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HwK Aachen – Handwerk im Frühjahr: Lage durchwachsen

Aachen – „Der lange Lockdown seit November 2020 bis in das Jahr 2021 hinein verbunden mit Belastungen wie komplexe Hygienekonzepte mit verschärften Arbeitsschutzauflagen und schwierige Materialbeschaffung bei vielfach sinkenden Umsätzen haben die Stimmung in weiten Teilen des Handwerks weiter gedrückt“, beschreibt Peter Deckers, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Aachen, die Situation. „Immer mehr Betriebe in immer mehr Gewerken sind betroffen. Je kleiner der Betrieb ist, desto größer ist die Betroffenheit. Die Ausnahme bilden die Bau- und Ausbauhandwerke. Viele hoffen auf bessere Zeiten im Sommer“, so sein Fazit zu den Ergebnissen der Frühjahrsumfrage der Kammer bei ihren Mitgliedsbetrieben.

Aktuell bewerten 36 Prozent der Befragten ihre Geschäftslage mit „gut“ und 29 Prozent mit „schlecht“. In Summe überwiegen zuversichtliche Meinungen (Geschäftslage gut oder befriedigend) mit 71 Prozent. Dieser Anteil ist im Vergleich zum Herbst 2020 um sechs Prozentpunkte gesunken. Mit Blick auf das Sommerhalbjahr erwarten 24 Prozent eine bessere Geschäftslage, 26 Prozent gehen vom Gegenteil aus, 50 Prozent hoffen auf Stabilität. „Es fehlt eine verlässliche Perspektive“, so Deckers. Der Auftragsbestand ging während des Winterhalbjahres weiter zurück. Nur 58 Prozent der Betriebe melden aktuell gestiegene oder gleich hohe Auftragspolster. Die Auftragsreichweiten liegen im Durchschnitt bei 8,1 Wochen. Im Bauhaupt- und im Ausbaugewerbe liegen sie mit 15,6 beziehungsweise 11,8 Wochen und bei den Handwerken für den gewerblichen Bedarf mit 14,4 Wochen deutlich darüber.

Der Gesamtumsatz ging bei vielen Unternehmen zurück. Nur noch 48 Prozent fuhren entweder bessere oder gleich hohe Umsätze ein. 62 Prozent hoffen, dass es im Sommerhalbjahr besser laufen wird. 34 Prozent der Betriebe haben höhere Verkaufspreise durchsetzen können, entweder wegen stärkerer Nachfrage oder wegen gestiegener Beschaffungspreise. Die Investitionsbereitschaft im Handwerk verharrt auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres. 65 Prozent der Chefs investierten mehr oder gleich viel in neue Maschinen, Werkzeuge, Räumlichkeiten und digitale Ausstattung.

Die aktuelle Beschäftigungslage ist seit Herbst 2020 um sechs Prozentpunkte gesunken. 78 Prozent der Betriebe stellten entweder zusätzliches Personal ein oder behielten ihre Teamstärken bei. In der anstehenden wärmeren Jahreszeit wird bei der Mehrheit (74 Prozent) die Zahl der Beschäftigten stabil bleiben;14 Prozent wollen Fachkräfte einstellen.

Die einzelnen Handwerksgruppen

Das Bauhauptgewerbe kommt glänzend durch die Pandemie: 97 Prozent melden entweder eine gute oder befriedigende Geschäftslage. Die Stimmung im Ausbaugewerbe ist nach dem Top-Jahr 2019 aktuell mit 84 Prozent positiver Bewertungen zwar nicht mehr so euphorisch, aber ziemlich gut. Die Stimmungslage der Handwerke für den gewerblichen Bedarf hat sich verbessert: 90 Prozent beurteilen ihre Lage mit „gut“ oder „befriedigend“.

Im Kfz-Gewerbe liefen im vergangenen Halbjahr nur bei 61 Prozent die Geschäfte gut oder befriedigend. Der Werkstattbereich läuft zwar ganz ordentlich, aber der Handelsbereich macht große Sorgen. Der Strukturwandel in der Kfz-Branche wird durch die Pandemie stark beschleunigt. Auch im Nahrungsmittelgewerbe lief es nicht mehr so glänzend wie in den Jahren vor Corona: 73 Prozent melden eine positive Geschäftsentwicklung. Für das Sommerhalbjahr sind die Meisterbetriebe zuversichtlicher: 82 Prozent hoffen auf gute oder stabil laufende Geschäfte.

Nach dem Absturz im vergangenen Herbst hat sich das Zufriedenheitsniveau bei den Gesundheitshandwerkern wieder gefangen. 92 Prozent geben positive Rückmeldungen. Der Blick in die Zukunft ist durchwachsen: 75 Prozent erwarten eine befriedigende oder gute Geschäftsentwicklung. Bei den mehrfach vom Lockdown betroffenen Betriebe im personenbezogenen Dienstleistungsgewerbe ist die Stimmung komplett im Keller und die Verunsicherung sehr groß: Nur 29 Prozent bewerten ihren Geschäftsverlauf mit „gut“ oder „befriedigend“, hingegen 71 Prozent mit „schlecht“. 88 Prozent melden Umsatzrückgänge, die wegen des langen Lockdowns zum Teil dramatisch sind.

Die Regionen

Im vergangenen Halbjahr verzeichnete das Handwerk in den Kreisen Düren und Heinsberg eine etwas bessere Geschäftsentwicklung als in den übrigen Regionen: 76 Prozent der Chefs gaben positive Rückmeldungen, 72 Prozent im Kreis Euskirchen. Beim Handwerk in der Städteregion Aachen sind es nur 64 Prozent.

Lehrlinge und Fachkräfte

Im Jahr 2020 wurden pandemiebedingt nur 2.034 neue Lehrverträge unterzeichnet. Das sind 8,3 Prozent weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Starker Einstieg in diesem Jahr: Bis 31. März haben 389 junge Menschen einen Lehrvertrag unterzeichnet. Das sind rund 16,8 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.

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Unternehmerin Jessica Thijs gewinnt 500 Euro beim „Zukunftspreis Heimat“ der Volksbank RheinAhrEifel eG

Daun/Berlingen – Die Volksbank RheinAhrEifel eG hat in Daun die Jungunternehmerin Jessica Thijs aus Berlingen mit dem „Zukunftspreis Heimat“ ausgezeichnet. Mit ihrem mobilen Unverpacktladen „Füll mal – Unverpackt ist schön verpackt“ gehört sie zu den Top-10-Preisträgern und erhielt ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. Übergeben wurde der Preis von Thomas Klassmann, Direktor des Regionalmarktes Eifel bei der Volksbank RheinAhrEifel. Die Verleihung des 12. Zukunftspreis Heimat war bereits für das Jahr 2020 geplant, musste aber aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden.

„Uns war es eine Herzensangelegenheit, den Zukunftspreis Heimat trotz der Beschränkungen durch die Corona-Krise dennoch im kleinen Kreis persönlich zu verleihen. Denn gerade in so herausfordernenden Zeiten wie diesen ist es wichtig, ehrenamtliches Engagement für unsere Heimat zu belohnen und zu würdigen. Wir sagen damit allen Projekten und Menschen in unserer Region Danke, die Gutes tun“, betonte Thomas Klassmann.

Füll mal: regional und nachhaltig einkaufen

Unter ihrem Motto „Füll Mal –Unverpackt ist schön verpackt“ fährt Preisträgerin Jessica Thijs mit ihrem mobilen Unverpackt-Laden durch die Eifel und versorgt Kunden auf Wochenmärkten und in Dörfern ohne Supermarkt mit unverpackten Lebensmitteln. Jeder Kunde kann sich in eigenen Behältern genau die Mengen abfüllen lassen, die er benötigt. So wird weniger weggeworfen. Zum Sortiment gehören bereits um die 100 Produkte, von Grundnahrungsmitteln, über Drogerie- bis hin zu Kosmetikartikeln. Dabei achtet die Unternehmerin darauf, dass die Produkte aus der Region kommen. „Füll mal“ ist aus Sicht der Zukunftspreis-Heimat-Jury förderungswürdig, da die Firma dem Verpackungswahn entgegenwirkt und es Kunden, die auf dem Land wohnen, ermöglicht, regional und nachhaltig einzukaufen.

Preisträger 12. Zukunftspreis Heimat

96 Bewerbungen gingen für den 12. Zukunftspreis Heimat ein. Mit dem Preis fördert die Volksbank RheinAhrEifel seit 2008 herausragende Ideen, Projekte, Konzepte oder Aktionen, die dazu beitragen, die Infrastruktur und Lebensqualität zu verbessern und damit die Attraktivität der Region Rhein-Ahr-Eifel-Mosel zu erhöhen. Bislang wurden so rund 425.000 Euro in Ideen und Projekte investiert.

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Unternehmens-Nachfolge im Handwerk: Car-Service Krämer Speicher

Speicher – „Während meiner Studienzeit habe ich gemerkt, dass Theorie alleine mir keinen Spaß macht. Praktisch ist einfach besser“, so beschreibt Christina Krämer aus Speicher ihre Ambition, als sie vor rund sechs Jahren ihre Ausbildung als Kfz-Mechatronikerin begann und in nur zwei Jahren abschloss. Seit vier Jahren ist sie nun Meisterin und in den nächsten Monaten wird sie die Geschäftsführung bei dem Kfz-Innungsfachbetrieb Car-Service in Speicher übernehmen.

„Ich habe damals nach dem Abitur wirklich gedacht, es müsste diesem auch ein Studium folgen. Zuerst entschied ich mich für Jura, danach für Maschinenbau“, lässt die 33-Jährige die Zeit Revue passieren. „Heute kann ich sagen, es liegt mir einfach viel mehr selbst zu schrauben und anzupacken. Dass ich den Kfz-Betrieb meines Vaters fortführen würde war gar nicht der ausschlaggebende Punkt. Aber charmant ist es natürlich schon“, lächelt die Liebhaberin von Oldtimern.

Das Team von Car-Service Krämer aus Speicher schaut positiv in die Zukunft. Foto: Car-Service Krämer, Speicher

Christinas Vater, Hans-Georg Krämer hatte 2003 mit seiner Kfz-Werkstatt begonnen, die sich auf amerikanische Kunden spezialisiert hat. Der Betrieb hat drei weitere Kfz-Gesellen und einen Auszubildenden. „Als ich damals gestartet bin, war ich schon 43 Jahre alt. Da hielt mich der ein oder andere schon zu alt für einen Neustart“, erinnert sich der Kfz-Meister. „Aber ich hatte gute Kontakte aus meinem Autohandel, den ich schon fast zehn Jahre damals im Nebengewerbe betrieben habe. Damit war ein erster Kundenstamm schon da. Das hat es leichter gemacht“, erzählt er.

Auf die Frage, ob er sich gefreut hat, als seine Tochter dann doch in seine Fußstapfen steigt, sagt er: „Mein Ziel war es nie, Christina in die Leitung zu drängen. Die Kinder müssen selbst entscheiden, was sie beruflich machen wollen. Aber man kann es ihnen ja schmackhaft machen“, sagt er mit einem Augenzwinkern und blickt dabei auf die neue Werkstatt mit Bürogebäude. Zu diesem Neubau auf seinem Betriebsgelände hatte Krämer sich entschieden, als seine Tochter den Meisterbrief in der Tasche hatte. „Die alte Werkstatt war in die Jahre gekommen und wäre den Anforderungen in der Zukunft nicht mehr gerecht geworden. Mit Perspektive auf die Betriebsnachfolge haben wir uns dann 2017 zum Neubau entschieden und sind jetzt kurz vor dem Umzug. Die technischen Anforderungen an eine Kfz-Werkstatt sind heute andere als vor 20 Jahren. Auch wenn man wie wir überwiegend an Oldtimern oder Youngtimern arbeitet.“ Somit stehen in Speicher die Zeichen ganz auf positive Perspektive. Besonders, seit man dort nun wieder davon ausgeht, dass die in Spangdahlem stationierten Soldaten nicht in absehbarer Zeit zum Großteil abgezogen werden. „Das hätte uns schon sehr viele Kunden gekostet“, so Krämer.

Und was will die angehende Unternehmerin der jungen Generation mit auf den Weg geben, die heute vor der Berufswahl steht? „Macht eine Ausbildung im Handwerk! Dort lernt ihr vom ersten Tag an etwas, was euch im ganzen Leben weiterbringt. Dazu gibt es vom ersten Tag an Geld, anstatt jahrelang nur Ausgaben zu haben. Der Reiz am Handwerk ist die Abwechslung“, so Christina Krämer. Aber sie gibt auch mit auf den Weg: „Ausbildung ist auch nicht immer nur Spaß. Manchmal muss man einfach nur lernen und sich darin üben, Verantwortung zu übernehmen.“

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Mayener Steuerkanzlei zu den Besten Steuerberatern 2021 im Bereich Existenz-Gründung gekürt!

Mayen – Das Handelsblatt veröffentlicht jedes Jahr eine Listung der besten Steuerberater und Wirtschaftsprüfer in Deutschland. Die Steuerkanzlei Jörg Einig aus Mayen wurde zu den Besten Steuerberatern 2021 im Bereich Existenzgründung gekürt! Das Sozialwissenschaftliche Institut Schad (S.W.I. Finance) hat 4.253 Steuerberater in ganz Deutschland analysiert, indem die Aspekte Basiswissen, spezifische Fachkompetenz und Beschäftigung von Fachberatern berücksichtigt wurden.

Die Auswertung wurde nach Städten, Sachgebieten und Branchen aufbereitet. Die Steuerkanzlei Jörg  Einig ist im Jahr 2021 für die Region Mayen-Koblenz im Sachgebiet „Existenzgründung“ angetreten und konnte in diesem Bereich ausgezeichnet werden. Dies ist die erste Teilnahme der Steuerkanzlei Jörg Einig und dementsprechend groß ist die Freude von Jörg Einig „Wir fühlen uns sehr geehrt diese Auszeichnung erhalten zu haben“.

Die Berichterstattung in Form des Handelsblatt-Spezials „Deutschlands beste Steuerberater und Wirtschaftsprüfer“ finden Sie in der Printausgabe vom 24.03.2021 sowie online unter dem Titel „Das sind die besten Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Deutschlands“. Hier geht es zu den Auszeichnungen des Handelsblatts: Deutschlands beste Steuerberater und Wirtschaftsprüfer 2021.

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Gründer-Wettbewerb „Pioniergeist 2021“ gestartet

Region/Mainz – Preisgelder im Gesamtwert von 35.000 Euro zu gewinnen. Pioniergeister gesucht: Existenzgründerinnen und Existenzgründer, die sich während der letzten fünf Jahre selbstständig gemacht, ein Unternehmen übernommen haben oder in diesem Jahr gründen werden, können sich ab sofort bis zum 31.August 2021 bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) für den Gründerpreis „Pioniergeist 2021“ bewerben. Der Preis für das beste Gründungskonzept ist mit 15.000 Euro dotiert, der Zweit und der Drittplatzierte erhalten 10.000 Euro beziehungsweise 5.000 Euro.

Darüber hinaus vergeben die Business Angels Rheinland-Pfalz wieder einen Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro für die beste Gründungsidee. Die Bewerbungsunterlagen sind im Internet unter www.pioniergeist.rlp.de abrufbar. Gewinnerunternehmen profitieren neben dem Preisgeld auch von der Medienresonanz rund um die Preisverleihung des vom SWR Fernsehen, der Volksbanken Raiffeisenbanken und der ISB ausgerichteten Wettbewerbs. Der Gründerpreis wird in diesem Jahr bereits zum 23. Mal unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz vergeben.

Über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB): Die ISB mit Sitz in Mainz ist die landeseigene Förderbank für Rheinland-Pfalz und unterstützt das Land bei der Umsetzung der Wirtschafts-, Struktur- und Wohnraumförderung. Mit Beratungsangeboten, zinsgünstigen Darlehen, Bürgschaften, Zuschüssen und Eigenkapitalfinanzierungen setzt sie ein breites Portfolio an Fördermöglichkeiten ein und bezieht hierbei auch Mittel des Landes, Bundes und der Europäischen Union ein. Die ISB arbeitet wettbewerbsneutral mit allen Kreditinstituten und Sparkassen zusammen.

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Außen-Wirtschaftstage 2021 – Das Auftaktpanel heute, 19. April 2021 ab 10:00 Uhr wird per Webstream übertragen

Region/Berlin – Bundeswirtschaftsminister Altmaier eröffnet digitale Außenwirtschaftstage 2021. Unter dem Motto „Germany works. – Global agieren, vorwärts denken“ finden in diesem Jahr vom 19. bis 23. April 2021 die digitalen Außenwirtschaftstage statt, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gemeinsam mit Wirtschaft, Verbänden und der Bundesgesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI) organisiert.

Bundesminister Peter Altmaier: „Die Covid-19-Krise hat gezeigt, wie wichtig stabile internationale Lieferketten und Planungssicherheit für die Unternehmen und für unsere Wirtschaft in Deutschland und Europa sind. Um die deutsche Wirtschaft zukunfts- und wettbewerbsfähig aufzustellen, kommt es jetzt darauf an, Weichen für offene Märkte und eine regelbasierte Handelspolitik zu stellen. Hierzu müssen wir auch die Außenwirtschaftsförderung an neue Herausforderungen anpassen und gemeins­am mit der Wirtschaft die klima- und digitalpolitische Transformation meistern.“

Die Veranstaltungsreihe bietet Unternehmern und allen an Exportfragen Interessierten kostenfrei eine umfassende Plattform zum Austausch über aktuelle Herausforderungen und Chancen. Gemeinsam mit Verbänden, Ländervereinen und Kammern werden über 70 praxisorientierte länder- und fachspezifische Foren angeboten, unter anderem zu den Themen Energie, Digitalisierung, Fachkräfte sowie zu den Regionen Afrika und Asien.

Das Auftaktpanel am 19. April 2021 ab 10:00 Uhr wird per Webstream übertragen. Gemeinsam mit weiteren hochrangigen Gästen wird Bundesminister Peter Altmaier die aktuelle Außenwirtschaftsagenda diskutieren. Gesprächspartner sind Katharina Dröge (Mitglied des Deutschen Bundestages, BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN), Dr. Gunther Kegel (Vorstandsvorsitzender Pepperl+Fuchs SE sowie stellvertretender VDE-Präsident), Cathrina Claas-Mühlhäuser (Aufsichtsratsvorsitzende CLAAS Gruppe) und Siegfried Russwurm (Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie e.V.).

Programm, kostenfreie Registrierungsmöglichkeit und Livestream-Übertragung sind im Internet abrufbar unter http://www.bmwi-aussenwirtschaftstage.de/.

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Dr. Oetker erweitert Standort in Wittlich

Wittlich – Mit einer neuen Pizzalinie hat Dr. Oetker seinen Standort in Wittlich ausgebaut. Damit trägt das Unternehmen der steigenden Nachfrage nach Tiefkühlprodukten Rechnung. Zur offiziellen Einweihung am 12. April, die bedingt durch die Corona-Pandemie im kleinen Kreis unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand, besuchte Joachim Rodenkirch, Bürgermeister der Stadt Wittlich, unter Einhaltung strenger Hygiene- und Corona-Schutzmaßnahmen das Werk. Nach knapp zwei Jahren Bauzeit produziert Dr. Oetker seit dem 15. März 2021 das Sortiment La Mia Grande in Wittlich. Die La Mia Grande erfüllt den Trend zu größeren Premium-Pizzen. Mit der Markteinführung 2018 hat Dr. Oetker seine sehr gute Marktposition im Tiefkühlpizza-Markt weiter ausgebaut.

Die neue Produktionshalle in Wittlich. Foto: Dr. Oetker

Nun hat Dr. Oetker die Produktion ausgeweitet. Möglich macht dies der Neubau einer Produktionslinie am größten Dr. Oetker Pizza-Produktionsstandort in Deutschland. Dabei handelt sich um eine klassische Produktionshalle, in dem die Back-, Beleg- und Verpackungsbereiche voneinander getrennt sind. Die Halle verfügt über zwei Geschosse plus ein halbes Kellergeschoss im Bereich des Backens. In Quadratmeterzahl pro Anlage entspricht die neue Produktionsstätte etwa den bestehenden Linien. Darüber hinaus entsprechen der Neubau sowie die verbauten Anlagen modernsten Standards, insbesondere hinsichtlich energetischer Gesichtspunkte. So ist etwa die Wärmerückgewinnung gewährleistet und die statischen Konstruktionen lassen den Einsatz von Photovoltaik zu.

Trotz erschwerter Bedingungen durch die Corona-Pandemie konnte der Bau ohne nennenswerte Komplikationen durchgezogen werden. „Es freut mich sehr, dass Dr. Oetker erneut in den Standort Wittlich investiert und sich auf diesem Wege zu der Region bekennt. Gerade in für viele von uns wirtschaftlich unsicheren Zeiten tut es gut, einen verlässlichen Partner an seiner Seite zu haben. Im Namen der Stadt Wittlich wünsche ich dem gesamten Dr. Oetker Team einen guten Start für die neue Linie“, so Bürgermeister Joachim Rodenkirch während der offiziellen Einweihung.

Neben Rodenkirch begrüßte Werksleiter Hans-Dieter Husch auch Hans Hansen und Rainer Wener von der Stadtverwaltung Wittlich, Lothar Schäfer von den Stadtwerken, Architekt Augustinus Clüsener (Planungsbüro Punkt 1) sowie Matthias Linden, Ortsvorsteher von Wengerohr. Mit den ersten Wochen gibt sich Dr. Oetker zufrieden. „Bisher sieht alles sehr gut aus. Die Produktionsqualität ist hervorragend und auch die geforderten Mengen können wir bedienen“ so Hans-Dieter Husch, der sich während seiner Ansprache gleichzeitig für die gute Zusammenarbeit mit den Behörden bedankte: „Die Zusammenarbeit mit den Vertretern der Stadt, des Kreises und allen weiteren Gremien hat wieder einmal sehr gut funktioniert. Besonders in dieser angespannten Zeit konnten wir immer auf die schnelle und konstruktive Zusammenarbeit mit allen Behörden zählen.“ Dr. Oetker stellt im Zuge der Standorterweiterung rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu ein. Insgesamt sind am Dr. Oetker Standort in Wittlich rund 1.500 Personen beschäftigt.

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Neues Mitglied im Gewerbeverein „Stadtmarketing Wittlich“

Wittlich – Das Team Stefan Weides, Cindy Szedzielorz und Sokaina Wallenborn vom Telekom-Shop in der Trierer Straße in Wittlich freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit und unterstützen gerne bei allen Anliegen / Fragen im Bereich Telekommunikation.

Bei einem ersten Gespräch überreichte Claudia Jacoby vom Verein Stadtmarketing Wittlich ein gerahmtes Tony-Munzlinger-Plakat an den Filialleiter Stefan Weides.

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Hervorragende Zusammenarbeit zwischen Landkreis Vulkaneifel und TechniSat

Daun/Hillesheim, 16.04.2021 – Zusätzlich zu den 10.000 FFP2-Masken stellte TechniSat dem Impfzentrum in Hillesheim einen MONITORLINE UHD kostenlos als Leihgabe zur Verfügung. Auf dem großen Bildschirm läuft in Dauerschleife ein Aufklärungsvideo zur Impfung, das sich Wartende anschauen.

Alexander Baulig von TechniSat (links) übergab Dennis Senft von der Verwaltung des Impfzentrums einen MONITORLINE UHD als Leihgabe, auf dem ein Aufklärungsvideo im Wartebereich gespielt wird. Foto: Peter Doeppes

Sicherer mit FFP2-Masken „Made in Germany“

Landrätin Julia Gieseking nutzte die Gelegenheit und informierte sich über die Produktion der FFP2-Masken. Die TECHNIMASK FFP2 wird an zwei TechniSat Standorten in Deutschland hergestellt: im sächsischen Schöneck und in Staßfurt bei Magdeburg. Bei der Produktion der Masken „Made in Germany“ vertraut TechniSat auch beim Vlies auf die Qualität der heimischen Herstellung. Hier setzt TechniSat auf das Meltblown-Vlies von TechniForm, einem Schwesterunternehmen aus Nerdlen/Eifel.

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Wirtschaftslage im Handwerk: Corona-Pandemie wirkt weiterhin als Konjunkturbremse

Region/Mayen-Koblenz, 16.04.2021 – Frühjahrsumfrage 2021 der Handwerkskammer Koblenz: Aussichten sind wieder optimistischer. Nach dem deutlichen Rückgang der Konjunkturergebnisse im Frühjahr 2020 präsentiert sich die Wirtschaftslage im Handwerk aktuell stabil und besser als erwartet. Auch die Einschätzungen der befragten 2.800 Handwerksbetriebe für die nächsten drei Monate sind wieder optimistischer. Von den Mitgliedsbetrieben der Handwerkskammer (HwK) Koblenz aus unterschiedlichen Gewerken schätzen bei der aktuellen Frühjahrskonjunkturbefragung 73 Prozent (Vorjahreswerte 2020 und 2019 in Klammern: 66 % / 94 %) ihre Geschäftslage als gut und befriedigend ein. Für die nächsten drei Monate gehen 86 Prozent (35 % / 95%) von einer zufriedenstellenden Geschäftslage aus.

Handwerke unterschiedlich betroffen

„Die Corona-Pandemie hat die Konjunktur in großen Teilen des Handwerks gedämpft. Am stärksten sind die Dienstleistungsbetriebe wie Friseure oder Kosmetiker betroffen. Auch die Fotografen, Konditoren, Bäcker, Fleischer, die Kfz-Betriebe sowie die Betriebe der Gesundheitshandwerke mussten Einbußen hinnehmen. Die besten Einschätzungen als auch Erwartungen für die nächsten drei Monate melden weiterhin die Betriebe der Bau- und Ausbauhandwerke. Dank hohem Auftragseingang ist die Baubranche gut aufgestellt. Damit sich die Wirtschaft insgesamt stabilisiert, müssen nun dringend die Lockdown-Maßnahmen, die schnelleren Impfungen und verstärkten Teststrategien greifen, um im Hinblick auf den Sommer zu weiteren Öffnungen und Lockerungen für alle Betriebe zu kommen“, so HwK-Präsident Kurt Krautscheid und Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich.

Beurteilung der Geschäftslage nach Gewerken

Über alle Branchen hinweg wird die Geschäftslage mit gut und befriedigend in einer Bandbreite von 28 bis 90 Prozent (2020: 16% bis 82 %) bewertet. Von den Bauhandwerken wie Maurer und Betonbauer, Zimmerer, Dachdecker oder Straßenbauer informieren 90 Prozent und von den Betrieben der Ausbauhandwerke wie Tischler, Maler, Installateure und Heizungsbauer, Elektrotechniker oder Fliesenleger 84 Prozent über eine gute oder zufriedenstellende Geschäftslage. Bei den Handwerkern für den gewerblichen Bedarf wie etwa Feinwerkmechaniker, Kälteanlagenbauer, Metallbauer oder Gebäudereiniger bewerten aktuell 68 Prozent die Lage mit gut oder befriedigend. Von den Betrieben der Nahrungsmittelhandwerke wie Bäcker, Konditoren und Fleischer und aus dem Kfz-Handwerk geben jeweils 57 Prozent der Befragten eine gute oder befriedigende Einschätzung ab. Nur 28 Prozent der Betriebe der personenbezogenen Dienstleistungsgewerbe wie Friseure, Kosmetiker oder Schumacher sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden.

Betriebsauslastung und Umsatzentwicklung weiter unbefriedigend

Bei der Kapazitätsauslastung geben im Frühjahr 2021 64 Prozent (2020: 61 % / 2019: 82 %) der Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Koblenz an, mindestens zu 70 Prozent ausgelastet zu sein. Dies ist weiterhin unbefriedigend. Der Auftragsvorlauf hat sich auf 10,8 Wochen (8,4 Wochen / 12,7 Wochen) erhöht. Die Umsatzentwicklung hat sich leicht verbessert: aktuell geben 15 Prozent (15 % / 29 %) der Befragten an, dass die Umsätze gestiegen sind, 41 Prozent (32 % / 46 %) geben gleich hohe Umsätze gegenüber dem Vorquartal an, 44 Prozent (53 % / 25 %) müssen weiterhin Umsatzeinbußen hinnehmen.

Beschäftigungsentwicklung und Investitionsbereitschaft im 1. Quartal verhalten

10 Prozent (2020: 9 %) der befragten Betriebe stellen im ersten Quartal diesen Jahres Mitarbeiter ein, 13 Prozent (13 %) müssen Personal entlassen. 77 Prozent (78 %) der befragten Betriebe haben in diesem Jahr noch keine personellen Veränderungen vorgenommen. Perspektivisch befürchten 10 Prozent (19 %) in den nächsten drei Monaten Personal entlassen zu müssen, 12 Prozent (8 %) möchten mehr Personal beschäftigen.

Die Investitionsbereitschaft bleibt im ersten Quartal 2021 zurückhaltend. Der Anteil investierender Betriebe im Kammerbezirk beträgt aktuell 46 Prozent (50 %) bei einer durchschnittlichen Investitionssumme pro Betrieb von 20.000 Euro (24.000 Euro).

Prognosen im Handwerk deutlich optimistischer

Aktuell erwarten 86 Prozent (2020: 35 % / 2019: 95 %) der Handwerksbetriebe in den nächsten drei Monaten eine gute und zufriedenstellende Geschäftslage. Für den kommenden Sommer rechnen 79 Prozent (34 % / 92 %) der befragten Handwerker mit Wachstumsimpulsen, 21 Prozent (66 % / 8 %) befürchten Umsatzrückgänge. 30 Prozent der befragten Unternehmen (11 % / 38 %) gehen in den nächsten drei Monaten von einem steigenden Auftragsvolumen, 53 Prozent (25 % / 58 %) von Konstanz aus. Die zukünftige Investitionsbereitschaft wird von 66 Prozent (35 % / 79 %) der Betriebe als konstant oder steigend angegeben, 34 Prozent der Befragten möchten geringere Investitionen tätigen.

Beratungsangebot der HwK Koblenz

Mit passgenauen Beratungsleistungen unterstützt die HwK ihre Mitgliedsbetriebe, ob in betriebswirtschaftlichen und rechtlichen Fragen, technologischen Transformationsprozessen oder Digitalisierungsvorhaben sowie zu den aktuellen Themen rund um das Coronavirus.

Zahlen und Fakten zur Wirtschaftskraft des Handwerks

Aktuell sind bei der Handwerkskammer Koblenz rund 20.300 Betriebe eingetragen. Dies entspricht 38 Prozent aller Handwerksbetriebe in Rheinland-Pfalz. In diesen Betrieben arbeiten etwa 106.000 Beschäftigte – im Landesvergleich sind das 40 Prozent aller Menschen, deren berufliche Heimat das Handwerk ist. Der durch Handwerksbetriebe im Norden des Landes generierte Umsatz liegt bei ca. 13,8 Mrd. Euro (bezogen auf RLP-Niveau 44 Prozent). 8.034 Handwerkslehrlinge werden momentan durch das Handwerk im Kammerbezirk Koblenz ausgebildet, 2.868 neue Ausbildungsverhältnisse konnten 2020 abgeschlossen werden.

Informationen zu Einzelheiten der Frühjahrsbefragung 2021 bei der Handwerkskammer Koblenz, Tel. 0261/ 398-161, presse@hwk-koblenz.de, www.hwk-koblenz.de

Das Handwerk ist weiterhin von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Im Frühjahr 2021 geben im Kammerbezirk Koblenz 73 Prozent der Befragten ein gutes oder befriedigendes Geschäftsklima an, Anfang 2019 waren es noch 94 Prozent. Die Prognosen werden wieder optimistischer. 86 Prozent der Handwerksbetriebe in der Region Mittelrhein gehen davon aus, dass sich ihre Geschäftslage zum Sommer hin verbessert oder gleichbleibt.
Quelle: HwK Koblenz