Prüm – Spendenkonto der Kreishandwerkerschaft MEHR. „Für das, was in unserer Region Mitte Juli geschehen ist, fehlen uns noch immer fast die Worte.“ Raimund Licht, Vorsitzender Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück-Region (KH MEHR) ist, wie die gesamte Handwerksorganisation, tief betroffen angesichts der über 70 vom Hochwasser betroffenen Handwerksbetriebe in dem Wirkungskreis der KH MEHR.
Aber wie seine Kreishandwerksmeisterkollegen Hermann Waldorf und Harald Schmitz geht es jetzt an die Hilfe nach der Flut, an das „anpacken und aufbauen“, so wie man es von Handwerkern kennt. „Wir haben mit den einzelnen Betrieben gesprochen und auch die Handwerksverbände der Gewerke haben jeweils ihre Unterstützung angeboten und teils fließen lassen“, weiß Licht. „Besonders hart trifft es natürlich die, welche gegen Elementarschäden nicht abgesichert sind. Hier gilt es neben der Soforthilfe des Landes auch weitere unbürokratische Hilfestellung zu geben.“
Die KH MEHR hat ein Spendenkonto eingerichtet. Hier können Handwerkskollegen oder auch Geschäftspartner oder Privatleute ihre Solidarität zum Ausdruck bringen und somit den schwer betroffenen Betrieben Unterstützung geben. „In Zusammenarbeit mit der Kreissparkasse Bitburg-Prüm haben wir bereits rund 50.000 Euro als Spenden für das regionale Handwerk sammeln können“, erzählt Dirk Kleis, Geschäftsführer der KH MEHR und ihrer 22 Handwerksinnungen.
„In einem ersten Schritt werden wir ab der kommenden Woche allen betroffenen Betrieben eine Soforthilfe in Höhe von voraussichtlich 1.000 Euro auszahlen. In einem nächsten Schritt werden wir die restlichen Spendengelder in Abhängigkeit der individuellen Betroffenheit auf die Handwerksbetriebe in unserem Gebiet aufteilen“, informiert Kleis weiter. „Auch, wenn die Summe symbolisch scheint, ist es ein Baustein von vielen, und ermutigt die Betriebe, weiter zu machen.“
Eine Fluthilfe-Börse mit Hilfsangeboten und Hilfsgesuchen wurde unmittelbar unter https://mehr.das-handwerk.de/aktuell/fluthilfe-2021 eingerichtet. „Das Handwerk steht in dieser schweren Zeit zusammen!“, so die Kreishandwerksmeister und der Geschäftsführer der KH MEHR unisono.
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart. Foto: Land NRW/R. Sondermann
Region/Mainz/Düsseldorf – Ministerin Schmitt und Minister Pinkwart fordern rasche und nachhaltige Aufbauhilfe des Bundes für die getroffenen Betriebe: Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW teilt mit: Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart haben sich in beiden Bundesländern mit schwer von der Unwetterkatastrophe betroffenen Unternehmen ausgetauscht. In einer gemeinsamen Erklärung haben Schmitt und Pinkwart Forderungen für einen zügigen und funktionierenden Wiederaufbau an den Bund gerichtet.
Wirtschaftsminister Pinkwart: „Die Hochwasserkatastrophe hat beispielloses Leid verursacht und tausende Unternehmen in beiden Ländern hart getroffen. Sie hat Betriebsstätten und Lieferketten zerstört und gefährdet tausende Existenzen. Wir sind hier, um zu signalisieren: Die Landesregierungen stehen gemeinsam fest an der Seite der Wirtschaft und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir werden alle Instrumente nutzen und Kräfte mobilisieren, um den Wiederaufbau zu schaffen. Dazu gehören im ersten Schritt Soforthilfen, zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse. Um den Unternehmen Planungssicherheit zu geben, brauchen wir eine schnelle, verlässliche und nachhaltige Aufbauhilfe des Bundes und erste Abschlagzahlungen in wenigen Wochen.“
Wirtschaftsministerin Schmitt: „Für den Wiederaufbau und die schwer getroffenen Regionen ist es enorm wichtig, die Wirtschaft vor Ort schnell wieder zum Laufen zu bringen. Es geht darum, Betriebe zu erhalten, Arbeitsplätze zu sichern und den Wiederaufbau auch gemeinsam mit der Kraft der Unternehmen vor Ort zu stemmen. Unsere Unternehmen müssen wieder handlungsfähig werden. Sie müssen erreichbar sein, um Waren erhalten und abtransportieren zu können. An den Unternehmen hängt die Prosperität der Regionen. Die Handwerksbetriebe und der Mittelstand sind das Rückgrat für den Wiederaufbau und stehen für die Zukunft der Ortschaften.“
Der Bund und die Länder müssten alle Kräften bündeln, um die Unternehmen sowie den Aufbau der Infrastruktur schnell und unbürokratisch zu unterstützen, erklärten Minister Pinkwart und Ministerin Schmitt bei ihrem Besuch in Dernau. Die schnelle und ausreichende finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern als gemeinsamer nationaler Kraftakt sei ein dringend notwendiger erster Schritt. Damit die Hilfe schnell ankomme, sei der Abbau bürokratischer Hürden elementar. In einer gemeinsamen Erklärung haben Pinkwart und Schmitt zentrale Forderungen an den Bund herangetragen.
So müsse der Aufbaufonds auf Bundesebene zügig beschlossen werden, damit das Geld schnell in den Regionen ankomme. Dieser sollte auch wirtschaftliche Nachteile kompensieren, die bei den Unternehmen durch Umsatzverluste aufgrund der Schäden entstanden sind. Zudem sei es wichtig, dass die Wiederaufbauhilfe die Länder in ihren Förderprogrammen für die Maßnahmen vor Ort unterstützt. Die Länder müssten maßgeschneiderte Programme auf- und umsetzen können. Der Bund müsse ergänzend die Möglichkeit zum Rückgriff auf europäische Fördermittel aus dem Europäischen Solidaritätsfonds schaffen.
Pinkwart und Schmitt betonten zudem, dass die betroffenen Regionen vor der Aufgabe stünden, sich den veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen. „Diese Aufgabe muss für die Kommunen bei der Schaffung von Raum für Industrie und Gewerbe sowie für die Unternehmen selbst im Rahmen der Förderregeln der Aufbauhilfe berücksichtigt werden“, sagte Schmitt.
Pinkwart: „Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz werden sich weiterhin eng abstimmen. Der Blick auf die solidarische Fluthilfe für Sachsen im Jahre 2013 zeigt: Wenn wir schnell und wirksam handeln, können wir den Menschen Kraft und Zuversicht geben. Ich bin sicher, dann kann der Wiederaufbau nachhaltig gelingen.“
Wie ist die Lage für die Wirtschaft im hochwasserbetroffenen Ahrtal, wie können die Betriebe beim Wiederaufbau unterstützt werden, den gerade das Handwerk selbst aktiv mitgestalten wird – das waren zentrale Themen der Wirtschaftsminister Daniela Schmitt und Andreas Pinkwart (von links) im Gespräch mit HwK-Präsident Kurt Krautscheid (3.v.l.) und Tischlermeister Maik Rönnefarth (2.v. vorne rechts) sowie Bürgermeister Alfred Sebastian (links neben ihm). Foto: HwK Koblenz
Ahrweiler/Dernau/Koblenz – Hochwasserkatastrophe: Wirtschaftsminister Schmitt und Pinkwart tauschen sich in Dernauer Tischlerei zur aktuellen Lage aus und legen 10-Punkte-Plan zum Wiederaufbau vor. Gleich zwei Wirtschaftsminister kamen in die Tischlerei Rönnefarth nach Dernau, um sich vor Ort einen Überblick zu den Hochwasserschäden und den Stand des Wiederaufbaus zu verschaffen. Daniela Schmitt aus Mainz und Prof. Dr. Andreas Pinkwart aus Düsseldorf holten sich Informationen aus erster Hand von Betriebsinhaber Maik Rönnefarth wie auch Kurt Krautscheid, Präsident der Handwerkskammer (HwK) Koblenz. Ebenfalls dabei: Alfred Sebastian, Bürgermeister der stark vom Hochwasser betroffenen Ortschaft Dernau.
Die Tischlerei Rönnefarth in Dernau am Tag nach der nächtlichen Flutkatastrophe. Was sich an diesem 15. Juli 2021 niemand vorstellen konnte: Bereits drei Wochen später laufen die Vorbereitungen zum Hochfahren der Produktion. Mit enormer Energie haben viele Handwerksbetriebe ihre Handlungsfähigkeit in kurzer Zeit wiedererklangt. Foto: HwK Koblenz
Leben und arbeiten entlang der Ahr haben sich durch die Flutkatastrophe Mitte Juli 2021 radikal verändert. Zahlreiche Wohnhäuser wurden zerstört oder schwer beschädigt. Kaum eine Unterkunft blieb verschont. Und auch die Wirtschaft ist betroffen. Allein 585 Handwerksbetriebe sind im Krisengebiet zu Hause, 100 von ihnen bilden rund 300 Lehrlinge aus. Wie hoch die materiellen Schäden liegen, kann im aktuellen Stadium der Aufnahme noch nicht verlässlich gesagt werden. Denn viele Gebäude sind noch nicht statisch untersucht. Erst dann wird sich zeigen, ob weitere Bausubstanz wegen Einsturzgefahr abgerissen werden muss. „Aktuell schätzen wir pro Betrieb einen Schaden von rund 500.000 Euro“, erklärt dazu die HwK-Betriebsberatung.
Dabei kommt gerade dem Handwerk im Ahrtal beim Wiederaufbau eine Schlüsselrolle zu und das Interesse aller muss sein, diesen Wirtschaftsbereich möglichst schnell wieder einsatzbereit zu machen. Die Tischlerei Rönnefarth um ihren Chef Maik ist hierfür ein Musterbeispiel. Denn drei Wochen nach der verheerenden Flut – der Betrieb stand 2,50 Meter unter Wasser und damit waren auch alle Maschinen ein Totalschaden – laufen hier die Vorbereitungen zum Wiederhochfahren der Produktion auf vollen Touren. Daniela Schmitt spricht insofern ganz zurecht „vom Handwerk als Helden des Wiederaufbaus. Dabei müssen wir unbedingt die Jugend einbinden.“ Denn auch das ist ein Problem, das nun gelöst werden muss. Niemand will, dass sich Jugendliche in Ausbildung oder Gesellen vom Ahrtal abwenden. „Wir müssen ein Signal senden, dass sie hier gebraucht werden, wir ihnen Zukunft bieten.“ Kurt Krautscheid, der einen engen Austausch mit den Innungen vor Ort und der Kreishandwerkerschaft pflegt, greift das auf und kann aus seinen Erfahrungen bestätigen, dass sich gerade die Jugend in die Krisenbewältigung stark einbringt. „Schaut man sich deren Hilfsbereitschaft an, ist das sehr beeindruckend und stimmt uns sehr optimistisch.“ Mut und Zuversicht sind auch Teil dieser Krise. „Das ist ein sehr starkes Signal!“
Für Maik Rönnefarth geht es nun auch um Planungssicherheit – und damit spricht er vielen anderen Unternehmern, aber auch Privatpersonen aus dem Herzen: „Wir brauchen verlässliche Grundlagen, auf die wir aufbauen können. Wo kann wieder etwas aufgebaut werden und wie? Das müssen wir jetzt verlässlich wissen!“. Das gelte für Gewerbestandorte wie auch für die Wohngebiete. „Orte wie Dernau dürfen keine Geisterdörfer werden“, mahnt auch Alfred Sebastian.
Eine wichtige Rolle beim Wiederaufbau wird das Handwerk spielen, gerade bei der Versorgungstechnik. „Bald steht der Winter vor der Tür. Bis dahin gibt es viel zu tun und die Organisationskraft und Verlässlichkeit des Handwerks quer durch die Gewerke ist gegeben. Ich schließe hier alle ein, ob Dachdecker, SHK, Bäcker, Fleischer, Elektriker, Tischler und, und, und! Schnelles und effektives Handeln setzt entsprechende Rahmenbedingungen voraus.“ Damit die optimiert werden, wird es ab kommenden Dienstag (10. August 2021) in der Ahr-Akademie der HwK Abstimmungsrunden geben. Auch Maik Rönnefarth wird dabei sein, der die Handwerkskammer lobt für ihr zügiges und durchdachtes Krisenmanagement. „Wir konnten noch gar nicht unseren Notruf an die Kammer absetzen, da waren ihre Mitarbeiter schon hier.“
Wichtig, und das beschreiben Unternehmer, Regionalpolitiker und Kammervertreter einheitlich, ist eine optimale Koordination der Hilfsmaßnahmen. Nur dann kann sie greifen.
Wirtschaftspolitiker stellen 10-Punkte-Plan vor
Die beiden Wirtschaftsminister Pinkwart und Schmitt sprachen sich für eine rasche und nachhaltige Aufbauhilfe des Bundes für die getroffenen Betriebe aus und stellten einen 10-Punkte-Plan vor.
„Die schnelle und ausreichende finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern als gemeinsamem, nationalen Kraftakt ist ein dringend notwendiger erster Schritt. Damit die Hilfe schnell ankommt, ist der Abbau bürokratischer Hürden elementar.“
In einer gemeinsamen Erklärung haben die beiden Wirtschaftsminister aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die eng in der Krisenbewältigung zusammenarbeiten, zentrale Forderungen an den Bund herangetragen.
So müsse der Aufbaufonds auf Bundesebene zügig beschlossen werden, damit das Geld schnell in den Regionen ankomme. Dieser sollte auch wirtschaftliche Nachteile kompensieren, die bei den Unternehmen durch Umsatzverluste aufgrund der Schäden entstanden sind. Zudem sei es wichtig, dass die Wiederaufbauhilfe die Länder in ihren Förderprogrammen für die Maßnahmen vor Ort unterstützt. Die Länder müssten maßgeschneiderte Programme auf- und umsetzen können. Der Bund müsse ergänzend die Möglichkeit zum Rückgriff auf europäische Fördermittel aus dem Europäischen Solidaritätsfonds schaffen.
Das Gebäude der ISB in Mainz. Foto: ISB / Alexander Sell
Region/Mainz – Beratung für Gründer, freiberuflich Tätige und mittelständische Unternehmen. Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) lädt am Dienstag, den 10. August 2021 zum Beratungstag zu allen Themen der Wirtschaftsförderung ein. Das Angebot richtet sich an Existenzgründer, freiberuflich Tätige und Unternehmen in Rheinland-Pfalz. Die Einbindung öffentlicher Mittel in die Finanzierungen aller Arten von Gründungsvorhaben wie beispielsweise Betriebsübernahmen, Franchise, Beteiligungen und Nebenerwerbsgründungen sowie Wachstums- und Festigungsinvestitionen bestehender rheinland-pfälzischer Unternehmen sind Gegenstand der kostenfreien Beratung.
Um Anmeldung zu einem individuellen Termin unter der Telefonnummer 06131 6172-1333 oder per E-Mail an beratung@isb.rlp.de wird gebeten. Weitere Informationen zum Beratungstag und zum Förderangebot der ISB sind unter www.isb.rlp.de verfügbar.
Aus gegebenem Anlass werden die Beratungsgespräche nicht vor Ort, sondern als Telefon- oder Videokonferenzen durchgeführt.
Mendig – Es braucht schon eine gewisse Portion Mut, in der aktuellen Corona Situation einen Neustart zu wagen und ein Geschäft zu eröffnen. Doch genau das hat die 29-jährige Friseurmeisterin und Betriebswirtin Jessica Hamann getan. Der ehemalige Candy-Shop inklusive Post in Obermendig wurden über Wochen renoviert und zu einem kleinen Schmuckstück umgebaut. Seit dem 01.Juli stehen den Gästen in der Teichwiese 10a, auf über 150 qm, 6 mit neuester Lichttechnik ausgestattete Frisierbereiche, Relax- und Waschbereich sowie ein eigener Behandlungsraum für kosmetische Behandlungen zur Verfügung.
„Ich freue mich sehr, hier als „Mennijer Mädche“ meinen Lebenstraum in meiner Heimat zu verwirklichen.“, so Jessica Hamann bei der Vorstellung der neuen Geschäfts- und Frisierräume mit Jörg Lempertz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mendig.
„Es ist bemerkenswert in der aktuellen Situation den Mut aufzubringen sich mit einem Geschäft selbstständig zu machen. Mir zeigt es aber, dass wir auch infrastrukturell vieles richtig machen, wenn junge Menschen aus unserer Heimat sich Ihren Lebenstraum in Mendig verwirklichen“ Jörg Lempertz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mendig, bei der Eröffnung.
Damit die Bevölkerung in Euskirchen und Bad Münstereifel schnell und einfach an Bargeld kommen kann, arbeiten Kreissparkasse und Volksbank Euskirchen eng zusammen. Foto: Tameer Gunnar Eden/Eifeler Presse Agentur/epa
Euskirchen – Da durch die Flutkatastrophe auch viele Filialen und Geldautomaten zerstört wurden, arbeiten die Kreditinstitute zusammen, um der Bevölkerung Wege zu ersparen und Sicherheit zu bieten. Die Schäden der Flutkatastrophe im Kreis Euskirchen sind so stark, dass für viele Bereiche schnelle Lösungen gefunden werden müssen. Volksbank und Kreissparkasse Euskirchen arbeiten deshalb zusammen, um ihren Kundinnen und Kunden einen möglichst einfachen und schnellen Zugang auch zu Bargeld zu ermöglichen. Da durch die Überschwemmung viele Filialen und Geldautomaten zerstört wurden, können Kontoinhaber beider Kreditinstitute jetzt alle verbliebenen Geldautomaten beider Institute in Euskirchen und Bad Münstereifel kostenfrei nutzen. Die Kooperation ist mindestens bis zum Jahresende geplant.
Damit wollen die Vorstände von Kreisparkasse und Volksbank die Bargeldversorgung zum Wohle der Bevölkerung sichern, denn auch wenn mit Hochdruck an der Wiederherstellung der Geldautomaten gearbeitet wird, kann es in vielen Fällen längere Zeit dauern, ehe wieder ein geregelter Geschäftsbetrieb wie vor der Katastrophe möglich ist. Für die Freischaltung der Automaten für die jeweils anderen Kunden der Institute waren umfangreiche Änderungen an der IT-Struktur der Geldinstitute und Freigaben notwendig.
Insgesamt blicken sie auf 95 Jahre Berufsleben bei der Kreishandwerkerschaft zurück:
Gertrud Kappes (rechts) auf 50 Jahre, Natalja Gein auf 25 Jahre und Dirk Kleis auf 20 Jahre. Foto: Kreishandwerkerschaft MEHR
Wittlich – Auf ein ganzes Berufsleben für das Handwerk blickt Gertrud Kappes zurück. Die Wittlicherin hatte 1971 mit 14 Jahren die Ausbildung als Verwaltungsfachangestellte der Handwerksorganisation bei der Kreishandwerkerschaft in Wittlich begonnen. Seither war sie ununterbrochen dort beschäftigt.
Im Rahmen einer Feierstunde ehrte der Vorsitzende Kreishandwerksmeister der heutigen Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück-Region, Raimund Licht, zusammen mit Geschäftsführer Dirk Kleis das berufliche und menschliche Engagement der Mitarbeiterin. „Wir bezeichnen Sie gerne als das lebende Gedächtnis der Kreishandwerkerschaft“, so Licht in seiner Gratulationsansprache. „Sie wurden von allen Mitgliedern, ganz besonders aber auch von allen Ehrenamtsträgern aufgrund Ihrer zuvorkommenden und hilfsbereiten Art stets geschätzt“, führte Licht weiter aus. Diese Wertschätzung zeigten die anwesenden Gäste aus dem Ehrenamt der Jubilarin mit stehendem Applaus.
Zusammen mit Gertrud Kappes wurde auch ihre Kollegin Natalja Gein für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt und auch Geschäftsführer Dirk Kleis ist bereits seit 20 Jahren im Dienst der Kreishandwerkerschaft tätig.
Die Ehrenamtsträger 2021 zusammen mit Dirk Kleis (links), Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft MEHR und derer 22 Fachinnungen und mit Rudi Müller (2. v. l.), Präsident der Handwerkskammer Trier. Foto: Kreishandwerkerschaft MEHR
Prüm/Platten – Kreishandwerkerschaft würdigt Ehrenamtsträge. Es hat gute Tradition, dass die Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück-Region (MEHR) verdiente Ehrenamtsträger mit der Goldenen Ehrennadel auszeichnet. Der Vorsitzende Kreishandwerksmeister Raimund Licht, Geschäftsführer Dirk Kleis und der Präsident der Handwerkskammer Trier, Rudi Müller, nahmen Ende Juli die Ehrungen im Weingut Görgen in Platten im Beisein der Vertreter der Handwerksinnungen und des Vorstandes der Kreishandwerkerschaft MEHR vor. Raimund Licht ging in seinen Eröffnungsworten auf die hohe Einsatzbereitschaft des gesamten Ehrenamtes ein. Insbesondere auch auf die Arbeit der Prüfungsausschüsse der einzelnen Handwerksinnungen. Nur durch deren zusätzliches Engagement konnten die vergangenen Gesellenprüfungen auch in Pandemiezeiten durchgeführt werden. In dem Zitat von Willi Meurer „Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.“ bündelt sich für den Vorsitzenden Kreishandwerksmeister die Sichtweise seiner Ehrenamtskollegen. „Sie alle geben der Gesellschaft etwas, was in der heutigen Zeit mit das Wertvollste ist: Ihre Zeit und Ihr Können.
Und sie machen damit das Handwerk erst zu dem Erfolgsmodell, das wir schätzen und auf das Deutschland nicht verzichten kann“, so Licht.
Mit der Goldenen Ehrennadel der Kreishandwerkerschaft MEHR wurden ausgezeichnet:
Für über 25 Jahre Ehrenamt:
Dachdeckermeister Johannes Alff aus Schönecken (Dachdecker-Innung Westeifel), Installateur und Metallbauermeister Markus Roth aus Monzelfeld (Metallbauer und Feinwerkmechaniker Innung Bernkastel-Wittlich), Maurermeister Horst Müllers aus Ürzig und Dipl.-Ing. (FH) Harald Schmitz aus Großlittgen (beide Baugewerbe-Innung Mosel-Eifel-Hunsrück-Region), Oberstudienrat Stefan Bayer aus Pünderich (Berufsbildende Schule für Technologie und Umwelt Wittlich), die Bäckermeister Karsten Fleury aus Brauneberg und Raimund Licht aus Lieser (beide Bäcker-Innung Mosel-Eifel-Hunsrück-Region und Kfz-Meister Rainer Glandien aus Pronsfeld (Kfz-Innung Daun-Prüm)
Für über 30 Jahre Ehrenamt:
Studiendirektor Hans-Dieter Haas aus Piesport (Berufsbildende Schule für Technologie und Umwelt Wittlich), Friseurmeisterin Gertrud Hell aus Bleialf (Friseur-Innung Westeifel), Dachdeckermeister Heinz Igelmund aus Schönecken (Dachdecker-Innung Westeifel), Maler- und Lackierermeister Hermann Waldorf aus Hillesheim (Maler- und Lackierer-Innung Westeifel)
Neben dem schönen Anlass der Ehrungen bestimmte auch die Flutkatastrophe die Gedanken der Redner. Raimund Licht: „Wie unverzichtbar das Handwerk und anpackenden Hände sind, hat uns auf traurige Weise die Flutkatastrophe gezeigt. Über 65 Betriebe aus unserem Gebiet sind betroffen, teils existenzbedrohend. Manchen unserer Innungskollegen ist das Lebenswerk buchstäblich entrissen worden.“ Für die Menschen, die der Flut zum Opfer gefallen sind, wurde in einer Schweigeminute gedacht.
Zum offiziellen Spatenstich am Montag, 02 August in Hetzerath konnte der Verbandsvorsteher und Landrat des Kreises Trier-Saarburg Günther Schartz die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt begrüßen. Foto: IRT
Hetzerath – Die Erweiterung des Industrieparks Region Trier nimmt Konturen an. Zum offiziellen Spatenstich am Montag, 02 August in Hetzerath konnte der Verbandsvorsteher und Landrat des Kreises Trier-Saarburg Günther Schartz die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt begrüßen. Gemeinsam fiel der Startschuss für dieses wichtige Projekt.
Der 15. Juni 2021 wird als besonderes Datum in die Historie des Industriepark Region Trier (IRT) eingehen: Indem die IRT-Verbandsversammlung einstimmig den Bebauungsplan verabschiedete, gab sie den Startschuss zur Erweiterung des Industrieparks um 40 Hektar.
Schartz betont: „Mit der Erweiterung kann die beispielhafte Entwicklung des Industriepark Region Trier fortgeschrieben werden. Im Rekordtempo ist aus den ersten Konzepten ein Bebauungsplan mit Vorzeigecharakter entstanden. Mit dem Spatenstich gehen wir nun den nächsten großen Schritt. Von den neuen Arbeitsplätzen und dem Zugewinn an Wirtschaftskraft wird die ganze Region profitieren.“
Der IRT zählt zu den erfolgreichsten und nachhaltigsten Konversionsprojekten in ganz Deutschland mit rund 150 angesiedelten Unternehmen und etwa 3.000 Beschäftigten. Durch die Erweiterung kommen nun 1.000 weitere Arbeitsplätze hinzu.
Die Bauarbeiten beginnen bereits in diesem Monat. Dabei geht es nicht nur darum, Erdmassen zu bewegen. Für die Erweiterung müssen die Landstraße verlegt sowie neue Zufahrts- und Radwege geschaffen werden. Letztere werden breiter und sicherer – kreuzende Auto gehören bald der Vergangenheit an.
Wichtig in diesem Zusammenhang: Der IRT bleibt seinem Anspruch, ein Industrie-PARK zu sein, treu. Zur Stärkung des natürlichen Gleichgewichts werden zusätzliche Naturflächen entstehen. So sollen auf breiter Fläche Wildgehölze gepflanzt sowie Mager- und Streuobstwiesen angelegt werden. Auf diese Weise wächst ein neuer Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten heran. Indem er Themen wie Immissionsschutz, Oberflächenentwässerung und Löschwasserversorgung im Blick behält, stelle der IRT sicher, dass die ansässigen Unternehmen und angrenzenden Gemeinden gelassen und sicher agieren können.
Auch werden die Erweiterungsflächen für technische Entwicklungen gerüstet sein. So sorgen unter anderem eine lückenlose WLAN-Infrastruktur und Hi-Speed-Internet dafür, dass die Digitalisierung in der Praxis funktioniert.
Bereits vor dem ersten Spatenstich gibt es Anfragen und unterschriftsreife Verträge für sämtliche neuen IRT-Flächen. „Dies wird der gesamten Region – den Gemeinden an Mosel und Lieser, in der Eifel und im Hunsrück – einen zusätzlichen Wachstumsschub verleihen“, so Schartz.
Im Rahmen des Konjunkturprogramms „Climb up“ unterstützt das Land Rheinland-Pfalz die IRT-Erweiterung mit 6,2 Millionen Euro. Die Kosten von allen baulichen Investitionen belaufen sich auf 19,5 Millionen Euro.
Nürburg – Der Geschäftsführer des Nürburgrings, Mirco Markfort, verlässt die international bekannte Rennstrecke. Der 43-Jährige, der seit 2016 in dieser Position tätig war, stellt sich einer neuen Herausforderung.
Die Nürburgring 1927 GmbH & Co. KG bedankt sich für die erfolgreiche Zusammenarbeit und wünscht Mirco Markfort für die Zukunft alles Gute.
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