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Gemeindeschwester plus startet im Landkreis Bernkastel-Wittlich

Wittlich – Der Landkreis Bernkastel-Wittlich nimmt seit Januar 2024 am Landesprogramm Gemeindeschwester plus teil. „Ich freue mich, dass damit noch mehr ältere Menschen in Rheinland-Pfalz vom präventiven Hausbesuch profitieren können. Einem flächendeckenden Angebot von Gemeindeschwester plus kommen wir damit einen weiteren Schritt näher“, erklärte Sozialminister Alexander Schweitzer zur Übergabe des Zuwendungsbescheids über die Landesförderung an Gregor Eibes, Landrat des Landkreises Bernkastel-Wittlich.

„Das Landesprogramm Gemeindeschwester plus ist aus Rheinland-Pfalz nicht mehr wegzudenken. Durch ihre aufsuchende Arbeit tragen die Fachkräfte entscheidend dazu bei, dass der Eintritt der Pflegebedürftigkeit hinausgezögert wird und ältere Menschen möglichst lange selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden wohnen können. Darüber hinaus wirkt der präventive Hausbesuch nachgewiesen gegen Einsamkeit im Alter“, betonte Sozialminister Schweitzer.

Bereits seit dem Jahr 2020 beschäftigt die Gemeinde Morbach eine durch das Land geförderte Fachkraft Gemeindeschwester plus. Zum 1. Januar 2024 hat der Landkreis die kommunale Verantwortung für die Umsetzung des Landesprogramms übernommen. Das Angebot wird entsprechend auf 1,5 Stellen ausgeweitet und steht künftig auch älteren Menschen in der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues zur Verfügung.

„Morbacherinnen und Morbacher mit Unterstützungsbedarf erfahren durch das Angebot Gemeindeschwester plus bereits seit dem Jahr 2020 „Geheischnis“, was im Hunsrück so viel bedeutet wie Wärme und Geborgenheit. Durch die professionelle Unterstützung und Beratung können sie länger zu Hause in ihrem vertrauten Umfeld leben und neue Kontakte knüpfen. Ich freue mich, dass wir mit der Unterstützung des Landes das Angebot nun auf die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues ausweiten können. Ich bin sicher, dass die neuen Fachkräfte hier tragfähige Strukturen vorfinden werden, in denen sie wertvolle Arbeit leisten können“, erklärte Landrat Gregor Eibes.

Gemeindeschwester plus ist ein Angebot für ältere Menschen, die in der eigenen Wohnung leben und noch nicht pflegebedürftig sind oder denen noch kein Pflegegrad zuerkannt ist. Die Fachkräfte Gemeindeschwester plus sind besonders geschulte Pflegefachkräfte, die hochbetagte Menschen zuhause besuchen und sie kostenlos beraten. Die vorbeugende Beratung nimmt die soziale Situation, die gesundheitliche und hauswirtschaftliche Versorgung ebenso in den Blick wie die individuelle Wohnsituation, Mobilität, Freizeitgestaltung und Kontakte. Die Fachkräfte Gemeindeschwester plus vermitteln auch wohnortnahe und gut erreichbare Teilhabeangebote wie gesellige Seniorentreffen, Bewegungs-angebote, Veranstaltungen oder Kurse. Zeigt sich während der Beratung, dass bei einem Senior oder einer Seniorin bereits ein Pflegebedarf eingetreten ist und möglicherweise Ansprüche auf Leistungen der Pflegeversicherung bestehen, vermittelt die Fachkraft Gemeindeschwester plus an den örtlichen Pflegestützpunkt.

Im Rahmen des Landesprogramms Gemeindeschwester plus fördert das Land die ausgebildeten Fachkräfte mit einem Stellenanteil von bis zu 1,5 Vollzeitäquivalenten. Für das Programm stellt Rheinland-Pfalz landesweit insgesamt 3,35 Millionen Euro zur Verfügung. Bis Ende 2026 soll das Angebot Gemeindeschwester plus flächendeckend ausgebaut werden. Aktuell sind über 70 Fachkräfte Gemeindeschwester plus im Einsatz, dies entspricht 45 Vollzeitstellen.