Schleiden – Im Stadtgebiet Schleiden liegt die Betreuungsquote der unter Dreijährigen aktuell bei rund 41 Prozent. Ziel der Verwaltung ist, 2024 insgesamt 150 U3-Betreuungsplätze bereitzustellen, was einer Versorgungsquote von circa 70 Prozent entspricht.
Dazu soll auch in Olef eine neue viergruppige Kindertagesstätte im Bereich des Bolzplatzes errichtet werden. „Eine Erweiterung der derzeitigen Kindertagesstätte in Olef, in der aktuell 1,5 Gruppen untergebracht sind, ist sowohl aus baurechtlichen als auch aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll“, so der Erste Beigeordnete, Marcel Wolter, der die Gesamtkonzeption in der Sitzung des Bildungs- und Sozialausschusses am 17. März 2022 vorstellt.
Dort, wo aktuell noch die Kita-Container der Kindertagesstätten Profinos Schleiden und Gemünd stehen, soll voraussichtlich ab dem ersten Quartal 2023 der Neubau errichtet werden – vorausgesetzt, der Stadtrat stimmt dem Vorhaben der Verwaltung am 7. April zu. Die Fertigstellung der neuen Kindertagesstätte ist für (Spät)Sommer 2024 geplant.
Im daran angrenzenden Bereich soll im weiteren Verlauf nicht nur der Bolzplatz wiederhergestellt, sondern auch weitere öffentliche Sport- und Spielangebote geschaffen werden. „Die neue Kindertagesstätte könnte künftig als ‚Kita Schleidener Tal‘ fungieren, da der Standort auch für Kinder aus Nierfeld und vor allem aus Schleiden interessant ist“, führt Wolter weiter aus. Die Bezirksregierung Köln habe sich bezogen auf das Planungsrecht bereits positiv zu dem Vorhaben geäußert.
Nachnutzer für Kita-Gebäude in Gemünd gefunden
Auch für die durch die Flutkatastrophe stark beschädigten Kita Gebäude in Gemünd hat die Stadt Schleiden, vorausgesetzt einer positiven Entscheidung des Stadtrates am 7. April, bereits eine Lösung gefunden: Das Gebäude in ‚Malsbenden‘ wird voraussichtlich die KG rot-weiß Gemünd übernehmen, die bei der Flut ihr Vereinsheim mit dem gesamten Inventar verloren hat. In die ehemalige Kita ‚Am Kreuzberg‘ zieht voraussichtlich der ‚Jugendtreff Kolosseum‘ im Erdgeschoss ein. Das DRK Euskirchen mit dem Familienzentrum bleibt – wie vor der Flut – mit seinem Angebot auf der ersten Etage des Gebäudes. „Der ‚Jugendtreff Kolosseum‘ ist eine ideale Ergänzung zum Familienzentrum“, so Wolter, der froh ist, die beiden Gebäude so wieder einer sinnvollen und bedarfsgerechten Nutzung zuführen zu können.
Eine Wiederherstellung der beiden zerstörten Kindertagesstätten hatte Wolter von vorneherein ausgeschlossen, da sich beide Objekte für einen zukunftsorientierten Ausbau zu einer viergruppigen Einrichtung mit allen Gruppenformen aufgrund der Lage, der Verkehrsanbindung und/oder der Grundstücksgröße nicht eignen.