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Gründerinnenpreis für Sabine Schmitz aus Bitburg in der Kategorie „Unternehmens-Nachfolge“

Region/Bitburg/Mainz – Ein selbstsicheres Auftreten und die geschickte Kommunikation der eigenen Stärken sind wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Unternehmensführung. Der diesjährige Unternehmerinnentag des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) thematisierte daher neben fachlichen Themen wie Finanzierungsmöglichkeiten für Existenzgründerinnen auch die Führungskultur und Vernetzung. Mit der anschließenden Verleihung des Gründerinnenpreis wurden gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Frauenministerium vier Unternehmerinnen aus Rheinland-Pfalz für ihre vorbildhafte Persönlichkeit ausgezeichnet. Die drei Wettbewerbskategorien sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert.

Mit dem Preis in der Kategorie „Unternehmensnachfolge“ wurde Sabine Schmitz von der Landfleischerei Schmitz GbR aus Bitburg geehrt. Das Unternehmen musste nach der Flutkatastrophe im Jahr 2021 den Betrieb vorläufig schließen, und die Familie verlor Ehemann und Geschäftsinhaber Guido Schmitz. Mit Leidenschaft für den Beruf und der enormen Hilfsbereitschaft von außen konnte das Unternehmen nach sieben Monaten wieder eröffnen.

Im Bühnentalk betonte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt die Wichtigkeit der aktiven Förderung und die kontinuierliche Optimierung der Rahmenbedingungen für die Gründerszene. „Als Land bieten wir finanzielle wie auch beratende Unterstützung für Gründende durch eine Vielzahl an Informations-, Beratungs- und Finanzierungsangeboten an“, sagte Schmitt. „Ein Schwerpunkt liegt derzeit auch auf Gründerinnen. Wir wollen Frauen für die Perspektive der Selbstständigkeit sensibilisieren sowie im Netzwerken unterstützen, damit sie besseren Zugang zu den Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten erhalten.“

Anlässlich der Verleihung des Unternehmerinnenpreises hob Frauenministerin Katharina Binz hervor, wie wichtig es sei, Frauen bei der Existenzgründung zu fördern: „Ich wünsche mir, dass viele Frauen die heute ausgezeichneten Unternehmerinnen als Vorbild nehmen und ebenfalls mutig eine Unternehmensgründung oder -nachfolge für sich ins Auge fassen. Weibliches Unternehmertum ist ein Erfolgsfaktor für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz. Unternehmensgründungen und -nachfolgen erfolgen bisher mehrheitlich durch Männer. Laut Gründungsreport 2023 zum Gründungsgeschehen in Rheinland-Pfalz gehen nur rund 33 Prozent der Unternehmensgründungen im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz auf Frauen zurück. Echte Gleichstellung zwischen Männern und Frauen erreichen wir als Gesellschaft nur dann, wenn auch in der Wirtschaft mindestens genauso viele Frauen wie Männer an der Spitze von Unternehmen stehen.“

Den Preis für Gründerinnen, die bis zu drei Jahre am Markt sind, erhielt Martina Schäfer aus Essenheim und ihr Haarstudio für Menschen mit Demenz. Für die Kategorie der Jungunternehmerinnen, die drei bis fünf Jahre am Markt sind, erhielt Anne Specht aus Mainz einen Preis für ihre Nest Café Bar und einer breiten Palette an hausgemachten Produkten. Den Sonderpreis „Handwerk“ mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro verlieh ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach an die Unternehmerin Laura Ludwig und ihre Schreinerei in Ober-Hilbersheim.