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Sicherung der Energie- und Wärmeversorgung – Höhe der Gas-Umlage steht fest

Region/Berlin – Bundesminister Habeck: „Die Umlage muss und wird mit gezielten Entlastungen einhergehen.“ Um die Wärme- und Energieversorgung in der kommenden Kälteperiode zu sichern, wird von Oktober an eine befristete Gas-Sicherungsumlage erhoben. Diese liegt zu Beginn des Umlagezeitraums (ab dem 1. Oktober) bei 2,4 Cent, wie der Marktgebietsverantwortliche Trading Hub Europe (THE) heute bekannt gab. Ziel ist es, in der durch den russischen Angriff auf die Ukraine bewusst ausgelösten deutschen und europäischen Energiekrise die Gasversorgung für die Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft zu sichern. Um die Energiekosten mindestens teilweise zu dämpfen, soll die befristete Umlage durch weitere, zielgenaue Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger und eine Verlängerung der Hilfsprogramme für die Wirtschaft flankiert werden.

Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, erklärte: „Die Umlage ist eine Folge von Putins völkerrechtswidrigem Angriffskrieg auf die Ukraine und die von russischer Seite verursachte künstliche Energieknappheit. Sie ist bei weitem kein einfacher Schritt, aber notwendig, um die Wärme- und Energieversorgung in den privaten Haushalten und der Wirtschaft aufrechtzuerhalten. Sonst wäre die Versorgungssicherheit gefährdet. Aber erstens: Die Umlage muss und wird von einem weiteren Entlastungspaket begleitet werden. Die Energiepreise sind durch den russischen Angriffskrieg insgesamt enorm gestiegen. Gerade für diejenigen, die nicht viel haben, ist das eine hohe Belastung, die nicht oder nur schwer zu tragen ist. Die Bundesregierung hat sich schon auf erste Schritte wie eine Ausweitung des Wohngeldes mit einem Heizkostenzuschuss verständigt. Ich meine aber, dass weitere zielgenaue Entlastungen nötig sind. In dieser Krise müssen wir den demokratischen Konsens sozialpolitisch absichern. Zweitens ist für die Bundesregierung völlig klar, dass der Staat über die Umlage letztlich keine höheren Mehrwertsteuereinnahmen erzielen soll. Wir werden einen Weg finden, um sicherzustellen, dass es da nicht noch zu einer zusätzlichen Belastung kommt.“

Hintergrund für die Umlage ist die von Russland künstlich geschaffene Energieknappheit. So wurden die Gasflüsse durch die Pipeline Nord Stream 1 ohne belastbare technische Gründe reduziert. Gasimportunternehmen müssen nun zu deutlich höheren Preisen als vereinbart am so genannten Spotmarkt Ersatz beschaffen, damit die Privathaushalte sowie die Wirtschaft weiter mit ausreichend Gas versorgt werden können. Dadurch würden zum Teil hohe und nicht zu deckende Verluste entstehen, wodurch Insolvenzen und großflächige Lieferausfälle in der Gasversorgung wahrscheinlich würden. Um ein solches Szenario zu verhindern, soll der Großteil dieser Ersatzbeschaffungskosten ab Oktober solidarisch von allen Gasversorgern getragen werden, die diese dann auf die Endkunden – Privathaushalte und Wirtschaft – umlegen können. Bis Ende September tragen die Gasimporteure die Kosten praktisch allein. Die Umlage dient explizit nicht dazu, die Eigentümerinnen und Eigentümer der Energieversorgungsunternehmen vor Wertverlusten zu schützen. Die Umlage ist per Rechtsverordnung von der Bundesregierung beschlossen worden; Rechtsgrundlage ist § 26 des novellierten Energiesicherungsgesetzes.

Insgesamt unternimmt die Bundesregierung umfangreiche Anstrengungen, um die Gasversorgung zu stabilisieren und so die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. So kümmert sie sich um den zügigen Aufbau einer Infrastruktur für Flüssigerdgas, um russisches Gas zu ersetzen. Sie sorgt für die ausreichende Befüllung der Gasspeicher in der kommenden Heizperiode und für die Ersatzbeschaffung von Gas. Darüber hinaus sichert die Bundesregierung die Funktionsfähigkeit des Gasmarktes ab, um die Gasversorgung aufrechtzuerhalten, unter anderem durch Kreditprogramme sowie durch die staatliche Beteiligung an Uniper, dem größten Gasimportunternehmen am deutschen Markt.

Näheres zur Umlage

Die Umlage ist bis zum 1. April 2024 befristet. Sie kann alle drei Monate anhand der tatsächlichen Kostenhöhe aktualisiert werden. Ihre Höhe wird jeweils von dem Marktgebietsverantwortlichen THE ermittelt. Wirtschaftsprüfer oder andere in der Verordnung genannte Prüfer müssen die Richtigkeit der Kostenberechnungen testieren. Die Bundesnetzagentur begleitet als unabhängige Behörde das Verfahren und prüft die Berechnungen auf Plausibilitäten, einschließlich einer genauen Überprüfung im Rahmen der sogenannten Endabrechnung.

Diejenigen Gasimporteure, die wegen ihrer hohen Ersatzbeschaffungskosten für ausfallendes russisches Gas die Umlage in Anspruch nehmen wollen, konnten bei THE 90 Prozent ihrer voraussichtlichen Mehrbeschaffungskosten geltend machen. Dafür gelten zwei zentrale Bedingungen. Erstens darf es nur um Ersatzbeschaffungen für physische Gaslieferungen in den deutschen Markt gehen; zweitens dürfen nur Mengen angerechnet werden, die in Bestandsverträgen in Bezug auf russische Erdgaslieferungen zugesichert wurden. Das heißt, die Lieferverträge müssen vor dem 1. Mai 2022 abgeschlossen worden sein.

Insgesamt haben zwölf Gasimporteure ihre Ersatzbeschaffungskosten bei THE angemeldet. Bezogen auf den Umlagezeitraum bis Anfang April 2024 machten diese Gasimporteure 34 Milliarden Euro an Kosten geltend; dies entspricht 90 Prozent der erwarteten Ersatzbeschaffungskosten für diese Zeit. Aus dieser Summe wurde durch ein im Rahmen der Rechtsverordnung vorgegebenes Berechnungsverfahren die Höhe der Umlage ermittelt. Dabei wird mit Prognosewerten gearbeitet. Am Ende des Umlagezeitraums wird dann anhand der tatsächlichen Kosten abgerechnet.

Weitere Informationen

Zu THE: Die Firma Trading Hub Europe ist ein Unternehmen der Fernleitungsnetzbetreiber in Deutschland, das nicht gewinnorientiert arbeiten darf und für die technische Funktionsfähigkeit des deutschen Gasmarktes zuständig ist.

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Kreativität wird belohnt

Region/Koblenz-Mayen/Andernach – Volksbank RheinAhrEifel eG sucht neuen Namen für das Bauprojekt auf dem Ernestus-Platz in Andernach. Zentral, attraktiv, kundenfreundlich und modern, so soll der Ernestusplatz zukünftig zu einem Mittelpunkt der Stadt Andernach werden. Ende 2020 hatte die Stadt eine Konzeptvergabe für den Ernestus-Platz ausgeschrieben. Im September 2021 hat dann die Volksbank RheinAhrEifel den Zuschlag für dieses Projekt erhalten. An dem Standort entstehen bis 2025/26 45 Mietwohnungen, fünf Arztpraxen, ein Restaurant und eine hochmoderne Filiale der Volksbank.

Der Platz vor dem Koblenzer Tor, an dem Hochstraße und Koblenzer Straße mit dem Hindenburgwall zusammen treffen, erhielt im Jahre 2013 den Namen „Ernestus-Platz“. Das dort angesiedelte St. Nikolaus Stifts-Hospital wurde der Stadthistorie zufolge bereits im 13. Jahrhundert durch den Andernacher Schöffen Ernestus und seine Ehefrau Christina gegründet. Die Stiftung zählt zu den ältesten bestehenden Stiftungen in Deutschland und ihr Ziel ist es, alten und kranken Menschen mit karitativem Wirken zur Seite zu stehen.

Die von Ernestus und Christina begonnene Arbeit fand durch die Jahrhunderte bis heute ihre Fortsetzung in der Andernacher Stadtgeschichte. Auf Wunsch der Volksbank soll dem Andenken von Ernestus und Christina eine Gedenktafel gewidmet werden. Diese Erinnerung an die beiden Andernacher Stifter-Persönlichkeiten soll in einem öffentlich zugänglichen Bereich angebracht werden.

„Kreativität wird belohnt“, unter diesem Motto rufen nunmehr die Verantwortlichen der Volksbank auf,  einen neuen Namen für das Gebäude zu finden. Gemäß des genossenschaftlichen Gedankens „Viele schaffen mehr!“ können sich alle Andernacher, aber auch darüber hinaus, am Findungsprozess beteiligen, entweder über das Online-Formular unter www.voba-rheinahreifel.de/name aber auch per Mail an jan-erik.burkard@voba-rae.de.

Unter allen Einsendungen verlost die Volksbank RheinAhrEifel ein IPad Air von Apple. Und: zusätzlich wird der Name des/der Gewinners/Gewinnerin mit einer Plakette an dem neuen Gebäudekomplex verewigt!

Darüber hinaus vergibt die Volksbank RheinAhrEifel in Verbindung mit dem Wettbewerb ein Preisgeld in Höhe von 10.000 € für karitative und kulturelle Zwecke.

Über die Namensvergabe entscheidet eine Jury, die sich aus Vertretern der Volksbank RheinAhrEifel und der Stadt Andernach zusammensetzt.

Einsendeschluß ist der 31. Oktober 2022.

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Ein weiterer „High Potential“ schließt sein Studium erfolgreich mit der Unterstützung der Kreissparkasse Ahrweiler ab

Ahrweiler – Mit gerade 27 Jahren kann unser junger Kollege Jan Schüler bereits drei Bildungsabschlüsse vorweisen. Nach Abschluss seiner Ausbildung zum Bankkaufmann im Januar 2018 begann er im Sommersemester 2019 seinen Bachelor-Studiengang. Parallel zum Studium absolvierte er in der zweiten Jahreshälfte 2019 die Weiterbildung zum Sparkassenfachwirt für Kundenberatung. Nach dreieinhalb Jahren im berufsbegleitenden Bachelor-Studium hält Jan Schüler nun sein Transcript of Records in den Händen. Im Herbst findet die Graduationsfeier statt. Sein Studium hat er mit einem überdurchschnittlichen Ergebnis abgeschlossen.

Direkt nach seiner Ausbildung startete Jan Schüler ein Trainee. Zunächst sammelte er ein Jahr lang Erfahrungen in der Marktfolge Kredit. Seitdem ist er als Trainee in unserem Unternehmenskunden-Center eingesetzt.

Sein Bachelor-Studium startete er im Zuge des „High Potential“-Programms, einem Förderprogramm für überdurchschnittliche Auszubildende der Kreissparkasse Ahrweiler. Bereits seit 2011 ist dieses Programm fester Bestandteil des Weiterbildungsportfolios und eine gute Alternative zum dualen Studium, das ebenfalls zum Repertoire der Kreissparkasse gehört. Die angebotenen Bachelor-Studiengänge finden an der Hochschule für Finanzwirtschaft und Management in Bonn statt.

In einer kleinen Feierrunde gratulierten Dieter Zimmermann (Vorstandsvorsitzender), Guido Mombauer (Vorstandsmitglied) und Michael Bick (Leiter Weiterbildung) dem Absolventen. Jan Schüler berichtete über den Studienverlauf, seine Eindrücke und seine fachliche und persönliche Weiterentwicklung während des Studiums: „Von der Vielfältigkeit der Studieninhalte und dem Austausch im Netzwerk mit anderen Kommilitonen konnte ich in meinem täglichen Doing sehr profitieren. Ich bin froh, dass die KSK Ahrweiler mir die Möglichkeit gegeben hat, ein Teil dieses Weiterbildungsangebotes zu sein.“

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Haushalte und Gewerbetreibende in der Verbandsgemeinde Mendig erhalten Zugang zum Highspeed-Internet

Mendig/Mayen-Koblenz – Spatenstich für erste Bauetappe der Westenergie Breitband. Landrat Dr. Alexander Saftig und Jörg Lempertz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mendig, haben gemeinsam mit Vertretern von Westenergie und Westnetz, den offiziellen Startschuss für die erste Bauetappe des NGA-Breitbandausbaus (Next Generation Access) im Kreis Mayen-Koblenz gegeben. Der Verteilnetzbetreiber Westnetz startet nun sukzessive im Auftrag der Westenergie Breitband mit den Bauarbeiten zur Verlegung der Glasfaserkabel in den Ortschaften Bell, Niedermendig, Obermendig, Rieden und Thür der Verbandsgemeinde Mendig.

„Schnelles Internet ist gerade in Zeiten der Globalisierung und voranschreitenden Digitalisierung ein wichtiger Standortfaktor für Wohn-, Schul- und Gewerbestandorte“, sagte Landrat Dr. Alexander Saftig. „Der jetzt betriebene Netzausbau ist damit ein wichtiger Schritt zur Schaffung und Wahrung gleichwertiger Lebensbedingungen im ländlichen Raum. Wir freuen uns, gemeinsam mit Westenergie Breitband die verbleibenden weißen Flecken in unserem Landkreis schließen und insbesondere auch den Gewerbetreibenden eine Highspeed-Internetverbindung bieten zu können.“

In der Verbandsgemeinde Mendig werden im Rahmen des von Bund und Land geförderten NGA-Breitbandausbaus 123 unterversorgte Adressen an das leistungsfähige Glasfasernetz angebunden, darunter 100 Gewerbetreibende und 23 Privathaushalte. Jörg Lempertz, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mendig, freut sich über den Fortschritt: „Diesen Tag haben wir lange herbeigesehnt. Wir freuen uns, dass die schnellen Internetanschlüsse nun bald für unsere Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in den ausbaufähigen Orten der Verbandsgemeinde Mendig zur Verfügung stehen. Besonders freut es mich, dass im Zuge des Breitbandausbaus durch Westenergie zahlreiche Gewerbetreibende ans schnelle Netz angeschlossen werden. Für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Region ist dies ein entscheidender Vorteil.“

Westenergie Breitband arbeitet an einem ambitionierten Zeitplan für die Realisierung des Projektes. „Digitalisierung kommt nur voran, wenn die Anschlüsse für Haushalte und Gewerbetreibende auch vorhanden sind“, so Fabian Vocktmann, Regionalmanager bei Westenergie. „Im Rahmen des geförderten NGA-Breitbandausbaus werden wir bis Ende 2024 insgesamt rund 700 Adressen unterversorgter Haushalte und Gewerbetreibende im Landkreis Mayen-Koblenz an das schnelle Breitbandnetz anschließen.“

Der Ausbau erfolgt in fünf Etappen durch die Firma Westnetz, dem Verteilnetzbetreiber der Westenergie. Achim Danhausen, Projektleiter bei Westnetz, erläutert: „Wir verlegen über 100 Kilometer Glasfaserkabel im Ausbaugebiet des Landkreises. Wir starten in der Verbandsgemeinde Mendig und setzen unsere Arbeiten in den Verbandsgemeinden Maifeld, Pellenz, Vordereifel und der Stadt Mayen sukzessive fort. Der geförderte Breitbandausbau im Landkreis kommt auch den nicht geförderten Adressen zugute. Denn dort wo wir eine zukunftsfähige Infrastruktur schaffen, ist auch jederzeit bei entsprechender Nachfrage eine eigenwirtschaftliche Erweiterung des Glasfasernetzes umsetzbar.“

Das Energieunternehmen realisiert im Landkreis Mayen-Koblenz den Breitbandausbau in der technisch modernsten Variante – einem Glasfasernetz mit direkter Glasfaseranbindung bis in das Gebäude. „Man spricht auch von ‚Fiber to the Home‘, kurz FTTH. Somit können die Einwohner Übertragungskapazitäten von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde beziehen, für Gewerbe und Industrie sind Übertragungsraten im Gigabitbereich möglich“, ergänzt Achim Danhausen. Die geplanten Tiefbauarbeiten dauern mehrere Wochen an, anschließend wird mit dem Einblasen der Glasfaserkabel begonnen, so dass alle unterversorgten Adressen an das schnelle Glasfasernetz angeschlossen werden können.

Zum Hintergrund

Die Westenergie Breitband GmbH hat im Rahmen der NGA-Ausschreibung (Next Generation Access) des Landkreises Mayen-Koblenz zur Förderung des Ausbaus verbleibender weißer Flecken und Gewerbegebiete einen Zuschlag für den Breitbandausbau in den Verbandsgemeinden Maifeld, Mendig, Pellenz, Vordereifel und der Stadt Mayen erhalten. Von den 44 Millionen Euro, die in den gesamten NGA-Breitbandausbau im Landkreis Mayen-Koblenz fließen, trägt 50 Prozent der Kosten der Bund, 40 Prozent das Land und 10 Prozent die kreisangehörigen Kommunen mit dem Landkreis. Nach Ende der Maßnahme sollen durch den gesamten NGA-Breitbandausbau rund 1.400 Unternehmen, 32 Schulen, vier Krankenhäuser und 475 private Haushalte, die sogenannten weißen Flecken in Außenlagen, zuverlässig mit Bandbreiten von mindestens 1 Gigabit pro Sekunde versorgt werden.

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Gewerbeaufsicht und Wasserwirtschaft – Experten der SGD Nord stehen RHODIUS beratend zur Seite

Burgbrohl/Mayen-Koblenz – Der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Wolfgang Treis, besuchte die RHODIUS Mineralquellen und Getränke GmbH & Co. KG in Burgbrohl. Im Zuge der engen Zusammenarbeit zwischen Behörde und Unternehmen tauschte er sich mit den Geschäftsführern Frauke Helf, Hannes Tack und Rolf Hübner über aktuelle Entwicklungen aus. Begleitet wurde der Präsident vom zuständigen Fachbetreuer der Gewerbeaufsicht Peter Paul Salz.

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„Fakeshop-Finder“ – Online-Shops vor der Bestellung auf Echtheit kontrollieren

Region/Düsseldorf – Verbraucherschutzministerium Nordrhein-Westfalen fördert Projekt zum sicheren Online-Shopping. Mit einer Förderung des Landes in Höhe von rund 250.000 Euro hat die Verbraucherzentrale NRW ein neues Tool zur Überprüfung von Online-Shops entwickelt. Verbraucherinnen und Verbraucher können mit dem kostenlosen „Fakeshop-Finder“ Online-Shops vor der Bestellung auf Echtheit kontrollieren: Einfach die Internet-Adresse unter www.fakeshop-finder.nrw eingeben und das Tool prüft, ob der Online-Shop typische Merkmale eines unseriösen Anbieters aufweist. Im Ergebnis erhalten die Nutzenden binnen weniger Sekunden eine Einschätzung als Ampel: Rot bei einer eindeutigen Warnung, Gelb als Hinweis, vor der Bestellung genauer hinzusehen, und Grün, wenn alles in Ordnung ist.

Silke Gorißen, Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz: „Gut und sicher im Internet einkaufen, klappt jetzt noch leichter dank neuem Fakeshop-Finder! Das bundesweit neue Selbsthilfe-Tool bringt alles mit, um rasch zum festen Begleiter beim sorgenfreien Online-Shopping zu werden. Mit wenigen Klicks können Verbraucherinnen und Verbraucher schnell und kostenlos herausfinden, ob ein Online-Shop seriös ist. Der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale NRW kann entscheidend dazu beitragen, dass es beim Einkauf im Internet keine bösen Überraschungen gibt. Das fördern wir gerne.“

Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW: „Fakeshops sind eines der großen, dauerhaften Probleme im Verbraucheralltag und die Zahl der Beschwerden steigt stetig an. Im Jahr 2020 wurden in den Verbraucherzentralen rund 1.000 Verbraucherbeschwerden über Fakeshops erfasst, in 2021 hat sich die Zahl auf knapp 3.000 verdreifacht. Mit dem Fakeshop-Finder bieten wir eine schnelle Orientierung beim Online-Einkauf, damit künftig weniger Menschen in die Falle unseriöser Anbieter tappen.“

Mit ausgefeilten Algorithmen sucht der Fakeshop-Finder ständig gezielt nach Fakeshops im Internet. Rückgrat des Fakeshop-Finders bildet eine wachsende Domänendatenbank. Geben Verbraucherinnen und Verbraucher eine Adresse ein, die noch nicht in der Datenbank vorhanden ist, sucht er die eingegebene Adresse auf und scannt die Seite nach Merkmalen, die sehr oft bei unseriösen Shops zu finden sind. Das können ein fehlendes Impressum sein, eine Umsatzsteuer-ID, die es gar nicht gibt, aber auch technische, linguistische und strukturelle Merkmale, die aus Kundensicht nicht direkt zu erkennen sind. Auch öffentliche Listen von bekannten falschen Shops kennt der Fakeshop-Finder. Aus diesen Kriterien errechnet die Anwendung die Wahrscheinlichkeit, ob es sich bei der eingegebenen Adresse um einen unseriösen Anbieter handelt.

Der Fakeshop-Finder ist ein Projekt der Verbraucherzentrale NRW. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt im Jahr 2022 mit 249.467 Euro.

Hintergrund

Hinter Online-Shops mit besonders günstigen Preisen verbergen sich nicht selten Fakeshops. Die angebotenen Produkte werden in der Regel gar nicht ausgeliefert, Kreditkarten mehrfach belastet oder die eingegebenen persönlichen Daten missbräuchlich genutzt. Betrügerische Shops sind oft so programmiert, dass sie sich kaum von realen Online-Angeboten unterscheiden. Außerdem erfolgt die Erstellung von Fakeshops mittlerweile nahezu vollständig automatisiert. Oft sind solche Adressen nur wenige Wochen im Netz, bevor sie durch neue ersetzt werden. Fakeshop-Listen im Internet veralten daher leider schnell. Das alles sorgt dafür, dass Verbraucherinnen und Verbraucher immer wieder irrtümlicherweise bei neuen Fakeshops im Internet einkaufen.

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Neubaugebiet in Nickenich offiziell eröffnet

Mayen/Nickenich/Region – Die intensiven Erschließungsarbeiten im neuen Wohngebiet „an der Eckertshohl“ in Nickenich sind nun abgeschlossen. Die Initiatoren haben anlässlich der Eröffnung des Neubaugebiets kürzlich gemeinsam mit den bauausführenden Unternehmen ein symbolisches Ziel-Band durchschnitten. „Bauwillige Häuslebauer können nun mit dem Bau ihres Eigenheims beginnen. Ein erster Rohbau ist bereits in Arbeit“, freut sich Ortsbürgermeister Detlev Leersch. „Nickenich ist ein beliebter Wohnort. Es war uns von Beginn an wichtig, unseren jungen Familien eine Perspektive fürs Wohnen in ihrem Heimatort zu bieten“, erklärte Ortsbürgermeister Detlev Leersch bei der Begrüßung zur obligatorischen Eröffnung des Baugebietes.

Auf einer Gesamtfläche von ca. 3,6 ha sind in den vergangenen 14 Monaten insgesamt 62 Grundstücke für Einzel- und Doppelhausbebauung entstanden, für deren Erschließung ca. 4.500 m² Straße, ca. 1.400 m Kanal und ca. 730 m Wasserleitung verlegt wurden.

„Nach dem Beginn der Erschließung im Frühjahr 2021 freuen wir uns, dass es während der Bauphase keine größeren Verzögerungen bzw. Überraschungen gab und dass wir mit der Fertigstellung im vorgesehenen Zeitplan geblieben sind“, freut sich auch KSK-Vorstandmitglied Christoph Weitzel.

Mit der Realisierung der Erschließungsmaßnahme hatte die Ortsgemeinde Nickenich die S-FinanzDienste GmbH – ein Unternehmen der Kreissparkasse Mayen – beauftragt. „Wir bedanken uns bei allen, die daran mitgewirkt haben, dass dieses wichtige Zukunftsprojekt für Nickenich Realität werden konnte. An die 100 Alteigentümer, Rechteinhaber usw. waren beteiligt und wir sind froh und dankbar, dass letztlich alle an einem Strang gezogen haben“, so Christoph Weitzel weiter. Bei der technischen Umsetzung hat die S-FinanzDienste GmbH mit der Terramag GmbH aus Hanau mit Niederlassung in Mainz zusammengearbeitet.

Die Erschließungsarbeiten wurden durch die Robert Ollig GmbH Straßen- und Tiefbau aus Kollig durchgeführt, die Planungen für das Gebiet erfolgten durch das Büro Faßbender Weber Ingenieure aus Brohl-Lützing. Bürgermeister Klaus Bell bedankte sich abschließend im Namen der Verbandsgemeinde bei den Vertretern der Kreissparkasse und den beteiligten Ingenieurbüros und Firmen für die gute Zusammenarbeit und freut sich über die weitere Stärkung der familienfreundlichen Pellenz.

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Rund um den Tourismus- und Wirtschafts-Standort Ahrweiler – „Heimatfest 22“ Fest in Berlin

Ahrweiler/Berlin – Mit einem sommerlichen „Heimat 22″-Fest in Berlin feierte die rheinland-pfälzische Landesregierung zusammen mit rund 2500 Gästen das 75-jährige Bestehen des Bundeslands. Zugleich wurden auch zwei weitere Jubiläen gewürdigt: die seit 60 Jahren bestehende Partnerschaft mit der französischen Region Franche-Comté-Burgund sowie die Partnerschaft mit Ruanda, die seit 40 Jahren Bestand hat. Auch die Kreiswirtschaftsförderung war bei der Veranstaltung mit einem eigenen Stand vertreten.

Neben Informationen rund um den Tourismus- und Wirtschaftsstandort Kreis Ahrweiler informierten Anuriti Kumar und Timo Schäfer von der Kreiswirtschaftsförderung auch über den aktuellen Stand zum Wiederaufbau im Ahrtal. Persönliche Gespräche und der Austausch mit Unternehmen, Institutionen, Politikerinnen und Politikern sowie Besucherinnen und Besuchern standen im Mittelpunkt des Auftritts in Berlin. Der Stand der Kreiswirtschaftsförderung bot Informationsmaterialien der einzelnen Kommunen im Kreis sowie der Standortkampagne AWstark! an. Zudem informierte ein für die Veranstaltung produzierter Film über die Folgen der Flutkatastrophe und die Fortschritte beim Wiederaufbau im Kreis.

Landrätin Cornelia Weigand hebt die Bedeutung der Teilnahme des Kreises beim „Heimat 22-Fest“ hervor: „Trotz oder gerade auch wegen unserer besonderen Situation war es außerordentlich wichtig, uns in Berlin zu präsentieren. So konnten wir allen zeigen: ‚Wir sind da‘ – als Arbeitgeber, als Firmenstandort, als touristische Destination, als Lebensmittelpunkt und vor allem auch als Teil der kommunalen Familie in Rheinland-Pfalz.“

Neben Ministerpräsidentin Malu Dreyer nahmen auch die Ministerinnen und Minister des Landeskabinetts, Bundespolitiker sowie Vertreterinnen und Vertreter von Kammern, Verbänden und zahlreichen Unternehmen aus Rheinland-Pfalz teil. Zuletzt war das traditionelle Sommerfest in der Berliner Landesvertretung 2019 gefeiert worden, danach fiel es aufgrund der Corona-Pandemie aus. Üblicherweise wird es alle zwei Jahre veranstaltet.

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DEKRA betreut erste kommerziell betriebene Wasserstoff-Lkw-Mietflotte in Deutschland

Region/Stuttgart – Die Sachverständigen-organisation hat eine Partnerschaft mit dem Start-up hylane geschlossen. Die Tochter des Versicherers DEVK ist auf die Bereitstellung umfassender Wasserstofflösungen im Logistiksektor spezialisiert. Die Flotte umfasst zunächst 44 Lkw unterschiedlicher Hersteller und wird an Kunden mit verschiedenen Einsatzprofilen in ganz Deutschland vermietet.

  • Hauptuntersuchung, Zustandsberichte, Gutachten und weitere Services
  • hylane vermietet Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge unterschiedlicher Hersteller
  • Förderung der Bundesregierung sorgt für wettbewerbsfähige Mietpreise

„Wir freuen uns, dass DEKRA bei diesem spannenden Vorhaben zum einen seine technische Expertise einbringen und gleichzeitig weitere Erfahrungen mit unterschiedlichen Ansätzen der Brennstoffzellen-Technologie sammeln kann“, so Guido Kutschera, Vorsitzender der Geschäftsführung der DEKRA Automobil GmbH und Leiter der DEKRA Region Deutschland. „Unsere Kolleginnen und Kollegen werden die Fahrzeuge jeweils vor Ort in den Einsatzregionen der Mietkunden mit den jeweils anfallenden Expertendienstleistungen begleiten – und zwar über den gesamten Lebenszyklus, von der Auslieferung bis zur Ausmusterung irgendwann in der Zukunft.“

Neben der Auslieferungsprüfung werden die DEKRA Sachverständigen jeweils die Hauptuntersuchung und Sicherheitsprüfung durchführen, bei Bedarf Zustandsberichte und Gutachten erstellen. „Mit DEKRA haben wir einen Partner gefunden, der uns bei der Umsetzung klimafreundlicher Mobilität ideal unterstützt“ so hylane-Geschäftsführerin Sara Schiffer. hylane ist im Zuge der Partnerschaft auch Mitglied im DEKRA e.V. geworden.

Die Wasserstoff-Vermietflotte von hylane wird von der Bundesregierung gefördert. Die Differenz bei den Anschaffungskosten im Vergleich zu Diesel-Lkw wird dadurch zu 80 Prozent abgedeckt. Die Gelder aus der Förderung werden 1:1 dazu genutzt, die Mietraten für die angebotenen Fahrzeuge zu reduzieren, so dass hylane entsprechend attraktive Mietpreise anbieten kann. Die ersten Fahrzeuge werden noch in diesem Jahr an die hylane-Kunden übergeben.

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Betriebsbesuch bei Brohl Wellpappe gibt Einblicke in Produktions-Prozesse

Region/Mayen-Koblenz – Brancheninitiative der WFG vernetzt Unternehmen in der Region. Mit interessanten Betriebsbesuchen setzt die Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein (WFG) in ihrer Brancheninitiative Verpackung-Logistik regelmäßig Impulse für aktuelle Themen und gute Netzwerkarbeit zwischen Unternehmen in der Region. Beim jüngsten branchenübergreifenden Best-Practice hat die WFG zur Besichtigung des Unternehmens Brohl Wellpappe geladen, an der viele Interessierte teilnahmen.

Die Brohl Wellpappe GmbH & Co. KG steht mit ihrer 240-jährigen Tradition für hochwertige Verpackungen und Displays aus Wellpappe und Vollpappe. Gemeinsam mit seinen Kollegen präsentierte der geschäftsführende Gesellschafter Maximilian Boltersdorf den Teilnehmenden das Unternehmen sowie den neuen Webshop und gab Einblicke in die Produktion und den Einsatz einer neuen industriellen Digitaldruckmaschine. Mit dieser Investition in die Erweiterung der Produktionsprozesse und -möglichkeiten erfolgte für Brohl Wellpappe der Einstieg in eine neue Technologie. Um die beeindruckenden Ergebnisse, die die Maschine mit sich bringt, zu veranschaulichen, wurde zu Beginn der Veranstaltung ein Gruppenfoto aufgenommen, das anschließend mittels Digitaldruck für jeden Gast auf Wellpappe verewigt wurde.

Des Weiteren wurden den Teilnehmenden die nachgelagerten Produktions- und Logistikprozesse vorgestellt, die mithilfe von Robotik digitalisiert und automatisiert wurden. Insbesondere bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten können die Mitarbeiter so durch den Einsatz von Robotern entlastet werden. Am Ende des Tages hatten die Teilnehmenden den Weg von der Entstehung der Wellpappe bis hin zu einem fertigen Karton, wie man ihn aus dem Handel kennt, kennengelernt.

Die Brancheninitiative Verpackung-Logistik ist durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein initiiert worden, nachdem im Jahre 2008 im Rahmen einer Branchenanalyse eine Verdichtung von Verpackungs- und Logistikunternehmen in der Region festgestellt worden war. Seither organisiert die WFG erfolgreich Betriebsbesuche sowie Fachveranstaltungen, um die Vernetzung der Unternehmen, den Know-How-Transfer und die Verbesserung der Wertschöpfung in der Region zu fördern.