vertiefende Erkenntnisse seien nötig, um lokale Emissionen zu vermeiden und ein stabiles, elektrische Stromnetz zukunftssicher zu gestalten.

Für Marc Heusch, ALigN-Projektleiter und Leiter des Teams Elektromobilität der Stadt Aachen, liegt der Erfolg des Projekts darin, dass trotz schwieriger äußerer Faktoren sämtliche Projektziele erreicht wurden. So habe sich der Ausbruch der Corona-Pandemie negativ auf die zur Verfügung stehenden Personalressourcen der beteiligten Projektpartner und Subunternehmen ausgewirkt. Und die gerissenen Lieferketten haben zu erheblich längeren Lieferzeiten für die benötigten Produkte geführt. Hinzu kam die zeitweilige Insolvenz des Generalunternehmens, das die Ladeinfrastruktur liefern und installieren sollte.

„Hierfür haben wir die volle Anerkennung unseres Projektträgers, des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt, erhalten“, sagt Heusch. „Darüber hinaus haben wir durch die immer bessere und intensivere Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern gute Grundlagen und Prozesse geschaffen. Sie sind für den weiteren erfolgreichen Ausbau der öffentlich nutzbaren Ladeinfrastruktur in Aachen durch private Betreiber entscheidend.“

Das zeige sich auch daran, so Heusch, dass der Aufbau von Ladeinfrastruktur auch nach dem Projektende auf hohem Niveau weiterläuft, sowohl auf öffentlichen wie auf privaten Flächen. Sehr erfreulich sei auch, dass im Gewerbepark Avantis ein großer Schnellladepark in direkter Autobahnnähe entsteht, der spätestens 2025 ans Netz gehen wird.

„Aktuell ist die Versorgung mit Ladeinfrastruktur für die Aachener Emobilist*innen insgesamt sehr gut“, sagt der frühere ALigN-Projektleiter Marc Heusch. „Trotzdem müssen wir noch besser werden in der bedarfsgerechten Abdeckung der gesamten Fläche. Auch wenn der Zuwachs an Ladeinfrastruktur sehr zufriedenstellend verläuft, bleiben die Herausforderungen für die nächsten Jahre aufgrund der zu erwartenden steigenden Zulassungszahlen bei Elektrofahrzeugen sehr groß.“

Kategorien
Top-Themen

Meilenstein bei der Quartiers-Entwicklung Housing in Bitburg erreicht

Bitburg – Projektgesellschaft gegründet – Die Konversion des ehemals militärisch genutzten Housing-Areals in Bitburg mit einer Größe von 625.000 Quadratmetern gehört zu den großen Aufgaben der nächsten Jahre. Im neuen Quartier sollen vielfältige Angebote für Wohnen, Arbeiten, Soziales, Freizeit und Bildung entstehen und so ein wirksamer Beitrag zur Stadt- und Regionalentwicklung geleistet werden.

Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Flugplatz Bitburg stimmte nun nach europaweiter Ausschreibung der Geschäftsanteile der Gründung einer Projektgesellschaft für die Entwicklung des Housing-Geländes in Bitburg zu. Das Unternehmen firmiert unter dem Namen „Projektgesellschaft Bitburg Housing GmbH“.

An der neuen GmbH sind fünf Gesellschafter mit folgenden Anteilen beteiligt:
• Zweckverband Flugplatz Bitburg 30 %
• Quartiersmanufaktur GmbH & Co. KG 25 %
• Kreissparkasse Bitburg-Prüm 15 %
• Volksbank Trier Eifel eG 15 %
• E.ON Energy Solutions GmbH 15 %

Landrat Andreas Kruppert: „Ein wichtiges Ziel des Zweckverbandes ist es, das Housingprojekt über ein ÖPP-Modell (Öffentlich-private-Partnerschaft) zu realisieren.

Durch ein europaweites Vergabeverfahren konnten wir kompetente und leistungsstarke Partner in den Bereichen Projektentwicklung / Projektmanagement, Finanzwesen und Versorgungswirtschaft für die Housingentwicklung gewinnen. Das Kompetenzmosaik der Gesellschafter ist eine hervorragende Grundlage, dieses große und herausfordernde Vorhaben erfolgreich für Bitburg und die Region umzusetzen. Wichtige weitere Schritte sind jetzt, auf der Grundlage der vielen vorliegenden Planungen in einer Konzeptionierungsphase die städtebauliche Rahmenplanung sowie die Finanz- und Zeitplanung zu konkretisieren und insbesondere auch die Erwerbsverhandlungen mit der BImA zu Ende zu führen.“

Der Landrat betont, dass der Zweckverband mit der BImA seit Jahrzehnten sehr vertrauensvoll zusammenarbeite. Die Gespräche seien bislang gut und konstruktiv verlaufen. Es sei Aufgabe der kommunalen Seite und der neuen Projektgesellschaft, den Entwicklungsrahmen vorzugeben, damit eine abschließende Wertfindung erfolgen könne.

Die Projektsteuerung und das Projektmanagement für die neue Gesellschaft wird die Quartiersmanufaktur aus Trier übernehmen. Das Unternehmen mit den Gesellschaftern Dr. Martin Koch, Jan H. Eitel und Jürgen Raber an der Spitze hat sich seit Jahrzehnten auf Konversion und Immobilienentwicklung spezialisiert und ist an vielen Stellen im Südwesten Deutschlands tätig. So wurde u. a. die Westerwaldkaserne in Montabaur sehr erfolgreich zu einem neuen Stadtteil entwickelt. Auch in der Region Trier haben die Gesellschafter ihre Spuren hinterlassen. Jan Eitel war als Geschäftsführer der EGP GmbH für die Konversion mehrerer brachgefallener Areale in Trier verantwortlich, so etwa für die ehemalige Kaserne Castelnau, den Neuen Petrisberg und Bobinet. Mit Andreas Hilgert stellt die Quartiersmanufaktur auch den Geschäftsführer für die neue Projektgesellschaft.

Gesellschafter Jan Eitel: „Das Team der Quartiersmanufaktur wird sich mit aller Erfahrung und Begeisterung dem Projekt widmen. Gemeinsam mit dem Zweckverband und den Projektpartnern werden wir diese anspruchsvolle Aufgabe, eine für Bitburg und die Region herausragende Flächenentwicklung zu realisieren, aktiv gestalten. Unser Anspruch ist es, eine unverwechselbare Projektkonzeption zu schaffen, damit für Bitburg einzigartige Immobilienprodukte entstehen können, die machbar, nachgefragt und bezahlbar sind. Dies erfordert in der gegenwärtigen Zeit mit multiplen Risiken und diversen Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt einen robusten städtebaulichen Rahmen, der geordnet und stark einerseits sowie anpassungsfähig und flexibel andererseits ist.“

Für die Gesamtfinanzierung des Housingprojektes zeichnen mit der Kreissparkasse Bitburg-Prüm und der Volksbank Trier Eifel eG die beiden regionalen Kreditinstitute verantwortlich. Sie werden auch den Vertrieb von Grundstücken und Wohnungen übernehmen sowie die Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft begleiten.

Vorstand Rainer Nickels: „Als regional verwurzeltes Finanzinstitut sehen wir es als unsere Verantwortung an, zur nachhaltigen Entwicklung und Stärkung unserer Gemeinschaft beizutragen. Das Konversionsprojekt Housing Bitburg bietet eine einzigartige Gelegenheit, brachliegende Flächen und veraltete Infrastrukturen in wertvollen Wohn- und Lebensraum zu verwandeln.

Die Kreissparkasse Bitburg-Prüm beteiligt sich am Konversionsprojekt, um die nachhaltige Stadtentwicklung voranzutreiben. Dies stärkt die regionale Wirtschaft, schafft neue Arbeitsplätze sowie dringend benötigten neuen Wohnraum und unterstützt lokale Unternehmen. Unser Engagement unterstreicht unsere Verpflichtung zu innovativen und nachhaltigen Projekten, die das Wohl der Region und ihrer Einwohner stärken. Wir freuen uns, Teil einer erfolgreichen Kooperation zwischen öffentlichen Institutionen, privaten Investoren und der Zivilgesellschaft zu sein. Wir sind davon überzeugt, dass das Housing-Projekt ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung unserer Stadt ist und freuen uns darauf, die positive Transformation aktiv mitzugestalten“.

Vorstand Andreas Theis: “Wir freuen uns sehr darüber, bei einem so bedeutenden Projekt für unsere Heimat mitwirken zu können. Bereits seit 1863 fördern wir als regionale Genossenschaftsbank die Menschen in unserer Region. Das Konversionsprojekt US-Housing stellt einen neuen Meilenstein für Bitburg und die Region dar, und wir sind stolz darauf, mit unserer Unternehmenskraft als Gesellschafter und Partner an diesem wichtigen Zukunftsprojekt beteiligt zu sein. Schon seit vielen Jahren begleiten wir Menschen und Unternehmen als Finanzierungspartner bei der Umsetzung ihrer Immobilienvorhaben, sei es bei der privaten Baufinanzierung, der Baulanderschließung und Projektierung oder der Objektvermarktung. Unsere Expertise verbunden mit einem fundierten Netzwerk und langjähriger Erfahrungen und Kontakte geben uns einen guten Blick auf die Bedarfe der Menschen, wenn es um das Thema Immobilien geht. Wir sind froh, diese Erfahrungen und Kontakte in das Projekt einbringen zu können.“

Als starker Partner aus der Energiewirtschaft engagiert sich die E.ON Energy Solutions GmbH aus Essen in der neuen Projektgesellschaft. Im Fokus steht dabei eine nachhaltige Versorgung in den Bereichen Energie, Wärme und Telekommunikation, die E.ON Energy Solutions gemeinsam mit verbundenen Unternehmen planen und realisieren wird. Darüber hinaus wird E.ON ein zukunftsweisendes Mobilitätskonzept für das neue Quartier umsetzen.

E.ON Energy Solutions bietet Städten und Industrien integrierte Energielösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Planung, Bau und Betrieb der Anlagen an.

Dr. Jochen Handke, Geschäftsführer bei E.ON Energy Solutions: „Im Rahmen der Entstehung des neuen Quartiers in Bitburg entwickeln wir ein ganzheitliches Versorgungs- und Mobilitätskonzept. Wir möchten damit unseren Kundinnen und Kunden vor Ort ermöglichen, selbst einen Beitrag zu einem klimafreundlichen Energiesystem zu leisten. Gemeinsam mit unserer Konzerngesellschaft Westenergie AG als verlässlicher und langjähriger Partner in der Region und aktiver Player der Energiewende bringen wir eine breite Palette an nachhaltigen, innovativen Lösungen ein und können bestmöglich auf die Bedürfnisse der künftigen Bewohnerinnen und Bewohner eingehen.“
Alle Partner freuen sich auf ein spannendes Projekt und fühlen sich in der neuen Konstellation für die Aufgabe bestens gerüstet.

Kategorien
Top-Themen

Arzneimittel-Versorgung in Rheinland-Pfalz gefährdet

Region/Mainz – Bundesgesundheitsminister Lauterbach schafft mit seinem neuen Apothekenreformgesetz die öffentlichen Apotheken ab! – Der nach langer Wartezeit vorgelegte Referentenentwurf zur Apothekenreform spricht eine deutliche Sprache: der Bundesgesundheitsminister möchte die wohnortnahe Versorgung durch heilberuflich geführte Apotheken abschaffen. Die bis dato bekräftigte Aussage der Bundes-SPD, keine Leistungskürzungen vorzunehmen, haben sich damit nicht bewahrheitet. Stattdessen hält Bundesgesundheitsminister Lauterbach an seinen Liberalisierungsplänen fest, die er bereits im Oktober 2023 in seinem Eckpunktepapier publiziert hat. Neben Apotheken ohne Apothekerinnen und Apothekern sieht der Referentenentwurf anstatt einer Erhöhung nur eine Umverteilung des apothekerlichen Honorars vor. Ebenso sollen abgespeckte Zweigapotheken die Versorgung in weniger dicht besiedelten Gebieten sichern.

„Die im Koalitionsvertrag der Ampelregierung getätigte Aussage, man wolle die Apotheken vor Ort stärken, hat sich mit diesem Referentenentwurf vollkommen ins Gegenteil verkehrt. Die bestehende Versorgungslandschaft wird entprofessionalisiert und destabilisiert, d. h. dass die bewährte und qualitativ hochwertige Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln durch die Vor-Ort-Apotheken nicht mehr flächendeckend möglich sein wird“, mahnt Peter Stahl, Kammerpräsident der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz. Der vorliegende Referentenentwurf zum Apothekenreformgesetz sieht vor, zukünftig Apotheken ohne Apotheker zu betreiben („Apotheke light“). Dies kommt der Aufgabe des freien Heilberufs des Apothekers und der Selbstständigkeit gleich. Die erfahrenen Pharmazeutisch-technischen-Assistenten (PTA) in den Filialapotheken sollen laut dem Gesetzesentwurf dann ohne die anwesenden approbierten Pharmazeutinnen und Pharmazeuten die Arzneimittelabgabe übernehmen. Die Abgabe von Betäubungsmitteln oder das Anfertigen von individuellen Rezepturen soll zwar weiterhin durch die Apothekerschaft erfolgen, jedoch ist vorgesehen, dass Apotheker nur noch 8 Stunden in der Woche in der öffentlichen Apotheke anwesend sein müssen. Für die Patientinnen und Patienten bringen diese Neuregelungen erhebliche Einschränkungen mit sich, da die Leistungen nur noch in den begrenzten Anwesenheitszeiten der Apothekerinnen und Apotheker verfügbar sind.

Dass der Apothekerberuf zukünftig durch den Ausbildungsberuf der PTA ersetzt werden soll, um damit Kosten zu sparen, widerspricht dem Berufsethos und ist perfide. Weiteres Einsparpotenzial sieht Lauterbach auch bei den Öffnungszeiten von Apotheken. Kürzere Öffnungszeiten und die damit verbundenen Einsparungen bei den Gehältern der Angestellten würden laut Bundesgesundheitsministerium eine Ersparnis von jährlich 11,4 Millionen Euro bewirken. „Es ist absolut inakzeptabel, dass ein sozialdemokratisch geführtes Ministerium plant, die Gehälter der Angestellten in Apotheken zu kürzen, um Einsparungen zu erzielen. Es zeugt nicht nur von einer eklatanten Missachtung des pharmazeutischen Berufsstandes, sondern führt auch zu erheblichen Qualitätseinbußen der bestehenden Arzneimittelversorgung“, kritisiert Thomas Christmann, der Vizepräsident der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz. In diesem Zusammenhang sollte nicht unerwähnt bleiben: Laut der jüngsten Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit gehören Apotheker und PTA zu den vom Fachkräftemangel besonders betroffenen „Engpassberufen“.

Und auch das seit über 10 Jahren nicht angepasste Apothekerhonorar findet im neuen Referentenentwurf keine Beachtung. Die ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening sagt hierzu: „Der Entwurf sieht keinerlei Anpassung an die massiv gestiegenen Kosten vor, bringt dafür aber kürzere Öffnungszeiten und weniger qualifiziertes Personal ins Spiel“. Bei der Vergütung will Lauterbach das Fixum in zwei Schritten leicht erhöhen: von derzeitig 8,35 Euro auf 8,66 Euro im Jahr 2025 und auf 9 Euro im Jahr 2026. Die Finanzierung dieser Erhöhung wird jedoch durch eine Senkung des prozentualen Zuschlags von 3 Prozent auf 2 Prozent des Apothekeneinkaufspreises (Marktpreises) für Arzneimittel realisiert. Auch diese Umverteilung wird dazu führen, dass viele Apotheken erhebliche Einnahmeverluste erleiden.

Dass die Apothekenreform eine flächendeckende Versorgung nur simuliert und bestehende Strukturen aufweicht, zeigt sich ebenso am Beispiel der Liberalisierung des Filialapothekensystems. Zukünftig soll es nach Ansicht Lauterbachs möglich sein, Filialen auch außerhalb benachbarter Kreise in einem größeren räumlichen Umfang zu betreiben (3 Autostunden von der Hauptapotheke entfernt). Jeder Inhaber darf zukünftig 2 sogenannte Zweigapotheken eröffnen. Diese fungieren hierbei als preisgünstige Arzneimittelabgabestellen ohne eigene Rezeptur oder pharmazeutisch geschultes Personal. Vor allem im ländlichen Bereich stellen diese neuen „billigen“ Zweigapotheken, die in direkter Nachbarschaft zu heimischen Hauptapotheken eröffnet werden können, eine nicht zu überwindende Konkurrenz dar. Viele kostenintensive Hauptapotheken mit pharmazeutischem Personal und eigener Rezeptur auf dem Land wären so dem finanziellen Untergang geweiht. Vielerorts wird es dadurch mittel- und langfristig keine Vor-Ort-Apotheken mehr geben, die die Gesundheitsvorsorge der Bevölkerung sicherstellen. Ebenso werden viele Beschäftigte ihren wohnortnahen Arbeitsplatz verlieren.

„Dass Bundesgesundheitsminister Lauterbach seine Reformpläne der Apothekerschaft und deren Standesvertretung zunächst nicht direkt zugestellt hat, sondern diese über eine große deutsche Tageszeitung mitteilen ließ, offenbart seine völlige Missachtung und Respektlosigkeit uns gegenüber. Angebote zu einem konstruktiven Austausch zwischen Bundesgesundheitsministerium und der Apothekerschaft hat es zu Genüge gegeben, unter anderem auch vonseiten der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz. Diese Angebote waren dem Minister nicht einmal eine Antwort wert. Dies spricht alles eine klare Sprache“, betont Stahl.

Auf politischer Landesebene zeigt sich dagegen ein ganz anderes Bild. Die Gesundheitsminister-innen und -minister der Bundesländer lehnen die Pläne von Karl Lauterbach zur Apothekenreform ab. Auf der Gesundheitsministerkonferenz in Travemünde (13./14. Juni 2024) forderten sie stattdessen die Umsetzung des GMK-Beschlusses (5./6. Juli 2023) zur Sicherstellung der flächendeckenden Arzneimittelversorgung durch Einführung neuer Finanzierungskonzepte für Apotheken. „Die persönliche, fachkundige Medikationsberatung durch approbierte Apothekerinnen und Apotheker trägt wesentlich zur Therapietreue, zur Anwendungssicherheit und damit zum Therapieerfolg bei. Sie leistet einen wertvollen Beitrag bei der angespannten Arzneimittel-versorgungslage“, heißt es in dem Abschlussdokument. Man bittet die Bundesregierung daher schnellstmöglich die „erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen“, um noch vorhandene Apotheken in ihren Strukturen zu stärken und wirtschaftlich zu stabilisieren und „Eingriffe mit massiven negativen Auswirkungen auf das Apothekennetz“ zu verhindern.

Der Referentenentwurf wurde mittlerweile offiziell versandt; zusammen mit einer Einladung zur mündlichen Anhörung am 25. Juni. Laut Kabinettszeitplanung soll das Apothekenreformgesetz am 17. Juli im Bundeskabinett besprochen werden. Das Gesetz soll laut Entwurf am Tag nach Veröffentlichung in Kraft treten.

Kategorien
Top-Themen

Afrikanische Schweinepest – Kreis Düren übt den Ernstfall im Hürtgenwald

Düren/Region – Der Kreis Düren hat den Ernstfall geprobt und im Hürtgenwald mit Kooperationspartnern geübt, was zu tun ist, wenn die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen im Kreisgebiet nachgewiesen wird. Dr. Martin Berges, Staatssekretär im Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, und Landrat Wolfgang Spelthahn sowie Hürtgenwalds Bürgermeister Stephan Cranen haben sich vor Ort ein Bild von den koordinierten Abläufen machen können und lobten die gute Vorbereitung für den Ernstfall, der, so sind sich alle Beteiligten einig, hoffentlich nicht eintreten wird.

„Die aktuellen ASP-Fälle in anderen Bundesländern zeigen, dass wir weiterhin sehr wachsam sein müssen. Nordrhein-Westfalen hat frühzeitig umfangreiche Vorsorgemaßnahmen ergriffen und mit der Wildtierseuchen-Vorsorgegesellschaft einen schlagkräftigen Partner für den Fall eines Ausbruches in Nordrhein-Westfalen. Bei einer möglichen Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest nach Nordrhein-Westfalen müssen wir schnell und flexibel agieren können. Verendete Wildschweine müssen schnell und präzise gefunden und geborgen werden, um so die Verbreitung einzudämmen. Wie das funktioniert, hat die Wildtierseuchenvorsorge-Gesellschaft heute im Kreis Düren vorbildlich anhand einer Demonstration zu Kadaverbergung und dem Zaunbau gezeigt.  Wir sind gut vorbereitet und einsatzbereit für den Fall der Fälle,“ sagte Staatssekretär Dr. Martin Berges.

Die Wildtierseuchen-Vorsorgegesellschaft, kurz WSVG, stellt als Dienstleister schnelle und sichere Maßnahmen bereit, um die Verbreitung der von der ASP betroffenen Tiere einzudämmen, Kadaver aufzuspüren und zu bergen. „Mein Dank geht an alle Beteiligten für diesen wichtigen Einsatz und die gute Vorbereitung. Die Übung ist uns sehr wichtig, damit wir im Ernstfall schnell auf eingespielte Abläufe zurückgreifen können. Durch das Zusammenspiel von Drohne, Mensch und Hund sehe ich eine hervorragende Vorbereitung“, sagte Landrat Wolfgang Spelthahn.

Wie die Beteiligten zusammenarbeiten und die einzelnen Maßnahmen ineinandergreifen, demonstrierten neben der WSVG auch das Veterinäramt des Kreises Düren, der Landesbetrieb Wald und Holz, die Kreisjägerschaft und eine Hundestaffel von Wald und Holz eindrücklich vor Ort. Das Übungs-Szenario: Ein mit ASP infiziertes totes Wildschwein wurde aufgefunden. Im Anschluss wurden weitere betroffene Tiere identifiziert. Gemeinsam mit dem Veterinäramt hat die WSVG eine infizierte Zone bestimmt. Denn: Sollte bei Wildschweinen die ASP nachgewiesen werden, wird das betroffene Gelände zunächst kilometerweit eingezäunt, um eine weitere Ansteckung zu vermeiden. Drohnen helfen, weitere Tiere zu identifizieren, bevor die Kadaversuche am Boden losgeht.

Bei der Kadaversuche kommen die menschlichen Suchtrupps der WSVG und ausgebildete Spürhunde der eigens eingerichteten ASP-Hundestaffel des Landes NRW (Wald und Holz) zum Einsatz. Die Kadaverfunde können per eigens entwickelter App standortgenau markiert werden, um die Entsorgung zu erleichtern.

Rund zwei Jahre dauert es aufgrund des Ansteckungs- und Krankheitsverlaufes und aufgrund der rechtlichen Vorgaben, bis die Schutzmaßnahmen wie Zaun und Begehungen nach einer Infektion mit ASP nicht mehr erforderlich sind. Die ASP ist nur für Schweine, sowohl Haus- als auch Wildschweine, sehr gefährlich. Menschen oder andere Tiere können sich nicht anstecken. Auch der Verzehr von infiziertem Fleisch ist ungefährlich. Eine Ansteckung von Schwein zu Schwein ist über den Kontakt mit Blut infizierter Tiere möglich, aber auch über andere Körperflüssigkeiten, kontaminierte Gegenstände oder Lebensmittel.

Vor der groß angelegten Übung im Hürtgenwald fand am Vorabend eine große Informationsveranstaltung in der Landwirtschaftsschule in Düren statt, bei der sich rund 70 geladene Gäste aus der Jägerschaft, der Landwirtschaft und beteiligten Behörden fachlich über die ASP ausgetauscht haben. Dabei zeigten das Veterinäramt des Kreises Düren sowie die WSVG ihr Vorgehen im Ernstfall und machten auf Präventionsmaßnahmen aufmerksam. Praktische Demonstrationen rundeten den informativen Abend in Düren ab.

Kategorien
News Top-Themen

CHIO Aachen geht nächsten Schritt zu mehr Barrierefreiheit

Aachen – Audiodeskription bei Springprüfungen – Mittwochabend beim CHIO Aachen, das Flutlicht wird eingeschaltet, der Turkish Airlines-Preis von Europa beginnt. Wenn die besten Reiter und Pferde der Welt auf dem heiligen Rasen im Hauptstadion unterwegs sind, können in diesem Jahr auch blinde und sehbehinderte Menschen an einer der renommiertesten Springprüfungen im Reitsport leichter teilhaben. Denn der CHIO Aachen bietet für diese Prüfung erstmalig eine professionelle Audiodeskription an.

Mit diesem Service erhalten blinde und sehbehinderte Menschen eine Beschreibung dessen, was zu sehen ist. Ein Sprecher übersetzt seine Bild-Eindrücke in erklärende Sprache. Das Team von HörMal Audiodeskription wird an diesem Tag zwei Springprüfungen beschreiben. Neben dem Turkish Airlines-Preis von Europa am Abend wird es das inklusive Angebot auch beim Preis der StädteRegion Aachen in memoriam Landrat Hermann-Josef Pütz am Nachmittag geben. Die blinden und sehbehinderten Gäste sind so nah am Geschehen, erfahren, zum Beispiel ob ein Hindernis gerissen wurde und wie Pferd und Reiter auch optisch harmonieren.

Ein weiteres Highlight ist ein begleiteter Geländerundgang durch das CHIO Aachen Village mit seinen rund 230 Ausstellern. Dort erläutert HörMal Audiodeskription blinden und sehbehinderten Interessenten alles rund ums Pferd und deren Ausstattung. So werden beispielsweise Trensen und Springsättel zum Tasten bereitgestellt und erklärt. Außerdem erfahren die Teilnehmer interessante Details zum Stadion und zur Geschichte des CHIO Aachen.

„Die Implementierung von Audiodeskription ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Barrierefreiheit und ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesamtstrategie für soziale Nachhaltigkeit“, betont Philip Erbers, Vorstandsmitglied des Aachen-Laurensberger Rennvereins. Um mehr Menschen die Teilhabe am Weltfest des Pferdesports zu ermöglichen, soll das Angebot der Audiodeskription in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden.

Alle Informationen und die Möglichkeit zur Ticketbestellung gibt es hier.

Kategorien
News Top-Themen

Am Forschungszentrum Jülich (FZJ) arbeitet die Welt zusammen für eine bessere Zukunft!

Jülich – Wissenschaftsministerin Ina Brandes besuchte am gestrigen Montag, 17. Juni 2024, mit Vertreterinnen und Vertretern des Konsularischen Korps des Landes Nordrhein-Westfalen das FZJ. Internationale Spitzenforschung „made in NRW“: Exzellente Arbeitsbedingungen ziehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ins Forschungszentrum Jülich.

Forscherinnen und Forscher aus 111 Ländern suchen hier gemeinsam nach Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit. Hier werden grundlegende Erkenntnisse zum Beispiel für die Heilung von Krankheiten, effizienter Energienutzung und Umgang mit Klimaveränderungen gewonnen. Gerade die internationale Zusammensetzung der Forscherteams ist einer der wesentlichen Schlüssel zum Erfolg des Forschungszentrums Jülich.

Wissenschaftsministerin Ina Brandes besuchte am gestrigen Montag, 17. Juni 2024, deshalb mit Vertreterinnen und Vertretern des Konsularischen Korps des Landes Nordrhein-Westfalen das FZJ. Unter anderem wird die die Baustelle für den Supercomputer JUPITER besichtigt, der noch in diesem Jahr an den Start gehen soll und voraussichtlich einer der stärksten Rechner weltweit sein wird. JUPITER soll als erster europäischer Supercomputer der Exascale-Klasse neue Durchbrüche beim Einsatz künstlicher Intelligenz ermöglichen

Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Das Forschungszentrum Jülich ist ein hervorragendes Beispiel dafür, welche Höchstleistungen möglich sind, wenn Menschen aus vielen Nationen zusammenarbeiten. Die internationale Ausrichtung des Forschungszentrums Jülich ist seit jeher einer der entscheidenden Schlüssel zu wissenschaftlicher Exzellenz. Und gleichzeitig entwickelt die hervorragende wissenschaftliche Arbeit in Jülich Anziehungskraft für die klügsten Köpfe der Welt. Ich bin den Vertreterinnen und Vertretern des Konsularischen Korps sehr dankbar, dass wir die wertvolle internationale Zusammenarbeit über Grenzen hinweg weiter gemeinsam voranbringen wollen.“

Prof. Astrid Lambrecht, Vorstandsvorsitzende des FZJ: „Internationaler Wissensaustausch ist der Puls der Forschung. Denn Erkenntnisgewinn und Innovation entstehen immer im kreativen Austausch. Allein in Jülich arbeiten über 1.200 Gastwissenschaftler aus über 100 Ländern weltweit. Wir freuen uns über die Gelegenheit dem Konsularischen Korps in Nordrhein-Westfalen das Forschungszentrum Jülich präsentieren zu können, denn unsere Forschung ist in der Region verankert und in der Welt vernetzt.“

Lidia Margarida Bandeira Nabais, Doyenne des Konsularischen Korps: „Für ausländische Diplomaten ist es sehr wichtig, das wissenschaftliche und technologische Potenzial Deutschlands sowie die Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit zu kennen. Die Technologiezentren Jülich und Aachen sind weltweit für ihre herausragende Forschungsleistung bekannt und daher stellt dieser Besuch eine sehr wertvolle Gelegenheit dar, Kontakte zu ähnlichen Institutionen in unseren Ländern zu knüpfen.“

Neben dem neuen Superrechner tauschen sich die Vertreterinnen und Vertreter des Konsularischen Korps auch zu Fragen der Energieversorgung aus.  Das Forschungszentrum Jülich betriebt in den Bereichen Wasserstoff, Photovoltaik, Brennstoffzellen und Batterieforschung Grundlagenforschung und entwickelt gemeinsam mit der Industrie Anwendungsmöglichkeiten.

Nach dem Empfang am Forschungszentrum Jülich besucht das Konsularische Korps auch die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen – eine der zwei Exzellenzuniversitäten in Nordrhein-Westfalen.

Das Konsularische Korps

Das Konsularische Korps des Landes Nordrhein-Westfalen ist eines der größten unter den deutschen Ländern und besteht aktuell aus rund 100 konsularischen Vertretungen ausländischer Staaten, die ihren Sitz zumeist in Düsseldorf haben. Die konsularischen Vertretungen sind ansprechbar für Bürgerinnen und Bürger des jeweiligen Staates und übernehmen für diesen vielfältige administrative Aufgaben. Sie unterstützen den kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Austausch zwischen Nordrhein-Westfalen und dem ausländischen Staat. Das Konsularische Korps Nordrhein-Westfalen bestimmt aus seiner Mitte den Doyen oder die Doyenne, also den Sprecher oder die Sprecherin des Kreises. Diese nehmen Repräsentationsverpflichtungen wahr und unterstützen mit ihren Aktivitäten die Vernetzung innerhalb des Konsularischen Korps. Seit September 2023 ist die Generalkonsulin der Portugiesischen Republik, Lidia Margarida Bandeira Nabais, Doyenne des Konsularischen Korps.

Das Forschungszentrum Jülich

Das Forschungszentrum Jülich ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft und forscht mit seinen über 7200 Beschäftigten interdisziplinär an Themen der digitalisierten Gesellschaft, eines klimaschonendes Energiesystem und nachhaltigen Wirtschaftens. Es konzentriert natur-, lebens- und technikwissenschaftliche Forschung auf die Bereiche Information, Energie und Bioökonomie. Diese verknüpft es mit Expertise im Höchstleistungsrechnen sowie Künstlicher Intelligenz unter Einsatz einzigartiger wissenschaftlicher Infrastrukturen. Das Forschungszentrum unterhält enge Kooperationen mit führenden Forschungseinrichtungen auf der ganzen Welt und ist integrales Mitglied zahlreicher strategischer Partnerschaften sowie europäischer Forschungsinfrastrukturen. Auf EU-Ebene ist das Forschungszentrum an 176 Projekten unter anderem aus den Rahmenprogrammen für Forschung und Innovation Horizon 2020 und Horizon Europe beteiligt, von denen es 31 Projekte koordiniert. Das Forschungszentrum veröffentlichte 2022 zusammen mit internationalen Partnern mehr als 1500 Publikationen.

Kategorien
Politik Top-Themen

Der Kaller Rat hat sich einstimmig der „Trierer Erklärung“ angeschlossen

Kall – Der Rat der Gemeinde Kall unterstützt die Trierer Erklärung des Deutschen Städtetages und setzt damit ein Zeichen für Demokratie, Freiheit und Toleranz. Gemeinsam hatten die Fraktionen SPD, CDU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen beantragt, sich sinngemäß der Trierer Erklärung des Deutschen Städtetages anzuschließen.

„Ich bin froh, dass der Antrag aus einer so breiten Mitte des Rates gestellt wurde, das ist ein starkes Signal”, sagt Bürgermeister Hermann-Josef Esser. In der jüngsten Ratssitzung wurde der Beschluss, sich der Trierer Erklärung anzuschließen dann sogar einstimmig gefasst.

Die Erklärung spricht sich aus für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit in Deutschland. Sie verweist auf die Unantastbarkeit der Menschenwürde und eine Gemeinschaft, die geprägt ist von Vielfalt, Solidarität und Akzeptanz. Der Bürgermeister und die Ratsvertreter sind sich einig: „Gerade jetzt ist es an der Zeit, unsere demokratischen Werte noch einmal zu bekräftigen.”

Auslöser für die sogenannte Trierer Erklärung des Deutschen Städtetages war das Bekanntwerden eines Treffens von AfD-Funktionären mit Mitgliedern der Identitären Bewegung: „Die dort diskutierte Deportation von Millionen Menschen aus Deutschland hat uns alle schockiert“, heißt es in der Erklärung.

Wortlaut der Trierer Erklärung des Deutschen Städtetages:

„Das jüngst bekannt gewordene Treffen von AfD-Funktionären mit Mitgliedern der Identitären Bewegung und die dort diskutierte Deportation von Millionen Menschen aus Deutschland hat uns alle schockiert. Wir nehmen es nicht hin, dass rechtsextreme Kräfte eine Atmosphäre der Verunsicherung, der Angst und des Hasses in unserem Land und in unseren Städten schüren.

In unseren Städten leben Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen – als Nachbarinnen und Nachbarn, als Kolleginnen und Kollegen, als Freundinnen und Freunde, als Familie. Das ist die Lebensrealität in unseren Stadtgesellschaften. Das macht unsere Städte aus. Unsere Städte gehören allen Menschen, die hier leben. Wir akzeptieren nicht, dass Bürgerinnen und Bürger, dass Familien, dass sogar Kinder in unseren Städten Angst davor haben müssen, von hier vertrieben zu werden.

Unterschiedliche Meinungen, unterschiedliche Bewertungen politischer Themen, auch unterschiedliche Positionen zur Migrations- und Asylpolitik sind Teil unserer Demokratie. Demokratie braucht Auseinandersetzung, Demokratinnen und Demokraten müssen auch Streit aushalten und Widerspruch akzeptieren. Was wir nicht akzeptieren, ist, wenn der Kern unserer Verfassung und die Basis unseres Zusammenlebens angegriffen wird: die Würde des Menschen.

Menschenwürde, Demokratie und Rechtsstaat müssen immer wieder neu verteidigt werden. Eine wehrhafte Demokratie lebt von einer aktiven und wachen Zivilgesellschaft vor Ort. Das haben Zehntausende Menschen in den vergangenen Tagen in unseren Städten deutlich gemacht. Die Menschen, die aktuell gemeinsam auf die Straßen gehen, um Farbe zu bekennen für Demokratie und Menschenwürde, senden ein klares Signal der Solidarität – und gegen die Spaltung unserer Stadtgesellschaften.“

Kategorien
Top-Themen

IHK Aachen fordert Nachbesserung und Verschiebung des Mautstarts

Aachen – Ab dem 1. Juli gilt auch für Fahrzeuge zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen die Mautpflicht. Davon sind zukünftig rund 50.000 Fahrzeuge in Nordrhein-Westfalen betroffen. Auch in der Region Aachen müssen sich Unternehmen mit kleineren Transportern, Paketdienste, Lieferdienste und Unternehmen mit gemischten Flotten künftig auf Mautabgaben einstellen. Aus Sicht der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen ist die Umsetzung nicht ausreichend konsistent. Daher fordert die IHK Aachen die Politik auf, nachzubessern und den Start der Maut zu verschieben.

Ob ein Fahrzeug mautpflichtig ist oder nicht hängt nach den jetzigen Plänen davon ab, ob das Gewerbe in der Liste der handwerklichen Tätigkeiten des Bundesamtes für Logistik und Mobilität (BALM) eingetragen ist. IHK-Hauptgeschäftsführer Michael F. Bayer kritisiert: „Hier muss dringend nachgeschärft werden, denn die Trennlinie zwischen handwerksähnlichen und anderen Tätigkeiten ist nicht eindeutig.“ Das führe beispielsweise dazu, dass der Veranstaltungstechniker künftig zur Kasse gebeten werde, ein Elektriker, der in der gleichen Halle arbeitet, aber nicht.

Die IHK Aachen setzt sich dafür ein, dass Unternehmen, die ihre Hauptleistung nicht durch den Transport erbringen, sondern durch ihre handwerksähnliche Dienstleistung vor Ort, ebenfalls von der Maut befreit werden. „An der Stelle sollte die Liste um wesentliche handwerksähnliche Tätigkeiten ergänzt werden“, fordert Bayer.

Hinzu komme, dass der Zeitpunkt für den Mautstart angesichts der konjunkturellen Lage – insbesondere für die Bauwirtschaft, die viele kleine Fahrzeuge nutzt – nicht durchdacht sei. Bayer macht deutlich: „Das ist in der aktuellen Situation das falsche Signal. Die Unternehmen brauchen jetzt dringend eine Entlastung statt einer weiteren Bürde.“