Kategorien
News

Das erste „E-Waste Race“ im Kreis Euskirchen ist gestartet

Euskirchen – In einer vierwöchigen Sammelaktion sammeln Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Wettbewerbs „E-Waste Race“ Elektroschrott in ihrer Nachbarschaft und setzen sich dabei aktiv mit Recycling und den damit verbundenen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt auseinander. Insgesamt zehn Schulen im Kreis Euskirchen beteiligen sich an diesem Projekt, das nun zum ersten Mal im Kreis stattfindet. Wer am fleißigsten sammelt, gewinnt einen Schulausflug. Der Startschuss fiel gestern in der Marienschule Euskirchen. Landrat Markus Ramers sprach ein offizielles Grußwort.

Jährlich fallen allein in Deutschland 1,7 Millionen Tonnen Elektroschrott an. Darin sind wertvolle Rohstoffe enthalten, doch weniger als die Hälfte wird ordnungsgemäß entsorgt. Was fehlt, ist eine Verhaltensänderung in den Haushalten. Die gemeinnützige Initiative Das macht Schule hat ein Erfolgsmodell aus den Niederlanden nach Deutschland geholt (hier bisherige Ergebnisse). Heute startet das erste E-Waste Race im Kreis Euskirchen gemeinsam mit der Abfallwirtschaft des Kreises Euskirchen und Unterstützung von Landrat Markus Ramers – für mehr Bewusstsein und einen weiteren Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft. Entsorgungspartner ist Schönmackers.

Markus Ramers, Landrat des Kreises Euskirchen: „Elektrogeräte, wie Smartphones, Tablets, Wasserkocher sind in unseren Haushalten allgegenwärtig. Sind sie kaputt, sollten sie im besten Fall repariert werden. Ist das nicht mehr möglich, sollten sie richtig entsorgt werden, damit sie recycelt werden können. In ihnen stecken gefährliche, aber auch wertvolle Rohstoffe, wie Gold, Kupfer, Silber oder seltene Erden. Eine falsche Entsorgung über die Restmülltonne führt zur Verbrennung und nicht zum recyceln dieser Wertstoffe. Mit dem Schulprojekt ‚E-Waste Race‘ wird der bewusste Umgang mit diesen Ressourcen in den Vordergrund gestellt und es wird erlebbar gemacht, wie wichtig Recycling und Kreislaufwirtschaft sind. Ich freue mich sehr darüber, dass ich die Schirmherrschaft für dieses tolle Projekt übernehmen durfte und wünsche allen Beteiligten viel Spaß am gelebten Umweltschutz.“

Karen Beuke, Abfallberaterin, Kreis Euskirchen: „Als Abfallberaterin freue ich mich sehr, dass sich in unserem Landkreis 10 Schulen nun verstärkt mit der richtigen Entsorgung von Elektroaltgeräten beschäftigen. Ein sehr gutes Beispiel, um aufzuzeigen, wie wir alle nur gemeinsam die Kreislaufwirtschaft stärken können, um Ressourcen und auch Klimaschutz zu betreiben. Leider landen immer noch zu viele Elektrogeräte in der Restmülltonne. Ich hoffe, dass durch diese Sensibilisierungskampagne deutlich wird, dass jede und jeder Einzelne mit der richtigen Entsorgung über das Abfallwirtschaftszentrum, die Kommunen oder z. B. große Lebensmittelhändler ganz einfach Wertstoffe erhalten kann… und das kostenlos.“

Michael Mombaur, Schulleitung der Marienschule Euskirchen: „In so ziemlich jedem Keller oder in jeder Garage schlummern sie, die umweltbelastenden Gerätschaften, die vor kurzem noch, meist im Haushalt, dem glücklichen Menschen dienlich zur Hand gegangen sind und den Alltag erleichterten – ob Staubsauger, Küchengerätschaften, Spielzeug oder Radios – nach Ihrem Ableben sind alle technischen Wunderwerke ganz schnell nur noch Elektroschrott, den man gar nicht so richtig und gar nicht so einfach zu entsorgen weiß. Da ist die Idee, diesen Schrott, diesen Müll, im Wettbewerb von Schulen zu sammeln, zu entsorgen und schließlich sogar einer nachhaltigen Wertstoffkette zuzufüh-ren, einfach nur gut; zukunftszugewandt und clever ist diese Aktion, gerade weil so eine Botschaft an junge Menschen geht, die die Zukunft sind, die Multiplikatoren sind, die sich schon jetzt gesellschaftspolitisch gegen eine Klimaveränderung einsetzen und die in der Zukunft zumindest in dieser Hinsicht für ein Ressourcensparendes Leben zu gewinnen sind. Danke für die Idee und die Veranstalter sowie alle Unterstützer, danke und Lob aber gerade an die jungen Menschen, die sich im Rahmen des Projektes, und darüber hinaus, für die Zukunft engagieren. Ihr seid nachhaltig.“

Folgende Schulen nehmen am Projekt teil: Gesamtschule Eifel, St. Michael Gymnasium, Erzbischöfliches St.-Angela-Gymnasium, Gemeinschaftsgrundschule Wichterich, Franken-Gymnasium Zülpich, Marienschule Euskirchen, Kaplan-Kellermann-Realschule, Chlodwig-Schule, Johannes Vincken-Schule, Johann-Hugo-von-Orsbeck-Schule.