Kategorien
Gesundheit

Experten-Hotline Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr am Dienstag 18. April

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Durchblutungsstörungen als Warnsignal – Von der Schaufensterkrankheit über chronische Wunden bis hin zum diabetischen Fuß – im Rahmen einer Telefonsprechstunde beraten Gefäßspezialisten des Krankenhauses Maria Hilf Bad Neuenahr Betroffene, Angehörige und Interessierte.

Bleiben Durchblutungsstörungen unbehandelt, können sie drastische Folgen haben. Einen Herzinfarkt zum Beispiel. Oder einen Schlaganfall. „Wir erleben es immer wieder, dass Patientinnen und Patienten erst dann zu uns kommen, wenn sie schon ernsthaft erkrankt sind,“ sagt Kambiz Fadaei, Chefarzt der Gefäßchirurgie am Krankenhaus Maria Hilf und ruft eindringlich dazu auf, bei entsprechenden Symptomen einen Arzt aufzusuchen. Am 18. April 2023 nehmen er und sein Team sich persönlich Zeit, um Betroffene telefonisch zu beraten. Die Hotline-Nummer 02641 83-5752 ist zwischen 17 und 18.30 Uhr freigeschaltet.

Durchblutungsstörungen entstehen, wenn Gefäße – zum Beispiel aufgrund von Verkalkungen – nicht mehr ausreichend Blut befördern können. Sind die Bein-Arterien betroffen, kann das zu krampfartigen Schmerzen beim Gehen führen. Sie sind typische Symptome der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) – auch Schaufensterkrankheit genannt. Betroffene müssen aufgrund der Schmerzen sinnbildlich vor jedem Schaufenster stehen bleiben. Auch Wunden an Füßen oder Unterschenkeln, die über Wochen nicht abheilen oder sogar immer schlimmer werden, sind in der Regel auf Gefäßverschlüsse zurückzuführen. Zu den schwierigsten Wunden gehört der Diabetische Fuß – eine häufige Folgeerscheinung der Zuckerkrankheit.

Grundsätzlich gilt: Durchblutungsstörungen bedürfen dringend einer gefäßchirurgischen Behandlung und sollten darüber hinaus als Warnsignal verstanden werden. „Wenn ein Patient zu Gefäßverkalkungen neigt, dann sind davon in der Regel mehrere Gefäße im Körper betroffen“, erklärt Fadaei. „Damit steigt die Gefahr eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls drastisch an.“

Betroffene sind meist über 70 Jahre alt, darunter viele Raucher. Besonders häufig trifft es Menschen mit Diabetes und Bluthochdruck. Am Krankenhaus Maria Hilf arbeitet das Team der Gefäßchirurgie daher eng mit Spezialisten anderer medizinischer Disziplinen zusammen: Im Rahmen der Diagnostik werden zum Beispiel die Radiologen und Angiologen aktiv, die Internisten kümmern sich um die Regulierung des Diabetes, die Kardiologen behandeln einen zu hohen Blutdruck und behalten die Gesundheit des Herzens im Blick. Sie alle haben sich zum Herz- und Gefäßzentrum Ahr-Eifel zusammengeschlossen.

Die Experten-Hotline des Krankenhauses Maria Hilf rückt jeden Monat ein anderes Krankheitsbild in den Fokus. Zu den genannten Zeiten stehen Ansprechpartner aus den unterschiedlichen Fachabteilungen bereit, um Betroffene, Angehörige und Interessierte telefonisch zu beraten. Weitere Informationen sowie Themen und Termine für das erste Halbjahr 2023 finden Interessierte auf der Homepage des Klinikums: www.marienhaus-klinikum-ahr.de.

Thema                        Bevor es zu spät ist:

Durchblutungsstörungen erkennen und rechtzeitig reagieren

Termin                        Dienstag, 18.04.2023

Hotline-Nummer        02641 83-5752

Am Telefon                Experten aus der Gefäßchirurgie

 

Kategorien
Gesundheit

Stern-Sonderheft „Gute Ärzte für mich“ – Chefärzte des GK-Mittelrhein sind ausgezeichnet

Region/Mayen-Koblenz – Magazin listet Prof. Dr. med. Atesch Ateschrang und Dr. med. Ansgar Rieke. Sie sind überregional bekannt und wurden im aktuellen stern-Sonderheft „Gute Ärzte für
mich“ in der Ärzteliste 2023 ausgezeichnet: Prof. Dr. med. Atesch Ateschrang und Dr. med. Ansgar Rieke.

Prof. Dr. med. Atesch Ateschrang ist Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie an den Standorten Kemperhof und Ev. Stift St. Martin und wurde in der Kategorie „Kreuzband und Meniskus“ gelistet. Überregional bekannt ist er vor allem für seine Expertise im Bereich des Kniegelenkes. Knie rekonstruktive Methoden für das vordere und hintere Kreuzband mit Meniskus- und Knorpelrekonstruktion sind neben den gelenkerhaltenden Methoden wie Korrektur-Osteotomien bis hin zum Gelenkersatz seine Schwerpunkte.

Prof. Dr. med. Atesch Ateschrang hat international durch relevante Studien und Publikationen zur Behandlung von Kreuzband- sowie Seitenbandverletzungen beigetragen. Wichtige Studien wurden auch zu gelenkerhaltenden Methoden wie Korrektur-Osteotomien veröffentlicht. Die Behandlung komplexer Kniebinnenverletzungen wurde im Ev. Stift durch seine Impulse etabliert und weiterentwickelt. Insgesamt stärkt der Experte die Versorgung auf dem Gebiet der Sporttraumatologie in der Region. „Über diese erneute Auszeichnung freue ich mich sehr. Diese spiegelt die Kontinuität unseres täglichen Einsatzes wider und unterstreicht die gute Zusammenarbeit mit unseren geschätzten niedergelassenen Kollegen. Gemeinsam mit diesen sowie unserem Team konnten wir tolle Behandlungsergebnisse mit zufriedenen Patienten erzielen. Dabei verfolgen wir die Ziele, schmerzfreie Mobilität und Sport- und Leistungsfähigkeit der uns anvertrauten Patienten zu erhalten“, betont der Chefarzt.

Dr. med. Ansgar Rieke, Chefarzt der Inneren Medizin – Nephrologie, Infektiologie am Kemperhof ist als Infektiologe deutschlandweit bekannt. Auch im Rahmen der Corona-Pandemie hat er sich verdient gemacht: Etwa im Hinblick auf ein Konzept der ambulanten medikamentösen Therapie bei Covid-19, welches unter anderem von der Immunologischen Ambulanz des Kemperhofs angeboten wird. Dieses hat er frühzeitig etabliert und niedergelassene Haus- und Fachärzte entsprechend geschult.

Seit diesem Jahr leitet Dr. med. Ansgar Rieke auch, gemeinsam mit Dr. med. Markus Kirsch, das zertifizierte Zentrum für Infektiologie. Als eine von nur zwei Einrichtungen im Land beinhaltet es Einheiten, die in vorbildlicher Weise eine umfassende Versorgung und Betreuung von Patienten mit Infektionskrankheiten ermöglichen und in der infektiologischen Forschung aktiv sind. Zur Auszeichnung in der Kategorie „Infektiologie“ sagt er: „Die erneute Auszeichnung freut mich sehr. Sie verdeutlicht umso mehr unser gutes Ergebnis einer intensiven Entwicklung in den Bereichen Hygiene, Infektionsprävention, Intensivmedizin sowie der stationären und ambulanten klinischen Infektiologie“, meint der Chefarzt.

Das Magazin präsentiert die Ärzteliste in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Rechercheinstitut MINQ. Sortiert nach 108 Fachbereichen wurden 3696 Spezialisten ausgewählt – dieses Jahr auch unter Berücksichtigung eines neuen, ganzheitlichen Ansatzes: dem Gesamtbild des Mediziners und Menschen. Die Auswahl der Fachärzte basiert neben ihrer besonderen fachlichen Qualifikation auch auf Interviews mit anderen Medizinern, Patientenempfehlungen, einer Auswertung der wissenschaftlichen Tätigkeit im Rahmen nationaler und internationaler Fachmedien sowie einer Selbstauskunft.

Kategorien
Gesundheit

Ein Krankenhaus Adenau wie die Bevölkerung es aus der Vergangenheit kennt, wird es nicht mehr geben

Adenau/Ahrweiler – Alternatives medizinisches Versorgungsmodell für die Region Adenau entwickeln – Im Dezember letzten Jahres hatte die Marienhaus-Gruppe die Schließung des von ihr betriebenen St. Josef- Krankenhauses Adenau zum 31. März 2023 bekanntgegeben. Nicht von dieser Entscheidung betroffen sind die Dr. von Ehrenwall‘sche Klinik, das Schlaflabor von Frau Dr. Elke Valerius sowie die Frauenarztpraxis von Frau Dr. Roswitha Tempel und Herrn Gottfried Steinle.

Für die Menschen im Adenauer Land stehen auch weiterhin die niedergelassenen Haus- und Fachärzte zur Verfügung. Bei notwendiger stationärer Versorgung müssen aber weitere Wege zu den nächstgelegenen Krankenhäusern in Kauf genommen werden. Hinzu kommt, dass vorhandene Rettungsmittel des Notarztstandortes Adenau im Einsatzfall durch die topographischen Gegebenheiten im Adenauer Land zeitlich intensiv gebunden sein können.

Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Guido Nisius, Stadtbürgermeister Arnold Hoffmann, Landrätin Cornelia Weigand, Vertretern des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit sowie des Fördervereins Krankenhaus und Notarztstandort Adenau und der Marienhaus-Gruppe hat sich gebildet. In dieser Runde wird intensiv an einem alternativen Versorgungsmodell gearbeitet. Einigkeit besteht darin, dass es ein Krankenhaus Adenau, wie die Bevölkerung es aus der Vergangenheit kennt, nicht mehr geben wird.

Bürgermeister Guido Nisius: „Ein professioneller Projektierer soll die Bedarfe vor Ort ausloten und daraus ein kompaktes und tragfähiges Angebot entwickeln. Im Rahmen der Konzepterstellung ist auch eine Abstimmung mit den im Adenauer Land ansässigen Haus- und Fachärzten sowie mit dem beim Deutschen Roten Kreuz angesiedelten Notarztstandort Adenau erforderlich.“

Die Projektbegleitung soll von der Verbandsgemeinde Adenau beauftragt werden. Das Land Rheinland-Pfalz begrüßt das Projekt und möchte sich mit einem Zuschuss beteiligen. Die Prüfung eines Antrags soll zeitnah erfolgen, damit die nächsten Schritte zügig eingeleitet werden können.

„Als Land sind wir darum bemüht, gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren vor Ort die beste Lösung für die Menschen in der Region zu erarbeiten. Deshalb freue ich mich über die Initiative der Verbandsgemeinde, eine professionelle Projektbegleitung einzusetzen und gerne unterstützen wir diesen Weg in die Zukunft im Rahmen unserer Möglichkeiten“, sagt Gesundheitsminister Clemens Hoch.

Auch der Kreistag hatte bereits in seiner Sitzung am 10. März 2023 auf Initiative der Landrätin die Unterstützung eines solchen Modells im Adenauer Land zugesichert.

Landrätin Cornelia Weigand: „Eine wohnortnahe, bedarfsgerechte und leistungsfähige Gesundheitsversorgung in der Region Adenau ist essentieller Bestandteil der Daseinsfürsorge. Ich bin mir dieser hohen Verantwortung für die Menschen hier bewusst. Jetzt gilt es, auf der Grundlage einer Bedarfsanalyse im Dialog und Miteinander mit allen verantwortlichen Akteuren ein adäquates und auch finanzierbares Konzept für ein Versorgungsmodell in der ländlichen Region des Kreises zu entwickeln. Wir als Kreis stehen hinter den Bemühungen und werden diesen Prozess aktiv mit unterstützen.“

Wann und in welcher Form ein alternatives Versorgungsmodell im Adenauer Land zum Tragen kommt, steht derzeit noch nicht fest. „Wir bitten um Geduld, denn ein solcher Prozess braucht seine Zeit“, so Bernd Schiffarth, Vorsitzender des Fördervereins Krankenhaus und Notarztstandort Adenau.

Arnold Hoffmann: „Ich sehe, dass alle Akteure intensiv zusammenarbeiten und verbinde damit die Hoffnung, dass eine gute und zufriedenstellende Lösung für die Stadt Adenau und das Umland gefunden wird.“

Kategorien
Gesundheit

Gesundheitsamt Mayen-Koblenz stellt Arbeit in der Corona-Lage zum 31. März 2023 ein

Region/Mayen-Koblenz – Nach drei Jahren, circa 150.000 Anordnungen für Betroffene und Kontaktpersonen, vielfältigen Gesetzesänderungen und dem Einsatz von insgesamt 420 Mitarbeitenden aus der Kreisverwaltung und dem Gesundheitsamt sowie Corona Scouts des Bundes und der Bundeswehr beendet das Gesundheitsamt Mayen-Koblenz zum 31. März seine Tätigkeiten in der Corona-Lage. Im Zuge dessen wird die Corona-Hotline der Kreisverwaltung und des Gesundheitsamtes Mayen-Koblenz geschlossen. Auch die E-Mail-Postfächer werden nicht länger bedient.

Gabriele Vogt, Leiterin des Gesundheitsamtes Mayen-Koblenz dankt allen Mitarbeitenden der Corona-Lage und den Bürgern des Landkreises sowie der Stadt Koblenz für das entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Anfragen und Meldungen rund um das Thema Corona können zukünftig an E-Mail ifsg@kvmyk gesendet werden. Der Infektionsschutz des Gesundheitsamtes ist erreichbar unter Tel. 02651/9643-180. Alle eingehenden Corona-Meldungen werden auch weiterhin an das Landesuntersuchungsamt gemeldet.

Kategorien
Gesundheit

Künstliche Intelligenz im Kampf gegen Darmkrebs am Krankenhaus Maria Hilf Bad Neuenahr

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Die Gastroenterologie am Krankenhaus Maria Hilf setzt in der Darmkrebsvorsorge auf Künstliche Intelligenz (KI). Möglich gemacht hat dies eine Spende des Fördervereins. Darmkrebs gehört zu den drei häufigsten Krebsdiagnosen in Deutschland. Früh erkannt, sind die Heilungschancen gut. Die Gastroenterologie am Krankenhaus Maria Hilf führt im Rahmen einer Darmkrebsvorsorge Darmspiegelungen durch – seit kurzem mit Unterstützung einer Künstlichen Intelligenz. Finanziert wurde das High-Tech-System über den Förderverein der Klinik. „Wir sehen in dem modernen Gerät einen überzeugenden Mehrwehrt im Kampf gegen Darmkrebs“, sagt Fördervereins-Vorsitzender Horst Gies MdL. „Wir freuen uns, dass wir durch unsere Spende zur stetigen Modernisierung unseres Krankenhauses beitragen können“.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Prof. Jörg Heller, Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie, die KI ausgiebig getestet. „Das System prüft jede noch so kleine Unregelmäßigkeit auf der Darmschleimhaut und markiert Auffälligkeiten mit einem grünen Rahmen“, erklärt er. „Zusätzlich gibt es Hinweise auf mögliche Befunde. Es erkennt Adenome genauso wie Narbengewebe, das zum Beispiel durch eine Blinddarm-OP entstanden ist.“ Mit Unterstützung der KI lässt sich die Entdeckungsrate sogenannter Darmpolypen noch einmal deutlich steigern. Ziel ist es, die Wucherungen in einem möglichst frühen Stadium zu erkennen und umgehend zu entfernen. Im Idealfall noch bevor sich Krebsvorstufen zu bösartigen Tumoren entwickeln.

Hinter der hochmodernen Technik steckt ein eher unscheinbares Gerät: In einem kleinen blauen Kasten, nur etwas größer als ein Laptop, verbirgt sich ein Computer, der mit den Befunden von mehreren Millionen Darmspiegelungen gefüttert wurde. Natürlich anonymisiert. Während einer Darmspiegelung werden alle Bilder, die von der Kamera an der Spitze des Endoskops aufgenommen werden, durch den Computer mit der KI geleitet. Prof. Heller ist begeistert: „Es ist für uns wie ein drittes Auge, mit dem wir noch mehr und besser sehen.“

Kategorien
Gesundheit

Nuklearmedizin – Ambulante und stationäre Patienten profitieren von hochmoderner PET-CT

Region/Mayen-Koblenz – Die Klinik für Nuklearmedizin am Kemperhof ist wieder im eigenen Klinikverbund des GK-Mittelrhein verankert und wurde nach einer umfassenden Modernisierung mit neuesten technischen Geräten Ende 2022 wiedereröffnet. Nun folgt die Eröffnung der neuen
Therapiestation.
Aber was genau leistet die Disziplin für die Patienten? Chefarzt Dr. med. Alfred Klein, der die Klinik für Nuklearmedizin leitet und mit Facharzt Alessandro Lambertini auch behandelnder Arzt in der Praxis für Nuklearmedizin des MVZ Mittelrhein ist, berichtet: „In der Nuklearmedizin kommen radioaktive Substanzen in verschiedenen Untersuchungs- und Behandlungsverfahren zum Einsatz. Bei den Untersuchungsverfahren besteht die Aufgabe der Nuklearmedizin vor allem darin, Stoffwechselvorgänge mit einer speziellen Kamera abzubilden, um krankhafte Veränderungen zu erkennen und zu lokalisieren – etwa in Schilddrüse, Nieren oder Knochen, aber auch anderen Organen.“ Die Bilder werden im Anschluss ausgewertet, um die Diagnose zu stellen – so wie in der Radiologie. Da sich die Fachgebiete Nuklearmedizin und Radiologie gegenseitig ergänzen, werden bei den modernen Untersuchungsmethoden Kombinationsverfahren verwendet, bei denen die nuklearmedizinische Bildgebung beispielsweise mit einer Computertomografie verbunden werden kann. „Dies nennt man Hybridbildgebung. Sie kommt zum Beispiel bei der sogenannten Single-Photon­Emissions-Computertomografie-CT (SPECT-CT) und der Positronen-Emissionstomografie-CT (PET-CT) zum Einsatz. Die SPECT-CT gibt es am Kemperhof schon seit einiger Zeit. Ganz aktuell wird nun auch die PET-CT, eines der modernsten Verfahren in der Nuklearmedizin, von uns angeboten“, informiert der Chefarzt.

Am häufigsten eingesetzt wird die PET-CT zur Tumordiagnostik. Das Prinzip dieser Untersuchung basiert darauf, dass viele Tumore und Metastasen einen höheren Zuckerstoffwechsel aufweisen als das umgebende Gewebe. Für die PET-Untersuchung wird eine sehr geringe Menge an radioaktivem Zucker injiziert. Nach etwa einer Stunde werden dann Aufnahmen, meist des ganzen Körpers, erstellt. Hier ist erkennbar, wo im Körper Bereiche mit auffällig erhöhtem Zuckerumsatz vorliegen, hinter denen sich Tumore oder Metastasen verbergen können. Um diese genaustens zu lokalisieren, erfolgt zusätzlich eine Computertomografie

(CT). Die PET- und CT-Bilder werden überlagert und liefern so die einmalige Kombination aus Stoffwechselbild- und morphologischer/anatomischer Information. „Hilfreich ist das Verfahren auch zum Beispiel bei der Suche nach einem Infektionsherd bei einer Blutvergiftung, weil Entzündungsherde einen deutlich höheren Zuckerumsatz haben als das umgebende Gewebe“, nennt Dr. Klein ein weiteres Anwendungsfeld.

Von dem umfangreichen Leistungsspektrum im Kemperhof profitieren nun auch gesetzlich Versicherte, weil alle diagnostischen Leistungen und alle ambulanten Therapien nun über die MVZ-Praxis Nuklearmedizin angeboten werden. „Die bislang zu überbrückende Entfernung zum nächsten, kassenzugelassenen PET-CT-Standort in Rheinland-Pfalz lag teilweise bei mehr als 100 Kilometer. Eine solche Reise wird gerade von onkologischen Patienten oft als belastend empfunden und kann nun vermieden werden. Zudem werden die Krebspatienten somit zukünftig wieder unter einem Dach mit unseren onkologisch tätigen Kliniken und somit auf kurzem Weg untersucht und behandelt“, erläutert Dr. med. Alfred Klein und ergänzt: „Es profitieren auch Patienten, bei denen eine stationäre nuklearmedizinische Behandlung erforderlich werden sollte. Dazu gehören unter anderem Patienten, die eine Radiojodtherapie – zum Beispiel bei einer Überfunktion der Schilddrüse oder nach einer Operation wegen eines Schilddrüsenkarzinoms – benötigen. Unser engagiertes Team versorgt die Patienten dann auf der neuen Therapiestation.“

Kontakt: MVZ Mittelrhein, Praxis für Nuklearmedizin, Telefon: 0261 499-2487

Kategorien
Gesundheit

Yoga im Kurpark Bad Neuenahr-Ahrweiler – Outdoor-Saison startet am 1. April

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Ab 1. April wieder zwei Kurse pro Woche – Warme Sonnenstrahlen im Gesicht, eine sanfte Brise, die um die Nase weht und dem „Ich“ dabei so nah: Yoga-Begeisterte dürfen sich auf den 1. April freuen, denn dann startet Yoga im Park wieder outdoor vor der einmaligen Kulisse des Kurparks Bad Neuenahr-Ahrweiler. Ein weiterer Grund zur Freude: Ebenfalls ab April verwandelt sich der Kurpark statt einmal wieder zweimal pro Woche in eine Yoga-Oase – freitags um 15.30 Uhr sowie nun auch wieder sonntags um 10.30 Uhr. Sollte das Wetter zu den Kurs-Zeiten nicht mitspielen, steht das Sportzelt im Kurpark als Ausweichmöglichkeit zur Verfügung.

Kursleiterin Jessica Lösch: „Der Kurs ist sowohl für Jung als auch für Alt, für Anfänger sowie Fortgeschrittene, für Einwohner und Gäste gleichermaßen geeignet. Allen, die Spaß haben, sich zu bewegen, kann Yoga im Park zu mehr Flexibilität, Ausgeglichenheit und Harmonie für Körper, Geist und Seele verhelfen.“ Dania Münch, Referentin Gesundheitswirtschaft bei der städtischen Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH, ergänzt: „Yoga im Kurpark ist unsere Einladung, sich eine wohltuende Auszeit zu gönnen und neue Energie zu tanken.“

Das Tragen bequemer Kleidung und das Mitbringen einer Yoga-Matte oder eines Handtuchs wird empfohlen. Die Kursgebühr beträgt 8 € für eine Stunde Yoga im Park. Die Gebühr ist direkt bei der Kursleiterin zu entrichten. Für Inhaber einer gültigen Kulturkarte (Jahreskarte; erhältlich in der Tourist-Information im Kurpark) ist die Teilnahme kostenfrei. Gästekarteninhaber können zum ermäßigten Preis von 4 € teilnehmen.

Infos gibt es unter www.das-heilbad.de.

Kategorien
Gesundheit

Waldbaden in Bad Bertrich – Atempause in der Natur

Bad Bertrich/Daun – Jeden Freitag im April – Tauche ein in die beruhigende Atmosphäre der Vulkaneifel-Wälder rund um Bad Bertrich und verabschiede dich für kurze Zeit vom Alltag.

Sportphysiotherapeut und Entspannungsexperte Stanislav Hadzhiev nimmt dich mit zu einer Atempause in der Natur. Bei verschiedenen Entspannungsübungen füllst du deine Energiereserven wieder auf und genießt entschleunigende Momente, die dich erden werden.

Termine:

Jeden Freitag im April
Uhrzeit: 11:00Uhr
Dauer: ca. 45 Minuten
Preis: 7,- EUR pro Person (6,- EUR pro Person mit Gästekarte)

Tickets und Treff:

GesundLand Tourist Information Bad Bertrich
Kurfürstenstr. 32, 56864 Bad Bertrich
Tel. +49 (0) 2674 932222
Maximal 10 Teilnehmer

 

Kategorien
Gesundheit

Telemedizin ermöglicht digitale Hausbesuche in Pflegeheime im Kreis Euskirchen

Euskirchen – Nach erfolgreicher Pilotphase weiten AOK Rheinland/Hamburg und Kreis Euskirchen ein Projekt für Televisiten auf elf Pflegeeinrichtungen aus: Digitale Lösungen können belastende und unnötige Krankenhausaufenthalte vermeiden.

Immer mehr Pflegebedürftige leben in Alten- und Pflegeheimen, gleichzeitig steigt das Arbeitspensum für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte gerade in ländlichen Regionen. Kurzfristige Hausbesuche sind kaum noch möglich. Pflegekräfte müssen daher auch in medizinischen Routinefällen häufig den Notruf wählen, obwohl Krankenhausaufenthalte für Pflegebedürftige sehr belastend sind und durch einen Arztbesuch vielfach vermeidbar wären. Abhilfe versprechen Televisiten, die in einem Pilotprojekt in den vergangenen Monaten erfolgreich erprobt wurden. Nun wird der digitale Hausbesuch als Projekt auf elf Einrichtungen im gesamten Kreis Euskirchen ausgeweitet. Euskirchen kann als Modellregion für den ländlichen Raum wertvolle Erkenntnisse liefern.

Der sinnvolle Einsatz von Telemedizin trägt dazu bei, sowohl die Lebenssituation von Pflegebedürftigen als auch die Arbeitsbedingungen von Pflegekräften zu verbessern. Eine Konsultation mit dem betreuenden Hausarzt oder der Fachärztin zur niedrigschwelligen Abklärung einer medizinischen Situation oder auch für eine Routinevisite schaffen schnell Klarheit und Handlungssicherheit für Pflegekräfte. Stresssituationen für Pflegebedürftige durch Transporte, Krankenhausaufenthalte und Veränderungen im Alltag werden vermieden.

Bei der Televisite sind Patientinnen und Patienten gemeinsam mit einer Pflegekraft im digitalen Austausch mit dem Arzt oder der Ärztin. „Sie entscheiden gemeinsam, ob bestimmte Maßnahmen durchgeführt und andere unterlassen werden. Dazu können durch technische Vernetzung auch objektive Messdaten beispielsweise des Blutdrucks, des Blutzuckers oder der Sauerstoffsättigung zu Hilfe genommen werden. Neben der Verabreichung der angemessenen Medikation geht es vor allem um die Entscheidung, ob eine Krankenhauseinweisung oder ein Rettungsdiensteinsatz erforderlich sind oder nicht“, erläutert Prof. Dr. Dr. Michael Czaplik, CEO „Docs in the Clouds“. Docs in Clouds ist der Entwickler des für die virtuellen Hausbesuche verwendeten Systems „TeleDoc“.

Televisiten unabhängig von der Kassenzugehörigkeit

Matthias Mohrmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg, unterstreicht die Möglichkeiten der Digitalisierung für eine qualitativ hochwertige Versorgung von pflegebedürftigen Menschen. „Virtuelle Arztbesuche, kombiniert mit der persönlichen Begleitung durch eine vertraute Pflegekraft, können die Lebensqualität pflegebedürftiger Menschen erhöhen. Stress und Ängste, die durch den Wechsel der bekannten Umgebung ausgelöst werden, können reduziert und unnötige Krankenhausaufenthalte vermieden werden. Für die Pflegeeinrichtung kann der Einsatz der Televisite über die schnellere Erreichbarkeit der betreuenden Ärztinnen und Ärzte hinaus auch organisatorisch Erleichterung bringen“, sagt Mohrmann. Die Nutzung der Televisiten steht für alle Versicherten offen, unabhängig ihrer Kassenzugehörigkeit. Um die Pflegeheime in der Umsetzung zu begleiten, strebt die AOK Rheinland/Hamburg eine selektivvertragliche Unterstützung für die Heime an.

„Durch Telemedizin können Ärztinnen und Ärzte sich ohne lange Fahrzeiten ein Bild vom Zustand ihrer Patientinnen und Patienten in Pflegeeinrichtungen machen und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen zügig einleiten. Vom Einsatz der Televisiten profitieren also alle Beteiligten “, betont Dr. Benedikt Zumbé, Arzt für Allgemeinmedizin in Tondorf und Anwender für Telemedizin. Im Projekt AIDA sind sowohl Initialschulungen als auch weiterführende Schulungen für Pflegekräfte vorgesehen.

Flächenkreis Euskirchen wird Modellregion

Im Kreis Euskirchen leben rheinlandweit die meisten Pflegebedürftigen und auch die Zahl der Pflegeheime ist sehr hoch. „Wir freuen uns, dass dieses wegweisende Projekt im Kreis Euskirchen umgesetzt wird. Damit wird die pflegerische Situation im Kreis verbessert. Zudem wird der Kreis als Modellregion zur langfristigen Verbesserung der Versorgung Pflegebedürftiger im ländlichen Raum insgesamt beitragen können“, sagt Landrat Markus Ramers.

INFO-BLOCK
Ab April sollen elf Heime mit TeleDoc-Stationen ausgestattet werden. Das sind mehr als ein Drittel aller Heime im Kreisgebiet. Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts erfolgt in Kooperation mit der Uniklinik der RWTH Aachen.

Die Anschubfinanzierung erfolgte über das Programm Telemedizin NRW des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen sowie durch Fördermittel des Projektes „Care & Mobility Innovation“ des Kreises Euskirchen. Die AOK Rheinland/Hamburg wird, nach Ausstattung der Einrichtungen und nach den ersten Initialschulungen, die teilnehmenden Pflegeeinrichtungen in der Umsetzung unterstützen. Geplant ist ein Selektivvertrag sowie weitergehende Schulungsangebote für Pflegefachkräfte.

Kategorien
Gesundheit

GK-Mittelrhein Team-Kemperhof sichert Zertifizierung zum Pankreas-Krebszentrum

Region/Mayen-Koblenz – Patienten profitieren von der individuellen, qualitativ hochwertigen Behandlung. Bauchspeicheldrüsenkrebs ist mit einem Anteil von etwa drei Prozent aller Krebserkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland relativ selten. Allerdings ist Bauchspeicheldrüsenkrebs besonders bösartig: Er ist für etwa sechs Prozent aller Krebstodesfälle verantwortlich und stellt bei Frauen die neunthäufigste und bei Männern die zehnthäufigste Krebstodesursache dar.

Die Diagnose kommt meist aus heiterem Himmel. Aufgrund mangelnder verlässlicher Vorsorgeuntersuchungen und sehr unspezifischen Beschwerden wie Appetitmangel, Schwäche, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall wird die Erkrankung meist eher zufällig und leider oftmals zu spät entdeckt. „Umso wichtiger im Wettlauf gegen die Zeit wird die adäquate Behandlung“, weiß Dr. med. Walter Pütz, Leiter des gerade erstmalig zertifizierten Pankreaskrebszentrum. „Alle Aspekte der Erkrankung von der Früherkennung über Diagnostik, Therapie bis zur Nachsorge werden durch unsere Experten im zertifizierten Zentrum abgedeckt“, erläutert Zentrumskoordinatorin Dr. med. Aksana Höblinger die lückenlose therapeutische Behandlung durch die entsprechenden Spezialisten vor Ort in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten.

Um ein solches Zertifikat zu erlangen, sind eine Reihe von Prüfkriterien zu erfüllen – etwa Mindestfallzahlen, spezialisierte Pankreas-Operateure oder regelmäßige Mitarbeiterschulungen. Ebenso wichtig: Jeder Patient wird in der Tumorkonferenz, zu dem sich unter anderem Ärzte aus der Chirurgie, der Onkologie, der Gastroenterologie, der Strahlentherapie und die niedergelassenen Mediziner regelmäßig treffen, vorgestellt. Gemeinsam wird dann ein maßgeschneidertes Therapiekonzept erarbeitet und umgesetzt.

Besonders hervorgehoben wurden von der Zertifizierungsstelle der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. OnkoZert die neuen großzügigen Räumlichkeiten der onkologischen Tagesklinik. Hier können Chemotherapien und die neuen Immuntherapien ambulant durchgeführt werden. Abgerundet wird das Leistungsspektrum der Tagesklinik durch ergänzende Angebote wie Physiotherapie, Ernährungsberatung, psychoonkologische Beratung und Begleitung oder seelsorgerische Unterstützung. „Wir freuen uns, dass wir unsere Kapazitäten an den wachsenden Bedarf anpassen und zudem die Strukturen und Abläufe spürbar verbessern konnten“, erläutert die Kaufmännische Direktorin des Kemperhofs, Dagmar Wagner.

Informationen zum Zentrum gibt es hier: www.gk.de/krankenhaeuser/kemperhof-koblenz/zentren-einheiten/zertifiziertes-pankreaskrebszentrum-kemperhof-koblenz/