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Meckenheimer Unternehmen mit Klimaretter Award Handwerk ausgezeichnet

Meckenheim – Der Meckenheimer Bürgermeister Jung und Wirtschaftsförderer Schwindenhammer gratulieren der prämierten Mein Schreinerwerk GmbH – Im Oktober 2023 wurden auf der Messe A+A in Düsseldorf mehrere Handwerksunternehmen, die sich in herausragender Weise für Nachhaltigkeit und Umweltschutz in ihrem Betrieb einsetzen, mit dem Klimaretter Award Handwerk ausgezeichnet, darunter auch die Mein Schreinerwerk GmbH aus Meckenheim. Bürgermeister Holger Jung und Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer besuchten den prämierten Betrieb und gratulierten den Inhabern Tina und Andreas Berger zum Gewinn des Awards. Vor Ort nutzten sie die Gelegenheit, um sich über den Wettbewerb und das fortschrittliche Unternehmen auszutauschen.

Bürgermeister Holger Jung (rechts) und Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer (links) gratulierten Tina und Andreas Berger zum Klimaretter Award Handwerk. Foto: Stadt Meckenheim

Die hochkarätige Jury des Klimaretter Awards Handwerk zeigte sich äußerst zufrieden mit den Bewerbungen, die aus ganz Deutschland eingegangen waren. Der Preis wurde ins Leben gerufen, um Handwerksunternehmen zu würdigen, die durch innovative Maßnahmen und einen ganzheitlichen Ansatz ihre Betriebe besonders nachhaltig aufstellen. Die Auszeichnung wurde erstmals in diesem Jahr vom Deutschen Handwerksblatt in Kooperation mit dem Berufsbekleidungsspezialisten Fristads ins Leben gerufen. Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern zählten neben der Gewinnerin, der Rudolf Meier GmbH aus Ostwestfalen, auch das Handwerksunternehmen von Tina und Andreas Berger mit Sitz in Meckenheim.

Zu der „speziellen Anerkennung für die beispielhaften Bemühungen um Nachhaltigkeit“, wie es in der Pressemitteilung zur Preisverleihung heißt, gratulierten Bürgermeister Holger Jung und Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer herzlich. Bei einem Rundgang durch den Betrieb in der Werner-von-Siemens-Straße im Industriepark Kottenforst zeigten Andreas und Tina Berger ihr Unternehmen, das derzeit 14 Leute beschäftigt, darunter fünf Auszubildende. In der Schreinerwerkstatt werden individuelle Möbel, Küchen und Objekteinrichtungen gefertigt.

Im Gespräch erläuterten Tina und Andreas Berger unter anderem die Maßnahmen, die zur Auszeichnung geführt hatten. „Unsere Photovoltaik-Anlage haben wir dieses Jahr deutlich erweitert, von zuvor 30 kWp auf 130 kWp. Wir nutzen zwei Elektro-Pkw und Elektro-Nutzfahrzeuge. Diese werden auch über die PV-Anlage mit regenerativem Strom geladen. Im Sommer produzieren wir sogar mehr Strom als benötigt wird. Für unsere E-Fahrzeuge haben wir sechs Ladestationen installiert. Wir investieren gezielt in energieeffiziente Anlagen und Maschinen. Außerdem pressen wir unser Papier mit einer gemieteten Papierpresse, damit die Müllabfuhr nicht so oft zu uns kommen muss, und wir tragen damit zum Recycling bei. Geheizt wird mit dem anfallenden Restholz. Die installierte Gasheizung wird dadurch komplett ersetzt“, erklärte Tina Berger.

Das Unternehmen existiert seit 2011. Im Jahr 2015 verkaufte die Stadt Meckenheim der Schreinerei ein Grundstück und 2018 erfolgte der Umzug in die neu errichtete Halle. „Unsere Firma befindet sich in einem andauernden Wachstum. Wir optimieren laufend unsere Prozesse und tätigen regelmäßig Investitionen, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. Hierzu nehmen wir auch Fördermittel in Anspruch“, so Andreas Berger.

Die positive Entwicklung des Unternehmens geht auch noch weiter. Andreas und Tina Berger haben noch viele Ideen, die sie in Meckenheim umsetzen möchten.

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Zukunftsregion Ahr e.V. findet Geschäftsführer

Ahrweiler – Christoph Klötzer wird Geschäftsführer des Vereins „Zukunftsregion Ahr e.V.“. Zum 1. Januar 2024 wechselt er in die verantwortliche Position an die Ahr. Die Identifikation mit seinem neuen Wirkungskreis wird dem dann 37-jährigen Bad Breisiger sicherlich leicht gelingen.

Als aktueller Leiter Digital Business Development & Technologies bei einer Tochtergesellschaft der TÜV Nord Gruppe bringt Klötzer mehrjährige Management- und Führungserfahrung mit. Durch seinen umfangreichen Aufgabenbereich besitzt er ein breites Verständnis für eine Vielzahl von Themen, die in seiner zukünftigen Aufgabe im Zuge des Aufbaus an der Ahr von Relevanz sein werden. Darüber hinaus verfügt er über ein breites Netzwerk und Erfahrung in der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Interessengruppen.

Der Vorstand des Zukunftsregion Ahr e.V. mit dem Vorsitzenden Guido Mombauer ist davon überzeugt, dass Christoph Klötzer fachlich wie persönlich bestens geeignet ist, die spannende und herausfordernde Aufgabe anzutreten. „Sein exzellenter beruflicher wie akademischer Werdegang und das dabei erworbene Knowhow wird ihm bei der Übernahme der neuen Aufgaben helfen“, begründet Guido Mombauer, dass die Wahl aus den zahlreichen Bewerbern auf ihn gefallen ist und führt weiter aus: „Als regional verwurzelter und vernetzter Mensch erfüllt er ein weiteres Kriterium, welches für meine Vorstandskollegen und mich bei der Wahl des Geschäftsleiters von besonderer Bedeutung war.“

Aufgabe des vor wenigen Monaten gegründeten Vereins Zukunftsregion Ahr ist es, Menschen und Organisationen so zu vernetzen, dass Projekte des Aufbaus zustande- und gut vorankommen. Ziel ist es, Akteure unter anderem aus der Wirtschaft, den Landes- und Kommunalverwaltungen, aus der Politik, dem Umwelt- und Naturschutz und aus Wissenschaft und Bildung zusammenzuführen, um eine Stärkung der Zukunftsfähigkeit der Ahrregion zu fördern, dies auch über die flutbetroffenen Bereiche hinaus. Zudem sollen Synergieeffekte unter anderem durch adäquaten Informations- und Wissenstransfer erzielt werden.

Mit der Installation eines Geschäftsführers konnte nun eine der ersten bedeutenden Aufgaben des Vereinsvorstandes erfolgreich abgeschlossen werden.

Christoph Klötzer freut sich auf die vor ihm liegenden Aufgaben: „Ich möchte in der Rolle als Geschäftsführer des Vereins Zukunftsregion Ahr e.V. einen möglichst großen Beitrag für einen nachhaltigen, resilienten und zukunftsfähigen Aufbau des Ahrtals leisten und dabei nicht nur das Alte wiederaufbauen, sondern zeitgleich auch Neues schaffen“, umschrieb Klötzer seine neuen Herausforderungen. Wir wünschen ihm auf diesem Weg alles Gute.

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Kreis-Handwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück-Region ehrt Jubilare

Birgel/Prüm – Verleihung der Goldenen Meisterbriefe – 21 Meister des Jahrgangs 1973 wurden Mitte November von der Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück-Region (MEHR) für 50 Jahre Meisterwürde geehrt. Ein weiterer Meister wurde für 60 Jahre Meistertitel gewürdigt. Somit waren 17 verschiedene Gewerke versammelt, welches auch die Vielfalt des Handwerks widerspiegelte.

Die Urkunde für 60 Jahre Meisterwürde erhielt Maler- und Lackierermeister Josef Waldorf. Es gratuliertem ihm der Präsident der Handwerkskammer Trier, Rudi Müller (links), der Vorsitzende Kreishandwerksmeister Raimund Licht (rechts) und der stellvertretende Kreishandwerksmeister und Sohn des Jubilars, Hermann Waldorf.

„Die Ehrung der Goldenen Meister ist für uns das Highlight im Veranstaltungskalender der Kreishandwerkerschaft MEHR. Damit sprechen wir die Anerkennung und Wertschätzung des Handwerks aus“, so der Vorsitzende Kreishandwerksmeister Raimund Licht. „Sie alle geben der Gesellschaft etwas, was in der damaligen wie in der heutigen Zeit mit das Wertvollste ist: Ihre Zeit und Ihr Können.“

Im Bereich der Handwerkskammer Trier hatten 1973 über 163 Meister in 28 verschiedenen Berufen ihren Meistertitel abgelegt. Darunter auch der Beruf des Schriftsetzers, welcher durch die Digitalisierung dem heutigen Mediengestalter gewichen ist. Beide Berufe lassen sich kaum noch miteinander vergleichen.

Eingeladen hatte die Kreishandwerkerschaft in das historische Mühlenzentrum in Birgel. Der Vorsitzende Kreishandwerksmeister Raimund Licht überreichte die Goldenen Meisterbriefe zusammen mit Rudi Müller, Präsident der Handwerkskammer Trier. Müller in seiner Ansprache: „Die Verleihung des Goldenen Meisterbriefes ist auch ein Dank für das Lebenswerk an Sie als Meister, als Ausbilder, als Arbeitgeber, welches wir heute würdigen dürfen.“

Durch die Ehrungsstunde führte moderierend der stellvertretende Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft MEHR, Christian Weirich.

Die anwesenden Jubilare des Jahrgangs 1973:

Johannes Adam, Maurermeister aus Morbach-Hundheim; Josef Adam, Tischlermeister aus Brauneberg; Horst Bender, Elektroinstallateurmeister aus Deudesfeld; Gerd Daniels, Tischlermeister aus Bodenbach; Paul Dohm, Kfz-Mechanikermeister aus Arzfeld; Manfred Herlach, Kfz-Mechanikermeister aus Morbach-Gonzerath; Franz Josef Kasel, Tischlermeister aus Speicher; Wolfgang Kickertz, Friseurmeister aus Prüm, Johann Klaes, Elektroinstallateurmeister aus Niersbach; Kurt Mertes, Kfz-Elektrikermeister aus Neustraßburg; Matthias Michels, Tischlermeister aus Bleialf; Herwig Rieger; Maurermeister aus Sensweiler; Friedhelm Schlarp, Maurermeister aus Morbach-Heinzerath; Günther Schneider, Dachdeckermeister aus Gillenfeld; Josef Schüller, Schonsteinfegermeister aus Retterath; Horst Schüssler, Maurermeister aus Rockeskyll; Hans-Gerd Schütz, Kfz-Mechanikermeister aus Bleialf; Helmut Urbany, Gas-und Wasserinstallateurmeister aus Holsthum; Matthias Waldorf, Zentralheizungs-und Lüftungsbauermeister aus Niederöfflingen; Sebastian Weber, Konditormeister aus Bitburg; Horst-Peter Zey, Schriftsetzermeister aus Bitburg-Stahl.

Die Urkunde für 60 Jahre Meisterwürde erhielt:
Josef Waldorf, Maler-und Lackierermeister aus Hinterweiler.

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„Parlament des Handwerks“ sendet positive Signale

Region/Mayen-Koblenz – HwK-Vollversammlung – Handwerk reagiert mit konkreten Vorschlägen auf aktuelle Krisen – Gerade in herausfordernden Zeiten präsentiert das Handwerk seine Stärken, die Fähigkeit zum Anpacken und Optimismus. Das wurde bei der Vollversammlung der Handwerkskammer (HwK) Koblenz deutlich, die am Dienstag in den Kongressräumen des Mensaneubaus am HwK-Standort August-Horch-Straße stattfand. Kriege, gestiegene Energiekosten, Lieferengpässe, Inflation und Fachkräftemangel haben aktuell direkte Folgen auf die Bevölkerung und die Arbeitswelt. „Momentan antwortet die Wirtschaft sehr unterschiedlich auf die Frage, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist – das ist ja auch eine Mentalitätsfrage“, erklärte Kurt Krautscheid, Präsident der HwK Koblenz, in seiner Rede an die Mitglieder der Vollversammlung. „Das Handwerk positioniert sich da ganz klar: das Glas ist halbvoll! Das heißt nicht, dass wir uns mit der Situation zufriedengeben. Wir werden konsequent daran arbeiten, dass die Füllstände sich deutlich Richtung ,voll‘ verbessern!“ Und genau das geschah bei der Versammlung, die geprägt war von ehrlichen Diskussionen, konkreten Handlungsempfehlungen und positiven Signalen.

Das „Parlament des Handwerks“ im nördlichen Rheinland-Pfalz tagt einmal jährlich. Die Vollversammlung ist das oberste Selbstverwaltungsorgan der HwK und besteht aus 48 gewählten Mitgliedern. Zwei Drittel sind Arbeitgeber, ein Drittel Arbeitnehmervertreter. Gemeinsam treffen sie wichtige Entscheidungen für die derzeit 21.778 Handwerksbetriebe im Kammerbezirk. „Damit ist übrigens die Zahl der HwK-Betriebe kontinuierlich gestiegen und um 2.600 höher als noch vor fünf Jahren – ein deutliches Zeichen für die Wirtschaftskraft des Handwerks“, so HwK-Präsident Krautscheid.

Wirtschaftslage und Konjunkturbericht

Als Folge der krisengeprägten Situation mache sich eine „schlechte Stimmung“ in der Gesamtwirtschaft breit, die sich in fallenden Konjunkturdaten und -aussichten zeige. „Dem hält das Handwerk aus dem Kammerbezirk gute Zahlen und Fakten entgegen“, betonte Krautscheid. „Wir liegen weit über dem Durchschnitt bei der Gesamtbeurteilung, auch im Vergleich zu Industrie und Handel!“ So spiegeln sich die Befürchtungen aufgrund der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation in der Herbstumfrage des Handwerks nicht wider: Von 2.800 befragten Betrieben aus dem Kammerbezirk Koblenz melden 86 % (Vorjahreswert im gleichen Zeitraum: 85 %) eine gute oder befriedigende Geschäftslage. „Im Handwerk ist also bislang kein Abschwung erkennbar, wie er in anderen Wirtschaftsbereichen spürbar ist“, so Krautscheid. Dabei sei die Stimmung in den einzelnen Handwerksbranchen unterschiedlich. Die besten Bewertungen im Kammerbezirk geben aktuell die Kfz-Betriebe ab. 91 % dieser Betriebe melden eine gute oder befriedigende Geschäftslage. Abgekühlt hat sich die Geschäftslagebeurteilung hingegen bei den Baubetrieben. Durch hohe Baupreise und gestiegene Zinsen stockt die Nachfrage – vor allem beim Wohnungsbau. Doch auch in diesem Bereich gibt es eine positive Nachricht: Die HwK Koblenz verzeichnet 10 Prozent mehr Ausbildungsverhältnisse in den Bauhandwerken als im Vorjahr. „Ein weiteres starkes Signal aus unserem Kammerbezirk“, wie der Kammerpräsident bekräftigte.

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt: Handwerk muss entlastet werden und handlungsfähig bleiben

Wichtige Forderungen, um das Handwerk stark und sicher durch die Krisenzeit zu führen, nannte die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt in ihrer Rede an die Delegierten: „Das Handwerk muss wettbewerbs- und handlungsfähig bleiben“, betonte sie. Dafür sei es entscheidend, die Betriebe von hohen Energiekosten und bürokratischen Auflagen zu entlasten. „Mit der Entlastung durch eine Stromsteuer auf europäischem Mindestniveau setzt die Bundesregierung den richtigen Schwerpunkt.“ Auch die Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen und erneuerbaren Energien könne dazu beitragen, die Energiekosten zu senken und die Belastung der Umwelt zu minimieren. „Entscheidend sind dabei innovative und bezahlbare Lösungen, von denen auch Handwerksbetriebe profitieren können“, so Schmitt. Ein weiteres Thema, das während der Vollversammlung immer wieder angesprochen wurde, war der dringend notwendige Bürokratieabbau. Daniela Schmitt verwies darauf, dass im Zuge der Bürokratieentlastung Auflagen wegfallen, die die Handwerksbetriebe bisher in ihrer täglichen Unternehmensführung belasten. So sollen 140 Berichtspflichten erlassen werden. „Aber natürlich kommt es jetzt auf die richtige Umsetzung an. Darauf, dass die richtigen Pflichten wegfallen und es nicht bei Ankündigungen bleibt. Ich versichere Ihnen: Ich werde diesen Prozess kritisch begleiten“, versprach Schmitt.

Vizepräsident Joachim Noll will Programm „Junges Wohnen“ für Auszubildende nutzen

Joachim Noll, Arbeitnehmer-Vizepräsident der HwK, machte in seiner Rede auf das neue Programm „Junges Wohnen“ aufmerksam. Er warb dafür, diese neue Fördermöglichkeit von Wohnraum für Studierende und Auszubildende auch im Handwerk zu nutzen. Aus dem Programm des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen stehen für Rheinland-Pfalz 24 Millionen Euro zur Verfügung, um neuen Wohnraum zu schaffen und bestehenden zu sanieren. Ob Azubi-Wohnheim oder gemeinsame Wohnkonzepte für Studenten und Azubis: Der Arbeitnehmer-Vizepräsident machte sich dafür stark, das Programm zur Kofinanzierung von Unterkünften zu nutzen. „Es wäre doch schade, wenn von der Politik bereitgestelltes Geld nicht genutzt würde für ein Anliegen, das uns am Herzen liegt und mit dem wir uns bei der Planung des Campus Handwerk lange beschäftigt haben.“ Der Arbeitnehmer-Vizepräsident der HwK unterstrich außerdem, dass die Tarifbindung im Sinner geordneter Arbeitseinkommen ein wichtiges Ziel bleibe. Auch die Arbeitgeber profitierten davon, weil gute Arbeitsbedingungen ein mögliches Werkzeug im Kampf gegen den Fachkräftemangel seien.

Steigende Ausbildungszahlen und offene Lehrstellen – Junghandwerker als Bundessieger

Die Fachkräftesicherung ist eine der dringendsten Aufgaben für das Handwerk. Dazu stellte Kammerpräsident Kurt Krautscheid die aktuellen Zahlen vor: „Im Bezirk der HwK Koblenz haben wir 3.003 neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse. Das entspricht einem Plus von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotz dieser positiven Entwicklung sind noch mehr als 900 freie Ausbildungsplätze für 2023 gemeldet.“ Krautscheid freute sich gleichzeitig, ganz aktuelle und sehr positive Nachrichten über die Nachwuchshandwerker des Kammerbezirks überbringen zu können: „Wir haben gerade eben vom Zentralverband des Handwerks einen Zwischenstand zu unseren Teilnehmern bei der ,Deutschen Meisterschaft im Handwerk‘ erhalten und freuen uns über acht Bundessieger aus dem Koblenzer Kammerbezirk, die den ersten Platz erreicht haben. Das sind hervorragende Ergebnisse. Wir sind sehr stolz auf die Leistungen unserer Handwerksjugend, die gleichzeitig ein Beweis sind für die hohe Qualität der Ausbildungsarbeit in unseren Betrieben!“

Handwerk braucht Bürokratieabbau – Wirtschaftsstrom- statt Industriestrompreis gefordert

Auch wenn das Handwerk sich stark und selbstbewusst gegen die Krise stemmt, so braucht es doch Unterstützung, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Mit Blick auf die Energiekosten stellte HwK-Präsident Krautscheid daher klar: „Wir brauchen keinen Industriestrompreis, sondern einen Wirtschaftsstrompreis!“ Er kritisierte deutlich, dass der politische Fokus zu sehr auf Großunternehmen liege und nicht auf kleinen Unternehmen wie den über einer Million Handwerksbetrieben in Deutschland. Eine weitere klare Forderung an die Politik zielte auf die überbordende Bürokratie ab, die die Handwerksunternehmen immer stärker belastet. „Wir brauchen endlich einen Wandel! Der Ansatz, dass für jede neue bürokratische Regelung eine alte abgebaut wird, war richtig, wird so aber nicht umgesetzt. Regelwerke ufern stattdessen immer mehr aus, oft an jeglicher Praxis vorbei“, ärgerte sich Krautscheid. Als ein Beispiel nannte er das neue Lieferkettengesetz. „Die Nachweispflicht trifft indirekt auch kleine Betriebe, wenn sie als Auftragnehmer nachweispflichtiger Unternehmen tätig werden. Hier wäre mehr Fingerspitzengefühl wünschenswert, welche Dokumentationspflichten wirklich wichtig sind.“ Die Politik müsse sich ernsthaft die Frage stellen, ob es notwendig ist, „jeden noch so entfernten Sachverhalt detailliert zu regeln und damit das Korsett des wirtschaftlichen Handlungsspielraums der Betriebe noch enger zu ziehen.“

KI im Handwerk als neues, spannendes Werkzeug nutzen

Mit Blick in die Zukunft ging der HwK-Präsident gern auf die Chancen ein, die Künstliche Intelligenz (KI) auch im handwerklichen Bereich bietet. „KI ist bereits Teil des Handwerks und wird in vielen Aktivitäten der HwK aufgegriffen, ob bei unserem KI-Frühstück, bei Hackathons oder in der Digitalisierungsberatung unserer Betriebe.“ Schon jetzt sei sichtbar, welches Potential in der KI stecke. „Wir sollten sie sachlich bewerten und keine Angst haben, sondern sie aktiv in den Betrieben nutzen, um Prozesse zu straffen.“ Mit einem Augenzwinkern schlug er hier den Bogen zu lästigen Dokumentationspflichten: „Die KI löst Aufgaben in Sekundenbruchteilen, für die wir als Menschen Stunden oder Tage benötigen – so bekommen wir vielleicht auch bürokratische Vorgänge schneller in den Griff.“ Letztlich sei die KI eine weitere Transformation, die das Handwerk von jeher gut mitmache. Krautscheid war sich sicher: „KI wird uns im Handwerk nicht ersetzen, sondern unterstützen – sie ist künftig eins unserer über 13.000 Werkzeuge im Handwerk!“

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Erfolgreiche Innenstadt-Belebung in Stolberg geht weiter

Stolberg – Die lange von großem Leerstand betroffene Stolberger Innenstadt erlebt in diesem Jahr die erfolgreichste Belebung seit vielen Jahren, wahrscheinlich sogar Jahrzehnten. Durch die konsequente Umsetzung des „Sofortprogramm Innenstadt“ mit der neuen Dachmarke „kupferladen“ werden bis zum Jahresende rund 20 neue Geschäfte in ehemaligen Leerständen angesiedelt sein. „Ehrlich gesagt hätte ich mit einem Erfolg in einem solchen Ausmaß nicht gerechnet, als wir mit der Umsetzung des Förderprogramms begonnen haben“, sagt Bürgermeister Patrick Haas: „Aber inzwischen können wir dank zahlreicher neuer Geschäfte, der aktuellen Sanierung des Steinwegs, der Umsetzung des Burgkonzeptes sowie unseren Planungen für ein Parkhaus in Oberstolberg und ein Parkleitsystem sehr positiv auf die Zukunft unserer Innenstadt blicken.“

Das Prinzip der Förderung ist und bleibt auch mit dem Nachfolgeförderprogramm einfach: Die neuen Geschäfte erhalten nach Neuansiedlung eine stark vergünstigte Miete (20 Prozent des Mietpreises), mit der sie sich etablieren und eine Kundschaft aufbauen können. Eigentümer erhalten 80 Prozent des Mietzinses. Den Rest zahlt die Stadt mithilfe der Landesförderung.

Nun hat die Stadt vom Land eine Bewilligung für das Nachfolgeprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren NRW“ erhalten. Stolberg ist dabei nicht nur eine Kommune von vielen, sondern mit einer Bewilligung von 1.267.000 Euro knapp nach Dortmund die Kommune mit dem zweithöchsten Bescheid in diesem Förderprogramm in ganz NRW. „Die erfolgreiche Innenstadtbelebung kann somit mit demselben Prinzip auch in Zukunft fortgesetzt werden“, erläutert Stolbergs Innenstadtmanager Andre Schroeder und ergänzt: „Wir haben nach wie vor sehr viele Anfragen vorliegen, sodass wir uns auch in den nächsten Jahren weitere viele und attraktive Neueröffnungen freuen können.“

Und die nächsten Eröffnungen stehen bereits in den Startlöchern: „Derzeit befinden sich insgesamt 5 Mietverträge in Vorbereitung. In allen Fällen wurde eine Einigung zwischen Vermieter und Mieter erzielt. Die Eröffnungszeitpunkte liegen voraussichtlich in 2024, sodass diese voraussichtlich schon unter das neue Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ fallen.

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Gründerinnenpreis für Sabine Schmitz aus Bitburg in der Kategorie „Unternehmens-Nachfolge“

Region/Bitburg/Mainz – Ein selbstsicheres Auftreten und die geschickte Kommunikation der eigenen Stärken sind wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Unternehmensführung. Der diesjährige Unternehmerinnentag des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) thematisierte daher neben fachlichen Themen wie Finanzierungsmöglichkeiten für Existenzgründerinnen auch die Führungskultur und Vernetzung. Mit der anschließenden Verleihung des Gründerinnenpreis wurden gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Frauenministerium vier Unternehmerinnen aus Rheinland-Pfalz für ihre vorbildhafte Persönlichkeit ausgezeichnet. Die drei Wettbewerbskategorien sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert.

Mit dem Preis in der Kategorie „Unternehmensnachfolge“ wurde Sabine Schmitz von der Landfleischerei Schmitz GbR aus Bitburg geehrt. Das Unternehmen musste nach der Flutkatastrophe im Jahr 2021 den Betrieb vorläufig schließen, und die Familie verlor Ehemann und Geschäftsinhaber Guido Schmitz. Mit Leidenschaft für den Beruf und der enormen Hilfsbereitschaft von außen konnte das Unternehmen nach sieben Monaten wieder eröffnen.

Im Bühnentalk betonte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt die Wichtigkeit der aktiven Förderung und die kontinuierliche Optimierung der Rahmenbedingungen für die Gründerszene. „Als Land bieten wir finanzielle wie auch beratende Unterstützung für Gründende durch eine Vielzahl an Informations-, Beratungs- und Finanzierungsangeboten an“, sagte Schmitt. „Ein Schwerpunkt liegt derzeit auch auf Gründerinnen. Wir wollen Frauen für die Perspektive der Selbstständigkeit sensibilisieren sowie im Netzwerken unterstützen, damit sie besseren Zugang zu den Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten erhalten.“

Anlässlich der Verleihung des Unternehmerinnenpreises hob Frauenministerin Katharina Binz hervor, wie wichtig es sei, Frauen bei der Existenzgründung zu fördern: „Ich wünsche mir, dass viele Frauen die heute ausgezeichneten Unternehmerinnen als Vorbild nehmen und ebenfalls mutig eine Unternehmensgründung oder -nachfolge für sich ins Auge fassen. Weibliches Unternehmertum ist ein Erfolgsfaktor für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz. Unternehmensgründungen und -nachfolgen erfolgen bisher mehrheitlich durch Männer. Laut Gründungsreport 2023 zum Gründungsgeschehen in Rheinland-Pfalz gehen nur rund 33 Prozent der Unternehmensgründungen im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz auf Frauen zurück. Echte Gleichstellung zwischen Männern und Frauen erreichen wir als Gesellschaft nur dann, wenn auch in der Wirtschaft mindestens genauso viele Frauen wie Männer an der Spitze von Unternehmen stehen.“

Den Preis für Gründerinnen, die bis zu drei Jahre am Markt sind, erhielt Martina Schäfer aus Essenheim und ihr Haarstudio für Menschen mit Demenz. Für die Kategorie der Jungunternehmerinnen, die drei bis fünf Jahre am Markt sind, erhielt Anne Specht aus Mainz einen Preis für ihre Nest Café Bar und einer breiten Palette an hausgemachten Produkten. Den Sonderpreis „Handwerk“ mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro verlieh ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach an die Unternehmerin Laura Ludwig und ihre Schreinerei in Ober-Hilbersheim.

 

 

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Eine moderne „Ideenfabrik“ im historischen Ambiente in Euskirchen

Euskirchen – Beratung für Unternehmensgründer, Begleitung zu mehr Nachhaltigkeit, Steigerung der Innovationsfähigkeit, Weiterbildung und Qualifizierung: Die frisch eröffnete „Ideenfabrik Nachhaltige Wirtschaft“ ist der neue Knotenpunkt im Kreis Euskirchen, wenn es um die großen Zukunftsthemen unserer Zeit geht.

Eingebettet in die altehrwürdige Tuchfabrik vor den Toren der Stadt Euskirchen findet sich hier ein zentraler Marktplatz für Wirtschaft und Unternehmen, die eine Austausch- und Netzwerkplattform suchen und hier neue Ideen entdecken. Die Bauarbeiten für dieses neue Vorzeigeprojekt konnten in einem sehr sportlichen Zeitfenster von einem halben Jahr erfolgreich abgeschlossen werden.

„Mit der Eröffnung der Ideenfabrik haben wir einen Meilenstein erreicht“, freute sich Landrat Markus Ramers bei der Eröffnung vor mehr als 100 Gästen. Er ermunterte die (künftigen) Unternehmer und die weiteren Beteiligten: „Nutzen Sie die Chance und experimentieren Sie. Probieren Sie neue Dinge aus und lernen Sie aus möglichen Fehlern. Vor allem: Haben Sie keine Angst vor Fehlern.“

Er erinnerte in diesem Zusammenhang an den britischen Designer, Erfinder und Unternehmer James Dyson, dessen beutellose Staubsauger heutzutage weltbekannt sind und einen hohen Marktanteil haben. Doch bis dahin sei es ein weiter Weg gewesen: „Dyson hat sage und schreibe 5127 Versuchsmodelle bis zum endgültigen Durchbruch gebraucht – über einen Zeitraum von 15 Jahren. Er hat trotzdem weiter an sich und sein Produkt geglaubt – und es immer weiter verbessert. Heute ist er Weltmarktführer.“

Co-Working, Meeting- und Eventräume, Beratungs- und Wissensfabrik: Das Innovations- und Gründungszentrum (630 Quadratmeter, Gesamtkosten: ca. 1,9 Mio. Euro) soll zum zentralen Element bei der Befähigung von Unternehmen zur nachhaltigen Transformation werden und dabei wichtige Ent-wicklungsherausforderungen der Wirtschaftsstruktur im Kreis Euskirchen in den Blick nehmen wie etwa die Innovationsfähigkeit oder die Fachkräfteattraktivität. Bis 2026 soll auf diesem Weg die Marke von 100 nachhaltigen Unternehmen im Kreis Euskirchen erreicht werden. Und sicherlich finden hier kleinere Start-Ups ein optimales Umfeld für ihre Ideen und Aktivitäten. Landrat Markus Ramers: „Ich wünsche mir, dass hier Menschen zusammenkommen, Gründer, Kammern, Verbände und Unternehmen, um gemeinsam aktiv zu werden. Und ich setze hier auf Dynamik, Flexibilität und Kreativität.“

Ein Highlight der Ideenfabrik ist der moderne Co-Workingspace. Hier findet man Arbeitsplätze für jeden Bedarf bis hin zu einer Werkstatt mit 3D-Drucker, 3D-Scanner und VR-Technik. Die Digital-Werkstatt bietet zum Beispiel die Möglichkeit, an einer Produktidee zu arbeiten oder einen Prototyp zu entwerfen. Zur Auswahl stehen darüber hinaus agile, flexible Arbeitsplätze in einem gemütlichen und modernen Ambiente. Für private und ungestörte Telefonate stehen zwei „Phoneboxen“ zur Verfügung. Bei Interesse kann auch ein technisch ausgestatteter Seminarraum für rund 20 Personen genutzt werden.
Die Ideenfabrik ist zu 70 Prozent vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert worden. Referatsleiterin Ruth Lochte war eigens aus Berlin zur Eröffnungsfeier gekommen und betonte den Modellcharakter der Ideenfabrik. „Wir hoffen, dass sich dieses Projekt als beispielhaft erweist und damit ein Vorbild für andere Regionen in Deutschland haben kann. Sie können sicher sein: Die Blicke aus Berlin werden nun auf den Kreis Euskirchen gerichtet sein.“

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MeGA begeistert immer wieder – Meckenheimer Garantie für Ausbildung im 14. Jahr

Meckenheim – Jungen Menschen eine Perspektive geben – das ist MeGA, die Meckenheimer Garantie für Ausbildung. In den hoch modernen Räumlichkeiten der Josef Küpper Söhne GmbH im Industriepark Kottenforst fand die offizielle Vertragsunterzeichnung des 14. MeGA-Jahrgangs statt. Dazu waren neben den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9 der Geschwister-Scholl-Hauptschule und deren Eltern und Lehrkräfte wieder zahlreiche Vertretende der Sponsoren, Meckenheimer Firmen sowie der Fraktionen im Rat erschienen. Bürgermeister Holger Jung begrüßte gemeinsam mit den Initiatoren Schulleiter Peter Hauck und Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher die Anwesenden sehr herzlich. Im Verlauf stellte die Hausherrin Vera Küpper-Racke ihr Unternehmen vor. U.a. durchlaufen insgesamt 26 Auszubildende die Firma für Sanitärhandwerk und Heizungsbau.

Alle drei Protagonisten beteuerten, dass MeGA als Erfolgsstory weiter laufe, da alle an einem Strang zögen. Dazu brauche es zunächst die Schülerinnen und Schüler, die sich auf den Deal einlassen, motivierte Lehrerinnen und Lehrer, die die jungen Leute fördern, die Eltern, die ihre Kinder unterstützen. Dazu brauche es aber auch Unternehmen, die sich engagiert in MeGA einbringen und Sponsoren, die das Projekt stützen. Ein großer Dank ging dabei an die Eheleute Faßbender, die mit der Faßbender-Stiftung großzügig die Geschwister-Scholl-Hauptschule sponsern. Auch die Bürgerstiftung der Stadt Meckenheim bringt sich finanziell ins Projekt ein.

Bei der Ausbildungsplatzgarantie MeGA- Meckenheimer Garantie für Ausbildung handelt es sich um eine Initiative der Stadt Meckenheim und der Geschwister-Scholl-Hauptschule in Kooperation mit Meckenheimer Unternehmen. Das Ziel besteht darin, jeder Schülerin und jedem Schüler der Geschwister-Scholl-Hauptschule eine gute berufliche Perspektive zu bieten und Betrieben aus Meckenheim geeignete Auszubildende zu vermitteln.

Dazu erklären sich Meckenheimer Unternehmen gegenüber der Stadt verbindlich bereit, das Projekt zu unterstützen und Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.

Jede Schülerin und jeder Schüler der 9. Klasse erhält die Möglichkeit, mit Stadt, Schule und den Kooperationsunternehmen einen Vertrag zu schließen, in dem die Vermittlung eines Ausbildungsplatzes garantiert wird.

Die Schülerin oder der Schüler verpflichtet sich im Gegenzug, bestimmte Leistungen zu erbringen, zum Beispiel:

  • einen Hauptschulabschluss nach Klasse 10
  • keine mangelhaften Leistungen, Durchschnittsnote mindestens befriedigend
  • keine unentschuldigten Fehltage
  • aktive Teilnahme am Berufsförderunterricht
  • und ein positives soziales Verhalten und soziales Engagement

Die Schülerinnen und Schüler werden von der Schule gezielt und individuell gefördert und auf den Start ins Berufsleben vorbereitet. Dies geschieht sehr intensiv schon ab der 8. Klasse an der Meckenheimer Campusschule, losgelöst von der Ausbildungsplatzgarantie.

Bei MeGA handelt es sich um eine einzigartige Initiative im Rheinland, die den Schülerinnen und Schülern der Geschwister-Scholl-Hauptschule eine berufliche Perspektive bietet. MeGA garantiert jeder Schülerin und jedem Schüler einen Ausbildungsplatz. Gleichzeitig werden die Hauptschule und der Schulstandort Meckenheim gestärkt. Die Betriebe erhalten aus Meckenheim geeignete Auszubildende, womit dem Fachkräftemangel entgegengewirkt wird.

Die Schule kann mit dem Projekt auch nationale Preise aufweisen: Aus bundesweit 200 Bewerbern um den DEICHMANN-Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit hat eine Jury 2011 das Meckenheimer Projekt auf den 2. Platz in der Kategorie Schulische Präventivmaßnahmen gewählt. Außerdem wurde der Geschwister-Scholl-Hauptschule für ihre herausragende Arbeit in der Berufsorientierung und für das MeGA-Projekt das Berufswahlsiegel vom Land NRW in 2012 und als Rezertifizierung in 2015 und 2018 verliehen. In der Qualitätsanalyse NRW vom Juni 2018 wurde der Schule vom Qualitätsteam der Bezirksregierung Köln die Arbeit in der Berufsorientierung und das MeGA-Projekt als exzellent und vorbildlich für andere bescheinigt.

Das Vorzeigeprojekt ist weit über die Grenzen unserer Region bekannt und genießt große Aufmerksamkeit. Das Initiativ-Team ist mit MeGA bereits durch Deutschland getourt und hat auf Einladung anderer Kommunen und Organisationen die Idee und Umsetzung vorgestellt.

Die Geschwister-Scholl-Hauptschule hat seit Beginn des Projekts eine sehr erfolgreiche Bilanz vorzuweisen: Von 2012 bis 2023 wurden insgesamt 13 „MeGA-Jahrgänge“ mit über 600 Schülerinnen und Schülern nach der Klasse 10 mit dem Hauptschulabschluss nach Klasse 10 oder der Fachoberschulreife entlassen.

Von diesen haben gut zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung im Dualen System vorwiegend in Meckenheim begonnen.

Im Durchschnitt liegt dieser Wert bei Hauptschulen in NRW bei nur 15%.

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Großpräsentation der Fachschule für Wirtschaft des Berufskollegs Eifel in Nettersheim

Kall/Nettersheim – „Alle Jahre wieder kommt“… nicht nur das Christuskind, sondern auch die Wirtschaftsfachschule mit dem Schwerpunkt Tourismus. Die zukünftigen Absolventinnen des Bachelor Professional in Wirtschaft stellten am 15. November 2023 insgesamt drei verschiedene Projekte vor, die sie von den Gemeinden Bad Münstereifel und Nettersheim als Aufträge erhalten hatten.

Nettersheim stellte dankenswerterweise auch die notwendigen Räumlichkeiten zur Verfügung, um die Ergebnisse in einem passenden Rahmen präsentieren zu können. Herr Mohr als Schulleiter des Berufskolleg Eifel, Frau Sonnenschein als Abteilungsleiterin und Herr Fuchs als Bildungsgangleiter der Wirtschaftsfachschule begrüßten alle Anwesenden und dann ging es auch schon los.

Als Erstes stellten Kira Hennersdorf, Sonja Neuhalfen, Leon Reuter und Kilian Söns ihre „Entwicklung eines Dorfmarketingkonzepts für den Kernort der Gemeinde Nettersheim“ vor. Dazu kreierten sie Ideen für ein ansprechendes Angebot an Dienstleistungen und Produkten im Kernort, um dort die Anzahl an Touristen zu steigern.

Anschließend präsentierten Sonja Aufdermauer, Florian Hampel und Lea Schmitten ein „Konzept zur Aufwertung und Vermarktung der Eifelspur Kneippwanderweg in Bad Münstereifel“. Dieses soll anhand von Erlebnisstationen nach Kneipps Fünf-Säulen-Philosophie eine thematische Verbindung zu dem berühmten Naturheilkundler schaffen.

Den Schlusspunkt setzten Marina Demcenko, Vanessa Krugel und Pia Merzenich mit ihrer „Entwicklung eines Marketingkonzepts zur Steigerung der Gäste- und Übernachtungszahlen in Nettersheim“. Dieses Beherbergungsmarketing umfasst entsprechende Pauschalangebote, um das Herz-Jesu-Kloster und das Jugendgästehaus im Ort besser zu vermarkten und somit die Übernachtungszahlen zu steigern.

Die Vertreterinnen der auftraggebenden Gemeinden sowie die anderen Gäste sahen die sehr interessanten und gut umsetzbaren Ergebnisse. Die Projektmitglieder konnten mit ihrer Arbeit ausgesprochen zufrieden sein!

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Eifel Tourismus GmbH verstärkt Fachkräfte-Netzwerk der EIFEL Arbeitgeber

Prüm/Nettersheim/Region – Es ist ein starkes Zeichen: Die Eifel Tourismus GmbH (ET) ist neues Mitglied im Netzwerk der EIFEL Arbeitgeber. Während der Gesellschafterversammlung im Naturzentrum Eifel in Nettersheim, überreichte Markus Pfeifer, Geschäftsführer der Regionalmarke EIFEL, die Urkunde: „Für mich bedeutet der Eintritt der Eifel Tourismus GmbH in das regionale Fachkräftenetzwerk Arbeitgebermarke EIFEL ein starkes Signal nach innen und außen. Es ist einerseits ein Schulterschluss zur noch engeren Zusammenarbeit innerhalb der gesamten Marke Eifel. Andererseits wird mit Vorbildcharakter vorangegangen und zur Nachahmung aufgerufen; denn Fachkräftesicherung und Employer Branding gehen uns alle an.“

Die Eifel Tourismus GmbH

Die Eifel Tourismus GmbH ist für die gesamte Eifel zuständig und kümmert sich als Destinations-Management-Organisation um das Tourismusmanagement und Wirtschaftsstandortmarketing der Eifel. Die ET hat ihren Sitz in Prüm, koordiniert alle in den Regionen vorhandenen Kräfte und tritt nach außen als die zentrale Management- und Marketingorganisation der Eifel auf. Sie ist gleichermaßen Initiator, Motor, Moderator und Organisator und steht für Qualität und Professionalität. Neben der institutionellen Zusammenarbeit gilt dem Aufbau von Netzwerken über die nationalen, länderspezifischen und regionalen Grenzen hinaus die besondere Aufmerksamkeit. Die Marke EIFEL führt in diesem Sinne die Lebenswelten der Markenpartner zusammen. Sie ist das Bekenntnis zur vertrauten Heimat, zum faszinierenden Natur- und Kulturraum, zum attraktiven Wirtschaftsstandort, touristischen Reiseziel und regionalen Qualitätsanbieter. Sie ist einer von fünf Gesellschaftern der Regionalmarke EIFEL.

Der INQA-Prozess

Das 25-köpfige Team hat schon immer an Verbesserungen ihrer Services gearbeitet, zum Beispiel im Rahmen des Qualitätssiegels Service Qualität Deutschland. Dieses Siegel ist jedoch im Schwerpunkt nach außen, kundenorientiert ausgerichtet. Die Eifel Tourismus GmbH hat in einem sich schneller verändernden Markt mit wachsenden Herausforderungen immer neue Aufgabe übernommen und suchte sich bewusst ein zukunftsorientiertes Tool zur internen Organisationsentwicklung aus: Den INQA Prozess Kulturwandel – Arbeit gemeinsam gestalten.

„Wir sind stolz auf das, was wir in den vergangenen Jahren erreicht haben, trotz einer hohen Arbeitsdichte. Der INQA-Prozess hat uns aber auch vor Augen geführt, dass der Prozess der Veränderung nie zu Ende sein wird und wir unsere Arbeitsprozesse immer wieder hinterfragen müssen. Mit der Zertifizierung als EIFEL Arbeitgeber möchten wir als Vorbild dienen und andere Unternehmen aus der Eifel ermutigen, sich diesem Netzwerk anzuschließen. Gemeinsam können wir die Aufgaben wie die Fachkräftesicherung besser meistern“, erklärt Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH.

Hintergrund:

Der Bereich EIFEL Arbeitgeber ist neben EIFEL Energie, EIFEL Gastgeber und EIFEL Produzent die vierte Säule der Regionalmarke EIFEL. Kern aller Bereiche ist der Nachweis einer unabhängig geprüften, hohen Qualität. Ziel ist es, die Region gemeinschaftlich als Lebens-, Wirtschafts- und Kulturraum von innen heraus zu stärken.

INQA steht für Initiative Neue Qualität der Arbeit und unterstützt vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bei der Gestaltung der Transformation der Arbeitswelt und hat besonders die Arbeitsbedingungen im Fokus.