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Kunst & Kultur

Die letzte Presse-Ente von Anneliese Casteel kommt ins Museum

Aachen – Von 1966 bis 2011 verlieh sie der Bezirksverein Aachener Presse im Deutschen Journalisten-Verband (DJV) Jahr für Jahr an herausragende Journalist*innen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens für ihre Verdienste um die Region: die Presse-Ente – gestaltet von der Aachener Künstlerin Anneliese Casteel und gefertigt in einer Auflage von 100 Stück. Jede Ente der Serie trägt die Aufschrift „n.t.“, die sich auf eine Tradition aus dem 18. Jahrhunderts bezieht, als Journalist*innen dies unter noch nicht bestätigte Berichte setzten. Die Abkürzung aus dem Lateinischen steht für „non testatum“, übersetzt „nicht bestätigt“.

Das letzte Exemplar der Serie, Symbol für journalistische Integrität und regionales Engagement, überreichte der Vorstand des Bezirksvereins Aachener Presse jetzt im Internationalen Zeitungsmuseum als Schenkung an die städtischen Sammlungen. Die Presse-Ente wird nun in Würdigung des künstlerischen Erbes von Anneliese Casteel und als bedeutende regionale Auszeichnung dauerhaft das Zeitungsmuseum bereichern.

Anneliese Casteel war eine Schülerin des Bildhauers Matthias Corr und Absolventin der Werkkunstschule Aachen, die als freischaffende Bildhauerin das öffentliche Kunstbild in Aachen, Baesweiler und Köln prägte.

Bis heute vergibt der Bezirksverein Aachener Presse eine Presse-Ente. Seit 2012 gestalten den Preis allerdings andere Künstler: Klaus und Didier Gehlen und aktuell Dr. Jürgen Schädlich-Stubenrauch. Zuletzt wurden mit der Ente im Jahr 2023 der Journalist Christian Esser und der Rap-Musiker Mohamed El Moussaoui, besser bekannt als MoTrip geehrt.