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270.000 Euro für die Firma Clemens GmbH & Co. KG in Wittlich – Künstliche Intelligenz im Rebschnitt

Wittlich/Mainz, 15.03.2021 – Das Land Rheinland-Pfalz fördert das Innovationsvorhaben der in Wittlich ansässigen Firma Clemens GmbH & Co. KG zur Entwicklung eines vollautomatisierten Vorschneiders für den Rebschnitt im Weinberg mit rund 270.000 Euro.

Das hat Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing mitgeteilt. „Wir unterstützen das Maschinenbauunternehmen Clemens GmbH & Co. KG beim Ausbau seiner Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten im Bereich Künstliche Intelligenz“, sagte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing anlässlich der Unterzeichnung des Förderbescheides in Höhe von 270.000 Euro an die Firma Clemens GmbH & Co. KG. „Künstliche Intelligenz hilft uns auf smarte Weise Probleme zu erkennen, zu bewältigen und die dazugehörigen Lösungen weiterzuentwickeln“, sagte Wissing. „Mit ihrem Projekt leisten die Maschinenbauer aus Wittlich einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung der Landwirtschaft.

Smart Farming ist die Zukunft, Rheinland-Pfalz setzt hier Maßstäbe.“ Im Rahmen des bewilligten Vorhabens soll der Rebschnitt zur Weinbergspflege optimiert werden. Hierfür wird ein innovatives Assistenzsystem basierend auf der Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz für traktorgeführte Anbauvorschneider entwickelt. Dadurch wird ein automatisches Öffnen des Vorschneiders insbesondere für die Weinbau – sowie Obstbranche angefertigt. Vorteilhaft ist nicht nur die Erhöhung der Bearbeitungsgeschwindigkeit, sondern auch die derzeit angewandten Praktiken zur Pflege von Rebstöcken prozesssicher und störungsfrei zu gestalten.

Schließlich garantiert das Vorhaben eine effizientere und umweltschonende Bewirtschaftung der Weinberge. Seit über 69 Jahren ist die Firma Clemens GmbH & Co. KG in der Herstellung von land- und forstwirtschaftlichen Maschinen tätig. Der Schwerpunkt ihrer Fertigung liegt in der Unkrautbeseitigung zwischen Reben, Bäumen oder Reihenkulturen. Das familiengeführte Unternehmen beschäftigt derzeit 220 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, wozu 37 Auszubildende gehören. „Wir sind froh und dankbar für die Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz, das vorbildlich uns und vielen mittelständischen Firmen damit hilft, in der Entwicklung neuer Produkte und Techniken Spitze in der Welt zu sein“ so Bernhard Clemens, Geschäftsführer der Clemens GmbH & Co. KG.

Als Förderbank des Landes setzt die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) das Programm um. „Neue innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen sind für den zukünftigen Erfolg unverzichtbar. Wir tragen gerne dazu bei, die erheblichen Risiken von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu mindern und so den Mittelstand zu unterstützen“, erklärte ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link. Die Fördermittel stammen aus dem Technologieförderungsprogramm InnoTop des Wirtschaftsministeriums, das durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mitfinanziert wird.

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Zukunftsträchtiges Projekt – Öffentliche Tankstelle für Elektroautos sowie Pkws mit Wasserstoff- oder Biomethan-Antrieb

Mechernich, 15.03.2021 – In Mechernich entsteht ein Aus- und Weiterbildungszentrum für klimaneutrale und digitale Mobilität der Regionalverkehr Köln (RVK). „Mit diesem Projekt sollen klimaneutralen Antriebsformen nochmal zusätzlich in der Region verstärkt werden.“ Dirk Schulz, als Fachbereichsleiter bei der RVK zuständig für Infrastrukturprojekte, stellte das zukunftsträchtige Projekt im Mechernicher Planungsausschuss am Dienstagabend vor.

Entstehen wird das große Aus- und Weiterbildungszentrum Peterheide auf dem Areal der ehemaligen Fahrzeugstaffel der Bundeswehr, welches die RVK inklusive der noch vorhandenen Gebäude bereits erworben hat. Zu dem Standort gehöre ebenso ein sogenanntes Kompetenzzentrum für Nahverkehr, ein Fahrsicherheitszentrum und Testgelände sowie eine Tankstelle, erklärte Schulz. Insgesamt rund 450 Personen, so schätzte er, werden dort arbeiten, schulen oder geschult werden.

So sieht das von der RVK bereits erworbene, ehemalige Bundeswehrgelände an der Peterheide heute aus. Auf dem Areal soll ein modernes Aus- und Weiterbildungszentrum für klimaneutrale Mobilität entstehen. Luftbild: RVK/Stadt Mechernich/pp/Agentur ProfiPress

„Bei den Tankstellen handelt es sich ausschließlich um Tankstellen für alternative Antriebe“, so der RVK-Fachbereichsleiter. An den Zapfsäulen werden demnach keine konventionellen Verbrennungsmaterialien zum Betanken zur Verfügung gestellt, sondern ausschließlich Wasserstoff, Biomethan und Strom. Da sie eingangs des Geländes positioniert werden sollen, können dort nicht nur ÖPNV-Busse und andere Schwerverkehre, sondern auch private PKWs mit alternativen Antrieben befüllt bzw. aufgeladen werden.

Bis zu 50 Linienbusse

Im Kompetenzzentrum für Nahverkehr sollen bis zu 50 Linienbusse stationiert, gewartet, abgestellt, gewaschen und repariert werden können. Ziel sei es, nicht nur für die RVK-, sondern auch anderen örtlichen und überregionalen Busunternehmen eine zentrale Beratungs- und Anlaufstelle zu schaffen, erklärte Schulz. Ein Labor für technische Entwicklungen im ÖPNV sei ebenfalls eingeplant.

Auf 6.000 Quadratmeter, verteilt auf vier Etagen, sollen Büroräume entstehen, aber vor allem durch Schulungen und Ausbildungseinheiten passende theoretische Kenntnisse vermittelt werden. Zum Beispiel: Wie funktionieren die Fahrzeuge und ihre alternativen Antriebe im Detail? Welche Besonderheiten sind bei Unfällen zu berücksichtigen?

Zusätzlich, für die praktische Wissensvermittlung, wird es ein Fahrsicherheitsgelände mit Dynamik-Schleuder-Matte, Wasserfläche und Kreisbahn geben. Dort stünden allerdings nicht nur Schleuder- und Bremsmanöver im Mittelpunkt, betonte Schulz: „Es geht auch darum, den Busfahrern sparsames Fahren beizubringen oder zu schauen, wie fährt man eine Bushaltestelle an, so dass der barrierefreie Ausbau, der aktuell in Nordrhein-Westfalen stattfindet, auch optimal genutzt werden kann.“ Die Strecke sei eigens deshalb für eine Achslast von mehr als zehn Tonnen ausgewiesen, damit dort auch Trainingseinheiten für Schwerverkehre stattfinden können. Ein weiterer Bereich ist als reines Testgelände etwa für autonomes Fahren vorgesehen. Insgesamt 200 Parkplätze sind innerhalb des Geländes insgesamt eingeplant.

Die ersten Baumaßnahmen sollen schon in 2021 starten. Bis spätestens 2026 will der RVK das gesamte Vorhaben inklusive aller vier Bausteine umgesetzt haben.

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Möbel Brucker wieder offen

Kall, 12.03.2021 – Nach mehr als zehnwöchiger coronabedingten und amtlich verfügten Schließung seiner Verkaufsausstellungen hat das Möbelhaus Brucker seit Montag seine Türen wieder für die Kundschaft geöffnet. „click & meet“ nennt sich das neue, coronagerechte Einkaufsvergnügen im Kaller Möbelhaus, auf das die Kunden seit Ende vergangenen Jahres warten mussten. Seit Montag, 8. März, stehen die Verkaufsberater in allen Abteilungen den Kunden wieder mit Rat und zur Seite, wobei die hauseigenen Hygienekonzepte, die sich in der Vergangenheit bestens bewährt haben, wieder große Beachtung finden werden.

Zum Frühlingsstart bietet das Möbelhaus eine große Auswahl an Gartenmöbeln an. Im Abverkauf sind echte Schnäppchen zu machen. Foto: Reiner Züll/pp/Agentur ProfiPress

Desinfektionsspender an allen Eingängen, das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken, Plexiglasscheiben zwischen Kunden und Berater sowie die Größe der Ausstellungen in den drei Häusern gewährleisten Abstand und größte Sicherheit beim Möbelkauf. Das Möbelhaus mit der riesigen Ausstellungsfläche von rund 72.000 Quadratmetern ist wieder geöffnet seit Montag, 8. März, montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr, und samstags von 8.30 bis 13 Uhr.

Während der Verkauf im Möbelhaus wegen des Lockdowns über zehn Wochen lang geruht hat, waren im Versand und im Abholservice rege Betriebsamkeiten zu verzeichnen, sodass keine Kunden auf die Lieferung oder Abholung ihrer bereits bestellten Möbel verzichten mussten. Auch die telefonische Beratung oder Bestellung von Möbeln aus der Ausstellung oder von Accessoires aus der Boutique Wohnart waren jederzeit möglich gewesen.

Doch nun können die Fachberater endlich wieder in persönlichen Gesprächen vor Ort die Fragen der Kunden beantworten, wie sie nachhaltiger leben und wohnen können und wie sie ihre Wohnungen gestalten sollen, um sich darin wohlzufühlen. Möbel Brucker versüßt der Kundschaft die Wiedereröffnung mit Rabatten bis zu 40 Prozent auf Markenmöbel und bis zu 60 Prozent auf frei geplante Küchen.

Anmeldung per Telefon oder E-Mail

Um Zutritt zum Möbeleinkauf zu bekommen muss der Kunde nur drei einfache Schritte vollziehen: Unter der Rufnummer 02441/884-0 oder der E-Mail-Adresse termin@moebel-brucker.de meldet der Kunde seinen gewünschten Besuch an. Vom Möbelhaus bekommt er eine Terminbestätigung.

Auf einem Anmeldeformular, das er während des Einkaufs bei sich tragen und nach dem Besuch dem Verkaufsberater abgeben muss, teilt er seine Kontaktdaten und seine Aufenthaltsdauer mit. Ebenfalls gibt er an, welche Abteilung er besuchen möchte.

Die Corona-Pandemie und die wachsende Wohnraumverteuerung haben auch zu Veränderungen im wohnlichen Umfeld geführt, sowohl für Familien als auch für Singles. Hier bietet das Möbelhaus innovative und nachhaltige Möbel sowie Einrichtungsgegenstände als Lösungen an, die auf die veränderten Bedürfnisse angepasst sind; sei es bei Küchen, Schlafzimmern, Wohnlandschaften, Garnituren oder auch bei Deko und Accessoires.

Ein großes Beispiel der Veränderung im Wohnbereich ist die Einrichtung eines Heimarbeitsplatzes, denn Homeoffice wird nach dem Ende der Corona-Pandemie bei vielen Firmen und Arbeitnehmern weiterhin ein Thema sein. Im Möbelhaus Brucker kann der Kunde, gestützt auf eine fundierte Beratung, seine heimische Büroausstattung nach seinen eigenen, individuellen Wünschen gestalten.

Gesund im Home-Office

Eine große Rolle spielt dabei auch die Gesundheit der Heim-Arbeiter. Weil Büroarbeit mit viel Sitzen verbunden ist, werden der Körper und besonders die Rückenmuskulatur und die Bandscheiben extrem belastet. Um dem entgegenzuwirken bietet das Möbelhaus ein großes Sortiment an ergonomischen Bürostühlen an.

Die Angebotspalette von Büroeinrichtungen in der Ausstellung ist so breit gefächert, dass die Ansprüche und Bedürfnisse aller Kunden bezüglich der Passform und des Designs erfüllt werden können. Bei Brucker findet der Kunde zum Beispiel auch höhenverstellbare Schreibtische, die sowohl als Sitz- oder Steh-Arbeitsplätze genutzt werden können. Die automatisch in der Höhe verstellbaren Tische sind auf Wunsch mit USB-Anschluss und Smartphone-Ablagen ausgestattet.

Das „Smart Home“ ist ein Trend, der zunehmend auch im privaten Zuhause genutzt wird: Einrichtungsgegenstände werden jetzt häufiger mit smarten Technologien verknüpft und holen die digitale Welt ins Wohnzimmer oder in die Küche. Auch hier ist das Möbelhaus Brucker stets auf dem aktuellen Stand.

Zum Ende des Lockdowns erwartet das Möbelhaus eine große Kunden-Nachfrage für den Kauf einer neuen Küche. In der mit 250 Küchen ausgestatteten Ausstellung findet der Kunde Modelle in allen Preisklassen. Und weil der Küchenkauf Vertrauenssache ist, bietet Möbel Brucker für alle Küchen ein Vollservice-Paket an, das die Planung mit dem Kunden, das Aufmaß, die Lieferung und Montage sowie den Geräteanschluss beinhaltet. Besonders großgeschrieben wird eine kompetente Rundum-Beratung durch ausgewiesene Experten.

Um Wartezeiten beim Küchenkauf zu vermeiden, bietet Möbel Brucker seinen Kunden auch zukünftig den Service an, per Internet einen Beratungstermin zu vereinbaren.

www.moebel-brucker.de

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Plakatkampagne von AWstark! erfolgreich gestartet

Ahrweiler, 12.03.2021 – Plakate mit einer schlagfertigen Botschaft fallen auf und bleiben im Kopf. Mit einer strukturierten Plakatkampagne ist die Standortinitiative AWstark! in das neue Jahr gestartet. An ausgewählten öffentlichen Verkehrspunkten entlang der Bundesstraße 9 (B 9) sowie an weiteren signifikanten Standorten wirbt AWstark! für den Wohn- und Wirtschaftsstandort Kreis Ahrweiler.

Landrat Dr. Jürgen Pföhler: „Mit einer gezielten Großflächenwerbung an ausgewählten Verkehrshotspots möchten wir gezielt den Pendlerverkehr ins Augen fassen und auf den Kreis Ahrweiler mit seinen vielfältigen Arbeitgebern aufmerksam machen.“ Einen besonderen Mehrwert für die Unternehmen gibt es auch, wie der Landrat ergänzt: „Die Markenlogos der Partnerunternehmen von AWstark! finden sich auf den Plakaten wieder, sodass die Fachkraft gleich die Auswahl zwischen mehreren attraktiven Arbeitgebern aus der Region hat.“

Die Plakatkampagne stellt einen weiteren wichtigen Baustein in der Marketingstrategie von AWstark! dar, wie Tino Hackenbruch, Leiter der Kreiswirtschaftsförderung berichtet: „Getreu dem Motto „Der beste Werbebotschafter für die Region sind die Bürgerinnen und Bürger selbst“ ist bereits im vergangenen Jahr ein Großteil der weiterführenden Schulen im Kreis Ahrweiler mit Werbebannern flächendeckend ausgestattet worden. Auch ist die Kampagne in allen Rathäusern des Kreises und über dem Haupteingang der Kreisverwaltung prominent platziert.“ Die Marketingkampagne wird in den nächsten Wochen an weiteren herausragenden Orten in der Region und darüber hinaus fortgesetzt.

AWstark! ist die gemeinsame Initiative der Kreiswirtschaftsförderung, Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz und der Kreishandwerkerschaft/ Handwerkskammer Koblenz. Ziel der Kampagne ist es, Fachkräfte und Unternehmer auf den Wohn- und Wirtschaftsstandort Kreis Ahrweiler aufmerksam zu machen und Fachkräfte zu gewinnen. Weitere Informationen unter www.aw-stark.de.

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Blitzumfrage der IHK Aachen: Unternehmen warten seit Monaten auf Hilfe

Aachen, 12.03.2021 – Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Aachen unterstützt Unternehmen beim Re-Start nach dem Corona-Lockdown und hat dafür betroffene Betriebe aus den Bereichen Handel, Hotel- und Gaststättengewerbe, Freizeitwirtschaft und Dienstleistungen befragt.

Ergebnis: Die Hälfte der Befragten gibt an, immer noch auf die volle Auszahlung der November- beziehungsweise Dezember-Hilfen zu warten. Auch hat bisher nur jeder fünfte Antragsteller eine Zahlung der Überbrückungshilfe III erhalten. „Die schleppende Auszahlung ist inakzeptabel. Die Betroffenen stehen mit dem Rücken zur Wand und müssen die beantragten Corona-Hilfen umgehend erhalten“, fordert Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen. Darüber hinaus müsse weiteren notleidenden Betrieben der Zugang zu finanziellen Förderungen unbürokratisch ermöglicht werden.

Seit Beginn der Corona-Pandemie haben viele der von den verordneten Schließungen betroffenen Unternehmen und Selbstständigen erhebliche Umsatzeinbußen oder gar komplette Umsatzausfälle zu verkraften. Ihre finanziellen Reserven sind aufgebraucht, während Verbindlichkeiten weiterlaufen. Erschwerend kommt hinzu, dass in einigen Fällen geschlossene Betriebe keinerlei Förderung beantragen können, da sie durch das Raster des staatlichen Hilfsnetzes fallen. Wer zum Beispiel im vergangenen Sommer ein Nagelstudio gegründet hat, geht bei den Hilfen leer aus. Die IHK Aachen fordert deshalb eine breite Auslegung und schnelle Umsetzung des geplanten Härtefall-Fonds.

Auch Betriebe, die durch die Corona-Pandemie Umsatzausfälle knapp unterhalb der 30-Prozent-Schwelle erlitten haben, können keine Überbrückungshilfen beantragen. „Die Politik muss dringend nachbessern, denn ein unverschuldeter längerer Umsatzausfall ist auch in dieser Höhe existenzbedrohend“, warnt Bayer. „Deshalb fordert die IHK Aachen, dass die Überbrückungshilfe III auch unterhalb der 30-Prozent-Marke Förderungen für betroffene Unternehmen und Selbstständige bietet.“

Jeder dritte Teilnehmer der Blitzumfrage gibt an, über die Corona-Hilfen hinaus weitere Unterstützung für den Re-Start zu benötigen. „Die betroffenen Unternehmer brauchen eine Anschubfinanzierung, damit ihnen der Re-Start gelingt“, fordert Bayer. Außerdem habe die aktuelle Befragung gezeigt, dass die Unternehmer noch nicht alle Nachbesserungen der Corona-Hilfen kennen. So können sie im Rahmen der Überbrückungshilfe III bis zu 90 Prozent Förderung erhalten, wenn sie zum Beispiel in Hygienemaßnahmen, Luftreinigung oder Digitalisierung von Geschäftsprozessen investieren. Um die Fördermöglichkeiten besser publik zu machen, bietet die IHK Aachen ein breites Informationenangebot für ihre Mitglieder an: von Newslettern über Webinare bis hin zu persönlichen (digitalen) Gesprächen. Nähere Informationen erhalten Interessierte unter www.aachen.ihk.de oder telefonisch unter 0241 – 44600.

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BD Rowa™ Mitarbeiter engagieren sich für die DRK Hebammen Zentrale Vulkaneifel

Kelberg, 12.03.2021 – Zu einer beachtlichen Geste haben sich die Mitarbeiter des Automatisierungs- und Digitalisierungsspezialisten BD Rowa™ entschlossen. Im Rahmen eines internen Becton Dickinson Projektes wurde ein von BD Rowa™-Mitarbeitern entwickeltes Tool zur Automatisierung von Einkaufprozessen mit einem Preisgeld honoriert.

Diese Summe von 1.000 € spenden die am Projekt beteiligten Mitarbeiter von BD Rowa™ nun auf eigenen Wunsch hin an die DRK-Hebammen Zentrale Vulkaneifel in Daun. „Wir sind mit der Region rund um unseren Hauptsitz in Kelberg fest verwurzelt“, so Patric Avery, Procurement Manager bei BD Rowa™. „Wir haben uns daher gemeinsam als Team dazu entschlossen, die Hebammenzentrale in Daun als regionale Institution mit der Spende des Preisgeldes zu unterstützen. So können wir einen kleinen Teil dazu beitragen, Kindern einen guten und sicheren Start ins Leben zu ermöglichen.“

Die Außenstelle der DRK-Hebammen Zentrale Vulkaneifel in Daun wurde 2019 eingeweiht. Neben der Betreuung werdender Mütter, findet sich dort ein vielfältiges Beratungs- und Kursangebot. Gerade in Zeiten des Hebammennotstandes und der Schließung vieler Geburtenstationen in Krankenhäusern ist die Zentrale eine wichtige Institution für Schwangere und junge Mütter. „Seit es in der Region keine stationäre Geburtshilfe mehr gibt, können in der Hebammenzentrale ambulante Leistungen vor und nach der Geburt aufgefangen werden.

Frauen bekommen hier eine Hebamme vermittelt, welche sie rundum die Schwangerschaft und das Wochenbett kompetent außerhalb der Klinik betreut“, so Denise Schneiders, DRK-Hebammen Zentrale Vulkaneifel. „Darum freuen wir uns umso mehr über die Spende und das Zeichen der Wertschätzung unserer Arbeit.“ Dass das Preisgeld gespendet wird, entstammt dem Vorschlag und Wunsch der am Projekt beteiligten Mitarbeiter von BD Rowa™ selbst. Der Spendenscheck über insgesamt 1.000 € wurde am 23. Februar 2021 an die Hebammenzentrale überreicht.

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Vorzeigeprojekt im Unternehmerpark Kottenforst – Innovatives Gebäude der Firma Küpper nimmt Gestalt an

Meckenheim, 12.03.2021 – Die Firma Josef Küpper Söhne GmbH ist das erste Unternehmen, dessen Gebäude im neuen Unternehmerpark Kottenforst Gestalt annimmt. Nach Abschluss der Rohbauarbeiten schreitet der Innenausbau voran. Bürgermeister Holger Jung und Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer machten sich vor Ort ein Bild von der Baumaßnahme des Heizungs- und Sanitär-Betriebs aus Bonn.

„Das energieautarke Gebäude ist ein wegweisendes Projekt. Mit seiner Bauweise hat es Vorbildcharakter für unseren auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmerpark“, lobte Holger Jung den gelungenen Bau. Dieser steht in der „ersten Reihe“ nahe der Meckenheimer Allee (L 261) und dürfte in der nächsten Zeit zum Blickfang avancieren.

Das Betriebsgebäude mit Büro- und Ausstellungsräumen sowie Lagerflächen entsteht in Holz-Hybridbauweise. Hierbei sind nur die tragenden Teile aus Beton. Wände und Decken bestehen aus Holz. Auch im Innenausbau werden überwiegend Holz und ökologische Baustoffe verwendet.

„Mit dem Neubau bietet sich für uns eine wunderbare Chance, auch in Meckenheim die Energiewende aktiv zu gestalten. Unser gesamtes Know-how und unsere Ideen sind gefragt. Unser Haus wird zum Beispiel selbst Wasserstoff erzeugen, den wir als Energieträger nutzen“, erklärt Peter Küpper, Geschäftsführer der Josef Küpper Söhne GmbH.

Auf Dach und Fassaden des zweigeschossigen Gebäudes werden Photovoltaikmodule angebracht. Hier soll der Strom erzeugt werden, der in einer Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt wird. Dieser Wasserstoff wird in Druckflaschen gelagert und kann im Winter von einer Brennstoffzelle abgerufen werden. In der Brennstoffzelle wird der Wasserstoff wieder in Strom und Wärme umgewandelt, die dann im Gebäude genutzt werden. Überschüsse bei der Stromproduktion durch die Photovoltaikanlage werden über Batterien für Gebäude oder Elektromobilität genutzt. Sollte dann auch durch Elektrolyse kein weiterer Strom mehr in Wasserstoff umgewandelt werden können, erfolgt der Ausgleich über das öffentliche Stromnetz. Durch Einsatz einer Erdsonden-Wärmepumpe zum Heizen und Kühlen wird die „Energieautarkie“ erreicht. Nur im Notfall soll Strom von außerhalb bezogen werden.

Das Wirtschaftsministerium NRW fördert die Wasserstofftechnik über das Programm progres.nrw mit einem hohen sechsstelligen Betrag.

Die Fertigstellung des Bauvorhabens und Eröffnung der Filiale sind für September 2021 geplant. Dann zieht der Betrieb vom heutigen Standort in Ippendorf nach Meckenheim um. Mit dabei sind etwa 20 Mitarbeiter, darunter Anlagenmechaniker, Kaufleute und Auszubildende. „Wir freuen uns sehr, dass Sie Ihre Dependance nach Meckenheim verlegen“, hieß Bürgermeister Holger Jung Peter Küpper und seine Mannschaft schon einmal herzlich willkommen.

Die Josef Küpper Söhne GmbH ist ein Familienbetrieb mit etwa 100 Mitarbeitern an den Standorten Bad Godesberg, Beuel und Ippendorf. Gegründet 1919 von Josef Küpper, dem Großvater des heutigen Geschäftsführers Peter Küpper, als klassischer Installationsbetrieb für Sanitär- und Heizungsanlagen, hat sich das Unternehmen im Laufe der Jahre zu einem modernen Dienstleistungsbetrieb weiterentwickelt. Tätigkeitsschwerpunkte sind heute eine große Kundendienstabteilung, die Sanierung von Komplettbädern aus einer Hand mit eigenen Fachkräften der Gewerke Sanitär, Heizung, Elektro und Fliese sowie die Erneuerung von Heizungsanlagen – hier werden zunehmend erneuerbare Energien eingesetzt wie Wärmepumpen, Solaranlagen und Pelletheizungen, außerdem Brennstoffzellen und Blockheizkraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung zur parallelen Stromerzeugung. Außerdem verfügt das Unternehmen über eine Projektabteilung, die auch größere Aufträge abwickeln kann. Seit zwei Jahren wird zudem die Gebäudeenergieberatung als eigenständige Dienstleistung angeboten. Hier begleitet Küpper die Kunden auf dem Weg, das eigene Haus umfassend energetisch zu sanieren und dabei die zahlreich zur Verfügung stehenden öffentlichen Fördermittel optimal zu nutzen.

Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer ist froh, einen solchen Vorzeigebetrieb bald in Meckenheim begrüßen zu können: „Das Unternehmen Josef Küpper Söhne GmbH hat den Bewerbungsprozess für ein Grundstück mit Bravour gemeistert. Es erfüllt viele unserer Ansiedlungskriterien zu 100 Prozent.“

Der Unternehmerpark Kottenforst ist ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Gewerbegebiet. Unternehmen, die sich für ein Grundstück bewerben möchten, haben mehrere Ansiedlungskriterien zu erfüllen. Hierbei geht es um Arbeitsplätze und Steuereinnahmen für die Stadt, aber vor allem um Klimaschutz und Ressourcenschonung. Es wird Wert auf ökologische Baumaterialen, bestmögliche Ausnutzung von Grund und Boden sowie effiziente Energiekonzepte gelegt. Auch die gesellschaftliche Verantwortung, die ein Unternehmen übernimmt, und die Auswirkungen auf Ziele der Stadtentwicklung werden betrachtet.

„Im besten Fall ist ein Betrieb in das Cluster ‚bio innovation park Rheinland‘ und die Themen Lebensmittel, Ernährung, nachwachsende Rohstoffe, erneuerbare Energien oder Gesundheit einzuordnen. Wir erwarten uns von Unternehmen, die ins Netzwerk passen, Synergien mit anderen Betrieben und den Hochschulen. So soll mehr Wertschöpfung hier vor Ort generiert werden“, erklärt Schwindenhammer.

Ausführliche Informationen zum Unternehmerpark Kottenforst gibt es im Internet unter: www.unternehmerpark-kottenforst.de.

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KSK Vulkaneifel: Ziel erreicht – Sechs Auszubildende werden zu Bankkaufleuten

Daun, 11.03.2021 – Sie haben es end­lich geschafft! Sechs Auszubildende haben ihr Abschluss­prü­fung erfolgreich gemeistert. Jetzt haben Sie ihren Abschluss als Bankkauffrau bzw. Bankkaufmann in der Tasche und damit ein großes Ziel erreicht!

Nach­dem die KSK-Auszubildenden ­bis Ende letz­ten Jah­res ihre schrift­li­che Prü­fung abge­legt hat­ten, folg­te in den ver­gan­ge­nen Wochen die münd­li­che Prü­fun­g bei der IHK in Trier. Sie blicken auf eine spannende und abwechslungsreiche Zeit zurück.

Was ist ein Aktienfonds und was ein Bausparvertrag? Was ist ein Immobilienkredit? Welche Vorteile hat ein Kunde vom Sparkassenfinanzkonzept? Wie ist der Weg von der Beantragung eines Darlehens bis zur Auszahlung?

Auf all diese und andere Fragen hatten sich die Auszubildenden während der letzten Zweieinhalbjahre vorbereitet. Unterstützt wurden sie hierbei durch den innerbetrieblichen Unterricht bzw. durch verschiedene Weiterbildungsmaßnahmen, die über die gesamte Ausbildungsdauer hinweg angeboten wurden. Ein großer Dank geht an die Kolleginnen und Kollegen in den Abteilungen und den Marktbereichen sowie besonders an die Ausbildungsleiterinnen Silvia Müller und Lisa Leyendecker für ihre Begleitung und Unterstützung.

Die guten Noten wurden auch vom KSK-Vorstand Dietmar Pitzen und Stephan Alt gewürdigt. Die sechs Auszubildenden wurden direkt ins Angestelltenverhältnis übernommen.

Alle sechs neuen KSK-Angestellten waren sich einig, dass die Zeit der Ausbildung wie im Flug vergangen war. Nun freuen sie sich auf neue spannende Herausforderungen: Sie wenden nun das Erlernte in der Privatkundenberatung oder in anderen spannenden Bereichen an und bauen dabei ihr Wissen weiter aus.

Ihre Empfehlung an junge Leute: „Starte auch Du 2021 durch! Bewerbe Dich jetzt für eine Ausbildung als Bankkauffrau/ Bankkaufmann oder ein duales Studium bei der Kreissparkasse Vulkaneifel. Weitere Infos zum Bewerbungsverfahren findest Du auf unserer Internetseite unter www.ksk-vulkaneifel/karriere“.

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Gute Noten für die evm: Bester Stromversorger und Top-Lokalversorger

Region/Mayen-Koblenz, 11.03.2021 – Energieverbraucherportal zeichnet evm aus – Focus Money kürt die besten Stromversorger. Die Energieversorgung Mittelrhein (evm) freut sich über gleich mehrere Auszeichnungen: Erneut wurde das Unternehmen mit dem Siegel Top-Lokalversorger für Strom und Gas ausgezeichnet. Das Siegel wird vom Energieverbraucherportal verliehen, das bereits seit vielen Jahren der Frage nachgeht, was eigentlich einen guten Energieversorger ausmacht. Das Portal gilt als die erste Anlaufstelle für Verbraucher im Internet, wo alle Energieversorger und Tarife transparent und übersichtlich abgebildet werden. In der Bewertung aller teilnehmenden Unternehmen geht es dabei längst nicht mehr einzig und allein um den Preis. Es fließen stattdessen viele weitere Qualitätsmerkmale mit ein, wie ein guter Service, Nachhaltigkeit, Engagement und Investitionen in die eigene Region.

Lokale Wertschöpfung

Besonders in der Bewertung des regionalen Engagements konnte die evm punkten. „Bei uns wird die Unterstützung durch Sponsoring- und Spendenaktionen von sozialen, kulturellen und gemeinnützigen Zwecken in unserer Region großgeschrieben“, so Pressesprecher Marcelo Peerenboom. Zudem sichert das Unternehmen rund 1.200 Arbeitsplätze und stärkt die Wertschöpfung innerhalb des Versorgungsgebietes: Von jedem Euro, den der Kunde an die Unternehmensgruppe evm zahlt, bleiben etwa 24 Cent in der Region.

Gerade in Zeiten, in denen immer mehr Discounter in der Energieversorgung Fuß fassen, die zwar günstige Preise anbieten aber kaum Service leisten, ist eine sichere Versorgung für den Verbraucher wichtig. „Persönliche Ansprechpartner in 14 Kundenzentren, kostenfreie Energieberatung und umfassende Dienstleistungsangebote sind nur einige unserer Leistungen, mit denen wir zeigen, dass wir unseren Kunden jederzeit beratend zur Seite stehen“, so Marcelo Peerenboom. Die Auszeichnung als Top-Lokalversorger ist für den Verbraucher somit ein Indikator, um einen verlässlichen Energieversorger zu identifizieren, der Wert auf Kundenservice legt, sich in der Region engagiert und die Zukunft mitgestaltet.

Bester Stromanbieter

Auch in einer vom Wirtschaftsmagazin Focus Money und dem Marktforschungsinstitut Statista deutschlandweit angelegten Kundenbefragung schnitt die evm für Rheinland-Pfalz gut ab. In den Regionen Koblenz und Neuwied landete der Energieversorger jeweils auf dem ersten Platz und wurde als „Bester Stromanbieter“ ausgezeichnet. Auf Landesebene erzielte die evm eine Punktzahl von 81,1 von 100 möglichen Punkten und sicherte sich in Rheinland-Pfalz Platz 2 in der Gesamtauswertung. Besonders punkten konnte die Unternehmensgruppe in der Kategorie „Angebote im Kundenservice“ und erzielte 87 Punkte. „Wir legen großen Wert auf eine hohe Servicequalität, weshalb verschiedene Beratungsangebote, sei es persönlich, telefonisch oder über ein Videogespräch, für die Kunden zur Verfügung stehen“, erklärt der Pressesprecher. Auch in den Kategorien Angebotsmerkmale und Kundenbewertungen schnitt die evm sehr gut ab und erzielte eine Punktzahl im oberen Bereich.

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IHK-Forum Blauer Teppich: Die Zukunft hat begonnen

Aachen, 11.03.2021 – Das Rheinische Revier wird ein international renommierter Hotspot für klimaneutrale Wirtschaft. Dieses Ziel haben sich die Teilnehmer des Blauen Teppichs gesetzt, dem ersten digitalen IHK-Forum. Experten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung diskutierten live mit IHK-Präsidentin Gisela Kohl-Vogel über die Zukunft der Innenstädte und das Gelingen des Strukturwandels. Alle Akteure sind sich einig: Es gibt viel zu tun, um Städte wieder attraktiver zu machen, mehr Wertschöpfung in der Region zu generieren, die Energiewende zu meistern und neue, nachhaltige Arbeitsplätze zu schaffen. Durch einen gemeinsamen Kraftakt ist all das möglich – und der Region steht eine prosperierende Zukunft bevor. „Daran arbeiten wir mit allen Akteuren“, betont Kohl-Vogel und ist überzeugt: „Die Zukunft hat begonnen.“

Gaben im virtuellen Studio der IHK Aachen Antworten auf die drängende Frage, wie Innenstädte wieder attraktiver werden (v.l.): Klaas Wolters, Gisela Kohl-Vogel und Sibylle Keupen. Foto: IHK Aachen / Andreas Herrmann

Mehr als 1.000 Interessierte haben sich zur Premiere des Blauen Teppichs registriert – weit mehr als doppelt so viele Teilnehmer wie bei der bisherigen Jahresvollversammlung der IHK im Krönungssaal des Aachener Rathauses. Dieser war auch diesmal die Kulisse für den Empfang der IHK Aachen, wenngleich virtuell. Umso greifbarer waren die Ergebnisse der beiden Talk-Runden, die live ins Internet gestreamt wurden: Konkrete Vorschläge zur Zusammenarbeit, innovative Ideen zur Bewältigung akuter Herausforderungen und klare Forderungen zur Neugestaltung der Innenstädte, zum Bürokratieabbau oder zur Neuansiedlung von Unternehmen in der Region.

Thema Strukturwandel: Die Region entfesseln und durchstarten

Investitionswillige Unternehmen, international renommierte Hochschulen,  vielversprechende Forschungsprojekte – und viele kreative Menschen, die ihre Region voranbringen wollen: Das Rheinische Revier birgt ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft. Es gibt jedoch Hindernisse, die – da sind sich die Akteure des Blauen Teppichs einig –  aus dem Weg geräumt werden müssen, um endlich durchzustarten. „Wir wollen eine Fertigung für Elektrolyseure zur Herstellung von Wasserstoff vor Ort aufbauen und bis zu 400 Arbeitsplätze schaffen“, kündigt Stefanie Peters an. Die Geschäftsführende Gesellschafterin der Neuman & Esser Group aus Übach-Palenberg hat Großes vor. „Unser Unternehmen ist H2-ready, wir wollen die Wasserstoff-Technologie ins Ausland exportieren und arbeiten daran, dass das Rheinische Revier eine der führenden Wasserstoff-Regionen wird.“ Doch dafür müssen die Rahmenbedingungen besser werden. „Wir wünschen uns schnelle, unbürokratische Genehmigungen für den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft“, sagt Peters, zugleich Mitglied im Nationalen Wasserstoffrat der Bundesregierung.

Thomas Hissel, Kämmerer der Stadt Düren und Sprecher der Anrainerkommunen der Braunkohletagebaue im Rheinischen Revier, verweist auf ein weiteres drängendes Problem: Die Anrainerkommunen müssen wegbrechende Arbeitsplätze kompensieren. Dafür benötigen sie mehr Gewerbeflächen. „Gemeinsam mit der IHK Aachen ringen wir um jeden Hektar.“ Peters kann das bestätigen: Ihr Vater hat 1972 das Familienunternehmen von Aachen in den Kreis Heinsberg verlagert, da die Stadt die benötigten Gewerbeflächen nicht anbieten konnte. „Das zeigt, wie lange schon fehlende Flächen ein Problem für Unternehmer aus der Region sind“, bilanziert Kohl-Vogel und fordert von Politik und Verwaltung mehr Unterstützung, damit Firmen vor Ort expandieren können. Kohl-Vogel: „Nur so entstehen die dringend benötigten neuen Arbeitsplätze.“

Trotz dieser und weiterer Herausforderungen sehen 92 Prozent der befragten Teilnehmer des Blauen Teppichs den Strukturwandel als Chance für die Region. „Das ist ein überragendes Ergebnis. Wir sind auf dem richtigen Weg“, ist Dr. Tim Grüttemeier überzeugt. Der Aachener Städteregionsrat bestätigt als frisch gewählter Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Zukunftsagentur Rheinisches Revier (ZRR): „Das Thema Strukturwandel ist komplex, kontrovers und schwierig. Deshalb will die ZRR so viele Akteure wie möglich zusammenbringen. Denn wir benötigen am Ende konkrete Projekte, um die Menschen und Unternehmen vor Ort mitzunehmen.“

Nahm stellvertretend für das Siegerteam des Ideenwettbewerbs der IHK Aachen die Glückwünsche von Gisela Kohl-Vogel entgegen: Anushan Rajakulanathan, Studierender an der der RWTH Aachen. Foto: IHK Aachen / Andreas Herrmann

Das ist auch das Ziel der Landesregierung: „Eines unserer zentralen Anliegen ist es, Wirtschaft und Wissenschaft noch enger miteinander zu verzahnen, um Innovationen voranzutreiben“, sagt Christoph Dammermann, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. „Wir müssen die vielen guten Ideen, die in unserem Land entstehen, in den Markt bringen.“ Neben dem Ziel, klimaneutral zu werden, müsse Nordrhein-Westfalen ein starkes Industrieland bleiben. „Eine sichere Energieversorgung ist hierfür unersetzlich“, konstatiert Dammermann – ein Anliegen, das auch die IHK Aachen konsequent unterstützt.

Kohl-Vogel blickt optimistisch in die Zukunft: „Die positiven Veränderungen des Strukturwandels sind initiiert und mitten in der Umsetzung.“ Zugleich appelliert die IHK-Präsidentin an alle Akteure: „Helfen Sie mit, machen Sie mit! Wir als IHK Aachen werden den Prozess des Strukturwandels weiterhin intensiv vorantreiben. Denn ist unsere Wirtschaft erfolgreich, ist unsere gesamte Region erfolgreich.“ Ziel sei es, auch den nachfolgenden Generationen eine erfolgreiche Zukunft zu garantieren.

Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die IHK Aachen schon heute auf junge Impulsgeber aus der Region. Deshalb hat sie einen Ideenwettbewerb für Studierende organisiert: 32 Teams haben Zukunftsszenarien für das Rheinische Revier entwickelt und die Frage beantwortet, wie der Strukturwandel gelingen kann. Die fünf besten Konzepte wurden im Rahmen des Blauen Teppichs mit insgesamt 3.200 Euro prämiert. Den ersten Platz erzielten Anushan Rajakulanathan und Nicolas Klein von der RWTH Aachen. Die beiden Studierenden reichten der IHK Aachen konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik ein. Kohl-Vogel verspricht: „Wir werden die Ideen in die aktuelle Diskussion einbringen.“

Thema Innenstadtentwicklung: Gemeinsam Städte attraktiver machen

Könnte eine Millionenmetropole wie Paris Vorbild sein für Städte wie Aachen, Düren, Euskirchen oder Heinsberg? Durchaus – indem den Kommunen die Stärken ihrer Vergangenheit bewusster werden und sie diese mit nachhaltigen Zukunftsprojekten verbinden. Die französische Hauptstadt will die Champs-Élysées wieder zu einer Flaniermeile im Stil des 19. Jahrhunderts umgestalten, in der das Leben der Millionenstadt pulsieren soll. „Großartig“ findet das Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen. „Die Theaterstraße in Aachen war im 19. Jahrhundert auch eine Flaniermeile. Wir könnten sie für die Menschen zurückerobern, indem wir etwa Raum für mehr Grün, für Cafés und Außengastronomie ermöglichen.“ Generell benötigt eine moderne Innenstadt künftig eine Mischung aus Handel, Handwerk, Wohnen, Gastronomie, Kultur und Forschung – und einen Mobilitätsmix, der all diese Orte leicht zugänglich macht. „Das ist eine historische Aufgabe“, sagt Keupen. „Wir brauchen eine gemeinsame Vision, um wieder mehr Aufenthaltsqualität in unseren Städten zu erreichen.“

Auch Klaas Wolters ist überzeugt: „Mehr Mischformen sind notwendig, damit unsere Innenstädte wieder attraktiver werden.“ Der Aachener Einzelhändler und Vorsitzender des Aufsichtsrates des Märkte und Aktionskreis City e.V. Aachen (MAC) plädiert für einen kollektiven Kraftakt aller Akteure: „Da sind auch Eigentümer von Immobilien und Investoren gefordert.“ In einem Online-Voting wünschten sich 79 Prozent der Teilnehmer des Blauen Teppichs mehr Anreize für die Innenstädte. „Da muss etwas passieren“, fordert Kohl-Vogel und kündigt an, mit Vertretern der Wirtschaft, Politik und Verwaltung Lösungen zu erarbeiten, damit die Städte in der Region nach der Corona-Pandemie wieder zu Anziehungspunkten werden.

Aufzeichnung des Blauen Teppichs auf YouTube abrufbar.


Nach den Talk-Runden nutzten zahlreiche Teilnehmer des Blauen Teppichs die Möglichkeit, in spontanen Videochats zu diskutieren, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende zu intensivieren. Für alle, die nicht an dem ersten digitalen IHK-Forum teilnehmen konnten, veröffentlicht die IHK Aachen eine Aufzeichnung des Live-Streams ab Donnerstag, 11. März, auf ihrem YouTube-Kanal.