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Patienten-Beauftragte begrüßt COVID-19-Impfempfehlung der STIKO für 12- bis 17-Jährige

Region/Berlin – Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat angekündigt, ihre COVID-19-Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche zu aktualisieren und eine Impfung  zukünftig allen 12- bis 17-Jährigen zu empfehlen. Dazu erklärt die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Claudia Schmidtke, MdB: „Ich begrüße diese allgemeine COVID-19-Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren außerordentlich und freue mich, dass die Expertinnen und Experten der STIKO nach gründlicher Auswertung neuer wissenschaftlicher Daten zu dem Ergebnis gekommen sind, dass die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko, an einer sehr seltenen Impfnebenwirkung zu erkranken, überwiegen. Denn Kinder und Jugendliche haben in besonderer Weise unter den Abstandsregelungen und Kontaktbeschränkungen gelitten.

Ich hoffe, dass viele Eltern diese klare Impfempfehlung der STIKO für alle 12- bis 17-Jährigen zum Anlass nehmen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und nach ärztlichen Aufklärung zum individuellen Nutzen und Risiko eine gut informierte Entscheidung zur Impfung ihrer Kinder treffen. Die Frage einer Impfung ist und bleibt eine höchstpersönliche Entscheidung. Mit der neuen Impfempfehlung macht die STIKO jedoch mehr als deutlich, dass der direkte Schutz der Kinder und Jugendlichen durch eine Impfung mögliche Risiken überwiegt.“

Der Beschlussentwurf zur aktualisierten Impfempfehlung befindet sich laut STIKO derzeit in dem vorgeschriebenen Stellungnahmeverfahren mit den Bundesländern und den beteiligten Fachkreisen. Nachfolgende sind Änderungen daher noch möglich.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/PM_2021-08-16.html.

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Bewerbungs-Phase für den Innovations-Preis 2022 des Landes Nordrhein-Westfalen gestartet

Region/Düsseldorf – Minister Pinkwart: Forscherinnen und Forscher leisten mit ihren innovativen Ideen einen großen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW teilt mit: Der Innovationspreis 2022 des Landes Nordrhein-Westfalen würdigt innovative Spitzenleistungen aus Wissenschaft und Wirtschaft. Bewerbungen können in den Kategorien „Innovation“ und „Nachwuchs“ ab sofort bis zum 10. September 2021 eingereicht werden.

Wirtschafts- und Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Gerade in dieser Zeit der rasanten Veränderungen ist es wichtig, die Innovationskraft unseres Landes zu stärken. Forscherinnen und Forscher machen Fortschritt möglich und geben Antworten auf die großen globalen Herausforderungen. Sie leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag für die Zukunft unserer Gesellschaft.”

In den Kategorien „Innovation“ und „Nachwuchs“ können Hochschulen, Forschungseinrichtungen, forschende Unternehmen sowie Gründerinnen und Gründer ihre Favoriten vorschlagen. Eine hochkarätige Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Jan Wörner, Präsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, wählt die Preisträgerinnen und Preisträger aus.

Zusätzlich zu diesen beiden Kategorien wird ein Ehrenpreis verliehen. Minister Pinkwart benennt in Abstimmung mit der Jury die Preisträgerin oder den Preisträger und zeichnet damit eine Persönlichkeit aus, die mit hoher Kompetenz, Leidenschaft und Engagement herausragende Beiträge für nachhaltige Veränderungen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft geleistet hat.

Der Innovationspreis wird in drei Kategorien vergeben:

  • Kategorie Innovation, Preisgeld 100.000 Euro,
  • Kategorie Nachwuchs, Preisgeld 50.000 Euro.
  • Der Ehrenpreis ist nicht mit einem Preisgeld verbunden.

Nach dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten ist der Innovationspreis Nordrhein-Westfalen die höchstdotierte Auszeichnung dieser Art in Deutschland. Die Preisverleihung findet am 9. Mai 2022 in der Düsseldorfer K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen statt.

Informationen über die Online-Bewerbung, Teilnahmebedingungen, Kategorien und Jury finden Sie unter www.innovationspreis.nrw.de.

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Handwerk im Zentrum von Deutschlands größtem Wiederaufbau-Projekt

Region/Ahrtal/Koblenz – Ministerpräsidentin Malu Dreyer tauscht sich bei Vor-Ort-Visite mit Handwerkern und HwK Koblenz aus / Versorger und E-Handwerk weisen auf mögliche Überlastung des Stromnetzes hin. 585 Handwerksbetriebe entlang der Ahr sind von der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli betroffen, der durchschnittliche Schaden je Betrieb liegt bei rund 500.000 Euro. Nun kommt vielen Unternehmen eine Doppelrolle zu: neben der Beseitigung eigener Schäden sind zahlreiche Gewerke, gerade aus dem Bau- und Ausbaubereich, mit ihrer handwerklichen Kompetenz gefragt beim Wiederaufbau.

Wichtige Grundlagen für einen effektiven und zügigen Einsatz des Handwerks beim Wiederaufbau des Ahrtals waren Thema des Austausches zwischen Handwerkern mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer (von rechts) und Thomas Linnertz, Leiter des Hochwasserkrisenstabs und HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich. Foto: HwK Koblenz

„Alleine können wir das nicht schaffen“, macht Kreishandwerksmeister Frank Wershofen gegenüber Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei deren Besuch im Familienbetrieb in Bad Neuenahr-Ahrweiler deutlich.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (links) informiert sich bei Kreishandwerksmeister Frank Wershofen (von rechts), HwK-Präsident Kurt Krautscheid und HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich in Bad Neuenahr-Ahrweiler über die Lage nach dem Hochwasser, den Stand des Wiederaufbaus und sichert Unterstützung dabei zu. Foto: HwK Koblenz

Die Unterstützung aus ganz Deutschland ist bereits da, muss nun optimal koordiniert werden. „Wir sind dabei, die Rahmenbedingungen so festzulegen, dass vor Ort effektiv und zügig gearbeitet werden kann“, machen Ralf Hellrich und Kurt Krautscheid, Hauptgeschäftsführer und Präsident der Handwerkskammer (HwK) Koblenz deutlich beim Austausch mit der Ministerpräsidentin, Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther und Thomas Linnertz, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) und Leiter des Hochwasserkrisenstabs. Denn nun geht es um den schnellen Aufbau einer handwerksgerechten Infrastruktur, so bei der Lagerhaltung oder Unterbringung von helfenden Handwerkern.

Werkstattgespräch einmal ganz anders: Ministerpräsidentin Malu Dreyer (links) fragt nach bei Kreishandwerksmeister Frank Wershofen (rechts) und seiner Familie, wie es nach der Hochwasserkatastrophe privat und unternehmerisch aussieht und weitergeht. Der Sanitär-Heizung-Klima-Betrieb ist selbst von der Flutkatastrophe betroffen, war aber bereits am Folgetag wieder für seine Kunden im Einsatz. Foto: HwK Koblenz

Beim Ortstermin werden wichtige Grundlagen dazu besprochen – in einem Betrieb, der selbst drei Meter unter Wasser stand. „Auch wir sind stark betroffen, haben in jener Katastrophennacht alles verloren. Das Lager ist ruiniert, alle dort vorgehaltenen Bauteile Müll. Die Ausstellungsräume wurden von den Fluten zerstört und sind inzwischen bis auf den Rohbau rückgebaut, damit die Bausubstanz trocknen kann“, kommentiert Frank Wershofen die Umgebung dieses Treffens. Malu Dreyer nimmt sich viel Zeit und fragt nach, wie es Wershofen und seiner Familie nun geht, ob sie sich zur Zukunft äußern können. „Natürlich geht es weiter! Wir hatten bislang auch gar keine Zeit, eine Pause einzulegen“, erklärt das Brüderpaar Andy und Frank Wershofen als Inhaber des über 30 Jahre alten Familienbetriebs, der aktuell eine Übergabe an die nächste Generation vorbereitet. Denn parallel zu den Aufräumarbeiten im eigenen Unternehmen ist man intensiv bei vielen hochwassergeschädigten Kunden unterwegs. „Direkt nach der Katastrophe waren wir mit unseren noch intakten Fahrzeugen im Einsatz. Eine Mammutaufgabe“, berichten die beiden Chefs von über 20 Mitarbeitern. Der sie sich stellen – „wie so viele andere Handwerksbetriebe auch“, lobt Kreishandwerksmeister Frank Wershofen die Machermentalität des Ahr-Handwerks.

Zu diesen Machern zählt auch Christian Müller, Obermeister der Elektro-Innung Ahrweiler. Auch ihn besucht Malu Dreyer zusammen mit Thomas Linnertz und weiteren Verantwortlichen des Landes-Krisenmanagements. In der Nähe von Niederzissen haben Müller und Mitarbeiter des Energieversorgers Westnetz ein provisorisches Lager samt Montagezelt aufgebaut. Hier bereiten sie die Installationsarbeiten im Ahrtal vor. Gerade der Energieversorgung fällt aktuell eine Schlüsselrolle zu. Strom und Wasser sind wichtige Lebensgrundlagen und werden dringend benötigt im Zuge des Wiederaufbaus, so bei der Trocknung von Gebäuden. „Da arbeiten wir mit den Energieunternehmen Hand in Hand und kommen zügig vorwärts“, berichtet Obermeister Müller.

Er und die Verantwortlichen von Westnetz weisen – auch im Sinne weiterer Stromanbieter – deutlich darauf hin, dass die aktuelle Stromversorgung über Notnetze funktioniert. „Zu viele Nutzer mit zu vielen elektrischen Geräten überlasten diese von uns provisorisch aufgebauten Versorgungsnetze! Unser dringender Appell: bitte beim Einsatz von Bautrocknern und anderen Geräten nicht alles anschließen, was da ist. Zurückhaltung ist gefragt, sonst stehen wir schnell wieder im Dunkeln!“ Und: Installationsarbeiten, auch die Wiederinbetriebnahme von elektrischen Hausanschlüssen, sind nur von Fachleuten durchzuführen.

In der Krisenbewältigung arbeiten HwK Koblenz und die Kreishandwerkerschaften aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz sowie die Innungen eng zusammen. Zum Organisationsteam gehören außerdem die Krisenstäbe der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), das Technische Hilfswerk (THW), Energieversorger sowie regionale Unternehmen. Entstanden ist so ein Netzwerk, das in alle Bereiche handwerklicher Leistungen und ihrer organisatorischen Zuordnung hineinreicht. Wöchentlich am Dienstagabend trifft man sich zusammen mit Handwerkern und Bürgermeistern aus dem Ahrtal in der Ahr-Akademie der Handwerkskammer. „Wir tauschen uns aus zu aktuellen Aufgaben und Problemen, entwickeln Vorwärtsstrategien. Die ersten Erfahrungen sind sehr positiv“, ziehen Hellrich und Krautscheid ein erstes Fazit.

Das es sehr gut klappt und dieses Krisenmanagement funktioniert, weiß auch Malu Dreyer. „Ich bin wirklich sehr beeindruckt von der Aufbruchstimmung, die ich hier erlebe. Das macht Mut!“ Der Handwerkskammer und den Partnern sagt sie volle Unterstützung aus der Politik zu, „denn das Handwerk übernimmt hier viel Verantwortung und wird auch langfristig eine Schlüsselrolle beim Wiederaufbau übernehmen. Da ist es wichtig, dass die ersten Schritte in die richtige Richtung zielen. Bei meinem Besuch konnte ich mich davon überzeugen.“

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RLP Impfbus-Tour startet 3. Woche: Gut 8.000 Personen bereits geimpft – Daniel Stich besucht Impfbus in Eich

Region/Mainz – Auch diese Woche sind Impfbusse in ganz Rheinland-Pfalz unterwegs. Bereits seit zehn Tagen werden Stationen im Land angefahren, um Menschen wohnortnah mit einer Coronaschutzimpfung zu versorgen. Seit Start der Aktion wurden bereits 8.042 Personen in einem Impfbus geimpft. Die dritte Woche startet ab dem heutigen Montag 16. August mit Stopps in Morbach, Koblenz, Waldböckelheim, Mutterstadt, Offenbach an der Queich oder auch Altenglan. Bei einem Besuch gestern am Impfbus in Eich informierte sich Landesimpfkoordinator Daniel Stich über die Resonanz des Angebots und tauschte sich mit Verantwortlichen über die Aktion aus.

„Das Ziel der Impfbusse ist es, ein niedrigschwelliges Impfangebot unmittelbar vor Ort zu ermöglichen. Getreu dem Motto: Hingehen, ausweisen und Impfung erhalten. Hier können wir eine positive Zwischenbilanz ziehen. Die Zahlen der Aktion zeigen uns deutlich, dass dieses Angebot in der aktuellen Phase der Impfkampagne genau richtig ist. Jede Impfung hilft, sich und andere zu schützen. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten vor Ort, die diesen Aufwand auf sich nehmen und Impfwillige versorgen“, betont der Landesimpfkoordinator in Eich.

In der dritten Woche sind die sechs Impfbusse des Landes wieder von Montag bis Freitag unterwegs. Insgesamt werden 57 Stationen in Stadtgebieten aber auch im ländlichen Raum angefahren. An zwei Standorten in Hochspeyer und Ludwigshafen wird es die Möglichkeit geben, sich bis 20 Uhr impfen zu lassen.  Es ist den Impfteams des DRK gelungen, in der ersten Woche 4.447 Menschen zu impfen. In der zweiten Woche konnten bis Donnerstag bereits 3.595 Impfungen durchgeführt werden. Die Impflinge können dabei je nach Bus auf drei Impfstoffe zurückgreifen: BioNTech, Moderna und Johnson & Johnson. Gut die Hälfte der Impfwilligen wurde mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson (50,3 Prozent) geimpft, der 14 Tage nach der einmaligen Impfung den vollständigen Impfschutz erbringt.

Die Busse fahren quer durch das Land und impfen auf Supermarktparkplätzen ohne vorherige Anmeldung. Insgesamt werden rund 220 Standorte angesteuert. Die Impfbusse sind je nach Region an bis zu zwei Standorten am Tag im Einsatz. Es handelt sich hierbei um Parkplätze der Supermarktketten Aldi, Edeka, Penny, Rewe und Wasgau, da die Sonderimpfaktion mit dem Deutschen Roten Kreuz und in Kooperation mit verschiedenen Supermarktketten im Land umgesetzt wird.

Die genauen Standorte und Zeiträume für die dritte Woche finden sich unter: https://corona.rlp.de/de/impfbus/

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NRW schafft neue Impfangebote für über 12-Jährige

Region/Düsseldorf – Minister Laumann: Damit bringen wir den Gesundheitsschutz und die Voraussetzungen für gemeinsames Lernen und sozialen Austausch in Einklang. Ministerin Gebauer: Neue Regelungen sichern den Präsenzunterricht. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und das Ministerium für Schule und Bildung NRW teilen mit:

Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat nach Abstimmung mit dem Ministerium für Schule und Bildung per Erlass den Umgang mit Risikokontakten innerhalb von Schulen konkretisiert. Ziel ist, dass in der Regel nur einzelne Schülerinnen und Schüler, nicht jedoch ganze Bezugsgruppen wie eine Klasse, ein Kurs oder eine Betreuungsgruppe vom Unterricht oder sonstigen verbindlichen Schulveranstaltungen und Betreuungsangeboten durch eine Quarantäneplicht ausgeschlossen werden. Gerade mit Blick auf das Infektionsgeschehen innerhalb von Schulen ist aber eine differenzierte Betrachtung der maßgeblichen Kontakte einer nachweislich infizierten Person durch die Behörde vor Ort notwendig.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann erklärt: „Wir wissen: Kinder infizieren sich im Gegensatz zu Erwachsenen seltener mit dem Coronavirus und bleiben in der Regel von einem schweren Verlauf verschont. Sofern sie überhaupt Symptome zeigen, dann in der Regel eher harmlose. Wenn es doch mal einen Coronafall in einer Klasse geben sollte, schaffen wir mit diesem einheitlichen Vorgehen Klarheit im Umgang mit Risikokontakten. Dies gibt Gesundheitsämtern, Schulträgern, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern die notwendige Sicherheit zum Schulstart. Neben den schulischen Präventionsmaßnahmen wie regelmäßigem Lüften kommt es weiterhin auf ein engmaschiges Testen von Schülerinnen und Schülern an. Dies leistet einen erkennbaren und wirksamen Beitrag zu Pandemiebekämpfung, indem Infektionen früh erkannt und Infektionsketten unterbrochen werden können. Damit bringen wir den Gesundheitsschutz sowie die Voraussetzungen für ein gemeinsames Lernen und den sozialen Austausch in Einklang.”

Schul- und Bildungsministerin Gebauer ergänzte: „Die jetzt vorgesehenen Regelungen des Gesundheitsministeriums sind ein sehr gutes Signal für die Familien in Nordrhein-Westfalen. Ich danke Minister Laumann ausdrücklich für die heutige Klarstellung. Die Landesregierung sichert bereits jetzt mit vielen Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen, wie der Maskenpflicht, dem Testen und vielen Fördermitteln auch für bauliche Investitionen, den Schulbetrieb ab. Mit den neuen Regelungen für die Gesundheitsämter im Hinblick auf Quarantäne wird der Präsenzunterricht in den nächsten Wochen und Monaten weiter abgesichert. Mit der verantwortungsbewussten Weiterentwicklung tragen wir den veränderten Bedingungen mit den geltenden strengen Schutzvorgaben Rechnung. Es darf nicht sein, dass in diesem Schuljahr wieder viele Kinder aufgrund von Quarantänemaßnahmen nicht am Unterricht teilnehmen können. Auch das erweiterte niedrigschwellige Impfangebot in den Impfzentren in Nordrhein-Westfalen für die Jugendlichen wird die Sicherheit in den Schulen erhöhen.”

Folgende Regelungen gelten beim Umgang mit Risikokontakte in Schulen:

  • Bei einem Coronafall in der Klasse gelten die direkten Sitznachbarinnen und Sitznachbarn der infizierten Person (davor, dahinter, rechts und links) sowie Lehrkräfte und weiteres Schulpersonal, die in engem Kontakt standen als „enge Kontaktpersonen“. Diese Personen haben sich auf Anordnung in eine 14-tägige Quarantäne zu begeben. Vollständig geimpfte symptomlose Kontaktpersonen sind grundsätzlich von Quarantäneregelungen ausgenommen, soweit die entsprechenden aktuellen Empfehlungen des RKI dies vorsehen.
  • Von einer Einstufung als enge Kontaktpersonen der anderen Schülerinnen und Schüler der Klasse sollte hingegen abgesehen werden, wenn Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte während des Unterrichts einen Mund-Nasen-Schutz oder eine Mund-Nase-Bedeckung korrekt getragen haben, alle anderen empfohlenen Standard-Maßnahmen inklusive korrekter Lüftung eingehalten und Abstandsregelungen während des Unterrichts für kumulativ nicht länger als 15 Minuten unterbrochen wurden.
  • Im Falle eines positiven PCR-Pool-Testergebnisses oder eines positiven Corona-Selbsttests bei Schultestungen erfolgt umgehend eine Absonderung der betroffenen Personen bis zum Erhalt eines negativen Ergebnisses mittels individuellem PCR-Test. Liegt ein solches vor, ist für diese Personen eine Teilnahme am Präsenzunterricht, sonstigen verpflichtenden Schulveranstaltungen oder an Betreuungsangeboten grundsätzlich wieder möglich, sofern diese Person nicht durch das Gesundheitsamt als enge Kontaktperson eingestuft wurde.

Dieses Vorgehen steht im Einklang mit der Leitlinie „Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle der SARS-CoV-2-Übertragung in Schulen“ (https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/027-076.html) der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) sowie den Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI).

Nordrhein-Westfalen wird zudem ein weiteres niedrigschwelliges Impfangebot einrichten: Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II an allgemeinbildenden Schulen sowie dort Beschäftigte erhalten ein spezielles Impfangebot. Diese Impfangebote sollen in den 53 nordrhein-westfälischen Impfzentren durch die Kreise und kreisfreien Städte organisiert werden. Dabei können – analog zum Vorgehen bei den Berufskollegs – in Abstimmung mit den jeweiligen Schulträgern und der Schulleitung auch sogenannte aufsuchende, also mobile, Impfangebote an oder in den Schulen geschaffen werden.

Zudem wird geregelt, dass bei den Impfungen von Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren in den Impfzentren im Gegensatz zur Erstimpfung bei der Zweitimpfung keine Anwesenheit eines Kinder- und Jugendarztes erforderlich ist. Es kann dabei davon ausgegangen werden, dass die umfassende Aufklärung der Kinder bzw. Jugendlichen sowie ihrer Eltern im Rahmen der Erstimpfung erfolgt ist.

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Trauma und Flutkatastrophe – Info-Veranstaltungen kommende Woche in Bad Münstereifel und Euskirchen

Euskirchen – Die Flut-Katastrophe hat die Bürgerinnen und Bürger im Kreises Euskirchen schwer getroffen. Das Erleben einer solchen zum Teil lebensbedrohlichen Situation, der Verlust von Angehörigen oder die Zerstörung von Eigentum und Lebensumfeld führen zu einer massiven seelischen Belastung. Daher wird Dr. Arenz, Chefarzt der Abteilung für klinische Psychiatrie und Psychotherapie am Marien-Hospital Euskirchen, in Zusammenarbeit mit dem Kreis-Gesundheitsamt zwei Info-Veranstaltungen für Betroffene anbieten.

Bad Münstereifel: Dienstag, 17. August, 19:30 Uhr, in der Fachhochschule für Rechtspflege NRW, Schleidtalstraße 3,

Euskirchen: Donnerstag, 19. August, 19:30 Uhr, im Sitzungssaal des Euskirchener Kreishauses, Jülicher Ring 32.

Die Veranstaltung „Trauma und Flutkatastrophe“ richtet sich an Menschen, die vom Hochwasser betroffen sind. Dabei wird Dr. Arenz wird über die seelischen Folgen der Flutkatastrophe und Möglichkeiten der Bewältigung informieren.

Aufgrund der geltenden Hygienevorschriften ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Folgeveranstaltungen sind geplant. Zur Teilnahme ist ein Nachweis über einen negativen Corona-Test, eine Genesung oder Impfung notwendig. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

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Land Rheinland-Pfalz stockt Hochwasser-Soforthilfen auf

Region/Mainz – Die Landesregierung hat die Soforthilfen zur finanziellen Unterstützung der Gemeinden und Gemeindeverbände bei der ersten Instandsetzung kommunaler Infrastruktur, Räumung und Reinigung aufgrund der Hochwasserkatastrophe um bis zu 40 Millionen Euro aufgestockt. Der Ministerrat hat einen entsprechenden Beschluss gefasst.

„Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer leisten vor Ort eine engagierte, zupackende und wertvolle Arbeit. Um die Lohnersatzleistungen für diese ehrenamtlichen Helfer, aber auch die Einsatz-, Räumungs- und Reinigungskosten sowie die Soforthilfen für erste Instandsetzungen zeitnah und unbürokratisch tragen zu können, wurden mit Beschluss des Ministerrats zusätzliche Mittel in Höhe von 40 Millionen Euro bereitgestellt“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz. Insgesamt stünden damit mittlerweile 100 Millionen Euro für diesen Zweck zur Verfügung.

Die zusätzlichen Mittel sollen nach Bedarf ausgezahlt werden. Vor allem im Landkreis Ahrweiler können mit den Geldern insbesondere auch die Rechnungen der beauftragten Landwirte und Lohnunternehmen bezahlt werden.

„Das Ausmaß der Schäden in den von der Unwetterkatastrophe betroffenen Kommunen ist immens. Damit die Grundversorgung möglichst schnell wieder hergestellt werden kann, braucht es solche beherzten Entscheidungen. Die Soforthilfe dient den Gemeinden und Gemeindeverbänden zur finanziellen Entlastung“, betonte Innenminister Lewentz.

Bei der kurzfristigen Instandsetzung von zerstörten Infrastrukturen und Ausrüstungen geht es sowohl um die Energieversorgung, als auch um Wasser/Abwasser, Verwaltung, Telekommunikation, Verkehr, Gesundheit/Pflege, Bildung, als auch die Walderschließung. Die Räumung und Reinigung umfasst in großen Teilen auch die Entsorgung der eingesammelten Abfälle und des Bauschutts.

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Gasversorgung wird nach der Flut sukzessive wieder aufgebaut

Ahrweiler/Region – Am Montag den 16. August starten entscheidende Bauarbeiten in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Netzexperten der Energienetze Mittelrhein (enm) sind weiter mit Hochdruck damit beschäftigt, die Erdgasversorgung in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit allen Stadtteilen sowie in weiteren Orten im Ahrtal wiederherzustellen. In der kommenden Woche beginnen ganz entscheidende Arbeiten, die die Voraussetzung dafür sind, das teilweise völlig zerstörte Netz wieder aufzubauen und die einzelnen Haushalte wieder versorgen zu können. Hier ein Überblick über die anstehenden Arbeiten:

  • Am Montag, 16. August, beginnen die Bauarbeiten in den Stadtteilen Heppingen und Lohrsdorf an der Ahr. In beiden Orten muss die Erdgastransportleitung, die unter der Ahr entlangführte, komplett neu gebaut werden. Durch die Flutkatastrophe waren beide Ahrunterquerungen zerrissen worden. Ein Spezialunternehmen wird diese Leitungen neu bauen, die in der Fachsprache Düker genannt werden. Die evm-Gruppe rechnet mit einer Bauzeit von rund drei Wochen. Danach können sukzessive die Anschlüsse in den Stadtteilen Ehlingen, Heimersheim sowie in den südlichen Bereichen des Stadtzentrums wiederhergestellt werden. Hier ist mit weiteren drei Wochen zu rechnen.
  • Am Dienstag, 17. August, startet der Neubau der Erdgasleitung zwischen Lohrsdorf und Heppingen. Die zerstörte Hochdruckleitung muss in diesem Bereich neu gebaut werden. Aus diesem Grund kommt es zu Behinderungen im Straßenverkehr; die Landskroner Straße wird in einem Teilbereich halbseitig gesperrt. Eine Baustellenampel wird eingerichtet. Diese neue Leitung ist Voraussetzung dafür, die Orte Heppingen, Gimmigen, Kirchdaun und Bengen wieder mit Erdgas versorgen zu können. Wenn die Düker unter der Ahr gebaut sind, können diese mit der neuen Leitung verbunden werden und die Orte auf der südlichen Seite der Ahr wieder erreichen.
  • Noch bis voraussichtlich Freitag, 20. August, sind Fachkräfte der Energienetze Mittelrhein in Bad Neuenahr-Ahrweiler in den Straßen Am Johannisberg, Willibrodusstraße und in der Schweizer Straße unterwegs, um die vorhandenen Erdgas-Netzanschlüsse an den einzelnen Häusern umzubauen. Bei Kunden, die die Mitarbeiter nicht erreichen, hinterlassen sie eine Nachricht im Briefkasten. Diese sollten sich möglichst umgehend bei der enm melden.
  • Um die Wiederinbetriebnahme der Erdgas-Netzanschlüsse an den einzelnen Wohn- und Geschäftsgebäuden vorzubereiten, werden Netzexperten in den Orten Heimersheim und Ehlingen ab Mittwoch, 18. August, unterwegs sein. Dabei wird jeweils gegebenenfalls der Hauptabsperrhahn im Keller geschlossen sowie die Erdgaszähler demontiert. Dies sind notwendige Schritte im Vorfeld der Wiederinbetriebnahme. Wenn das Erdgas dort wieder verfügbar ist, werden die enm-Monteure die Absperrhähne wieder öffnen und Zähler wieder montieren.
  • Parallel laufen mit Hochdruck die Vorbereitungen für den Bau einer provisorischen Erdgasleitung, die in Bad Neuenahr an den Weinbergen entlang der B 266 führen wird. Diese wird gebaut, um auch das Kerngebiet von Bad Neuenahr-Ahrweiler wieder mit Erdgas versorgen zu können. Dort sind die Leitungen in einem Maße zerstört, dass ein Neubau längere Zeit in Anspruch nehmen würde.

„Wer nicht warten möchte, bis an seinem Haus wieder Erdgas anliegt, der kann übergangsweise auf Flüssiggas umstellen“, rät Pressesprecher Marcelo Peerenboom. „Hierzu bieten wir mit unserem Partner Propan Rheingas gute, praktikable Lösungen.“ Wer sich hierfür interessiert, kann sich unter Telefon 0261 402-11111 oder im Internet unter www.evm.de/hochwasser informieren.

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Rheinland-Pfalz gedenkt mit Staatsakt Opfern der Flutkatastrophe

Region/Mainz – Rheinland-Pfalz wird am 1. September 2021 um 17.00 Uhr am Nürburgring der Opfer der verheerenden Flutkatastrophe gedenken. Zu dem geplanten Staatsakt lädt Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Angehörigen der Toten und Vermissten, Verletzte, Geschädigte, Hilfskräfte sowie die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der über 250 betroffenen Orte ein. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sein Kommen bereits zugesagt.

„Unser Land ist von einer Naturkatastrophe heimgesucht worden, die in dieser Dimension einmalig und unfassbar ist. Sie hat mit über 130 Toten, vielen Verletzen und unvorstellbaren Zerstörungen unermessliches Leid vor allem über das Ahrtal gebracht. Wir trauern mit den Menschen, die Familienangehörige verloren haben oder noch immer vermissen. Wir fühlen mit den Betroffenen, die kein Zuhause mehr haben und ihrer Existenz beraubt wurden“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Neben der gemeinsamen Trauer um die Opfer sei es wichtig, den betroffenen Menschen Gewissheit zu geben, dass sie auch langfristig nicht alleine sein werden.

„Das Ausmaß der Katastrophe ist so groß, dass der Wiederaufbau Jahre in Anspruch nehmen wird. Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Land und Bund wird es gelingen, den betroffenen Regionen eine Perspektive zu geben“, so die Ministerpräsidentin. Von dem Staatsakt werde auch das Signal ausgehen, dass Rheinland-Pfalz bei der Bewältigung dieser Katastrophe solidarisch zusammenstehe und gemeinsam die betroffenen Gebiete wieder aufbauen werde.

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HwK-Koblenz und weitere Schlüssel-Ressorts bündeln Krisen-Management in Deutschlands größtem Wiederaufbau-Projekt

Region/Ahrtal/Koblenz – Damit Hilfsangebote des Handwerks passgenau an Betroffene der Flutkatastrophe im Ahrtal vermittelt werden, ist die neue Internetplattform www.baut-mit-auf.de freigeschaltet. Hier werden alle Leistungen des helfenden Handwerks präzise und übersichtlich vorgestellt, Betroffene können nach den erforderlichen Gewerken ganz einfach filtern.

Foto: HwK Koblenz

„Nach der ersten Blaulichtphase haben sich nun Vertreter wichtiger Schlüsselressorts an einen Tisch gesetzt und Möglichkeiten einer optimalen und durchorganisierten Hilfestellung besprochen“, erklären Ralf Hellrich und Kurt Krautscheid, Hauptgeschäftsführer und Präsident der Handwerkskammer (HwK) Koblenz für das Organisationsteam. Beteiligt sind unter anderem die Krisenstäbe der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Handwerksorganisationen, insbesondere Kreishandwerkerschaften und Innungen, das Technische Hilfswerk (THW), Energieversorger sowie regionale Unternehmen. Entstanden ist so ein Netzwerk, das in alle Bereiche handwerklicher Leistungen und ihrer organisatorischen Zuordnung hineinreicht.

Foto: HwK Koblenz

Aktuell stehen Versorgungsleistungen ganz oben auf der Agenda. So müssen die Haushalte wie auch die Betriebe entlang der Ahr wieder an Stromnetze angeschlossen werden. Hier arbeiten Energieversorger und Elektrohandwerk Hand in Hand und kommen zügig voran. Parallel werden betroffene Gebäude getrocknet, müssen neue Türen und Fenster wie auch Heizungen erhalten.

Foto: HwK Koblenz

„Der Bedarf ändert sich also von Tag zu Tag und wir müssen den dynamischen Aufbauprozess kontrolliert und effektiv steuern“, erklären die Initiatoren die Herausforderungen der nächsten Wochen und Monate.

Die Hilfsbereitschaft des bundesweiten Handwerks ist enorm „und bei uns gehen täglich Hunderte Nachfragen ein. Das zu koordinieren, ist die Schlüsselaufgabe.“

Im ersten Schritt können sich Betriebe auf der neuen Plattform registrieren. Diese werden für die Betroffenen nach Gewerk in einer Art „Marktplatz“ veröffentlicht. So kann dann der direkte Kontakt zu den Handwerkern erfolgen. Die Plattform wächst ständig weiter und es wird bereits an einer eigenen App gearbeitet, mit der im zweiten Schritt der Wiederaufbau von einzelnen Objekten – privat wie gewerblich – organisiert werden kann. Für besonders hart Betroffene wird es im nächsten Schritt ein „Paten-Projekt“ geben.

Weitere Infos gibt die Pressestelle der Handwerkskammer Koblenz: joerg.diester@hwk-koblenz.de, Tel. 0261/ 398 161