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Mache Dich auf – Heilig-Rock-Tage in Trier enden mit Vesper und einer positiven Bilanz

Region/Trier – Mit einer Vesper sind die 22. Heilig-Rock-Tage am 8. Mai zu Ende gegangen. Zehn Tage lang hatte das Bistumsfest unter dem Leitwort „Mache Dich auf“ gedauert. Bischof Ackermann dankte allen, die einen Beitrag zu den Tagen geleistet haben „und selbst durch diese Tage Bestärkung für ihr Leben und ihren Glauben erfahren haben“.

In der Vesper rief Ackermann dazu auf, „sich in der Weise, wie wir unser Christsein leben und bezeugen, von Jesu Stimme, seinem Ton, das heißt von seiner Weise, die Botschaft Gottes zu verkünden, prägen zu lassen“. Denn wenn es in der Schriftstelle, in der Jesus sich selbst als Guten Hirten bezeichnet, heiße, die Schafe kennen die Stimme, sei das ein wichtiger Hinweis: „Es kommt nicht nur auf den Inhalt an, sondern auch darauf, wie eine Botschaft vorgetragen wird.“ Das gelte auch und sehr stark für die Botschaft des Glaubens: „Wie die Botschaft intoniert wird, trägt stark dazu bei, ob Menschen sie annehmen können oder nicht.“ Die Heilig-Rock-Tage seien von dieser Erkenntnis geprägt: „In diesen Tagen haben wir wieder versucht, das stark zu machen. Insofern spielen auch die Art der Begegnung und die Stimmung, von der die Heilig-Rock-Tage geprägt sind, eine wesentliche Rolle.“ Denn je mehr Botschaft und Stimme, Botschaft und Stimmung zusammenpassten, „umso glaubwürdiger sind sie“.

Nach den Jahren der starken Einschränkungen durch die Corona-Pandemie habe man gemerkt, dass die Menschen gerne wieder kommen. Die Tage seien geprägt gewesen „von Begegnungen, von viel guter Musik, von Gottesdiensten und Gebet“. Diese Verbindung der Möglichkeit, in einer lockeren Weise zusammen zu sein und sich auszutauschen, aber auch „die nachdenklichen Momente zu haben, die Ruhe in den Gottesdiensten, das gemeinsame Bekenntnis des Glaubens, die Möglichkeit, Bitte und Anliegen mitzubringen – das hat den Menschen gut getan“, sagte Ackermann. In besonderer Weise sei in diesem Jahr der Fürbittort in Anspruch genommen worden. Die Fürbitten wurden in diesem Jahr sehr bewusst in die großen Gottesdienste genommen, indem immer stellvertretend zwei Fürbitten vorgetragen wurden, „so dass es auch auf diese Weise eine Gebetsgemeinschaft gegeben hat“. Der Bischof dankte allen, „die sich in der Vorbereitung und Gestaltung unglaublich engagiert haben bei den verschiedenen Veranstaltungen“.

Dem Dank an alle Beteiligten schloss sich Wolfgang Meyer, Bischöflicher Beauftragter für die HRT an: „Die große Zahl der Mitwirkenden hat ein buntes und themenreiches Programm gestaltet.“ Rund 117 Veranstaltungen, Gottesdienste, Einzelangebote, Aktionstage und drei Ausstellungen wurden angeboten. Über die zehn Tage seien fast alle Angebote „gut bis sehr gut“ angenommen worden. Mitgewirkt haben u.a. Mitglieder von Initiativen, Organisationen und Verbänden, Liturgen, Chöre, Musikerinnen und Musiker, Messdienerinnen und Messdiener, Künstlerinnen und Künstler. 160 Besucherdienst-Teams unterstützen mit einem hohen Einsatz das Programm, die Organisation und die Versorgung im Hintergrund. Meyer betonte: „Unterstützt vom wunderbaren Wetter war bei den Besucherinnen und Besuchern und bei den Mitwirkenden die Erleichterung und die Freude zu spüren, sich wieder treffen zu können.“

Das Programm habe Einblicke in das vielfältige Engagement kirchlicher Gruppen und Bereiche ermöglicht sowie Verbindungen zu Fragen der Gesellschaft und zum Schatz der Kulturen in der Weltkirche hergestellt. „Bewährtes, wie die Begegnungen unterschiedlicher Zielgruppen oder das Abendlob, wurde angereichert von neuen Impulsen und Angeboten“, sagte Meyer, so zum Beispiel „der gute Austausch mit Menschen, die der queeren Gemeinschaft angehören“. Auch er hob den Fürbittort als „ein sehr menschlicher Gesprächsort“ hervor. Erneut habe sich gezeigt, dass die Heilig-Rock-Kapelle, die nur in den zehn Tagen des Bistumsfestes geöffnet ist, ein besonderer Anziehungspunkt für Betende, Besucherinnen und Besucher des Doms, der Stadt und des Bistums bleibe. Meyer sagte: „Die Verantwortlichen der Heilig-Rock-Tage sind über den Verlauf, die Beteiligung und den Zuspruch froh und dankbar.“ Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen in der Vorbereitungsphase sei es gelungen, sich zum zweiundzwanzigsten Mal aufzumachen und mit vielen engagierten Menschen ein ansprechendes Programm über zehn Tage anzubieten. (JR)