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90 Millionen Euro zusätzlich für freischaffende Künstlerinnen und Künstler in NRW

Region Eifel/Düsseldorf, 11.03.2021 – Weitere 15.000 Stipendien über je 6.000 Euro sollen künstlerische Arbeit unter Pandemie-Bedingungen ermöglichen – Ministerin Pfeiffer-Poensgen: Lösen weiter unser Versprechen ein, die Kulturschaffenden nicht im Stich zu lassen. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft teilt mit: Seit rund einem Jahr haben Künstlerinnen und Künstler aufgrund weggefallener Auftritts- und Präsentationsmöglichkeiten infolge der Corona-Pandemie keine verlässliche Beschäftigungsgrundlage.

Die Landesregierung reagiert auf diese extreme finanzielle und künstlerische Herausforderung und setzt daher das erfolgreiche Stipendienprogramm „Auf geht’s!“ für freischaffende Künstlerinnen und Künstler fort: Vorbehaltlich der Zustimmung des Haushalts- und Finanzausschusses des Landtags wird die Landesregierung ab April erneut insgesamt 15.000 Stipendien in Höhe von je 6.000 Euro zur Verfügung stellen. Die Stipendien, die für eine Dauer von sechs Monaten (April bis September) angelegt sind, unterstützen die freischaffenden Künstlerinnen und Künstler dabei, ihrer künstlerischen Arbeit auch unter den schwierigen Bedingungen der Pandemie nachzugehen.

„Die Pandemie stellt freie Künstlerinnen und Künstler auch nach mehr als einem Jahr immer noch vor extreme Herausforderungen, teils mit dramatischen Auswirkungen. Mit der Fortsetzung der Stipendien lösen wir als Landesregierung auch weiterhin unser Versprechen ein, die Betroffenen nicht im Stich zu lassen. Die große Resonanz auf die erste Runde des Programms hat uns gezeigt, dass das Ermöglichen von künstlerischen Projekten genau das richtige Instrument ist, um der Pandemie-bedingten Notlage zu begegnen. Die Stipendien schaffen Zukunft“, sagt Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

Das Stipendienprogramm ist Teil des großangelegten NRW-Stärkungspakets „Kunst und Kultur“ zur Bewältigung der direkten und indirekten Folgen der Corona-Krise im Bereich der Kultur. Die erste Runde des Stipendienprogramms war im August 2020 mit einer Gesamtsumme von 105 Millionen Euro ausgeschrieben worden. Insgesamt 14.500 Künstlerinnen und Künstler haben bislang von diesen Mitteln profitiert. Die Landesregierung stellt nun – vorbehaltlich der Zustimmung des Haushalts- und Finanzausschusses – zusätzlich weitere 90 Millionen Euro für die Fortsetzung des Programms zur Verfügung und ermöglicht damit erneut 15.000 Stipendien für den Zeitraum April bis September. Anträge können ab dem 12. April 2021 bei den jeweiligen Bezirksregierungen gestellt werden.

Die Stipendien richten sich an freischaffende, professionell arbeitende Künstlerinnen und Künstler aller Sparten mit Hauptwohnsitz in Nordrhein-Westfalen. Künstlerinnen und Künstler, die bereits in der ersten Runde ein Stipendium erhalten haben, sind auch in der zweiten Runde weiterhin antragsberechtigt. Die Mittel sollen helfen, begonnene Projekte zum Abschluss zu bringen, neue Vorhaben zu konzipieren bzw. umzusetzen oder neue Vermittlungsformate zu erproben.

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Mehr als 300.000 Erstimpfungen in Rheinland-Pfalz verabreicht – 120.000 Registrierungen in der Priogruppe Ü70 am Starttag

Region/Mainz, 11.03.2021 – In Rheinland-Pfalz haben (Stand 10. März) bereits 302.433 Menschen eine erste Corona-Schutzimpfung erhalten. „Mehr als 300.000 erstgeimpfte Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer, das ist ein toller Erfolg und eine starke Bestätigung für unsere Impfstrategie“, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Insgesamt haben im Land bisher mehr als 445.000 Corona-Schutzimpfungen stattgefunden, darunter bereits mehr als 143.000 Zweitimpfungen. Rheinland-Pfalz bleibt damit bei den Impfungen in der Spitzengruppe der Bundesländer und liegt mit Impfquoten von 7,4 Prozent bei den Erst- und 3,5 Prozent bei den Zweitimpfungen jeweils über dem Bundesschnitt.

Darüber hinaus sind am gestrigen Mittwoch die nun möglichen Registrierungen für die Personengruppe der Menschen über 70 bis 79 Jahren erfolgreich gestartet. Innerhalb nur eines Tages haben sich mehr als 120.000 Menschen dieser Gruppe per Online-Formular oder über die Telefonhotline für kommende Impftermine registrieren lassen. „Es freut mich, dass wir mit so einem tollen Start in diese neue Impfgruppe innerhalb nur eines Tages schon rund ein Drittel der etwa 360.000 Menschen dieser Altersgruppe eine Terminregistrierung zusichern konnten. Das ist ein wichtiger Schritt, um den Impfschutz der vulnerablen Gruppe weiter auszubauen“, sagte Bätzing-Lichtenthäler.

Landeskoordinator Impfen Dr. Alexander Wilhelm ergänzte: „Die Systeme haben dem großen Ansturm sehr stabil und verlässlich Stand gehalten, so dass sich sehr viele Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer einfach und problemlos für ihre Impftermine registrieren konnten. Das zeigt, wie gut wir auf die jeweils aktuellen Herausforderungen vorbereitet sind.“ Möglich sind die Registrierungen über die Internetseite www.impftermin.rlp.de und über die die Hotline 0800 / 5758100, die vor allem nachmittags oder abends besonders gut zu erreichen ist.

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Betrugsmasche in Meckenheim – Kriminelle geben sich als Mitarbeiter der Stadtwerke aus

Meckenheim, 11.03.2021 – Aus aktuellem Anlass machen die Stadtwerke auf eine betrügerische Masche aufmerksam, die in diesen Tagen wieder Hochkonjunktur hat. Fremde Personen klingeln unvermittelt und geben sich an den Haustüren als Mitarbeiter der Stadtwerke aus.

Davon berichten verunsicherte Bürger in Telefonaten, die wieder vermehrt im Rathaus eingehen. Die Stadtwerke warnen vor solch kriminellen Methoden und betonen, dass sich die Techniker der Stadtwerke immer durch einen Dienstausweis ausweisen.

Nähere Auskünfte erteilt bei den Meckenheimer Stadtwerken Christian Wilhelm. Er ist telefonisch unter (02225) 917-198 sowie per E-Mail über christian.wilhelm@meckenheim.de zu erreichen.

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Langjähriges EIFEL-Mitglied entwickelt Holz-Solarcarports

Schönecken, 11.03.2021 – FLOSS Holzbau realisiert zukunftsweisende Projekte aus Holz. FLOSS Holzbau samt Team haben mal wieder ein richtig tolles Projekt realisiert und gebaut – ein Holz-Solarcarport. Das erste von insgesamt 5 Carports für Landesforsten Rheinland-Pfalz wurde Ende Februar am Forstamt in Trier aufgestellt und durch Zimmermeister Jochen Floss eingeweiht. Entwickelt wurde dieser Prototyp in Zusammenarbeit mit der Hochschule Trier.

Bei diesen Solar-Carports werden Hölzer aus heimischen Wäldern verwendet. Die Holzkonstruktion speichert dauerhaft rund 15 Tonnen CO2. Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach erzeugt aus Sonnenenergie Strom, der u.a. direkt in die Ladung der Elektrofahrzeuge fließt. Floss Holzbau hat schon mehrerer solcher zukunftsweisender Projekte aus Holz in der Vergangenheit realisiert. Nicht umsonst ist der EIFEL-Arbeitgeber und Produzent für sein Handwerk mehrfach prämiert.

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Die aktuellen Stellenangebote sind online

Region Eifel, 11.03.2021 – Sie sind aktuell auf Jobsuche? Kein Grund tatenlos zu warten. Die neuesten Jobangebote finden Sie jetzt auf unserem Stellenmarkt.

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Kostenlose Corona-Schnelltests – Kommerner Ärzteteam setzt Konzept innerhalb weniger Stunden um

Mechernich-Kommern, 11.03.2021 – Seit Freitag (5. März) ist bekannt, dass sich jeder Bürger einmal pro Woche kostenlos auf Corona testen lassen kann. „Dieses Konzept der Bundesregierung begrüßen wir und hoffen, dass wir alle so schnell wie möglich wieder zu mehr Normalität zurückkehren dürfen“, so Dr. Maurits Tils vom Ärzteteam Dres. Tils/Kastenholz in Kommern.

Doch beim bloßen Hoffen belässt es das Team der Praxis nicht, sondern hat innerhalb weniger Stunden ein Konzept zur Realisierung der Corona-Test-Strategie vor Ort umgesetzt und eine Anlaufstelle für Schnelltests neben der Praxis eingerichtet, wie Ortsbürgermeister Rolf Jaeck berichtet. Seit Montag, 8. März, ist sie am Start.

Anmeldung bitte online

Wer sich testen lassen möchte, müsse zwingend vorab einen Termin vereinbaren, und zwar vorwiegend online, um die Patientenversorgung in der Praxis nicht zusätzlich zu belasten. Die Corona- Schnelltests sind ganz einfach auf der Webseite www.aerzteteam-kommern.de zu buchen, in Ausnahmefällen auch telefonisch über die Praxis.

Die eingesetzten Schnelltests seien sowohl als Rachen- wie auch als Nasenabstrich verwendbar. Der Test stehe den Bürgern einmal in der Woche kostenlos zu, sofern keine Symptome der oberen Atemwege bestehen. Bei Symptomen sollte nach telefonischer Anmeldung ein Termin in der speziell eingerichteten Infektsprechstunde vereinbart werden – so ist ein sicherer Ablauf für alle gewährleistet.

Bei negativem Testergebnis erhalte man ein entsprechendes Attest. Der Praxisalltag ist durch das Corona-Testzentrum nicht beeinträchtigt. Reguläre Termine finden ganz normal weiter statt und können weiterhin telefonisch vereinbart werden.

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Digitale Endgeräte: Eschweiler Schulen empfangen bereits jetzt 590 Tablets – Über 800 weitere Geräte folgen

Eschweiler, 11.03.2021 – Für die weitere Digitalisierung des Unterrichts erhalten die Schulen ab dieser Woche die erste Lieferung von 590 Tablets. Auf den hohen Bedarf an digitalen Endgeräten wurde von städtischer Seite bereits während der Sommerferien 2020 reagiert und in enger Zusammenarbeit mit den Schulen ermittelt, wie hoch der Bedarf angesichts der Corona-Pandemie ist. Insgesamt melden die Schulen ca. 1.400 Endgeräte als benötigte Ausstattung für die Schüler und Schülerinnen, die im Distanzunterricht nicht auf eigene Geräte zurückgreifen können.

Mit den bewilligten Mitteln der Bundes- und Landesförderung „Sofortausstattungsprogramm Schüler“ in Höhe von ca. 328.000 € können rund 650 Geräte finanziert werden. Der Rat der Stadt Eschweiler stimmte im vergangenen Jahr der Beschaffung über die Landesförderung hinaus zu und ermöglichte die Anschaffung von insgesamt rund 1.400 Endgeräten. Die damit verbundenen Kosten für Hardware, Ersteinrichtung und Software abzüglich der Fördersumme betragen ca. 440.000 €. Die Aufwendungen für Gerätewartung und Instandhaltung werden ebenfalls von der Stadt getragen.

Aufgrund der sehr großen Nachfrage und Marktknappheit konnte erste jetzt die erste Teillieferung in Empfang genommen werden. Dabei werden zunächst die weiterführenden Schulen Gesamtschule Waldschule, Realschule Patternhof, Willi-Fährmann-Schule und die Adam-Ries-Schule ausgestattet. Das städtische Gymnasium konnte auf Schülerinnen und Schüler mit dem drängendsten Bedarf bereits durch Ausleihe der bestehenden schulischen iPads und mit Unterstützung des Fördervereins reagieren. Mit dieser Lieferung sind alle weiterführenden Schulen mit digitalen Endgeräten ausgestattet.

Die Tablets werden zunächst an die Schülerinnen und Schülern verliehen, die über keine eigenen digitalen Endgeräte verfügen. Darüber hinaus können die Geräte im Präsenz- und Distanzunterricht eingesetzt werden. Einen weiteren Meilenstein bilden die im März an fünf Grundschulen startenden Verkabelungsarbeiten für eine zukunftsfähige IT-Ausstattung.

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40 Jahre im öffentlichen Dienst – Elvira Lennartz feierte kürzlich ihr Dienstjubiläum – 500 Ehen geschlossen

Kreuzau, 11.03.2021 – Die Leiterin des Kreuzauer Ordnungsamtes Elvira Lennartz konnte kürzlich ihr 40-jähriges Dienstjubiläum feiern. Bürgermeister Ingo Eßer ehrte die Jubilarin für ihre treue Pflichterfüllung im öffentlichen Dienst und beglückwünschte sie. In einer kleinen Feierstunde dankte der Bürgermeister der Jubilarin für ihre verlässliche, langjährige Arbeit im öffentlichen Dienst und überreichte als Auszeichnung eine Urkunde der Gemeinde sowie ein Präsent.

Elvira Lennartz begann im August 1978 ihre Ausbildung bei der Stadt Nideggen. Dort absolvierte sie auch den ersten und zweiten Verwaltungslehrgang und wurde wenig später zur Standesbeamtin ernannt.

1996 wechselte Frau Lennartz zur Gemeinde Kreuzau, wo sie im Ordnungsamt die Sachgebietsleitung für den Bereich „Standesamt/Versicherungsamt“ übernahm. Im Juli 2012 übertrug der Bürgermeister ihr die Leitung der Fachabteilung „Öffentliche Sicherheit und Ordnung“, zu der auch noch das Einwohnermeldeamt, die Überwachung des ruhenden Straßenverkehrs sowie Feuerwehrangelegenheiten gehören.

Besonders stolz kann Frau Lennartz auf ihre Tätigkeit als Standesbeamtin sein. Bis heute haben mehr als 500 Paare bei ihr den Bund fürs Leben geschlossen und sicherlich werden in den nächsten Jahren noch einige Trauungen hinzukommen.

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Kontakt-Nachverfolgung per App – Rheinland-Pfalz drängt auf zügige und einheitliche Lösung in Deutschland

Region Eifel/Mainz, 11.03.2021 – „Wir brauchen schnell eine einfache und einheitliche digitale Lösung für die Kontaktnachverfolgung, um Öffnungsschritte in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zu begleiten und sicherzustellen, dass der Datenaustausch schnell abläuft. Eine sichere elektronische Kontaktnachverfolgung bedeutet eine enorme Erleichterung nicht nur für die Gesundheitsämter, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger. Sie hilft dabei, Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu unterbrechen“, sagte Gesund­heitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler.

Auf Initiative von Rheinland-Pfalz wird sich die Gesundheitsministerkonferenz in ihrer nächsten Sitzung am 15. März mit der Einführung einer digitalen Kontaktnach­verfolgung befassen. „Es muss das gemeinsame Interesse aller Bundeländer sein, hier zu einer schnellen Einigung und Umsetzung zu kommen. Unser Ziel ist die schnelle Einführung einer bundesweiten digitalen Lösung, beispielsweise einer App, zur Kontaktnachverfolgung. Ich möchte, dass wir in dieser Sache vorankommen und in der kommenden Woche eine Eignung finden. Dabei sind natürlich auch die Anforderungen an den Datenschutz zu beachten“, betonte Bätzing-Lichtenthäler.

Die Konferenz der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und -chefs hatte beschlossen, dass sich die Länder bei der Kontaktnachverfolgung in elektronischer Form auf ein gemeinsames Vorgehen einigen. Eine solche elektronische Kontakt­nachverfolgung beispielsweise per App, soll sicherstellen, dass Zeit, Ort und Erreichbarkeit der Kontaktperson dokumentiert werden und die Daten im Falle eines Infektionsgeschehens unmittelbar den Gesundheitsämtern zur Verfügung gestellt werden. Die Länder sollen im Rahmen eines bundesweit einheitlichen Vorgehens ein System auswählen und kostenlos zur Verfügung stellen.

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„Seit der Operation geht es mir jeden Tag etwas besser“ – Die Gefäßchirurgen im Krankenhaus Maria Hilf helfen mit Bypass-Operationen

Bad Neuenahr-Ahrweiler, 11.03.2021 – „Ich bin zu 100 Prozent zufrieden“, strahlt Gerd Demmer. „Kambiz Fadaei hat mir mein Bein erhalten.“ Im April des vergangenen Jahres kam der 64-jährige Westerwälder auf Empfehlung einer Bekannten in die Gefäßchirurgie des Krankenhauses Maria Hilf. Er litt unter einem Verschluss der Arterien im linken Bein, so dass es kaum noch mit sauerstoffreichem Blut versorgt wurde und das Gewebe abzusterben drohte. In dem Krankenhaus, in dem er zuvor behandelt worden war, sahen die Ärzte keine andere Behandlungsmöglichkeit mehr als sein Bein zu amputieren. „Ich wollte mein Bein auf gar keinen Fall verlieren und bat deshalb die Gefäßchirurgen in Bad Neuenahr um eine zweite Meinung“, sagt er. „Und das war mein großes Glück.“

Kambiz Fadaei teilte die Indikation zur Amputation nicht. „Ich bin Arzt geworden, um zu helfen und möchte, wenn irgend möglich, Gliedmaßen erhalten“, sagt der Facharzt für Gefäß- und Endovaskuläre Chirurgie, der die Abteilung für Gefäßchirurgie leitet. Gerd Demmer wurde ausführlich untersucht. Mit Hilfe einer Angiographie, also einer radiologischen Darstellung der Gefäße, bei der auch Kontrastmittel verwendet wurde, „erhielten wir ein genaues Bild von der Durchblutung des gesamten Beines“, so Fadaei. Sämtliche Engstellen, krankhaften Veränderungen und Verschlüsse der Beinarterien wurden dadurch sichtbar. Auf der Basis dieser Diagnostik „sahen wir eine realistische Chance, Gerd Demmers Bein zu retten“, sagt er.

Es folgten zwei Operationen, in denen Kambiz Fadaei dem Patienten einen langen Bypass von der Leiste bis zum Unterschenkel einsetzte. Für diesen Gefäßersatz verwendete er eine körpereigene Vene. Eine anschließende Untersuchung im MRT zeigte, dass der Bypass seine Aufgabe hervorragend erfüllte und die Durchblutung des gesamten Beins und des Fußes wieder sicherstellte. Lediglich das letzte Glied des großen Zehs mussten die Ärzte amputieren. „Das konnten wir nicht erhalten“, sagt Fadaei. Das beeinträchtigt Gerd Demmer jedoch in keiner Weise. „Ich kann gut laufen, und seit der Operation geht es mir jeden Tag etwas besser“, freut er sich.

Rund neun Monate nach dem Eingriff, kam der Patient zur Nachuntersuchung wieder ins Krankenhaus Maria Hilf. Mit einer Ultraschalluntersuchung überprüften die Ärzte die Durchblutung des Beins und den Zustand des Bypasses. Dabei stellten sie fest, dass sich erneut Engstellen gebildet hatte, die Dr. Felix Schoth, der Chefarzt der interventionellen Radiologie, mit Hilfe einer Ballondilatation wieder aufdehnte.

Als der Patient wieder in seinem Zimmer auf Station lag, kontrollierte Kambiz Fadaei den Blutfluss im behandelten Bein. Er führte den Schallkopf eines transportablen Dopplerultraschallgeräts über die Arterie oberhalb des Fußknöchels. An dieser Stelle war eine kräftige Pulsation der Fußarterie zu hören. „Dies ist ein Zeichen, dass der Bypass frei ist und das Blut ungehindert ins Bein strömen kann“, erläutert Fadaei.

Gerd Demmer wird zukünftig seinen Bypass regelmäßig kontrollieren lassen müssen. Er leidet unter der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit, der sogenannten Schaufensterkrankheit. Beispielsweise Menschen mit Diabetes mellitus aber auch starke Raucher haben ein erhöhtes Risiko, daran zu erkranken. „Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist chronisch und nicht heilbar“, so Fadaei. „Aber die Symptome können wir behandeln und so dafür sorgen, dass es unseren Patientinnen und Patienten gut geht und sie ihre Mobilität behalten. Denn wir verhindern den Fortschritt der Krankheit.“