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Musikmarathon am vergangenen Samstag zur kommunalen Goldhochzeit Mechernich-Veytal

Mechernich-Kommern – Wäre das eigentliche Stadtfest am Sonntag, 14. August, die Hochzeit, dann sei der musikalische Auftakt zur „Goldhochzeit“ am Samstag auf dem Arenbergplatz in Kommern der „Polterabend“: Mit diesen Worten gab Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick den Startschuss zu einer stimmungsgeladenen „Saturday-Night-Party“, die der städtische Energielieferant „Westenergie AG“, das frühere RWE, gesponsert hatte.

„Keine Goldhochzeit ohne Party“, so „Westenergie“-Regionalleiter Michael Stange (v.r.), der den „Polterabend“ des Stadtfestes 2022 zusammen mit Friedel Meuser, Ralf Claßen, Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, dem Kommerner „Sheriff“ Rolf Jaeck und Moderator Björn Schäfer eröffnete. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Bei erträglicheren Temperaturen als tagsüber haute der Topact des Non-Stopp-Musikmarathons, Dieter Kirchenbauers Band „Decay & The ToneKings“, ab 20.30 Uhr in die Tasten. Es war eine musikalische Zeitreise durch 50 Jahre Rock- und Popgeschichte. Schon bei der 1972er Hymne „Freedom“ der „Fortunes“ stimmten viele auf dem Platz lautstark in den Refrain mit ein. Bei Neil Youngs „Heart of Gold“ drehten die ersten Tanzpaare spontan auf dem Asphalt ihre Runden.

Bei erträglicheren Temperaturen als tagsüber haute der Topact des Non-Stopp-Musikmarathons, Dieter Kirchenbauers Band „Decay & The ToneKings“, ab 20.30 Uhr in die Tasten. Es war eine musikalische Zeitreise durch 50 Jahre Rock- und Popgeschichte. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Spontane Tänze auf Asphalt

Natürlich – eine Frage des Naturells – waren es Franzosen aus der Partnerstadt Nyons, die zum Jubiläum in die Eifel gekommen waren – wie die polnischen Freunde aus Skarszewy. Aber rasch schlossen sich auch weniger impulsive Charaktere der lockeren Stimmung an.

Es war ein weitgehend fröhliches und stimmungsgeladenes Musikfest, das um 14 Uhr an St. Severinus mit einem prächtigen Orgelkonzert des Kommerner Organisten Jörg Schreiner vor überschaubarer Publikumskulisse seinen Auftakt genommen hatte. Auf dem Arenbergplatz, wo es ab 15 Uhr mit dem Männergesangverein Kommern von 1858 e.V. und Peter Zülls Ü-50-Blasorchester weiterging, suchte das hitzegestresste Publikum zunächst vor allem schattige Plätzchen fernab der Bühne.

Der wunderbaren Stimmung taten die tropischen Temperaturen kaum Abbruch, der Absatz an Kaltgetränken war reißend. Ortsbürgermeister Rolf Jaeck, Moderator Björn Schäfer und ein 20köpfiges Helferteam des örtlichen Vereinskartells hatten mit einer perfekten Logistik vorgebeugt und unter anderem zwei Getränkewagen, einen Weinstand und einen Imbiss aufgefahren. Auch für die Entsorgung war ausreichend Vorsorge getroffen worden.

„Decay & The ToneKings“ mit sechs Musikern und Sängerin, bekannt aus der RTL-Show „Let‘s Dance“, hatten einen musikalischen Streifzug durch jene 50 Jahre vorbereitet, die seit der Zweiten Kommunalen Neugliederung vergangen sind, als die zuvor 1969 gebildeten Großgemeinden Veytal (Kommern) und Mechernich zur 1976 mit Stadtrechten ausgestatteten neuen Großkommune im Herzen des neuen Kreises Euskirchen aufstiegen.

Was damals vielen noch unvorstellbar vorkam – eine „Ehe“ zweier konkurrierender Nachbarn – hat nicht nur gehalten: „»Wir in Mechernich« ist kein hohler Slogan von Werbefritzen geblieben, sondern spiegelt die große Harmonie und den Zusammenhalt an Greesberg und Altusknipp wieder“, betonte der Kommerner Ortsbürgermeister.

Er eröffnete das Stadtfest beim „Polterabend“ auf dem Platz, der im Volksmund „Nellesse Plätzje“ genannt wird gemeinsam mit Westenergie-Regionalchef Michael Stange, Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, Vereinskartells-Vize Friedel Meuser, Dezernent Ralf Claßen und Björn Schäfer vom Orgateam, das die zweitägigen Feierlichkeiten in mehr als sechs Monaten Vorbereitung auf die Beine gestellt hatte.

Standing Ovations

Der um 14 Uhr begonnene Musikmarathon, an dem außer den Genannten auch die begeisternde Kölsch-Rockband „El Dorado“ und die regionale Top-Coverband „Shout“ teilnahmen, dauerte fast bis Mitternacht. Cheforganisator Ralf Claßen war am Ende restlos begeistert: „Brunnen- und Stadtfest 2022 waren ein voller Erfolg! Der »Polterabend« in Kommern war ein musikalisches Highlight!“

Höhepunkt sei der Auftritt von Dieter Kirchenbauer mit seiner Band „Decay and The ToneKings“ gewesen: „Eine musikalische Zeitreise der Extraklasse. Fast vier Stunden wurde nonstop tolle Musik gespielt. Ein Welthit jagte den anderen. Die Band war fantastisch und hat das Publikum begeistert. Stehende Ovationen und eine anderthalbstündige stündige Zugabe waren beeindruckend.“

Das Vereinskartell Kommern habe hervorragende Arbeit unter der Leitung von Ortsbürgermeister Rolf Jaeck und Björn Schäfer geleistet: „Der Abend war unbeschreiblich und wird in Erinnerung bleiben.“ Während Hauptsponsor „Westenergie“ den Topact bezahlt hatte, ließ Moderator Björn Schäfer persönliche Kontakte spielen, um die Kölschrocker von „El Dorado“ und „Shout“ an Land zu ziehen.

Er ist mit Marcel Sauer, dem Frontmann der „Dorados“, persönlich bekannt. Schlagzeuger Carsten Cönen von der spitzenmäßigen Rock- und Popgruppe „Shout“ stammt aus Kommern. Zusammen mit der deutsch-italienischen Sängerin Stefania Marina, Gitarrist Ulrich Komm aus Breitenbenden, Bassist Marc Syndikus aus Gemünd, Keyboarder Tim Böpple aus Eicks und Sänger Daniel Groß sowie Techniker Andreas Eckert mischte Cönen den Arenbergplatz auf. Sänger Groß tat das unter erschwerten Bedingungen und schwer am Bein bandagiert. Er hatte sich drei Tage zuvor beim Sprung von der Leiter beim Heckeschneiden das Wadenbein gebrochen.

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick eröffnete das Spektakel zweimal. Direkt zum Auftakt am frühen Nachmittag und dann nochmals mit Michael Stange („Keine Goldhochzeit ohne Party“) & Co am Abend.

Dem von städtischer Seite stark von Ralf Claßen, Manuela Holtmeier, Christian Habrich und Ewa Bochynek unterstützten Orgateam zollte der erste Bürger ebenso Respekt wie dem gutgelaunten Publikum, den Gästen aus den Partnerstädten Nyons und Skarszewy und vor allem dem Vereinskartell vor Ort, das alles im Griff hatte: „Auf die Kommerner ist eben Verlass!“