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Hydrogen Hub Aachen: Region soll Wasserstoff-Hotspot werden

Aachen – Mit dem Startschuss für den Hydrogen Hub Aachen gehen die Initiatoren des Wasserstoff-Netzwerks auf die Überholspur: Die Stadt Aachen, die Städteregion Aachen sowie die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg wollen gemeinsam eine bundesweite Wasserstoff-Modellregion werden. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen unterstützt sie dabei. Ziele der Kooperation sind unter anderem, Wertschöpfung vor Ort zu generieren, neue Arbeitsplätze zu schaffen und zu einem nachhaltigen Hotspot der deutschen Wasserstoff-Wirtschaft zu werden.

Zur Koordination der geplanten Aktivitäten wird der Hydrogen Hub Aachen künftig von einem gemeinsamen Projektbüro unterstützt, das bei der IHK Aachen angesiedelt ist. Ein erster Meilenstein, der erreicht werden soll: Die Region wird sich im Rahmen des Förderprogramms „HyLand“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur als bundesweite Wasserstoff-Modellregion bewerben. Dadurch soll der Aufbau einer regionalen Wasserstoff-Wirtschaft unterstützt werden.

Darüber hinaus sollen im Rahmen des Hydrogen Hub Aachen zum Beispiel Möglichkeiten regionaler Einkaufskooperationen ausgelotet werden. Denkbar wäre zum Beispiel, künftig gemeinsam Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb für städtische und kommunale Betriebe zu beschaffen. Wasserstoff soll in der Region möglichst aus erneuerbaren Energien gewonnen und größtenteils auch vor Ort verbraucht werden. Dadurch würden lange Transportwege vermieden werden. Im Vordergrund aller Aktivitäten des Hydrogen Hub Aachen steht das Bemühen, die künftigen Klimaziele zu erreichen und die Chancen der Energiewende zu nutzen. Die Region und ihre Menschen sollen davon wirtschaftlich profitieren, indem vor Ort neue Geschäftsmodelle und Arbeitsplätze im Bereich der Wasserstoff-Wirtschaft entstehen.

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Dauner Apotheker trifft Entscheidung mit Weitsicht

Daun – Dass es in der Vulkaneifel-Kreisstadt so gut mit den Corona-Tests funktioniert, kommt nicht von ungefähr. Der Weitsicht von Bob van Bosveld-Heinsius und seiner Kollegin Sophie Scheppe – beide sind Inhaber der Vulkaneifel-Apotheken – ist der frühe Erfolg zu verdanken. In Daun werden Schnelltests bereits seit dem 01.02.2021 professionell angeboten (zuerst als Selbstzahlerleistung und ab dem ersten Tag des Programms „Testen für alle“ dann komplett kostenlos seit 8. März 2021. Die Eifel-Zeitung sprach mit den Beiden. Sie haben sich für ihr erstes Schnelltestzentrum in Daun Räumlichkeiten eine Arztpraxis angemietet, die nur wenige Meter entfernt von ihrer Rosen-Apotheke liegt.

Räumlichkeiten und Testkonzept wurden vom Gesundheitsamt offiziell abgenommen. Von Beginn an wurde eng mit dem Gesundheitsamt zusammengearbeitet. „Bei einem positiven Schnelltests können wir direkt im Anschluss auch den PCR-Test durchführen, der zur Bestätigung des Schnelltestergebnisses immer erforderlich ist. PCR-Tests und Kontaktdaten werden dann an das Gesundheitsamt weitergegeben, sodass für die Getesteten kein zusätzlicher Termin beim Gesundheitsamt notwendig ist und das bestätigende PCR-Ergebnis schnellstmöglich zur Verfügung steht“, ergänzt Sophie Scheppe. Weil das Angebot in Daun extrem gut angenommen wurde und die Nachfrage ständig zugenommen hat, haben die Beiden das Testkonzept auf weitere Teststellen ausgeweitet: zuerst in Gerolstein im Kasselburger Weg auf den Parkplätzen direkt gegenüber der Hubertus-Apotheke.

Hinzu kam die sehr gute Zusammenarbeit mit Firma TechniSat, die ein Messemobil zur Verfügung gestellt hat, in dem getestet wird. Ebenso wurde in den Räumlichkeiten des Kunden- und Logistikzentrums (TKL) der TechniSat Digital GmbH eigens für die Mitarbeiter der Techni Gruppe ein Testzentrum eingerichtet. Hier können sich die Mitarbeiter also direkt am Arbeitsplatz testen lassen. Damit aber nicht genug. Es folgten weitere Testangebote für Firmen. Mit einem mobilen Test-Team wird in den Firmen direkt am Arbeitsplatz getestet.

Da Firmeneinsätze nicht über das Programm „Testen für Alle“ abgerechnet werden können, werden die Einsätze dem Arbeitgeber in Rechnung gestellt. Ein zusätzliches Testangebot gibt es nun auch in Schalkenmehren. Dort wird in Kooperationen mit den Gastronomen im Ort getestet. Hier möchte man den vielen Touristen ein Testangebot vor Ort bieten, um unkompliziert die Außengastronomie nutzen zu können. Außerdem finden wöchentliche Testungen in allen Kindergärten der VG Daun und einige der VG Gerolstein statt.

Bob van Bosveld Heinsius lobt in diesem Zusammenhang die sehr gute Zusammenarbeit mit dem HVZ Daun und Herrn Dr. Schnieder. „In enger Absprache ist es so möglich, allen Einrichtungen einmal pro Woche ein Testangebot machen zu können“, so Bob van Bosveld Heinsius. Um Abläufe in den Teststationen für die Kunden so angenehm wie möglich zu machen und Wartezeiten zu vermeiden, wurde ein komplett digitales System zur Organisation und Ergebnisübermittlung eingeführt. Wenn der Kunde kein Ergebnis auf Papier wünscht, so muss er nicht auf das Ergebnis warten, sondern bekommt das offizielle Ergebnisdokument 15 bis 20 Minuten nach dem Test per SMS oder E-Mail zugesandt. Sophie Scheppe: „Die Einführung des Programms war möglich auf Empfehlung des Landkreises Bernkastel-Wittlich, wo das System bereits seit längerem im Einsatz ist.

Testwillige können hier sich einmalig einen persönlichen Testpass erstellen und danach unkompliziert an jeder Teststelle der Vulkaneifel Apotheken OHG und des Landkreises Bernkastel-Wittlich testen lassen“ .Anfangs wurden die Testungen durch die Mitarbeiter der Vulkaneifel-Apotheken durchgeführt. Mit steigender Nachfrage wurden rund 40 „Externe“ über alle Standorte verteilt, eingestellt. Es handelt sich vorrangig um medizinisches Personal zur Durchführung der Testungen sowie Abiturienten zur Organisation der Abläufe. Das gesamte Personal wird intern geschult und somit zum Fachpersonal ausgebildet. So ist es möglich, die rund 125 Öffnungsstunden pro Woche reibungslos anzubieten. Seit dem ersten Test-Tag wurde auch am Wochenende (Samstag und Sonntag) getestet.

Insgesamt 125 Stunden pro Woche wird in den Teststellen in Daun, Gerolstein, Manderscheid und Schalkenmehren getestet. Hinzu kommen die mobilen Einsätze in den Kindergärten und in vielen Firmen. Somit haben die Vulkaneifel Apotheken von Beginn an maßgeblich zur Unterbrechung von Infektionsketten beigetragen, denn gerade anfangs, zu Zeiten mit höheren Inzidenzwerten, wurden praktisch jeden Tag oft mehrere „positive“ Personen identifiziert. Glücklicherweise nimmt die Anzahl an positiv getesteten Personen mit
abnehmenden Inzidenzzahlen deutlich ab.

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3. Runder Tisch Continental Aachen

Aachen – Zum dritten Mal hat gestern, am 11. Mai 2021, unter Leitung von Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen der Runde Tisch anlässlich der Einstellung der Reifenproduktion im Continental-Werk in Aachen Rothe Erde getagt. Es war das erste Treffen, nachdem Continental und die Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter sich Ende April in einem Interessenausgleich und umfassenden Sozialplan auf die Rahmenbedingungen zur sozialverträglichen Einstellung der Reifenproduktion bis spätestens Ende 2022 geeinigt hatten.

Themenschwerpunkte der Beratungen, die pandemiebedingt virtuell stattfanden, waren die Vorstellung der Einigung zwischen den Sozialpartnern, Informationen zu der bereits angelaufenen Qualifizierungsoffensive, die es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Reifenwerks ermöglicht, sich für den internen und externen Arbeitsmarkt weiter zu qualifizieren, sowie ein Überblick über die bisher vorliegenden Ideen und Konzepte für eine künftige Nutzung des Werksgeländes.

„Nach der Einigung der Sozialpartner haben wir nun die Chance, als Stadt gemeinsam mit allen Beteiligten die bestmöglichen Lösungen für neue Ansiedlungen am Standort Rothe Erde zu finden, um dort zukunftsfähige Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden von Continental zu schaffen. Hier können wir zeigen, wie Industrie mit Hochschule und Wirtschaft funktioniert“, betonte Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen.

Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite von Continental, relevante Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verbänden sowie des Arbeits- und Wirtschaftsministeriums der Landes NRW.

Ein vierter Runder Tisch wird voraussichtlich nach der Sommerpause stattfinden.

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Moog Rekofa investiert in den Standort Antweiler/Ahr

Antweiler – Baustart für 400 m² Bürofläche und Testlabor. Die seit 100 Jahren im Kreis Ahrweiler beheimatete Moog Rekofa GmbH trotzt der Corona-Krise und investiert erneut in eine erfolgreiche Zukunft. Ende April begannen die Bauarbeiten eines zweistöckigen Gebäudes in Antweiler. Dieses bietet 12 Mitarbeitern Platz und lässt gleichzeitig eine nochmals deutliche Erweiterung des Forschungslabors zu. Die Rekofa liefert Schleifringübertrager, welche Ströme, Daten und Medien von einem stehenden auf ein endlos rotierendes Bauteil verteilen, global in unterschiedlichste Branchen und Zukunftsmärkte wie z. B. Windkraftanlagen, den Elektrofahrzeugbau und Fahrerlose Transportsysteme.

Mitarbeiter und Management freuen sich schon jetzt auf die Gebäude-Fertigstellung im Herbst. Das Erdgeschoss des Anbaus bietet dann endlich genug Platz für das wachsende Team von Vertriebsingenieuren und Projektmanagern. Im oberen Teil des Anbaus wird das Unternehmen an neuen, innovativen Entwicklungen forschen. Gleichzeitig dienen verschiedenste Langzeit- und Klimatests der Qualitätssicherung der Hightech-Produkte.  Die ansteigenden Auftragseingänge im ersten Geschäftshalbjahr lassen auf ein gutes Jahresergebnis hoffen. In Antweiler blickt man daher sehr positiv in die Zukunft und engagiert sich auch weiterhin bei der Aus- und Weiterbildung von künftigen Fachkräften.

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IHK-Umfrage: Wirtschaft erholt sich, aktuelle Situation zweigeteilt

Aachen – Nach dem konjunkturellen Einbruch im vergangenen Jahr erholt sich die Wirtschaft in der Region zunehmend. Die aktuelle Lage wird von einer Mehrzahl der Unternehmer als gut angesehen. Ihre Beurteilungen erreichen das Niveau vom Jahresbeginn 2020 – und damit wie vor der Corona-Pandemie. Das ist das Ergebnis der jüngsten Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen, an der sich 413 Unternehmen mit mehr als 36.000 Beschäftigten beteiligt haben.

„Die positive Lagebeurteilung der regionalen Wirtschaft macht Mut, wenngleich die Gesamtsituation noch zweigeteilt ist“, sagt Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen. „Während die Industrie und das Baugewerbe wieder annähernd auf Vorkrisen-Niveau wirtschaften, spüren einige Dienstleister – vor allem das Gastgewerbe – und der Handel weiterhin die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie.“ Bayer sieht Anzeichen, dass sich die in Summe überwiegend gute Lage in den kommenden Monaten stabilisieren könnte. Drei von zehn Befragten rechnen damit, dass sich ihre Geschäfte verbessern werden, jeder sechste Betrieb ist skeptisch.

Die Industrie in der Region rechnet mit positiven Impulsen aus dem Export. Jeder dritte Befragte erwartet in diesem Bereich ein Nachfragewachstum. „Problematisch ist allerdings die Entwicklung der Rohstoffpreise“, gibt Bayer zu bedenken. „Bei einigen Vorprodukten kommt es bereits wieder zu Lieferengpässen und deutlichen Preissteigerungen.“

Als noch größeres Risiko sehen die Befragten die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, zu denen neben den Folgen der Corona-Pandemie die Energiewende, aber auch die handelspolitische Schwäche der EU gegenüber den USA und China genannt werden. Mit einem Nachfragerückgang im In- und Ausland rechnen jetzt hingegen deutlich weniger Unternehmen.

Die Stabilisierung der Wirtschaft zeigt sich auch am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote in der Region Aachen sank seit Januar leicht auf 7,2 Prozent. Sie liegt damit weiterhin unter der Quote des Landes Nordrhein-Westfalen (7,7 Prozent), aber über der des Bundes (6,0 Prozent).

Tests in Unternehmen: 93 Prozent testen bereits oder wollen testen

Zum Schutz ihrer Belegschaft bieten bereits 62 Prozent der befragten Betriebe ihren Beschäftigten Corona-Tests an – und das schon vor der Einführung der Testpflicht. Weitere 31 Prozent hatten zum Zeitpunkt der Befragung Tests für ihre Mitarbeiter geplant. Als größte Hindernisse werden die Beschaffung der Tests und deren Kosten genannt. Bayer betont: „Dieses klare Ergebnis zeigt, dass sich die regionalen Unternehmen ihrer Verantwortung für Belegschaft, Kunden und Geschäftspartner bewusst sind und freiwillig ihren Beitrag zur Bewältigung der Corona-Pandemie leisten.“

Geschäftslage und Erwartungen der Unternehmer im Detail

Die Konjunktur der Industriebetriebe hat deutlich angezogen. Fast die Hälfte der Befragten ist mit der Lage zufrieden, jeder siebte Unternehmer bewertet die Lage als schlecht. Die positiven Einschätzungen basieren vor allem auf einem deutlichen Anstieg der Auftragsnachfrage. Auch die Umsatzentwicklung war in den zurückliegenden Monaten stabil. Die Auslastung der Produktionskapazitäten stieg geringfügig um einen Prozentpunkt auf 79 Prozent, bleibt aber unter dem langjährigen Durchschnitt von 80,7 Prozent.

Die überwiegend gute Situation der Dienstleister hat sich seit Jahresbeginn nicht verändert. Rund ein Drittel der Betriebe berichtet von guten Geschäften, annähernd jeder fünfte Befragte ist unzufrieden. Drei von zehn Unternehmern geben an, dass die Umsätze in den zurückliegenden Monaten gestiegen sind.

Im Handel hat sich die gute Geschäftslage vom Jahresbeginn mittlerweile deutlich verschlechtert. Die positiven und negativen Antworten sind aber noch nahezu ausgewogen. Rund ein Drittel der Befragten ist mit der aktuellen Situation zufrieden, geringfügig weniger sind es nicht.

Im Großhandel berichtet rund ein Drittel der Unternehmer von guten Geschäften. Drei von zehn Befragten sind hingegen unzufrieden. Im Einzelhandel bewerten vier von zehn Befragten ihre aktuelle Situation positiv, geringfügig weniger bezeichnen sie als schlecht. Die Lagebeurteilungen der Einzelhändler sind innerhalb der einzelnen Branchen wegen der Auswirkungen der Corona-Schutzverordnung, der damit einhergegangenen Schließung vieler Geschäfte sowie der Test- und Terminpflicht für Kunden sehr heterogen. Während ein Großteil der Lebensmittelmärkte und Online-Händler aller Art mit dem laufenden Geschäft zufrieden ist, sind insbesondere Einzelhändler von Bekleidung und Schuhen unzufrieden.

Das Baugewerbe spürt weiterhin kaum die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Sechs von zehn Befragten bewerten ihre aktuellen Geschäfte als gut, jeder neunte Unternehmer ist nicht zufrieden.
Das Auslandsgeschäft hat sich in den zurückliegenden sechs Monaten stabil entwickelt. Rund ein Drittel der Industriebetriebe berichtet von gestiegenen Exportumsätzen, vergleichbar viele von gesunkenen Umsätzen. Die Auftragseingänge aus dem Ausland haben eine steigende Tendenz. Drei von zehn Unternehmern geben an, dass sich die Nachfrage erhöht hat, jeder sechste berichtet von zurückgegangenen Aufträgen aus dem Ausland. Die überwiegende Zahl der Befragten rechnet damit, dass sich die positive Entwicklung fortsetzen wird und der Export weiter steigt. Drei von zehn Industriebetrieben rechnen mit einem Anstieg, weniger als jeder Zehnte erwartet einen Exportrückgang.

Die positiven Konjunkturaussichten wirken sich noch nicht tiefgreifend auf die Investitionspläne der Unternehmer in der Region Aachen aus. Drei von zehn Befragten wollen ihre Investitionen in den kommenden Monaten erhöhen, jeder achte plant, die Ausgaben zu senken. Allerdings wollen auch deutlich mehr Unternehmen als zum Jahresbeginn gar nicht investieren.

Die Ertragslage der Unternehmen hat sich in den zurückliegenden Monaten zwar verbessert, dennoch meldet die überwiegende Zahl der Befragten eine negative Entwicklung der Erträge. Bei einem Viertel der Betriebe sind die Erträge in den vergangenen Monaten gestiegen, bei einem Drittel gesunken.

Die Belebung der Wirtschaft erhöht auch die Nachfrage nach Mitarbeitern. Drei von zehn Unternehmern planen aktuell, die Anzahl der Beschäftigten zu erhöhen, nur halb so viele gehen von einem Personalabbau aus. Fast die Hälfte aller Befragten sieht dabei den Fachkräftemangel als größtes Risiko für die weitere konjunkturelle Entwicklung. Die positive Beschäftigungsdynamik kommt allerdings noch nicht am Ausbildungsmarkt an. Ein Fünftel der Unternehmer will die Zahl ihrer Auszubildenden senken, jeder neunte Befragte will sie erhöhen. Dabei gestaltet sich die Suche nach beruflichem Nachwuchs während der Pandemie für mehr als jeden dritten Betrieb schwieriger als sonst. Nur vier Prozent fällt es leichter, einen Auszubildenden zu finden.

Bei der aktuellen Konjunkturumfrage hat die IHK Aachen mit den Vereinigten Industrieverbänden von Düren, Jülich, Euskirchen und Umgebung e.V. (VIV) kooperiert und Unternehmer gemeinsam befragt. Der Konjunkturbericht ist auf der Internetseite der IHK Aachen unter www.aachen.ihk.de/konjunkturbericht zu finden.

Geschäftslage und Erwartung in den Teilregionen

Städteregion Aachen: Stadt Aachen
Die Lage der Unternehmen in der Stadt Aachen hat sich seit dem Jahresbeginn geringfügig verschlechtert. 34 Prozent aller Betriebe melden gute Geschäfte, 27 Prozent sind nicht zufrieden. Gut geht es vor allem dem Einzelhandel (Saldo: +39) und den Dienstleistern (Saldo: +21). Die Erwartungen haben sich leicht verbessert. 33 Prozent der Befragten gehen von einer positiven Entwicklung, 20 Prozent von einer negativen aus. Positive Aussichten haben vor allem die Dienstleister (Saldo: +33) und die Industrie (Saldo: +18).

Übrige Städteregion Aachen
Die Situation der Betriebe im ehemaligen Kreis Aachen hat sich erneut verbessert. 40 Prozent der Befragten bewerten ihr Geschäft positiv, 17 Prozent sind unzufrieden. Die besten Einschätzungen geben die Unternehmen im Baugewerbe (Saldo: +100) und im Dienstleistungssektor (Saldo: +34). Die Aussichten haben sich ebenfalls verbessert: 34 Prozent rechnen mit besseren Geschäften, 16 Prozent gehen von schlechteren aus. Am besten sind die Erwartungen in der Industrie (Saldo: +34) und bei den Dienstleistern (Saldo: +26).

Kreis Düren
Auch im Kreis Düren berichtet die Mehrzahl der Betriebe von guten Geschäften. 35 Prozent melden, dass sich ihre Lage verbessert hat, 15 Prozent sind unzufrieden. Positive Geschäfte melden insbesondere die Industrie (Saldo: +31) und die Dienstleister (Saldo: +17). Die Erwartungen sind weiterhin positiv. 33 Prozent der Befragten rechnen mit einer Verbesserung ihrer Geschäfte, 14 Prozent sind zurückhaltend. Am besten sind die Aussichten im Einzelhandel (Saldo: +31) und in der Industrie (Saldo: +24).

Kreis Euskirchen
Die Lage der Betriebe im Kreis Euskirchen ist ebenfalls überwiegend positiv: 45 Prozent der Unternehmer berichten von guten Geschäften, 19 Prozent melden schlechte. Gut geht es vor allem den Unternehmen im Baugewerbe (Saldo: +77) und im Großhandel (Saldo: +63). Die Aussichten haben sich verbessert. 28 Prozent der Befragten gehen von einer Verbesserung der Geschäfte aus, 16 Prozent von einem Rückgang. Überwiegend positiv sind die Einschätzungen des Großhandels (Saldo: +22) und der Dienstleister (Saldo: +20).

Kreis Heinsberg
Die Unternehmen im Kreis Heinsberg melden ebenfalls eine verbesserte Lage. 56 Prozent der Befragten bezeichnen ihre Situation als gut, 19 Prozent als schlecht. Von guten Geschäften berichten vor allem das Baugewerbe (Saldo: +71) und der Großhandel (Saldo: +61). Nur eine kleine Mehrzahl der Unternehmer schaut zuversichtlich in die Zukunft: 26 Prozent der Befragten erwarten eine Verbesserung ihrer Geschäfte, 20 Prozent rechnen mit einem Rückgang. Positive Aussichten haben die Industrie (Saldo: +20) und der Großhandel (Saldo: +16).

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Initiative „Ladenliebe“ gegen Leerstand in Aachen

Aachen – Die Stadt Aachen eröffnet Experimentierräume für neue Läden. Seit über einem Jahr sind Dr. Daniela Karow-Kluge und Kai Hennes die Citymanager*innen der Stadt Aachen. In den vergangen zwölf Monaten haben sie die Aufwertung des Theaterplatzes im Reallabor, Streetart-Aktionen, Pop-up-Stores und Bürger*innen-Sprechstunden zu einem festen Bestandteil ihrer Arbeit gemacht.

Einen gebührenden Abschluss findet das erste Jahr des Citymanagements mit dem Auftakt der „Initiative Ladenliebe“, die durch ein Fördergeld von über 800.000 Euro finanziert werden wird. Das Geld, das aus dem nordrhein-westfälischen „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte“ stammt, soll zur Belebung des Leerstandes in Pandemiezeiten eingesetzt werden.

Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen wünscht sich, dass die „Ladenliebe“ den ansässigen Handel und die Gastronomie, „die gerade jetzt dringend Unterstützung brauchen“, helfen kann: „Mit der „Ladenliebe“ können wir die Attraktivität und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt durch neue Erlebnismöglichkeiten und Angebote steigern“, steht für die Oberbürgermeisterin fest.

„Wir haben durch die Initiative die tolle Möglichkeit, die Innenstadt zu gestalten und aktiv etwas gegen Leerstand zu tun. Es ist ein Angebot an Menschen mit Unternehmensgeist, die mit uns Zukunft bewegen wollen. Ihnen können wir den Start in diesen unsicheren Zeiten erleichtern“, erklärt Citymanager Kai Hennes.

Leerstand beleben, Stadtteil positionieren und Negativtrend beenden

Um den zum Teil jahrlangen und auch corona-bedingten Leerstand rund um Holzgraben, Dahmengraben, Großkölnstraße und den Markt zu beleben, beabsichtigt die Stadt bis zu zehn leerstehende Lokale anzumieten, die dann stark vergünstigt an neue Mieter*innen unterviermietet werden sollen.

Die Anmietung findet erst statt, wenn sich Interessent*innen auf die Lokale melden und die Konzepte mit den Vorstellungen der Eigentümer*innen zusammenpassen. „Gerade in diesem Teil der Innenstadt können wir durch die Aktivierung von Lokalen eine Abwärtsspirale durchbrechen und das Quartier stärken. Bis zu zwei Jahre wollen wir Raum für neue Ideen und Geschäftsgründungen schaffen“, erklärt Hennes.

Besonders in diesen Tagen, wo die pandemiebedingte „Bundes-Notbremse“ auch in der Stadt Aachen seit Samstag, 24. April, zu erneuten Schließungen des Einzelhandels führt, soll das Angebot ein zukunftsgerichteter Lichtblick sein:

„Jede Nutzungsidee ist erwünscht: von Concept-Stores über kreativwirtschaftliche und kulturelle Nutzungen, Einzelhandels- und Gastronomie-Angebote ist grundsätzlich zunächst alles möglich. Ziel ist, eine positive Strahlkraft für die gesamte Innenstadt zu erzeugen“, erläutert Karow-Kluge.

Citymanager*innen übernehmen Koordination

Die Citymanager*innen werden die „Ladenliebe“ koordinieren und Gespräche mit den Eigentümer*innen der leerstehenden Ladenlokale führen.

Familie Roos, Eigentümerin eines Ladenlokals an der Großkölnstraße, ist gerne Teil des noch nie dagewesenen Sofortprogrammes: „Die derzeitigen Leerstände reißen große schwarze Löcher in die Stadt. Deshalb begrüßen wir die Initiative der Stadt Aachen und öffnen als Eigentümerin gerne die Räume für ein neues zukunftsfähiges Angebot. Wir sind gespannt und freuen uns, wenn lebendige neue Nutzungen einen Platz finden.“

Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen freut sich schon heute auf eine „bunte Aachener Innenstadt“: „Durch die „Ladenliebe“ können sich neue Konzepte, Angebote und Geschäftsideen in Zeiten von Corona mit geringerem Risiko erproben und in einer zukunftsfähigen Innenstadt etablieren.“

Nutzungskonzepte und Ideen einreichen

Voraussetzung für eine Anmietung der Lokale ist zunächst ein Entgegenkommen der Eigentümer*innen im Mietpreis. Diese reduzieren die zuletzt erhobene Kaltmiete um mindestens 30 Prozent. Die neuen Nutzer*innen zahlen dann als Untermieter*innen nur noch 20 Prozent der Kaltmiete zuzüglich Nebenkosten ausgehend von der Altmiete. Wünschenswert sind Anmietungen ab einer Mindestdauer von sechs Monaten. Bis zu 24 Monate können die Lokale über die „Ladenliebe“ zu einer reduzierten Miete angemietet werden.

Wichtige Informationen

Über den Link www.aachen.de/ladenliebe können sich Interessierte ab sofort über das Programm informieren. Zeitnah sollen die zur Verfügung stehenden Lokale auf der Homepage einsehbar sein. Ab diesem Zeitpunkt besteht dann auch die Möglichkeit, das eigene Nutzungskonzept einzureichen. Interessierte können sich bis dahin telefonisch und per E-Mail an das Citymanagement wenden.

Kontaktdaten des Citymanagements der Stadt Aachen:

Dr. Daniela Karow-Kluge und Kai Hennes
Tel: 0241 432 7291

E-Mail: citymanagement@mail.aachen.de

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Mayen-Gutschein – ein Erfolgsmodell

Mayen – Seit Dezember 2020 wurden über 600 Gutscheine mit einem Gesamtwert von über 10.000 € gekauft – ein großartiges Ergebnis und das in Zeiten von  Lockdown. In der Regel macht der Gutschein meist nur einen Teilbetrag des gekauften Gegenstandes aus, so kann man davon ausgehen,  dass mit den Gutscheinen ein tatsächlich höherer Umsatz getätigt wird.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Aktion unterstützen. Dazu gehören das Unternehmen Lichtblitz, Reisebüro Bell, Schwindenhammer, die Kreissparkasse in der Hahnengasse und der Volksbank sowie der Tourist-Information der Stadt Mayen. Hier können Sie die Gutscheine erwerben. Es werden drei verschiedene Preiskategorien angeboten: 10 €, 25 € und 50 €. Die Gutscheine wurden beim Druck gleich durchnummeriert und als Klappkarte in DIN C 6 lang mit neutralem Umschlag angeboten. Die Liste der teilnehmenden Unternehmen, die die Gutscheine annehmen, finden Sie auf der Website der MY-Gemeinschaft,  über den QR-Code auf dem Gutschein und an den Hinweisen an den jeweiligen Eingangstüren. Für die teilnehmenden Unternehmen ist das Gutscheinsystem kostenlos. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an dieter.klein@team-mayen.de

Bisher beteiligen sich 35 Unternehmen in Mayen an der Aktion und lösen Ihre Gutscheine ein. Je mehr Unternehmen mitmachen, desto interessanter wird der Erwerb und das Verschenken des Gutscheins – desto mehr Erlöse bleiben in der Stadt Mayen.

Also machen Sie mit, wenn es heißt: Meine Stadt, mein Markt, mein Platz – deshalb unterstütze ich Dich.

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Zuschüsse für Innovationen – Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)

Region/Mainz – Neues Landesförderprogramm „Implementierung betrieblicher Innovationen“. Zuschüsse für Innovationen des Mittelstands und der Beherbergungsbetriebe. Kleine und mittlere gewerbliche rheinland-pfälzische Unternehmen sowie Beherbergungsbetriebe, die innovative Produkte, Dienstleistungen oder Innovationen im Produktionsprozess einführen und am Markt platzieren wollen, können von Landeszuschüssen des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums profitieren: Im Rahmen des Programms zur Implementierung betrieblicher Innovationen (IBI) können mittlere Unternehmen Zuschüsse in Höhe von 10 Prozent und kleine Unternehmen Zuschüsse in Höhe von 20 Prozent bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) beantragen. Die Zuschusshöhe für einzelne Vorhaben liegt bei 50.000 Euro bis maximal 5 Millionen Euro pro Betrieb. Die Zuwendungen sollen dazu beitragen, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhalten und zu stärken.

„Es ist eine der wesentlichen Zukunftsaufgaben, unsere Unternehmen bei der Transformation von Wirtschafts- und Arbeitswelt zu unterstützen. Investitionen in die eigene Zukunftsfähigkeit bleiben der Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe. Die Corona-Pandemie ist für unsere Unternehmen eine starke Belastung. Gleichzeitig bietet sie die Chance, interne Abläufe in den Blick zu nehmen und zu optimieren. Wir wollen unsere Unternehmen gerade auch während der Krise dabei unterstützen, in ihre Zukunft zu investieren. Wir wollen, dass sich die kleinen und mittelständischen Unternehmen schnell wieder erholen und neu durchstarten können. Sie sollen wettbewerbsfähig bleiben und sich für die Zukunft gut aufstellen“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing. Das Landesförderprogramm IBI werde mit Mitteln des Corona-Sondervermögens finanziert.

„Als Förderbank des Landes ist es eine der Kernaufgaben der ISB, den Mittelstand bei Investitionen in die Zukunftsfähigkeit zu unterstützen und den Standort Rheinland-Pfalz zu stärken. Wir freuen uns sehr, hierfür mit ‚IBI‘ ein weiteres Förderinstrument zu erhalten“, sagte ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer.

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Konjunktur im regionalen Handwerk weiterhin stabil

Region/Trier – Optimisitisch trotz Pandemie und Rohstoffkrise.
HWK-Konjunkturumfrage: Vier von fünf Betrieben sind zufrieden.
Die Konjunktur im Handwerk der Region Trier ist weiter stabil. Bei der aktuellen Umfrage im Frühjahr 2021 sind 78 Prozent der Befragten mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. Der Blick in die Gewerbegruppen zeigt große Unterschiede.

Sowohl die Bau- und Ausbaugewerbe als auch die Handwerke für den gewerblichen Bedarf sind sehr zufrieden mit der aktuellen Lage. Diese Gruppen geben Zufriedenheitswerte zwischen 84 und 96 Prozent an. Anders sieht es dagegen vor allem bei den Gewerken aus, die direkt vom erneuten Lockdown hart getroffen wurden. Dazu gehören beispielsweise Kosmetiker, Friseure, die Lebensmittelgewerbe oder Handwerksbetriebe mit angeschlossenem Einzelhandel, etwa Kfz-Betriebe. Ähnliches zeigt sich etwa bei Zulieferern für den Veranstaltungsbereich. Sie haben bereits seit Anfang der Pandemie mit Umsatzrückgängen zu kämpfen. Hier gibt mehr als die Hälfte der Befragten eine schlechte Geschäftslage an.

Branchenübergreifend reichen die Auftragsbestände im Durchschnitt für fast 14 Wochen. Hier fallen die Rückmeldungen zwischen den Gewerbegruppen ebenfalls sehr unterschiedlich aus. Das Bauhauptgewerbe gibt einen Auftragsbestand für knapp 23 Wochen an, das Ausbaugewerbe für 15 Wochen und die Handwerke für den gewerblichen Bedarf rund neun Wochen. Alle weiteren Gewerbegruppen geben einen Auftragsbestand von ein bis vier Wochen an.

Über alle Gruppen hinweg melden 64 Prozent der Betriebe eine Auslastung von über 70 Prozent. Vier von fünf Betrieben der Bau- und Ausbaugewerbe geben an, über 70 Prozent ausgelastet zu sein. In allen weiteren Gewerbegruppen fällt die Auslastung weit weniger optimistisch aus. Fast die Hälfte der befragten Betriebe hat im Durchschnitt rund 40.000 Euro in den Betrieb investiert. Drei von vier Betrieben wollen auch im kommenden Quartal Investitionen tätigen. Die aktuelle Umfrage zeigt, dass die Beschäftigungszahlen im regionalen Handwerk bei nahezu vier von fünf der Befragten im Vergleich zum Vorquartal gleichgeblieben sind. Darüber hinaus haben acht Prozent der Betriebe zusätzliches Personal eingestellt. Die Zukunftsaussichten für die Beschäftigten der Region über alle Gruppen hinweg sind gut. 13 Prozent der Betriebe wollen in den kommenden Monaten weiteres Personal einstellen. Die Arbeitsplätze im Handwerk sind demnach auch während der Pandemie sicher.

Branchenübergreifend rechnen sechs von sieben Befragten mit einer gleichbleibenden oder sogar steigenden Geschäftslage. Im Gesundheitsgewerbe erwarten sogar alle Umfrageteilnehmer eine gleichbleibende oder bessere Lage. Gedämpfte Prognosen liefern die Betriebe des Lebensmittelgewerbes und des Kraftfahrzeuggewerbes. Rund neun von zehn Befragten der Bauhaupt- und Ausbaugewerbe gehen zwar mit optimistischen Erwartungen an das nächste Quartal. Allerdings zeichnen sich bereits in den Ergebnissen der Umfrage, die im Zeitraum zwischen März bis April durchgeführt wurde, die mittlerweile gravierenden Engpässe und starken Preisanstiege auf dem Beschaffungsmarkt ab.

Die Lage spitzt sich seit einigen Wochen vor allem für das Bauhaupt- und Ausbaugewerbe weiter zu. Aktuell betroffen sind Baumaterialien wie Dämmstoffe und Holzprodukte, aber auch Metall und Farben. Gründe dafür sind die enorm angestiegene Nachfrage unter anderem aus den USA und China, verschärft durch pandemie- und witterungsbedingte Produktionsausfälle. Die Auftragsbücher im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe sind randvoll, durch die Lieferengpässe kann es jedoch zu Terminverzögerungen und Preisanpassungen für den Endkunden kommen. Experten der Branchen rechnen zwar mit einer Stabilisierung der Lage im Laufe des Jahres, jedoch nicht mit der kurzfristigen Senkung des Preisniveaus.

Die Handwerkskammer Trier beurteilt die Umfrageergebnisse vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der Rohstoffkrise vorsichtig optimistisch. Beide Faktoren bergen Risiken und verunsichern viele Unternehmen. Dennoch bleibt das Handwerk ein Stabilitätsanker und eine tragende Säule der heimischen Wirtschaft.

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Projekt Re-Start: Digitale Abstimmungsrunde für Unternehmer am 11. Mai

Aachen – IHK Aachen begleitet Unternehmen aus dem Lockdown. Angesichts möglicher Lockerungen des Corona-Lockdowns verstärkt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen ihre Bemühungen, derzeit noch geschlossenen Betrieben zu einer erfolgreichen Wiedereröffnung zu verhelfen. Um über die akuten Bedarfe, Wünsche und Forderungen der Unternehmer zu sprechen, laden IHK-Handelsexpertin Monika Frohn und Philipp Piecha, IHK-Experte für Tourismus und Gastgewerbe, am Dienstag, 11. Mai, von 14 bis 16 Uhr zum Projekt Re-Start ein – einer digitalen Abstimmungsrunde für Unternehmer. Ziel ist es, gemeinsam Ideen zu sammeln, wie der wirtschaftliche Re-Start unter aktuellen Pandemiebedingungen zeitnah und anhaltend realisiert werden kann.

Das Projekt Re-Start der IHK Aachen richtet sich an alle Unternehmer, deren Branchen derzeit noch vom Lockdown betroffen sind – in erster Linie Einzelhandel, Hotellerie und Gastronomie sowie Freizeit-, Kultur- und Tourismusbranche. Mögliche Ansätze, schnell aus dem Lockdown zu kommen, können neben aktuellen Hygienekonzepten zum Beispiel die Erfassung von Kontakten, digitale Terminbuchungen für Kunden oder der kontrollierte Zutritt in Geschäfte für Genesene, Geimpfte und Negativ-Getestete sein. Dafür bieten sich Apps an, die im Einklang mit den geplanten Re-Start-Konzepten der regionalen Kreise und Kommunen zum Einsatz kommen könnten.

Die IHK Aachen wird die Interessen und Vorschläge der Unternehmer mit den Ideen der politischen Entscheider vor Ort zusammenführen, um für die Regionen Aachen, Düren, Euskirchen und Heinsberg nachhaltige Re-Start-Lösungen auf den Weg zu bringen. Unternehmer, die an der digitalen Abstimmungsrunde am 11. Mai teilnehmen möchten, können sich vorab kostenfrei registrieren unter: www.aachen.ihk.de/re-start.