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Was wir aus der Energiekrise lernen

Mayen/Vordereifel – Vortrag der evm in Zusammenarbeit mit der VG Vordereifel – evm-Sprecher Marcelo Peerenboom beantwortet Fragen der Anwesenden. Was lernen wir aus der Energiekrise? Warum waren und sind die Preise für Verbraucher immer noch hoch und welche Bedeutung hat Wasserstoff in Zukunft? Diese und viele weitere Fragen beantwortete Marcelo Peerenboom, Sprecher der Energieversorgung Mittelrhein (evm), im Rahmen einer Infoveranstaltung in Mayen.

Die Verbandsgemeinde Vordereifel hatte in Zusammenarbeit mit der evm zu dem Termin in den Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung eingeladen. Das war auf große Resonanz gestoßen. „Im vergangenen Jahr haben wir registriert, dass die Menschen verunsichert sind, wie es mit der Energieversorgung weitergeht. Das ist ein sehr komplexes Thema, das vor der Energiekrise wenige Menschen interessiert hat“, so Peerenboom. „Umso wichtiger finden wir als evm es, hier aufzuklären. Daher bieten wir gerne Informationsveranstaltungen in den Kommunen der Region an.“ Das Angebot hat Bürgermeister Alfred Schomisch gerne angenommen. „Das Thema betrifft auch unsere Bürgerinnen und Bürger. Insbesondere die Versorgung mit Wärme stellt in den nächsten Jahrzehnten eine besondere Herausforderung für uns als Verbandsgemeinde dar“, erklärt Schomisch.

Die Zukunft der Heizung als Topthema des Abends
Rund zwei Stunden lang stand Marcelo Peerenboom den Interessierten Rede und Antwort. Sein Vortrag wurde von vielen Fragen unterbrochen. „So soll es auch sein“, so Peerenboom. „Ich freue mich, ins Gespräch zu kommen, Fakten zu erklären und den Menschen die Unsicherheiten zu nehmen.“  Sein Credo: Es gibt keinen Grund zur Panik, weder in der Strom- noch in der Gasversorgung. Dazu der Pressesprecher: „Wir haben in Deutschland besondere Sicherungsmechanismen, die bei möglichen Versorgungsengpässen greifen. Leider haben sich viele Bürgerinnen und Bürger durch Medienberichterstattung verunsichern lassen. Hier kann ich also beruhigen: Die Energieversorgung ist sicher. Dafür investieren wir als evm-Gruppe jährlich in die Instandhaltung unserer Netze vor Ort.“

Besonders beschäftigte die Anwesenden die Frage nach der Zukunft ihrer Heizung. Die Verbandsgemeinde ist ländlich geprägt, viele heizen noch mit Öl, wenige sind an das Erdgasnetz angeschlossen. Und die, die es sind, fragen sich, ob sie ihre Heizung noch in diesem Jahr erneuern sollen, bevor der Bundestag das neue Gebäudeenergiegesetz beschließt. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass von 2024 an neue Gasheizungen nicht mehr eingebaut werden dürfen. „Eine pauschale Antwort auf diese Frage lässt sich nicht geben“, so Peerenboom. „Hier spielen viele Faktoren eine Rolle, wie das Alter des Hauses, dessen Dämmung, Fenster und das aktuelle Heizsystem. Ich empfehle allen, die hier nicht weiterwissen, einen Beratungstermin mit einem Heizungsfachbetrieb zu vereinbaren.“

Bei den komplexen Themen rauchte so manchem der Kopf. Für einen Lacher sorgte dabei der Sprachassistent eines Zuhörers. „Ich habe das leider nicht verstanden“, tönte plötzlich eine Computerstimme von einem Smartphone. So ging es wohl vielen bei dem Thema vor dem Abend. Bürgermeister Schomisch freut sich über die rege Teilnahme und die Aufklärung seitens der evm: „Toll, dass der regionale Versorger uns diesen Vortrag anbietet. Wir kommen sicher noch einmal in der Zukunft darauf zurück.“