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100 Prozent Bioabfälle in die Biotonne: Bundesweite Aktionswochen vom 14. September bis 2. Oktober

Euskirchen/Mechernich, 15.09.2020 – Bundesweit werden seit Jahren große Mengen an Abfällen für das Recycling getrennt sortiert. Das Ergebnis ist erfolgreich: Die Menge des Restmülls hat sich im Gegensatz zu vor 35 Jahren halbiert. Verbesserungsfähig ist aber die Entsorgung von kompostierbaren Küchen- und Nahrungsabfällen.

Bei der jüngsten Veröffentlichung der Analyse von Siedlungsrestabfällen in Deutschland zeigte sich augenfällig, dass immer noch knapp 40 Prozent des Restmülls aus Bioabfall besteht. „Diese organischen Rohstoffe sind jedoch für die Restmülltonne viel zu kostbar, weil sie sich am Kompostwerk in Mechernich vollständig zu Kompost recyceln lassen“, sagt Norbert Lenzen, der Leiter des Kompostwerkes.

Auch im Kreis Euskirchen werfen Bürgerinnen und Bürger zu häufig Bioabfälle in die Restmülltonne. Grund genug für die Abfallberatung des Kreises in Kooperation mit den Kommunen, den Aufruf der „Aktion Biotonne Deutschland“ während der bundesweiten Aktionswochen vom 14. September bis 2. Oktober zu unterstützen: „Schenkt der Biotonne in den Aktionswochen mehr Aufmerksamkeit! Denn wenn alle Haushalte in Deutschland pro Woche zusätzlich zwei Kilo kompostierbare Küchenabfälle getrennt sammeln, sind das wöchentlich knapp 100.000 Tonnen Rohstoffe zur Erzeugung von erneuerbarer Energie und Kompost für die Landwirtschaft“.

Wer unsicher ist, welche Abfälle in die Biotonne dürfen und nicht, erfährt dies auf der Webseite des Kreises Euskirchen unter „Bioabfall“. Die Aktion Biotonne Deutschland ist ein Netzwerk, das unterstützt wird von rund 150 Landkreisen, Städten und Abfallwirtschaftsbetrieben sowie dem Bundesumweltministerium, Umweltbundesamt, NABU, VKU, BDE, Fachverband Biogas, VHE, VHE-Nord, Fachverband Biogas, der Bundesgütegemeinschaft Kompost, #wirfuerbio sowie dem Handelsverband Deutschland HDE und den Handelsketten REWE und Edeka.

Wer den Wandel in seinem alltäglichen Abfallverhalten wirklich ernst meint, kann zudem auf www.aktion-biotonne-deutschland.de das Online-Versprechen abgeben: „Auch ich werfe meine Bioabfälle in die Biotonne – für mehr Klima- und Umweltschutz“ und an einem Gewinnspiel teilnehmen.

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Klimaschutz effektiv gestalten: Noch bis Ende September mitreden, gewinnen und Fördermöglichkeiten nutzen

Kreis Mayen-Koblenz, 15.09.2020 – Größere Anstrengungen im Bereich des Klimaschutzes hat der Kreistag bereits in seiner letzten Sitzung 2019 mit der Resolution „Klimaschutz effektiv gestalten“ beschlossen. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Verkehr wurden die zahleichen, seitdem umgesetzten Maßnahmen vorgestellt. Dazu zählen unterschiedliche Förder- und Mitsprache und Gewinnmöglichkeiten, die noch bis Ende September genutzt werden können.

So wurde unter anderem ein Elektromobilitätskonzept auf den Weg gebracht. Noch bis Ende September können sich die Bürger aus MYK aktiv auf einer Online-Plattform an dem Entwicklungsprozess beteiligen. Unter www.kvmyk.de/elektromobilität haben sie die Möglichkeit, Vorschläge auf einer interaktiven Karte einzutragen. Zum Beispiel gewünschte Standorte von Ladesäulen für Elektrofahrzeuge, Pedelecs oder E-Bikes. Ebenfalls können auch Stationen für Car- oder Bikesharing in der Karte vermerkt werden. Auf die Nutzer der Plattform wartet darüber hinaus ein Fragebogen zur eigenen Mobilität und zu persönlichen Erfahrungen mit Elektrofahrzeugen.

Sich ein eigenes Projekt ausdenken, das dem Klimaschutz und Nachhaltigkeit zugutekommt, dafür ein Preisgeld erhalten und zusätzlich mit bis zu 20.000 Euro bei der Umsetzung der Idee unterstützt werden – möglich macht das der vom Landkreis Mayen-Koblenz ins Leben gerufene Wettbewerb für einen nachhaltigen Wandel. Die Konzeptskizze umfasst lediglich eine Seite, bei der die Idee kurz und knackig vorgestellt werden soll. Vorhaben sind von „einfachen“ Mitfahrerbänken, über Konzepte zur regionalen Mobilität bis hin zu Ideen der Umweltbildung und nachhaltigen Veränderungen vor Ort denkbar. Die eingereichten Konzepte sollten sich auf einen der Themenschwerpunkte Klimaschutz, Energieeffizienz, Ernährung, regionale Produkte, Mobilität oder auch Biodiversität beziehen. Konzeptideen einreichen können Einzelpersonen, Gruppen und Vereine bis zum 30. September. Eine

Expertenjury wird dann die eingereichten Konzepte bewerten. Die ersten drei Plätze werden mit Geldpreisen ausgezeichnet. Alle Informationen dazu gibt es unter www.kvmyk.de/konzeptwettbewerb.

Als Sonderwettbewerb dazu läuft ebenfalls bis zum 30. September der Wettbewerb „Grüne Stadt – grünes Dorf“. Dabei sind Privatpersonen, Kommunen und Vereine dazu aufgerufen, sich aktiv für mehr Vielfalt und Natur in Straßen, Stadtteilen oder Dörfern einzusetzen und ihre Ideen dafür einzureichen.

Die 20 besten Projekte werden mit bis zu 4000 Euro, je nach Art und Größe der Maßnahme, unterstützt. Mit dem Wettbewerb möchte man im Kreis dem vermehrten Aufkommen von Schotter- und Pflasterflächen, aber auch von reinen Rasenflächen entgegenwirken und dadurch mehr Platz für Tiere und blühende Pflanzen schaffen. Weitere Informationen zum Wettbewerb sowie die Vorlage für die Projektskizze erhält man im Internet unter www.kvmyk.de/gruenesdorf

Noch bis zum 15. Oktober kann man das Solarspeicher-Förderprogramm des Landkreises nutzen. Mit dem Solarspeicher-Förderprogramm wird die Errichtung von stationären Batteriespeichern in Privathaushalten, Kindertagesstätten und Schulen im Landkreis Mayen-Koblenz gefördert, die im Zusammenhang mit einer bestehenden Photovoltaikanlage installiert werden. Wesentliche Voraussetzung zur Förderung eines neuen Solarspeichers ist eine bestehende Photovoltaikanlage, deren Inbetriebnahme vor dem 1. Oktober 2019 erfolgte und zum Zeitpunkt der Antragstellung nicht älter als 15 Jahre ist. Die Förderung des Solarspeichers beträgt 200 Euro für jede Kilowattstunde Speicherkapazität. Die Richtlinie zum Solarspeicher-Förderprogramm sowie die Antragsunterlagen mit den Hinweisen zu den Fördervoraussetzungen können auf der Internetseite der Kreisverwaltung unter www.kvmyk.de/solarspeicher heruntergeladen werden.

Ansprechpartner zu allen Themen sind die Klimaschutzmanager der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz, Nico Hickel, Tel. 0261/108-423 und René Leßlich, Tel. 0261/108-510. Alternativ ist das Klimaschutzmanagement des Landkreises per E-Mail an klima@kvmyk.de erreichbar.

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Jülicher Bürgermeister mobil mit Wasserstoff: Brennstoffzellenfahrzeug an Stadt Jülich übergeben

Jülich, 14.09.2020 – Der Jülicher Bürgermeister fährt mit gutem Beispiel voran: Das Stadtoberhaupt ist ab sofort im Toyota Mirai unterwegs. Axel Fuchs konnte die Brennstoffzellenlimousine mit dem markanten Kennzeichen JÜL-BM 1E nun gemeinsam mit Landrat Wolfgang Spelthahn und dem städtischen Klimaschutzmanager Sebastian Ross in Empfang nehmen.

Der neue Dienstwagen verfügt über ein Brennstoffzellensystem, das aus Wasser- und Sauerstoff elektrische Energie erzeugt und damit einen 113 kW/154 PS starken Elektromotor antreibt. Mit einer Tankfüllung lassen sich mehr als 500 Kilometer zurücklegen, ohne dass während der Fahrt Schadstoffe und CO2 ausgestoßen werden. Lediglich Wasserdampf entweicht dem Auspuff. „Die Stadt Jülich und der Kreis Düren werden zukünftig ein Zentrum für die Erforschung und die Herstellung von grünem, also mit Hilfe von erneuerbaren Energien erzeugten Wasserstoffs. Es ist daher konsequent, wenn wir alle Anwendungsformen des Energieträgers bereits früh nutzen“, so Bürgermeister Fuchs bei der Übernahme des Fahrzeugs. Klimaschutzmanager Ross ergänzt: „Mit dem neuen Fahrzeug gehen wir einen weiteren Schritt zu einem lokal emissionsfreien Fuhrpark. Die vier bestehenden batterieelektrischen Pkw wurden bewusst mit kleinen, ressourcenschonenden Batterien ausgestattet und bedienen vor allem die Kurz- und Mittelstrecke. Mit dem Mirai können wir nun auch längere Fahrten klimaschonend zurücklegen“. Das Fahrzeug wird von der Stadt für fünf Jahre geleast und vom Land NRW mit insgesamt 34.670 Euro bezuschusst.

Mit dem Mirai für den Bürgermeister unterstützt die Stadt Jülich die Wasserstoffinitiative des Kreises Düren. Auch Landrat Wolfgang Spelthahn (CDU) hat die Brennstoffzellenlimousine seit März im Fuhrpark, die als überzeugender Botschafter für die alternative Antriebsform dient. Deren hohe Alltagstauglichkeit zeigt sich auch darin, dass sie sich nicht nur für den individuellen Pkw-Verkehr eignet, sondern auch für öffentliche Verkehrsmittel. Unter dem Motto „Kreis Düren: mobil durch Wasserstoff“ will der Kreis bis 2021 fünf Brennstoffzellenbusse anschaffen, bereits im Frühjahr waren Wasserstoffzüge zwischen Jülich und Obermaubach unterwegs.

Auch eine erste Wasserstofftankstelle ist genehmigt, damit die kreisweit wachsende Brennstoffzellenfahrzeug-Flotte keine größeren Umwege zur „Tanke“ in Kauf nehmen muss. Der große Vorteil: Das Befüllen mit Wasserstoff dauert nicht wesentlich länger als bei konventionell angetriebenen Fahrzeugen.

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17,5 Millionen Euro für Digitalisierung in Mayen-Koblenz: MYK auf dem Weg zum smarten Landkreis

Kreis Mayen-Koblenz, 14.09.2020 – Der Landkreis Mayen-Koblenz wurde als eine von bundesweit 32 Kommunen in das Smart-Cities-Programm aufgenommen. Das hat das Bundesinnenministerium bekanntgegeben. „Ich freue mich und sehe eine riesige Chance für unsere Region in der Digitalisierung weiter voranzukommen – insbesondere im ländlichen Raum“, sagt Landrat Dr. Alexander Saftig zur Entscheidung aus Berlin. Es ist für Mayen-Koblenz ein Gesamtvolumen von 17,5 Millionen Euro in einer Laufzeit von sieben Jahren vorgesehen. 11,4 Millionen Euro davon kommen vom Bund.

Mit dem Modellprojekt Smart Cities werden Kommunen dabei unterstützt, die Digitalisierung strategisch im Sinne einer integrierten nachhaltigen Entwicklung zu gestalten. Ziel des Förderprogrammes ist es, sektorenübergreifende digitale Strategien für alle Lebensbereiche der Zukunft zu entwickeln und zu erproben.

Die Förderentscheidung beruhte auf einem umfangreichen Bewerbungsverfahren, bei welchem sich der Landkreis Mayen-Koblenz einem mehrstufigen Prüfprozess stellen musste. Alle Bewerbungen wurden von je zwei Fachgutachtern bewertet. Auf dieser Basis entschied eine elfköpfige Jury aus Vertreter von Wissenschaft, Politik und der kommunalen Spitzenverbände.

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Infoabend zum Bahnhofsvorplatz in Kall am Donnerstag, 17. September 2020

Kall, 14.09.2020 – Wie wird der Bahnhofsvorplatz in Kall aussehen, wenn die Gesamtarbeiten abgeschlossen sind? Darüber informiert das Quartiersmanagement am Donnerstag, 17. September, 18.30 Uhr, in einer Informationsveranstaltung, der Ort wird noch bekannt gegeben. Über den Termin unterrichtete Bürgermeister Hermann-Josef Esser die Mitglieder des Gemeinderates in der jüngsten Sitzung.

Dort stand das Thema Bahnhofsvorplatz auch auf der Tagesordnung. Mehrheitlich wurde von den Fraktionen die gelungene Öffentlichkeitsarbeit der Verwaltung gelobt, es war sogar von einem „Musterbeispiel für Bürgerbeteiligung und Bürgerinformation“ die Rede.

Ein Überblick über die Maßnahmen, die auf der Bahnhofstraße geplant sind. Zu erkennen ist, dass die Bahnhofstraße einen Allee-Charakter erhalten soll. Grafik: Raumplan/pp/Agentur ProfiPress

Das Projekt war 2016 den Bürgern nicht nur vorgestellt worden. Sie konnten aktiv in zwei Bürgerwerkstätten an den Plänen mitwirken. Unter allen vorgestellten möglichen Projekten hatte sich eine überwältigende Mehrheit der Teilnehmer für die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes und der Bahnhofstraße zum Start des Integrierten Handlungskonzepts ausgesprochen, noch vor der Realisierung eines Urftauenparks.

An den Platz wurden damals besondere Anforderungen gestellt, weshalb eine Komplettbegrünung, etwa mit Rasen, nicht möglich ist. Bereits in der ersten Bürgerwerkstatt im Juli 2016 wurde klar, dass der Bahnhofsvorplatz das „Willkommens-Tor“ von Kall werden sollte. Der Wunsch der rund 80 Bürger, die an dem Termin teilgenommen hatten: Die Aufenthaltsqualität auf dem Bahnhofsvorplatz sollte verbessert werden, etwa durch eine ebenerdige, barrierefreie Gastronomie in einem der beiden Geschäftshäuser, die den Platz flankieren sollen.

Pläne seit vier Jahren bekannt

Nur zweieinhalb Monate später wurde das Projekt „Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes“ in einer weiteren Bürgerwerkstatt, zu der 50 Kaller kamen, konkretisiert. Die Planer um Professor Rolf Westerheide und Uli Wildschütz aus Aachen hatten schon damals von einer großen, ebenerdigen Fläche vor dem Bahnhof gesprochen, von der eine hohe Treppe zum Gebäude führen solle.

Der Platz sollte, so die Vorstellung der Planer und Bürger, zum Dreh- und Angelpunkt für Kall werden und dem Wochenmarkt, einem eventuellen Weihnachtsmarkt und sonstigen Festen und Veranstaltungen eine mögliche Heimat bieten. In der Mitte der Treppe befindet sich eine Bühne, die laut Planer auch für Konzerte genutzt werden könne. Unter der Bühne ist ein Stück Römerkanal sichtbar, in der Mitte des Platzes entsteht eine Wasserfontäne, die etwa einen halben Meter hoch sprudelt. Das Wasser wird dann durch eine flache Spur in den Römerkanal geleitet, wo es abfließt. Im Winter und während Veranstaltungen kann das Wasserspiel abgestellt werden.

Zwingend notwendig, so hieß es damals, sei aber auch die Umgestaltung der Bahnhofstraße selbst. Diese soll Allee-Charakter erhalten. Bahnhofsvorplatz und Straße gehen optisch eine Symbiose ein, die Baumreihen in dem Bereich sollen ein U ergeben mit der Öffnung hin zum Bahnhof. Deutlich mehr Grün wird es stattdessen vor dem Rathaus geben, wo ebenfalls eine Umgestaltung ansteht.

Die Kritik, die vor allem in den sozialen Medien zuletzt laut geworden war, teilte die Politik nicht. Maßnahmen sollten erst bewertet werden, wenn sie abgeschlossen seien, so der Tenor. Dennoch gab es Vorschläge und Anregungen. So hatte die Verwaltung vorgeschlagen, den Platz außerhalb von Veranstaltungen mit mobiler Begrünung attraktiver zu gestalten. Außerdem solle darüber nachgedacht werden, wie man den Platz flankieren könne, solange es die beiden gewünschten Geschäftshäuser nicht gibt.

Wer an der Informationsveranstaltung teilnehmen möchte, muss sich wegen der Corona-Bestimmungen bis Freitag, 11. September, anmelden. Dies erfolgt entweder über eine E-Mail an Herrn Tobias Feld tfeld@kall.de oder per Telefon (02441/888-0). Die Örtlichkeit, deren Größe sich nach den Anmeldezahlen richtet, wird ab Montag, 14. September, auf der Homepage der Gemeinde und in anderen Medien bekannt gegeben.

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Erste digitale Ausbildungsmesse im Kreis Ahrweiler – Kreiswirtschafts-förderung bringt Schüler und Unternehmen zusammen

Ahrweiler, 14.09.2020 – Wie finden Ausbildungsbetriebe und junge Leute, die einen Ausbildungsplatz suchen, in diesen Tagen zueinander? Wie können sie sich über Inhalte und Anforderungen austauschen? Wo können die künftigen Azubis ihre Fragen loswerden? Die erste digitale Ausbildungsmesse im Kreis Ahrweiler gibt Antworten. Sie wird gemeinsam von der Kreiswirtschaftsförderung, der Online-Plattform FindMe! und dem Arbeitskreis SchuleWirtschaft Ahrweiler in der Woche vom 5. bis 9. Oktober ausgerichtet.

„Die Ausbildung junger Menschen und ihre berufliche Zukunft ist und bleibt eine tragende Säule der heimischen Wirtschaft“, betont Landrat Dr. Jürgen Pföhler. „Ich freue mich, mit der ersten digitalen Berufs- und Ausbildungsmesse im Kreis Ahrweiler den Schülerinnen und Schülern sowie den Unternehmen eine Möglichkeit anbieten zu können, in Kontakt zu kommen.“

Tino Hackenbruch, Leiter der Kreiswirtschaftsförderung, ergänzt: „Wegen der Corona-Pandemie kann der Ausbildungstag im Kreis Ahrweiler nicht wie gewohnt als Präsenzveranstaltung stattfinden. Aus diesem Grund haben wir mit der Ausbildungsmesse erstmalig ein digitales Angebot für unsere Unternehmen geschaffen, die sich virtuell und standortunabhängig bei den Schülerinnen und Schülern vorstellen können.“

Die Unternehmen registrieren sich im Vorfeld über eine Webplattform und wählen ein Zeitfenster aus. Sie können sich mit den jungen Leuten unterhalten, aber auch mit Live-Präsentationen die Nachwuchskräfte für sich begeistern. Für alle Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen im Kreis ist die Teilnahme kostenfrei, Unternehmen zahlen einmalig 75 Euro. Das Start-up FindMe! aus Koblenz stellt über seine Plattform den Erstkontakt zwischen Firmen und Interessenten her. Die gesamte Kommunikation läuft für die Schülerinnen und Schüler während der Ausbildungsmesse bequem auf dem Smartphone.

Anmeldungen von Unternehmen sind ab sofort möglich unter messen@findme-app.com. Weitere Informationen: findme-app.com.

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Teppichhändler-Trick aufgeflogen: Aufmerksamer Neu-Azubi der Kreissparkasse Mayen verhindert Betrug an Kundin

Mayen/Andernach/Region, 11.09.2020 – Ein kleiner Krimi spielte sich vergangene Woche in der Kreissparkasse Mayen im BeratungsCenter Andernach-Johannesplatz ab. Aufmerksame Sparkassenmitarbeiter vereitelten einen Betrug, dessen Schadenssumme sich auf 15.000 Euro belaufen hätte.

Eine ältere Dame hatte zunächst ca. 6.500 Euro von ihrem Konto abgehoben. Wenige Tage später bat sie am Schalter der Filiale am Johannesplatz in Andernach um eine weitere Auszahlung von 15.000 Euro. Das kam dem Sparkassen-Auszubildenden Mustafa Mustafa eigenartig vor. Er fragte nach, warum sie eine weitere hohe Summe Geld abheben wolle. Daraufhin erwiderte diese, dass sie einem Teppichhändler helfen müsse, der einen größeren Bestand an Teppichen in einem Container lagerte, an den er aber nicht rankommen würde, da er diese beim Zoll auslösen müsse. Als Pfand habe man ihr 15 Goldbarren überlassen.

Mustafa, der selbst vor gerade einmal vier Jahren mit seiner Familie von Syrien nach Deutschland geflüchtet ist und seine Ausbildung erst am 1. August begonnen hat, erkundigte sich daraufhin, ob die Kundin die Personen kennen würde, denen sie eine solch hohe Summe überlassen wolle. Als dies verneint wurde, zog er seine Kollegen, Serviceberaterin Marion Heuft und Kundenberater Michelangelo Murgia, hinzu. Sofort wurde die Polizei informiert, um den Sachverhalt zu klären.

Der Dame wurde kein Geld ausgezahlt. Vielmehr fuhr Murgia die Kundin nach Hause. Es war zu vermuten, dass die Betrüger schon auf dem Weg waren, um ihre vermeintliche Beute abzuholen. Daher wartete er geduldig gemeinsam mit der Kundin auf das Eintreffen der Polizei.

Kaum zuhause, riefen die Täter wieder an und fragten, ob das Geld vorläge. Die Kundin bejahte das. Offenbar hatten die Betrüger aber schon Lunte gerochen und sind nie erschienen. Wie sich herausstellte, waren zudem die hinterlegten Goldbarren gefälscht.

„Immer mal wieder kommt es vor, dass skrupellose Trickbetrüger die Gutgläubigkeit älterer Menschen ausnutzen. Wir sind stolz, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier aufmerksam waren und mit beherztem Handeln erneut eine Kundin vor großem Schaden bewahrt haben“, so Herbert Hürter, Filialleiter des BeratungsCenters Andernach-Johannesplatz.

Die Kreissparkasse Mayen weist ausdrücklich darauf hin, bei Anrufen vermeintlicher Enkel oder anderer Personen, die plötzlich nach hohen Geldsummen fragen, immer skeptisch zu sein und im Zweifel direkt die Polizei zu verständigen.

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Gesamtinvestition von knapp 1,5 Millionen Euro: Kreis Düren ist Vorreiter bei Mobilstationen im NVR-Verbund

Düren, 11.09.2020 – Der Kreis Düren schafft Alternativen zum eigenen Auto: Nach der deutlichen Ausweitung des Busangebotes seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2019 folgt nun bald die flächendeckende Errichtung von sogenannten Mobilstationen im Nahverkehr. Dazu werden an 52 Haltestellen von Bussen und Bahnen rund 640 Abstellplätze für Fahrräder geschaffen. Zudem werden neun Haltestellen barrierefrei ausgebaut. Der Zweckverband Nahverkehr Rheinland steuert gut 1,3 Millionen zur Gesamtinvestition von knapp 1,5 Millionen Euro bei, so dass der Kreis Düren nur rund 150.000 Euro aufbringen muss.

„Die ganze Region schaut auf den Kreis Düren, weil er diese Stationen erstmals flächendeckend im ländlichen Raum schafft“, wusste NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober Landrat Wolfgang Spelthahn heute (7.9.) im Kreishaus Düren zu berichten. Im November dieses Jahres sollen die Bauarbeiten beginnen, im Oktober 2021 soll das Vorhaben umgesetzt sein.

Gebaut werden 350 überdachte Fahrradabstellplätze an 35 Standorten sowie 66 Freiluftabstellplätze an weiteren zehn Orten. Darüber hinaus werden an den Haltestellen von Schnellbuslinien und der Rurtalbahnstrecke 206 Fahrradboxen an 18 Standorten entstehen. So sollen zum Beispiel an den Bahnhaltepunkten in Langerwehe 30, in Heimach und Merzenich je 20 und in Jülich 16 abschließbare Behälter zur Verfügung stehen. Die innovativen Boxen nach dem Modell des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr können dann online, über eine Kundenhotline oder Terminals gebucht werden. „Die Menschen achten stark auf Mobilität. Dieses Thema trägt viel zu ihrer Zufrieden- oder Unzufriedenheit bei“, unterstrich Landrat Wolfgang Spelthahn die Bedeutung der Großinvestition für den fahrradfreundlichen Kreis Düren, dessen Einwohnerzahl seit Jahren steigt.

Barrierefrei ausgebaut und mit Sitzen und Wetterschutz aufgewertet werden die Haltestellen in Aldenhoven Kirche, Siersdorf Frauenrath, Inden Rathaus, Jülich Mersch, Kreuzau am Torfberg, Schmidt Schule, Niederzier Mitte, Hasselsweiler Bürgerhaus und Rödingen Hohe Straße.

Die Mobilstationen fördern individuelle Mobilitätsketten: etwa mit dem Rad zum Bahnhof, mit dem Zug zum Bestimmungsort, in dem das letzte Stück zu Fuß zurückgelegt wird. Das Konzept der Mobilstationen ist Teil des im Jahr 2016 vom Kreistag Düren beschlossen Nahverkehrsplans.

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Große Zustimmung für die UNESCO-Welterbe-Initiative „Eifeler Mühlsteinrevier“

Mendig, 10.09.2020 – Der Verbandsgemeinderat Mendig und der Mendiger Stadtrat sind überzeugt von den herausragenden industriegeschichtlichen und vulkanologischen Zeugnissen ihrer Heimat und sprachen sich bei ihrer gemeinsamen Ratssitzung mit großer Mehrheit dafür aus, für das von Mayen über die Vordereifel bis hin nach Mendig verlaufende „Eifeler Mühlsteinrevier“ offiziellen den UNESCO-Welterbeantrag einzureichen.

Durch die positive Beschlussfassung, die gleichfalls in den kommenden Wochen auch in den Räten von Mayen, der Verbandsgemeinde Vordereifel und den Ortsgemeinden Ettringen und Kottenheim geplant ist, wurde für die Welterbe-Initiative der erste Schritt geebnet.
„Uns alle vereint eine Zielsetzung: Menschen von unserer atemberaubenden Region sowie ihrer Geschichte zu begeistern und sie in der Qualität mit dem höchsten Gütesiegel der Welt, dem UNESCO-Welterbetitel auf eine herausragende Ebene zu heben“, so Verbandsbürgermeister Jörg Lempertz.

Der quartäre Vulkanismus hat in Mitteleuropa, im Gebiet zwischen Eifel und Rhein, ein Erbe hinterlassen, dass der sesshaft gewordene Mensch zum Überleben zu nutzen wusste und eine für die Nahrungszubereitung unverzichtbare Maschine produzierte – Die Mühle.

Kein anderes Produktionsgebiet der Erde blickt auf eine derart lange und lückenlose Geschichte zurück. Foto: KP Kappest/VG Mendig

In 7.000 Jahren entstand in unserer Region ein Bergbaurevier für Reiben und Mühlen, das weltweit einmalig ist – das „Eifeler Mühlsteinrevier“. Kein anderes Produktionsgebiet der Erde blickt auf eine derart lange und lückenlose Geschichte zurück. Hier wurden Mühlen, Reiben und Mahlsteine gefertigt und nach dem Transport zum Rhein, in Andernach auf Schiffen in die halbe Welt exportiert.

Durch den Fachbeirat „Eifler Mühlsteinrevier“, der sich aus Vertretern der Wissenschaft, Fachbehörden und Vereinigungen zusammensetzt, wurden die umfangreichen Voranalysen u.a. durch den renommierten Prof. Dr. Albrecht (Direktor des Instituts für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte der TU Bergakademie Freiberg), mit der enthaltenen möglichen Nominierungsstrategie zur Aufnahme in die UNESCO-Liste (Tentativliste) des Kultur und Naturerbes der Welt, vorgestellt. Erfolgreiche Bewerbungen werden im Rahmen des deutschen Kontingents zur Nominierung für die Welterbeliste von den zuständigen Länderbehörden über das Sekretariat der Kultusministerkonferenz, das Auswärtige Amt und das UNESCO-Welterbezentrum in Paris dem UNESCO-Welterbekomitee zur Entscheidung vorgelegt.

Bürgermeister Jörg Lempertz und Stadtbürgermeister Hans Peter Ammel betonen unisono: „Auch wenn wir einen langen und zeitintensiven Weg vor uns haben – das „Eifeler Mühlsteinrevier“ ist nach den umfangreichen wissenschaftlichen Studien in Qualität und Güte einmalig und birgt das Potential mit, Welterbestätte zu werden.“

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Bald Verhaltensrichtlinien Blei: Kreis Euskirchen kündigt Herausgabe eines Merkblattes im Raum Kall und Mechernich an

Kall/Mechernich, 10.09.2020 – Wie man Wurzelgemüse vor dem Verzehr zu behandeln hat, wie man Sandkästen für Kinder nach unten zum Erdreich hin gegen Durchgraben schützt oder wie intensiv und wann man sich nach intensivem Bodenkontakt die Finger waschen soll, ehe man ein Butterbrot ist: Diese und andere Verhaltensmaßregeln will der Kreis Euskirchen als Untere Bodenbehörde demnächst in der Bleibelastungszone am Mechernicher-Kaller Bleiberg herausgeben.

Das teilte Kreispressereferent Wolfgang Andres gestern den Medien mit. Ein entsprechendes Merkblatt soll an alle Haushalte im fraglichen Raum verteilt werden. Es sei aufgrund der jüngsten Bodengutachten aktualisiert worden. Es enthält beispielsweise auch Handlungsempfehlungen, wie der Bleigehalt eines Grundstücks zu bewerten ist und was bei der Gartennutzung zu beachten ist.

Das Merkblatt soll auch auf der Homepage des Kreises Euskirchen www.kreis-euskirchen.de (>> Bleibelastungszone) zu finden sein. Außerdem plant der Kreis im Austausch mit den Jugendhilfeträgern ein pädagogisches Konzept für alle Kindergärten in den Kommunen Kall und Mechernich, um den „Pänz“ bereits in jungen Jahren das richtige Verhalten in der Bleibelastungszone zu vermitteln.

In dem Zusammenhang begrüßt der beim Kreis für Blei zuständige Dezernent Achim Blindert die Eigeninitiative des AWO-Waldkindergartens Mechernich, der bei Eltern Transparenz schaffe und Ängste im Umgang mit Blei ausräume.