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Digitale Innovation im gerichtlichen Mahnverfahren

Weiler/Region – Wie die digitale Revolution die Rechtsdienstleistung verändert. Wirtschaftliche, effiziente, transparente und kundenorientierte Geschäftsmodelle werden gefragt sein. Einfache Lösungen, die einen echten Mehrwert bringen, werden komplexe, intransparente und IT getriebene Systeme die niemand mehr versteht ersetzen.

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Toxischer Krisen-Cocktail – Gas und Strom sind das neue Corona

Region/Koblenz – Handwerk kritisiert partielle Krisenbearbeitung – es fehlt ein Gesamtplan der den Mittelstand berücksichtigt – Handwerk rechnet mit viertem Entlastungspaket. Kurt Krautscheid als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der rheinland-pfälzischen Handwerkskammer kritisiert das jüngste Entlastungspaket der Bundesregierung deutlich und fordert neben einer Nachbesserung insbesondere eine komplexe Krisenbearbeitung, die alle Teile der Wirtschaft berücksichtigt und nicht nur die Sicherstellung der Energieversorgung. „Wir gehen davon aus, dass es ein viertes Entlastungspaket geben wird, das die notwendige Unterstützung des Mittelstandes berücksichtigt. Was bislang vorliegt, geht an den Realitäten des Handwerks vorbei – ohne direkte Hilfe, sondern über Umwege und zeitverzögert.“

Krautscheid spricht von einem toxischen Krisen-Cocktail, unter dem der Mittelstand und das Handwerk leide. „Mit Ausbruch von Corona wurde der Gesundheitssektor als Zentrum einer Krisenbearbeitung definiert. Bildung, öffentliches Leben, Wirtschaft mit Handwerk, Handel, Industrie und Tourismus und deren berechtigte Interessen wurden untergeordnet und man ging offensichtlich davon aus, irgendwann könne man ansatzlos in den Normalzustand zurückkehren. Ein Trugschluss, denn weitere Krisen entwickelten sich und schlossen sich nahtlos an“. Der Sprecher des Gesamthandwerks im Land und Inhaber eines Dachdeckerbetriebes nennt Materialknappheit, Störung der Lieferketten und massive Preiserhöhungen im Einkauf. „Nun galoppieren uns die Energiekosten davon und die Frage steht im Raum: wer soll die Zeche für eine Verdrei- oder sogar Vervierfachung bezahlen? Im Entlastungspaket der Bundesregierung steckt zwischen den Zeilen die Antwort: der Mittelstand.“

Denn Inhalte des Hilfspakets zielen auf eine Versorgungssicherheit, nicht aber auf eine Abfederung und Stabilität der Preise. „Es wird über massive Finanzhilfen für den Energiehandel debattiert. Und auch Studenten und Rentner zu unterstützen, dass sie warm durch den Winter kommen, ist gut gemeint. Doch die finanzielle Unterstützung setzt so nur oben und unten an im System und ignoriert die breite Mitte.“ Gemeint sind damit aus seiner Sicht die mittelständischen Unternehmen als Säule der gesamtdeutschen Wirtschaft. „Die sollen nun also schauen, wie sie eigenverantwortlich und sich selbst überlassen irgendwie durch diese Krise kommen!?“ Genau das, so Krautscheid, habe man seitens des Handwerks schon vor der Meseberger Kabinettsklausur der Bundesregierung verhindern wollen und einen Handlungsvorschlag unterbreitet, der eine „Energiekostenabfederung“ für kleine und mittlere Betriebe vorsah. Die beschreibt konkret eine Energiepreisbremse und vor allem auch Möglichkeiten direkter Härtefallhilfen. „Nicht über Umwege und zeitverzögert, sondern direkt in den Betrieben müssen die Maßnahmen ankommen! Dazu haben wir der Bundesregierung über den Zentralverband des Deutschen Handwerks sehr konkrete Vorschläge unterbreitet, die sich allerdings im Entlastungspaket nicht wiederfinden“.

Krautscheid mahnt ein umsichtiges wie umfassendes Krisenmanagement an, „das auch in der jetzigen Lage Gesamtauswirkungen analysiert und Vorkehrungen trifft. Der Blick muss über singuläre Ereignisse hinausgehen und auch Wechselwirkungen einschließen, aus den neue Probleme resultieren können. Nur so werden wir uns vor die Krise setzen und diese in den Griff bekommen.“

Stattdessen habe man dem Handwerk Energiesicherungsverordnungen übersandt, die über kurz- und mittelfristige Maßnahmen zur Energieeinsparung beitragen sollen. Darin wird das dauerhafte Offenhalten von Ladentüren und Eingangssystemen in Geschäftsräumen untersagt oder auch Leuchtreklame von 22 bis 16 Uhr des Folgetages. „Leider haben wir keine Hinweise finden können, die dem Handwerk selbst helfen“, kritisiert Krautscheid und fordert dingende Nachbesserungen im Sinne des Mittelstandes wie auch einen „Masterplan“, „der die Interessen der Gesamtgesellschaft berücksichtigt. Ein erster Schritt ist das vierte Entlastungspaket, das die Lücken des dritten im Sinne des Mittelstandes schließt.“

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Aus der Eifel für die Eifel – Fleisch aus der Region – Gut für Mensch und Tier

Idenheim/Prüm – Die Schweinevermarktungsgenossenschaft SVG eG und die Regionalmarke EIFEL haben gemeinsame wichtige Ziele: Die VerbraucherInnen können auf hochwertige Fleischerzeugung vertrauen, die Landwirte haben ein gutes Auskommen und sorgen für Tierwohl, der Handel kann die Nachfrage nach garantiert regionalen Lebensmitteln erfüllen.

Die Eifel gehört zu jenen Landschaften, die mit kleinteiliger bäuerlicher Landwirtschaft punktet. Hier gelten noch die traditionellen Werte wie Bodenständigkeit, Glaubwürdigkeit und Wertschätzung des Einzelnen. Das prägt auch die Schweinehaltung, wenngleich der Rückgang der Erzeuger in Rheinland-Pfalz und somit in der Eifel deutlich ist. Aber dagegen ist ein „Kraut“ gewachsen, nämlich die Kooperation der SVG mit der Regionalmarke EIFEL. In diesem Netzwerk ziehen die erzeugenden Höfe und der Bauernverband mit der Regionalmarke an einem Strang. Die SVG hat derzeit rund 180 aktive Mitgliedsbetriebe – Ferkelhalter und Mäster, welche ihre Tiere zu fairen Preisen und mit Rücksicht auf das Tierwohl vermarkten. Dahinter steckt eine feste Überzeugung: „Wir haben Respekt vor den Mitgeschöpfen“, bringt es SVG-Geschäftsführer Gerhard Saar auf den Punkt und nennt ein konkretes Beispiel. „Wichtig für einen stressfreien Transport sind Fahrer, die wissen, dass sie lebendige Wesen an Bord haben. Darum setzen wir gut geschulte Leute in unserem eigenen Fuhrpark ein.“ Die real anfallende Arbeitszeit wird bezahlt, so dass die Tiere mit maximal möglicher Ruhe und Sicherheit vom Bauernhof zum Schlachthof kommen.

Aus der Eifel für die Eifel

Dass die Transportwege kurz sind, ist ein weiteres Kriterium. Die in der Eifel aufgezogenen und bis zur Schlachtreife gemästeten Schweine werden zum Beispiel in Gerolstein geschlachtet. Das Fleisch geht dann an regionale, handwerklich aufgestellte Metzgereien und an ausgewählte Lebensmitteleinzelhändler, welche die Ware in ihren Frischetheken als echte EIFEL-Produkte mit besonderer Wertigkeit kenntlich machen. Auch haltbare Wurstkonserven, Salami oder Schinken sind als Produkte der Regionalmarke EIFEL im Handel und haben ihren Ursprung in jenen Höfen, die Genossenschafter der SVG sind. Aktuell arbeiten 25 Höfe mit der SVG und der Regionalmarke EIFEL zusammen. Darunter befinden sich auch Mitglieder der Initiative Tierwohl mit ihren Investitionen für besondere Haltungsstufen. „Weniger Tiere im Stall, mehr Bewegungsfreiheit und Frischluft… all das sind Umstellungen, die Geld kosten. Unsere Philosophie ist: An erster Stelle stehen das Tierwohl und der Erhalt der regionalen Wertschöpfung“, betont Saar. Denn die Alternative würde wohl niemandem gefallen. „Wenn die heimischen Höfe aus der Schweinehaltung aussteigen müssen, weil die Einkommen zu niedrig und die Kosten zu hoch sind, wird alles unter kaum kontrollierbaren Bedingungen im Ausland erzeugt und importiert. Das dient auch nicht der Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln. Wie wichtig überschaubare regionale Kreisläufe sind und wie fatal es ist, wenn sie fehlen, erleben wir derzeit in vielen Bereichen.“

Eine Sache der Frische

Saar plädiert für echte Wertschätzung des Lebensmittels Schweinefleisch. „Uns geht es nicht darum, dass alle Menschen möglichst viel davon essen. Besser ist es aus unserer Sicht, vielleicht weniger, dafür aber hochwertiger und qualitätsbewusster zu konsumieren.“ Sich den Sonntagsbraten auf der Zunge zergehen zu lassen… so etwas macht Eifeler Genusskultur aus. Anders als beim Rindfleisch, das seine Zeit zur Reifung nach der Schlachtung braucht, sollte Schweinefleisch so frisch wie irgend möglich in die Küchen kommen, da sonst deutliche Qualitätsverluste drohen. „Umso wichtiger ist es, dass wir von der SVG und der Regionalmarke gemeinsam mit unseren Betrieben über den Schlachthof bis zum Metzger und Einzelhändler eine Kette bilden, die mehrmals wöchentlich liefert und verarbeitet. Schneller und näher geht es nicht.“ Die Zusammenarbeit von Genossenschaft für Schweinevermarktung und Regionalmarke kommt also letztlich den Verbrauchern zu Gute… und der Region insgesamt, die schlussendlich von einer intakten bäuerlichen Kulturlandschaft lebt. Markus Pfeifer, Geschäftsführer der Regionalmarke, zusammenfassend: „Die SVG ist für uns Bündler für alle Qualitätskontrollen bei den Erzeugern, Berater für Landwirte bei Zucht und Fütterung, Logistiker und kompletter Vermarkter. SVG und Regionalmarke stehen gemeinsam für DAS Markenfleischprogramm der Eifel.“

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Über einhundert neue Fachkräfte in Bitburg losgesprochen

Bitburg – Bis auf den letzten Platz gefüllt war Anfang September die Kundencenterhalle der Kreissparkasse Bitburg-Prüm in Bitburg. Die Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück Region (KH MEHR) hatte zur großen Lossprechungsfeier eingeladen. Hier erhielten die neuen Gesellinnen und Gesellen ihre Prüfungszeugnisse im Beisein von zahlreichen Gästen aus Politik, Gesellschaft, den Ausbildungsbetrieben und Familien überreicht. Im Bereich Bitburg-Prüm sind somit 113 neue Fachkräfte aus acht handwerklichen Ausbildungsberufen in den Gesellenstand erhoben worden. Unter ihnen 24 Prüfungsbeste. Sie haben in der Gesamtnote mit mindestens „gut“ abgeschnitten.

„Handwerk ist Wissen und Können“, führte der Vorsitzende Kreishandwerksmeister Raimund Licht in seiner Ansprache aus. Für ihn waren die neuen Gesellinnen und Gesellen eindeutig „die Stars“ des Abends. Er ließ auch keinen Zweifel daran, dass mit einer handwerklichen Ausbildung das beste Fundament für eine berufliche Zukunft mit Jobgarantie gelegt ist.

Die 113 neuen Fachkräfte teilen sich auf folgende Berufe und Handwerksinnungen auf: Friseure/innen – Friseur-Innung Westeifel, Elektroniker/innen für Energie- und Gebäudetechnik – Elektroinnung Westeifel, Bäcker/innen und Fachverkäufer/innen im Lebensmittelhandwerk Fachrichtung Bäckerei – Bäcker-Innung MEHR, Schreiner/innen (Tischler/innen) – Schreiner-Innung Westeifel, Maler- und Lackierer/innen – Maler-Innung Westeifel, Maurer/-innen – Baugewerbe-Innung MEHR, Kraftfahrzeugmechatroniker/-innen für Personenkraftwagentechnik oder für Nutzfahrzeugtechnik – Kfz-Innung Bernkastel-Wittlich-Bitburg.

Insgesamt erhalten in diesen Tagen im Bereich der KH MEHR an den drei Festorten Bitburg, Hetzerath und Daun über 300 neue Fachkräfte ihre Prüfungszeugnisse, von vielen auch noch Gesellenbrief genannt. „Wir beglückwünschen alle Junghandwerkerinnen und Junghandwerker zu ihrem Abschluss und danken allen Beteiligten, also den Ausbildungsbetrieben, den Prüfungsausschüssen der Handwerksinnungen, den Lehrpersonen, aber auch den Eltern, für das Vermitteln von Wissen und Können an die nächste Generation im Handwerk“, sagt der Geschäftsführer der KH MEHR, Dirk Kleis.

Fotos aller Prüfungsgruppen auf www.das-handwerk.de

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DEKRA Award 2022 sucht Safety Champions in neuen Kategorien – Bewerbungs-Frist bis zum 19. September 2022

Region/Stuttgart – Innovative Ideen für eine bessere Zukunft. Die weltweit tätige Expertenorganisation DEKRA schreibt den renommierten DEKRA Award 2022 mit neuen Kategorien aus: Die Expertenjury prämiert jetzt herausragende Leistungen und Best Practices in den Bereichen „Safety“, „Security“ und „Sustainability“. Zudem zeichnet DEKRA erneut in der Kategorie „Startups“ junge Unternehmen aus, die innovative Lösungen und smarte Geschäftsmodelle entwickeln. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 19. September 2022.

Seit vielen Jahren zeichnet DEKRA die „Safety Champions“ partnerschaftlich mit Deutschlands führendem Wirtschaftsmagazin WirtschaftsWoche aus. Die drei neuen Kategorien ersetzen die früheren Award-Bereiche „Sicherheit im Verkehr“, „Sicherheit bei der Arbeit“ und „Sicherheit zu Hause“. Die Kategorie „Startups“ ist die etablierte Querschnittskategorie für junge Unternehmen.

„Die Teilnehmer des DEKRA Award überzeugen uns jährlich mit Innovationen, Impulsen und mutigen Ideen, um die sicherheitsrelevanten Aufgaben von morgen zu lösen“, sagt Stan Zurkiewicz, Vorsitzender des Vorstands DEKRA e.V. und DEKRA SE. „Mit den neuen Kategorien geben wir den drängenden Herausforderungen der Zukunft mehr Raum. Denn digitale Sicherheit und Nachhaltigkeit entscheiden über den Erfolg von Industriegesellschaften und die Zukunft künftiger Generationen.“

Kategorie „Safety“
In der Kategorie „Safety“ werden Initiativen, innovative Produkte und Dienstleistungen mit Vorbildfunktion ausgezeichnet, die dabei unterstützen, die Sicherheit im Alltag zu verbessern. Egal ob im Verkehr, bei der Arbeit, zu Hause oder in der Freizeit: Tätigkeiten und Aktivitäten hängen von sicheren Produkten und Maschinen ab.

Kategorie „Security“
In der Kategorie „Security“ werden Initiativen, innovative Produkte und richtungsweisende Services gesucht, die im digitalen Umfeld helfen, die Sicherheit zu erhöhen. In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der IT-Systeme die Basis nahezu aller Geschäftsprozesse abbilden, wächst mit der zunehmenden Vernetzung die Gefahr von Sicherheitslücken dramatisch.

Kategorie „Sustainability“
In der Kategorie „Nachhaltigkeit“ werden innovative Produkte, Dienstleistungen und beispielhafte Geschäftsmodelle prämiert, die Unternehmen, Kommunen, Behörden, Organisationen, Endverbraucher oder die Gesellschaft in ihrer nachhaltigen Entwicklung direkt unterstützen. Die Konzepte sollen in einzigartiger und herausragender Weise die Nachhaltigkeitsprinzipien verfolgen und dies konsequent im Rahmen ihrer Idee umsetzen.

Kategorie „Startups“
Die Querschnittskategorie „Startups“ sucht junge Unternehmen mit Ideen und innovativen Geschäftsmodellen, unabhängig von der Award-Kategorie. Aus allen Wirtschaftszweigen werden dafür Unternehmen, Organisationen, Initiativen oder Einzelpersonen bewertet, die innovative Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle entwickeln.

Bewerber können bis zum 19. September 2022 ihre Unterlagen für den DEKRA Award einreichen. Ein Fachgremium wählt die Nominierten aus. Über die Preisvergabe entscheidet wie in den Vorjahren die hochkarätig besetzte Jury. Ab Oktober werden alle nominierten Bewerber auf der Website des DEKRA Award veröffentlicht. Die feierliche Bekanntgabe der Gewinner erfolgt am 10. November 2022.

Die Jury des DEKRA Award 2022:

  • Beat Balzli, Chefredakteur WirtschaftsWoche
  • Carlos Bhola, Managing Partner Celsius Capital
  • Boris Böhme, Referatsleiter für Produktsicherheit im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
  • Dr. Raimund Klinkner, Geschäftsführender Gesellschafter des Institute for Management Excellence GmbH
  • Dr. Annette Niederfranke, Direktorin Internationale Arbeitsorganisation (ILO)
  • Stan Zurkiewicz, Vorsitzender des Vorstands DEKRA e.V. und DEKRA SE
  • Yvonne Zwick, Vorsitzende des Vorstandes B.A.U.M e.V., Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften

Als DEKRA Safety Champions 2021 wurden gekürt: die AIT Austrian Institute of Technology GmbH (Kategorie Sicherheit im Verkehr), die Ottobock SE & Co. KGaA (Sicherheit bei der Arbeit) und die BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V. (Sicherheit zu Hause). In der Kategorie Startups gewann die Lakera AI AG.

DEKRA Award 2022
Informationen und Anmeldung:
www.dekra.de/dekra.award/
www.dekra.de/de/award-ihre-bewerbung/

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Netzwerk im rheinland-pfälzischen Hotel- und Gastgewerbe wächst und plant weitere Aktivitäten

Region/Koblenz/Ludwigshafen/Mainz/Trier – IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz: Das Netzwerk „Working Family“ unterstützt familiengeführte Betriebe im Hotel- und Gastgewerbe in Rheinland-Pfalz bei der Bindung und Gewinnung von Mitarbeiter*innen. In gemeinsamen Workshops und Schulungen wurden aufmerksamkeitsstarke Aktionen geplant, definiert und umgesetzt, um potenzielle Bewerber*innen auf das Netzwerk und die vielfältigen Berufe für Einsteiger, Quereinsteiger und Fachkräfte in den Familienbetrieben hinzuweisen.

42 Betriebe machen mit

Mittlerweile haben sich landesweit 42 Betriebe dem Netzwerk Working Family angeschlossen, die Hand in Hand arbeiten und gemeinsam die gleichnamige starke Arbeitsgebermarke mit Leben füllen. „Der Konsens aller Mitgliedsbetriebe und das große Engagement bei allen Treffen und bei den Aktionstagen sind sehr motivierend“, sagt Albrecht Ehses, Geschäftsführer der IHK Trier und Ansprechpartner der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern (IHKs) Rheinland-Pfalz. Vor allem sie beeindruckend, dass die Betriebe ohne Berührungsängste agierten und die gemeinsamen Ziele in den Vordergrund stellten, sagt Ehses. Auf dieser Basis wurde das gemeinsame Markenbild entwickelt und die digitale Plattform www.working-family.de online gestellt. Diese bietet Informationen rund um die Betriebe und die Berufe sowie eine umfangreiche Stellenbörse für potenzielle Bewerber. Darüber hinaus gibt es einen internen Bereich, der den teilnehmenden Betrieben hilfreiche Tools, Checklisten und Werbemittel bereitstellt.

„Die Initiative „Working Family“ kommt genau zum richtigen Zeitpunkt und hilft mit, die gemeinsame Tourismusstrategie 2025 des Landes mit Leben zu erfüllen und dabei engagierte und attraktive Familienunternehmen in den Fokus zu stellen“, sagt Wirtschafts- und Tourismusministerin Daniela Schmitt. Daher unterstütze das Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz das Fachkräfteprojekt auch im Jahr 2022 mit 100.000 € als Vollfinanzierung. „Im Zusammenspiel mit der einzelbetrieblichen Förderung, Restart- und Highlight-Kampagnen und weiteren Impulsinvestitionen sind wir in diesen herausfordernden Zeiten in der Lage, für die Tourismuswirtschaft des Landes wertvolle nachhaltig wirkende Akzente zu setzen.“

Auch für die IHK-Arbeitsgemeinschaft ist das Engagement in dem Projekt „Working Family“ zielführend und ein weiterer Baustein, das Image der Hotel- und Gaststätten-Berufe zu verbessern und für Familienbetriebe als attraktive Arbeitgeber zu werben. „Bereits vor der Coronapandemie galt der Fachkräftemangel bremst die dringend nötige Erholung der Branche. „Vereinzelt gebe es jedoch Lichtbliche und die Zahl der aktuell eingetragenen Ausbildungsverhältnisse erreiche in einzelnen Berufen wieder die Zahlen aus dem Vor-Coronajahr 2019. Ein Grund dafür sieht Glockauer in der Rekrutierung junger ausländischer Interessenten, aber auch in vielfältigen Aktivitäten wie der Initiative „Working Family“.

Hier bespielen zahlreiche Aktionen die breit gefächerte Imagekampagne auf allen relevanten digitalen Kanälen. Google; Social Media und flankierende Aktionen, die von den Betrieben in Eigenregie durchgeführt werden, zählen hierzu.

Weiter geht es im Herbst 2022 mit der Working Family Podcast-Serie „Eh, was geht?“, die speziell auf die Belange junger Menschen ausgerichtet ist. Die Idee dahinter: Azubis erzählen was das Arbeiten in Working Family Betrieben ausmacht und warum sie sich für diesen Berufsweg entschieden haben.

„Unser Jahres-Highlight wird ein „Tag der offenen Tür“ sein, der am 8. November 2022 parallel in allen Working Family Betrieben stattfinden wird“, erzählt Alexander Wurster, Geschäftsführer des Parkhotel Schillerhain in Kirchheimbolanden. „Hier präsentieren wir allen Interessierten, welche Berufe in dem jeweiligen Betrieb ausgeübt werden., wie die Ausbildung abläuft und wie das Zusammenspiel aller Tätigkeiten funktioniert“.

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„Handwerk ist Wissen und Können“ – Über einhundert neue Fachkräfte in Hetzerath losgesprochen

Prüm/Hetzerath – Bis auf den letzten Platz gefüllt war Ende August die Bürgerhalle in Hetzerath. Die Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück Region (KH MEHR) hatte zur großen Lossprechungsfeier eingeladen. Hier erhielten die neuen Gesellinnen und Gesellen ihre Prüfungszeugnisse im Beisein von zahlreichen Gästen aus Politik, Gesellschaft, den Ausbildungsbetrieben und Familien überreicht.

Im Bereich Bernkastel-Wittlich sind somit 106 neue Fachkräfte aus acht handwerklichen Ausbildungsberufen in den Gesellenstand erhoben worden. Unter ihnen 24 Prüfungsbeste. Sie haben in der Gesamtnote mit mindestens „gut“ abgeschnitten.

„Handwerk ist Wissen und Können“, führte der Vorsitzende Kreishandwerksmeister Raimund Licht in seiner Ansprache aus. Für ihn waren die neuen Gesellinnen und Gesellen eindeutig „die Stars“ des Abends. Er ließ auch keinen Zweifel daran, dass mit einer handwerklichen Ausbildung das beste Fundament für eine berufliche Zukunft mit Jobgarantie gelegt ist.

Die 106 neuen Fachkräfte teilen sich auf folgende Handwerksberufe und Innungen auf:

Schreiner/innen (Tischler/innen) – Schreiner-Innung Bernkastel-Wittlich, Metallbauer/innen für Konstruktionstechnik – Metallbauer- und Feinwerkmechaniker-Innung Bernkastel-Wittlich, Anlagenmechaniker/innen für Sanitär-Heizung- und Klimatechnik – Innung für Sanitär-Heizung- und Klimatechnik Bernkastel-Wittlich, Kraftfahrzeugmechatroniker/innen für  Personenkraftwagentechnik oder für Nutzfahrzeugtechnik – Kfz-Innung Bernkastel-Wittlich-Bitburg, Dachdecker/innen – Dachdecker-Innungen Westeifel, Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich, Elektroniker/innen für Energie- und Gebäudetechnik – Innung für Elektro- und Gebäudesystemtechnik Bernkastel-Wittlich, Maurer/innen – Baugewerbe-Innung MEHR, Maler/innen und Lackierer/innen für Gestaltung und Instandhaltung – Maler- und Lackierer-Innung Bernkastel-Wittlich.

Insgesamt erhalten in diesen Tagen im Bereich der KH MEHR an den drei Festorten Hetzerath, Bitburg und Daun über 300 neue Fachkräfte ihre Prüfungszeugnisse, von vielen auch noch Gesellenbrief genannt. „Wir beglückwünschen alle Junghandwerkerinnen und Junghandwerker zu ihrem Abschluss und danken allen Beteiligten, also den Ausbildungsbetrieben, den Prüfungsausschüssen, den Lehrpersonen, aber auch den Eltern, für das Vermitteln von Wissen und Können an die nächste Generation im Handwerk“, sagt der Geschäftsführer der KH MEHR, Dirk Kleis.

Liste der Prüfungsbesten und deren Ausbildungsbetriebe von der Feier in Hetzerath

Anlagenmechaniker für Sanitär-Heizung- und Klimatechnik

Oliver Meier – Sebastian Kranz  Heizung & Sanitär, Landscheid

Sebastian Sponholz – Krewer GmbH Heizung-Klima-Sanitär, Wittlich

Maurice Frank – Lörsch GmbH & Co KG Sanitär Heizung Solar Bäderausstellung, Lieser

Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik

Michel  Menten – Elektro Konrath Inh. Bernhard Konrath, Zell-Barl

Metallbauer für Konstruktionstechnik

Tom Dworatzek – KBM Metallbau GmbH, Platten

Jan Liesch – Metallbau Markus Roth, Monzelfeld

Maler/innen und Lackierer/innen für Gestaltung und Instandhaltung

Alexander Bitdorf – Malerbetrieb Mechtel Inh. Marc Bauer e. K., Altrich

Thomas Lescher – Lescher + Loosen GbR Maler Meisterbetrieb, Laufeld

Lisa-Joy Pisharek – Krames Malerarbeiten Valentin Krames, Kommen

Maurer

Nico Remmy – Bauunternehmen W. Kappes GmbH, Altrich

Fabian Czeszka – Michael Schimper e. K. Bauunternehmen, Brauneberg

Tobias   Holl – Gebr. Keller GmbH Bauunternehmung, Bernkastel-Andel

Schreiner/innen (Tischler/innen)

Jens Caspari – Schreinerei Hayer Inh. Maximilian Schiffels e. K, Wittlich

Tobias   Kreb – Unilux GmbH, Salmtal

Lea Themann – Schreinerei Bauer GmbH, Wittlich

Dachdecker/innen

Kevin Caspers – Dachdeckerbetrieb Wolfgang Disch GmbH, Gillenfeld

Simon Dietzen – Dachdeckerbetrieb Valentin Dietzen Inh. Jürgen Dietzen, Prüm

Simon Disch –  Arno Billen Zimmerei Dachdeckerei GmbH, Plütscheid

Anna Dusemund – Anton Holzbau GmbH, Morbach

Robin Linsel – Bedachungs GmbH Spoden, Niehl

Noah Marx – W + S Bedachungen Christian Weber, Osburg

Niklas Ostlaender – Bedachungen Franz Hasenstab GmbH, Wittlich

Franz Weyers – Krämer Dach + Schornstein, Niederehe

Nina Weber – Berg Dach + Schiefer Inh. DDM Markus Berg, Erden

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Inspirierende Verleihung des Aachener Ingenieurpreises an Dr. Mai Thi Nguyen-Kim

Aachen – Ein Plädoyer für die Wissenschaftskommunikation. Ein frischer Wind wehte durch den Krönungssaal, als am Samstagabend bereits zum achten Mal der Aachener Ingenieurpreis im Krönungssaal des Rathauses verliehen wurde. Denn in diesem Jahr ging die gemeinsame Auszeichnung von RWTH und Stadt Aachen an die Wissenschaftsjournalistin, Moderatorin und Bestsellerautorin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim für ihre Leistung, Wissenschaft verständlich und unterhaltsam zu vermitteln.

Die Preisträgerin überraschte mit einer sehr persönlichen Geschichte über ihre Beweggründe, Chemie zu studieren (ihr Vater ist Chemiker) und dann doch den Weg der Wissenschaftskommunikatorin einzuschlagen. „Am Abendbrottisch ging es bei uns nie um Politik, sondern eher um Chemie. Politisch wurde ich erst, als ich in den USA lebte und den Wahlkampf Trump gegen Clinton verfolgte. ‚Alternative facts‘, ‚fake news‘ und die Informationskrise sind meine größte Sorge.“

Genau deshalb sollte Wissenschaftskommunikation als „Prestige-Skill“ etabliert werden und mehr Forschende sollten dazu ermutigt werden, „authentisch und glaubhaft“ gegen „Scharlatane“ anzutreten. Auch wenn die Freude über die Aachener Auszeichnung groß gewesen sei, hätte Nguyen-Kim vor der Verleihung Sorge gehabt, dass „der Jury noch auffällt, dass ich keine Ingenieurin bin“, scherzte sie. Daher sehe sie den Preis als eine „Wertschätzung der Wissenschaftskommunikation“.

Eine inspirierende Laudatio auf die Preisträgerin hielt Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar, der eine Zeit lang gemeinsam mit Nguyen-Kim die WDR-Wissenssendung „Quarks und Co“ moderierte. Nguyen-Kim sei eine „Orientierungshilfe“ mit der „authentischen Gabe, Dinge mit Witz, Schärfe und Kompetenz zu hinterfragen“. RWTH-Alumnus Yogeshwar erklärte: „Im Gegensatz zu Talkshows, in denen über Themen diskutiert wird, die keiner so richtig verstanden hat, vermittelt Mai-Thi in ihren Videos richtige Informationen.“

Yogeshwar wies allerdings auch daraufhin, dass der Grund für Nguyen-Kims Ehrung auf Eigenleistung beruht: „Insider-Sprache und Fachjargon der Wissenschaftler sind die abgrenzende Mauer zu den Menschen. Selbst innerhalb der Wissenschaft ist es ein Benefit, wenn man verständlich erklären kann. Aber das muss man lernen; am besten im Studium.“

Angefangen hat Mai Thi Nguyen-Kim ihre Karriere als Wissenschaftkommunikatorin mit dem YouTube-Kanal „maiLab“, den die ehemalige RWTH-Doktorandin der Chemie 2016 eröffnete. Was als Experiment startete – eine junge Doktorandin spricht online über Wissenschaft –, sollte Nguyen-Kim zur bekanntesten Wissenschaftsvermittlerin der Generation Social Media machen. Egal, ob naturwissenschaftliches Experiment oder verschwörungs-mythische Corona-Leugnung: Es gibt kein wissenschaftliches Thema, das die frisch ausgezeichnete Preisträgerin nicht aufgreift. Als Moderatorin von „Quarks und Co“ und „TerraX“ wurde sie einem breiten Publikum auch außerhalb der Sozialen Medien bekannt. Seit Herbst 2021 moderiert Nguyen-Kim ihre eigene Wissenschaftsshow „MAITHINK X – Die Show“ bei ZDFneo. Darüber hinaus schrieb sie zwei Bücher, „Komisch alles chemisch“ sowie „Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit“, und landete damit in den Bestsellerlisten ganz vorne.

Die Verleihung des Aachener Ingenieurpreises an Dr. Mai Thi Nguyen-Kim wurde zu einem klaren Bekenntnis für gute Wissenschaftskommunikation. „Die Universität ist signifikanter Teil der Stadt, und wir wollen auch dazugehören. Die RWTH kann in diesen besonderen Zeiten, die von Krisen geprägt sind, Beiträge zur Lösung liefern“, stellte Professor Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH Aachen, fest. Auch für Oberbürgermeisterin Keupen gehören Stadt und Wissenschaft eng zusammen: „Wenn man sich nicht versteht, kann man auch nichts zusammen auf die Beine stellen.“

Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, nutze den Aachener Ingenieurpreis, um sich bei Nguyen-Kim für ihr Corona-Video „Corona geht gerade erst los“ aus dem Frühjahr 2020 zu bedanken. Damals war die Ministerin noch Geschäftsführerin eines Unternehmens und nutze das bis heute 6,6 Millionen Mal angeklickte Video, um ihre Beschäftigten über die Pandemie zu informieren: „Ich bin froh, dass ich Ihnen heute Abend für dieses Video danken kann. Es braucht Wissenschaftlerinnen wie Sie, um junge Menschen für Wissenschaft und Forschung zu begeistern“, erklärte die Ministerin. Und Volker Kefer, Präsident des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI), betonte: „Das, was Sie machen, fundierte Kommunikation komplexer Sachverhalte, ist extrem wichtig. Wenn wir Sie nicht hätten, müssten wir Sie erfinden.“

Wie Wissenschaft verständlich vermittelt werden kann, demonstrierte RWTH-Chemiker Eric Siemes im Dialog mit Thora Schubert. Musikalisch begleitete das Merle Böwering Trio den Abend.

Der Aachener Ingenieurpreis ist eine gemeinschaftliche Auszeichnung der RWTH und der Stadt Aachen – mit freundlicher Unterstützung des Vereins Deutscher Ingenieure VDI als Preisstifter. Jährlich ausgezeichnet wird eine Persönlichkeit, die mit ihrem Schaffen einen maßgeblichen Beitrag zur positiven Wahrnehmung oder Weiterentwicklung des Ingenieurwesens beziehungsweise der Wissenschaften geleistet hat. Die Auszeichnung wird bereits zum achten Mal verliehen. Erster Preisträger war Professor Berthold Leibinger (gestorben 2018), Gesellschafter der TRUMPF GmbH + Co. KG. Es folgten Professor Franz Pischinger, Gründer der Aachener FEV Motorentechnik GmbH, der Astronaut Thomas Reiter, der langjährige Direktor am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen, Professor Manfred Weck, Professorin Emmanuelle Charpentier als Mikrobiologin und Miterfinderin der Gen-Schere CRISPR-Cas9, der Unternehmer Hans Peter Stihl und im vergangenen Jahr der Technologie-Pionier Sebastian Thrun.

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Bundesminister Habeck zum heute vorgestellten dritten Entlastungs-Paket

Region/Berlin – Zu dem von der Koalition heute vorgestellten dritten Entlastungspaket sagt der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck: „Das dritte Entlastungspaket ist eine wichtige Antwort auf die Krise. Grundlage ist ein entscheidendes Prinzip: Wer weniger verdient, wird absolut mehr entlastet. Damit wirkt das Paket zielgenau. Und das ist wichtig, denn wir müssen in dieser Krise den demokratischen Konsens sozialpolitisch absichern.

Diese Krise hat die Gerechtigkeitsfrage in neuer Dimension auf den Tisch gebracht. Deshalb ist mir ist die Einigung auf eine Abschöpfung von Zufallsgewinnen besonders wichtig, gepaart mit einer Senkung der Strompreise über die Strompreisbremse. Über beides werden wir bereits am 9. September mit den europäischen Energieministerinnen und -ministern beraten und die Dinge schnell weiter ausbuchstabieren. Die Abschöpfung von Zufallsgewinnen ist nur gerecht: Denn Energieunternehmen, die zum Beispiel Erneuerbaren-, Kohle-, oder Atomstrom produzieren, tun dies zu gleichbleibend geringen Produktionskosten, verdienen aber nach den aktuellen Mechanismen des europäischen Strommarkts irrsinnig viel Geld damit. Dieses Geld für einen solidarischen Beitrag für das Gemeinwohl zu nutzen und in die Senkung der Strompreise und die Dämpfung der Netzentgelte zu stecken, ist genau richtig. Denn über die Abschöpfung der Zufallsgewinne können wir dann eine Strompreisbremse für die Haushalte einführen. Das bedeutet konkret, das Verbraucherinnen und Verbrauchern für einen bestimmten Basisverbrauch einen stabilen Preis bezahlen. Die Haushalte werden so finanziell spürbar entlastet und gleichzeitig bleibt ein Anreiz zum Energiesparen erhalten.

Auch für kleine und mittelständische Unternehmen wird es ein ähnliches Modell geben. Und natürlich müssen wir auch die Wirtschaft in dieser angespannte Lage weiter stabilisieren. Hierzu werden wir diejenigen Unternehmen, die besonders unter den hohen Energiepreisen leiden, nochmal stärker unterstützen. Daneben werden die bestehenden Maßnahmen aus dem aktuellen Rettungsschirm bis zum Jahresende verlängert und ebenfalls inhaltlich erweitert.“

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„Helf-Angels“ aus Polch gewinnen Zukunftspreis Heimat der Volksbank RheinAhrEifel eG

Polch – Gesundheitsminister Clemens Hoch als Festredner zu Gast. Die Gewinner des 14. Zukunftspreises Heimat der Volksbank RheinAhrEifel heißen „Helf-Angels“ und kommen aus Polch.  Sie setzen mit ihrer Initiative ein positives Zeichen im Sinne eines gut funktionierenden Nachbarschaftsgeistes und „retten“ von Supermärkten aussortierte oder übrig gebliebene Nahrungsmittel und geben diese an bedürftige Menschen weiter. Die Gewinner des ersten Platzes erhalten ein Preisgeld von 15.000 Euro.

Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran (li.) und Vorstandsvorsitzender Sascha Monschauer.

Die Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz a.D., hatte in diesem Jahr unter 91 Einreichungen zu entscheiden. Der zweite Preis (dotiert mit 3.000 Euro) ging an die Aktionsgemeinschaft „Andernach Attraktiv“ mit ihrer Event-Reihe First Friday. Platz drei (dotiert mit 2.000 Euro) sicherte sich das Jugendtheater Koblenz. Einen Sonderpreis erhielt der Erfinder und Gründer Jan Heinemann aus Andernach für seine Innovation „Löschigel“, einem revolutionären Wasserschild, das Einsatzkräfte im Brandfall schützen soll.

Weitere Top Ten Preisträger sind die Projekte Adventsmenschen aus Bodenbach, Hein‘s Mühle aus Bendorf, Förderverein internationales Musikfestival Koblenz e.V. aus Koblenz, Nahwärmeprojekt Rodder, Project Wings gGmbH aus Koblenz und die FZ-Recycling GmbH & Co. KG aus Niederzissen.

Sonderpreise für Ahrprojekte

Der Zukunftspreis Heimat sorgte aber auch mit einem echten Novum für Aufsehen: Neben der regulären Wertung wurden gleich 11 Ahr-Hilfsprojekte ausgezeichnet.

Clemens Hoch, Minister für Wissenschaft- und Gesundheitsminister, unterstrich in seiner Rede: „Ich gratuliere ganz herzlich allen Preisträgerinnen und Preisträgern und möchte mich vor allem für das herausragende Engagement bedanken. Danken möchte ich auch der Volksbank RheinAhrEifel, die dieses Jahr elf Flutprojekte von der Ahr mit Sonderpreisen auszeichnet. Die ehrenamtlich Tätigen gestalten vor Ort mit, sie bringen ihre Zeit, ihre Tatkraft und ihre Kreativität ein. Das prägt das Zusammenleben bei ihnen vor Ort, aber natürlich auch in unserem Land. Und es hilft beim Wiederaufbau nach der Flut. Die Förderung des Ehrenamts hat daher seit Jahren hohe Priorität für die Landesregierung.“

„Für uns war klar, dass wir zum einen unmöglich die Ahrprojekte innerhalb der regulären Wertung des Zukunftspreises bewerten konnten und wollten. Darüber hinaus war es uns genauso unmöglich innerhalb der Ahrprojekte mit einem Ranking zu unterscheiden, welches Projekt nun mehr Gutes getan hat oder welches nicht“, erklärte Vorstandsvorsitzender Sascha Monschauer. Die Jury hat daher eine Sonderkategorie aufgelegt, um alle Projekte mit 2.000 Euro auszuzeichnen.

Ausgezeichnet wurden „111 Orte im Ahrtal, die man gesehen haben muss“, AHRche e.V., AHRHilfe, Art For Ahr – Kunst für die Ahr, der Hammig-Durchstich, DZN Hochwasserhilfe, Flutwein.de, Helfer Shuttle, Mendig hilft!, Pack:an Fluthilfe, Spenden-Verteilzentrum Bad Neuenahr-Ahrweiler und „Freiwillige Helfer“.

Sascha Monschauer bedankte sich zum Abschluss bei Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, der seit dem Jahr 2013 als Juror beim Zukunftspreis Heimat mitgewirkt hat und von 2019 an den Vorsitz der Jury inne hatte. Da er bereits im vergangenen Jahr als Präsident der Hochschule Koblenz ausschied, wird er nun auch sein Juroren-Amt an seinen Amtsnachfolger in der Hochschule, Herrn Prof. Dr. Karl Stoffel, weitergeben. Weiterhin gehören der Jury an: Sascha Monschauer (Volksbank RheinAhrEifel), Michael Speth (DZ BANK) und Bernd Kaltenhäuser (Deutsche Bundesbank) sowie Pater Petrus Nowack (Prior der Benediktiner Abtei Maria Laach) an.

Mehr als 60 Gewinner-Projekte seit 2008

Den Zukunftspreis Heimat vergibt die Volksbank RheinAhrEifel seit 2008. Gesucht sind Ideen, Konzepte und Projekte, die die Region Rhein-Ahr-Eifel-Mosel voranbringen, indem sie die Infrastruktur, Lebensqualität und Attraktivität fördern. Mehr als 60 Projekte wurden seit dem Start ausgezeichnet. Insgesamt erhielt die Volksbank in dieser Zeit rund 1.350 Bewerbungen zum Zukunftspreis Heimat.