Wachtberg-Berkum – Roswitha Schönwitz, aktiv im Arbeitskreis Naturnahe Gärten in Wachtberg, übernahm die Führung der BesucherInnen aus Buschhoven, Meckenheim und Rheinbach, die sich in ihren Heimatkommunen um öffentliche Gartenflächen kümmern und vom gegenseitigen Austausch profitieren wollen.
Über „LEADER“-Projekte fördert die EU seit 1991 lokale Arbeitsgruppen im ländlichen Raum, um dessen Entwicklung voranzubringen. Dabei spielt bürgerliches Engagement in unterschiedlichen, oft miteinander vernetzten Themenbereichen, eine maßgebliche Rolle.
„Natur, Wasser, Landwirtschaft“, „Wirtschaft und Bildung“ sowie der Bereich „Lebensqualität“ bilden als Hauptgruppen das Dach für zahlreiche untergeordnete Arbeitsgruppen – wie die AG „Gärten“.
Die Region „Voreifel – Die Bäche der Swist“, zu der auch Wachtberg gehört, hatte sich unter dem Eindruck der letztjährigen Flutkatastrophe um Projektmittel beworben und im Frühjahr den Zuschlag für die Förderperiode 2023 bis 2027 bekommen.
Bürgermeister Jörg Schmidt liess es sich nicht nehmen, die Gartenfreunde persönlich zu begrüssen.
Er sei stolz auf den ehrenamtlich gepflegten Garten der Gemeinde, der jedem Bürger als Anschauungs- und Informationsobjekt jederzeit öffentlich zugänglich sei. Es freue ihn, dass Multiplikatoren über Wachtbergs Grenze hinaus sich dort Anregungen für Gartenanlagen in ihren Heimatgemeinden holen.
Wachtberg könne in der Tat stolz auf diese in der Region einzigartige kommunale Anlage sein, so die fachkundigen Besucher anerkennend. Sie regten an, dies nach außen stärker sichtbar zu machen: Anschauliche Hinweisschilder – insbesondere am seitlichen, neuangelegten „Kalkschottergarten“ – könnten BürgerInnen stärker „mitnehmen“: Nicht jedem gefällt die vermeintliche „Unordnung“ im Naturgarten. So dominieren aktuell abgetrocknete Blüten- und Samenstände, die den traditionellen Gartenvorstellungen vieler ein Dorn im Auge sind: Ungepflegt! Man sollte deutlich machen, dass Wildtiere und Insekten gerade diese „Unordnung“ zum Leben und Überleben brauchen.
Nach Berkum ging es für die Gruppe, die vorher bereits eine Anlage in Buschhoven besucht hatte, weiter nach Pech, wo der naturnahe sonnige Magerstandort am Ortseingang besichtigt werden sollte.