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Müllsünder werden in Stolberg erfolgreich verfolgt

Stolberg – Die Stadt Stolberg verschärft ihr Vorgehen gegen Menschen, die ihren Müll illegal in der Öffentlichkeit abladen. Es gibt einige Stellen in Stolberg, an denen die Ablagerung von wildem Müll immer wieder ein Problem sei, erklärt Bürgermeister Patrick Haas: „Das ist nicht nur ein großes Ärgernis für die große Mehrheit der Anwohner, die ihren Müll ordentlich entsorgt, sondern es prägt an diesen Stellen auch ein negatives Stadtbild und verursacht hohe Kosten für die Stadt.“ Ein Kavaliersdelikt sei das deshalb nicht, weshalb die Stadt gegen die so genannten „Mülldelikte“ auch entschlossen vorgeht: „Jede einzelne Müllablagerung wird von uns auf Verursacher untersucht. Dafür haben wir den Kommunalen Ordnungsdienst extra personell aufgestockt.“

In rund 10 Prozent der Fälle wird die Stadt auch fündig, sei es anhand von Adressen im Müll oder zahlreichen verschiedenen anderen Hinweisen. „Alleine in den vergangenen drei Monaten haben wir über 40 Verursacher gefunden. Gegen alle haben wir Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet“, weiß der Bürgermeister zu berichten. Bei den verhängten Bußgeldern orientiere sich die Stadt dabei am oberen Ende dessen, was möglich ist.

Bei einem Rundgang mit dem Kommunalen Ordnungsdienst offenbart sich schnell, wie viele Möglichkeiten es gibt, Verursacher ausfindig zu machen. Eine Müllansammlung an einer Bushaltestelle an der Aachener Straße können die Ordnungshüter deshalb zuordnen, weil sich im Müll Zeichnungen eines Kindes befinden, auf denen Namen stehen. Bei einem Müllhaufen in der Schulstraße hat sich der Verursacher zwar die Mühe gemacht, die Adressen aus persönlichen Dokumenten zu entfernen, allerdings war auf einem Schreiben noch ein Kennzeichen eines KFZ zu erkennen. So war auch hier eine Zuordnung möglich. „In vielen Fällen setzt unser Ordnungsdienst zerrissene Schreiben auch wieder aufwendig zusammen, um die Verursacher ausfindig zu machen“, so Haas.

Die Stadt werde dieses Vorgehen weiter fortsetzen, das stellt Bürgermeister Haas klar: „Ich kann nicht verhehlen, dass mir für das illegale Entsorgen von Müll jedes Verständnis fehlt. Mich ärgert es vor allem für die große Mehrheit der Anwohner, die ihren Müll korrekt entsorgen, die sich für andere engagieren und einfach nur in einer sauberen Umgebung leben wollen. Genau deswegen setzen wir unsere Strategie konsequent fort, auch wenn es vermutlich Zeit brauchen wird, bis wir flächendeckend und nachhaltig Erfolge sehen können.“

Dadurch werden mittelbar alle Bürger Kosten einsparen, denn jede illegale Müllablagerung muss durch das Technische Betriebsamt entfernt werden. Die Kosten für die Entfernung müssen per Umlage in die jährlichen Müllgebühren eingerechnet werden, die am Ende beinahe alle Bürger zahlen.