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Nachhaltig in die Freizeit starten mit öffentlicher Mobilität – Mit dem ÖPNV in den Nationalpark Eifel

Region/Düsseldorf – Anlässlich des bundesweiten „Tag des Wanderns“ am Sonntag, 14. Mai 2023, hat Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, dazu aufgerufen, klimaschonend mit Bus, Bahn und anderen öffentlichen Mobilitätsmitteln in die Freizeit zu starten. „Nordrhein-Westfalen hat eine vielfältige Natur und faszinierende Sehenswürdigkeiten in den Städten und Kommunen. Nachhaltig und umweltfreundlich wird Wandern insbesondere dann, wenn öffentliche Mobilität ins Spiel kommt. Wir bieten den Menschen seit vielen Jahren im Rahmen unserer Gemeinschaftskampagne mobil.nrw Wanderrouten an, die in unmittelbarer Nähe von Nahverkehrshaltestellen und Bahnhöfen liegen und somit einfach mit dem ÖPNV zu erreichen sind“, sagte Minister Krischer am Samstag in Köln.

Nachhaltige Wanderrouten mit passender ÖPNV-Anbindung gibt es auch in den Städten. Um sich einen persönlichen Eindruck zu machen, ließen sich Minister Krischer und Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) und von go.Rheinland, am Samstag, 13. Mai 2023, bei einer Urban-Hiking-Tour durch den Kölner Stadtteil Ehrenfeld führen.

Dieser Tourenvorschlag ist neben weiteren Routen Teil der neuen Broschüre „NRW entdecken“ für zahlreiche ÖPNV-freundliche Wandertouren. Reiseaffine Menschen stellen darin regelmäßig ihre Lieblingstouren zusammen – so auch die Reisebloggerin Rebecca Schirge, die mit ihrer Route durch Köln-Ehrenfeld das Wandern in der Stadt mit multimodaler Mobilität wie Leifahrrädern und E-Scootern verbindet.

„Dieses gelungene Beispiel zeigt, dass wir mit dem Ausbau von vernetzten Mobilitätsformen auf dem richtigen Weg sind. Die Verkehrsverbünde und -unternehmen stellen den Fahrgästen flexible Angebote für multimodale Mobilität zur Verfügung und machen den Nahverkehr damit zu einer attraktiven und klimafreundlichen Alternative zum Auto“, sagte Dr. Norbert Reinkober, Geschäftsführer des VRS und go.Rheinland.

Seit 2008 bietet die Gemeinschaftsinitiative mobil.nrw jedes Jahr neue Inspirationen für Wanderrouten in NRW an, die in enger Verbindung mit dem ÖPNV stehen. „Mit der neuen Broschüre wollen wir Lust machen, unser Land mithilfe des Nahverkehrs zu erkunden und so zum Umsteigen auf nachhaltige Mobilitätsformen motivieren“, sagte Minister Krischer. Nachhaltige Freizeitgestaltung sei ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer erfolgreichen Verkehrswende. Freizeitverkehre im Nahverkehr machen derzeit nahezu gut ein Drittel aller Fahrten aus. Da Wandern auch nach Corona noch immer ein wachsendes Segment im Freizeitsektor ist, müsse es uns umso mehr gelingen, dass die Menschen auch in ihrer Freizeit klimaschonend mit Bus, Bahn und Co unterwegs sind. „Mit dem neuen Deutschlandticket ist es einfacher und günstiger denn je, öffentliche Mobilitätsangebote zu nutzen“, so der Minister.

Erhältlich ist die kostenlose Broschüre „NRW entdecken“ in den Kundencentern der Verkehrsunternehmen in Nordrhein-Westfalen, in Tourist-Informationen, bei Wandervereinen und an vielen touristischen Zielen im Land. Außerdem finden Wanderfans alle Touren und Infos auch als E-Paper unter www.mobil.nrw/entdecken .

Zum Hintergrund

mobil.nrw ist eine Gemeinschaftskampagne des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Verkehrsunternehmen, Zweckverbände, Verkehrsverbünde und -gemeinschaften in Nordrhein-Westfalen. Mit dem Ziel, das ÖPNV-Angebot in Nordrhein-Westfalen weiter zu verbessern, setzen die Akteure gemeinsam Tarif-, Marketing- und Kommunikationsprojekte um. Federführende Geschäftsstelle für die Aufgaben ist das Kompetenzcenter Marketing NRW.

Weitere Angebote für Wandertouren:

Mit dem ÖPNV in den Nationalpark Eifel

Die Freizeitlinien der Naturparkregion Eifel haben wieder ihren Saisonbetrieb aufgenommen. Wer durch die Buchenwälder des Kermeter, entlang an Stauseen oder über die Dreiborner Hochfläche wandern möchte, kann noch einfacher mit Bus und Bahn anreisen. Die Neuauflage des Flyers „Entspannte Fahrt ins Wilde Herz des Nationsparks Eifel“ bietet einen Überblick über die Kermeter-Linien und Tourentipps. Detaillierte Informationen zu den Linien bietet die Seite nationalpark-eifel.de/anreise. Auch die aktuelle Ausgabe des Faltblatts „Touristische Buslinien (Nordeifel Tourismus GmbH) und „Natur erfahren mit Bus und Bahn“ (AVV) sind hier abrufbar.

Radroutenplaner

Auch der Radroutenplaner NRW stellt viele Informationen – auch gezielt für die Regionen in Nordrhein-Westfalen – zusammen. Von der Eifel über das Bergische Land, dem Niederrhein, das Münsterland, Sauerland und Teutoburger Land können sich Radfahrerinnen und Radfahrer Touren zusammenstellen.

https://www.radroutenplaner.nrw.de/

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Europäischer Karlspreis für die Jugend 2023 in Aachen

Aachen – Zwei Tage vor der Verleihung des Internationalen Karlspreises wurde am gestrigen Freitag, 12. Mai bereits zum 16. Mal der Europäische Karlspreis für die Jugend vergeben, der mit insgesamt 15.000 Euro dotiert ist. Im Rahmen des zuvor vom Europäischen Parlament und der Karlspreisstiftung ausgeschriebenen Wettbewerbs haben sich

Hunderte Jugendliche aus allen Mitgliedsländern der EU mit der Rekordzahl von über 340 Projekten, die zur europäischen und internationalen Verständigung beitragen, für die Auszeichnung beworben. Die Preisverleihung wurde von hochrangigen Repräsentanten des Europäischen Parlaments und des Internationalen Karlspreises zu Aachen vorgenommen.

Belgische, litauische und niederländische Initiativen erhalten den Europäischen Karlspreis der Jugend 2023

Eine belgische App für Flüchtlinge, das litauische Mobile Klimamuseum und eine niederländische Plattform für junge Europa-Journalisten sind die Gewinner des Europäischen Karlspreises der Jugend 2023.

Der Preis wurde am Freitag, den 12. Mai um 12 Uhr in Aachen feierlich verliehen.

Erster Preis – AILEM aus Belgien

Der erste Preis in Höhe von 7.500 Euro ging an „AILEM“ aus Belgien – die erste Sprach-App, die auf Flüchtlinge und Asylbewerber zugeschnitten ist und in Absprache mit ihnen entwickelt wurde. Sie nutzt die Sprache, um interkulturelle Missverständnisse und Klüfte zwischen Flüchtlingen und ihrem Gastland abzubauen, und enthält nützliche Redewendungen, Geschichten zum Erlernen der Sprache und Spiele sowie Möglichkeiten, mit anderen Nutzern in Kontakt zu treten.
Zweiter Preis – Mobiles Klimamuseum (Litauen) / The European Correspondent (Niederlande)

Ein gemeinsamer zweiter Preis, der mit jeweils 3 750 Euro dotiert ist, geht an das „Mobile Klimato muziejaus paroda“ (Mobiles Klimamuseum), das im Mai 2022 mit dem Ziel eingerichtet wurde, die Menschen zu einem klimafreundlichen Lebensstil zu bewegen. Es besteht aus vier mobilen Seecontainern mit Ausstellungen zum Klimawandel, zum Green Deal der EU, zu nachhaltiger Landwirtschaft und gesunder Ernährung sowie praktischen Tipps zur Reduzierung des Verbrauchs.

„The European Correspondent“ aus den Niederlanden, gegründet 2022, bringt über 140 junge Journalisten aus ganz Europa zusammen, um einen europäischen Journalismus zu schaffen. Sie untersuchen, wie sich große Themen in verschiedenen europäischen Ländern auswirken, und versenden täglich einen Newsletter mit den wichtigsten europäischen Nachrichten aus einer anderen Region.
Hintergrund

Der Europäische Karlspreis der Jugend, der gemeinsam vom Europäischen Parlament und der Internationalen Karlspreis-Stiftung verliehen wird, steht Initiativen junger Menschen im Alter von 16 bis 30 Jahren offen, die an Projekten zur Stärkung der Demokratie und zur Förderung der aktiven Beteiligung beteiligt sind. Seit 2008 haben sich 5.000 Projekte um den Preis beworben.

Jedes Jahr wählen nationale und europäische Jurys ein Projekt aus jedem EU-Land aus. 26 nationale Gewinner wurden zur Preisverleihung am 12. Mai in Aachen eingeladen, wo die drei EU-Gewinner bekannt gegeben wurden.

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Bistum Aachen plant öffentliche Nennung von Tätern

Aachen – Schutz und Interessen der Betroffenen sind vorrangig – Einbindung von Betroffenenrat, Aufarbeitungskommission und Beraterstab – Systematik soll bis Herbst vorliegen. Der Nennung von Tätern und Beschuldigten kommt im Zuge der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt eine ganz besondere Bedeutung zu. Nach intensiver Beratung mit dem  Ständigen Beraterstab hat das Bistum Aachen entschieden, die Namen von Tätern sexualisierter Gewalt öffentlich zu nennen.

Als Täter gelten diejenigen, die entweder verurteilt wurden oder nach Überzeugung der Kirche im Bistum Aachen Täter waren oder sind. Damit sollen bislang noch unbekannte Betroffene aufgerufen werden, sich zu melden. „Betroffene müssen sich anvertrauen können und dürfen keine neuen Ohnmachtserfahrungen machen“, betont Bischof Dr. Helmut Dieser. „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit.“
Interdisziplinäre Fachexperten werden in Absprache mit den verschiedenen Gremien, die die Aufarbeitung kontrollieren und begleiten, eine Systematik erarbeiten, die als Grundlage für die öffentliche Nennung dient.

Um diese Aufgabe gut und verantwortlich leisten zu können, braucht es eine angemessene und tiefgründige Vorbereitung.  „Die Persönlichkeitsrechte von Tätern treten hinter den Schutz und die Interessen der Betroffenen zurück“, betont Christoph Urban, Leiter der Stabsabteilung PIA (Prävention – Intervention – Ansprechpersonen). „Es gilt, das Dunkelfeld weiter zu erhellen. Jeder Fall muss individuell betrachtet werden.“

Die Grundlage für die öffentliche Nennung soll bis Herbst vorgelegt werden. Entscheidend sei, so Urban, dass diese überprüfbar ist und juristischen Einwänden standhält. Veröffentlicht werden sollen nicht nur die Namen der Täter, die im Gutachten aus dem Jahr 2020 genannt werden, sondern auch in begründeten Einzelfällen darüber hinaus.
Bei der öffentlichen Nennung von Tätern, die im Ausland im Einsatz waren, bedarf es mit Blick auf Betroffene noch einmal einer besonderen Sensibilität. In einigen Teilen der Welt werden Betroffene sexualisierter Gewalt immer noch selbst für das Verbrechen verantwortlich gemacht, werden aus der Gemeinschaft ausgeschlossen und stigmatisiert.

„Wenn es um die Wahrung der Rechte und den Schutz der Betroffenen geht und dies eine Veröffentlichung der Namen von Tätern erforderlich macht, dann ist dem Informationsinteresse der Öffentlichkeit auch der Vorrang vor den Persönlichkeitsrechten der Täter und deren Bedürfnis nach Anonymität einzuräumen“, sagt Hans Wimmer, Richter im Ruhestand und Mitglied des Ständigen Beraterstabes des Bistum Aachens. Dies ist auch in der gemeinsamen Erklärung festgelegt, die von der Deutschen Bischofskonferenz und dem UBSKM aufgesetzt und vom Bistum Aachen unterzeichnet worden ist. Darin heißt es: „Die (Erz-)Diözesen respektieren die individuelle Aufarbeitung der Betroffenen als Prozess, der sich grundsätzlich an den Interessen, Verarbeitungsphasen und –bedürfnissen der Betroffenen orientieren soll.“

Um Retraumatisierungen zu vermeiden und jeden Fall mit der notwendigen Sensibilität begleiten zu können, müssen parallel zur öffentlichen Nennung zusätzliche Unterstützungs- und Hilfsangebote bereitgestellt werden. Diese notwendigen Angebote werden parallel zur Erstellung des Konzeptes weiter ausgebaut. Hier arbeitet das Bistum Aachen nicht nur mit unabhängigen Ansprechpersonen, sondern auch mit unabhängigen Beratungsstellen und Psychologen eng zusammen.

Mit der Erstellung des Konzeptes zur öffentlichen Nennung von Tätern setzt das Bistum Aachen die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt konsequent fort. Neben dem Ständigen Beraterstab und der Unabhängigen Aufarbeitungskommission wird der Betroffenenrat beteiligt, um die Perspektive und Bedürfnisse zu respektieren. Im November 2020 hatte die Münchener Kanzlei Westphal Spilker Wastl für das Bistum Aachen ein unabhängiges Gutachten zur sexualisierten Gewalt im Bistum Aachen veröffentlicht.

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7,3 Millionen Euro Fördermittel für Wasserstoff-Infrastruktur an Euskirchener Landrat und RVK übergeben

Euskirchen/Düren – Der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, übergibt in Düren Fördermittel für Wasserstoffprojekte im Rahmen des Strukturwandels im Rheinischen Revier. Empfänger der Bescheide sind unter anderem der Euskirchener Landrat Markus Ramers, der Aufsichtsratsvorsitzende der Regionalverkehr Köln (RVK) Stephan Santelmann und Dr. Marcel Frank, Geschäftsführer der RVK. Sie nehmen zwei Förderbescheide in Höhe von insgesamt 7.315.000 Euro für einen Wasserstofftankstelle und einen Elektrolyseur am Standort Mechernich entgegen.

Die RVK hatte im Rahmen eines Aufrufes des Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP II) einen Förderantrag für die Errichtung und den Betrieb einer Wasserstofftankstelle inklusive Elektrolyseur zur Produktion von grünem Wasserstoff eingereicht.

Tankstelle und Elektrolyseur sind Teil des geplanten Aus- und Weiterbildungs-zentrums für digitale und klimaneutrale Mobilität in Mechernich (AWM), welches für die Region und zusammen mit dem Kreis Euskirchen entstehen soll.

Beide Investitionsprojekte wurden über das NIP II des Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit Bundesmitteln aus den Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) bewilligt und durchliefen das SofortprogrammsPlus der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR).

Da sich der Kreis Euskirchen als Standort für die Nutzung von Wasserstoff entwickeln will, schätzt Landrat Markus Ramers den Standort des Gesamtvorhabens in Mechernich ganz besonders: „Wir setzen stark auf diese umwelt- und klima-freundliche Technologie und wollen sie gemeinsam mit unseren Partnern voranbringen.“ Der Kreis Euskirchen hat vor rund zwei Jahren den Handlungsbedarf und die Potentiale im Zukunftsfeld der Wasserstoffnutzung formuliert und die aktive Unterstützung beschlossen.

5.92 Millionen Euro Fördermittel fließen nun in die Planung und den Bau einer öffentlichen Wasserstofftankstelle, an der neben privaten PKW auch LKW und bis zu 35 Brennstoffzellenbusse der RVK täglich mit Wasserstoff getankt werden können.

Die Versorgung der Tankstelle mit Wasserstoff wird wesentlich durch eine Vor-Ort-Produktion mittels Elektrolyseur realisiert, der eine Leistung von ca. 1,5 MW haben wird. Auch die Stromversorgung der Elektrolyse-Anlage kommt im Sinne der Förderrichtlinie aus 100% aus erneuerbaren Quellen, wie Windkraft, Bio-Masse und Photovoltaik. Die Herstellung der Elektrolyse-Anlage wird mit knapp 1,4 Millionen Euro gefördert. Eine EU-weite Ausschreibung für den Bau der Tankstelle sowie der Elektrolyseanlage läuft derzeit.

Die Anlage in Mechernich erweitert das in Deutschland wachsende H2-Tankstellennetz auch für den schweren Güterverkehr und leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Emissionsreduzierung im Verkehrssektor. Darüber hinaus fügt sie sich in das Gesamtprojekt des AWM in Mechernich.

Das Aus- und Weiterbildungszentrum für klimaneutrale und digitale Mobilität, kurz AWM, soll bis 2027 mit einer Akademie für Aus- und Weiterbildung, einem Kompetenzzentrum Nahverkehr, einer Fläche für Fahrsicherheitstrainings sowie einer Tankinfrastruktur für klimaneutrale Antriebe errichtet werden. Diese Bündelung hat mit Blick auf den Fachkräftemangel und die Themen Mobilitäts- und Energiewende sowie Digitalisierung bundesweiten Modellcharakter. In der Akademie und dem Kompetenzzentrum wird zudem ein besonderer Fokus auf den Umgang und die Nutzung umweltschonender Technologien liegen.

RVK-Geschäftsführer, Dr. Marcel Frank sieht dem Projekt daher mit Spannung entgegen: „In konsequenter Fortführung unseres Projektes „Null Emission“ wollen wir zusammen mit unserem Gesellschafter Kreis Euskirchen die Wasserstoff-Technologie in der Region vorantreiben. Und für diese Entwicklung müssen wir auch völlig neue Wege gehen.“

Auch Stephan Santelmann, der zugleich Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, Aufsichtsratsvorsitzender der RVK und Verbandsvorsteher des Zweckverbandes go.Rheinland ist, war bei den Förderbescheidübergaben zugegen.

Die RVK mit Verwaltungssitz in Köln ist nicht nur Verkehrsdienstleister für den Kreis Euskirchen, sondern unter anderem auch für den Rheinisch-Bergischen Kreis, den lrh. Rhein-Sieg-Kreis und mehrere Stadtbusstädte.
Mit ihren Aufgabenträgern und Gesellschaftern zählt die RVK europaweit zu den Wasserstoffpionieren.

Weitere Förderbescheide wurden in drei Teilen am 4. Mai in Düren übergeben: 55,7 Millionen Euro gehen an go.Rheinland für die Anschaffung von Brennstoffzellentriebzügen, 14,8 Millionen Euro fließen an die HyDN GmbH für den Bau eines Elektrolyseurs und 3,8 Mio. Euro erhält die Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH für eine Wasserstofftankstelle für die Brennstoffzellentriebzüge.

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Die Elektroinnung Westeifel bietet E-Check für Photovoltaik-Anlagen

Prüm – Innungsbetriebe haben sich zertifiziert – Die Elektroinnung Westeifel bietet für ihre Innungsmitglieder regelmäßig fachspezifische Schulungen an. Das Seminar „E-Check für Photovoltaikanlagen“ im April war komplett ausgebucht. Die teilnehmenden Fachkräfte aus dem Elektrohandwerk haben sich weitergebildet, um den Kunden eine bestmögliche Versorgung rund um deren PV-Anlage zu bieten.

„Eine PV-Anlage, die regelmäßig überprüft wird, bringt die entsprechende Effizienz. Nur so kann das Maximum an Leistung ermöglicht und damit zuverlässige Erträge gesichert werden“, weiß Obermeister Rainer Schmitz. „Neben der Effizienz spielt die Sicherheit aber noch eine größere Rolle. Mit dem E-Check PV haben Betreiber privater Anlagen die Gewissheit, dass ihre PV-Anlage den VDE-Bestimmungen genügt. Sollte es, wider Erwarten, doch einmal zu einem Schaden kommen, wird die Versicherung als Erstes wissen wollen, ob die Anlage nach den gültigen VDE-Bestimmungen geprüft wurde. Mit dem E-Check PV stehen die nötigen Prüfprotokolle zur Verfügung.“

Schmitz ist es wichtig, dass die Innungsmitglieder bestens informiert sind. „Das ist insbesondere ein Vorteil für unsere Endkunden, die Verbraucher.“ Die Schulung wurde durchgeführt vom Bildungs- und Technologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e. V. aus dem hessischen Lauterbach. „Für unsere Mitglieder spart es viel Zeit, wenn wir solche fachspezifischen Schulungen vor Ort in unserer Geschäftsstelle in Prüm bei der Kreishandwerkerschaft MEHR anbieten.“ Die Seminarübersicht und weitere Termine auf: www.elektroinnung-westeifel.de

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Zusammenkunft der Rheinland-pfälzischen Kommunalen Frauen- und Gleichstellungs-Beauftragten

Region/Daun – Zur Frühjahrssitzung der Landesarbeitsgemeinschaft der Kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten (LAG) nahmen rund 25 Frauen aus ganz Rheinland-Pfalz teil. Begrüßt wurden die Frauen in den Räumen der Kreisverwaltung Cochem-Zell von Landrat Manfred Schnur. In seiner Begrüßung betonte er besonders die Relevanz der Themenfelder „Frauen in die Politik“ und „Gewalt in engen sozialen Beziehungen“.

Insbesondere im Hinblick auf die Kommunalwahlen im kommenden Jahr sollen Frauen ermutigt werden, sich für politische Ämter und Gremien zur Verfügung zu stellen. Zudem betonte er die Bedeutsamkeit der Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten und damit verbunden die Befähigung von Frauen ihre Rechte einzufordern und ein freies und selbstbestimmtes Leben zu führen.

Die Agenda der LAG-Sitzung spiegelte die Vielfältigkeit der Gleichstellungsarbeit wider. Sie reichte von Berichten aus den verschiedenen landesweiten Arbeitskreisen, in denen die LAG vertreten ist, wie beispielsweise im Beirat für den Landesaktionsplan gegen Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, über den Austausch umfangreicher Informationen aus dem Ministerium, bis hin zu dem Thema „Frauen in der Kommunalpolitik“ und der „Istanbul Konvention“.

„Mehr Frauen in die Kommunalpolitik“ lautet auch die Kampagne des Landkreises Vulkaneifel, über die sich die LAG austauschte. Die dahinterliegende Idee, Frauen für Kommunalpolitik zu begeistern, wird bereits durch mehrere Veranstaltungen, wie Podiumsdiskussion, Workshop, SocialMedia-Kampagne, Impulsvortrag etc., verfolgt.

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Was wir aus der Energiekrise lernen

Mayen/Vordereifel – Vortrag der evm in Zusammenarbeit mit der VG Vordereifel – evm-Sprecher Marcelo Peerenboom beantwortet Fragen der Anwesenden. Was lernen wir aus der Energiekrise? Warum waren und sind die Preise für Verbraucher immer noch hoch und welche Bedeutung hat Wasserstoff in Zukunft? Diese und viele weitere Fragen beantwortete Marcelo Peerenboom, Sprecher der Energieversorgung Mittelrhein (evm), im Rahmen einer Infoveranstaltung in Mayen.

Die Verbandsgemeinde Vordereifel hatte in Zusammenarbeit mit der evm zu dem Termin in den Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung eingeladen. Das war auf große Resonanz gestoßen. „Im vergangenen Jahr haben wir registriert, dass die Menschen verunsichert sind, wie es mit der Energieversorgung weitergeht. Das ist ein sehr komplexes Thema, das vor der Energiekrise wenige Menschen interessiert hat“, so Peerenboom. „Umso wichtiger finden wir als evm es, hier aufzuklären. Daher bieten wir gerne Informationsveranstaltungen in den Kommunen der Region an.“ Das Angebot hat Bürgermeister Alfred Schomisch gerne angenommen. „Das Thema betrifft auch unsere Bürgerinnen und Bürger. Insbesondere die Versorgung mit Wärme stellt in den nächsten Jahrzehnten eine besondere Herausforderung für uns als Verbandsgemeinde dar“, erklärt Schomisch.

Die Zukunft der Heizung als Topthema des Abends
Rund zwei Stunden lang stand Marcelo Peerenboom den Interessierten Rede und Antwort. Sein Vortrag wurde von vielen Fragen unterbrochen. „So soll es auch sein“, so Peerenboom. „Ich freue mich, ins Gespräch zu kommen, Fakten zu erklären und den Menschen die Unsicherheiten zu nehmen.“  Sein Credo: Es gibt keinen Grund zur Panik, weder in der Strom- noch in der Gasversorgung. Dazu der Pressesprecher: „Wir haben in Deutschland besondere Sicherungsmechanismen, die bei möglichen Versorgungsengpässen greifen. Leider haben sich viele Bürgerinnen und Bürger durch Medienberichterstattung verunsichern lassen. Hier kann ich also beruhigen: Die Energieversorgung ist sicher. Dafür investieren wir als evm-Gruppe jährlich in die Instandhaltung unserer Netze vor Ort.“

Besonders beschäftigte die Anwesenden die Frage nach der Zukunft ihrer Heizung. Die Verbandsgemeinde ist ländlich geprägt, viele heizen noch mit Öl, wenige sind an das Erdgasnetz angeschlossen. Und die, die es sind, fragen sich, ob sie ihre Heizung noch in diesem Jahr erneuern sollen, bevor der Bundestag das neue Gebäudeenergiegesetz beschließt. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass von 2024 an neue Gasheizungen nicht mehr eingebaut werden dürfen. „Eine pauschale Antwort auf diese Frage lässt sich nicht geben“, so Peerenboom. „Hier spielen viele Faktoren eine Rolle, wie das Alter des Hauses, dessen Dämmung, Fenster und das aktuelle Heizsystem. Ich empfehle allen, die hier nicht weiterwissen, einen Beratungstermin mit einem Heizungsfachbetrieb zu vereinbaren.“

Bei den komplexen Themen rauchte so manchem der Kopf. Für einen Lacher sorgte dabei der Sprachassistent eines Zuhörers. „Ich habe das leider nicht verstanden“, tönte plötzlich eine Computerstimme von einem Smartphone. So ging es wohl vielen bei dem Thema vor dem Abend. Bürgermeister Schomisch freut sich über die rege Teilnahme und die Aufklärung seitens der evm: „Toll, dass der regionale Versorger uns diesen Vortrag anbietet. Wir kommen sicher noch einmal in der Zukunft darauf zurück.“

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IHKs in Rheinland-Pfalz bilden 191 Auszubildende zu Energiescouts weiter

Region/Koblenz/Ludwigshafen/Mainz/Trier – 3 Siegerteams aus Rengsdorf, Kelberg und Zweibrücken – Neue Gesetze, betriebliche Klimaschutzziele oder auch die geopolitischen Entwicklungen des vergangenen Jahres verdeutlichen mehr denn je die Bedeutung von Energieeffizienz in Unternehmen. Die Energiepreise zählen in den Betrieben zu den größten Kostentreibern – und das nicht erst seit den jüngsten Entwicklungen. Die Politik fordert die Optimierung des Energieverbrauchs in der Wirtschaft. Außerdem unterstützen energieeffiziente Geschäftsabläufe den Klimaschutz – denn wer Energie spart, reduziert auch CO2-Emissionen. Immer mehr Betriebe investieren daher seit Jahren in Maßnahmen zum effizienten Energieeinsatz.

Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) in Rheinland-Pfalz unterstützen die Unternehmen dabei aktiv, indem sie bereits die jüngsten Mitarbeitenden für das Thema Energieeffizienz sensibilisieren. Mit dem Qualifizierungsprogramm „Energiescouts“ werden Auszubildende dazu befähigt, Energieeinsparpotenziale im Betrieb zu erkennen und im Rahmen eines eigenen Projektes zu optimieren. Bei der Abschlussveranstaltung am Donnerstag, 20. April, haben drei Azubiteams eine Auszeichnung für ihre Projektarbeiten erhalten. Insgesamt 191 Auszubildende aus 59 Unternehmen in Rheinland-Pfalz haben 2022/23 an der 9. Auflage des Qualifizierungsprojekts teilgenommen.

Die bisher höchste Teilnehmerzahl belegt, dass das Thema aktueller denn je ist. Optimierungspotenziale sind noch längst nicht ausgeschöpft und das Bewusstsein für die Bedeutung eines sparsamen Energieverbrauchs verfestigt sich zunehmend. „Wir erleben, dass sich vor allem junge Menschen sehr bewusst mit der Einsparung von Energie auseinandersetzen. „Genau hier setzen die Energiescouts an: Einerseits lernen Azubis so frühzeitig den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, andererseits helfen sie damit ganz konkret den Betrieben, Einsparpotenziale zu identifizieren und so letztlich auch Kosten zu senken. Mit der Auszeichnung der Projektarbeiten wollen wir dieses Engagement würdigen“, sagt Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz.

Nach drei Jahren konnte die Abschlussveranstaltung 2022/23 endlich wieder in Präsenz in der IHK Rheinhessen in Mainz stattfinden. Aus den vier Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz präsentierten insgesamt acht vorausgewählte Azubiteams ihre Projektarbeiten und zeigten eindrucksvoll, welche Maßnahmen sie in ihren Ausbildungsbetrieben entwickelt oder optimiert haben.

Eine Fachjury hat daraus die drei Siegerprojekte ausgewählt, für welche die IHKs ein Preisgeld von insgesamt 1.800 Euro zur Verfügung stellen. Folgende Preisträger wurden 2022/23 ausgezeichnet:

1. Platz: meta Trennwandanlagen GmbH & Co. KG (Rengsdorf)

Projekt: Austausch der Heizungsanlage – von Heizöl zu Holzhackschnitzel aus eigenen Abfällen

  1. Platz: BD Rowa Germany GmbH (Kelberg)

Projekt: „Es werde Licht“ – Eine smarte, individuell steuerbare Beleuchtung eines Gebäudes

  1. Platz: Schliessmeyer GmbH (Zweibrücken)

Projekt: Abwärmenutzung für das Heizen eines Raumes Unternehmen

Die Ideen für die Unternehmensprojekte waren vielfältig und reichten von der Lokalisierung und Behebung von Druckluftleckagen über die sinnvolle Nutzung von Abwärme bis hin zu Aktionen zur nachhaltigen Mitarbeitersensibilisierung. Die Nachfrage nach der Weiterbildung zum Energiescout ist weiterhin so groß, dass die IHKs das Projekt auch 2023/24 wieder anbieten.

Azubiteams aus den folgenden acht Unternehmen stellten bei der Abschlussveranstaltung ihre Energieeffizienzprojekte vor:

  • Becton Dickinson Rowa Germany GmbH (Kelberg)
    •   Dr. Oetker Tiefkühlprodukte KG (Wittlich)
    •   meta Trennwandanlagen GmbH & Co.KG (Rengsdorf)
    •   Rowe Mineralölwerk GmbH (Worms)
    •   Schließmeyer GmbH (Zweibrücken)
    •   Stabilus GmbH (Koblenz)
    •   TE Connectivity Germany GmbH (Speyer)
  • Thiele Glas Handel GmbH (Worms)

Außerdem präsentierten zwei weitere Teams unabhängig von der Preisvergabe ihre herausragenden Projekte aus dem Bereich Verhaltensänderungen:

  • Heilpädagogisch-Therapeutisches Zentrum Neuwied (Neuwied)
    •   Goerg & Schneider GmbH & Co.KG (Boden)
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Wiederaufbau Ahrtal – Regierung und Landkreis verurteilen Diskreditierung von Fluthelfern

Ahrweiler/Mainz – Die rheinland-pfälzische Landesregierung und der Landkreis Ahrweiler haben Fluthilfe-Organisationen wie den Helfer-Stab gegen Anfeindungen in Schutz genommen. Die Arbeit der privaten Initiativen – ob haupt- oder ehrenamtlich – sei unverzichtbar für die Bewältigung der Katastrophe gewesen und bilde bis heute eine maßgebliche Säule für einen gelingenden Wiederaufbau.

„Initiativen wie der Helfer-Stab haben ab dem Zeitpunkt der Katastrophe Großes geleistet. Beim Aufräumen wurde angepackt, Betroffene wurden betreut und bis heute werden wichtige Beratungen angeboten. Mich erschreckt die Schärfe, mit der diese Menschen und ihr Engagement derzeit angegangen werden. Die Diskreditierung von Helferinnen und Helfern weisen wir als Landesregierung klar zurück“, sagte Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß.

Es sei auch richtig gewesen, dass Landesbehörden und Kommunen Aufträge an die Helfer-Initiativen vergeben hätten, so Steingaß weiter. „In den ersten Wochen nach der Flut war zügige und unkomplizierte Hilfe das A und O. Gerade deshalb hat die Landesregierung es ermöglicht, dass Aufträge schnell und ohne langwierige Ausschreibungen vergeben werden konnten. Die privaten Helferinnen und Helfer waren vor Ort, kannten die Situation und waren gewillt, weiter anzupacken – deshalb war es folgerichtig, diese auch zu beauftragten. Das gilt übrigens nicht nur für den Helfer-Stab, sondern auch für viele andere Helfer“, so Steingaß weiter.

Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) arbeitet mit dem Helfer-Stab im Rahmen der Umsetzung der Aufbauhilfe RLP 2021 sehr gut zusammen. „Unser Ziel und unser Auftrag durch die Landesregierung waren es, parallel zum Start der digitalen Antragstellung in unserem Portal Ende September 2021 für die Menschen im Ahrtal die Möglichkeit für eine unterstützte Antragstellung zu schaffen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Infopoints unterstützen im Auftrag der ISB die von der Flut betroffenen Menschen bei der Antragstellung und den weiteren Bearbeitungsprozessen wie beispielsweise der Abschlagszahlung und dem Mittelabruf“, bekräftigte ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link. „Alle in den Infopoints beschäftigten Personen wurden in den Programmen der Aufbauhilfe durch uns geschult, wir stehen darüber hinaus in digitalen Meetings und durch Besuche vor Ort im regelmäßigen Austausch und können die kompetente Betreuung in den Infopoints sicherstellen.“

„Wir als Kreis Ahrweiler betonen ausdrücklich, dass die Arbeit von Initiativen wie dem Helfer-Stab maßgeblicher Bestandteil der Hilfe im Ahrtal nach der Flutkatastrophe war und immer noch ist. Umso unverständlicher sind persönliche Angriffe, die auf die Diffamierung einzelner Helferinnen und Helfer abzielen. Die von den engagierten Unterstützern unter anderem organisierten Infopoints dienen im betroffenen Kreisgebiet weiterhin als wichtige Anlaufstelle. Seit den ersten Tagen nach der Flut stellen sie Hilfe für Betroffene bereit, die die Kommunen zum damaligen Zeitpunkt nur bedingt leisten konnten“, sagte Cornelia Weigand, Landrätin im Kreis Ahrweiler. „Außerdem kam es darauf an, unter extremen Voraussetzungen akute logistische Probleme zu lösen, beispielsweise bei der Beschaffung von dringend benötigtem Equipment und Material professionell und gut strukturiert zu agieren. Das ist einigen Initiativen wie dem Helfer-Stab glücklicherweise in vielerlei Hinsicht gelungen. Wie andere Akteure, die auf mittel- bis langfristige Hilfe abzielen, sind sie nach wie vor eine wertvolle Unterstützung für die Menschen vor Ort. Deshalb danken wir allen Fluthilfe-Initiativen, die uns nach der Hochwasserkatastrophe geholfen haben und dies auch weiterhin tun.“

Zum Hintergrund: Die ADD hatte nach der Übernahme der Einsatzleitung mit der m2a artitude Betriebs GmbH von Missy Motown, der Geschäftsführerin des Helfer-Stabes, einen Vertrag zur Besetzung der Info-Points geschlossen, an denen Flutbetroffenen im Rahmen der Katastrophenhilfe wichtige Informationen erhalten konnten. Nach Beendigung der Einsatzleitung durch die ADD wurde der Vertrag auf den Landkreis Ahrweiler umgeschrieben. Dieser Vertrag wurde Ende 2022 gekündigt. Derzeit gibt es vertragliche Vereinbarungen der ISB mit m2a artitude zur personellen Betreuung und Organisation der Info-Points für Beratungs- und Unterstützungsleistungen insbesondere zu den Förderprogrammen der Aufbauhilfe RLP 2021 sowie zur Organisation und dem Betrieb der Aufsuchenden Hilfe. Die baufachliche Erstberatung, die derzeit durch Architektinnen und Architekten an den Info-Points angeboten wird, ist ein Angebot des Kreises Ahrweiler, das aus Mitteln des Wiederaufbaufonds finanziert wird.

Der Helfer-Stab ist eine gemeinnützige Organisation, die anlässlich der Naturkatastrophe 2021 im Ahrtal gegründet wurde. Aufgabe des Helfer-Stabs ist, als Brücke zwischen freiwilliger Hilfe, großen Hilfsorganisationen und öffentlichen Behörden zu fungieren, um so Hilfsaktionen zu koordinieren.

 

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Einzigartiger Rettungswagen für den Kreis Düren – Mit Wasserstoff Menschenleben retten

Düren – Landrat Wolfgang Spelthahn und Franz Baus, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens, haben einen „Letter of Intent“, also eine Absichtserklärung, für die Fertigung eines mit Wasserstoff betriebenen Rettungswagens im Rettungsdienst des Kreises Düren unterzeichnet. Damit sollen ganz neue Wege bestritten werden.

„Ein Wasserstoff-Rettungswagen sendet genau das richtige, sichtbare Signal an die Öffentlichkeit. Wenn wir einen mit Wasserstoff betriebenen Rettungswagen auf die Straßen des Kreisgebietes bringen, dann sehen die Menschen, dass diese Antriebsform in der alltäglichen Praxis funktioniert“, schilderte Landrat Wolfgang Spelthahn bei der feierlichen Unterzeichnung der Erklärung im Forum Seen & Entdecken des Kreises Düren. Er fügte hinzu, dass die Vorzüge schnell erlebbar werden müssten und schwere Nutzfahrzeuge sich besonders für die Nutzung von Wasserstoff eignen würden. Wo könnte das besser gelingen, als in der Wasserstoff-Modellregion, dem Kreis Düren?

Während zum Fuhrpark des Rettungsdienstes des Kreises Düren schon jetzt ein kleines Wasserstoff-Fahrzeug gehört, steht nun ein Wasserstoff-Rettungswagen im Fokus – ein landesweit außergewöhnliches Pilotprojekt. Dafür wird das Fahrgestell von der Firma Quantron angepasst, der Rettungswagen-Koffer von der Firma B.A.U.S. ausgebaut, ein Patiententragesystem von der Firma Stryker konzipiert und die MAXIS-Gruppe überblickt in enger Zusammenarbeit alle technischen Komponenten. Der Rettungsdienst des Kreises Düren unterstützt die gesamte Umsetzung und Realisierung des Projektes.

Neben den Vorgaben, die ein Rettungswagen erfüllen muss, gibt es gewisse Parameter, wie beispielsweise eine andere Kühlung des Wasserstoffs, die beim Bau des neuen Wasserstoff-Rettungswagens eine große Rolle spielen. „Wir befinden uns auf einem spannenden Weg und die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs steht bei uns an erster Stelle. Wir bauen den Rettungswagen der Zukunft und müssen gleichzeitig noch am Produkt lernen“, erklärt Franz Baus. Die Fertigstellung des Wasserstoff-Rettungswagens soll möglichst schnell erfolgen.