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Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Mit Zusammenhalt und Zuversicht ins neue Jahr

Region/Mainz – „Der Zusammenhalt der Menschen hier in Rheinland-Pfalz ist stark, wir können aufeinander zählen. Das gibt mir große Zuversicht, dass wir auch immense Herausforderungen wie die Bekämpfung der Corona-Pandemie und den Wiederaufbau des Ahrtals mit vereinten Kräften schaffen werden.“ Dies betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrem digitalen Neujahrsempfang. Neben dem Rückblick stand auch der Ausblick in das neue Jahr im Mittelpunkt, denn 2022 stehen gleich mehrere Jubiläen an. So feiert das Land Rheinland-Pfalz zum Beispiel seinen 75. Geburtstag. Die Ministerpräsidentin würdigte hierbei Rheinland-Pfalz als „Land des starken Zusammenhalts im Herzen Europas“, das seit seinem Bestehen viele Herausforderungen gemeistert habe. Besonders freue sie sich im Zuge der Feierlichkeiten auf den Rheinland-Pfalz-Tag, der vom 20. bis 22. Mai 2022 in Mainz stattfinden wird.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer unterstrich, dass das Jahr 2021 die Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz vor große Herausforderungen gestellt habe: „Es war mit der schrecklichen Flutkatastrophe im Ahrtal sowie der fortdauernden Bekämpfung der Corona-Pandemie gewiss eines der schwersten Jahre der deutschen Nachkriegsgeschichte für unser Land, das auch im Leben vieler Menschen tiefe Spuren hinterlässt. Es war ein Jahr, das uns auf vielerlei Weise in Erinnerung bleiben wird“, so die Ministerpräsidentin.

Trotzdem gebe es auch in solch schwierigen Zeiten Zeichen der Hoffnung. „Wir haben beispielsweise mit der Inbetriebnahme der Ahrtalbahn und der Wiederherstellung der Wärmeversorgung von Bad Neuenahr-Ahrweiler wichtige Meilensteine beim Wiederaufbau im Ahrtal erreicht, die Schritt für Schritt mehr Normalität bringen“, so die Ministerpräsidentin. Die Landesregierung sei für den Wiederaufbau weiterhin eng mit Fachleuten, mit den Kommunen und den Menschen vor Ort im Gespräch.

Von dem aktuellen Stand der Aufbauarbeiten berichteten Meike und Dörte Näkel vom renommierten Weingut Meyer-Näkel aus Dernau. Die beiden Schwestern hatten noch in der Flutnacht beschlossen, in der Region zu bleiben und das von der Flut schwer getroffene gemeinsame Weingut wiederaufzubauen. Weiterhin war die Sängerin Alexandra Tschida aus Ahrweiler zu Gast, die mit ihrer Familie weiter in ihrem im Untergeschoss zerstörten Haus lebt und dort Gesangsunterricht gibt. Die Ministerpräsidentin würdigte in diesem Zusammenhang die große Solidarität aus dem In- und Ausland, die die Menschen in der betroffenen Region erfahren haben. „Die Helfer und Helferinnen kommen teils seit Monaten in das Ahrtal, um mit Schaufeln, Werkzeugen oder einfach einem offenen Ohr Hilfe zu leisten, wo diese am dringendsten benötigt wird. Von Herzen möchte ich allen Helfern und Helferinnen Danke sagen!“

Das zweite zentrale Thema in 2021 war die andauernde Corona-Pandemie. „Seit fast zwei Jahren fordert uns die Pandemie. Noch immer sind Einschränkungen in unserem sozialen, gesellschaftlichen und beruflichen Leben notwendig, um die Verbreitung des hochinfektiösen Virus zu verhindern.“ Die aktuelle Corona-Lage sei weiterhin ernst: „Wir tun in Rheinland-Pfalz alles dafür, um die erneute Welle zu brechen und einen Kollaps unseres Gesundheitssystems zu verhindern“, unterstrich Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Mit Blick auf die neu gewählte rheinland-pfälzische Ampelkoalition betonte die Ministerpräsidentin: „Gemeinsam setzen wir fort, woran die Regierungskoalition schon seit Jahren mit Nachdruck und Engagement arbeitet. Denn die Politik der kommenden Jahre wird darüber entscheiden, ob wir auch in Zukunft in einem liebenswerten Rheinland-Pfalz leben werden. Wir wollen aus dem Umbruch einen Aufbruch machen und stehen für eine Politik der Nachhaltigkeit, die Ökologie, wirtschaftliche Stärke und soziale Gerechtigkeit zusammendenkt.“ Ein wichtiger Schwerpunkt der Regierung liege dabei weiterhin auf der Bildung: „Mehr als ein Viertel unseres Haushalts fließt in unsere Kitas, Schulen und Hochschulen. Wir haben das modernste Kita-Gesetz in Deutschland geschaffen und unsere Hochschullandschaft zukunftsfest gemacht.“

Darüber hinaus sei auch die Weiterentwicklung des Industriestandortes ein zentrales Anliegen der Landesregierung. „Rheinland-Pfalz ist ein bedeutender Industriestandort, wichtige Schlüssel zur Überwindung der Pandemie kommen aus unserem Land. Wir machen Industriepolitik mit Zukunft. So ist es uns gelungen, eine große Batteriezellfabrik nach Kaiserslautern zu holen. Um den Strukturwandel nachhaltig erfolgreich im Sinne der Menschen zu meistern, formulieren wir unsere Ziele noch ehrgeiziger und machen noch mehr Tempo.“

In diesem Jahr besteht seit nunmehr 40 Jahren die Partnerschaft mit dem afrikanischen Land Ruanda. Diese Partnerschaft ist laut Ministerpräsidentin Malu Dreyer ein mittlerweile international anerkanntes Modell einer bürgernahen, dezentralen und effizienten Entwicklungszusammenarbeit. Von den kulturellen Highlights im Jubiläumsjahr berichteten Dr. Heike Otto, Generaldirektorin der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz sowie Laurent Vieille, Leiter des Haus Burgund in Mainz. Die Partnerschaft mit der Region Burgund-Franche-Comté feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum.

Am Neujahrsempfang, der aufgrund der Corona-Pandemie zum zweiten Mal in Folge digital stattfand, waren Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik, aus dem diplomatischen und konsularischen Corps, aus dem sozialen Bereich und Verbänden, Glaubensgemeinschaften, der Kultur oder dem Sport zugeschaltet. Moderiert wurde die Veranstaltung von Gersi Gega, Leiter der Geschäftsentwicklung bei ZDF Digital. Die musikalische Begleitung erfolgte durch den LandesJugendChor Rheinland-Pfalz und das „Jazz-Ensemble Willkür“, Musikstipendiaten der ZIRP in Zusammenarbeit mit der Landesstiftung Villa Musica.

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Besuch im Rathaus Jülich mit 3G-Nachweis und Termin

Jülich – Die neuen Regelungen gelten ab sofort. Aufgrund der nunmehr wieder rasant steigenden Infektionszahlen im Zuge der Verbreitung der Omikron-Variante ist es zur Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes sowie zur Sicherstellung des Bürgerservice erforderlich, die Regeln nochmals zu verstärken.

Das Rathaus bleibt wie bisher nach vorheriger Terminvereinbarung sowie unter strenger Einhaltung der geltenden Hygiene- und Abstandsregeln für den Publikumsverkehr geöffnet.

Zusätzlich müssen die Bürgerinnen und Bürger einen 3G-Nachweis (Geimpft – Genesen – Getestet) erbringen. Die Einhaltung der 3G-Regelung wird mithilfe der CovPassCheckApp kontrolliert. Darüber hinaus besteht die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske.

Termine können über die bekannten E-Mail-Adressen oder Durchwahlnummern der Fachbereiche vereinbart werden. Sollten die Kontakte nicht bekannt sein, hilft gerne die Zentrale weiter (02461/63-0 oder info@juelich.de).

Zur weiteren Kontaktreduzierung können Sie in ausgewählten Bereichen auch die Online-Angebote der Stadt Jülich nutzen. Diese finden Sie unter www.juelich.de/formularservice.

Der Zugang zum Rathaus ist weiterhin ausschließlich über den Haupteingang an der Großen Rurstraße möglich. Als Ausgang fungiert weiterhin der Nebeneingang Kartäuserstraße.

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Kloster Maria Laach gründet GmbH & Co. KG

Maria Laach – Neue Gesellschaft ist wichtiger Teil des Modernisierungsprozesses. Erhöhung der Transparenz durch klare Zuständigkeiten. Mit der Gründung der Klosterbetriebe Maria Laach GmbH & Co. KG und Übertragung der Wirtschaftsbetriebe der Vereinigung der Benediktiner zu Maria Laach e.V. (Abtei Maria Laach) zum 1. Januar 2022 auf diese, setzt die bekannte Abtei Maria Laach einen weiteren Meilenstein in ihrem laufenden Modernisierungsprozess um.

Nach dem Umbau des Seehotels und dem Neubau der Klostergaststätte markiert die Gründung einer separaten Gesellschaft den nächsten konsequenten Schritt in der Professionalisierung der seit über 920 Jahren bestehenden Abtei. Die Betriebe der Vereinigung der Benediktiner zu Maria Laach sowie der ars liturgica gehen dann damit in der neugegründeten Gesellschaft auf. Diesem wichtigen Meilenstein gingen wiederholte Gespräche zwischen Prior-Administrator Pater Petrus Nowack OSB, dem Konvent und der Geschäftsführung voraus, die zum Ziel hatten, die Aufteilung als solche programmatisch festzulegen sowie eine Gesellschaftsform für den geplanten Zweck zu eruieren.

Die Abtei Maria Laach erhält keine direkten Mittel aus Kirchensteuern und ist deshalb auf die Erträge der Wirtschaftsbetriebe einerseits und Spenden andererseits besonders angewiesen. „Mit der Gründung dieser neuen Gesellschaft trennen wir sozusagen die Wirtschaftsbetriebe vom geistigen und spirituellen Kern des Klosters. So geben ein klares Signal an Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden, wer Ansprechpartner für die wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe in Maria Laach ist,“ erklärt Philipp Lohse, Geschäftsführer der Klosterbetriebe Maria Laach GmbH & Co. KG.

Die wirtschaftlichen Aktivitäten wie der Betrieb des Seehotels oder der Klostergaststätte sind wichtige Pfeiler zum Erhalt der Abtei Maria Laach. Neben diesen publikumstarken Betrieben tragen selbstredend auch die Manufakturen, wie Buchbinderei, Kunstschmiede, Keramikwerkstatt als auch die Buch- und Kunsthandlung, Klostergärtnerei sowie der Kloster-Laden ihren Teil bei. Wesentlich sind dabei auch die Erlöse des Klosterverlags sowie des Onlineshops Segensreich.de. Ein Großteil der Einnahmen der Betriebe wird neben dem Erhalt der eigenen Zukunftsfähigkeit für Renovierungs- und Sanierungsarbeiten der jahrhundertealten Klosteranlage verwendet.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil zur Finanzierung der Abtei sind und bleiben auch Spenden. Hier wird mit der Aufteilung und Entflechtung ein weiterer wichtiger Schritt für noch mehr Transparenz vollzogen.

Seit über 920 Jahren besteht die Abtei Maria Laach als Kloster des Benediktiner-Ordens. Das katholische Kloster zählt zu den geistigen und spirituellen Zentren im nördlichen Rheinland-Pfalz. Rund 30 Mönche leben in dem Klostergebäude. Die Begegnungsstätte für Kunst, Kultur, Erholung und Musik bietet Angebote für jeden Geschmack. Ausstellungen, Lesungen oder Konzerte werden Kulturinteressierten regelmäßig angeboten. Darüber hinaus laden die Wanderwege rund um den Laacher See zu Bewegung ein. Die Abtei gilt als eines der attraktivsten Ausflugs-Ziele in Rheinland-Pfalz. Jährlich besuchen rund 700.000 Interessierte die abwechslungsreiche Klosteranlage.

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Habeck legt Eröffnungs-Bilanz Klimaschutz vor

Region/Berlin – „Müssen Geschwindigkeit der Emissionsminderung verdreifachen.“ Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck legt heute die Eröffnungsbilanz Klimaschutz vor. Diese ist notwendig, um aufzuzeigen, wo Deutschland bei den einzelnen Handlungsfeldern steht. Das gilt sowohl für die Klimaziele in den verschiedenen Sektoren als auch für den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Netzausbau. Die Eröffnungsbilanz zeigt, wie sehr der Klimaschutz in Deutschland hinter den Erwartungen liegt.

Robert Habeck: „Die Eröffnungsbilanz Kilmaschutz zeigt: Wir starten mit einem drastischen Rückstand. Die bisherigen Klimaschutzmaßnahmen sind in allen Sektoren unzureichend. Es ist absehbar, dass die Klimaziele der Jahre 2022 und 2023 verfehlt werden. Aber wir unternehmen alle Anstrengungen, um den Rückstand wettzumachen. Hierzu müssen wir die Geschwindigkeit unserer Emissionsminderung verdreifachen und deutlich mehr in weniger Zeit tun.“

Habeck betonte: „Wir wollen bis 2045 klimaneutral werden und bis 2030 den Anteil Erneuerbarer Energien auf 80 Prozent steigern. Die Arbeit dafür hat begonnen. Die prioritären Gesetze, Verordnungen und Maßnahmen setzen wir jetzt aufs Gleis – eine erstes Klimaschutz-Paket kommt bis Ende April, ein zweites im Sommer.“

Ziel des Klimaschutz-Sofortprogramms ist es, alle Sektoren auf den Zielpfad zu bringen und die erforderlichen Maßnahmen in die Wege zu leiten, damit Deutschland seine Klimaziele erreichen kann. Alle dafür notwendigen Gesetze, Verordnungen und Maßnahmen sollen bis Ende 2022 abgeschlossen werden. Damit dies gelingt, wird die Bundesregierung die Erstellung und Umsetzung des Programms konsequent vorantreiben.

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck machte deutlich: „Das alles ist eine Mammut-Aufgabe.  Und es wird einige Jahre dauern, bis wir die Erfolge sehen werden. Aber das, was wir jetzt machen, legt die Grundlage dafür, Klimaschutz und Wohlstand zusammenzubringen.“

Zu den Sofortmaßnahmen, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zeitnah vorlegen wird, gehören unter anderem:

  • EEG-Novelle: Wir stellen im EEG die Weichen für 80 Prozent erneuerbare Stromerzeugung bis 2030. Dafür erhöhen wir die Ausschreibungsmengen. Die technologiespezifischen Mengen werden anwachsend ausgestaltet, von Anfang an von einem sehr ambitionierten Niveau ausgehend. Dabei wird ein Bruttostromverbrauch in der Mitte des Korridors aus dem Koalitionsvertrag (680 – 750 TWh) unterstellt, also 715 TWh. Wir werden den Grundsatz verankern, dass der EE-Ausbau im überragenden öffentlichen Interesse ist und der öffentlichen Sicherheit dient.
  • Solarenergie: Wir entfesseln die Solarenergie mit einem Solarbeschleunigungspaket. Das Solarbeschleunigungspaket beinhaltet ein breites Bündel an Einzelmaßnahmen, um die Solarenergie deutlich voranzubringen. Hierzu zählen unter anderem eine Verbesserung beim Mieterstrom, die Anhebung der Ausschreibungsschwellen und eine Öffnung der Flächenkulisse für Freiflächenanlagen unter Beachtung von Naturschutzkriterien. Zudem setzen wir gesetzlich das neue Ziel um, dass alle geeigneten Dachflächen künftig für die Solarenergie genutzt werden sollen. Bei gewerblichen Neubauten wird Solarenergie verpflichtend, bei privaten Neubauten die Regel.
  • Windenergie: Wir erschließen kurzfristige Flächenpotenziale für Wind an Land und beschleunigen mit einem Wind-an-Land-Gesetz den Ausbauprozess. Wir werden die Abstände zu Drehfunkfeuern und Wetterradaren reduzieren und Maßnahmen für eine bessere Vereinbarkeit des Windausbaus mit militärischen Interessen umsetzen. Hier schlummern große Flächenpotenziale. So sind im Bereich Funknavigation und Drehfunkfeuer 4 bis 5 GW Leistung möglich. Zusätzlich gibt es ein Potenzial von 3 bis 4 GW Leistung im Bereich militärischer Belange. Mit dem Wind-an-Land-Gesetz werden wir zwei Prozent der Landesfläche für Windenergie reservieren, den Windenergieausbau mit dem Artenschutz versöhnen und die Voraussetzungen für zügigere Planungs- und Genehmigungsverfahren schaffen.
  • Senkung des Strompreises: Wir schaffen die Grundlage für mehr erneuerbaren Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen. Vor allem im Vergleich zu fossilen Energieträgern soll Strom günstiger werden. So machen wir Wärmepumpen und E-Mobilität attraktiver und bringen die Sektorkopplung voran. Deshalb werden wir ab 2023 die EEG-Umlage über den Bundeshaushalt finanzieren und entlasten damit die Verbraucherinnen und Verbraucher bei den Stromkosten. Mit der Abschaffung der EEG-Umlage überführen wir die an die Besondere Ausgleichsregelung gekoppelten Umlagen (KWKG-, Offshore-Netzumlage) in ein eigenes Gesetz, um der Industrie bei den übrigen Umlagen eine verlässliche und planbare Rechtsgrundlage zu schaffen.
  • Klimaschutzverträge mit der Industrie: Wir werden die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen für die Bereitstellung von Klimaschutzdifferenzverträgen (Carbon Contracts for Difference) als zentrales Instrument zur Unterstützung der Transformation in der Industrie schaffen. Für den Einstieg in klimaneutrale Produktionsverfahren benötigt die Industrie einen verlässlichen Förder- und Investitionsrahmen. Durch dieses Instrument wird sich die Wirtschaftlichkeit klimaneutraler Produktionsverfahren früher einstellen und die Kosten werden für die Unternehmen planbarer.
  • Wärmestrategie: Auch in der Wärme streben wir einen sehr hohen Anteil der erneuerbaren Energien an und werden bis 2030 50 Prozent der Wärme klimaneutral erzeugen. Energieeffizienz sehen wir als zweite Säule an, daher werden wir für das optimale Zusammenspiel beider Instrumente eine neue Gebäudestrategie Klimaneutralität erarbeiten. Wir werden den Klimaschutz im Gebäude entscheidend voranbringen und uns für eine flächendeckende kommunale Wärmeplanung sowie die Dekarbonisierung und den Ausbau der Wärmenetze einsetzen. Dafür werden wir die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) unmittelbar nach der beihilferechtlichen Genehmigung in Kraft setzen und ihre Finanzierung aufstocken.
  • Gebäudestandards und -förderung: Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen schaffen wir mit einer zügigen Überarbeitung des Gebäudeenergiegesetzes verlässliche Planungsgrundlagen für Investitionen. Damit werden wir Neubauten und Gebäudesanierungen auf das Ziel der Klimaneutralität 2045 sowie einen deutlich reduzierten Energiebedarf ausrichten. Wir setzen so die Vereinbarung im Koalitionsvertrag um, dass ab 2025 jede neu eingebaute Heizung auf der Basis von mindestens 65 Prozent Erneuerbarer Energien betrieben wird. So verhindern wir Fehlinvestitionen, die nicht mit unseren Klimazielen vereinbar sind. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude wird parallel zügig angepasst; sie wird die neuen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes flankieren und bis 2025 den Markt durch effiziente Anreize an diese Schritte heranführen.
  • Wasserstoffstrategie: Wir passen unsere Maßnahmen zum Markthochlauf der Wasserstofftechnologie an, um die Produktion an grünem Wasserstoff gegenüber den bisherigen Plänen zu verdoppeln. Hierfür werden wir die Nationale Wasserstoffstrategie noch in diesem Jahr überarbeiten und zusätzliche Förderprogramme auf den Weg bringen.

Dies ist nur eine erste Auswahl der geplanten Projekte. Derzeit wird geprüft, welche weiteren Maßnahmen schnell auf den Weg gebracht werden können. Zudem werden weitere Maßnahmen aus anderen Ressorts und Sektoren in das Sofortprogramm einfließen, das in den kommenden Monaten in engem Schulterschluss innerhalb der Bundesregierung erarbeitet wird.

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Fliegerbombe in Mayen gefunden – Entschärfung am Mittwoch 12. Januar um 12 Uhr

Mayen – Heute wurde gegen 10 Uhr eine amerikanische, 500 Pfund schwere Fliegerbombe im Bereich des Mayener Grubenfeldes gefunden. Der Kampfmittelräumdienst hat vor Ort die Lage sondiert. Die Entschärfung soll am Mittwoch, 12. Januar, bei Tageslicht um 12 Uhr erfolgen.

Es wird ein Radius von 300 Meter um die Fundstelle zu evakuieren sein. Die Evakuierung beginnt um 8 Uhr, das Gebiet muss spätestens bis 9 Uhr verlassen werden.

Folgende Straßenzüge sind betroffen und müssen bis spätestens 9 Uhr verlassen werden:

  • Am Lavafeld Hausnummern 1-17,
  • Am Vulkanpark
  • An der Lay
  • Kottenheimer Weg Hausnummern 11 – 48 (ausgenommen Hausnummer 12, 16, 18 & 45)
  • Lapideaweg
  • Lavastraße
  • Magmastraße
  • Römerstraße 75
  • An den Mühlsteinen 7-8

Von der Evakuierung im Radius von 300 Metern ist auch der ÖPNV betroffen. Die Straßen bzw. Haltestellen „Kottenheimer Weg“ und „An den Mühlsteinen“ werden nicht angefahren.  Der Busverkehr erfolgt über die Frankenstraße und Goethestraße Richtung Ostbahnhof.

Busse in Richtung Innenstadt fahren über den Ostbahnhof, Ostbahnhofstraße, Koblenzer Straße Richtung Brückentor und Wittbender Tor.

Die Nutzerinnen und Nutzer werden um Beachtung und Ausweichung auf die anderen Haltestellen gebeten.

Das Gebiet darf erst wieder nach erfolgter Entschärfung betreten werden, diese wird über einen Sirenenalarm bekannt gegeben.

www.mayen.de/bombenfund sowie dem städtischen Facebook-Kanal www.facebook.com/StadtMayen bekannt gegeben. Weitere Informationen folgen ebenfalls über diese Kanäle.

Ein Bürgertelefon ist eingerichtet, welches heute bis 19 Uhr und morgen wieder ab 6.30 Uhr besetzt ist. Das Bürgertelefon ist unter 02651 – 88 6000 erreichbar.

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Aachener Start-Up bringt Leitfaden zur Prozess-Optimierung für Sharing Anbieter heraus

Aachen – Die Shared Mobility Branche ist auf beständigem Wachstumskurs. Obwohl die Mobilitätsnachfrage im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie gebremst wurde, ist dem Bundesverband CarSharing (bcs) zufolge die Zahl der Nutzer:innen in Deutschland um etwa 25 % gestiegen.

Das allein ist aber noch kein Garant für gedeckte Kosten seitens der Anbieter. Hier spielen Faktoren wie lokale Regularien und die individuelle Nachfrage vor Ort eine Rolle – sowie die Effizienz interner Arbeitsabläufe. Um Sharing Anbietern ersten Schritten zur Prozessoptimierung aufzuzeigen, hat der Aachener Mobilitäts-Software-Spezialist MOQO im Dezember 2021 einen kostenlosen Leitfaden zu Operational Excellence herausgegeben.

Eine mehrjährige Studie des Harvard Business Review hat schon 2017 zu dem Ergebnis geführt, dass Managementmethoden und optimierte Prozesse einen größeren Effekt auf Umsatzwachstum, Gewinn,
Expansionsraten und Langlebigkeit einer Organisation haben als eine einzigartige Unternehmensstrategie. Die Shared Mobility ist ein höchst operatives Geschäft, das dementsprechend anfällig für ineffiziente Abläufe und verschwendete Aufwände ist.

MOQO, Betreiber einer Plattform für geteilte Mobilitätslösungen, hat auf der Grundlage seiner jahrzehntelangen Erfahrung mit Sharing Anbietern das häufig noch ungenutzte Potential der internen Prozessoptimierung erkannt. Zahlreiche operative Abläufe eines Anbieters haben einen direkten Einfluss auf die Kundenzufriedenheit. “Damit Sharing Angebote eine echte und flächendeckende Alternative zum eigenen Auto werden können, brauchen Sharing-Organisationen ein optimal abgestimmtes Set an Fahrzeugen, Software, Telematik und Prozessen.”, so Michael Minis, CEO bei MOQO.

Operational Excellence als Ansatz für Shared Mobility Anbieter

In der Organisationslehre wird dieser Ansatz als Operational Excellence bezeichnet. Ein Begriff, der zunächst abstrakt klingen mag, aber ein Mindset beschreibt, das auf die ständige Verbesserung wiederkehrender Arbeitsprozesse ausgerichtet ist. Sämtliche Abläufe und Systeme entlang der Wertschöpfungskette werden regelmäßig hinsichtlich ihrer Effizienz und Notwendigkeit überprüft und Maßnahmen zur Optimierung eingeleitet. Auf diese Weise können die Ursachen potentieller Fehlerquellen oder Ineffizienz frühzeitig erkannt und behoben werden.

Der Fokus auf die Optimierung, Standardisierung oder gar Automatisierung operativer Prozesse kann für Sharing Anbieter Aufwände reduzieren, den internen Workload vereinfachen und damit Kosten einsparen. Klar strukturierte Abläufe führen dazu, dass Fahrzeuge rechtzeitig geladen, gewartet, repariert und (bei Free-Floating-Modellen) am richtigen Ort platziert werden, um dort von Kund:innen genutzt zu werden. Die verbundene höhere
Kundenorientierung steigert die Auslastung und so den Umsatz des Anbieters. Letztendlich wirkt sich Operational Excellence damit positiv auf die Profitabilität eines Sharing Angebots aus.

Ein Leitfaden zum freien Download

Nachdem schon der MOQO Summit 2021, ein Netzwerktreffen von
Partnern und Kunden, das Thema Operational Excellence in der Shared Mobility aufgegriffen hat, hat das Unternehmen nun einen 43-seitigen Leitfaden zur Prozessoptimierung für Sharing Anbieter veröffentlicht. In diesem geht es sowohl um die Bedeutung von
Operational Excellence als auch um praktische Tipps und Anleitungen zur Einführung einer Operational Excellence Strategie. Zudem werden anschauliche Praxisbeispiele verschiedener Unternehmen der Branche vorgestellt.

Der Leitfaden kann kostenlos über folgenden Link heruntergeladen werden: https://moqo.de/guide-opex

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„Cassel wird seine Seele verlieren“

Cassel/Ahrtal – Drei Landratskandidaten folgen trotz widriger Wetterverhältnisse der Einladung der Bürgerinitiative nach Cassel. Von Cornelia Weigand nach wie vor keine Spur. Temperaturen um den Nullpunkt, Schneeschauer, eisiger Wind – diesen Herausforderungen stellen sich die drei Landratskandidaten, als sie auf Einladung der Bürgerinitiative „Unser Cassel“ eine große Wiese am Steilhang besichtigen, auf der nach Vorstellung der Gemeinde Heckenbach ein für den kleinen Ort unverhältnismäßig großes Neubaugebiet entstehen soll. Ziel der Ortsbegehung ist es, den Kandidaten zu zeigen, dass bei diesem Projekt weitaus mehr auf dem Spiel steht als es zunächst scheint. Die Initiative stellt klar, dass sie nicht die Schaffung neuen Wohnraums ablehnt, sondern sich hingegen für eine nachhaltige Wohnraumstrategie einsetzt, die sich in ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept für die Gemeinde und den Kreis einfügt. Dabei spielen transparente Bürgerbeteiligung, Naturschutz, Erhalt der lokalen Landwirtschaft und vor allem der Hochwasserschutz eine bedeutende Rolle.

Horst Gies zu Besuch in Cassel. Foto: Privat

Seit über 50 Jahren gilt der kleine Ort als naturnahes Erholungsgebiet für Gäste von nah und fern. Privatleute und auch die ansässigen Betriebe konzentrieren sich seit jeher auf diese strategische Ausrichtung zwischen Landwirtschaft und Naturtourismus. Das höchste Gut des Ortes ist seine Abgeschiedenheit, die Ruhe und Idylle, die umliegende Natur. Mit der Planung, die nun von Bürgermeister und Gemeinderat vorangetrieben wird, „verliert Cassel seine Seele“, wie es einer der Diskussionsteilnehmer treffend formuliert.

Dr. Axel Ritter zu Besuch in Cassel. Foto: Privat

Über 40 Menschen trotzen über drei Tage Eis und Schnee, um bei den Landratskandidaten endlich das Gehör zu finden, das sie bei ihrem Bürgermeister und der Verbandsgemeinde vergeblich suchen.

Den Auftakt zu einem sehr informativen und aufschlussreichen Wochenende macht Christoph Schmitt. Dieser hat vorab ein Gespräch mit Bürgermeister Groß geführt, um sich ein Bild beider Seiten zu machen. Somit begegnet er der Initiative zunächst mit gewisser Skepsis. Schließlich steht er jedoch im Schneegestöber mit einigen Bürgern unterhalb des Pferdezuchtbetriebs Ottersbach und blickt auf das Dorf und das Plangebiet herab. Unbegreiflich ist für ihn, dass die Gemeinde privates Land beplant, ohne die Besitzer mit einzubeziehen. André Ottersbach, dem ein Großteil der Planfläche gehört, die für die Aufzucht seiner Fohlen existenziell ist, beklagt die vorangetriebene Strategie des Bürgermeisters: „Er will das Land erschließen lassen und will uns dadurch zwingen, unsere Wiese zu verkaufen, da die Erschließung für unseren Betrieb nicht tragbar wäre.“ Er zeigt auf den einmalig schönen Hang vor dem Hof, der vor wenigen Jahren in die dritte Generation überging. Die „Fohlenwiese“, wie sie hier genannt wird, ist nicht nur die Visitenkarte des Reiterhofes, sondern auch ortsprägend für das kleine Dorf.

Ein weiteres relevantes Thema ist der Hochwasserschutz. Der Atzbach entspringt in Cassel aus mehreren Quellen unmittelbar unterhalb des Plangebietes, dieser mündet schließlich bei Ahrbrück in die Ahr. Was sie davon halten, dass in Cassel ein so großes Areal im Quellgebiet versiegelt werden soll, werden die Kandidaten für das Amt des Landrates gefragt. Alle sind sie sich einig, dass die potentiellen Auswirkungen dringend analysiert werden müssten. Esther Josten, Sprecherin der Bürgerinitiative, hat schockierende Fotos dabei, die sie den Gästen zeigt. Man sieht einen braunen Bach, der die Hälfte der Straße einnimmt. „Nur ein kleiner Wolkenbruch, kein Dauerregen“, erläutert sie und zeigt auf das Quellgebiet unterhalb ihres Elternhauses. „Und wir sind hier ganz oben. Schon ein paar Kilometer weiter unten hat unser kleiner Bach im Sommer die Häuser geflutet.“

Im weiteren Verlauf des abendlichen Spaziergangs wundert Christoph Schmitt sich zusehends über das Ausmaß des Bauprojektes, vor allem das Gefälle und die damit einhergehenden Erschließungskosten stellen seiner Ansicht nach die Wirtschaftlichkeit des Plans in Frage.

Rechtzeitig vor dem nächsten Schneeschauer steht Glühwein bereit, um den sich zahlreiche beunruhigte Dorfbewohner sammeln. Sie alle wollen die Meinung des Landratskandidaten hören. Dieser betont, dass die offene Kommunikation und der Dialog ganz besonders wichtig sind. Er schlägt eine Dorfmoderation als großartiges Mittel für den gegenseitigen Austausch vor. Auch bietet er den anwesenden Bürgern an, zu vermitteln, sofern ihm das möglich ist.

Am nächsten Tag besucht Dr. Axel Ritter den kleinen Eifelort, auch er trotzt Wind und Eiseskälte, um sich anzuhören, was die Menschen hier beschäftigt. Ganz besonders seine Fachexpertise lässt ihn bei diesem Projekt aufhorchen. Er schaut sich den Planentwurf sehr genau an. Seiner Ansicht nach stellt dieser Plan eine wahrlich „erdrückende Baumasse“ dar, die sich keinesfalls in das Gesamtbild des Dorfes einfügt. Er meint, man müsse viel mehr auf die „behutsame Erweiterung des Ortes“ abzielen, ebenso wie auf die ökologische Ausrichtung des gesamten Kreises. Er setzt sich dafür ein, dass ortsbildprägende Elemente erhalten und geschützt werden müssen, damit die Orte ihre Identität bewahren. Man benötige daher dringend ein ganzheitliches Konzept, sowohl, was den Hochwasserschutz, als auch die Zukunftsentwicklung des Kreises Ahrweiler angeht. Der Initiative rät er, ebenfalls ein klares Konzept zu entwickeln, wo die Bürger ihren Ort und ihre Gemeinde in den nächsten 10 bis 20 Jahren sehen. Eine willkommene Aufwärmung schaffen ein brennendes Feuer, Glühwein und Kaffee im Freien, während auch heute wieder zahlreiche Menschen aus Cassel zusammengekommen sind, um Herrn Dr. Ritters Einschätzung zu hören.

Den krönenden Abschluss des lokalpolitisch geprägten Wochenendes bildet Horst Gies. Ausgestattet mit Spikes unter den Schuhen gegen das Rutschen auf tauendem Schnee, schreitet er flotten Schrittes voran. Auch für ihn ist vollkommen unverständlich, wie eine solche Planung ohne Einwilligung der Landbesitzer vorangetrieben werden kann. Er rät dringend, man müsse die Leute alle mitnehmen. Er bedauert sehr, dass die lokale Landwirtschaft vielerorts im Kreis eben durch solche Projekte zurückgedrängt wird. Selbstverständlich ist ihm die aktuelle Wohnraumnot bekannt, er ist jedoch der Ansicht, dass ein Konsens gefunden werden muss und dass Konzepte vernünftig zusammengeführt werden müssen. Was will man im Dorf? Was will die Bevölkerung? Horst Gies kann die persönliche Verbindung der Menschen zu diesem Ort und der Region sehr gut verstehen, denn was unsere Eltern und Großeltern aufgebaut haben, ist auch für ihn eine Herzensangelegenheit. So ist auch er der Ansicht, dass der Hochwasserschutz Kreissache ist, bei der jedoch alle Menschen im Kreis zusammenarbeiten müssen, denn das Hochwasser beginnt nicht unten im Tal.

Auch an diesem Sonntag haben sich wieder viele Menschen aus dem kleinen Dorf versammelt, es wird viel gelacht, die Stimmung ist locker und sehr persönlich. „Solche Termine sind die wertvollsten“, sagt Horst Gies, als die Casseler sich herzlich bei ihm für seine Zeit bedanken. Zu guter Letzt versichert er den Bürgern, dass er das Gespräch mit dem Heckenbacher Bürgermeister Heinrich Groß suchen wird und verabschiedet sich mit den Worten: „Sie hören von mir!“

Im kleinen Dorf Cassel kehrt nach diesem ereignisreichen Wochenende wieder Ruhe ein. Es wurden zahlreiche großartige Gespräche geführt und viele Ideen gesammelt. Die Bürger sind den drei Landratskandidaten sehr dankbar, dass sie sich die Zeit genommen haben. Die bittere Enttäuschung, dass Cornelia Weigand die Casseler und deren Besorgnis seit nunmehr fast einem Jahr ignoriert, ist nach diesem erfolgreichen Wochenende mit Christoph Schmitt, Dr. Axel Ritter und Horst Gies weitestgehend verflogen.

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Europäischer Jugend-Karlspreis 2022 – Jetzt bewerben! – Einsendeschluss ist der 13. Februar 2022

Aachen – Zwei Tage vor der Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen wird auch im laufenden Jahr wieder der Europäische Jugendkarlspreis vergeben. Hierzu haben das Europäische Parlament und die Karlspreis-Verantwortlichen einen Wettbewerb ausgeschrieben, der Jugendliche in der EU zur aktiven Mitgestaltung Europas anregen soll.

Der Wettbewerb richtet sich an junge Menschen im Alter zwischen 16 und 30 Jahren in allen Mitgliedstaaten der EU, die aufgerufen werden, als Einzelpersonen oder Personengruppen Projekte vorzustellen, die zur europäischen und internationalen Verständigung beitragen und die Entwicklung eines gemeinsamen Bewusstseins für die europäische Identität und Integration fördern.

Die Projekte sollen den in Europa lebenden jungen Menschen einen Anreiz bieten, sich für die Demokratie einzusetzen, und praktische Beispiele für das Zusammenleben der Europäer als Gemeinschaft aufzeigen. Ob Austauschprojekte oder Planspiele, Schulungen, Ausstellungen, virtuelle Konferenzen oder europäische Online-Magazine – auch in Zeiten, in denen das persönliche Zusammentreffen nur eingeschränkt möglich ist, gibt es zahlreiche Beispiele für Unternehmungen mit europäischer Dimension.

Aus den eingereichten Projekten werden in einem ersten Schritt in allen EU-Mitgliedstaaten nationale Gewinner gewählt. Aus diesen Projekten wählt später eine europäische Jury den europaweit besten Beitrag sowie einen Zweit- und Drittplatzierten, die mit Geldpreisen in Höhe von insgesamt 15.000 Euro prämiert werden. Dem Hauptgewinner winken 7.500 Euro, die Zweit- und Drittplatzierten erhalten 5.000 beziehungsweise 2.500 Euro.

Zur Preisverleihung, die für den 24. Mai 2022 in Aachen geplant ist, sollen Vertreter aller nationalen Gewinnerprojekte eingeladen werden. Zudem erwartet die drei Hauptgewinner ein Besuch im Europäischen Parlament.

Der Jugendkarlspreis geht auf eine gemeinsame Initiative des früheren Präsidenten des Europaparlaments, Hans-Gert Pöttering, und des damaligen Vorsitzenden der Karlspreisstiftung, André Leysen, zurück. In den vergangenen Jahren wurden über 4.000 Wettbewerbsbeiträge aus allen EU-Mitgliedsländern, an denen mehrere Zehntausend Jugendliche beteiligt waren, für die Auszeichnung eingereicht.

Bewerbungen für den Jugendkarlspreis können ab sofort online eingereicht werden. Die dazu notwendigen Formulare und Teilnahmeregeln sowie weitere Informationen sind im Internet unter www.charlemagneyouthprize.eu in 24 Sprachen verfügbar. Einsendeschluss ist der 13. Februar 2022.

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Happy Bärsday – Die HARIBO Goldbären werden 100 – Ganzjähriges Geburtstags-Gewinnspiel

Grafschaft – Das goldige Kultprodukt aus dem Hause HARIBO ist eine der bekanntesten Erfindungen „Made in Germany“. Liebe auf den ersten Biss: Seit 100 Jahren treffen die HARIBO Goldbären den Geschmack der Menschen. Mit bärenstarken Limited Editions und Geburtstagsaktionen sorgt HARIBO im Goldbären-Jubiläumsjahr 2022 für Partylaune.

HARIBO startet mit Konfettikanonen und Partytröten ins neue Jahr: 2022 werden die HARIBO Goldbären 100 Jahre jung und mit ihnen eine der bedeutendsten Erfindungen „Made in Germany“. Mit der Entwicklung der HARIBO Goldbären im Jahr 1922 gelang dem Bonner Bonbonkocher Hans Riegel ein Geniestreich. Als erstes Fruchtgummi-Produkt in Bärenform eröffneten die Goldbären einen Weltmarkt und legten schon früh den Grundstein für den internationalen Erfolg des jungen Unternehmens. Heute sind die HARIBO Goldbären als Kultprodukt in den Süßwarenregalen nicht mehr wegzudenken. Und auch bei HARIBO, dessen Produktpalette weltweit mittlerweile über 1.000 Produkte umfasst, haben die Goldbären nach wie vor eine ganz besondere Stellung inne. „Die Goldbären sind unser wertvollstes Familienerbstück“, so Hans Guido Riegel, Geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens. „Mein Großvater hat sie erfunden, und es ist die Aufgabe aller folgenden Generationen, dieses Vermächtnis zu pflegen und mit so viel Behutsamkeit weiterzuentwickeln, dass es Menschen auf der ganzen Welt noch viele Jahre und Jahrzehnte Freude bereitet.“

Die HARIBO Goldbären: unverkennbar ein Original

Inspiriert von der beliebten Jahrmarktattraktion des 19. Jahrhunderts entwickelte Hans Riegel mit den „Tanzbären“ 1922 den Urahn der Goldbären. Damals noch aus Gummi arabicum hergestellt, waren die Tanzbären ein wenig größer und schlanker als die heutigen Goldbären. Fröhliche, bunte Farben und fruchtige Geschmacksrichtungen gehörten aber bereits seit der ersten Generation zur DNA der HARIBO-Fruchtgummibären. In den 1960er Jahren lösten die etwas kleineren, aber auch runderen Goldbären die Tanzbären ab. Doch nicht nur das Produktstück selbst ging mit der Zeit: Auch ihre Verpackung wurde an den Zeitgeist der 1960er Jahre angepasst. So gibt es die HARIBO Goldbären seit 1961 nicht mehr nur als Stückartikel, sondern gemeinsam in einer Tüte. Verpackungselemente wie die Goldglanz-Folie oder das Sichtfenster setzten schon damals Design-Maßstäbe, die bis heute charakteristisch sind. Nur eins fehlte den Fruchtgummibären kurz vor der Jahrtausendwende noch: ein Lächeln. 1995 schmuggelte HARIBO-Produktdesignerin Petra Wrede heimlich erste lächelnde Goldbären-Stempel in die Produktion. Schon wenige Jahre später, 1999, strahlten alle HARIBO Goldbären weltweit mit einem unwiderstehlichen Lächeln, das Groß und Klein zum Schmunzeln bringt. Vom Tanzbären bis zu ihrer heutigen Form – die Goldbären stehen wie kein anderes Produkt für HARIBO und sind sich dabei in ihrem Kern immer treu geblieben: Sie schmecken immer nach Kindheit und das auch noch in 100 Jahren. Dabei wird ihr Rezept ebenso streng bewacht wie die Goldreserven in Fort Knox. Die wichtigsten Zutaten hingegen sind kein Geheimnis: Leidenschaft und kindliche Freude.

Von Bonn in die Welt hinaus

Die Goldbären sind größte Freude in kleinster Form. Ob Asien, USA, Südamerika, Europa oder Australien: Die Goldbären sind heute weltweit zu Hause. Über Landesgrenzen hinweg werden pro Tag circa 160 Millionen HARIBO Goldbären produziert – stehend aneinandergereiht würde eine Jahresproduktion 10-mal die Erde umrunden. Egal wo auf der Welt, würde man zufällig Personen ansprechen und ihnen die Goldbären-Form zeigen, könnte im Durchschnitt jede und jeder Vierte sagen, dass es sich um die HARIBO Goldbären handelt[1]. In Ländern wie Deutschland, Österreich, Dänemark oder Frankreich genießen die Goldbären sogar einen Bekanntheitsgrad von nahezu 100 Prozent. Form und Biss machen die HARIBO Goldbären unverkennbar und zur süßesten Stilikone der Welt. Sie stehen für eine bunte Welt, offen, friedlich, fröhlich; einfach süß. Und sie tragen ihre gute Laune bis in die entlegensten Winkel der Erde. Unter Hans Guido Riegel, der das Familienunternehmen in dritter Generation führt, sind die Goldbären endgültig Global Player geworden und stehen in den Süßwarenregalen von über 100 Ländern.

Ein buntes Jubiliäumsjahr: Neue Limited Editions, TV-Spot & vieles mehr

Das Produktjubiläum feiert das Unternehmen zum Beispiel mit vielen über das Jahr verteilten Limited Editions. So können sich HARIBO-Fans direkt zum Jahresauftakt über die HARIBO Kindheitsknaller freuen: Eine neue Goldbären-Mischung mit Geschmacksrichtungen der 1980er, 1990er und 2000er-Jahre. Kirschlolli, Zuckerwatte, Brause, Cola Orange, Wackelpudding und Kaugummi laden zu einer Zeitreise in die eigene Kindheit ein.

„Ob 1922, 2022 oder 2122. Die Goldbären sind ein zeitloser Klassiker und sorgen jeden Tag für größte Freude in kleinster Form – und das generationsübergreifend in über 100 Ländern der Welt. Zu ihrem 100. Geburtstag wird es eine ganzjährige 360°-Kampagne geben, die Jung und Alt zum Mitfeiern einlädt – im TV, Online, am PoS, in Deutschland und international.

HARIBO-Fans können sich auf viele Überraschungen freuen, die genauso sind wie die Goldbären: bunt und gespickt mit jeder Menge kindlicher Freude“, so Holger Lackhoff, Geschäftsführer Marketing, HARIBO D-A-CH. Dabei werden die Goldbären auch zentrales Element der TV-Werbung: In einem neuen Spot der Kids‘-Voices-Kampagne wird den Goldbären ein Geburtstagsständchen der ganz besonderen Art gesungen. Das sorgt direkt zu Beginn des Jahres für Unterhaltung in der Werbepause.

Eines der Erfolgsgeheimnisse der HARIBO Goldbären sind die sechs ikonischen Farben. Diese sollen im Jubiläumsjahr mit einem ganzjährigen Geburtstags-Gewinnspiel gefeiert werden. Auf www.haribo.com/geburtstag warten alle zwei Monate bärenstarke Gewinne in je einer der sechs Goldbären-Farben auf alle glücklichen Gewinnerinnen und Gewinner.


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Kinder-Schutzbund Ortsverband Mechernich wird 25 Jahre alt

Mechernich – Kinder und Jugendliche im Blick. Am 29. November 1996 setzte das Amtsgericht Schleiden seinen Stempel unter die Satzung des Kinderschutzbundes – der Ortsverband Mechernich war „geboren“. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist es, die Bedürfnisse und Interessen der Kinder und Jugendlichen im Blick zu haben. So wurde in den vergangenen 25 Jahren viel für die Mechernicher Jugend organisiert, strukturiert und instruiert.

Wichtig in all den Jahren war der Kontakt zu Hilfsorganisationen, Schulen und Kindergärten.  So ist der Kinderschutzbund seit seiner Gründung in der Hausaufgabenbetreuung der Grundschulen im Stadtgebiet aktiv tätig. Außerdem wurden unzählige Eltern-Kind-Kurse sowie Vorträge zur Beratung in Erziehungs- und Gesundheitsfragen organisiert und mit ausgewählten Dozenten präsentiert. Auch kulturelle Darbietungen wie das jährliche Theater an Kindergärten und Grundschulen, sowie Vorlesenachmittage in der Stadtbücherei fanden großen Anklang.

Als im Dezember 1999 der Kleiderladen auf der Bahnstraße eröffnet wurde, hatte der Verein seine erste feste Instanz und Anlaufstelle. Im „Kleiderladen“ engagieren sich Arlette Weiermann und ihre ehrenamtlichen Helfer, um – mit Unterstützung der Stadt Mechernich –gebrauchte Kleidung zu verwalten und an berechtigte Bürger des Stadtgebietes zu verteilen.

In viele glückliche Kinderaugen schauten die Verantwortlichen vom Kinderschutzbund, als sie erstmals Blockflöten zur musikalischen Förderung unter dem Leitsatz „Jedem Kind sein Instrument“ in der Grundschule Mechernich verteilten. „Das ist ein Brauch, der seit 2009 besteht – und bei Bedarf auch fortgeführt wird“, ist sich der Vorstand einig.

Neuer Vorstand übernimmt das Steuer

2017 stand der Ortsverband kurz vor der Auflösung. Sinkende Mitgliederzahlen, kein Nachwuchs in Sicht – der Vorstand stand vor dem Rücktritt. Doch es wurde noch einmal ordentlich die Werbetrommel gerührt und es fanden sich neue Mitglieder, die den Mut fassten, das Steuer zu übernehmen.

2019 stellte sich der neue Vorstand mit seinem ersten „Benefiz for Kids“-Konzert den Mechernichern vor. Hierzu konnten ortsverbundene Musiker engagiert werden, die an diesem Abend der Jugend einen ersten Auftritt vor heimischem Publikum ermöglichten.

All die Jahre begleitete und unterstützte Ingrid Abramowski den Verein mit Rat und Tat. Sie ist Gründungsmitglied der ersten Stunde und bis heute engagiert im Vorstand tätig. Anstatt in den „Ruhesessel“ setze sie sich gerne an ihren Computer, um sich über neue Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche zu informieren. „Hin und wieder benötige ich jedoch die technische Unterstützung meiner Enkel“, erzählt sie schmunzelnd. Zum Vereinsjubiläum wurde sie von den beiden Vorstandsmitgliedern Berit Ulrich-Werner (stellvertretende Vorsitzende) und Silke Scheer (Schriftführerin) geehrt.

Aktuell stehen viele neue Ideen und Aktionen pandemiebedingt in der Warteschleife. „Ideen sind ausreichend vorhanden, Kontakte geknüpft“, sagt Silke Scheer und fügt hinzu: „Wir stehen in den Startlöchern. Sobald die Pandemie es zulässt, legen wir los!“. Wer aktiv oder als zahlendes Mitglied im Verein mitwirken möchte, ist herzlich willkommen und kann sich unter www.kinderschutzbund-mechernich.de informieren.