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Nächste Masterplanstufe setzt 1,7 Mio. Euro-Invest in Kreuzau um

Kreuzau – Baubeginn am Spiel- und Erholungspark Mühlenteich/Tuchbleiche. Der „Masterplan Kreuzau“ geht in die nächste Etappe: Im Ortskern von Kreuzau wird die Park- und Spielplatzanlage zwischen Teichstraße und der Straße „Auf der Tuchbleiche“ komplett neugestaltet. In diesen Tagen rollen die Baumaschinen an und bereiten alles für eine Neugestaltung vor.

Im Rahmen der Aufstellung des Masterplans Kreuzau wurde der sich großer Beliebtheit erfreuende Spielplatz an der Tuchbleiche mit der über den Mühlenteich erreichbaren Parkanlage als kleiner Rohdiamant ausgemacht. Hier schlummert viel ungenutztes Potenzial mit hoher Aufenthaltsqualität, das zum Verweilen, Entspannen und Spielen einlädt. Mit den beiden Gewässerläufen „Spich“ und Mühlenteich durchfließt ein für Kreuzau und die gesamte Region bedeutendes Element durch das Gelände, jedoch ohne, dass es konkret inszeniert ist und daher auch kaum wahrgenommen wird. Der Spielplatz wird stark besucht, ist jedoch im Hinblick auf Qualität der Spielmöglichkeiten für Kinder, als auch hinsichtlich ausreichend attraktiver Verweilmöglichkeiten optimierbar. Im weiteren Gelände sind Grünflächen zugewachsen und nicht nutzbar. Diese Aspekte mit der besonderen Topographie des Geländes und dem vorhandenen Baumbestand waren für die Landschaftsplaner eine besonders reizvolle Aufgabe. Die ersten Entwürfe stammen dabei aus der Feder der Planungsbüros MWM aus Aachen sowie Reepel Schirmer aus Düren. In zwei intensiven Bürgerbeteiligungen, die vor Ort auf dem Gelände stattgefunden haben, wurden wertvolle Erkenntnisse, Wünsche und Anregungen aus der Bürgerschaft und von Kindern und Jugendlichen gewonnen und in die Planung aufgenommen.

Die Aufteilung der Nutzungen in der Fläche bleiben überwiegend erhalten, jeder Bereich bekommt jedoch ein gänzlich neues Gesicht. Der Spielplatz wird mit neuen, attraktiven und altersgerechten Spielgeräten ausgestattet, darunter auch ein Wasserspiel und ein barrierefreies Spielgerät. Ebenso werden die Wege neu gepflastert und die Brücken über den „Spich“ durch neue ersetzt, jedoch bleibt die grundsätzliche Wegeführung wie bisher erhalten und wird darüber hinaus in heute brachliegende Flächen erweitert. Die neuen Brücken werden dabei mit einer Carbon- statt einer konventionellen Stahlbewehrung versehen. Zudem werden zahlreiche Sitz- und Verweilmöglichkeiten geschaffen und hochwertige Fahrradbügel errichtet. In den Grünflächen werden ökologisch wertvolle und klimaresiliente Pflanzen und Bäume gepflanzt. Als weitere Besonderheit werden im Gewässer „Spich“ Natursteine eingelassen, über die man das Gewässer spielend queren kann und somit auch das für Kreuzau und die Historie des Ortes so zentrale Element Wasser „erlebbar“ gemacht wird.

Im Beisein von Bürgermeister Ingo Eßer, Vertretern von Politik und Gemeindeverwaltung, Corinna Joppien vom Dorfmanagement, den Landschaftsarchitekten Michael Reepel und Michel Schirmer sowie der bauausführenden Firma Bauservice Schröder aus Simmerath wurde der offizielle „Spatenstich“ vollzogen. „Es braucht ansprechende Spiel- und Grünflächen in Kreuzau, insbesondere für unsere Kinder und Familien. Mit der Neugestaltung schaffen wir ein grünes Highlight, einen Premiumspielplatz mit höchster Aufenthaltsqualität“, so der Bürgermeister. Die Baumaßnahme soll im Winter 2022/2023 abgeschlossen werden.

Die Neugestaltung des „Erlebnisraums Mühlenteich“ wird aus dem Städtebauförderungsprogramm „Aktive Zentren“ zu 70 % durch Bund und Land gefördert. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt 1,7 Mio. Euro.

 

 

 

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BVR unterstützt Hilfspaket für die Wirtschaft

Region/Berlin – „Das von der Bundesregierung geplante Hilfspaket für Unternehmen ist eine wichtige Unterstützung für die Wirtschaft angesichts der Herausforderungen des Ukrainekrieges“, sagt Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Besonders die vom Anstieg der Energiekosten betroffenen Unternehmen erhalten so gezielte Unterstützung. „Diese Unterstützung hilft nicht nur den Unternehmen, sondern dämpft auch die Wirkungen der hohen Energiepreise auf die Volkswirtschaft insgesamt“, so Kolak weiter.

Mit dem geplanten KfW-Kreditprogramm und den Bund-Länder-Bürgschaftsprogrammen leistet der Bund zudem einen wichtigen Beitrag zur Liquiditätssicherung in Form zinsgünstiger, haftungsfreigestellter Kredite. Hier sollten Verfahren genutzt werden, die sich auch schon während der Coronapandemie bewährt haben.

Entscheidend sei insgesamt, den Unternehmen durch staatliche Unterstützung die nötige Zeit zu verschaffen, damit sich diese auf die geänderten Rahmenbedingungen einstellen können. Eine vollständige Kompensation der wirtschaftlichen Belastungen ist wirtschaftspolitisch nicht zu leisten. Darauf weist die Bundesregierung zu Recht hin. Insofern muss die Wirtschaft einen großen Teil der zusätzlichen Belastungen selbst schultern. Daher sollte die Bundesregierung in den kommenden Monaten überlegen, wie sie perspektivisch die Wachstumskräfte der Wirtschaft durch geeignete wirtschaftspolitische Maßnahmen stärken kann. BVR- Präsidentin Kolak: „Unternehmerisches Handeln sollte gefördert und nicht durch übermäßige Bürokratielasten gehemmt werden.“ Konkret wäre beispielsweise die Einführung des Once-only-Prinzips, das heißt, Unternehmen müssen bestimmte Standardinformationen den Behörden und Verwaltungen nur noch einmal mitteilen, wünschenswert.

 

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startup@school – IHK-Arbeits-Gemeinschaft RLP geht landesweit an den Start

Region/Koblenz/Ludwigshafen/Mainz/Trier – Schulen und regionale Wirtschaft in Rheinland-Pfalz vernetzen. Was wissen Jugendliche in Sachen Wirtschaft? Das Bildungsprojekt startup@school bringt wirtschaftliches Grundwissen in den Unterricht und knüpft zwischen Unternehmen und Schulen ein regionales, professionelles Netzwerk. Für die Schülerinnen und Schüler geht es dabei um Wirtschaftswissen, Berufsorientierung und auch um die Möglichkeit einer Selbstständigkeit als Karrierealternative. An dem Projekt können sich ab sofort landesweit Schulen und Unternehmen beteiligen: Mit einer digitalen Fortbildung für Lehrkräfte am 7. April haben die Industrie- und Handelskammern den offiziellen Startschuss für das flächendeckende Angebot zur ökonomischen Bildung an Schulen in ganz Rheinland-Pfalz gesetzt, eine bundesweite Erweiterung ist geplant. Unterstützt wird das Projekt vom Pädagogischen Landesinstitut, die Schirmherrschaft hat das Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz übernommen.

„startup@school setzt dort an, wo Betriebe aktuell große Herausforderungen sehen – bei der Gewinnung geeigneter Fachkräfte mit wirtschaftlichen und sozialen Kompetenzen“, sagt Lisa Haus, Geschäftsführerin bei der IHK für Rheinhessen, die das Projekt federführend koordiniert. „So fehlen vielen Schülerinnen und Schülern wirtschaftliche Grundkenntnisse und eine praxisorientierte Vorstellung von Unternehmertum, was den Start ins Berufsleben oft erschwert.“ Bei startup@school haben die Jugendlichen die Chance, Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge und Unternehmen in Theorie und Praxis zu sammeln und zu vertiefen. Sie erarbeiten anhand eines Curriculums Inhalte zu wirtschaftlichen Themenfeldern. Dazu gehören Schwerpunkte wie Marketing, Geschäftsidee & Businessplan, Nachhaltigkeit und soziale Kompetenzen – die Schulen können hier aus sieben Modulen wählen. Um einen direkten Bezug zur Wirtschaft herzustellen, werden die theoretischen Inhalte durch Praxiseinheiten in Partnerunternehmen ergänzt. Nach erfolgreichem Bestehen eines abschließenden elektronischen und mündlichen Tests erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Zertifikat der IHK. Der Projektverlauf ist individuell an beteiligte Schulen und Unternehmen angepasst. „Wir gehen damit direkt auf die Bedürfnisse von Jugendlichen und Unternehmen ein“, sagt IHK-Geschäftsführerin Lisa Haus. „Dabei lernen Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Ideen umzusetzen und Talente zu entdecken.“

Das stellt auch Heiko Kurz fest, Fachlehrer BWL der Rheingrafenschule in Wörrstadt. Die Realschule nutzt das Projekt bereits zum zweiten Mal mit unterschiedlichen Schülergruppen und Modulen. „Wir haben uns für startup@school entschieden, weil das Projekt Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet, praxisnahe Erfahrungen in der Wirtschaft zu sammeln“, sagte er bei der Lehrerfortbildung zum landesweiten Auftakt. „Die Jugendlichen heben dabei die Kreativität, die eigene Ideenentwicklung und das gemeinsame Erlebnis hervor. Dass die Lernenden ihre eigenen Ideen einfließen lassen können, motiviert zusätzlich.“

startup@school

Die IHK für Rheinhessen koordiniert das Projekt federführend, das vom pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz unterstützt wird. Die Schirmherrschaft hat das Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz übernommen. startup@school richtet sich an allgemeinbildende, weiterführende Schulen für die Klassenstufen 7 bis 13. Die Teilnahme ist kostenfrei. Interessierte Schulen und Unternehmen können sich wenden an: Viktoria Braun, IHK für Rheinhessen, Telefon 06131 262-1710, viktoria.braun@rheinhessen.ihk24.de. Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.rheinhessen.ihk24.de/startup-at-school.

 

 

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Malu Dreyer und 900 Gäste gratulieren 119 Jungmeisterinnen und 485 Jungmeistern zum Meisterbrief

Region/Koblenz – Meisterfeier der Handwerkskammer Koblenz am heutigen Samstag in der Rhein-Mosel-Halle: 604 Meisterbriefe an Handwerker aus 24 Berufen überreicht. 604 Meisterbriefe in 24 Gewerken an 119 Frauen und 485 Männer – das sind die „harten Fakten“ zum jüngsten Meisterjahrgang. Im Rahmen der Großen Meisterfeier der Handwerkskammer (HwK) Koblenz wurden am heutigen Samstag 09. April in der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle die „Großen Befähigungsnachweise“ vor 900 Gästen überreicht.

Die 21 Besten ihres Gewerkes erhielten aus Händen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (vordere Reihe 2.v.r.), Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (2.v.l.), HwK-Präsident Kurt Krautscheid (rechts) und HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich (links) auf der Bühne ihre Großen Meisterbriefe. Foto: Michael Jordan

Ministerpräsidentin Malu Dreyer lobte als Festrednerin den Stellenwert des Handwerks als wichtige Säule der Wirtschaft und der Gesellschaft. „Das Handwerk hat sich gerade in der Pandemie als Stabilitätsanker für unsere mittelständische Wirtschaft in Rheinland-Pfalz erwiesen. Darüber hinaus unterstützt die Landesregierung neben der Handwerksförderung unter anderem die duale Ausbildung im Handwerk, die Digitalisierung sowie das gemeinsame Anliegen, die Attraktivität des Handwerks weiterhin ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu stellen“, betonte die Ministerpräsidentin vor den Gästen, darunter auch die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt sowie drei Mitglieder des Deutschen Bundestags und zehn Landtagsabgeordnete.

HwK-Präsident Kurt Krautscheid zollte der jüngsten Meistergeneration „Respekt und Anerkennung, denn die Rahmenbedingungen waren vor dem Hintergrund der Corona-Auflagen alles andere als einfach. Wir alle, Sie, die Dozenten, Prüfungsausschüsse und das große Team der HwK-Meisterakademie haben gemeinsam einen optimalen Weg gefunden, um die Meistervorbereitung und letztlich die Prüfung erfolgreich zu gestalten.“ Auch der Rückhalt der Familien, wandte sich Krautscheid an die 900 Gäste im Saal der Rhein-Mosel-Halle, sei ein wichtiger Teil dieses Erfolges „und es ist schön, dass Ehepartner, Kinder, Freunde oder auch Kollegen heute dabei sein können.“

Aus den Händen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, Kurt Krautscheid und HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich erhielten die 21 Besten ihres Handwerks auf der Bühne ihre Briefe. Die Ministerpräsidentin hatte in ihrer Festrede den Stellenwert des Handwerks und des Qualitätssiegels Meisterbrief deutlich herausgehoben. „Mit Ihrem Wissen, Ihrem Können und mit Ihren kreativen Ideen haben Sie sich nicht nur als Führungskraft im Handwerk qualifiziert, sondern zählen als junge Meister und Meisterinnen zu unseren unverzichtbaren Fachkräften im alltäglichen Leben. Sie haben eine qualitativ hochwertige Berufsausbildung und eine praxisnahe Qualifizierung absolviert, die Ihnen die bestmöglichen Chancen für ein erfolgreiches Erwerbsleben ermöglicht“, so die Ministerpräsidentin.

Mit Dachdeckermeisterin Janina Kitchen erzielte eine 30-jährige Frau aus Mannheim das beste aller 604 Prüfungsergebnisse. Und auch die Plätze zwei und drei waren mit einem Ausrufezeichen versehen: Konditormeister Daniel Verhoest aus Rheinbrohl und Fleischermeister Björn Wienen aus Bad Marienberg haben als Nahrungsmittelhandwerker hervorragende Prüfungsergebnisse eingefahren. Wienen zählt dabei mit 46 Jahren eher zum älteren Semester. Der jüngste Jungmeister war bei Bestehen der Prüfung 19 Jahre, der älteste Jungmeister zählt 58 Jahre. Durchschnittlich wird die Meisterprüfung nach sechs Gesellenjahren abgelegt.

„Die persönliche Qualifizierung sowie das berufliche Vorankommen“, gaben 41 Prozent der befragten Jungmeister als Motivation an, die Meisterprüfung zu absolvieren. 13 Prozent sind bereits selbstständig, 26 Prozent planen die Existenzgründung, davon 36 Prozent im Laufe eines Jahres und 57 innerhalb der nächsten fünf Jahre. 37 Prozent möchten den Betrieb übernehmen, in dem sie als Mitarbeiter arbeiten. Die Gründe liegen auf der Hand, denn der bereits bestehende Kundenstamm, ein im Vergleich zu einer Neugründung geringeres Risiko sowie Kenntnisse der Betriebsstrukturen sind eindeutige Vorteile.

„Die aktuelle wirtschaftliche wie auch politische Lage wird maßgeblich geprägt durch den Krieg in der Ukraine und damit verbundene Auswirkungen auf ein geopolitisches Gleichgewicht. Das ist nun nach Jahrzehnten friedlichen Miteinanders in Europa stark aus der Balance geraten“, sprach Kurt Krautscheid Rahmenbedingungen an, die das Handwerk mit großer Sorge und beim Blick auf das Geschehen in der Ukraine auch mit Entsetzen sieht. „Wir haben in den vergangenen Jahren jene intensiv unterstützt, die als Flüchtlinge nach Deutschland kamen und sie aufgenommen in unseren Reihen – als Lehrlinge oder Gesellen. Drei Meisterbriefe gehen heute an syrische Handwerkskollegen. Das ist unsere Antwort auf die Frage für ein gemeinsames, harmonisches Miteinander über Grenzen hinweg und das Minimum an Unterstützung, die wir nun auch mit Blick auf die Ukraine leisten werden. Wer unsere Hilfe braucht, wird sie erhalten!“.

Meistergeneration wird gefeiert – und honoriert

Die Meisterfeier, durch die Moderator Holger Wienpahl führte, wurde von der Band „StadtRand“ aus Köln musikalisch umrahmt.

Die drei besten Prüfungsergebnisse wurden mit Geldprämien honoriert, gestiftet durch die Finanzgruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Der Sonderpreis der IKK Südwest ging in diesem Jahr an Bäckermeister Sebastian Eckstein aus Norheim (Landkreis Bad Kreuznach) und wurde von Regionaldirektor Prof. Dr. Jörg Loth überreicht.

Bevor die Handwerkskammer zusammen mit „ihrem“ Meisterjahrgang die Feier mit kulinarischen Genüssen ausklingen ließ, lud die Signal Iduna alle frischgebackenen Handwerksmeister zum Meisterporträt-Fotoshooting ein. Durch Fotografenmeister Michael Jordan (Koblenz) wurde dieser unvergessliche Tag im Bild festgehalten.

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Bundesregierung beschließt Schutzschild für vom Krieg betroffene Unternehmen

Region/Berlin – Infolge des russischen Angriffskriegs ist die aktuelle wirtschaftliche Situation vieler Unternehmen von großer Unsicherheit geprägt. Die von der Staatengemeinschaft ergriffenen Sanktionen treffen die russische Wirtschaft hart, aber wirken sich auch auf die Situation der Unternehmen in Deutschland aus. Vizekanzler und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck und Bundesfinanzminister Christian Lindner haben daher heute ein umfassendes Maßnahmenpaket vorgestellt, mit dem Unternehmen unterstützt werden sollen, die von den Sanktionen oder dem Kriegsgeschehen betroffenen sind. Der Befristete Krisenrahmen, den die Europäische Kommission am 23. März 2022 beschlossen hatte, bietet – vorbehaltlich noch erforderlicher beihilferechtlicher Genehmigungen – die notwendige Grundlage für staatliche Hilfen, um die betroffenen Unternehmen bei der Bewältigung der Herausforderungen zu unterstützen.

In der aktuellen Situation geht es für Unternehmen vor allem darum, kurzfristig Liquidität sicherzustellen. Die Bundesregierung unterstützt deshalb Unternehmen und Branchen primär mit Liquiditätshilfen. Diese umfassen:

  • Ein KfW-Kreditprogramm, um kurzfristig die Liquidität der Unternehmen zu sichern. Unternehmen aller Größenklassen erhalten Zugang zu zinsgünstigen, haftungsfreigestellten Krediten. Das Programm wird ein Volumen von ca. bis zu 7 Mrd. Euro umfassen.
  • Zudem sollen einzelne, bereits während der Corona-Pandemie eingeführte Erweiterungen bei den Bund-Länder-Bürgschaftsprogrammen für von dem Ukraine-Krieg nachweislich betroffene Unternehmen fortgesetzt werden. Dies betrifft die Bürgschaftsbanken und das Großbürgschaftsprogramm.

Es gilt darüber hinaus, Vorsorge zu treffen für den Fall, dass sich die wirtschaftliche Lage der Unternehmen verschlechtert. Um für ein solches Szenario gewappnet zu sein und dann besondere Härten zielgerichtet abfedern und existenzbedrohende Situationen für einzelne Unternehmen vermeiden zu können, bereitet die Bundesregierung ergänzende Maßnahmen vor: 

  • Ein Programm zur temporären Kostendämpfung des Erdgas- und Strompreisanstiegs für besonders betroffene Unternehmen in Form eines zeitlich befristeten und eng umgrenzten
  • Ein Finanzierungsprogramm für durch hohe Sicherheitsleistungen (Margining) gefährdete Unternehmen. Hierfür erarbeitet die Bundesregierung standardisierte Kriterien, um den Unternehmen kurzfristig mit einer Bundesgarantie unterlegte Kreditlinien der KfW zu gewähren. Für diese Maßnahme ist ein Kreditvolumen von insgesamt bis zu EUR 100 Mrd. vorgesehen.
  • Zielgerichtete Eigen- und Hybridkapitalhilfen. Als Option zur Stabilisierung von besonders relevanten Unternehmen prüft die Bundesregierung außerdem den gezielten Einsatz von Eigen- und Hybridkapitalhilfen. Soweit Einzelfälle betroffen sind, lässt sich dies zunächst technisch über Zuweisungsgeschäfte der KfW abbilden.

Die genaue Ausgestaltung der einzelnen Säulen erfolgt jetzt zügig und in enger Abstimmung beider Häuser.

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Dritter Strukturwandel-Stern ist Meilenstein für den „Euregio Railport

StädteRegion Aachen – Wieder ein Stern für ein Projekt in der StädteRegion Aachen! Der Aufsichtsrat der Zukunftsagentur Rheinisches Revier hat dem „Euregio Railport“ in Stolberg jetzt das finale Votum gegeben: Mit dem dritten Stern im Zukunftsfeld „Raum und Infrastruktur“ gehört das Projekt jetzt zu den echten Strukturwandel-Stars! Mit der dritten und letzten Auszeichnung hat das Projekt das NRW-Sterneverfahren erfolgreich durchlaufen. Das bedeutet: Es gibt eine konkrete Vorstellung dazu, wo die passenden Fördergelder beantragt werden können. Das ist ein wichtiger Meilenstein für das Projekt, für den Standort Stolberg und für die StädteRegion Aachen. Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier hat sich bei der Entscheidung des Aufsichtsrates für das städteregionale Projekt stark gemacht: „Mit dem Euregio-Railport in Stolberg der größte Logistik-Umschlagplatz in der Region entstehen. Von einem solchen Zugang zum internationalen Schienengüterverkehr profitiert das ganze Rheinische Revier! Ich habe aber natürlich auch die städteregionale Perspektive im Blick: Unsere Region gewinnt weiter an Attraktivität. So wird die Schaffung neuer Arbeitsplätze beflügelt“, ist der Städteregionsrat überzeugt.

Auch für Patrick Haas, den Bürgermeister der Kupferstadt Stolberg, ist die Auszeichnung eine gute Nachricht: „Ich freue mich sehr, dass die ZRR dem Antrag der Kupferstadt Stolberg und der EVS zugestimmt hat und wir den dritten Stern erhalten haben. Mit dem Euregio Railport schaffen wir einen enormen Standortvorteil für unsere Wirtschaft. Wir werden die Gewerbeflächen rund um den Railport zum ‚Logistic Mobility Campus Stolberg‘ weiterentwickeln und damit nicht nur gut bezahlte Arbeitsplätze schaffen, sondern auch die Attraktivität der bestehenden und der derzeit in der Umsetzung befindlichen Gewerbegebiete, zum Beispiel des Zincoli-Geländes, deutlich erhöhen.“

Thomas Fürpeil, den Geschäftsführer der Euregio Verkehrsschienennetz GmbH, freut das sehr. „Damit sind wir einen wichtigen Schritt weiter! Wir wollen Firmen im Rheinischen Revier sowie im Dreiländereck Deutschland, Belgien und Niederlande einen Zugang zum Schienengüterverkehr bieten und damit einen Beitrag zum Strukturwandel in der Region, aber auch zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz leisten“, erklärt er.

Ein wichtiger Umschlagplatz ist der Güterbereich des Stolberger Hauptbahnhofs schon jetzt. Für den Güterverkehr liegt er günstig auf der Strecke zwischen Nordsee und Alpen. „Schienen, Verlade- und Lagerplätze, schweres Gerät zum Ab- und Beladen sowie LKW sind vorhanden und in Aktion“, erklärt Thomas Fürpeil. Im Moment werden auf dem Gelände der Euregio Verkehrsschienennetz GmbH EVS jährlich etwa 1,5 Millionen Tonnen umgeschlagen. Waren, Schüttgut oder auch riesige Fertigbauteile aus Beton kommen aus Richtung der Seehäfen in Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam an und werden auf Züge geladen. Von dort aus geht es auf der Schiene weiter Richtung Inland. Und umgekehrt.

Dass Güter von der Straße auf die Schiene kommen, bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Auf der Straße sind weniger LKW unterwegs, Waren kommen ohne Stau pünktlich an und – ein großer Bonus für den Klimaschutz – beim Transport per Güterzug entsteht weniger CO2. Mit dem Projekt „Euregio Railport“ sollen die bestehende Schieneninfrastruktur und der Güterbereich weiter ausgebaut werden. Ein neues 740 Meter langes Rangiergleis der EVS wurde jüngst in Betrieb genommen. Zusätzlich sollen weitere Rangier- und Umschlaggleise für Güterzüge entstehen. Passend dazu sollen die angrenzenden Industrie- und Gewerbeflächen zum „Logistic Mobility Campus Stolberg“ (LMCS) ausgebaut werden. Insgesamt sollen neue Arbeitsplätze in den Bereichen Mobilität und Logistik geschaffen werden.

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Schülerinnen und Schüler für ihre Leistungen beim Börsenspiel der Kreissparkasse Bitburg-Prüm ausgezeichnet

Bitburg – Das Planspiel Börse der Sparkassen findet traditionell im vierten Quartal des Jahres statt. Auch Corona konnte diese Konstante im Schul- und Sparkassenkalender nicht ausbremsen: rund 98.000 Teilnehmende aus Deutschland, Europa, ja sogar Südamerika, Armenien, Vietnam und Singapur haben sich in dieser Spielrunde für Europas größtes Online-Börsenlernspiel registriert.

Auch im Eifelkreis Bitburg-Prüm haben mehr 170 Schülerinnen und Schüler aus 7 Schulen beim Planspiel Börse 2021 der Kreissparkasse Bitburg-Prüm teilgenommen und sich 17 Wochen lang mit 50.000 € virtuellem Startkapital an der Börse ausprobiert. Ziel war es, den größtmöglichen Depotzuwachs bzw. Nachhaltigkeitsertrag zu erwirtschaften. Auf diese Weise ist bei den Schülerinnen und Schülern sowohl das Verständnis für die globalen Zusammenhänge von Wirtschaft, Politik und Finanzen als auch das eigene Wissen im Umgang mit Geld und Aktien gewachsen.

Die jungen Teilnehmenden profitierten vom bewegten zweiten Pandemie-Börsenjahr. Der verlängerte Spielzeitraum von 10 auf 17 Wochen ermöglichte es ihnen, ihre Anlagestrategie noch länger zu verfolgen. Die Teams setzten vor allem auf bekannte Aktien der US-Großkonzerne wie Tesla, Amazon, Apple und investierten branchenübergreifend auch in Pharma- und Luftfahrtkonzerne. Die Teams verzeichneten so einen Depotzuwachs von bis zu 25 Prozent und schlossen insgesamt rund 1,5 Millionen virtuelle Aufträge ab. Trotz hoher Inflationsraten, Lieferengpässen und Unternehmenspleiten schlossen die Börsen mit Jahresgewinn im Leitindex ab.

Davon profitierten auch die Siegerteams im Schülerwettbewerb der Kreissparkasse Bitburg-Prüm. In der Depotgesamtwertung steigerte das Team „SchwarzeNull“ des St. Josef-Gymnasiums Biesdorf das Startkapital von 50.000 auf 55.479,24 Euro. Das Team konnte sich mit diesem Ergebnis zusätzlich den 5. Platz in der Depotgesamtwertung des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz auf Landesebene sichern.

Alle Siegergruppen im Überblick:

Depotgesamtwertung:

  1. Platz: „SchwarzeNull“, St. Josef-Gymnasium Biesdorf (Depotwert 55.479,24 €)
    2. Platz: „Herzmacherlein“, Staatl. EifelGymnasium Neuerburg (Depotwert 51.384,01 €)
    3. Platz: „JSGKimpembe“, Grund- und Realschule Plus Neuerburg (Depotwert 50.068,32 €)

Nachhaltigkeitswertung:

  1. Platz: „DieDreiPolen“, Realschule Plus Bleialf (N-Ertrag 863,75 €)
    2. Platz: „DieKindergartenPrimaten“, Staatl. Eifel-Gymnasium Neuerburg (N-Ertrag 522,28 €)
    3. Platz: „Team Bambusstamm“, St. Josef-Gymnasium Biesdorf (N-Ertrag 272,47 €)

In einer gemeinsamen Feierstunde im Kundenzentrum der Kreissparkasse in Bitburg wurden die Siegergruppen und ihre betreuenden Lehrerinnen und Lehrer ausgezeichnet. Nach einem spannenden, informativen und interaktiven Vortrag von Herrn Michael Krumeich (Deka Investments) über das lohnende Investieren in Wertpapieren nahmen die Siegerteams ihre Preise von Mark Kaffenberger, Mitglied des Vorstandes der Kreissparkasse Bitburg-Prüm, entgegen. „Unser großes Anliegen als Sparkasse ist es, junge Menschen für Finanzthemen zu begeistern. Um den Zugang zu Börse und Wertpapieren spielerisch und leicht zu gestalten, agieren wir Hand in Hand mit den Schulen im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Finanzielle Bildung ist wichtiger denn je – und für uns als Sparkasse schon immer Teil unseres öffentlichen Auftrages“, so Kaffenberger.

Die Kreissparkasse gratuliert allen Schülerinnen und Schülern sowie den betreuenden Lehrer:innen Marco Gangolf (St. Josef-Gymnasium Biesdorf), Claudia Clemens (Realschule Plus Bleialf), Jens Schneider (Staatl. Eifel-Gymnasium Neuerburg) und Anna Becker (Grund- und Realschule Plus Neuerburg) zu diesen herausragenden Ergebnissen und den gewonnenen Geldpreisen im Gesamtwert von über 1.000€!

Übrigens: Das Planspiel Börse geht 2022 schon in die 40. Spielrunde. Am 4. Oktober 2022 ist Spielstart.  Weitere Infos finden Sie unter www.planspiel-boerse.de.

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Wiederaufbau – Härtefallhilfen für Unternehmen – Härtefall-Kommission legt Kriterien fest

Region/Mainz – Unternehmen, die von der Flutkatastrophe vergangenen Jahres besonders schwer betroffen sind, können im Rahmen einer vertieften Härtefallregelung Zuschüsse in Höhe von bis zu 100 Prozent beantragen. Eine für Unternehmen eingerichtete Härtefallkommission nimmt sich dieser Fälle an – und hat verbindliche Kriterien festgelegt.

„Die Flutkatastrophe an der Ahr und in der Eifel hat die Betriebe in sehr unterschiedlichem Maße getroffen. Es ist richtig, dass wir nun individuell auf die Härten dieser historisch einmaligen Lage schauen“, bekräftigte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. „Die Kriterien, die sich die Härtefallkommission gegeben hat, sind dabei hilfreich und transparent.“

Eine Einstufung als Härtefall kommt insbesondere dann in Frage, wenn eine der nachfolgenden Kategorien vorliegt: eine Fortführung des Betriebes ist bei einer Förderung in Höhe von 80 Prozent nicht gewährleistet, es besteht eine große Diskrepanz zwischen dem geleisteten Schadenersatz und den notwendigen Wiederaufbaukosten, der Geschäftsbetrieb war länger als sechs Monate unterbrochen oder massiv beeinträchtigt oder ein der Abschluss einer Elementarschadenversicherung war nachweislich nicht möglich.

„Ist das der Fall, können Antragstellende neben ihrem Antrag den unterzeichneten Zusatzantrag mit entsprechenden Belegen beifügen“, erläuterte Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), die die Anträge auf Aufbauhilfe bearbeitet. Der Zusatzantrag sei mit dem regulären Antrag auf Hilfe für Unternehmen über das digitale Antragssystem der ISB unter isb.rlp.de/unwetterhilfen zu stellen.

Die Härtefallkommission setzt sich zusammen aus Finanzministerium und Wirtschaftsministerium, den Handwerkskammern sowie den Industrie- und Handelskammern der betroffenen Gebiete. Die Vertreterinnen und Vertreter der Institutionen beraten in regelmäßigen Abständen über die eingereichten Härtefälle.

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Das PJG räumt bei der Siegerehrung des „Planspiel Börse“ ab

Ahrweiler – Es ist wohl der Wunsch vieler Menschen: Aus einem vorhandenen Geldbetrag noch mehr zu machen. Auch in den vergangenen Monaten bot die Kreissparkasse Ahrweiler den Schülerinnen und Schülern weiterführender Schulen die Gelegenheit, genau dies zu tun – zumindest in spielerischer Form. Das „Planspiel Börse 2021“ fand vom 04. Oktober 2021 bis zum 28. Januar 2022 statt und war bereits die 39. Spielrunde.

Beim siebzehnwöchigen Planspiel Börse belegte das Team „degenerates“ vom Peter-Joerres-Gymnasium“ den ersten Platz in der Gesamtwertung im Kreis Ahrweiler und Platz 45 in Rheinland-Pfalz. Die Teams „Die 3 Aktienprofis“ und „diehltenaktionäre“, ebenfalls vom Peter-Joerres-Gymnasium, kamen auf die Plätze zwei und drei der Wertung im Kreis Ahrweiler. Zudem wurde auch noch das Team „Topdan“ vom Peter-Joerres-Gymnasium als beste Gruppe mit nachhaltigen Wertpapieren im Kreis Ahrweiler ausgezeichnet. Die Sieger wurden von der Kreissparkasse Ahrweiler im Rahmen einer kleinen Feier mit Geldpreisen prämiert. So konnten sich die drei Gewinner-Teams mit dem betreuenden Lehrer Michael Plückthun und Schulleiter Lutz Hasbach mit Guido Mombauer, dem Vorstandsmitglied der KSK, austauschen und hatten die Gelegenheit, Anregungen und Fragen einzubringen.

Über 40.000 Teams aus ganz Deutschland und über 3.000 aus Frankreich, Italien, Lateinamerika, Luxemburg, Russland und Schweden nahmen die Herausforderung an und jonglierten mit einem fiktiven Startkapital von 50.000 Euro an den internationalen Börsenplätzen. Darunter waren auch 46 Teams aus dem Kreis Ahrweiler und 1.317 aus Rheinland-Pfalz. Gewertet wurde in zwei Kategorien: dem Depoterfolg und dem Erfolg bei der Anlage in nachhaltigen Investments. Um erfolgreich zu sein, gehörten die Analyse von Wirtschaftsmeldungen, das genaue Verfolgen der Nachrichten sowie das Studieren von Aktienkursen zum täglichen Doing.

Das Planspiel Börse – das größte seiner Art in ganz Europa – hilft, die wirtschaftlichen Grundkenntnisse und Börsenwissen zu erlangen: Welche Wirtschaftsmeldungen und Entwicklungen haben Einfluss auf den Aktienkurs? Welche Anlagestrategien gibt es? Welche Aktien passen zu meinen Anlagezielen? Und welche psychologischen Faktoren beeinflussen die Anleger? Darüber hinaus müssen Anlageentscheidungen im Team getroffen werden – eine interessante und äußerst lehrreiche Erfahrung für junge Menschen.

Die 40. Runde des „Planspiel Börse“ ist bereits in Vorbereitung: im September geht`s wieder los!

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Neubau-Förderung für energieeffiziente Gebäude startet wieder – Budget von 1 Mrd. Euro steht zur Verfügung

Region/Berlin – Ab 20.04.2022 können wieder neue Anträge bei der KfW für die „Effizienzhaus / Effizienzgebäude 40 (EH/EG40) – Neubauförderung mit modifizierten Förderbedingungen“ gestellt werden. Die Neubauförderung für Wohn- und Nichtwohngebäude im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) startet damit wieder. Sie ist in dieser Form bis zum 31.12.2022 befristet. Es steht ein Budget von 1 Mrd. Euro für die Neubauförderung zur Verfügung.

Bundesminister Habeck: „Ich freue mich sehr, dass die Neubauförderung mit einem Angebot für Wohn- und Nichtwohngebäude bald wieder starten kann. Damit fördern wir effiziente Neubauten. Das ist eine Maßnahme, um bei Neubauten den Energieverbrauch zu senken. Das Budget ist wie angekündigt auf eine Milliarde Euro begrenzt. Man muss sich darauf einstellen, dass diese sehr schnell ausgeschöpft sein wird. Um dennoch möglichst vielen Antragstellern eine Förderung zu ermöglichen, haben wir die Fördersätze reduziert. Auch die Förderbedingungen ändern wir: Wir beenden unter anderem einen Anachronismus und fördern künftig nicht mehr den Einbau von Gasheizungen. Das ist politisch allemal angezeigt“, sagte Habeck.

Er machte deutlich: „Der Neustart der Neubauförderung geht mit einer schrittweisen Neuausrichtung der Neubauförderung einher. Ziel ist, diese Zug um Zug auf immer mehr Nachhaltigkeit und Effizienz auszurichten. Parallel werden wir prioritär die dringend notwendige Sanierung fördern. Sie ist enorm wichtig, um im Gebäudebereich beim Klimaschutz voranzukommen. Hier gibt es eine sehr erfreuliche hohe Dynamik, die hilft, Energie und Energiekosten zu sparen.“

Die Neuausrichtung der Neubauförderung soll in drei Schritten erfolgen.

Schritt 1 ist der ab dem 20.04.2022 erfolgende Neustart der EH-40 Neubauförderung. Das Programm EH 40 ist auf eine Milliarde gedeckelt. Die Förderkonditionen werden angepasst. Vor allem werden die Fördersätze halbiert, damit angesichts des begrenzten Fördervolumens, möglichst viele Antragsteller eine Förderung erhalten können. Es ist dennoch davon auszugehen, dass die Mittel sehr schnell ausgeschöpft werden.

In einem zweiten Schritt wird – im Fall der Ausschöpfung des Budgets für dieses Jahr – die Neubauförderung im Programm EH40-Nachhaltigkeit (EH40-NH) nahtlos mit anspruchsvolleren Konditionen fortgeführt. Das Programm EH40-Nachhaltigkeit ermöglicht eine Neubauförderung nur noch in Kombination mit dem Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen (QNG). Dieses Programm in Stufe 2 soll bis zum 31.12.2022 gelten. Das QNG Siegel ist bereits seit Mitte 2021 optionaler Teil der BEG-Förderung (Bonus im Rahmen der sog. „Nachhaltigkeitsklasse“ der BEG) und wird in der zweiten Stufe dann verpflichtend. Damit wird ein Signal für die Neuausrichtung auf nachhaltiges Bauen gesetzt.

Als dritter und finaler Schritt ist dann ab Januar 2023 ein neues umfassendes Programm mit dem Titel „Klimafreundliches Bauen“ vorgesehen. Dieses Programm entwickelt das Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen weiter und wird insbesondere die Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus der Gebäude noch stärker in den Fokus stellen. Die genaue Justierung des Programmes wird noch erarbeitet.