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Wiederaufbau Ahrtal als Impulsgeber für regionalen Ausbildungsmarkt

Ahrweiler/Koblenz – RLP Minister Alexander Schweitzer überzeugt vom Berufsorientierungsprojekt „Aufbau Ahr – Freiwillige Aufbauzeit im Ahrtal“ – Der Wiederaufbau ist nach wie vor das bestimmende Thema im Ahrtal und auch wenn die Arbeiten noch viel Zeit in Anspruch nehmen werden, so lassen sich doch kontinuierliche Fortschritte erkennen.

Seht her! Arbeitsminister Alexander Schweitzer (links) schätzt das Feedback des ehemaligen Projektteilnehmers Justin Behrens (rechts), der sich mithilfe des Projekts „Aufbau Ahr – Freiwillige Aufbauzeit im Ahrtal“ für eine Ausbildung im Malerhandwerk entschieden hat. Foto: HwK Koblenz

Auch das Berufsorientierungsprojekt „Aufbau Ahr – Freiwillige Aufbauzeit im Ahrtal“, das mit den Erfahrungen der überwältigenden Hilfsbereitschaft junger Menschen nach der Hochwasserkatastrophe ins Leben gerufen wurde, schreitet weiter voran. Hierzu machten sich kürzlich Landesarbeitsminister Alexander Schweitzer und Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HwK) Koblenz, ein persönliches Bild vor Ort.

Bei der Besichtigung von zwei Baustellen in Sinzig und Bad Neuenahr-Ahrweiler nahmen sich die beiden viel Zeit für den Austausch mit Projekt-Teilnehmern, involvierten Unternehmen und betroffenen Hauseigentümern. „Als Ministerium sehen wir es als unsere Aufgabe an, eben solche Projekte zu unterstützen, in denen sich junge Menschen unabhängig vom Bildungsstand beweisen und entwickeln können“, urteilte der Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz begeistert. Ralf Hellrich ergänzte: „Unser Projekt bietet eine großartige Chance für junge Menschen.“

So freute sich Malermeister Marco Mäsgen aus Remagen, dank des Projekts Justin Behrens als neuen Auszubildenden für seinen gleichnamigen Handwerksbetrieb gewonnen zu haben – gerade in der aktuellen Situation mit einem deutlich spürbaren Fachkräftemangel einerseits und des hohen Auftragsstandes andererseits. Auch Justin Behrens wirkte sehr zufrieden und glücklich, schnell angekommen zu sein. Obwohl er zu Beginn des Projekts noch keine konkrete Vorstellung von seinem zukünftigen beruflichen Werdegang hatte, entschied er sich bereits während der ersten Praktikumsphase für „sein“ Unternehmen und die berufliche Zukunft im Malerhandwerk. Ein Glücksfall für beide Seiten, der die vorzeitige Beendigung der Projektteilnahme nach nur wenigen Wochen zugunsten eines dauerhaften Ausbildungsverhältnisses ermöglichte. Marco Mäsgen lobte zudem die hervorragende Arbeit des HwK-Ansprechpartners und Projekt-Coaches Roman Sieling für die intensive wie engagierte Betreuung und die passgenaue Vermittlung von Teilnehmern und teilnehmenden Unternehmen.

Zustimmung gab es ebenfalls von Tischlermeister Dirk Roos aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, der sich mit seinem Handwerksbetrieb Fenster-Roos für eine Projektteilnahme entschied. Den Anstoß gab ein Beitrag im HwK-Newsletter zur „Aufbauzeit im Ahrtal“. Die üblichen Fenster- und Türarbeiten seines Unternehmens sind personalintensiv, denn seine mobilen Einsatzteams bestehen selbst bei Serviceaufträgen immer aus mindestens zwei Mitarbeitern. Die fundierte Ausbildung neuer Nachwuchskräfte für sein Handwerk ist ihm daher sehr wichtig. Nun ist er Mentor des Projektteilnehmers Justin Langbein, der über Bekannte von dem Projekt erfahren hatte. Justin befindet sich derzeit in seiner vierten Projektwoche und steht somit am Anfang seiner vielfältigen Berufsorientierungszeit.

Gerade darauf zielt das gemeinschaftliche Projekt „Aufbau Ahr – Freiwillige Aufbauzeit im Ahrtal“ der rheinland-pfälzischen Landesregierung und der HwK Koblenz ab. Im Laufe von sechs Monaten wird es den Teilnehmern ermöglicht, eine Vielzahl unterschiedlicher Unternehmen und Berufe im Handwerk kennenzulernen, damit sie mit den gesammelten Erfahrungen eine fundierte Berufswahl treffen können. Dazu wechseln sich zweiwöchige Qualifizierungsphasen in den Betriebsstätten der HwK mit sechswöchigen Praxisphasen in verschiedenen, im Ahrtal tätigen Handwerksbetrieben, ab.

Auf diese Weise können die jungen Teilnehmer gleichzeitig ihre beruflichen Neigungen und Interessen ausprobieren, sich in der Region engagieren und den Wiederaufbau des Ahrtals unterstützen. Darüber hinaus bietet das Projekt den teilnehmenden Handwerksbetrieben die Möglichkeit, junge Talente für den Beruf zu begeistern und zukünftige Auszubildende für das eigene Unternehmen zu gewinnen.

Als Instrument der Berufsorientierung kann das Projekt so die Vermittlung von Nachwuchskräften in handwerkliche Berufe vorantreiben – ein elementares Ziel gerade in Zeiten des Fachkräftemangels. Auch die im Ahrtal tätigen Betriebe sind aufgrund der Flutkatastrophe und dem damit verbundenen Wiederaufbaus offen für weitere Auszubildende. Das belegt auch der deutliche Anstieg neu eingetragener Ausbildungsverhältnisse im Ahrtal seit der Flutkatastrophe.

Der Erfolg des Projekts „Aufbau Ahr – Freiwillige Aufbauzeit im Ahrtal“ spiegelt sich ebenso in den Vermittlungszahlen wider. Seit April 2022 wurden insgesamt 37 Praktika für 18 junge Menschen im Alter zwischen 16 und 27 Jahren und mit unterschiedlichen Schulbildungsniveaus – von keinem Abschluss bis zum Abitur – durchgeführt. Hinzu kommen weitere Praktika in Heimatnähe der Teilnehmer, um den Übergang in Ausbildung oder Einstiegsqualifizierung zu unterstützen. Bislang resultieren daraus die Vermittlung von einer Einstiegsqualifizierung und drei Ausbildungsverträgen im Handwerk. Aber auch anderen Teilnehmern hat das Projekt bei ihrer Berufswahl geholfen. Beispielsweise entdeckte ein Teilnehmer, der im Vorfeld eine andere Ausbildung abgebrochen hatte, innerhalb weniger Monate im Projekt sein Faible für die Elektrotechnik und begann ein duales Studium bei einem großen deutschen Industrieunternehmen.

Knapp zwei Drittel der Projektteilnehmer entschieden sich für eine weitere berufliche Laufbahn. Aktuell befinden sich vier der 18 Teilnehmer in der Projektphase, ein weiterer steht in den Startlöchern. Für die überregionale Strahlkraft des Projektes spricht auch: lediglich sechs Teilnehmer stammen aus dem Kreis Ahrweiler, 25 Prozent haben dagegen ihren Weg aus anderen Bundesländern ins Ahrtal gefunden.

Entsprechend fiel das Resümee von Arbeitsminister Alexander Schweitzer und HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich aus. „Das Projekt bietet den Teilnehmern eine einzigartige, erweiterte Orientierungsmöglichkeit. Sie müssen sich nicht von vornherein festlegen, sondern können in kurzer Zeit und abgestimmt auf ihre individuellen Interessen verschiedene Handwerksbetriebe und -berufe kennenlernen. So finden sie leicht den passenden Beruf“, fasste Ralf Hellrich zusammen und Alexander Schweitzer stimmte zu: „Das Projekt unterstützt die Teilnehmer bei ihrer Berufswahl und kann so ihren gesamten Lebensweg prägen. Das ist von unschätzbarem Wert. Ich bin von dem Projekt überzeugt.“

Weitere Informationen zum Berufsorientierungsprojekt „Aufbau Ahr – Freiwillige Aufbauzeit im Ahrtal“ gibt bei der HwK Koblenz Roman Sieling, Tel. 0261/ 398-348, roman.sieling@hwk-koblenz.de

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Mutig, süß, erfolgreich – Deutschlands beste Nachwuchs-Konditoren traten in Koblenz zum Finale an

Region/Koblenz – Einen süßen Wettkampf lieferten sich die besten Jungkonditoren Deutschlands in Koblenz: Beim Finale im Leistungswettbewerb auf Bundesebene traten neun Teilnehmer im Zentrum für Ernährung und Gesundheit der Handwerkskammer (HwK) Koblenz gegeneinander an. In zehn Arbeitsstunden zauberten sie nach genauen Vorgaben Pralinen, Kleintorten, süße Fours, ein Dekorstück und handmodellierte Figuren.

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt gratulierte allen Teilnehmern und überreichte der rheinland-pfälzischen Teilnehmerin Savannah Schmitt die Auszeichnung für den dritten Platz auf Bundesebene. Foto: Klaus Herzmann

Zu den Topleuten aus ganz Deutschland gehörte auch Savannah Schmitt aus dem Kammerbezirk Koblenz, die das Land Rheinland-Pfalz vertrat. Die 22-Jährige aus Mermuth (Rhein-Hunsrück-Kreis) wurde im Betrieb von Heinrich-Jürgen Dhein in Argenthal ausgebildet. Und auch der Bundeswettbewerb für Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk (Konditor) wurde in Koblenz ausgetragen. Eine Jury bewertete dabei unter anderem das Können im Dekorieren eines Schaufensters und bei Geschenkarrangements.

Der Bundesentscheid wird vom Deutschen Konditorenbund (DKB) ausgerichtet. Sein Veranstaltungsort wechselt jährlich. In Koblenz fand er zum dritten Mal statt, im kommenden Jahr ist er in München. Die Zahl der Teilnehmer war diesmal vergleichsweise niedrig. Zum einen gab es coronabedingte Absagen, zum anderen qualifiziert sich nicht jeder Landessieger automatisch für den Bundeswettbewerb, sondern muss auf Landesebene mit seinem Prüfungsstück eine Mindestpunktzahl erreichen.

Die DKB-Vertreter freuten sich über die Atmosphäre an der Koblenzer Fachschule. „Hier finden wir optimale Voraussetzungen für eine moderne und nachhaltige Konditorproduktion vor!“, erklärte eine Sprecherin. Und so herrschte an den zwei Wettkampftagen in der Konditorei des Ausbildungszentrums meist konzentrierte Stille und routinierte Geschäftigkeit. Die Jungkonditoren, die zwischen 19 und 26 Jahren alt sind, hatten sich ihre Zutaten präzise abgewogen mitgebracht. Die Aufgaben konnten sie so unter optimalen Bedingungen angehen. Auch mit den Gerätschaften in einer „fremden“ Backstube hatten sie keine Probleme: „Das ist hier alles eingerichtet wie eine klassische, aktuelle Backstube. Außerdem ist das die Crème de la Crème des Ausbildungsjahres – die kommen damit klar“, so der DKB.

Das diesjährige Thema des Leistungswettbewerbs lautete „Retrospektive“ und wurde sehr unterschiedlich interpretiert. Die fünfköpfige Jury machte sich dann nach ihrer Begutachtung die Entscheidung nicht leicht und zog sich mehrfach zur Klausur zurück. Sie bewertete nicht nur den Geschmack, sondern auch Optik, Hygiene, Organisation und Dokumentation bei der Produktion der köstlichen Kunstwerke. „Wir haben sehr genau hingeschaut. Trotzdem war die Entscheidung wahnsinnig knapp, denn hier wurde insgesamt auf einem unglaublich hohen Niveau gearbeitet“, berichtete DKB-Präsident Gerhard Schenk bei der feierlichen Preisverleihung.

Zu diese Feierstunde war auch die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt gern nach Koblenz gekommen. Als sie die zehn Schaufenster besichtigte, stand ihr Urteil schnell fest: „Das ist der Wahnsinn!“ Sie unterstrich, dass die Handwerkspolitik ihre persönliche Leidenschaft sei. Den Teilnehmern gratulierte sie strahlend: „Sie sind alle Gewinner, denn sie waren so mutig, sich dem Stress und Vergleich zu stellen. Was sie geleistet haben, ist absolut beeindruckend!“ Die Wirtschaftsministerin betonte, dass man das Genusshandwerk stärken und durch die aktuelle Krise begleiten müsse: „In schweren Zeiten brauchen wir gute Momente und dazu trägt das Genusshandwerk bei.“

Auch der Leiter der Konditorenausbildung in der HwK Koblenz, Joachim Schäfer, lobte: „Dieser Bundesentscheid ist anstrengend und anspruchsvoll, aber er hat sich gelohnt und ist eine wichtige Werbung für unser Handwerk!“ Er appellierte ebenso wie Gerhard Schenk an die Wettbewerbsteilnehmer, als Multiplikatoren zu fungieren, um später auch junge Gesellen für den Wettbewerb zu begeistern.

HwK-Hauptgeschäftsführer Ralf Hellrich gratulierte zu den großartigen Ergebnissen und wandte sich an den DKB: „Wir sind sehr froh, dass Sie unser Haus für diesen Leistungswettbewerb nutzen. Wir sind sehr stolz auf unsere Konditorenausbildung.“ Den Teilnehmern gab er augenzwinkernd mit auf den Weg: „Und übrigens bieten wir hier auch eine sehr gute Meisterbildung an!“

Moderiert von Jury-Mitglied Johannes Becker und vor großem Publikum aus Familien, Freunden und Kollegen wurden schließlich die Preisträger bekanntgegeben. Sieger wurde Leonard Will aus Nordrhein-Westfalen (98,5 Punkte) mit seinem süßen Schaufenster zum Thema James Bond. Auf Platz zwei landete Sophie Charlotte Grimmig aus Baden-Württemberg (96,67 Punkte), die ihre Heimatstadt Heidelberg ins Zentrum ihrer Arbeit stellte. Platz drei sicherte sich Lokalmatadorin Savannah Schmitt aus Rheinland-Pfalz (96,25 Punkte), die den Spannungsbogen von der Tradition zur Moderne im Konditorhandwerk auf köstliche Weise umsetzte.

Und auch die völlig allein angetretene Fachverkäuferin Nadja Poth aus Hessen erreichte die vorgegebene Punktzahl. Sie hatte ihren Präsentationstisch unter das Motto „Zurück zur Natur“ gestellt.

Alle Sieger bekamen Geldpreise und Fortbildungsseminare des DKB, alle Teilnehmer bekamen außerdem Urkunden und Präsente überreicht.

Weitere Informationen zur Konditorenausbildung gibt bei der Handwerkskammer Koblenz Joachim Schäfer, Tel.: 0261/ 398-374, joachim.schaefer@hwk-koblenz.de

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Mittelstand darf nicht zusätzlich belastet werden

Region/Berlin – Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) teilt die Einschätzung des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) in seinem aktuellen Jahresgutachten, dass die staatlichen Hilfsmaßnahmen zur Bewältigung der Energiekrise deutlich stärker zielgerichtet ausfallen sollten, um die öffentlichen Finanzen nicht über Gebühr zu belasten. Den Vorschlag der Sachverständigen, staatliche Einnahmeausfälle durch eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes oder einen Energie-Solidaritätsbeitrag für Besserverdienende auszugleichen, lehnt der BVR hingegen ab. „Angesichts des schwachen Konjunkturumfelds und der enormen Unsicherheiten sind derzeit Entlastungen des Mittelstandes und nicht neue Belastungen das Gebot der Stunde“, so BVR-Präsidentin Marija Kolak. Die Belastungen der mittelständischen Wirtschaft dürften keinesfalls noch weiter erhöht werden, ansonsten drohten weitere Verluste an internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Denn für viele mittelständische Firmen sei der Spitzensteuersatz der eigentliche Unternehmenssteuersatz.

Auch die vom SVR geforderte Verschiebung des Zeitpunktes für den Abbau der kalten Progression lehnt der BVR ab. „Für die Zukunftsinvestitionen in Klimaschutz und Digitalisierung braucht Deutschland einen starken Mittelstand. Hierfür sind dauerhafte Entlastungen bei Steuern, Abgaben und niedrigere Energiepreise sowie Bürokratieabbau entscheidend“, so Kolak weiter. Andere Vorschläge der SVR gingen hingegen in die richtige Richtung. So müsse die Bundesregierung möglichst schnell Maßnahmen für eine verstärkte Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte schaffen. Der Sachverständigenrat hatte hierfür eine Senkung von Zuwanderungshürden vorgeschlagen.

Die Konjunkturprognose des SVR ist aus Sicht des BVR insgesamt realistisch. Für dieses Jahr rechnen die Sachverständigen mit einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent und im kommenden Jahr mit 1,5 Prozent. Die Inflation sehen die Wirtschaftsweisen in diesem Jahr bei 8,7 Prozent und bei 8 Prozent im Jahr 2023. Aus Sicht des BVR könnte die Inflation unter dem Einfluss der Gaspreisbremse im kommenden Jahr niedriger ausfallen. Bei der Wirtschaftsentwicklung sei ein stärkerer Rückgang wahrscheinlich, da viele Unternehmen unter dem Eindruck der hohen Energiepreise ihre Produktion drosseln.

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Pioniergeist 2022 – Wundersee Fashion aus Bitburg erhält Sonderpreis „Geschäftsidee“

Region/Bitburg/Mainz – Mit dem Gründungspreis „Pioniergeist“ zeichnen die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Rheinland-Pfalz sowie der Südwestrundfunk gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium Gründende aus, die mit ihrer Geschäftsidee und ihrem vorbildlichen Werdegang wahren Pioniergeist aufweisen.

Mark Stehle, Mitglied des Vorstandes der Genobank Mainz eG, verlieh stellvertretend für die 43 rheinland-pfälzischen Volksbanken und Raiffeisenbanken den Sonderpreis „Geschäftsidee“ an Anna Franken von Wundersee Fashion aus Bitburg. Sie begeisterte die Jury mit ihrer inspirierenden Modemarke für Menschen im Rollstuhl.

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt gratulierte den prämierten Unternehmen und betonte die Bedeutung von Gründungen für die rheinland-pfälzische Wirtschaft: „Gründerinnen und Gründer beleben mit neuen Produkten, Dienstleistungen und innovativen Geschäftsideen den Wettbewerb und helfen dabei, unseren Wirtschaftsstandort leistungsfähig und attraktiv zu halten“, sagte Schmitt. Ihr Ministerium flankiere den unternehmerischen Mut von Gründern durch eine Vielzahl an Informations- und Beratungsangeboten, Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten sowie Wettbewerben. „Wichtig ist, unsere Angebote stets dem aktuellen Bedarf anzupassen und unsere Gründer nicht nur finanziell, sondern auch mit einem breiten Netzwerk zu unterstützen“, sagte Schmitt. Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen sei dieser ganzheitliche Blick von großer Bedeutung.

Den ersten und den zweiten Platz belegten die ActiTrexx GmbH aus Mainz für die Entwicklung der „ATrag“ Zelltherapie beziehungsweise die TENTA VISION GmbH aus Trier für die Entwicklung einer disruptiven Prüftechnologie für Bauteile. Der dritte Platz ging an Frontbag aus Bobenheim-Roxheim für die Produktion eines ergonomischen Schulranzens. Den Sonderpreis „Unternehmensnachfolge im Handwerk“ der Volksbanken und Raiffeisenbanken bekam der nachhaltige Handwerksbetrieb Fasswerk aus Hinterweidenthal. Das Start-up LUBIS EDA aus Kaiserslautern erhielt den Sonderpreis der Business Angels für die Entwicklung einer revolutionären Software für die Erzeugung von Halbleiter-Bauplänen.

 

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Westnetz investiert in Neuaufbau der Versorgungsnetze im Ahrtal

Grafschaft-Ringen – Regionalzentrum Rauschermühle eröffnet neuen Betriebsstandort in Grafschaft-Ringen. Offizielle Einweihungsfeier in Anwesenheit der Landes- und Lokalpolitik. Seit der Flutkatastrophe im Juli 2021 treibt der Verteilnetzbetreiber Westnetz den Wieder- und Neuaufbau der Versorgungsnetze im Ahrtal voran. Im Netzgebiet des Regionalzentrums Rauschermühle investiert das Energieunternehmen in einen siebten Betriebsstandort in Grafschaft-Ringen. Nach dem Einzug der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Westnetz, wurde der Standort nun in Anwesenheit von Nicole Steingaß, Staatssekretärin im Innenministerium, Achim Juchem, Bürgermeister der Gemeinde Grafschaft, und weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Landes- und Lokalpolitik offiziell eingeweiht.

Michael Dötsch, Leiter des Regionalzentrums Rauschermühle bei Westnetz, begrüßte die Gäste zur Einweihungseier und betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des neuen Standortes für den Neuaufbau der Netzinfrastruktur im Ahrtal: „Mit dem neuen Betriebsstandort ist es uns gelungen, unsere Kräfte für den Aufbau einer resilienten Energieversorgung und zukunftsfähigen Infrastruktur im Ahrtal zu bündeln. Dass dieser neue Standort Vorteile für uns hat, liegt auf der Hand. Arbeitswege werden verkürzt, die interne und externe Kommunikation beschleunigt und der Austausch mit unseren Partnerkommunen intensiviert. Darüber hinaus leistet der Standort einen wesentlichen Beitrag zu mehr Bürgernähe im Ahrtal.“

In der Container-Landschaft in der Carl-Bosch-Straße von Grafschaft-Ringen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untergebracht, die sich in der neu geschaffenen Einheit Taskforce Neuaufbau und im Sonderareal des Regionalzentrums Rauschermühle bei Westnetz speziell um den Wieder- und Neuaufbau der Versorgungsnetze im Ahrtal kümmern. Aufgabe der Mannschaft ist es, eine Modellregion zu schaffen, die mit einer zukunftsfähigen Energieinfrastruktur Vorreiter für weitere Städte und Gemeinden werden kann. Dazu gehören digitale Ortsnetzstationen, resiliente Energienetze, die Einbindung regenerativer Erzeugung in Form von Wind- oder Solaranlagen sowie auch die Modernisierung der Straßenbeleuchtung und der Ausbau der Elektromobilität. Aber auch Glasfasernetze für schnelles Internet, Wasserstoff-, Speicher- und Wärmelösungen sind Teil der Modellregion.

In Grafschaft-Ringen investiert Westnetz zugleich in neue Betriebsmittel, wie beispielsweise einen leitungsstarken LKW mit Ladekran und ein 400 kVA-Notstromaggregat zur Unterstützung der Stromversorgung im Ahrtal.

Staatssekretärin Nicole Steingaß würdigte das Engagement der Kommunen und Unternehmen, die sich für den Wiederaufbau der Infrastruktur im Ahrtal stark machten. „Der kontinuierliche und persönliche Austausch mit den Verantwortlichen, die den Wiederaufbau vorantreiben, steht für die Landesregierung und auch mich persönlich ganz oben auf der Agenda. Der Wiederaufbau ist eine komplexe Gemeinschaftsaufgabe, die von den Beteiligten aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft nur Hand in Hand erfolgreich gemeistert werden kann. Lokale Präsenz der Verantwortungsträger ist dabei ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg. Deshalb ist es gut, dass sich Westnetz mit einem neuen Standort in Grafschaft für den Wiederaufbau vor Ort engagiert und damit auch klar zur Zukunft des Ahrtals bekennt“, sagte Steingaß.

Dass Westnetz einen neuen Betriebsstandort in einer sehr verkehrsgünstigen Lage eröffnen konnte, hat das Unternehmen der Gemeinde Grafschaft zu verdanken. Achim Juchem, Bürgermeister der Gemeinde Grafschaft, freut sich über die neue Betriebsstätte vor Ort: „Für uns als Nachbarkommune des Ahrtals ist die Unterstützung für den Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe selbstverständlich. Wir möchten die kooperative Zusammenarbeit der Westnetz mit den Kommunen im Ahrtal fördern und freuen uns, dass wir dem Energieunternehmen eine passende Gewerbefläche zur Verfügung stellen und damit einen Beitrag für den Neuaufbau im Ahrtal leisten können.“

Hintergrund

Westnetz ist der Strom- und Gasverteilnetzbetreiber im Westen Deutschlands. Mit 5.800 Beschäftigten, 175.000 km Strom- und 24.000 Kilometern Gasnetz stellt das Energieunternehmen seit vielen Jahren eine effiziente Energieversorgung sicher.

Das Regionalzentrum Rauschermühle verantwortet dabei mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Planung, Bau und Betrieb der Energieverteilnetze sowie der Glasfaserversorgungen in den Landkreisen Ahrweiler, Cochem-Zell, Mayen-Koblenz und in der Vulkaneifel.

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Stadt Aachen unterstützt Aachener Unternehmen bei der Bewältigung der Energiekrise

Aachen – Steigende Energie- und Rohstoffpreise als Auswirkung des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine stellen Unternehmen vor besondere Herausforderungen. Gleichzeitig erschweren die anhaltende Inflation und die daraus resultierenden Preissteigerungen Unternehmen, Investitionen in eine nachhaltige Entwicklung und Ausrichtung ihrer Betriebe vornehmen zu können.

Entsprechend wichtig ist es, die Aachener Unternehmen in dieser Zeit in ihren Bemühungen zur Steigerung der Nachhaltigkeit in der Wirtschaft zu unterstützen. Die Stadt fördert deshalb aktuell mit dem „Fonds nachhaltige und effiziente Wirtschaft“ Beratungsleistungen und konkrete Investitionen von Unternehmen im Stadtgebiet. Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen sagt: „Der Fonds ist mit Blick auf Herbst und Winter ein gutes Instrument, um schnell Unterstützung anzubieten und so der anhaltenden Energiekrise entgegenzuwirken“. Dieter Begaß, Leiter des städtischen Fachbereichs Wirtschaft, Wissenschaft, Digitalisierung und Europa, ergänzt: „Wir haben uns ganz bewusst entschieden, den Fonds thematisch breit zu fassen und damit möglichst vielen Unternehmen die Möglichkeit der zeitnahen und niederschwelligen Förderung zu ermöglichen“.

Anträge können durch alle Unternehmen und Unternehmensverbünde im Stadtgebiet Aachen gestellt werden. Es gibt keine Einschränkung bei der Unternehmensform, -größe oder Branche. So können sich unter anderem auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs), Start-ups und Gastronom*innen bewerben.

Ziel des Fonds ist die Steigerung der Energieeffizienz, die Unterstützung von Unternehmen bei der Bewältigung der steigenden Energiekosten, der Ausbau der erneuerbaren Energien sowie eine nachhaltige und resiliente Unternehmens-entwicklung. Der Fonds gliedert sich in die Themenbausteine Energie- und Stoffeffizienz, nachhaltige Unternehmensgestaltung und Sonderanlagen für erneuerbare Energien. Förderfähig sind Beratungsleistungen und / oder Investitionen in diesen Themengebieten.

Interessierte Unternehmen können noch bis zum 30. Juni 2023 einen Antrag im Rahmen des Fonds stellen. Die Förderung erfolgt als einmaliger Zuschuss zu Aufwendungen für Beratungsleistungen und Investitionen im Bereich Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.

Weitere Infos zu den Teilnahmebedingungen sowie den entsprechenden Bewerbungslink gibt es im Internet unter aachen.de/nachhaltige_wirtschaft

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Bekannt aus dem SWR-Fernsehen – Nun auch in ihrem Heimatort Mendig mit großer Leidenschaft aktiv

Mendig – Eröffnung des neuen Kuchenhauses der Patissière Lucia Kranz. Besser konnte der Eröffnungstermin eigentlich nicht gewählt sein. Lucia Kranz eröffnete just zum „verkaufsoffenen Bratapfelsonntag“ in Mendig ihre kleine und feine Tortenmanufaktur in der Bahnstraße. Als gelernte Konditormeisterin und Betriebswirtin weiß sie welches Rüstzeug dafür nötig ist, sich den Traum vom eigenen Geschäft zu verwirklichen.

Ist sie bereits bekannt aus dem SWR-Fernsehen, wo sie regelmäßig ihr Können unter Beweis stellt und Kuchenrezepte für die Zuschauer kreiert, widmet sie sich nun auch in ihrem Heimatort Mendig mit großer Leidenschaft dem Backen und der Kreation von außergewöhnlichen Torten. Über Umwege hat sie zu diesem, für sie, tollen Beruf gefunden. Nach dem Abitur nämlich entschied sie sich zunächst nicht für ein klassisches Studium, sondern machte eine Ausbildung zur Konditorin. Heute, erzählt sie Bürgermeister Jörg Lempertz, weiß sie, dass es die beste Entscheidung ihres Lebens war. So sammelte sie nach ihrer Meisterprüfung weitere Erfahrungen in der Sterne Gastronomie und der französischen Pâtisserie in renommierten 5 Sterne-Hotels als Chef-Patissière.

Bürgermeister Jörg Lempertz gratulierte der Jungunternehmerin jetzt anlässlich des Bratapfelsonntags herzlich zu dieser die Innenstadt bereichernden Geschäftseröffnung. Was gibt es schöneres, als das im Leben machen zu dürfen, wofür man brennt. Noch dazu aus der Erfahrung heraus, die Lucia Kranz mitbringt. Wenn man dann noch seine eigene zauberhafte Tortenmanufaktur in den Räumen des ehemaligen Feinkostgeschäfts ihrer Großmutter eröffnen kann, scheint sich ein Kreis zu schließen.

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IHK Trier zeichnet beste weibliche Unternehmens-Gründungen in der Region Trier aus

Region/Trier – Nur rund ein Drittel aller Unternehmensgründungen in der Region Trier geht bislang auf Frauen zurück. Vier Frauen mit herausragenden Gründungsideen wurden nun von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Trier beim zweiten Gründerinnenpreis ausgezeichnet. Unter dem Motto „SELBSTständig IST DIE FRAU“ hat die IHK den mit insgesamt 2500 Euro dotierten Preis erstmals vor drei Jahren ausgelobt. Der Preis soll mehr Frauen für den Schritt in die Selbstständigkeit ermutigen und mehr Akzeptanz für die damit einhergehenden Herausforderungen in der Öffentlichkeit schaffen. Die Feierstunde fand vor rund 100 Gästen im Tagungszentrum der IHK Trier statt.

Den ersten Preis gewann Michelle Wergen aus Hillesheim, die die Jury mit dem Verkauf und der Veredelung von Arbeits- und Transportbekleidung überzeugte. Unter dem Namen Werk10 hatte Michelle Wergen sich ihren Einzelhandelsbetrieb gegründet, nachdem sie zuvor als Subunternehmerin in der Branche tätig war. Der Betrieb entwickelte sich bereits im ersten Jahr so gut, dass bereits im nächsten Jahr der erste Auszubildende eingestellt werden soll. Das Geheimnis des Erfolgs? Eine gute Portion Mut, sagt Wergen. Vor fünf Jahren hatte sie ihre Ausbildung begonnen und sich damals das Ziel gesetzt, nach fünf Jahren Selbstständig sein zu wollen. „Mit dem Selbstverständnis bin ich in die Gründung reingegangen und das hat auch funktioniert“, sagt sie.

Mehr Mut zu wagen empfiehlt auch IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jan Glockauer, der sagt, dass es ein weltweites Phänomen sei, dass weniger Gründungen durch Frauen erfolgen. Einen möglichen Grund dafür liefere die Wissenschaft. „Mädchen werden eher erzogen, möglichst perfekt; Jungen, um möglichst mutig zu sein“, sagt Glockauer. Aber auch abseits der Erziehung müsse noch vieles getan werden. Glockauer verweist auf die bessere Vereinbarkeit von Familie und selbstständiger Tätigkeit aber auch die hohe Bürokratie werfe manche Gründungsidee unnötig zurück.

Ausgezeichnet wurden außerdem Annika Wagner, Systemische Beratung Wagner, aus Traben-Trarbach und Kristina Al Badeish mit der MUNDFEIN Pizzawerkstatt in Trier, die sich den zweiten Platz teilen. Die Jury urteilte, dass Frau Wagner mit ihrem Angebot an traumatisierte Opfer sexualisierter Gewalt und Misshandlung ein wichtiges Thema aus der Tabuzone führe. Kristina Al Badeish überzeugte die Jury durch eine mutige Gründung im stark umkämpften Markt der Lieferdienste.

Der Sonderpreis „Unternehmensnachfolge“ geht in diesem Jahr an Barbara Krebs, die den elterlichen Betrieb Gästehaus Warsberger Weinhof in Neumagen-Dhron übernommen und von einem Saisonbetrieb zu einem Ganzjahresbetrieb weiterentwickelt hat.
Zu den ersten Gratulanten gehörten die rheinland-pfälzische Staatssekretärin Petra Dick-Walther, die Unternehmerin und Jurymitglied Silvia Günther sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jan Glockauer. Die Moderation übernahm Sabine Schwadorf, Wirtschaftsredakteurin des Trierischen Volksfreunds und ebenfalls Mitglied der Jury.

Weitere Fragen beantwortet: IHK Trier, Kevin Gläser, Telefon: (06 51) 97 77-5 30, E-Mail: glaeser@trier.ihk.de

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Besuch des ZF-Friedrichshafen-Werk in Ahrweiler – Werk künftig im Brohltal

Niederzissen/Brohltal/Ahrweiler – Das ZF-Werk in Ahrweiler wurde im Juli 2021 durch die Flutkatastrophe stark beschädigt. Der ZF-Vorstand entschied daraufhin, einen neuen Standort für das Werk außerhalb eines Hochwassergebietes zu suchen. Im September 2022 fiel die Entscheidung für eine Standortverlagerung ins Industriegebiet Brohltal Ost / A 61 in Niederzissen. Hier entsteht auf einer Fläche von rund 25.000 Quadratmeter ein neues Werksgebäude. Ein Umzug ist ab 2024 geplant. Somit verbleibt die leistungsstarke und innovative Firma im Landkreis Ahrweiler.

Bürgermeister Johannes Bell besuchte jetzt das Werk in Ahrweiler. Er wurde begleitet von seinem Stellvertreter im Zweckverband Gewerbegebiet Brohltal Ost, Ortsbürgermeister Rolf Hans, und Wirtschaftsförderer Peter Engels. Standortleiter Ralf Hunke führte die Besucher durch die Werkshallen und gab einen Einblick in die Prozessabläufe im ZF-Werk Ahrweiler. Hier sind derzeit über 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Sie produzieren vor allem Ventile für innovative elektronische Dämpfungssysteme.

Ralf Hunke berichtete nach dem Rundgang über die schlimmen Ereignisse in der Flutnacht an der Ahr in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021, als das Werk in Ahrweiler bis zu 2 Meter Höhe überflutet wurde. „Es kam zum Glück zu keinem Personenschaden in der Nacht“, so der Standortleiter, der mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gleich am nächsten Tag mit den Aufräum- und Säuberungsarbeiten begann. „Was anschließend hier geleistet wurde, ist unglaublich. Gemeinsam mit ZF-Kollegen weltweit sowie im Schulterschluss mit unseren Kunden konnten wir in kürzester Zeit die Produktion wieder aufnehmen“, so Hunke.

Bürgermeister Johannes Bell erinnerte an die Verbindungen des ZF Werkes in Ahrweiler zur Verbandsgemeinde Brohltal. Denn im Jahr 1963 errichtete die damalige Boge GmbH im Gewerbegebiet Kempenich ein Zweigwerk für die Produktion von Silentblöcken. Es war damit das erste Unternehmen in dem seinerzeitigen Gewerbegebiet. Im Jahr 1964 nahm die Boge GmbH im Werk Ahrweiler die Produktion von Federbeinen auf. Später wurde die Boge GmbH über die Mannesmann AG und der Fichtel & Sachs AG durch den Konzern ZF Friedrichshafen übernommen.

Johannes Bell und Rolf Hans dankten Ralf Hunke für den informativen Rundgang durch die Fabrikhallen. Sie sicherten ZF Friedrichshafen weiterhin vollste Unterstützung im anstehenden Genehmigungsverfahren für das neue Werk im Industriegebiet Brohltal Ost / A 61 zu.

„Wir freuen uns darüber, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Ahrweiler eine neue Heimat bieten zu können. Es ist schön, dass ein so attraktiver Arbeitgeber und die Produktion technologisch anspruchsvoller Produkte in das Industriegebiet Brohltal Ost / A 61 bei Niederzissen umziehen und dem Landkreis Ahrweiler erhalten bleiben“, so der Vorsitzende des Zweckverbandes und sein Stellvertreter.

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Markenikone mit weltweiter Bekanntheit – HARIBO Goldbären werden mit „Verpackung des Jahres“ ausgezeichnet

Grafschaft – Die Auszeichnung als „Verpackung des Jahres“ des Deutschen Verpackungs-Museums geht 2022 an die HARIBO Goldbären. Im Jubiläumsjahr der HARIBO Goldbären wird das kontinuierliche und ikonische Beuteldesign ausgezeichnet.

Wer an HARIBO denkt, der ist gedanklich schnell auch bei den Goldbären. Ihre Erfolgsstory hängt unmittelbar mit dem Produkt, aber genauso mit der Produktmarke und der Markenführung zusammen. Die Geschichte des Familienunternehmens, das heute in dritter Generation geführt wird, lässt sich durchaus über die Goldbären erzählen – sie sind sozusagen „HARIBO im Kleinformat“. Unverwechselbaren Wiedererkennungswert liefert dabei unter anderem das ikonische Beuteldesign der HARIBO Goldbären. Nun wurde dieses als „Verpackung des Jahres” ausgezeichnet, die Verleihung fand während des 25. Verpackungsdialogs im Deutschen Verpackungs-Museum Heidelberg statt.

Ein Verpackungsdesign so ikonisch wie die Goldbären selbst

In den 1960er Jahren ebneten die Söhne des Unternehmensgründers, Dr. Hans und Paul Riegel, den Weg zum Durchbruch der Goldbären, die heute weltweit geliebt werden. Die etwas kleineren, aber auch runderen Goldbären lösten die Tanzbären ab. Aber nicht nur das Produktstück selbst ging mit der Zeit: Die Verpackung der Goldbären wurde an den Zeitgeist der 1960er Jahre angepasst. Seither sind die verschiedenen Geschmacksrichtungen der HARIBO Goldbären als bunte Mischung in einer Tüte erhältlich. Ein wichtiges Kapitel der Erfolgsgeschichte Goldbären wurde in dieser Zeit geschrieben: 1961 kam erstmals das ikonische Verpackungsdesign auf den Markt, dessen Kernelemente bis heute nicht aus den Süßwarenregalen wegzudenken sind. So erstrahlte die Goldbärentüte in goldenem Glanz und das Sichtfenster weckt seitdem Naschlust bei Groß und Klein. Eine stilprägende Designidee in einer Zeit, in der die Pop Art und ihre Protagonisten wie Andy Warhol Verpackungen als Kunst feierten. Verpackungselemente wie die Goldglanz-Folie oder das Sichtfenster setzten schon damals Designmaßstäbe, die bis heute charakteristisch für die Goldbären sind. Das Sichtfenster ist ein geniales Spiel mit der Assoziation. Ob im Supermarktregal, an der Tankstelle oder wie beim Kiosk – das Sichtfenster verlockt, in einen Moment kindlicher Freude einzutauchen.

Die Auszeichnung als „Verpackung des Jahres“ im 100. Jubiläumsjahr der HARIBO Goldbären bestätigt die Qualität und die Kontinuität in der Markenführung und begründet ihre Entscheidung damit, indem sie „vom Mut zur Weiterführung des historischen Markenkerns der Goldbären“ überzeugt sind. „Beeindruckend ist die beständige Gültigkeit der Formensprache, die ohne Abstriche weiter zum Einsatz kommt. In Würdigung ihrer Rolle als Klassiker des internationalen Verpackungsdesigns und zugleich als Anerkennung für den bewiesenen Mut zur Selbstähnlichkeit“, so die Jury.