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Kriminelles im Krankenhaus – Lesefestival „Nordeifel – Mordeifel“

Mechernich – Das Bettenlager eines Krankenhauses ist sicher nicht der erste Ort, an den man denkt, wenn es um eine Krimilesung geht. Gleichwohl hatten die „Macher“ des jüngsten Literaturfestivals „Nordeifel – Mordeifel“ “,  die Nordeifel Tourismus GmbH und die Stadtverwaltung Mechernich, die Krankenbettzentrale des Kreiskrankenhauses Mechernich als Kulisse für eine Autorenlesung mit Ralf Kramp, Dr. Stefan Barz und Guido M. Breuer ausgesucht.

Bei der Vorbereitung und Durchführung waren Gabi Schumacher und Kerstin Lehner (Stadtverwaltung Mechernich), Lena Poth (Nordeifel-Tourismus), Jennifer Linke (Unternehmenskommunikation Kreiskrankenhaus) und Tanja Schwinning (Büchertisch) aktiv. Klinikgeschäftsführer Martin Milde begrüßte 55 Gäste.

Neugierig näherte sich das Publikum der ungewöhnlichen Leselocation. Zwischen einem Skelett und Krankenbetten lasen die drei Autoren, die alle ihre Wurzeln in der Eifel haben: Stefan Barz, der in Kommern aufwuchs, stellte seinen Roman „Die Schreie am Rande der Stadt“ vor, in dem in einem alten Tagebuch Spuren zu schrecklichen Geschehnissen im Wuppertaler Konzentrationslager Kemna führen.

Spannung und Buffet

Guido M. Breuer stammt aus Nideggen und ließ in seinem Kurzkrimi „Und täglich grüßt der Ranger“ die Pläne eines Auftragskillers am Übereifer eines Nationalpark-Rangers scheitern. Und Ralf Kramp, aufgewachsen in Schwerfen und Bad Münstereifel mit familiären Wurzeln in Mechernich, gab eine haarsträubende Passage aus seinem Roman „Ein Grab für zwei“ zum Besten.

Sie spielt nicht nur in einem Krankenhauszimmer, sondern war auch von einem persönlichen Erlebnis Kramps im Mechernicher Kreiskrankenhaus inspiriert worden.

Das Publikum fühlte sich am Ende nicht nur blendend unterhalten, sondern auch bestens umsorgt, denn anstelle der oft recht kargen Krankenhaus-Kost hatte man in der Pause für ein üppiges Büffet gesorgt. Es gab Getränke und Häppchen in Form von Frikadellen, Mettwürsten, Käseplatte und Muffins.

Das Buffet war vom Krankenhaus gesponsort worden, man hatte aber eine Spendenbox aufgestellt, deren Inhalt an den Kindergarten des Krankenhauses übergeben werden sollte.