Aachen – Gemeinsam mit anderen Städten ein Zeichen für nukleare Abrüstung setzen – Am heutigen Samstag, 8. Juli, dem internationalen Flaggentag der „Mayors for Peace“, hissen weltweit tausende von Bürgermeister*innen für den Frieden die grüne Friedensflagge vor ihrem Rathaus. Auch in Aachen ist es um 11 Uhr soweit: Die vier Meter breite Fahne der Organisation soll für eine Woche das Rathaus zieren.
Programm
Zum Flaggentag werden Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und Axel Wirtz, erster stellvertretender Städteregionsrat, Grußworte sprechen. Die Beiden laden gemeinsam mit dem Aktionsbündnis „Keine Atombomben rund um Aachen“ alle Bürger*innen herzlich ein, bei der Beflaggung des Rathauses dabei zu sein, um so ein Zeichen für Frieden zu setzen.
Johannes Bosse, Jugend der Deutschen Friedensgesellschaft- Vereinigte Kriegsgegner*innen, war als Beobachter bei der letzten Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages der UNO in New York und ist als Redner zu Gast. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Kristina Blömer vom Aktionsbündnis „Keine Atombomben rund um Aachen“. Die „Sunlane LTD New Orleans Jazz Band“ begleitet die Veranstaltung musikalisch.
Mayors for Peace
1982 gründete Takeshi Araki, der damalige Bürgermeister von Hiroshima, die Bewegung „Mayors for Peace“. Die Initiative von Städten auf der ganzen Welt hat sich der Friedensarbeit und atomaren Abrüstung verschrieben. Der internationale Gerichtshof in Den Haag erklärte in einem Rechtsgutachten die Androhung und den Einsatz von Atomwaffen am 8. Juni 1996 als einen Verstoß gegen das Völkerrecht. Um daran zu erinnern, hissen Städte, die sich mit der „Mayors for Peace“ Bewegung solidarisch zeigen, an diesem Tag die Flagge dieser Initiative.
Aktuelle Lage
Laut dem neuesten Jahrbuch des „Stockholm international Peace Research Institutes“ (SIPRI) modernisieren alle neun nuklear bewaffneten Staaten weiterhin ihre Nukleararsenale und mehrere haben 2022 neue nuklear bewaffnete oder nuklearfähige Waffensysteme angeschafft. Laut SIPR-Institutsleiter Dan Smith, driftet die Gesellschaft mit der momentanen Aufrüstung neuer nuklearer Massenvernichtungsmittel „in eine der gefährlichsten Perioden der Menschheitsgeschichte“.