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Neuer EIFEL Produzent aus der Nordeifel – Regionalmarke EIFEL erweitert Produktportfolio um Bio-Heu

Schmidtheim/Prüm – Schloss Schmidtheim liegt inmitten der Natur- und Kulturlandschaft der Nordeifel. Seit mehr als einem halben Jahrtausend ist das Schloss mit seinen Wäldern und Wiesen das Zuhause der Grafen Beissel von Gymnich. Seit jeher besitzt die Familie eine hohe Verbundenheit zur Eifeler Natur und fühlt sich somit für sie verantwortlich. Zum Erhalt des Hauses, des Waldes und für das eigene Auskommen bewirtschaftet die Familie den Wald sowie die umliegenden Wiesen und Weiden auf eine nachhaltige und klimafreundliche Weise.

Sohn Damian Graf Beissel hat seine Passion zum Beruf gemacht. Nach einem Studium in Forstwirtschaft und Ökosystemmanagement, ist er seit einigen Jahren für die Pflege des Schmidtheimer Waldes und der dazugehörigen Landwirtschaft mit verantwortlich. „Bei der Bewirtschaftung der Wiesen spielt der Artenschutz und der Erhalt der biologischen Vielfalt für uns eine große Rolle. So betreiben wir seit 2019 eine BIO-zertifizierte Landwirtschaft. Unser Ziel ist es, möglichst im Einklang mit der Natur zu leben und zu arbeiten. So werden beispielsweise Heckenschnitte als Reisighaufen in den Randbereichen angelegt als Lebensraum für die Tier- und Insektenwelt“, erläutert der Forstwirt.

„Wir kennen die Regionalmarke EIFEL schon viele Jahre und haben uns jetzt dazu entschlossen, mit unserem neuen Produkt BIO-Heu Teil der Qualitätsgemeinschaft zu werden. Denn unser Denken und Handeln entspricht der Philosophie der Regionalmarke. Auch freuen wir uns auf die Gemeinschaft der Mitglieder im Netzwerk. Wir sind vollends überzeugt, dass man nur durch Kooperationen und Ideenaustausch die heutigen turbulenten Zeiten meistern kann“, so die Familie im Gespräch.

Der Verkauf des BIO-Heus startete dieses Jahr. Angeboten werden v.a. 25 kg Rundballen, welche sich aufgrund ihrer Größe ideal als Futter für z.B. Pferde, Kaninchen oder Hasen eignen. Das neue EIFEL Produkt stellt damit eine schöne Ergänzung zum derzeitigen Portfolio der Marke dar. „Wir freuen uns eine so für die Landwirtschaft und den Naturschutz engagierte Familie als neuen EIFEL Produzenten begrüßen zu dürfen. Das passt sehr gut“, erklärt Markus Pfeifer, Geschäftsführer der Regionalmarke.

 

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Bernard Clemens Förderpreis zum 11. Mal in Wittlich verliehen

Wittlich – Anfang September 2022 wurden die besten Schüler (m/w/d) der drei Wittlicher Gymnasien und der beiden Realschulen durch den Bürgermeister der Stadt Wittlich, Herrn Joachim Rodenkirch, im Hotel Vulcano Lindenhof in Wittlich ausgezeichnet.

Der Bernard Clemens Förderpreis wurde im Jahr 2012 ins Leben gerufen und ist mit 18.000 € dotiert. Er wird getragen von den Firmen CLEMENS Technologies GmbH & Co. KG, ELSEN Holding GmbH, VULKANEIFEL Apotheken OHG und SIFATEC GmbH & Co. KG.

Der Preis besteht aus einem frei verfügbaren Teil in Höhe von 250 € beziehungsweise 500 € und einem zweckgebundenen Betrag zwischen 2.000 € und 5.000 €. Dieses Geld darf für einen Auslandsaufenthalt mit sozialem oder beruflichem Hintergrund, eine Sprachreise oder ein Auslandsemester eingesetzt werden.

Bis heute wurden insgesamt 168.000 € als Preisgelder zur Verfügung gestellt. Die deutsche Wirtschaft lebt vom Export: „Nichts ist wichtiger, als Sprachen zu sprechen und andere Kulturen zu verstehen und im eigenen Land offen zu werden für Zuwanderung, Flüchtlinge, fremde Gebräuche und fremde Religionen“, sagen die preisstiftenden Firmen. Sie wollen mit ihrer Auszeichnung genau dies unterstützen.

Ausgezeichnet wurden Denisa Sipanu (Clara-Viebig Realschule plus) sowie Deniz Emil Basokur (Kurfürst-Balduin Realschule plus) mit jeweils 2.250 €, Abas Braimi (Berufliches Gymnasium) und Laura Weinert (Peter-Wust Gymnasium) mit jeweils 4.000 €.

Amélie Schuh erhielt die Auszeichnungen Bestes Abitur des Cusanus Gymnasiums und Bestes Abitur der Stadt Wittlich mit 5.500 €.

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Hacken im Herzen der Aachener Altstadt – Wie vorausschauende Unternehmen auf Fachkräftemangel reagieren

Aachen – „Wir haben ein Problem, das die gesamte Branche kennt“, verrät Jens Liebchen, Geschäftsführer und Mitgründer von RedTeam Pentesting. „Wir suchen Mitarbeiter.“ Die IT-Sicherheitsexperten haben daher keine Kosten und Mühen gescheut: Sie sind umgezogen, um den Angestellten mehr Komfort zu bieten und sich als Arbeitgeber noch attraktiver zu machen. Mit Erfolg!

Für den Standortwechsel investiert RedTeam Pentesting insgesamt eine 7-stellige Summe, die bisher größte Investition für das Unternehmen. „Bei uns stehen die Mitarbeitenden im Mittelpunkt“, beschreibt Patrick Hof die Strategie, ebenfalls Geschäftsführer und Mitgründer. „Nur Mitarbeitende, die sich wohlfühlen und gerne zur Arbeit kommen, liefern die besten Ergebnisse für unsere Kunden.“

Der Plan war es, eine Wohlfühloase zum Arbeiten im Herzen der Aachener Altstadt zu schaffen. Und das ist ihnen zweifellos gelungen: RedTeam Pentesting arbeitet jetzt auf über 500 Quadratmetern Fläche im denkmalgeschützten Kapuziner Karree. In direkter Nähe zum Theater, einen Katzensprung vom Dom entfernt, umgeben von Restaurants und Bars – für das Mitarbeiteressen kommt übrigens das Unternehmen auf.

Den Kolleginnen und Kollegen steht zudem ein neu errichteter, eigener Fahrradraum in der Tiefgarage zur Verfügung. „Fast das ganze Team kommt mittlerweile mit dem Fahrrad“, sagt Liebchen zufrieden. „Die Räder sind hier sicher und es ist genug Platz für Regenkleidung und Helme.“ In der neuen Küche mit Loungebereich kommen Sprudel- und Teewasser nun direkt aus dem Wasserhahn.

Unterstützung bei der Immobiliensuche

Bei der Suche nach einer geeigneten Immobilie hatte RedTeam Pentesting tatkräftige Unterstützung der Stadt Aachen und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft AGIT. „RedTeam Pentesting ist ein Hidden Champion mit internationalem Prestige in der Branche“, weiß Samuel Engel von der Wirtschaftsförderung der Stadt Aachen. „Sie haben einige Benchmarks im Pentesting. Für die mussten wir einfach einen neuen geeigneten Standort in Aachen finden.“ Das war gar nicht so einfach. „Wir haben eine Menge Anforderungen“, gesteht Jens Liebchen. Sicherheit spielt natürlich eine zentrale Rolle, schließlich geht es um sensible Daten der Kunden.

Außerdem sollte die Lage noch einen wesentlichen Mehrwehrt für die Mitarbeitenden bedeuten. „Aachens Innenstadt hat einiges zu bieten“, findet Patrick Hof. „Wir können uns jetzt in der Mittagspause ein Eis holen und in den Elisengarten setzen. Genau das wollen wir für unsere Mitarbeitenden.“

Die hohen Sicherheitsanforderungen und der Fokus auf die Mitarbeitenden ist für viele Vermieter immer noch Neuland. Hier konnten die städtische Wirtschaftsförderung und die AGIT viele Türen öffnen. „Wir begleiten RedTeam Pentesting schon seit der Gründungsphase und freuen uns über die erfolgreiche Entwicklung. Deshalb lag es uns besonders am Herzen, das Unternehmen nun auch bei der Standortsuche zu unterstützen“, sagt Frank Leisten, Leiter der Ansiedlungs- & Investorenberatung der AGIT.

„Wer ist RedTeam Pentesting?“

RedTeam Pentesting ist ein spezialisierter Anbieter von Penetrationstests. Von der täglichen Arbeit dringt kaum etwas an die Öffentlichkeit, obwohl fast jeder Systeme kennt und nutzt, die von den Aachener Experten getestet wurden. RedTeam Pentesting hat bereits verschiedene Auszeichnungen erhalten und ist wirtschaftlich erfolgreich. Das 2004 gegründete Spezialisten-Team hat international den Ruf, Fehler aufzudecken, die ansonsten unbemerkt bleiben.

„Wir überprüfen weltweit im Auftrag von Unternehmen deren IT-Systeme auf Schwachstellen“, sagt Hof. Liebchen ergänzt: „Wir testen Software und Hardware, große Netzwerke und kleine Apps, Waschmaschinen und Fernseher, Online-Shops und Produktionsstraßen, Krankenhäuser und Verteidigungseinrichtungen, Kraftwerke, Labore und Banken.“ In wechselnden Dreier-Teams versetzen sie sich in die Perspektive eines kriminellen Hackers und suchen nach Sicherheitslücken im System. Für jeden Kunden erarbeiten sie eine spezielle Angriffsstrategie.

Wer sich bei RedTeam Pentesting bewerben möchte, sollte neben guten Deutsch- und Englischkenntnissen zwei Dinge mitbringen: Erstens Kreativität und zweitens Spaß an der Arbeit, „denn das kann man nicht lernen“, sagt Liebchen. Die meisten Mitarbeitenden haben sich schon vor ihrer Bewerbung mit dem Thema beschäftigt. Vorkenntnisse müssten da sein, die Techniken lernen sie dort. „Bei uns sind nicht nur Informatiker“, erzählt Hof. „Hier arbeiten auch Elektrotechniker und Physiker.“ Vertrauen sei wichtiger als Uniabschluss und Zertifikate, weil die Mitarbeitenden mit hochsensiblen Daten zu tun haben. „Manchmal zeigen wir Banken, wie man ein paar Millionen Euro verschieben kann, um die Ausmaße einer Schwachstelle zu demonstrieren.“

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Tag des Handwerks – Samstag 17. September – Bundesweit

Aachen – Die Handwerkskammer Aachen und Partner stellen im Bildungszentrum BGZ Simmerath am 17. September zahlreiche Berufe vor. Abwechlungsreiches Programm und lukrative Gewinne. Die Handwerkskammer Aachen lädt am Tag des Handwerks in ihr Bildungszentrum BGZ Simmerath ein. Dort wird es richtig rund gehen. „Probieren geht über Studieren. Gerade im Handwerk.“ So lautet das Motto des Tages, an dem Jugendliche ihre Talente und Neigungen an einer Vielzahl von Berufsstationen ausprobieren können. Darüber hinaus sind Meister, Gesellen, Unternehmer, Ausbildungsmeister und Berater der Kammer vor Ort. Sie informieren über Praktikum, Aus- und Weiterbildung sowie zu beruflichen Perspektiven.

„Die Palette der gezeigten Berufe reicht von A wie Augenoptiker bis Z wie Zimmerer“, sagt Wilhelm Grafen, Geschäftsführer für die Bildungszentren der Handwerkskammer Aachen. Neben der großen Chance, Handwerk in vielen Facetten live und hautnah zu erleben weist er auf ein buntes Rahmenprogramm mit Musik sowie die gute Verpflegung vor Ort hin. Ganz bewusst findet der Tag des Handwerks im Kammerbezirk zum ersten Mal im BGZ Simmerath statt. Denn die Eifel ist ein beliebtes Ausflugsziel, und für viele Gäste soll es ein Anreiz sein, einen Freizeitausflug mit dem Besuch beim Tag des Handwerks zu verbinden.

Ein Höhepunkt am Tag des Handwerks wird ein „fliegender Dachstuhl“ sein, den Zimmerer mit Hilfe von Klemmen, aber ohne Schraubverbindungen errichten. Auf diesem werden sie dann den so genannten „Zimmererklatsch“ (traditioneller Tanz der Zimmerer) darbieten.

Eine große Rolle spielt natürlich auch das Thema Digitalisierung, die auch im Handwerk immer mehr Einfluss nimmt und die Berufsfelder verändert. Es gibt einen Schweißroboter, und an verschiedenen Simulatoren können Interessierte ihr Geschick beim Lackieren und Schweißen testen. Das gilt ebenso für das Bedienen eines richtigen Baggers.

„Es ist sehr wichtig, auf die gesellschaftliche Rolle des Handwerks aufmerksam zu machen“, sagt Rolf Deubner, Geschäftsführer von Deubner Baumaschinen. Seit Unternehmen unterstützt schon seit einigen Jahren den Tag des Handwerks. Handwerk, so Deubner, sei regional stark verwurzelt. Deshalb sei es wichtig und gut, dass sich das Handwerk in der Region an einem solchen Aktionstag gemeinsam präsentiere.

Marco Theissen, Leiter des Bildungszentrums BGZ, findet es „ganz toll“, dass der Tag des Handwerks diesmal am Standort Simmerath ausgetragen wird. Bei den Vorbereitungen würden BGZ und Handwerkskammer von vielen Eifeler Unternehmen unterstützt. Gemeinsam verfolgten die Akteure das Ziel, den Fachkräftemangel erfolg­reich zu bekämpfen und Nachwuchskräfte zu gewinnen.

Gewinnen können die Besucherinnen und Besucher aber nicht nur tausende Eindrücke und jede Menge Informationen, sondern auch richtig lukrative Preise wie zum Beispiel ein Tablet. Beim Talente-Test müssen sie auf ihrer „Laufkarte“ nur fünf Stempel an fünf verschiedenen Stationen sammeln und schon können sie am Gewinnspiel teilnehmen.

Darüber hinaus messen sich Teams aus mehreren Schulen in einem Wettbewerb, in dem sie verschiedene handwerkliche Arbeiten erledigen müssen. Bei diesem Schul-Contest können Schülerinnen und Schüler erfahren, ob handwerkliche Berufe später einmal für sie in Frage kommen. Bei diesem Wettbewerb gibt es für die Teams tolle Geldpreise zu gewinnen.

 

 

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Handwerks-Kammer Koblenz befragt Unternehmen

Region/Koblenz – Blitzumfrage zur Energiepreisentwicklung und deren Folgen. Handwerkskammer Koblenz befragt Unternehmen unterschiedlicher Branchen zu Problemen und Perspektiven. Der Mittelstand und die steigenden Energiepreise – ein heißes Thema und intensiver Diskussionsstoff in Medien, Politik, an der Ladentheke und natürlich im Handwerk. Die Handwerkskammer (HwK) Koblenz wollte in einer Blitzumfrage von Unternehmern und Obermeistern ganz unterschiedlicher Branchen wissen: ist die Energiekrise und die dramatische Kostenexplosion bereits in den Betrieben angekommen? Mit welchen Folgen? Wie werden die weiteren Aussichten bewertet? Wie sähe eine Entlastung in der aktuell angespannten Situation aus?

Nach massiven Preissteigerungen vieler Rohstoffe und zum Teil extremen Lieferengpässen von Holz bis Mehl verschärft die Energiekrise für fast alle befragten 250 Handwerksbetriebe und Innungsobermeister die Lage – zum Teil dramatisch. „Neun von zehn Betrieben berichten über einen Anstieg der Energiepreise. Keiner redet dabei von 10 oder 20 Prozent, eher von Verdopplung bis Verdreifachung. Das rollt nun auf uns zu in den nächsten Wochen. Die genauen Auswirkungen kennt momentan niemand“, skizziert Dachdeckermeister und HwK-Präsident Kurt Krautscheid die momentane Lage.

Gerade die fehlende Perspektive hin zu einer Entlastung beschreiben viele Handwerker als das Kernproblem, denn wie lange man in der ohnehin angespannten Marktlage noch betriebswirtschaftlich vertretbar agieren kann, ist ungewiss. „Eine Garantie, dass diese Krise in einem halben Jahr hinter uns liegt, gibt es nicht. Die Stimmung unter unseren Betrieben ist eher so, dass man mit weiteren Schwierigkeiten rechnet, die sich aus dem laufenden Szenario ergeben“, fasst Krautscheid zusammen. „Psychologisch ist diese Planungsunsicherheit ein nicht zu unterschätzendes Problem.“

Gerade die Bäckereien bestätigen: die Einkaufspreise für viele Produkte haben sich in den zurückliegenden Monaten verdoppelt, der Druck am Arbeitsmarkt mit Fachkräftemangel und Mindestlohnerhöhung ab Oktober tut sein Übriges. Die Preise für Gas, Heizöl oder Strom für die Backproduktion schießen nun außerdem rasant in die Höhe und sauber kalkulierte Preise für Brötchen und Brot sehen viele bereits bei 80 Cent, beziehungsweise acht Euro. Das wird sich kaum beim Verbraucher durchsetzen lassen. Auf der anderen Seite arbeiten Bäckereien mit Defizit, wenn sie die Preise auf dem „alten Niveau“ stabil halten wollen. Und sie sehen natürlich auch die bereits gravierende Inflation, die längst auch das Kaufverhalten der Kunden prägt. „Das lässt sich weder mit betrieblichen Effektivprogrammen oder kreativem Unternehmertum ausgleichen. Über dieses Stadium sind wir längst hinaus“, weiß Krautscheid aus seinen Betriebskontakten. So hat sich die Zahl der Betriebsabmeldungen im Bäckerhandwerk bei der HwK im Vergleich zu 2020 in diesem Jahr bereits verdoppelt.

Andere energieintensive Handwerke, gleiches Fazit: Es fehlt Verlässlichkeit, gerade beim Energiebezug. So haben sich für die metallverarbeitenden Betriebe zwar die Einkaufspreise einiger Materialien leicht vergünstigt, „so jüngst beim Stahl. Doch die Energiepreise fressen das längst auf und die einzige Lösung ist momentan, eine entsprechende Preisanpassung bei den Kundenaufträgen vorzunehmen. Unsere Auftragsbücher sind voll, doch die Frage ist: wie geht es weiter, wie ist die Lage im Laufe des nächsten Jahres? Da spielt viel Verunsicherung hinein“, erklärt Reinhold Lorenz, Obermeister der Innung Metallhandwerk Bad Kreuznach. Zumal auch die Lage am Bau alles andere als unkompliziert ist. Neubauten wackeln aufgrund ihrer Finanzierbarkeit, die Kreditvergabe und die laufenden Preissteigerungen von Materialien lassen einige Projekte platzen. So bleiben für viele Bau- und Ausbauhandwerke die Sanierung, Modernisierung und Reparatur. „Das sieht momentan noch gut aus, wird aber auch kein uneingeschränktes Eigenleben in der Gesamtkonjunktur führen können“, schätzt Dachdeckermeister Krautscheid realistisch ein. Zumal die hohe Preisdynamik bei der Materialbeschaffung einen weiteren negativen Nebeneffekt hat: bestehende Aufträge werden für manch einen Betriebe unwirtschaftlich, da mit ihrer Realisierung faktisch Verluste erzielt werden.

Kritik von allen befragten Unternehmen gibt es am jüngst von der Bundesregierung beschlossenen dritten Entlastungspaket. „Mittelständische Betriebe finden sich darin mit ihren Problemen nicht wieder und werden in der Energiekrise sich selbst überlassen“, fasst Kurt Krautscheid zusammen und wiederholt seine Erwartung eines vierten Entlastungspakets, „dass die notwendige Unterstützung des Mittelstandes berücksichtigt. Die Versäumnisse im dritten Entlastungspaket müssen korrigiert werden.“

Die bereits von der Bundesregierung initiierten Unterstützungsprogramme für Unternehmen zur Abfederung der Folgen des Ukraine-Kriegs und der stark gestiegenen Energiekosten kommen im Handwerk trotz breiter Betroffenheit bisher nicht an. Entsprechend müssen die Zugangskriterien zu bereits vorhandenen und zukünftiger Unterstützungsprogramme so ausgestaltet werden, dass auch alle stark belasteten Handwerksbetriebe daran partizipieren können. Aktuell berichtet aber lediglich weniger als ein Prozent der bundesweiten Betriebe über eine Inanspruchnahme der zur Verfügung stehenden Sonderdarlehensprogramme oder Sonderbürgschaften. Der Grund: das Antragsverfahren ist zu kompliziert. „Das Antragsprocedere muss praktikabel und überschaubar bleiben, die beizubringenden Antragsunterlagen müssen auch von Kleinstbetrieben bewältigt werden können“, stellt Krautscheid klar.

Positiv wirkt sich in all dem das Krisenmanagement vieler Handwerksbetriebe aus, dass bereits im Beginn der Corona-Pandemie seinen Ursprung hatte – auch beim Thema Energieeffizienz. „Viele Betriebe haben nach Wegen gesucht, laufende Betriebskosten zu drücken, um in der Gesamtbilanz gut dazustehen. Aus den HwK-Beratungen wissen wir, dass gerade die Energiekosten im Fokus dieser Betrachtungen standen. Da ist der ein oder andere Betrieb in den vergangenen zwei Jahren weit gekommen Richtung Eigenversorgung. Davon profitieren diese Betriebe nun und ich bin mir sicher, dass in der aktuellen Krise der Ansatz für eine energetische Großoffensive steckt. Nicht nur die laufenden Energiekosten werden so langfristig gesenkt. Das Handwerk hat natürlich auch bei der Planung und Installation entsprechender Systeme eine Schlüsselrolle inne. Daraus ergeben sich auch wichtige Begleitumstände für den Umwelt- und Klimaschutz. Wenn überhaupt etwas Positives in der aktuellen Krise steckt, dann das“, so Krautscheid abschließend.

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Rege Beteiligung beim Zukunftsforum der „Smarten Region MYK10“

Region/Mayen-Koblenz – Im Dezember wird der Kreistag Mayen-Koblenz die Strategie der „Smarten Region MYK10“ freigeben. Diese legt den zentralen Rahmen und die Investitionsfelder für die (digitale) Transformation des Landkreises bis in die 2030er-Jahre hinein fest. Mit dem Zukunftsforum, das jetzt in der Sayner Hütte stattgefunden hat, biegt Mayen-Koblenz auf die Zielgerade in Richtung Fertigstellung der Strategie zur „Smarten Region MYK10“ ein. Rund 200 Interessierte nahmen an der Veranstaltung teil, um die digitale Zukunft des Landkreises Mayen-Koblenz mitzugestalten.

„Die Digitalisierung der Gesellschaft, die sich durch alle unsere Lebensbereiche durchzieht, ist für uns im Landkreis ein Mega-Thema, bei dem sich der hohe Einsatz lohnt – und zwar nicht erst seit den Erfahrungen der Pandemie“, sagte die Kreisbeigeordnete Judith Lehnigk-Emden in Vertretung des Landrates in ihrer Begrüßungsrede. „Das erklärte Ziel ist der ,smarte Landkreis Mayen-Koblenz‘“, so die Kreisbeigeordnete weiter. Was jedoch so einfach klingt, sei eine Herkules-Aufgabe. Schließlich gehe es um nicht weniger als die strategische und manchmal sogar visionäre Ausrichtung der gesamten Region. „Wir wollen, dass unsere Region die unfassbar großen Herausforderungen der Digitalisierung als Chancen für die bestmögliche eigene Weiterentwicklung begreift und dann auch tatsächlich nutzt“, betonte Judith Lehnigk-Emden.

Im Mittelpunkt des Zukunftsforums stand die erstmalige öffentliche Präsentation sowie die anschließende Diskussion des Strategieentwurfs. Herzstück der Strategie sind drei Zielbilder, sozusagen Fenster in eine mögliche Zukunft für einen lebenswerten Landkreis, die aus Zielen und Lösungsansätzen bestehen:

  • Zielbild 1: MYK verändert sich

Die Smarte Region gestaltet aktiv den Wandel

  • Zielbild 2: In MYK gut von A nach B kommen

Die Smarte Region entwickelt Mobilität und Infrastruktur innovativ weiter

  • Zielbild 3: MYK vernetzt Menschen

Die Smarte Region schafft Gemeinwohl und fördert das Miteinander

„Gemeinsam mit den Teilnehmenden des Zukunftsforums haben wir intensiv die einzelnen auf die jeweilige Zukunftsvision ausgerichteten Zielen sowie die dazugehörenden Lösungen diskutiert. Die Beteiligung war sehr gut und es haben sich neue Aspekte aufgetan, die wir jetzt in die Überarbeitung des Entwurfs der Strategie einfließen lassen können“, erläutert Sonja Gröntgen, CDO und MYK10-Beauftragte des Landkreises Mayen-Koblenz, die höchst zufrieden mit der Beteiligung beim Zukunftsforum ist.

Wer seine Expertise als Bürger von Mayen-Koblenz noch in die Überarbeitung des Strategieentwurfs einbringen möchte, hat noch bis zum 20. Oktober die Gelegenheit dazu. Neben der Möglichkeit sich online unter www.myk10.de zu beteiligen, finden noch einige letzte Vor-Ort-Dialoge im Landkreis statt. Hier die Termine im Überblick:

  • Sonntag, 18. September von 11 – 16 Uhr: Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse an der IGS Pellenz in Plaidt
  • Sonntag, 25. September von 10 – 17 Uhr: Verbandsgemeinde-Wandertag der VG Rhein-Mosel am Schottel-Parkplatz in Spay
  • Samstag, 1. Oktober von 12 – 20 Uhr: 4. Bendorfer Craft Festival am Bendorfer Kirchplatz
  • Sonntag, 16. Oktober von 13 – 18 Uhr: Verkaufsoffener Sonntag in der Mayener Marktstraße

Hintergrund

Der Landkreis Mayen-Koblenz ist eines der im Jahre 2020 ausgewählten deutschlandweiten „Modellprojekte Smart Cities“ des damaligen Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (heute Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung Bauwesen) sowie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Unter dem Titel „Smarte Region MYK10“ werden hier vor Ort mithilfe dieser Förderung bis Ende 2027 zukunftsweisende analoge und digitale Strategien sowie Lösungen für alle Daseinsbereiche entwickelt und erprobt.

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IHK-Vollversammlung Aachen warnt – Energiekosten bedrohen Existenzen

Aachen – Das Parlament der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen richtet sich mit einem eindringlichen Appell an die Abgeordneten des deutschen Bundestages aus der Städteregion Aachen und den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg. In ihrer Erklärung warnen die Unternehmerinnen und Unternehmer vor den Folgen der rasant gestiegenen Energiekosten für die heimische Wirtschaft: „Es droht ein massiver Verlust von Arbeitsplätzen, nicht nur in energieintensiven Unternehmen“, warnt IHK-Präsidentin Gisela Kohl-Vogel: „Neben der Gefahr einer weiter steigenden Inflation im Inland verlieren exportorientierte Unternehmen zunehmend ihre Wettbewerbsfähigkeit im Ausland, wo Energie meist deutlich günstiger ist.“

IHK-Präsidentin Gisela Kohl-Vogel warnt vor den Folgen der rasant steigenden Energiekosten für die heimische Wirtschaft.
Foto: IHK-Aachen / Andreas Herrmann

Die Folgen dieser Fehlentwicklung sind fatal: Aufträge können nur noch unter Verlusten abwickelt werden. Einige Unternehmen stoppen bereits ihre Produktion, weil sie nicht mehr wirtschaftlich ist. Deshalb fordern die Unternehmerinnen und Unternehmer von den für ihre Wahlkreise zuständigen Politikerinnen und Politikern, „alle Steuern und Abgaben auf ein gesetzlich erforderliches Mindestmaß zu reduzieren, wenigstens für die kommenden sechs Monate.“ Nur so könne die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen und die Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region gewährleistet werden, heißt es in dem gestern Abend von der Vollversammlung der IHK Aachen einstimmig verabschiedeten Appell.

Zu ihrer Sitzung in Düren hatte die Vollversammlung Bernd Lohmann geladen. Der Abteilungsleiter Netzführung bei der Regionetz GmbH aus Aachen gab einen Überblick über die derzeitige Situation des hiesigen Energiemarktes aus Netzbetreibersicht. Aus seiner Sicht ist es äußerst wichtig, bei allen Beteiligten – regionale Netzbetreiber, Kunden und Kommunen – ein einheitliches Verständnis der technischen Situation und der möglichen Szenarien zu schaffen, um in einer Gasmangellage optimal agieren zu können. Bei allen akuten und potenziellen Problemen plädiert Lohmann für Detailbetrachtungen – und gibt zumindest in einem Punkt Entwarnung: „Die zwingende Verknüpfung zwischen Gasmangellage und großflächigem Stromausfall existiert in dieser Form nicht.“

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Besteuerung von Photovoltaik-Anlagen – Mehr machen – Weniger Bürokratie

Region/Düsseldorf – Bundesregierung setzt im Jahressteuergesetz Forderungen von Nordrhein-Westfalen und weiteren Ländern für Steuererleichterungen und Bürokratieabbau um. Das Ministerium der Finanzen NRW teilt mit: Bereits im November 2021 hatte sich der Bundesrat dafür ausgesprochen, steuerliche Hürden bei Anschaffung und Betrieb kleiner Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlage) abzubauen. Niemand soll allein deshalb zum Steuerberater müssen, weil er mit einer Photovoltaik-Anlage einen Beitrag zur Energiewende leistet. Dieses Anliegen beabsichtigt die Bundesregierung nun mit dem Jahressteuergesetz 2022 umzusetzen, das heute vom Bundeskabinett auf den Weg gebracht wurde.

Nordrhein-Westfalens Finanzminister Dr. Marcus Optendrenk, Hessens Finanzminister Michael Boddenberg, Baden-Württembergs Finanzminister Dr. Danyal Bayaz, der bayerische Finanzminister Albert Füracker und die schleswig-holsteinische Finanzministerin Monika Heinold erklärten: „Es freut uns sehr, dass sich nun auch die Bundesregierung dieses wichtigen Themas annimmt. Gemeinsam können wir durch Vereinfachung und Verzicht auf Steuerbürokratie diejenigen unterstützen, die für Klimaschutz und Energieunabhängigkeit aktiv werden.“

Minister Dr. Marcus Optendrenk ergänzt: „Photovoltaikanlagen leisten einen praktischen Beitrag für eine zuverlässige, unabhängige und nachhaltige Energieversorgung. Mehr machen, weniger Bürokratie – darum geht es jetzt.“

Bei der Ertragsteuer greift der Bund den Appell der Länderkammer auf, den Betrieb kleiner Photovoltaik-Anlagen gesetzlich steuerfrei zu stellen. Profitieren sollen Anlagen auf Einfamilienhäusern bis 30 Kilowatt (peak). Bei Mehrfamilienhäusern und gemischt genutzten Häusern liegt die Grenze bei 15 Kilowatt (peak) pro Wohn- oder Gewerbeeinheit. Bisher gibt es lediglich für Anlagen bis 10 Kilowatt (peak) eine Vereinfachungsregel. Aus Sicht der Länder war dies deutlich zu wenig angesichts der Leistung moderner Anlagen.

Hinzu kommen Erleichterungen bei der Umsatzsteuer. Auch dafür hatten sich zuvor einige Länder ausdrücklich stark gemacht und auf eine Berücksichtigung im Jahressteuergesetz gedrängt. Änderungen im EU-Recht machen es nun möglich, Photovoltaik-Anlagen künftig ohne Umsatzsteuer liefern und installieren zu lassen. Insbesondere private Betreiberinnen und Betreiber können ihre neue Anlage so günstiger – nämlich zum Nettopreis – erwerben.

Zwar ist es schon bisher auch bei privaten Photovoltaik-Anlagen möglich, sich die im Kaufpreis enthaltene Umsatzsteuer vom Finanzamt erstatten zu lassen. Das bringt aber vergleichsweise viel Bürokratie mit sich. Betreiberinnen und Betreiber müssen sich beim Finanzamt als „normale“ Unternehmer registrieren, den von ihnen selbst verbrauchten oder ins Netz eingespeisten Strom ihrem Finanzamt laufend melden und versteuern. Künftig bleibt dies den Betreiberinnen und Betreibern erspart. Sie können nun ohne finanzielle Nachteile die sogenannte Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen, nach der ihre Umsätze ohne steuerliche Folgen bleiben.

„Wenn uns die EU solche Erleichterungen ermöglicht, müssen wir diese Spielräume auch nutzen. Indem wir auf diesem Weg die private Gewinnung von Solarenergie vereinfachen, setzen wir Anreize für den weiteren Ausbau. Gleichzeitig entlasten wir nicht nur Betreiberinnen und Betreiber, sondern auch die Finanzverwaltung“, zeigten sich die Ministerin und die Minister zufrieden und blickten gleichzeitig nach vorne: „Im weiteren Verfahren gilt es nun gemeinsam sicherzustellen, dass mit dem Jahressteuergesetz die Potenziale zum Bürokratieabbau auch tatsächlich ausgeschöpft werden.“

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Einhundert neue Fachkräfte in Daun losgesprochen

Daun – „Sie sind die Stars des Abends“, so begrüßte der Vorsitzende Kreishandwerksmeister Raimund Licht die neuen Junghandwerkerinnen und Junghandwerker im vollbesetzten Dauner Forum. Die Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück Region (KH MEHR) hatte zur großen Lossprechungsfeier eingeladen. Hier erhielten die neuen Gesellinnen und Gesellen ihre Prüfungszeugnisse im Beisein von zahlreichen Gästen aus Politik, Gesellschaft, den Ausbildungsbetrieben und Familien überreicht. Im Bereich Vulkaneifel und Umland sind einhundert neue Fachkräfte aus neun handwerklichen Ausbildungsberufen in den Gesellenstand erhoben worden. Unter ihnen 21 Prüfungsbeste. Sie haben in der Gesamtnote mit mindestens „gut“ abgeschnitten.

„Handwerk ist Wissen und Können“, führte der Vorsitzende Kreishandwerksmeister Raimund Licht in seiner Ansprache weiter aus. Er ließ keinen Zweifel daran, dass mit einer handwerklichen Ausbildung das beste Fundament für eine berufliche Zukunft mit Jobgarantie gelegt ist.

Dietmar Pitzen, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Vulkaneifel gab den jungen Fachkräfte mit auf den Weg, dass Handwerk kein Start-up Brimborium benötigt. „Es wird so oder so gebraucht!“ Die einhundert neuen Fachkräfte teilen sich auf folgende Berufe und Handwerksinnungen auf:

Metallbauer/-innen für Konstruktionstechnik – Metallbauer-Innung Westeifel, Elektroniker/-innen für Energie-und Gebäudetechnik – Elektro-Innung Westeifel, Schreiner/-innen (Tischler/-innen) – Schreiner-Innung Westeifel, Fleischer/-innen und Fachverkäufer/-innen Lebensmittelhandwerk Fleischerei – Fleischer-Innung MEHR, Anlagenmechaniker/-innen für Sanitär, Heizung und Klimatechnik – SHK-Innung Westeifel, Kraftfahrzeugmechatroniker/-innen für Personenkraftwagentechnik/ für Nutzfahrzeugtechnik – Kfz-Innung Daun-Prüm, Zimmerer/-innen – Zimmerer-Innung Westeifel und Baugewerbe Innung MEHR

Insgesamt erhielten in den vergangenen Tagen im Bereich der KH MEHR an den drei Festorten Daun, Hetzerath und Bitburg über 300 neue Fachkräfte ihre Prüfungszeugnisse. Von vielen auch noch Gesellenbrief genannt. „Wir beglückwünschen alle Junghandwerkerinnen und Junghandwerker zu ihrem Abschluss und danken allen Beteiligten, also den Ausbildungsbetrieben, den Prüfungsausschüssen der Handwerksinnungen, den Lehrpersonen, aber auch den Eltern, für das Vermitteln von Wissen und Können an die nächste Generation im Handwerk“, sagt der stellvertretende Geschäftsführer der KH MEHR, Christian Weirich. Der Vizepräsident der Handwerkskammer Trier, Bernd Elsen ermutigte die Absolventen die kommenden Meisterlehrgänge zu besuchen und die attraktiven Fördermöglichkeiten zu nutzen. Vier neue Fleischergesellen hatten es eiliger: Sie haben bereits mit der Meisterschule begonnen.

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BVR-Präsidentin Kolak – EZB korrigiert Kurs und setzt klares Zeichen gegen Inflationsdruck

Region/Berlin – „Die EZB korrigiert ihren Kurs mit der größten Leitzinserhöhung ihrer Geschichte und setzt ein klares Zeichen gegen den hohen Inflationsdruck in der Eurozone. Das begrüßen wir ausdrücklich“, kommentiert Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), die Entscheidung des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Donnerstag. Bereits kurzfristig könnten die Leitzinserhöhungen den Wechselkurs des Euro stabilisieren.

An ihrem eingeschlagenen Weg dürfe die EZB trotz der gedämpften konjunkturellen Aussichten durch den Ukrainekrieg und die Energiekrise keine Zweifel aufkommen lassen. Weitere Zinserhöhungen seien notwendig, um den Kaufkraftverlust zu stoppen, und für die Wirtschaft verkraftbar, da die Finanzierungsbedingungen weiterhin noch günstig seien. Lediglich bei Zeitpunkt und Ausmaß weiterer Zinsschritte solle die EZB die nötige Flexibilität bewahren. Das drängendste Problem für die Wirtschaft sei die Energieknappheit. Darauf müssten allerdings die EU-Kommission und die Regierungen der Mitgliedsstaaten eine Antwort finden, nicht die EZB. „Konsequent das Ziel der Preisstabilität zu verfolgen, ist der beste Beitrag, den die EZB zur Überwindung der gegenwärtigen Krise leisten kann“, erklärt Kolak.