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„Mobile Röntgenanlage“ für Bad Neuenahr-Ahrweiler und Adenau

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Röntgenbilder in Sekundenschnelle auf dem Monitor. Das Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr-Ahrweiler und das St. Josef-Krankenhaus in Adenau haben hochmoderne Röntgenanlagen erhalten – enge Zusammenarbeit mit der Orthopädie und Unfallchirurgie.

Mit den neuen Röntgengeräten, die das Krankenhaus Maria Hilf angeschafft hat, „ist die gesamte radiologische Abteilung primär digital ausgerüstet und technisch auf modernstem Stand“, freut sich Dr. Felix Schoth, der Chefarzt der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie. Wurden bislang die Bilder auf Röntgenleuchtstoffspeicherplatten aufgenommen, die nach der Belichtung in einem getrennten Gerät eingelesen und dann erst digital gespeichert werden konnten, so werden jetzt sämtliche Röntgenaufnahmen direkt bei der Aufnahme in das Computersystem des Krankenhauses eingespeist. Auch die beiden neuen mobilen Röntgengeräte, mit denen Patientinnen und Patienten untersucht werden, welche die Röntgenabteilung nicht aufsuchen können, weil sie zum Beispiel auf der Intensivstation liegen, schicken ihre Daten binnen Sekunden via WLAN in das IT-System des Krankenhauses.

Das primär digitale Röntgen verbessert die Bildqualität bei geringerer Strahlenbelastung und vereinfacht die Untersuchung, so Dr. Schoth. Die behandelnden Ärztinnen und Ärzte können die Bilder kurz nach der Aufnahme am Monitor betrachten und die weitere Behandlung planen. „Noch bevor ein Patient die Röntgenabteilung verlassen hat, wissen wir, welche Gelenkprothese oder welche Schraube er braucht“, sagt Dr. Rudolf Auen, der Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie.

Die neue Röntgenanlage sei vor allem auch für die präoperative Diagnostik in der Orthopädie und Unfallchirurgie hervorragend geeignet. So werden zum Beispiel bei Patientinnen und Patienten, die eine Knie-Endoprothese erhalten sollen, Ganzbein-Belastungsaufnahmen angefertigt. „Dabei vermessen wir die Fehlbelastung der Gelenke und können diese dann mit Hilfe einer Computersoftware korrigieren und schon vor der Operation die passende Prothese auswählen. Das erhöht die Patientensicherheit und die Qualität der Operation“, so Dr. Auen. Die Operation einer Hüft-Endoprothese wird anhand einer speziellen Röntgenuntersuchung des Beckens geplant. Hier wird das Becken vermessen und die ausgewählte Gelenkprothese vor dem Eingriff am Computer virtuell implantiert. „So können wir die Operation optimal vorbereiten“, sagt er.

Auch Patientinnen und Patienten, die unter einer Arthrose des Sprunggelenks leiden und deshalb eine Endoprothese benötigen, werden zuvor in der Radiologie untersucht. Die Röntgengeräte fertigen Ganzbeinstandaufnahmen und Computertomographie-Bilder des kranken Gelenks an. „Damit sind wir sogar in der Lage eine dreidimensionale Planung des Gelenkersatzes am Monitor vorzunehmen“, freut sich Dr. Auen. „Wir fertigen eigens für diese Operationen individuelle Instrumente an, mit denen wir die Sprunggelenksprothese bei jedem Patienten millimetergenau anpassen können“. Das sichert ein optimales Operationsergebnis. Die radiologischen Kontrolluntersuchungen nach den Operationen finden dann ebenfalls im Krankenhaus Maria Hilf statt. „Die Patienten erhalten bei uns die komplette Behandlung aus einer Hand“, sagen Dr. Schoth und Dr. Auen.

Diese umfangreiche Diagnostik kann jetzt auch in Adenau angeboten werden. Denn zusätzlich zum modernen Computertomographen hat das St. Josef-Krankenhaus ebenfalls eine neue primär digitale Röntgenanlage erhalten. „Beide Häuser sind durch eine besonders geschützte Standleitung verbunden, so dass die Aufnahmen sehr schnell und sicher auch nach Bad Neuenahr zur Befundung übertragen werden können“, so Dr. Schoth. Für die Patientinnen und Patienten ist das ein großer Vorteil. „Denn wir können so in Adenau rund um die Uhr eine radiologische Diagnostik und Notfallversorgung gewährleisten“, freut er sich. Die komplette Vorbereitung auf eine Operation kann dort erfolgen. Die Patientinnen und Patienten brauchen dann lediglich zum OP-Termin nach Bad Neuenahr fahren.