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Tourismus

Den AhrSteig auf sechs Rundtouren erkunden

Bad Neuenahr-Ahrweiler/Ahrtal – Alternative zum ausgefallenen Wanderaktionstag „AhrSteig Erleben“. Mit tollen Fotos am Gewinnspiel teilnehmen. Auch wenn der für den 11. Juli geplante Wanderaktionstag „AhrSteig Erleben“ ausfallen musste: Das heißt nicht, dass Wanderfreunde den AhrSteig und das Ahrtal nicht auch ganz individuell erkunden und dabei auch noch etwas gewinnen können. Als Alternative zur Großveranstaltung „AhrSteig Erleben“ stellt der Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. zusammen mit den Städten und Gemeinden der AhrSteig-Kooperation, Bad Neuenahr-Ahrweiler, Sinzig, Altenahr, Adenau und Blankenheim jetzt sechs Rundtouren zum beliebten Prädikatswanderweg vor.

Wer ein tolles Foto seiner Tour auf dem AhrSteig-Facebook-Kanal hochlädt, hat die Chance auf attraktive Gewinne.
Foto: © Christopher Pfromm

Die Touren werden sowohl auf der Homepage www.ahrsteig.de als auch auf dem AhrSteig-Facebook-Kanal präsentiert. Wer auf Facebook bis 26. September ein tolles Foto von seiner Tour hochlädt, hat die Chance auf attraktive Gewinne. Als Hauptpreis winkt eine Übernachtung mit Frühstück für zwei Personen im Haus Appel in Rech.

Die sechs Rundtouren führen zu zahlreichen Highlights entlang des AhrSteigs. Am Ort der Ahrquelle in Blankenheim führt die EifelSpur-Tour „Wo die Ahr entspringt“ durch abwechslungsreiche Natur, gepaart mit Fachwerkidylle und Eifeler Kultur. Die Fürstin-Margaretha-Schleife verläuft durch das ehemalige Herzogtum Arenberg und lädt zum Entdecken der Geschichte von Fürstin Margaretha ein.

Der GEO-Pfad in Schuld lädt ein zur geologischen und landschaftlichen Zeitreise rund um Schuld. Hier können Groß und Klein die Entstehung der Gesteine und den Einfluss geologischer Strukturen auf die heutige Landschaft erkunden. Im Wanderparadies Sahrbachtal wartet „Die große Gipfelrunde“ auf die Gäste. Sie startet in Altenahr und durchzieht eines der reizvollsten Seitentäler der Ahr. Unterwegs auf den Ahrhöhen bieten sich abwechslungsreiche Fernsichten und ungeahnte Einblicke in die Natur.

Bei der Rundtour Bad Neuenahr-Ahrweiler geht es vom romantischen Weindörfchen Walporzheim  über verschlungene Pfade vorbei am mittelalterlichen Ahrweiler in den mondänen Kurort Bad Neuenahr mit der Möglichkeit die WeinLounges im Kurpark zu besuchen. Entlang der Ahr gehen die Besucher zurück bis nach Walporzheim. Der vielfältige Sinziger Höhenweg führt über offenes Gelände mit eindrucksvollen Aussichten, aber auch durch dichten Wald und entlang der Flusslandschaft der Ahr. www.ahrsteig.de

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Kultur vom Hänger mit der Band „Old Timer“ – am Sonntag, 18. Juli Klosterhof Steinfeld

Steinfeld – Das Betmobil der GdG Steinfeld, inzwischen als „Anhänger Jesu“ bekannt, ist auch für kulturelle Veranstaltungen bestens geeignet. Unter dem Titel „Kultur vom Anhänger“ finden voraussichtlich noch bis Ende September jeden Sonntag von 15 bis 16 Uhr im Steinfelder Klosterhof Konzerte statt.

Am Sonntag, 18. Juli, kommen von 15 bis 16 Uhr die „Old Timer“ vorbei und besetzen das Betmobil. Es handelt sich bei dieser Formation um eine Band aus dem Raum Kall/Nettersheim.

Die erfahrenen Musiker wie Edith Dederichs/Gesang+Percussions, Enrique Willms/Gesang+Gitarre und Ralf Pütz/Drums+ Gesang haben vor etlichen Jahren ihre gemeinsame Freude am Interpretieren alter deutscher Schlager entdeckt und in ein sehr umfangreiches Repertoire verwandelt.

Beliebte Schlager der 1950er bis 1980er Jahre (etwa von Caterina Valente, Connie Francis oder Bernd Spier) sind zu hören und laden unwiderstehlich zum Mitsingen ein.

Ergänzt wird die Vielfalt des Old Timer-Programms durch bekannte „kölsche Leeder“, und – das ist ganz besonders – des Weiteren durch schwungvollen Latin Jazz, der direkt ins Herz und in die Beine geht (Gipsy Kings, Santana etc.). Melodien aus alten TV-Schätzchen bereichern zudem das überraschende und vielfältige Programm der leidenschaftlichen Musiker, die gelegentlich von befreundeten Gastmusikern und wunderbaren Instrumenten wie Akkordeon, Bass, Mundharmonika oder Saxophon verstärkt werden.

Die Old Timer – besondere Musik mit Schwung, zum Genießen, Erinnern und einfach Freude haben!

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Magie im Gemünder Kurpark am Sonntag, 18. Juli

Schleiden – Zauberkünstler Patrick Mirage präsentiert im Rahmen des diesjährigen Kinderprogramms am 18. Juli um 14:00 Uhr seine Show im Gemünder Musikpavillon – eine Mischung aus lustigen Darbietungen, mystischen und spektakulären Illusionen. Der Eintritt ist frei.

Patrick Mirage ist ein Zauberkünstler aus dem Raum Aachen, der seit mehr als 30 Jahren seine Zuschauer begeistert. Bereits im Alter von 12 Jahren hatte Patrick Mirage seinen ersten Fernsehauftritt mit Rudi Carrell.

Die lockere, humorvolle & dynamische Art, mit der Patrick Mirage seine Shows präsentiert, begeistert Zuschauer aller Altersklassen. Seine Aufführungen sind dabei stets mehr als eine bloße Aneinanderreihung von Tricks. Es geht um die Überwindung von Raum und Zeit, der Aufhebung der Gesetze der Naturwissenschaften und des Alltags. Einem roten Faden folgend durchleben die Zuschauer bei seinen Kunststücken die unterschiedlichsten Emotionen. Humorvolle und lustige Darbietungen wechseln sich mit spannenden, mystischen oder spektakulären Illusionen ab.

Das Programm findet bei starkem Regen nicht statt. Informieren Sie sich bei schlechtem Wetter im Nationalpark-Tor Gemünd unter 02444 2011.

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Landkreis Bernkastel-Wittlich ist MINT-Regionalpate

Wittlich – Die Schulfächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik spielen für die Zukunft eine zentrale Rolle und eröffnen Schülerinnen und Schülern vielseitige berufliche Chancen. Aufgrund der Anfangsbuchstaben werden diese Schlüsselfächer auch MINT-Disziplinen genannt.

Um die Förderung von Kindern und Jugendlichen in den MINT-Disziplinen zu stärken, wurde in Rheinland-Pfalz das Programm MINT-Regionalpate ins Leben gerufen. Das im Frühjahr 2021 gestartete Regionalpatenprogramm ermöglicht Grundschulen die Umsetzung des Bildungsprojektes „KiTec – Kinder entdecken Technik” und weiterführenden Schulen „IT2School – Gemeinsam IT entdecken“.

Für die Umsetzung der Projekte erhalten die Schulen kostenlose Materialsets und Lehrerfortbildungen für eine kreative und spielerische Wissensvermittlung im Unterricht. Dabei werden die Schulen durch die MINT Geschäftsstelle Rheinland-Pfalz und einen MINT-Regionalpaten vor Ort unterstützt. Im Landkreis Bernkastel-Wittlich stehen die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich und das Überbetriebliche Ausbildungszentrum (ÜAZ) Wittlich als Paten zur Verfügung und konnten in diesem Jahr bereits elf Grund- und weiterführende Schulen mit Materialsets ausstatten.

Die Grundschule am Eichenhain in Hasborn ist eine der Schulen, an der die Materialsets im Unterricht bereits zum Einsatz kommen. Diese enthalten neben altersgerechten Werkzeugen auch Materialien und lassen viel Spielraum für eigene Ideen und Kreativität. So können Projekte unter anderem in den Bereichen Bau-, Fahrzeug- und Elektrotechnik umgesetzt werden. Bei einem Besuch der MINT-Regionalpaten zeigte Schulleiterin Christiane Hahn stolz den vor Kurzem eingerichteten Werkraum in dem konstruiert, gesägt und mit den zur Verfügung stehenden Materialien gearbeitet wird. „Es ist uns sehr wichtig, dass Kinder Technik im realen Kontext begreifen. Hier entsteht etwas, das sie sinnlich erfahren können, anders als im virtuellen Raum. Kinder sind von Natur aus neugierig, begeisterungsfähig und probieren gerne aus. Daher passt KiTec prima in unseren konzeptionellen Ansatz und stellt eine Bereicherung für die Schule hinsichtlich der Angebote für die Kinder und deren Förderung dar“, berichtet die Schulleiterin begeistert.

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Kita Waldmäuse in Hürtgen gleich zweifach ausgezeichnet

Düren – Die Kita Waldmäuse in Hürtgen in der Gemeinde Hürtgenwald ist innerhalb weniger Wochen als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert sowie als „Nachhaltige Kita“ ausgezeichnet worden.

Freuen sich über die Auszeichnungen: (v.l.) Lamprini Tsodoulou, Kreismäuse AöR, Marianne Mielke, Leiterin der Kita Waldmäuse, Landrat Wolfgang Spelthahn, Christoph Siebertz, Kreismäuse AöR, und Elke Ricken-Melchert, Leiterin des Amtes für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren. Foto: Kreis Düren

Wer die Kita Waldmäuse in Hürtgen besucht, wird von Vogelgezwitscher empfangen. Denn die Kita, die in mobilen Einheiten gebaut ist, liegt gleich am Sportplatz der Gemeinde, umringt von Bäumen, Wiesen, Kühen und ganz in der Nähe des Namen gebenden Waldes. Diese Natur wird natürlich auch im Kitaalltag genutzt, beziehungsweise vielmehr entdeckt. Denn die Kinder verbringen viel Zeit damit, die Natur um sie herum zu erkunden und zu erforschen. „Wir gehen viel raus und binden die Natur in den Alltag mit ein“, sagt Marianne Mielke, Leiterin der Kita, deren Träger die Kreismäuse AöR des Kreises Düren ist.

Das Zertifikat „Haus der kleinen Forscher“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Zertifizierung ist ein bekanntes, wissenschaftlich fundiertes und für Einrichtungen kostenfreies Verfahren zur Erfassung und Steigerung der pädagogischen Qualität. Mielke und ihr sieben Erzieher und Erzieherinnen starkes Team haben dazu viele Projekte ins Leben gerufen, bei denen die Kinder ihre Umwelt erforschen konnten. Sie haben sich dabei unter anderem mit der Fließrichtung des Wassers und der Konsistenz von Schnee beschäftigt, eigene Experimente initiiert und den Kindern so spielerisch und wertvoll die Natur näher gebracht. „Wir möchten wachsen und junge Familien im Kreis Düren ansprechen. Solche Qualitätsfaktoren wie hier in der Kita Waldmäuse stellen die ohnehin gute Arbeit in unseren Kitas daher noch einmal mehr in den Fokus“, betont Landrat Wolfgang Spelthahn bei seinem Besuch der Kita Waldmäuse.

Die Kita in Hürtgen ist nämlich nicht nur kreativ und wissbegierig, sondern achtet auch noch auf die erforschte Umwelt und ihre Ressourcen. Daher wurde sie zudem als „Nachhaltige Kita“ ausgezeichnet, eine Auszeichnung, die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen gefördert wird. Das Projekt zeichnet Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen aus, die sich in besonderer Weise für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) engagieren. Im Rahmen von Aktionen, Projekttagen und Anpassungen im KiTa-Alltag zeigen Erzieherinnen und Erzieher Kindern und Eltern, wie sich nachhaltig leben lässt. So zum Beispiel beim Thema Mülltrennung, Strom- und Wassersparen. Auch wenn diese Themen längst in den Kitaalltag integriert wurden, bedeuten die Auszeichnungen eine Menge Arbeit, denn die Zertifizierung zum „Haus der kleinen Forscher“ muss alle zwei Jahre erneuert werden.

Stillstand ist für Mielke und ihr Team ohnehin kein Thema. „Das Team zieht komplett mit. Wir alle möchten viel raus gehen und die Natur erleben. Das bringt uns Freude“, sagt sie.

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Volksbank RheinAhrEifel eG unterstützt die bundesweite Aktion „Umschlag gegen Telefonbetrug“

Region Rhein-Ahr-Eifel/Koblenz – Sensibilisierung beim Thema Enkeltrickbetrug. Laut einer Auswertung der „Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes“ steigen seit rund drei Jahren die Fallzahlen bei Betrugsdelikten, die durch Täter per Telefon begangen werden, an. Man spricht hier vom so genannten „Enkeltrickbetrug“. Zu den Opfern gehören häufig ältere Menschen, die in der Regel fünfstellige Beträge verlieren. Dabei heben sie das Geld oft direkt bei ihrer Bank ab. Grund genug für die Volksbank RheinAhrEifel eG sich noch stärker bei der Betrugsprävention zu engagieren.

Die Genossenschaftsbank unterstützt die Aktion „Umschlag gegen Telefonbetrug“ der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Die Briefumschläge werden in alle Geschäftsstellen der Volksbank RheinAhrEifel geliefert und bei größeren Bargeldabhebungen am Schalter ausgegeben. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten bereits jetzt gute Präventionsarbeit, indem sie in Kundengesprächen im Rahmen der Geldabhebung oftmals Taten erkennen und verhindern“, erklärt Walter Müller, Vorstandsmitglied der Volksbank RheinAhrEifel. „Mit dem Briefumschlag schärfen wir hier mit konkreten Sicherheitshinweisen noch einmal nach und hoffen so, noch mehr Betrugsfälle zu verhindern.“

Sensibilisierung mit konkreten Fragen

Auf dem Briefumschlag sind gut sichtbar Fragen zur Sicherheit aufgedruckt, um Seniorinnen und Senioren beim Geldabheben für einen möglichen Betrug zu sensibilisieren. Wer zwei oder mehr Fragen mit „Ja“ beantwortet wird gebeten, sich an die Polizei zu wenden. Selbstverständlich stehen aber auch die Bankmitarbeiter den Senioren und ihren Angehörigen mit Rat und Tat zur Seite. Sie gehen dann vor Ort die Fragen gemeinsam durch.

Regelmäßige Mitarbeiterschulungen

Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank für Betrugsfälle zu sensibilisieren, finden außerdem regelmäßig Schulungen rund um das Thema Betrug/Geldwäsche statt. Darüber hinaus informiert die Volksbank über ihre internen Kanäle adhoc bei aktuellen Geschehnissen rund um Themen wie Enkeltrickbetrüger, damit alle Kolleginnen und Kollegen bei Anfragen optimal gewappnet sind. Hierzu arbeitet die Bank eng mit der Polizei zusammen.

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Weihbischof unschuldig? – Kerpener Schöffengericht verhängt Strafbefehl über neun Monate auf Bewährung

Kerpen/Aachen/Eifel – Anwälte kündigen Einspruch an – Handelte Dr. Johannes Bündgens (65) bei umstrittenen Überweisungen im Auftrag der alten Dame, die zu ihm nach Aachen ziehen wollte? Zwei Bemerkungen vom Rand der Gerichtsverhandlung gegen den Aachener Weihbischof Dr. Johannes Bündgens Dienstagmorgen vor dem Amtsgericht Kerpen vorab – die erste aus dem Mund seines Anwalts Christof Püschel vor reichlich Medienvertretern: „Mein Mandant hat sich aus gesundheitlichen Gründen heute hier nicht gegen die gegen ihn erhobenen Vorwürfe verteidigen können. Ich gehe davon aus, dass wir gegen die Entscheidung Einspruch einlegen. Gehen Sie bitte davon aus, dass mein Mandant unschuldig ist.“

Weihbischof Dr. Johannes Bündgens (65) als Referent vor den Seelsorgerinnen und Seelsorgern der Aachener Bistumsregion Eifel im Kloster Steinfeld. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die zweite Bemerkung am Rande machte ein Prozessbeobachter aus der Reihe der zum Prozess erschienenen Journalisten: „Das ist nicht die mildeste Strafe, die Weihbischof Bündgens hätte herausholen können, falls er sich verteidigt hätte.“ Doch das tat der in Eschweiler geborene und aufgewachsene und in Rom studierte und promovierte Theologe aus den erwähnten gesundheitlichen Gründen nicht.

So lautete das Urteil des Kerpener Schöffengerichtes einstweilen auf Einstellung des Verfahrens in einem Teil der Anklage, für den überwiegenden Teil der angeblich veruntreuten 127.999,50 Euro verhängte das Gericht einen Strafbefehl.

Der beinhaltet neun Monate Freiheitsentzug zwei Jahre auf Bewährung. Weihbischof Bündgens müsste sich demnach zwei Jahre straffrei führen, dann wäre das Urteil gegen ihn aus der Welt. Zusätzlich soll er – falls der Strafbefehl Rechtskraft erlangt – 5000 Euro Geldbuße an den Kinderschutzbund Kerpen zahlen.

Bereitwillig gab ein Mann (r. unkenntlich) auf dem Gerichtsflur den Journalisten Interviews, der sich als Ratgeber der mutmaßlich Geschädigten Marga K. bezeichnete. Er hatte den „Fall Bündgens“ ins Rollen gebracht – nach eigenen Angaben auf die Frage eines „Bekannten vom Finanzamt“ hin, warum die alte Dame keine Steuern zahle… Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Kronzeuge“ vor laufender Kamera

Das Verfahren war in weniger als anderthalb Stunden abgewickelt. Im Zuschauerraum saß ein in den Medien mitunter als „Gärtner“ bezeichneter Mann, der sich hernach bereitwillig vor laufenden Fernsehkameras als „Berater“ der angeblich Geschädigten Marga K. interviewen ließ. Er hatte den „Fall Bündgens“ ins Rollen gebracht.

Und zwar, wie er selbst vor Journalisten zugab, auf Bitten eines „Bekannten vom Finanzamt“, der „sich gewundert hatte, dass die ältere Dame keine Steuern zahle“. Bei seinen „Ermittlungen“ auf eigene Faust will der Mann auf Unregelmäßigkeiten auf dem Konto der vermögenden Dame gestoßen sein, über die er die Behörden informierte.

Der „Fall“ der inzwischen an Demenz erkrankten Dame wurde zunächst eine Sache fürs Familiengericht, das den „Ermittlungen“ und möglicherweise auch Mutmaßungen des selbsternannten „Beraters“ und mutmaßlichen Kronzeugen Glauben schenkte. Die alte Dame bekam einen gesetzlichen Betreuer. Aus dem Familiengerichtsverfahren entwickelte sich dann aber fast automatisch ein Vorwurf der Untreue gegen den Aachener Weihbischof.

Bündgens hatte sich bereits seit 2010 nach Aussagen der Haushälterin und anderer Menschen rührend um die gläubige, vermögende und spendenfreudige alte Dame gekümmert. Immer wieder war der Kirchenmann nach diesen Einlassungen Marga K. bei der Abwicklung von Spenden behilflich.

Bischof schoss Spende vor

Im Sommer 2017 trat er sogar selbst in finanzielle Vorleistung bei  Spendenwünschen, die Magda K. ihm gegenüber zum Ausdruck brachte. Mit der Zeit entstand „ihr sehnlichster Wunsch“, so zitierte das Gericht eine Aussage der Haushälterin, zu Weihbischof Bündgens nach Aachen zu ziehen.

Für einen Hauskauf stellte sie ihm die eingangs erwähnte Summe zur Verfügung. Leider wurde das daraus erwachsende Wohnrecht, so die von Weihbischof Bündgens beteuerte Absprache, aber nicht rechtzeitig im Grundbuch verbrieft, weil die Dame inzwischen wegen ihrer fortschreitenden Altersdemenz die Geschäftsfähigkeit eingebüßt hatte.

Daraus wiederum entwickelte sich der Vorwurf, Bündgens, der zahlreiche Überweisungen für die alte Dame abgewickelt hatte, habe diesmal bei Überweisungen „in vier Tranchen“ in die eigene Tasche gewirtschaftet.

Insgesamt stand im Gerichtsverfahren die Summe von 142.999,50 Euro zur Rede. Der geringere Teil – eine Spende an Ordensfrauen – erwies sich als zweifelsfrei. Der entsprechende Teil des Verfahrens wurde am Dienstag eingestellt.

Für den überwiegenden Teil von 127.999, 50 wurde der erwähnte Strafbefehl verhängt, der einstweilen noch keine Rechtskraft besitzt und gegen den Rechtsanwalt Christof Püschel Einspruch angekündigt hat.

Mit der sehr frommen und vermögenden Marga K. in Verbindung gekommen war Bischof Dr. Johannes Bündgens im Zusammenhang mit angeblichen Erscheinungen der „Seherin“ Manuela S. in Sievernich. In den frühen 2000er entstand dort eine Gebetsgemeinschaft „Blaue Oase“, die auch auf Kirchenseite mit großer Skepsis beobachtet wurde.

Kirchlicher Ordnungshüter in Sievernich

Der damalige Aachener Diözesanbischof Dr. Heinrich Mussinghoff schickte den zu der Zeit amtierenden Pfarrer von Heimbach als „geistlichen Begleiter“ und damit als Aufpasser und Regulator der expandierenden Frömmigkeitswelle in die Gemeinde Vettweiß.

Dieser Pfarrer wurde am 20. Mai 2006 im Hohen Dom zu Aachen zum Bischof geweiht, behielt aber seine Aufgabe in Sievernich einstweilen bei – auch die seit 2003 gepflegte Verbindung zu Marga K. blieb bestehen.

Die Vorwürfe, die jetzt vor Gericht erörtert wurden, beziehen sich auf einen Zeitraum zwischen Dezember 2017 und Januar 2018. Frau K. ist im März 2020 verstorben. Weihbischof Dr. Johannes Bündgens hat alle zur Rede stehenden Beträge im Einvernehmen mit ihrem gesetzlichen Betreuer zu Lebzeiten von Frau K. zurück überwiesen.

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Dreyer/Hubig/Hoch stellen Landesstrategie für einen sicheren Herbst vor

Region/Mainz – Die Sommerferien stehen vor der Tür und die niedrigen Inzidenzen ermöglichen wieder mehr Alltag zu Beginn der Urlaubssaison. „Viele Menschen freuen sich auf freie Tage, auf Erholung und Entspannung. Es liegt jetzt auch an jedem und jeder Einzelnen, verantwortungsvoll durch den Sommer zu gehen, damit wir – anders als im vergangenen Jahr – nicht auf eine neue Welle zusteuern. Die Landesregierung unternimmt alles, damit auf einen guten Sommer auch ein guter Herbst folgt“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Vorstellung der Herbststrategie. Mit Programmen für einen sicheren Schulstart, einer massiven Ausweitung der Impfkapazitäten und einer breit angelegten Informationskampagne gehe man in die kommenden Wochen. „Wir arbeiten dabei ganz eng mit unseren Kommunen dafür, dass es nicht wieder zum Lockdown und vor allem nicht zu Schulschließungen kommt“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Vorstellung der Herbststrategie.

Wendepunkt erreicht

„Wir haben einen Wendepunkt erreicht: Ab August haben wir endlich genügend Impfstoff. Mit Sonderimpfaktionen für junge Menschen und demnächst auch mit Impfbussen schaffen wir einen schnellen und unbürokratischen Zugang zur Schutzimpfung. Die Corona Schutzimpfung schützt den Einzelnen vor einer schweren Erkrankung und sie schützt die ganze Gesellschaft vor einem neuen Lockdown. Eine hohe Impfrate bedeutet weniger schwere Krankheitsverläufe, somit droht dem Gesundheitssystem keine so schnelle Überlastung. Deswegen: ‚Ich schütze Dich, Du schützt mich‘ gilt auch beim Impfen. Ich appelliere an alle, die sich impfen lassen können: Tun Sie‘s auch für die Kinder und für alle, die sich nicht impfen lassen können“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer weiter. Kinder und Jugendliche hätten auf vieles verzichtet, um ältere und erkrankte Menschen zu schützen. „Jetzt können wir ihnen unsere Solidarität zeigen.“ Auch die Informationsoffensive werde nochmals ausgebaut. „Mit unseren Informationen gehen wir dahin, wo wir die Menschen bislang nicht so gut erreicht haben. Dazu identifizieren wir gemeinsam mit der kommunalen Familie Regionen, Stadtviertel und Personengruppen mit einer niedrigen Impfquote. Die Informationen bieten wir in verschiedenen Sprachen an. In dieser Woche starten wir mit einer Radiokampagne – auch in Türkisch. Zudem stellt die Landesregierung auf www.corona.rlp.de unter ‚Information in your language‘ wichtige Informationen in verschiedenen Sprachen bereit“, erklärte die Ministerpräsidentin.

Neue Warnstufe notwendig

„Die Inzidenz bleibt ein wichtiger Warnfaktor, aber wir müssen neu justieren. Je höher die Impfquote, desto weniger wird es schwere Verläufe geben. Wir müssen jetzt die Situation in den Krankenhäusern stärker einbeziehen. Ich halte eine bundeseinheitliche Lösung für notwendig“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Maßnahmenpaket für sicheren Schulbetrieb nach den Sommerferien

„An unseren Schulen werden die Hygieneregeln hervorragend umgesetzt. Das zeigt auch eine Studie des rheinland-pfälzischen Landesuntersuchungsamts, die das Infektionsgeschehen an Schulen kontinuierlich auswertet. In Abstimmung mit den Experten der Universitätsmedizin Mainz sowie des rheinland-pfälzischen Landesuntersuchungsamtes passen wir die Hygienemaßnahmen fortlaufend an. Unser Ziel ist der Schulstart in voller Präsenz, deshalb hat die Landesregierung weitere weitreichende Maßnahmen beschlossen“, sagte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.

Zusätzlich 12 Millionen Euro – Förderprogramm für Raumlufthygiene

„Zusätzlich zum bereits im Herbst 2020 aufgelegten Förderprogramm über 6 Millionen Euro unterstützen wir mit einem neuen zusätzlichen 12 Millionen Euro-Förderprogramm die Schulträger dabei, weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Frischluftzufuhr umzusetzen“, so Stefanie Hubig. „Damit stellen wir insgesamt 18 Millionen Euro für Raumlufthygiene in Schulen bereit.“ Maßnahmen könnten entlang der Empfehlungen des Umweltbundesamtes beispielsweise der Umbau von Fenstern sein, die Anschaffung von CO²-Messgeräten, der Einbau von ventilatorgestützten Zu- und Abluftsystemen oder mobile Luftreinigungsanlagen in Räumen, wo nicht ausreichend gelüftet werden kann. „Insgesamt hat die Landesregierung damit 18 Millionen Euro für Maßnahmen zur Raumlufthygiene für die Schulträger zur Verfügung gestellt. Zudem können Luftfilteranlagen auch im Rahmen von Schulbaumaßnahmen gefördert werden. Ergänzend zum Landesgeld stehen über das Investitionsprogramm des Bundes zum beschleunigten Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder bis zu 36 Millionen Euro für Rheinland-Pfalz zur Verfügung. Weitere Fördermöglichkeiten für Schulen und Kindertageseinrichtungen bestehen über das Bundesprogramm Corona-gerechte Um- und Aufrüstung von Raumlufttechnischen Anlagen in Öffentlichen Gebäuden und Versammlungsstätten. Und wir wissen, dass viele Schulträger bereits von den Fördermöglichkeiten Gebrauch gemacht haben“, erklärte Hubig.

Teststrategie für den Herbst – zwei Präventionswochen, danach anlassbezogene Tests

Schülerinnen und Schüler mussten sich bislang zwei Mal pro Woche testen lassen, um am Präsenzunterricht teilnehmen zu können. Diese Testungen werden im Rahmen von zwei Präventionswochen bis zum 10. September 2021 fortgeführt. Danach greift grundsätzlich ein anlassbezogenes Testkonzept. „Das anlassbezogene Testkonzept sieht vor, dass bei konkret auftretenden Infektionen getestet wird. Wenn die regionale Inzidenz oder weitere Faktoren, wie eine besondere Krankheitslast einen Schwellenwert überschreiten, kann auch anlasslos getestet werden. Über den Sommer wird die Gesundheitsministerkonferenz gemeinsam mit dem RKI an solchen neuen Kennziffern arbeiten. Für uns als Land wäre es wünschenswert, wenn hier bundesweit einheitliche Kriterien gelten. Zusätzlich finden als Vergleichsmonitoring regelmäßige Testungen an 20 ausgewählten Schulen statt“, so die Bildungsministerin.

Nach den Ferien kann in den ersten beiden Präventionswochen neben den Tests in Abhängigkeit von den dann geltenden Regelungen auch wieder eine Maskenpflicht am Platz gelten, um das Einschleppen von Corona durch Reiserückkehrer zu verhindern. Informationen dazu gehen den Schulen rechtzeitig vor dem Schulstart zu.

Personal in Schulen und Kitas hatte konkretes Impfangebot

Lehrkräfte und Erzieher und Erzeherinnen konnten sich bereits im Frühjahr für eine Corona-Schutzimpfung registrieren lassen. Alle, die sich bis Ende des aktuellen Schuljahrs für eine Impfung registriert haben, werden bis zum Schuljahresstart 2021/2022 vollständig geimpft sein. Die Landesregierung bittet alle diejenigen Mitarbeitenden in Schulen und Kitas, die noch nicht geimpft sind, sich im Interesse der Kinder für eine Impfung zu entscheiden.

193 Millionen Euro für Vertretungs- und Förderunterricht

„Es ist nicht nur eine Aufgabe, die Kinder vor einer Corona-Infektion zu schützen. Es ist auch unser Ziel, die Folgen für die Bildungskarriere zu bekämpfen. Mit knapp 130 Millionen Euro Landesmitteln und zusätzlichen 63 Millionen Bundesgeld aus dem ‚Corona-Aufholprogramm‘ haben wir Corona-bedingte Vertretungseinsätze sowie die stärkere Förderung von Schülerinnen und Schülern finanziert“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Bildungsministerin Stefanie Hubig weiter.

Hochschulen können für den Herbst wieder mit einem Präsenzbetrieb planen

Die rheinland-pfälzischen Hochschulen bereiten für das kommende Wintersemester wieder mehr Lehrformate in Präsenz vor. Gemeinsam mit dem Wissenschaftsministerium haben die Hochschulen Grundlagen für eine Öffnung der Bildungseinrichtungen vereinbart. Ausgangspunkt hierfür wird die 3-G-Regel sein, so dass für Geimpfte, Genesene und Getestete Präsenzveranstaltungen wieder möglich sein werden. Die Impfkampagne für junge Erwachsene und Studierende, die an sechs Hochschulstandorten durchgeführt wird, unterstützt dieses Vorhaben, so Wissenschafts- und Gesundheitsminister Clemens Hoch: „Wer sich jetzt im Juli impfen lässt, kann gut geschützt ins Wintersemester starten. Eine hohe Impfquote unter den Studierenden ist der einfachste Weg zu mehr Normalität an den Hochschulen.“

Impfstatus

„Die Impfkampagne schreitet weiter gut voran und der Wartepool in Rheinland-Pfalz leert sich. Im Wartepool befinden sich (Stand 12.07) nur noch rund 8.000 Menschen. Alle Registrierte, die sich aktuell noch im Wartepool befinden, werden bis Ende Juli einen Impftermin erhalten. Das verdeutlicht, dass der Wendepunkt der Pandemie und insbesondere der Impfkampagne bald erreicht ist“, sagte Gesundheitsminister Clemens Hoch. Stand heute haben bereits mehr als 2,2 Millionen Bürgerinnen und Bürger ihre Erst-, und rund 1,7 Millionen ihre Zweitimpfung erhalten.

Zukunft der Impfzentren

Um sich den neuen Gegebenheiten anzupassen und die Schutzimpfungen weiter voranzutreiben, passt Rheinland-Pfalz die Impfstrategie an. „Die Impfzentren haben sich in einer Phase massenhafter und Prioritätsvorgaben folgender Impfungen als wichtige und stabile Säule der Nationalen Impfstrategie erwiesen“, betonte Gesundheitsminister Clemens Hoch. Diese Phase sei nun vorbei. Es gehe jetzt um aufsuchende und niedrigschwellige Angebote. Mobile Impfteams des Landes stehen dazu weiterhin unverändert zur Verfügung. Deshalb wird das Land die Impfzentren grundsätzlich zum 30. September schließen. Neun Impfzentren bleiben im Bereitschaftsbetrieb (Stand-by-Betrieb), um eine zeitnahe Nutzung problemlos möglich zu machen. „Bereits jetzt leisten die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte eine hervorragende Arbeit. Wir gehen jetzt in eine neue Phase der Pandemiebekämpfung über. Hier wollen wir die Regelversorgung beim Impfen zukünftig durch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sowie eine Stärkung der mobilen Impfteams und Sonderimpfaktionen abdecken“, erklärte Hoch.

Den nächsten Schritt in der Impf-Kampagne stellt die Öffnung der Impfzentren ab dem 1. August dar. So werden Impfungen ohne vorherige Terminvergabe möglich werden. Eine Steigerung der Flexibilität für Impfwillige soll weiterführend dazu dienen, den Impf-Fortschritt voranzutreiben. Darüber hinaus wird bereits ab dem 14. Juli ein Ampel-System und die freie Wahl des Impfzentrums eingeführt, um allen Impfwilligen den Status ihres nächstgelegenen Impfzentrums anzuzeigen und ein flexibles Impfangebot machen zu können. „Dies ist ein weiterer Schritt, um den Menschen noch mehr niedrigschwellige und unkomplizierte Angebote zu machen und die Hürden für eine Schutzimpfung abzubauen“, sagte der Gesundheitsminister. „Damit kommen wir dem Ziel einer breiten Immunisierung immer näher.“

Stand 3. Impfungen

Nach aktuellen Erkenntnissen sind in diesem Jahr Auffrischungsimpfungen allenfalls für vulnerable Gruppen, wie Menschen in Alten- und Pflegeheimen oder für Personen über 80 Jahren notwendig. Eine notwendige Auffrischungsimpfung kann durch die gute Struktur der niedergelassenen Ärzte sowie durch den bewährten Einsatz mobiler Impfteams gewährleistet werden. „Die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer können sicher sein, dass die Landesregierung ausreichend Kapazitäten für Auffrischungsimpfungen vorhält und auch kurzfristig auf Änderungen reagieren kann“, so Clemens Hoch.

Corona-Schutzimpfungen für Kinder und Jugendliche

Grundsätzlich ist durch die Zulassung eines ersten Impfstoffs das Impfen von Kindern und Jugendlichen möglich. Die Ständige Impfkommission empfiehlt dies für 12- bis 17-Jährige mit besonderem Risiko. Darüber hinaus ist ein Impfen auf persönlichen Wunsch möglich, jedoch ist hier ein ärztliches Beratungsgespräch notwendig.

Sollten impfwillige Kinder und Jugendliche beziehungsweise deren Erziehungsberechtigte nicht innerhalb von zwei Wochen einen Impftermin in einer Kinderarztpraxis ihres Vertrauens bekommen können, wird die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz ab Montag, 19. Juli 2021, versuchen, bei der Terminvermittlung über ihren Patientenservice 116117 behilflich zu sein. Für eine Vermittlung über die Nummer 116117 ist es notwendig, erstens eine Kinderarztpraxis zu benennen, die den Impfwunsch abgelehnt hat, und zweitens die persönlichen Daten der Impfwilligen zur Vermittlung an eine Kinderarztpraxis mitzuteilen.

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Joachim Thiel bleibt Obermeister – Vorstandswahlen der Metall-Innung Westeifel

Schönecken – Zur Jahreshauptversammlung trafen sich die Mitglieder der Metall-Innung Westeifel Anfang Juli im Forum im Flecken in Schönecken. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Neuwahl des Vorstandes. Die Mitglieder wählten dabei den Schönecker Metallbaumeister Joachim Thiel zum fünften Mal in Folge zum Obermeister. Als Lehrlingswart löste Mario Arens seinen Vorgänger Alfred Krämer ab, der nicht mehr zur Wahl antrat. Beisitzer sind weiterhin Matthias Mohnen und Armin Heinz, sowie der neugewählte Erwin Fussmann. Als Kassenprüfer zeichnen sich erneut Martin Hermes und neu Horst Bohl verantwortlich. Als Arbeitgebervertreter im Schlichtungsausschuss wurde Mario Arens neu gewählt. Sein Stellvertreter ist Joachim Thiel, der auch die Funktion des Delegierten zur Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück-Region (Geschäftsstelle der Innungen) und zum Fachverband Metall Rheinland-Pfalz innehat.

Mario Arens, der auch den Fachbereich Metalltechnik beim Berufsbildungszentrum Bitburg-Prüm leitet, berichtete von den abgelaufenen Gesellenprüfungen. Die Ausbildung von neuen Fachkräften beschäftigt die Innung im besonderen Maße. Die Ausbildungszahlen sind rückläufig, was auch das Projekt „ÜLU+“ (überbetriebliche Leistungsunterweisung +) in einen besonderen Fokus rückt. In dem Projekt der Handwerkskammer (HWK) Trier stehen den Betrieben und Auszubildenden Ansprechpartner mit pädagogischer Ausbildung zur Verfügung. Hierzu informierten als Vertreter der HWK Ralf Gessinger und Ausbildungsmeister Karl Lentz. Das Projekt soll Auszubildende fördern und zu guten Abschlüssen führen, insbesondere sollen Ausbildungsabbrüche vermieden werden.

Um die Ausbildung neuer Fachkräfte ging es auch Sabine Schönemann vom Bundesverband Metall aus Essen. Sie war per Videoübertragung der Versammlung zugeschaltet. Sie informierte über das digitale Berichtsheft für angehende Metallbauer, welches neben Fachdokumentationen für die Auszubildenden eine Einsichtnahme durch den Ausbildungsbetrieb ermöglicht. „95 Prozent der Nutzer bewerten diese neue Form der Berichtsheftführer als gut oder sehr gut“, teilte Schönemann mit.

Im Rahmen der Versammlung wurde auch das frühere Innungsmitglied Theodor Urbany für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit geehrt. Urbany war mehr als 37 Jahre aktiv in Vorstand und Prüfungsausschuss und als Delegierter der Metall-Innung.

Ein praxisbezogener Fachvortrag über neue Techniken bei digitalen Messgeräten stellten Martin Schmitt und Rainer Förster von der Gesellschaft für Vermessungstechnik mbH aus Saarbrücken den Metallmeistern vor.

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Wirtschaft

Agentur für Sprung-Innovationen (SPRIND) startet heute ersten Innovations-Wettbewerb

Region/Berlin – Die Agentur für Sprunginnovationen (SPRIND) startet heute ihren ersten Innovationswettbewerb – ihre erste Challenge: „Ein Quantensprung für neue antivirale Mittel“. Ziel ist die Entwicklung von bahnbrechenden Technologien für antivirale Therapeutika.

Bundeswirtschaftsminister Altmaier: „Die Ausschreibung der ersten SPRIND Challenge ist ein wichtiger Meilenstein für die Arbeit der Agentur und für die deutsche Innovationsförderung. Mit der SPRIND und mit den Challenges leistet die Bundesregierung Pionierarbeit. Es gehört zum Wesen von Sprunginnovationen, dass offen ist, welche Technologien bahnbrechende Innovationssprünge nach sich ziehen. Wir sind sehr gespannt auf die innovativen Ideen. Entscheidend ist, dass wir es mutig versuchen und aus den Ergebnissen lernen“.

Rafael Laguna de la Vera, Direktor der SPRIND, zu den Challenges: „Mit den SPRIND Challenges betreten wir Neuland: Anstatt nach einer Ausschreibung einem Team eine langfristige Förderung zuzusagen, lassen wir mehrere Teams gleichzeitig an einem Thema arbeiten. Unsere Vorbildorganisation DARPA aus den USA hat wiederholt gezeigt, dass durch den zeitlichen Druck und die Wettbewerbssituation der Challenges, in vergleichsweise kurzen Zeiträumen außergewöhnliche Ergebnisse erzielt werden können“.

Die Challenges sind Innovationswettbewerbe, in denen Ideen mit Sprunginnovationspotential zu drängenden gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen angestoßen, identifiziert und gefördert werden sollen. Dabei ist es auch möglich, dass die Innovation anschließend umfassend in einer Tochtergesellschaft gefördert wird.

Ab heute können sich Innovatorinnen und Innovatoren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung auf die erste Challenge bewerben. Die Ausschreibung läuft bis zum 12.09.2021. Weitere Informationen finden sich unter:

https://www.sprind.org/de/challenges/antiviral

Die SPRIND ist eine Tochter des Bundes, die von BMBF und BMWi begleitet und finanziert wird.