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Dr. Alexander Holz erhält die Verdienstmedaille des Bundesverdienstordens in Jülich

Jülich/Düren – Landrat Wolfgang Spelthahn hat stellvertretend für den Bundespräsidenten die Verdienstmedaille des Bundesverdienstordens an Dr. Alexander Holz aus Barmen in Jülich überreicht. Bei der Feierstunde im Jülicher Rathaus wurde der 40-Jährige für sein Engagement vor Freunden, Familie und Wegbegleitern geehrt.

Seit seinem 21. Lebensjahr trägt er die Geschichte seines Heimatortes Barmen zusammen, um sie an die jetzige und an folgende Generationen weiterzugeben. „Ihre Arbeit ist nicht nur Aushängeschild für Barmen, Jülich und den Kreis Düren, sondern für die gesamte Bundesrepublik“, betonte Landrat Wolfgang Spelthahn. „Ich danke Ihnen herzlich für Ihr Engagement und fühle mich geehrt, diese Auszeichnung überreichen zu dürfen.“

Im Fokus von Holz‘ Arbeit stehen Werke zur NS-Zeit des Ortes und Werke über den Zweiten Weltkrieg in seiner Heimat. Aufwendige und zeitintensive Recherchearbeiten auf Grundlage seines Privatarchivs, der Unterlagen im Stadtarchiv Jülich, zahlreicher Privathaushalte sowie Gespräche mit Zeitzeugen verdeutlichen, wie gründlich er sich mit der Geschichte auseinandersetzt. Es zeigt zudem, wie viel (ehrenamtliche) Arbeit in seine Publikation „Als der Krieg nach Barmen kam“ floss. Seine Publikationen, die wissenschaftlichen Standards entsprechen, hat Dr. Alexander Holz größtenteils selbst finanziert.

„Es ist sehr wichtig, dass wir unsere eigene Geschichte kennen“, sagte Jülichs Bürgermeister Axel Fuchs und spricht damit auch die historische Bedeutung des Tages dieser Verleihung an, den 9. November. „Ich schätze die Arbeit von Alexander Holz und ihn als Menschen sehr. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Auszeichnung.“

Seit 2021 ist Dr. Alexander Holz Vorsitzender des neu gegründeten Vereins „Freunde und Förderer der Geschichte Barmens“, zudem ist er in vielen weiteren örtlichen Vereinen engagiert. Dr. Alexander Holz ist hauptberuflich Lehrer für Deutsch und Geschichte am Gymnasium. Seit seiner Kindheit interessiert er sich für Geschichte, beim Altpapiersammeln entdeckte er alte Fotoalben aus der Kriegszeit und konnte sie nicht mehr loslassen, wie er in seiner Dankesrede berichtet. „Mein innerer Antrieb für meine Arbeit ist, dass ich meinen Heimatort und das Leben hier bereichern möchte. Es ist mir ein großes Bedürfnis, die Liebe zu Barmen und das Gefühl, dass ich hier gerne lebe, zu teilen und weiterzutragen“, sagte er und bedankte sich bei seinen Freunden und seiner ganzen Familie. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.