Ahrweiler – In Deutschland erleiden jährlich rund 65.000 Menschen einen plötzlichen Herztod. Dabei kann die Überlebensrate bei Herznotfällen durch die schnelle Einleitung von Erste Hilfe-Maßnahmen deutlich erhöht werden. Hierzu zählt auch der Einsatz sogenannter Automatisierter Externer Defibrillatoren (AED), welche jederzeit frei zugänglich und auch für medizinische Laiinnen und Laien problemlos anwendbar sind. Im Rahmen des Projekts „Herzsicher“ werden diese nun im gesamten Kreisgebiet zur Verfügung gestellt und tragen somit zur Verbesserung der Notfallversorgung bei.
„Viele Geräte und deren Standorte wurden durch die Flutkatastrophe im Juli 2021 im Ahrtal zerstört oder standen lange Zeit nicht zur Verfügung. Insbesondere in den ländlich geprägten Regionen muss es jedoch eine Möglichkeit geben, die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte überbrücken zu können“, betont Landrätin Cornelia Weigand. Im Rahmen des Projekts „Herzsicher“ werden derzeit im gesamten Kreisgebiet Geräte beschafft beziehungsweise ersetzt.
Die Ausstattung mit öffentlich zugänglichen AED wurde erstmals in der Sitzung des Sozial- und Gesundheitsbeirat im Mai 2024 thematisiert. Daraufhin wurde das Projekt „Herzsicher“ durch die Helfer-Stab gGmbH initiiert und durch die Björn Steiger Stiftung sowie die Bürgerstiftung der Volksbank RheinAhrEifel finanziert. Der Landkreis Ahrweiler sowie der Verein DefiNetz e. V. unterstützen das Projekt ebenfalls.
Ein weiterer wichtiger Kooperationspartner ist der Kreisverband Ahrweiler des Deutschen Roten Kreuzes, der kostenlose Schulungen anbietet, um Interessierte über die Anwendung der Geräte zu informieren und somit Handlungssicherheit für den Ernstfall zu vermitteln. Durch das Projekt „Helfer vor Ort“ werden darüber hinaus schon seit Längerem sogenannte First Responder ausgebildet, die im medizinischen Notfall zeitnah eintreffen können.
„Ohne die Expertisen und gegenseitige Unterstützung unserer Partner wäre die Realisierung dieses wichtigen Projekts nicht möglich“, so Landrätin Weigand. „Daher bedanke ich mich ausdrücklich für die gewinnbringende Zusammenarbeit, die buchstäblich Leben retten kann.“
Auf der Internetseite des Projekts informiert eine interaktive Karte über die öffentlich und rund um die Uhr zugänglichen Standorte. 82 Geräte konnten bislang angeschafft und teilweise auch schon zur Verfügung gestellt werden. Vor Ort bietet eine Beschilderung im Ernstfall schnelle Orientierung.
Weitere Informationen zum Projekt sind online unter www.helfer-stab.de/aed erhältlich.