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Das „Sofortprogramm Innenstadt“ entfaltet in Stolberg seine volle Wirkung

Stolberg – Die Geschäftswelt der Stolberger Innenstadt hatte dem allgemeinen Trend der Geschäftsschließungen in den letzten Jahrzehnten wenig entgegenzusetzen. Schon vor der Flut war die Leerstandsquote in Steinweg und Rathausstraße sehr hoch. Umso erstaunlicher ist es, dass sich der Trend umgekehrt zu haben scheint. Alleine über das „Sofortprogramm Innenstadt“ hat es die Stadt Stolberg mit dem neuen City-Manager Andre Schroeder seit Jahresbeginn geschafft, 17 Mietverträge für neue Geschäfte in ehemaligen Leerständen zu unterzeichnen. „Der Weg zum Shoppen in unsere Innenstadt lohnt sich wieder. Auch ich bin sehr häufig da und begrüße die neu eröffneten Läden sehr gerne“, freut sich Bürgermeister Patrick Haas über die Trendwende.

Die jüngsten Neueröffnungen im Steinweg „Max im Glück“ (Hundeboutique), „Kupfer-Kraft“ (Geschenke für Männer, Rasur), „Monel“ (Damenbekleidung) „Der sizilianische Koch“ (sizilianische Spezialitäten), „Schwarz“ (im Burgcenter; Gardinen, Deko, Polsterei) oder „Spendendepot5Zwo“ (Hilfe für Hochwasserbetroffene) reihen sich in eine lange Reihe ein, die auch im nächsten Jahr fortgeführt werden wird: „Wir sind noch lange nicht fertig. Wir führen das Landesförderprogramm und unsere neue Dachmarke „Kupferladen“ auch in den nächsten Jahren mit dem gleichen Tempo weiter, denn wir haben noch zahlreiche Anfragen in der Pipeline“, so Haas. Das Prinzip der Förderung bleibt dasselbe: Interessierte können Ladenlokale für 20 Prozent der letzten Kaltmiete anmieten. Über die Förderung erhalten die Eigentümer der Ladenlokale 70% Miete. Die Differenz zahlt die Stadt mit Hilfe der Landesförderung.

Bürgermeister Haas betont aber auch, dass nicht nur die zahlreichen neueröffneten Geschäfte wieder Leben in die Innenstadt bringen. Auch seien fast alle Läden nach der Flut wieder zurückgekehrt, zum Teil in neue Geschäftsräume: „Dazu gehören nicht nur unsere altbekannten und erfolgreichen Geschäfte, sondern auch Apotheken, Gastronomie oder Ärzte.“ Weitere Frequenzbringer wie das neue Facharztzentrum Rolandshaus stehen kurz vor der Eröffnung.

„Wichtig ist aber, dass wir nicht glauben, es läuft jetzt von alleine gut weiter. Wir müssen die Entwicklung unserer Innenstadt multimodal denken, sprich an verschiedenen Baustellen gleichzeitig arbeiten.“ Dabei ist eine Baustelle sehr offensichtlich: Der Neubau des Steinwegs läuft bereits. Gestartet an der Ecke Burgstraße hat er inzwischen schon den Quartiersplatz erreicht. Darüber hinaus plant die Stadt weiter an dem Parkhaus im Bereich Oberstolberg und der Umgestaltung der übrigen Straßen mitsamt Parkleitsystem und Angeboten für alle Mobilitätsformen. Auch die Umsetzung des Burgkonzeptes zur touristischen Aufwertung der Burg – zum Beispiel mit VR-Rundgängen – steht kurz vor der Fertigstellung.