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Kempenicher Unternehmen wolfcraft gewinnt German Brand Award 2021

Kempenich – Mit begeisternden Nutzererlebnissen und ganzheitlicher Kommunikation auf allen Kanälen hat wolfcraft beim German Brand Award 2021 in der Klasse „Excellent Brands“, Kategorie „Tools and Gardening“ gewonnen.

Am 17. Juni hat der Rat für Formgebung die German Brand Awards 2021 verliehen. Erneut ist wolfcraft unter den Preisträgern. Gewonnen hat die wolfcraft GmbH als „Excellent Brand“ in der Kategorie „Tools and Gardening“ mit ihren Laminat-Geling-Paketen sowie der damit verbundenen verbraucherorientierten Denkweise und Kommunikation.

Der DIY Experience Ansatz
„Wir wollen Selbermachern die bestmögliche User Experience bieten – von der Projektidee über die Informationsbeschaffung bis hin zur Verwirklichung mit unseren Werkzeugen“, erklärt Stefan Weigel, Geschäftsleiter Marketing und Entwicklung bei wolfcraft. Die Geling-Pakete „Laminat und Designboden einpassen“, „Laminat und Designboden verlegen“ sowie „Sockelleisten anbringen“ zeigen, wie dieses Konzept in der Praxis aussieht: Jedes Paket enthält das gesamte Werkzeug sowie nützliche Helfer, die für die jeweilige Aufgabe benötigt werden. Dazu gibt es auf der Website eigene Video-Tutorials und Videos von Produkttestern aus der DIY-Social-Media-Szene, Informationen über Laminat sowie Wissenswertes zur Vorbereitung. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und eine Einkaufsliste stehen auch zum Download zur Verfügung. „Mit unserem DIY Experience-Ansatz bieten wir 360°-Lösungen an jedem Punkt der Customer Journey. Dazu nehmen wir konsequent die Perspektive des Anwenders ein und liefern auf allen Kanälen und an jedem Punkt der Customer Journey Wissen, Support und Service. An jedem Touchpoint. Wir freuen uns, dass dieses Konzept nicht nur beim Verbraucher gut ankommt, sondern dieses Jahr auch mit dem German Brand Award ausgezeichnet wird“, so Weigel.

Innovation, Kommunikation und Service
Schon lange entwickelt wolfcraft Produkte, die es selbst ungeübten Heimwerkern ermöglichen, über sich hinaus zu wachsen und Projekte anzugehen, an die sie sich sonst womöglich gar nicht heranwagen würden. So hat sich das Eifeler Unternehmen inzwischen als wichtiger Impulsgeber für Innovation positioniert. Begleitend setzt wolfcraft auf ganzheitliche Kommunikation und Service – im Baumarkt, Online-Handel und den sozialen Medien.

Über wolfcraft
wolfcraft gilt als Mitbegründer der Heimwerker-Branche und ist als deutscher Hersteller und Lieferant von Handwerkzeugen und Elektrowerkzeugzubehör fest am Markt etabliert. Das Familienunternehmen wurde 1949 in Remscheid gegründet. Seit 1965 befindet sich die zentrale Verwaltung und Logistik in Kempenich. Von hier aus liefert wolfcraft rund 2.500 Artikel aus den Themenfeldern Maschinen-, Werk- und Spanntische, Transportsysteme, Spannwerkzeuge, Holzverbindungen, Elektrowerkzeugzubehör, Handwerkzeuge sowie projektspezifische Komplettsortimente in die ganze Welt.

 

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Mobau stellt im Stadtrat Mechernich Pläne für eine Baustoffzentrale vor

Mechernich-Kommern – „Keine Konkurrenz für Hellweg“. Acht bis 16 Arbeitsplätze in der Startphase, nach fünf Jahren bis zu 40 Beschäftigte insgesamt versprechen sich die Firmen Mobau Baustoff-Union und Mobau Dörr/Reiff von einer Neuansiedlung im Stadtgebiet Mechernich und zwar im Kommerner Gewerbegebiet Monzenbend hinter dem Baumarkt Hellweg.

Die geschäftsführenden Gesellschafter Manuel Nadenau, Dietmar Thelen und Dominik Kratz stellten das Vorhaben dem Mechernicher Stadtrat in einer Sitzung in der Kommerner Bürgerhalle vor. Der Rat nahm die Ausführungen zur Kenntnis – allerdings mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass der bestehende Baumarkt Hellweg nicht unter Konkurrenzdruck geraten soll.

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick sagte, die Stadt müsse „Hellweg schützen“ – man habe der Kette viel zu verdanken, da sie sich an dieser Stelle angesiedelt und eine Bedarfslücke im Einkaufsangebot der Kommune geschlossen habe.

„Baustoffhandel, kein Baumarkt“

Vize-Bürgermeister Günter Kornell fasste das, was Nadenau, Thelen und Kratz dem Rat vorstellten, mit den Worten zusammen: „Also handelt es sich bei Ihrem Vorhaben um einen Baustoffhandel, nicht um einen Baumarkt?!“ Tatsächlich haben die Unternehmer nach eigenem Bekunden in erster Linie Handwerker als Kundschaft im Visier. Privatleute sollen aber selbstverständlich nicht abgewiesen werden.

Mobau Baustoff-Union und Mobau Dörr/Reiff betreiben in Aachen, Düren, Eschweiler, Stolberg und Schleiden bereits Filialen für den Baustoffgroßhandel. Da die Unternehmen einen großen Kundenstamm im Bereich Mechernich/Euskirchen/Zülpich besitzen, ist ein in der Mitte des Euskirchener Kreisgebiets mit Nähe auch zum Dürener Umland liegender Standort für sie sehr erstrebenswert. Deshalb wolle man im Gewerbegebiet Kommern, Monzenbend, bauen.

Das Grundstück ist etwa 17.000 Quadratmeter groß und liegt direkt hinter dem Hellweg-Baumarkt Siehe auch die diesem Artikel beigestellte Grafik. Die Firmenvertreter sagten in der Ratssitzung, man sei sich darüber im Klaren, dass man mit dem Vorhaben Monzenbend Umsätze von der eigenen Schleidener Niederlassung nach Mechernich verlagere.

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„Nullzinsen“ ab heute 01.07.2021 für die Finanzierung von Digitalisierungs- und Innovations-Vorhaben

Region/Berlin – Neue Programmstruktur der ERP-Förderkreditprogramme ab 2022. Ab heute, dem  01.07.2021 verbessern das Bundeswirtschaftsministerium und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) die Kreditkonditionen bei der Finanzierung von Digitalisierungs- und Innovationsvorhaben deutlich. So können Unternehmen ihr Vorhaben durch den ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit zu Zinsen ab 0,01% finanzieren. Insbe­sondere in den derzeit stark nachgefragten Laufzeiten von zehn Jahren wird es damit zu deutlich günstigeren Kreditkosten kommen.

Bundeswirtschaftsminister Altmaier: „Digitalisierung und Innovationen sind der Motor des strukturellen Wandels. Indem wir unsere Unternehmen in diesen Bereichen unter­stützen, schaffen wir die Grundlage für das Wachstum und die Arbeitsplätze von morgen. Mit verbesserten Zinskonditionen wird es für Digitalisierungs- und Innovationsvorhaben nochmal attraktiver. Das gibt dem Aufschwung nach Corona nochmals Schwung!“

Dr. Ingrid Hengster, Vorstandsmitglied der KfW Bankengruppe: „Nicht erst seit den Erfahrungen aus der Corona-Pandemie stehen Unternehmen vor der Heraus­for­derung, stärker in die Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse und Geschäfts­modelle zu investieren und für ihren Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit in digitalen Märken Inno­vationen voranzutreiben. Durch die Bereitstellung attraktiver Zins­konditionen kann die KfW damit die digitale Transformation und die Innovations­tätigkeit des Mittelstandes gezielt unterstützen und damit einen wichtigen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft leisten.“

Der ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit steht mittelständischen Unternehmen, Freiberuflern und jungen Unternehmen in Gründung zur Verfügung, um den Finan­zie­rungsbedarf im Zusammenhang mit einem Digitalisierungs- oder Innovationsvorhaben zu decken. Zudem können innovative Unternehmen ihren generellen Investitions- und Betriebsmittelbedarf decken. Mit bis zu 25 Mio. Euro Kreditbetrag pro Innovations- und Digitalisierungsvorhaben und einem Zinssatz ab 0,01% p. a. lassen sich Investitionen sowie Betriebsmittel kostengünstig finanzieren. Während der tilgungsfreien Anlaufzeit von bis zu zwei Jahren wird die Liquiditäts­belastung der Unternehmen nochmals verringert.

Der ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit ist Bestandteil der ERP-Förderung, die zum großen Teil über die KfW in Form von Krediten zur Verfügung gestellt wird. Die Schwerpunkte der ERP-Förderung liegen dabei auf Existenzgründungen, Unternehmen in strukturschwachen Gebieten sowie den Themen Innovation und Digita­lisierung. Zum 01.01.2022 wird die Struktur der ERP-Förderkreditprogramme verein­facht und der Fokus ausgeweitet werden. Künftig sollen alle kleinen und mittleren Unternehmen nach der Definition der Europäischen Kommission von den günstigen Finanzierungskonditionen der ERP-Förderkreditprogramme profitieren.

Das ERP-Sondervermögen fördert seit über 70 Jahren die Wirtschaft in Deutschland. Es stammt aus Mitteln des Marshallplans und wird vom Bundeswirtschaftsministerium verwaltet. Im Fokus der Förderung stehen kleine und mittlere Unternehmen, die in ihrer Finanzierungssituation oftmals gegenüber Großunternehmen strukturell benach­teiligt sind. Die ERP-Förderung leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen und der freien Berufe und trägt zur Schaffung neuer Arbeitsplätze bei.

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KSK Mayen schafft Wohnraum in Andernach und investiert in eine nachhaltige Zukunft

Mayen/Region/Andernach – Bauprojekt für Wohnkomplex in der Friedrichstraße geht in die letzte Phase. Der symbolische Einschlag des letzten Nagels zum Bauprojekt der Kreissparkasse Mayen (KSK) in der Andernacher Friedrichstraße konnte kürzlich von KSK-Vorstandschef Karl-Josef Esch als Bauherr im Beisein von Robert Ollig als Verwaltungsratsmitglied der KSK sowie Elmar Kanne aus dem Baubereich der KSK Mayen vorgenommen werden. Da aufgrund der Coronaauflagen ein klassisches Richtfest mit geladenen Gästen nicht möglich war, wurde der traditionelle Brauch des „letzten Nagels“ daher im kleinen Kreise mit einigen Handwerkern und Bauarbeitern vorgenommen.

Nachdem im vergangen September der symbolische Spatenstich den Baubeginn für das KSK-Bauprojekt kennzeichnete, konnte die Rohbauphase nun weitgehend abgeschlossen und der Beginn der letzten Bauphase zum Einbau der Haustechnik sowie dem Innenausbau eingeleitet werden. „Die voraussichtliche Fertigstellung ist für diesen Herbst geplant,“ wie Elmar Kanne als Bauverantwortlicher der KSK Mayen berichtet.

„An der Friedrichstraße in Andernach entsteht auf einem ehemaligen Parkplatz für KSK-Mitarbeiter ein Wohnkomplex mit insgesamt 14 Mietwohnungen in der Größenordnung zwischen 50 und 90 Quadratmetern Wohnfläche – teilweise barrierefrei gestaltet. Die Rohbauphase verlief planmäßig und wir freuen uns, dass wir mit unserem Bauvorhaben einerseits stadtnahen Wohnraum schaffen und andererseits das Andernacher Stadtbild positiv verändern und gleichzeitig die Attraktivität der Andernacher Innenstadt nachhaltig fördern“, freut sich KSK-Chef Karl-Josef Esch.

„Die Nachhaltigkeit haben wir natürlich permanent im Blick, was sich u.a. in moderner Haustechnik widerspiegelt. So wird auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installiert und im Erdgeschoss wird eine Luftwärmepumpe die Wohneinheiten mit Wärme versorgen. Weiterhin werden im Erdgeschoss auch ausreichend Kfz-Stellplätze sowie Lagerräume für die Bewohner vorhanden sein. Zudem haben wir darauf geachtet, dass wir nach Möglichkeit mit regionalen Handwerkern zusammen arbeiten und regionale Unternehmen mit der Bauausführung beauftragt haben“, erklärt Elmar Kanne abschließend.

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Wichtige Weichenstellung für die Zukunft der Regional-Förderung in Deutschland

Region/Berlin – GRW-Fördergebiet für den Zeitraum 2022-2027 neu festgelegt. Bund und Länder haben einstimmig eine neue Gebietskarte für die Förderung strukturschwacher Regionen in Deutschland für den Zeitraum 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2027 beschlossen. Damit haben sie die Grundlage für die Regionalförderung im Rahmen der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) geschaffen. Die GRW-Fördergebietskarte dient auch als räumliche Orientierung für zahlreiche Programme des Gesamtdeutschen Fördersystems für strukturschwache Regionen.

Eine Neuabgrenzung des Fördergebiets war aus beihilferechtlichen Gründen erforderlich. Mit dem neuen GRW-Fördergebiet haben Bund und Länder gemeinsam den Grundstein für mehr wirtschaftliche Dynamik in den heute noch wirtschaftlich schwächeren Regionen gelegt. Methodisches Fundament bildet dabei – wie schon in den Vorperioden – der GRW-Regionalindikator, mit dem das Ausmaß der regionalen Strukturschwäche in verschiedenen Bereichen (Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Infrastruktur und Demographie) umfassend abgebildet wird. Dieser Ansatz ermöglicht es, die bundesweit strukturschwächsten Regionen gezielt in den Blick zu nehmen und gleichzeitig besondere regionale Herausforderungen zu berücksichtigen.

Minister Altmaier hatte sich bei der Europäischen Kommission erfolgreich dafür eingesetzt, mit den EU-Regionalbeihilfeleitlinien in Deutschland mehr Regionalförderung zu erlauben als noch im Entwurf der Leitlinien vorgesehen war. Der erweiterte Handlungsspielraum wurde mit der neuen gesamtdeutschen Regionalfördergebietskarte bestmöglich ausgeschöpft. Das neue Fördergebiet spiegelt dabei wider, dass sich die regionale Entwicklung insbesondere in Ostdeutschland zunehmend ausdifferenziert. Viele Metropolregionen und ihre Einzugsgebiete wie beispielsweise Berlin und sein Umland haben sich wirtschaftlich gut entwickelt. Gleichwohl werden auch zukünftig weite Teile der neuen Länder Bestandteil der GRW-Fördergebietskulisse sein. Zugleich benötigen einige ländliche Regionen ebenso wie altindustrielle Gebiete in Umstrukturierung weiterhin Unterstützung, um im Standortwettbewerb mithalten zu können.

Die GRW ist das zentrale Instrument der nationalen regionalen Wirtschaftspolitik. Indem in den ausgewählten Regionen insbesondere Investitionen der gewerblichen Wirtschaft und in die kommunale wirtschaftsnahe Infrastruktur gefördert werden, trägt sie dazu bei, den verfassungsrechtlichen Auftrag zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in ganz Deutschland umzusetzen. Durchgeführt wird die GRW durch die Länder; der Bund gestaltet den Förderrahmen mit und trägt die Hälfte der Ausgaben. In diesem Jahr stehen inklusive der 250 Mio. Euro aus dem Konjunktur- und Zukunftsprogramm insgesamt 918 Mio. Euro Bundesmittel bereit.

Die neue GRW-Fördergebietskarte steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Europäische Kommission.

Weitere Informationen zur GRW finden Sie hier.

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„Es geht wieder voran! Die Nachfrage brummt!“

Region/Trier – HWK-Vollversammlung: Handwerk als Stabilitätsanker – Hauptproblem: Materialknappheit. „Es geht aufwärts! Die Wirtschaft fasst wieder Tritt!“ Mit dieser guten Nachricht versprühte Kammerpräsident Rudi Müller zum Auftakt der HWK-Vollversammlung gute Stimmung. Grund für diesen Optimismus: Bei der jüngsten Konjunkturumfrage im regionalen Handwerk waren nahezu vier von fünf Betrieben mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. „Über alle Handwerke hinweg überwiegt Zuversicht“, sagte er vor dem Handwerker-Parlament, das pandemiebedingt per Videokonferenz tagte. „Die Nachfrage brummt!“

Ein neues Problem habe zahlreiche Betriebe jedoch mit voller Wucht getroffen: die Materialknappheit. Lieferengpässe und explodierende Preise würden derzeit viele Gewerke belasten. Müller berichtete: Um die Probleme gemeinsam zu lösen, hat die HWK bereits einen „Runden Tisch zum Rohstoff Holz“ mit Vertretern aus Kommunen, dem regionalen Forst, der Sägewerke und dem Fachhandels ins Leben gerufen. Gemeinsam mit den Kreishandwerkerschaften der Region hat die HWK nun einen Appell zur Entschärfung der Lage an die regionale Politik und die Landesregierung gerichtet. Darin fordert sie unter anderem verlängerte Angebotsfristen bei öffentlichen Aufträgen und die erleichterte Vereinbarung von Preisgleitklauseln. Die HWK-Vollversammlung bekräftigte diese Forderung in einer Resolution (s. Infokasten)

Durch Hauptgeschäftsführer Axel Bettendorfs Rückblick auf das vergangene Halbjahr zog sich das Thema Corona wie ein roter Faden. Er berichtete vom Lockdown kurz vor Weihnachten und den geschlossenen HWK-Bildungszentren in Kenn und Trier. „Bis auf prüfungsrelevante Lehrgänge und Prüfungen, die ab dem 18. Januar wieder bei uns möglich waren, kamen wir erst wieder ab Mitte März in den Regelbetrieb“, sagte er. Die Lehrgänge für Auszubildende und der Fort- und Weiterbildung sind aber auch heute noch stark eingeschränkt. So findet der Unterricht in kleinen Gruppen statt.

Der HWK-Chef zeigte sich zuversichtlich, dass verschobene Lehrgänge nachgeholt werden können – umständehalber sogar in den Ferien. „Bisher hat es keinen verlorenen Corona-Jahrgang bei den Auszubildenden im Handwerk gegeben“, sagte Bettendorf. Eine Reihe von Einzel- bis hin zu Großveranstaltungen hingegen hat die Kammer absagen müssen, etwa die ÖKO-Messe, den Handwerkermarkt und die Meisterfeier. Die offizielle Eröffnungsfeier ihres neuen Bildungszentrums hat die HWK nun auf den 13. Mai 2022 verschoben.

Die Pandemie hat auch die Berufsorientierung und die Nachwuchssicherung getroffen. So wurden 2020 im regionalen Handwerk 5,5 Prozent weniger Lehrverträge neu abgeschlossen als im Vorjahr. In diesem Jahr sieht es etwas besser aus: Schon im Frühjahr hat der Ausbildungsmarkt sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Bettendorf betonte: „Es handelt sich um eine Momentaufnahme. Wir hoffen, dass dieser positive Trend im gesamten Ausbildungsjahr anhält.“ Ende Juni 2021 waren bei der Kammer noch rund 600 freie Lehrstellen im Handwerk der Region Trier gemeldet.

FORDERUNGEN

Angebotsfristen verlängern

Bei öffentlichen Aufträgen müssen in den betroffenen Gewerken die Angebotsfristen verlängert werden, da viele Lieferanten zurzeit keine Lieferzusagen machen oder nur Tagespreise abgeben. Bei Projekten, die bereits in der Durchführung sind, bittet die Handwerkskammer die öffentlichen Auftraggeber um die Verlängerung von Auftragserfüllungsfristen und den Verzicht auf Sanktionen.

Vereinbarung von Preisgleitklauseln erleichtern

Hinsichtlich des Entgelts bittet die HWK-Vollversammlung die Politik um Unterstützung, um bei öffentlichen Aufträgen die Vereinbarung von Preisgleitklauseln zu erleichtern. Viele Handwerksbetriebe sind nicht in der Lage, die explodierenden Einkaufspreise allein zu schultern. Geringe Preissteigerungen sind von den Betrieben selbstverständlich im Rahmen des unternehmerischen Risikos zu tragen. Aktuell ist die Teuerung bei den Materialien jedoch so massiv, dass in vielen Fällen die ursprünglich kalkulierten Preise weit unter den tatsächlichen Kosten liegen.

Runde Tische einberufen

Die HWK regt an, Runde Tische einzuberufen – landesweit und regional. In der Region Trier hat die Handwerkskammer einen Runden Tisch zum Rohstoff Holz ins Leben gerufen. Ziel ist es, mit Vertretern der Kommunen, des regionalen Forstes, der Sägewerke, aber auch des Fachhandels Möglichkeiten zu erörtern, um gemeinsam eine bessere Materialversorgung zu erreichen.

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Großzügige KSK-Unterstützung für Schuldner-Beratungsstelle Bad Neuenahr-Ahrweiler

Ahrweiler – Die Kreissparkasse Ahrweiler engagiert sich auch in diesem Jahr in herausragender Weise für die Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Zur Deckung der Personalkosten überreichte der KSK-Vorstandsvorsitzende Dieter Zimmermann eine Spende über 43.457 Euro an Iris Pfisterer-Dahlem, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Koblenz und Michal-Patryk Kalinowski, Mitarbeiter der Schuldnerberatungsstelle Ahrweiler.

Nach wie vor wird die Schuldnerberatungsstelle nur von der Kreissparkasse Ahrweiler (KSK) als einzigem Finanzdienstleister aus dem Kreis Ahrweiler unterstützt. Man war sich darin einig, dass eine breitere Beteiligung an den Unterhaltskosten der Beratungsstelle der im Kreisgebiet ansässigen Kreditinstitute die wichtige Arbeit der Schuldnerberatung sicher verbessern würde. Insgesamt gut 260.000 Euro hat die KSK in den letzten fünf Jahren hierfür zur Verfügung gestellt.

Niemand kann ausschließen, dass er einmal durch widrige Umstände wie z. B. Krankheit oder Arbeitslosigkeit in eine finanzielle Situation gerät, die die Rückzahlung vorhandener Kredite unmöglich macht, weil die Einkünfte lediglich zur Bestreitung des Lebensunterhalts ausreichen. Diese Menschen sind nicht mehr in der Lage, ihren Zahlungspflichten nachzukommen.

„Mit den praxisorientierten Konzepten des Beratungsdienstes der Sparkassen verfolgen wir das Ziel, Verbrauchern im Vorfeld alle relevanten Informationen an die Hand zu geben, um einer Überschuldung von Anfang an vorzubeugen. Das beginnt bereits mit unserem Sparkassen-Schul-Service, bei dem wir allen Jugendlichen wichtige Informationen und Tipps rund um das Thema Kontoführung und Zahlungsverkehr geben. Auch durch unsere kompetenten und verantwortungsvollen Mitarbeiter erfolgt schon eine frühzeitige und präventive Beratung bei allen Themen rund um einen Kredit“, betont Zimmermann das Engagement der Sparkasse. „Wenn es dennoch zu Problemen kommt, steht auch die Schuldnerberatung allen, die Hilfe suchen, als wichtiger Ansprechpartner bereit.“

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Mitarbeiter der Kreissparkasse Mayen erarbeiten Zukunftsbild

Mayen/Andernach/Kreis Mayen-Koblenz – Erstes persönliches Zusammentreffen seit Corona-Pandemie. Die Kreissparkasse Mayen beschäftigt sich auch in Corona-Zeiten mit Themen, die in den nächsten Jahren für die Kundinnen und Kunden wichtig sind und werden. Als Marktführer genießt Sie heute schon das Vertrauen vieler Menschen aus der Region und betreut über 62.000 Girokonten.

Karl-Josef Esch, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Mayen. Foto: KSK Mayen / Ralph Künzel

„Auch in Zukunft werden wir eine feste und verlässliche Größe sein, unsere Kundinnen und Kunden bestmöglich beraten sowie umfassend mit Finanzdienstleistungen versorgen und auch darüber hinaus für die Menschen, Unternehmen und Kommunen in der Region da sein“, formuliert es Karl-Josef Esch, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Mayen.

Foto: KSK Mayen / Ralph Künzel

„Unter dem Motto „Future2030“ sind alle rund 400 Mitarbeiter der KSK aufgerufen, sich aktiv in den Entwicklungsprozess einzubringen. Dabei geht es um die Bedürfnisse der Kundschaft in den nächsten Jahren, um das Auftreten in der Öffentlichkeit und auch um das Miteinander der Belegschaft und Arbeitsformen der Zukunft“, erläutert Vorstandsmitglied Christoph Weitzel.

Foto: KSK Mayen / Ralph Künzel

Jetzt hatten alle Mitarbeiter die Gelegenheit, sich auf dem „Markt der Projekte“ zu informieren und sich für die Mitarbeit an einem Projekt über die nächsten beiden Jahre zu entscheiden. Es war die erste persönliche Zusammenkunft der KSK-Kolleginnen und Kollegen seit Beginn der Corona-Pandemie im letzten Jahr, die unter sorgfältiger Einhaltung aller Schutzmaßnahmen im Forum Polch stattfinden konnte. Entsprechend groß war die Freude, sich endlich wiederzusehen.

Der KSK ist es wichtig, dass bei den wichtigen strategischen Zukunftsaufgaben alle Mitarbeiter mitgeholt und eingebunden werden, und das enorme Potenzial zum Tragen kommen kann. Einfach nur eine anonyme Beratungsfirma zur Rate ziehen, die die Kreissparkasse von Innen gar nicht kennt, und dann in der Ferne auf dem Papier ein Konzept entwickelt, an das sich dann alle halten sollen, das kam für die Vorstände nicht in Frage. „Wir sind stolz auf die Leistung unserer Kolleginnen und Kollegen, ganz besonders in der belastenden Corona-Zeit, wo alle stets verlässlich an der Seite unserer Kunden waren. Gemeinsam und aus eigener Kraft werden wir jetzt die Weichen für die Zukunft stellen – und zwar mit langfristiger Perspektive“, so Esch. Fachkundig begleitet wird das Projekt Future2030 von Dr. Jürgen Fischer vom Institut für Unternehmenskultur, der die KSK bereits seit vielen Jahren in strategischen Prozessen unterstützt.

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Auf die Ohren – Podcast „Pole-Position für Unternehmen“ im Kreis Ahrweiler startet

Ahrweiler – Kreiswirtschaftsförderung informiert Unternehmen im Audio-Format. Die Kreiswirtschaftsförderung geht neue Wege in der Beratung und Unterstützung von Unternehmen im Kreis: Mit dem Podcast „Pole-Position für Unternehmen – das Kreisgespräch“ bietet sie ab sofort wirtschaftsrelevante Themen im Audio-Format an. Die Hörer können sich auf interessante Fakten, aber auch persönliche Meinungen und Erfahrungen freuen.

„Unsere Wirtschaftsförderung ist höchst innovativ. Dies wurde in den vergangenen Jahren unter anderem mit der Auszeichnung im Rahmen des Europäischen Unternehmensförderpreises unterstrichen. Mit dem neuen Format eines Podcasts wird dies abermals untermauert“, so Landrat Dr. Jürgen Pföhler.

„Derzeit können viele Veranstaltungen aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Ein Austausch mit den Unternehmen ist der Kreiswirtschaftsförderung dennoch wichtig. Wir möchten die heimische Wirtschaft auch in diesen schwierigen Zeiten unterstützen und hoffen, mit dem neuen Informationsmedium Impulse und Einblicke auf neuen Wegen erlebbar zu machen“, fasst Tino Hackenbruch, Leiter der Kreiswirtschaftsförderung, die Idee des Podcasts zusammen.

Zum Hintergrund: Viele Unternehmen stehen aktuell vor der Frage, welche Förderprogramme und Unterstützungsangebote es seitens des Kreises, des Landes und des Bundes gibt und wie sie diese in Anspruch nehmen können. Diesen und vielen weiteren Fragen werden wir uns in unserem Podcast gemeinsam nähern. Im praktischen Audioformat gibt es so Innovation für unterwegs, im Büro oder für zuhause.

Eine entspannte Art, sich zu informieren – „Pole-Position für Unternehmen – das Kreisgespräch“ – der Podcast der Kreiswirtschaftsförderung ist jetzt unter https://kreis-ahrweiler.de/ zu finden, aber auch auf allen gängigen Plattformen abrufbar. Reinhören lohnt sich!

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In MYK ein halbes Jahrhundert die Wirtschaft im Blick

Region/Mayen-Koblenz -50 Jahre: Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein feiert Jubiläum. Der Landkreis Mayen-Koblenz steht für ein starkes Wirtschaftsleben, eine Aufschwung-Region, für Industrie, Gewerbe und Handel, Landwirtschaft, Weinbau und Tourismus. Das alles und mehr für die Bürger sowie Arbeitnehmer und Arbeitgeber im Landkreis zu bewahren und zu fördern, ist Ziel der Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH (WFG) – und das seit mittlerweile 50 Jahren. Und es ist eine Erfolgsgeschichte:

Nach der Neugründung des Landkreises Mayen-Koblenz im Zuge der kommunalen Gebietsreform am 7. November 1970 vergingen nur wenige Monate, bis die Wirtschaftsförderungsgesellschaft ins Leben gerufen wurde.

Am 14. Juli 1971 nahm die WFG an ihrem Sitz in Mayen die Arbeit auf, zu Beginn des Jahres 1973 wurde er nach Koblenz verlegt. Ziel war es, die Entwicklung und Verbesserung der Wirtschafts- und Sozialstruktur im Landkreis Mayen-Koblenz mit geeigneten Maßnahmen zu fördern. Gründungsgesellschafter waren der Landkreis Mayen-Koblenz (52,4 Prozent), die Sparkasse Koblenz und die Kreissparkasse Mayen (je 23,8 Prozent) bei einem Stammkapital von damals 21.000 D-Mark. In den Folgejahren wurde seitens des Landkreises das Stammkapital durch die Einlage von RWE-Aktien erhöht; es beträgt heute 1,85 Millionen Euro. Die Gesellschaftsanteile verteilen sich auf den Landkreis Mayen-Koblenz mit 96 Prozent sowie die Sparkasse Koblenz und die Kreissparkasse Mayen mit jeweils 2 Prozent des Gesellschaftskapitals.

Struktur des Kreises

Der Kreis Mayen-Koblenz ist räumlich einerseits vom urbanen Bereich des Rheingrabens mit der dortigen starken Infrastruktur samt Häfen geprägt, während andererseits der westliche Teil des Landkreises deutlich geringer besiedelt ist und vom landwirtschaftlich genutzten Eifelraum beziehungsweise Maifeld und dem Abbau der vulkanologischen Rohstoffe (Bims, Basalt, Tuff) um den Laacher See (Mendig, Pellenz, Ochtendung, Mayen) bestimmt ist. In den Nachkriegsjahren war der Bedarf an Baustoffen, insbesondere Bimsstein, groß und die Bau-Steine-Erden-Industrie prosperierte. Doch diese Dominanz und Monostruktur hatte auch ihre Schattenseiten. In den 1980er Jahren ging die Nachfrage zurück, was zu einer wirtschaftlichen Schwächung der Region führte. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft setzte an diesem Problem an und entwickelte Maßnahmen zur gebietsübergreifenden Struktur- und Wirtschaftsförderung. Es wurden unter anderem Standortanalysen erstellt. Den Schwerpunkt bildete in diesen Jahren der Aufbau eines Fördersystems sowie die Formulierung von Förderrichtlinien.

Das „Bimsprogramm“

Zu Beginn der 1980er Jahre fokussierte die WFG Maßnahmen zur monetären, direkten einzelbetrieblichen Förderung. Doch schnell erwies sich diese Art der Förderung als nicht geeignet, um einen nachhaltigen Einfluss auf die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes und der Wirtschaftsstruktur zu nehmen. Die deutschlandweite Rezession von 1981 bis 1983 tat ihr übriges und es war klar: Ein aktives Gegensteuern ist erforderlich. Der Monostruktur sollte durch die Ansiedlung zukunftsorientierter und konjunkturunabhängiger Industrien entgegengewirkt werden: Das „Bimsprogramm“ wurde aufgelegt. Ziel war es, die Kapazitäten in der Produktion von Bimssteinen stillzulegen, um damit eine Grundlage für einen Strukturwandel zu schaffen. Der Landkreis erwarb ganze Bimsbetriebe einschließlich Grund und Boden. Durch die Stilllegung wurden einerseits Produktionskapazitäten reduziert, andererseits entstanden durch den Abriss der Gebäudesubstanz und die Reaktivierung der Flächen neue Gewerbe- beziehungsweise Industriegebiete. Diese neuen Flächenangebote für gewerbliche Betriebe bildeten die Grundlage für den Ansiedlungserfolg von Unternehmen bis weit in die 1990er Jahre hinein. Auch im Tourismus wurde einiges angestoßen: Mit der Einführung eines Gaststättenprogramms des Landkreises entstand eine regelrechte Modernisierungswelle in der Gastronomie.

Standortvorteil Verkehrsanbindung

Mit den Autobahnen A 48 von Ost nach West, der A 61 von Nord nach Süd sowie den wichtigen Verkehrsadern B 256 und B 9 verfügt der Landkreis verkehrstechnisch über große Standortvorteile. Ergänzend zu der Flächenreaktivierung im Rahmen des Bimsprogramms rückten weitere Potenzialflächen für die gewerbliche Entwicklung in den Blick, die WFG wurde zum Initiator für die Ausweisung großflächiger Industriegebiete. Die Realisierung erfolgte sowohl auf kreiseigenen Flächen als auch in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen im Landkreis und mit finanzieller Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz. Beispielhaft ist die von der Rhein-Zeitung betitelte „Erfolgsstory Polch” mit der Ausweisung und Besiedlung eines direkt an der Autobahnausfahrt der A 48 liegenden Industriegebietes. Neue Unternehmen siedelten sich an und schufen zahlreiche Arbeitsplätze bis heute.

Heterogen aufgestellte Wirtschaft Die Ansiedlungserfolge in den beiden letzten Jahrzehnten führten zu einer Diversifizierung des Wirtschaftsstandortes Mayen-Koblenz. Schwerpunkte in der heterogen aufgestellten Wirtschaft waren nun die Branchen Metallverarbeitung, Maschinenbau, Nahrungsmittelindustrie, Mineralbrunnen, Brauereien, Papier- und Hygieneindustrie, Medizintechnik sowie Softwareentwicklung. Im Rahmen einer Branchenanalyse wurde 2008 eine Verdichtung von Verpackungs- und Logistikunternehmen festgestellt. Hieraus initiierte die WFG die regionale Brancheninitiative „Verpackung-Logistik“ und organisierte Betriebsbesuche sowie Fachveranstaltungen zwecks Vernetzung der Unternehmen, Know-How-Transfer und Verbesserung der Wertschöpfung in der Region. Schon 2008 wurde die DSL-Erschließung als relevanter Standortfaktor identifiziert und damit zur Aufgabe der WFG.

Aufbau von Netzwerken

Die Wirtschaftsförderung nimmt zunehmend die ganzheitliche Entwicklung der Region in den Blick. Die Verfügbarkeit und die Qualität sogenannter harter Standortfaktoren wie verkehrsgünstig gelegene, attraktive Flächenangebote gehören zum Grundangebot. Doch um im 21. Jahrhundert erfolgreich zu agieren, reichen diese Faktoren allein nicht mehr aus. Der Aufbau von Netzwerken mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung sowie die Kommunikation der Partner erlangen im Wettbewerb der Regionen eine zunehmende Bedeutung. Hinzu kommt die am Unternehmensbedarf orientierte Projektarbeit, die als „wissensbasierte Wirtschaftsförderung“ das bisherige Angebot erweitert. Der Wert des Faktors „Wissen” erhält eine verstärkte Relevanz. In Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Wissensmanagement der Hochschule Koblenz wurde das Projekt „Wissensmanagement“ gestartet. Ziel ist dabei, Wissen in den Unternehmen zu bewahren, dieses Wissen aber auch zu organisieren und zu dokumentieren, damit es jederzeit abgerufen werden kann.  Für die Zukunft gewappnet zu sein, bedeutet auch, die Erfordernisse der Unternehmen stets im Blick zu behalten. Die wachsende Produkt- und Prozesskomplexität ist für Betriebe eine neue Anforderung. Sie sehen in den modernen Technologien der Vision Industrie 4.0 die Erfolgsfaktoren für ihre Konkurrenzfähigkeit. Dies bestätigte sich auch in einer Umfrage der Hochschule Koblenz. Gemeinsam mit der Hochschule wurde der „Quick Check Digitalisierung“ für Unternehmen entwickelt, der seit 2018 von der Kompetenzstelle Digitalisierung erfolgreich durchgeführt wird. Die Einrichtung der Stelle wurde von der WFG initiiert und gefördert.

Weichen für die Zukunft stellen

Das 2020 erstellte Gewerbeflächenkonzept für den Landkreis bildet die Grundlage für die Standortentwicklung der Zukunft, denn attraktive Flächenangebote bleiben nach wie vor die Voraussetzung für die Prosperität der Region. Die Digitalisierung wird in den nächsten Jahren die Geschäfts- und Arbeitswelt weiter verändern. Die WFG sieht es als ihre Aufgabe an, Unternehmen bei ihren Innovations- und Technologieentwicklungen zu stärken und zu unterstützen. Der Landkreis Mayen-Koblenz sieht die Standortentenwicklung als ganzheitliches Konzept. Die Region soll weiter so attraktiv bleiben wie sie es schon ist. Dazu zählt Leben und Arbeiten zusammenzubringen. Hierfür steht auch der 2017 neu entwickelte Slogan der WFG „Starke Wirtschaft. Gutes Leben.”, der auch im neuen Internetauftritt der WFG seit 2018 konzeptionell zum Ausdruck kommt. Die Bedeutung der weichen Standortfaktoren, im Kontrast zu den harten, spiegelt sich in den Projekten der WFG immer wider. So wurde zum Beispiel 2020 ein Radverkehrskonzept für Alltags- und Pendlerverkehre erstellt, um den Bürgern eine flexible und sichere Mobilität zu ermöglichen. Wichtige Akzente werden im Bereich der Digitalisierung gesetzt: Der Landkreis Mayen-Koblenz wurde im September 2020 als eine von 32 bundesweiten Modellregionen für das „Modellprojekt Smart Cities made in Germany“ ausgewählt. Die WFG hat den Prozess organisiert und maßgeblich vorangetrieben. Damit startet ein siebenjähriger Prozess, der den Lebens- und Wirtschaftsraum Mayen-Koblenz zukunftssicher gestalten wird.