Der Container soll als Beratungsstelle, Internet Café und erste Anlaufstelle dienen, wenn ein offenes Ohr gebraucht wird. Foto: AWO Bezirksverband Rheinland e.V.
Bad Neuenahr-Ahrweiler – Am Dienstag, 14.12.2021 findet von 11.00 – 18.00 Uhr die Eröffnung der AWO Ansprechbar im Kurpark in der Kurgartenstraße, Bad Neuenahr-Ahrweiler statt. Hierbei handelt es sich um einen Container des AWO Bezirksverband Rheinland e.V., der sowohl als Sozialberatung und Internetcafé als auch erste Anlaufstelle für die Hochwasseropfer dienen soll.
Wir wollen allen Opfern der Hochwasserkatastrophe einen zentralen Treffpunkt ermöglichen, den sie nicht nur nutzen können, um untereinander ins Gespräch zu kommen, sondern auch professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Auch an diesem Tag werden schon erste Beratungsgespräche stattfinden.
Die Veranstaltung wird unter der zu diesem Zeitpunkt vorherrschenden Corona-Regelung stattfinden und noch offiziell kommuniziert. Zum jetzigen Stand ist eine 3G-Regelung vorgesehen.
Die Öffnungszeiten des Containers für 2021 lauten wie folgt:
15.-22.12.2021 von 09.00 – 17.00 Uhr
23.&24.12.2021 von 09.00-12.00 Uhr
27.-30.12.2021 von 10.00-15.00 Uhr
31.12.2021 von 10.00-13.00 Uhr
Weitere Informationen finden Sie unter awo-rheinland.de/hochwasserhilfe.
Bürgermeister Sacha Reichelt (2.v.r), der erste Beigeordnete Alfred Jaax (l.) und der technische Beigeordnete Oliver Knaup (r.) nahmen die Spende von Thomas Schmitz (m.) und Benjamin Holzmann entgegen. Foto: Stadt Euskirchen
Euskirchen – Der Löschzug Zentrum der Feuerwehr Euskirchen unterstützt die Opfer der Flut auch über seine Einsätze hinaus. So hat Feuerwehrmann Stephan Schmitz einen Aufnäher entworfen, der zugunsten der Flutopfer verkauft wurden. Auf dem Aufnäher ist die Silhouette von Euskirchen mitsamt einem Fluss zu sehen.
Darüber steht groß die 4 – die Kennzahl der Wache in Euskirchen. Man habe damit gerechnet, ein paar dieser Aufnäher für einen guten Zweck verkaufen zu können, so der stellvertretende Zugführer Thomas Schmitz. „Aber dann hatten wir innerhalb einer Stunde schon 180 Bestellungen“, so Schmitz, der auch Vorsitzender der Feuerwehr-Kameradschaft ist. Bis nach Hannover zu bekannten Feuerwehrfreunden konnte der Aufnäher verkauft werden.
So kamen schlussendlich stolze 3160 Euro zusammen. Diese Summe wurde nun von Thomas Schmitz und Benjamin Holzmann von der Feuerwehrkameradschaft an die Nothilfe der Stadt Euskirchen übergeben.
Die Schützen aus Niedermendig freuen sich über die sanierte Schießstätte. Foto: Westenergie
Mendig – Westenergie fördert ehrenamtliches Engagement über Mitarbeiterinitiative „aktiv vor Ort“. Die St. Hubertus Schützenbruderschaft e.V. aus Niedermendig freut sich über eine kräftige Unterstützung durch Westenergie. Durch starke Sturmböen wurde die Schießstätte des Schützenvereins beschädigt. Teile der Dachhaut wurden mit hochgerissen und teilweise in den Schießstand geweht. Das Energieunternehmen förderte die Sanierung der Schießstätte in Niedermendig über die Mitarbeiterinitiative „Westenergie aktiv vor Ort“ mit 2.000 Euro. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer konnten somit die Dachfläche sanieren und Bodenbeläge erneuern. Ebenso wurden umfangreiche Streicharbeiten erledigt.
Projektpate Steven Siemens, selbst für die Westenergie tätig, hatte bei seinem Arbeitsgeber erfolgreich die Förderung beantragt und freut sich über das Engagement: „Es ist in meinen Augen ein absoluter Gewinn für die St. Hubertus Schützenbruderschaft e.V., dass wir hier gemeinsam angepackt haben. Ohne die finanzielle Unterstützung von Westenergie und dem Einsatz tatkräftiger Helferinnen und Helfer hätte das Projekt in diesem Umfang nicht umgesetzt werden können. Ein großes Dankeschön für dieses Engagement.“
Bei „aktiv vor Ort“ handelt es sich um eine Initiative von Westenergie, bei der sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Freizeit für ihre Mitmenschen engagieren. Wer selbst die Ärmel hochkrempelt und sich für einen guten Zweck in seinem Heimatort einbringt, erhält bis zu 2.000 Euro Zuschuss für Materialien. Über „Westenergie aktiv vor Ort“ konnten bereits mehr als 10.000 ehrenamtliche Projekte in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen umgesetzt werden.
Der Mechernicher Weihnachtsbaum vor dem Rathaus bringt Licht in die Adventszeit. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress
Mechernich – Eine Polizeieskorte bahnte sicherheitshalber den Weg für den diesjährigen Mechernicher Rathaus-Weihnachtsbaum-Transport. Wie in den Vorjahren soll er mit seinen Lichtern die Herzen in der Adventszeit erfreuen. Die Blautanne ist stattliche neun Meter hoch und stammt traditionsgemäß auch diesmal aus dem Mechernicher Stadtgebiet.
„Die Kollegen Marcel May, Alexander Schröder, Justin Distler, Stefan Mertens und Sven Ebmaier haben ihn bei der Familie Klein in Satzvey in den frühen Morgenstunden geschlagen und zum Rathaus gebracht. Die sind als Team erprobt, daher geht das flott und fachmännisch“, lobt Reiner Metternich, der Leiter des Bauhofs seine Mannschaft. Zeitlich etwas ausgebremst wurde der Tross dann nur durch Umwege, die zu fahren waren, weil seit dem Hochwasser mitten in Satzvey die Brücke der Hauptstraße nicht mehr befahrbar ist und auf der B266 eine Baustelle war.
Insgesamt drei Exemplare standen diesmal zur Auswahl als Mechernicher Weihnachtsbaum gekürt zu werden. Aber nicht jeder kam dann in Frage, weil sich eben manchmal auch ganz andere Hindernisse in den Weg stellen. „Zwei der drei Bäume kamen letztlich nicht in Frage, weil Strom und Telefonkabel schon beim Fällen und Transport im Weg gewesen wären“, berichtet Reiner Metternich.
Am Ziel angekommen, stellte die Firma Kurth aus Blankenheim die dreieinhalb Tonnen schwere Tanne mit einem Schwerlastkran auf. Die Elektrofirma Braun kümmerte sich darum, dass die Beleuchtung angebracht wurde. Reiner Metternich: „Er mag vielleicht nicht ganz so perfekt gleichmäßig gewachsen sein, wie sein Vorgänger im vergangenen Jahr, aber er wird genauso wie immer ein schöner Lichtblick mitten in Mechernich sein.“
Landrat Andreas Kruppert erhält von den Vorstandsmitgliedern
Rainer Nickels (r.) und Mark Kaffenberger (l.) das erste Exemplar des Kunstkalenders 2022.
Foto: Kreissparkasse Bitburg-Prüm
Bitburg – Kreissparkasse Bitburg-Prüm widmet ihren Kunstkalender 2022 dem Kunstprojekt „BitburgART“ und stellt erneut einen breiten Querschnitt künstlerischen Schaffens in unserer Region und darüber hinaus vor. Als Kooperationspartner der „BitburgART“ präsentiert die Kreissparkasse Bitburg-Prüm einige Werke regionaler und international renommierter Künstlerinnen und Künstler in ihrem beliebten Kunstkalender. Impressionen der unterschiedlichen Ausstellungen werden auf dem neuen Familienkalender vorgestellt.
Nach der Idee von Stefan Bohl wurde die „BitburgART“ professionell durch die Galeristen Dieter Nusbaum und Thomas Hoffmann von der Overhead Gallery konzipiert und bot Kulturinteressierten im Sommer 2021 ein vielfältiges und beeindruckendes Angebot, welches auch überregionale Beachtung fand.
Von Mitte Juni bis Ende August schmückte die »BitburgART« die Bitburger Innenstadt. Über die »Neue Galerie« im Haus Beda hinaus fand der Dialog mit der Kunst in Geschäftshäusern und Ladenlokalen, in der Stadthalle und in Parks, in Kirchen und auf öffentlichen Plätzen statt.
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Kreissparkasse Bitburg-Prüm, Landrat Andreas Kruppert, sowie die Vorstandsmitglieder der Kreissparkasse Bitburg-Prüm, Rainer Nickels und Mark Kaffenberger, präsentieren den neuen Kunstkalender 2022 und danken Stefan Bohl, Dieter Nusbaum und Thomas Hoffmann stellvertretend für die beteiligten Künstlerinnen und Künstler.
Gerne laden wir unsere Kundinnen und Kunden ein, sich ihr eigenes Exemplar in den Filialen der Kreissparkasse Bitburg-Prüm abzuholen. Erleben Sie die stimmungsvollen Darstellungen künstlerischen Schaffens aus Malerei, Fotografie, Grafik und skulpturellen Elementen.
Düren – Aus dem Kreis Düren wird der Rurkreis Düren-Jülich. Dafür entschied sich mit großer Mehrheit heute Abend, 07. Dezember der Kreistag und leitete damit die Namensänderung ein – knapp 50 Jahre nach der kommunalen Neugliederung 1972. „Mit der Erweiterung des Namens um ,Rur‘ und ,Jülich‘ wird sehr viel deutlicher, aus welchen Gebieten der Kreis besteht – und wofür er steht“, hatte Landrat Wolfgang schon im Vorfeld der Abstimmung gesagt.
Für die Namensänderung war eine Mehrheit von 75 Prozent im Kreistag notwendig; dies wurde sogar noch übertroffen. Am Ende stimmten bei der Sitzung heute Abend in der Aula der Kaufmännischen Schulen insgesamt 53 Politikerinnen und Politiker für den neuen Rurkreis Düren-Jülich (5 Nein-Stimmen, 1 Enthaltung). „Wir schreiben nun ein neues Kapitel Kreis-Geschichte“, sagte der Landrat. „Wir nutzen eine historische Chance auch für den Strukturwandel.“
Die Rur ist das verbindende Element im gesamten Kreis. Jülich ist hinter Düren die mit Abstand größte Stadt und ein international anerkannter und bekannter Wissenschafts- und Forschungsstandort. Landrat Wolfgang Spelthahn, der die Umbenennung angestoßen hat, betonte, die beiden neuen Bezeichnungen „Rur“ und „Jülich“ seien wichtig, um den Kreis in seiner Gesamtheit und seinen wesentlichen Bestandteilen zu erfassen. Der neue Name „Rurkreis Düren-Jülich“ führe zu einer höheren Identifikation aller Bürgerinnen und Bürger mit dem Kreis und außerdem zu einem Imagegewinn.
Der Namensänderung muss nun noch das NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung zustimmen.
Die Eingangstür zum roten Rathaus Marktstraße 11 bleibt geschlossen. Foto: Stadt Bad Münstereifel
Bad Münstereifel – Zutrittsregelungen für das Rathaus ab dem 08.12.2021. Aufgrund der Corona-Infektionslage ist ab dem morgigen Mittwoch, 08.12.2021 der Zugang zum Rathaus und den übrigen Dienststellen der Stadtverwaltung nur nach der 3-G-Regel möglich.
Die Eingangstür zum roten Rathaus Marktstraße 11 bleibt geschlossen. Der einzige Eingang für Besuchende befindet sich im Gebäudeteil Marktstraße 15. Dort muss der Nachweis über die Impfung, Genesung oder ein aktueller Testnachweis (maximal 24 Stunden alt) vorgezeigt werden.
Weiterhin ist eine vorherige Terminvereinbarung erforderlich. Sie erreichen die Infostelle wie gewohnt unter der Rufnummer 02253/505-0 oder per E-Mail unter info@bad-muenstereifel.de
Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz. Foto: Peter Pulkowski
Ahrweiler – „Enorm wichtig für die Region“. Arbeitsminister Alexander Schweitzer nahm am heutigen Dienstag, 7. Dezember 2021 an der Betriebsversammlung des ZF-Werks Ahrweiler vor Ort teil, um seine Solidarität mit dem Anliegen der Beschäftigten zu bekunden. Sie setzen sich für den Erhalt des Standorts oder eine Verlagerung der Produktion in unmittelbarer Nähe ein. ZF in Bad Neuenahr-Ahrweiler war von der Hochwasserkatastrophe im Juli hart betroffen. Beschäftigte fürchten einen Abzug des Unternehmens. Betriebsrat und Werksleitung beschlossen heute eine so genannte Verfahrensvereinbarung, um ergebnisoffen Ersatzflächen vor allem in unmittelbarer Nähe des momentanen Standorts zu prüfen. Der Prozess soll bis zum 30. Juni 2022 abgeschlossen sein.
Alexander Schweitzer betonte: „ZF ist enorm wichtig für die Region. Ich werde die Belegschaft mit allen meinen Möglichkeiten dabei unterstützen, dass ein neues Werk hier oder in unmittelbarer Nähe des jetzigen Standorts aufgebaut wird und damit die Arbeitsplätze und das soziale Umfeld der Menschen erhalten bleiben.“
Die Landesregierung stehe dabei fest an der Seite der Menschen im Ahrtal, die durch die Hochwasser-Katastrophe schwer getroffen sind. „Wir werden die Ergebnisse eng begleiten. Wir als Landespolitik schauen genau auf den Standort in Bad Neuenahr-Ahrweiler und nehmen natürlich auch jederzeit eine Mittler-Rolle gegenüber dem Bund ein, falls sich durch einen neuen, wohnortnahen Standort Fragen wie bei der Verkehrswegeplanung ergeben sollten“, betonte Schweitzer.
Über die Betriebsversammlung sagte Schweitzer: „Ich freue mich, dass sich durch die jetzige Gesprächsbereitschaft die vorher entstandenen Irritationen auf beiden Seiten etwas geklärt haben. Eine offene Gesprächskultur setzt den großartigen Einsatz aller Beteiligten – der Geschäftsleitung ebenso wie der Beschäftigten – bei den Aufräumarbeiten und der schnellen Wiederaufnahme der Produktion nach der Flut fort.“
Er betonte zugleich die notwendige Übernahme sozialer Verantwortung durch das Unternehmen ZF in der Not. “Mir wurde von der Unternehmensleitung versichert, dass die weiteren Entscheidungen in ergebnisoffenen Gesprächen gemeinsam mit den Beschäftigten erarbeitet werden. Ich bin zuversichtlich, dass im weitgehenden Einvernehmen zeitnah gute Lösungen für die Region erarbeitet werden. Die Beschäftigten und ihre Angehörigen brauchen eine Perspektive und die Region ein positives Zeichen von ZF.“
Schweitzer hob auch den starken Einsatz der Belegschaft hervor, die gefluteten Werkstätten binnen kurzer Zeit wieder so hergestellt zu haben, dass wieder produziert werden konnte.
Landrat Dr. Alexander Saftig gemeinsam mit Soldaten der Bundeswehr, die das Gesundheitsamt im Kreishaus unterstützen. Foto: Kreisverwaltung/Morcinek
Region/Mayen-Koblenz – Auf Antrag von Landrat Dr. Alexander Saftig hat die Bundeswehr erneut Unterstützung durch Soldaten im Corona-Einsatz bewilligt. Während zehn Soldaten des Zentrums Operative Kommunikation der Bundeswehr in Mayen dem Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz bei der täglichen Aufarbeitung von Corona-Fällen im Kreishaus helfen, konnten zehn weitere Bundeswehrsoldaten für den Einsatz im Impfzentrum Koblenz gewonnen werden.
„In Anbetracht der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie ist diese personelle Verstärkung überaus wertvoll. Die Zusammenarbeit mit den Soldaten hat bereits beim ersten Mal hervorragend geklappt und ich bin dankbar, dass uns die Bundeswehr erneut als verlässlicher Partner zur Seite steht und hilft“, sagt Landrat Dr. Alexander Saftig.
Die Schäden am Erdgasnetz im Ahrtal waren gewaltig. Das Foto zeigt die Situation am 16. Juli in Bad Neuenahr. Foto: evm
Ahrtal – Wiederaufbau des Gasnetzes war eine Gemeinschaftsleistung. evm-Gruppe konnte im Ahrtal auf die Unterstützung von rund 80 Partnern aus Deutschland setzen. Viereinhalb Monate nach der Flutkatastrophe im Ahrtal steht die Erdgasversorgung im Ahrtal wieder nahezu komplett.
Fachkräfte aus ganz Deutschland arbeiteten im Ahrtal Hand in Hand – hier eine Baubesprechung in Ahrweiler mit Mitarbeitern der Sachsen Netze, der Hubert Niederländer GmbH und der Energienetze Mittelrhein. Foto: Ditscher/evm
„Es ist uns mit Unterstützung zahlreicher Partner aus ganz Deutschland gelungen, insgesamt 133 Kilometer Gasleitungen, die vom Hochwasser betroffen und teilweise zerstört waren, neu zu bauen oder wieder instand zu setzen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Energieversorgung Mittelrhein (evm), Josef Rönz. Auch notwendige Gasregelstationen, Flussquerungen und weitere Anlagen konnten errichtet werden. Insgesamt investiert die evm-Gruppe rund 25 Millionen Euro in den Wiederaufbau des Gasnetzes. Das Ergebnis der Anstrengungen: Bis auf sehr wenige Ausnahmen sind alle intakten Gasheizungen im Ahrtal wieder in Betrieb.
Umfangreiche Rohr- und Tiefbaumaßnahmen waren notwendig, um das zerstörte und beschädigte Leitungsnetz wiederherzustellen. Foto: evm
Damit konnte die evm-Gruppe ihr Ziel, bis Ende November die Gasversorgung in den betroffenen Orten wiederherzustellen, fast vollständig erreichen. Insgesamt waren 8.250 Netzanschlüsse im Kreis Ahrweiler von der Flut betroffen und zunächst von der Gasversorgung abgeschnitten. Zurzeit gibt es noch wenige kleine Bereiche, in denen noch Restarbeiten zu erledigen sind, bevor auch dort wieder Erdgas durch die Leitungen strömen kann. Betroffen sind hiervon rund zehn Heizungsanlagen, die aber in Kürze wieder in Betrieb genommen werden können. Bei den übrigen können die Netzanschlüsse nur entlüftet und wieder verschlossen werden, da in den betreffenden Gebäuden noch umfangreiche Renovierungsarbeiten laufen und keine Gasheizung vorhanden ist. Parallel hatten sich in den vergangenen Wochen etliche Hauseigentümer dazu entschlossen, von Öl auf Erdgas zu wechseln. Rund 120 neue Gasnetzanschlüsse konnte die evm-Gruppe bisher schon realisieren. „Wir sind froh, dass wir auch diesen Betroffenen so schnell helfen konnten und sie nun eine klimafreundliche Heizung nutzen“, erklärt der Geschäftsführer der Energienetze Mittelrhein, Udo Scholl.
Solidarität aus ganz Deutschland
Der zügige Wiederaufbau der Gasinfrastruktur war nur durch die Unterstützung vieler Partner möglich. „Wir sind sehr beeindruckt von der großartigen Solidarität, die so viele Unternehmen bewiesen haben. Schon einen Tag nach der Flut erreichten uns die ersten Hilfsangebote befreundeter Stadtwerke. Diese Hilfe aus ganz Deutschland hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Menschen im Ahrtal so schnell wieder mit Erdgas versorgt werden konnten“, erklärt Josef Rönz. Mehr als 80 Netzbetreiber, Energieversorger, Rohr- und Tiefbauer, Ingenieurbüros und Installationsbetriebe haben in den zurückliegenden Wochen im Ahrtal mit angepackt. „In der Summe waren mehr als 500 Mitarbeiter externer Firmen sowie rund 230 Beschäftigte der evm-Gruppe an diesem Wiederaufbau-Projekt beteiligt. Ihnen allen gilt mein aufrichtiger Dank für diese fantastische Gemeinschaftsleistung“, unterstricht der Vorstandsvorsitzende.
So gab nicht nur Unterstützung aus der Region von den Stadtwerken Neuwied, den Stadtwerken Andernach und der Bad Honnef AG, sondern auch von weiter her. Beispielsweise waren Experten von Gasnetz Hamburg über Wochen im Ahrtal, um mitzuhelfen. „Unser Hilfseinsatz war getragen von einer breiten Welle der Solidarität in unserer Belegschaft“, sagt Michael Dammann, Technischer Geschäftsführer von Gasnetz Hamburg. „Wir sind stolz, dass die Kompetenz unserer Teams insbesondere bei der Trennung des Netzes in zu sanierenden Abschnitten, bei Schweißarbeiten und der Wiederinbetriebnahme geholfen hat, die Gasversorgung rechtzeitig vor dem Winter wieder betriebsfähig zu machen.“
Große Hilfe kam auch von der ESWE Versorgungs AG aus Wiesbaden. Vorstandsmitglied Jörg Höhler begründet das Engagement seines Unternehmens so: „Solidarität geht über Stadt- und Landesgrenzen hinweg. Als kommunales Unternehmen wissen wir, welch hohe Verantwortung Energiedienstleister täglich in ihrer Region zu tragen haben. In einer Krisen- und Notsituation bei der Versorgung der Bevölkerung zu unterstützen, ist für uns eine Selbstverständlichkeit.“
Auch Fachkräfte der Westenergie-Tochter Westnetz engagierten sich: „Die Menschen in den vom Hochwasser betroffenen Regionen schnell wieder mit Energie zu versorgen, hatte für uns oberste Priorität. Deshalb haben wir nicht gezögert, beim Aufbau der Gasversorgung in Bad Neuenahr-Ahrweiler zu unterstützen. Elf Wochen lang haben 62 Kolleginnen und Kollegen der Westnetz rund 700 Gasnetzanschlüsse und mehr als 15 Kilometer Gasleitung geprüft, gereinigt und begast. Damit konnte Westnetz dazu beitragen, die Versorgungssituation für die Menschen vor Ort deutlich zu verbessern“, sagt Dr. Stefan Küppers, Technikvorstand der Westenergie.
Besonders wichtig waren auch die Tief- und Rohrbauunternehmen. Hubert Niederländer, Chef des gleichnamigen Bauunternehmens aus dem Saarland, zog alle verfügbaren Kräfte zusammen: „Es war für mein Team und mich selbstverständlich, zugunsten des Ahrtals andere Baustellen zunächst ruhen zu lassen. In einer solchen Ausnahmesituation muss man Prioritäten setzen.“
Auch wenn die Gasversorgung im Ahrtal wieder steht, wird das Wiederaufbau-Projekt auch im kommenden Jahr fortgesetzt: „Es ist noch viel zu tun. So müssen wir noch alte, zerstörte Leitungen entlang des Ahrufers sichern und gegebenenfalls zurückbauen. Dass größte Projekt ist jedoch der Bau einer neuen, endgültigen Hochdruckleitung im Bereich der Heerstraße“, berichtet der Geschäftsführer der Energienetze Mittelrhein, Dr. Andreas Hoffknecht. Diese wird dann später die provisorische Leitung ersetzen, die entlang der Weinberge gebaut wurde, um die Häuser schnellstmöglich wieder mit Erdgas versorgen zu können. Derzeit laufen die Planungen für diese Hochdruckleitung.
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