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Der Kreis Euskirchen hat den Ukraine-Krisenstab aktiviert

Euskirchen – Die Kreisverwaltung hat ihren „Ukraine-Krisenstab“ aktiviert, der am heutigen Freitag das erstemal tagte. Dieser soll schnellere Abstimmungen und Entscheidungsprozesse im Kontext der Ukraine-Krise ermöglichen und sich insbesondere mit den Fragen im Zusammenhang mit der Unterbringung, Versorgung und Betreuung geflüchteter Menschen befassen. Zudem gibt es einen regelmäßigen Austausch zwischen Kreis und kreisangehörigen Kommunen sowie einen engen Kontakt zur Bezirksregierung.

Immer mehr Menschen, die aufgrund des Krieges die Ukraine verlassen müssen, kommen auch im Kreis Euskirchen an. Diese Menschen sind zumeist auf privaten Wegen in den Kreis Euskirchen gekommen.

Bislang gibt es keine geregelte Zuweisung durch das Land Nordrhein-Westfalen. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass im Interesse der hilfesuchenden Menschen, privat organisierte Hilfen in Form von Transporten von Geflüchteten zwingend im Voraus mit den Stadt- bzw. Gemeindeverwaltungen abgestimmt werden müssen, damit die Menschen vor Ort auch tatsächlich untergebracht werden können.
Aufgrund der Tatsache, dass bisher der weit überwiegende Teil der geflüchteten ukrainischen Staatsbürger*innen über gültige Ausweispapiere verfügen, ist die vorläufige Registrierung und Anmeldung bei den Einwohnermeldeämtern rechtlich unkompliziert. Aufgrund der Auslastung kann es hierbei zu Einschränkungen bei der Terminvergabe in manchen Einwohnermeldeämtern kommen.

Für die zuständigen Verwaltungen in den Städten und Gemeinden ist es sehr wichtig, schnellstmöglich auch mit denjenigen in Kontakt zu kommen, die zwar aktuell besuchsweise bei Freunden oder Verwandten untergekommen sind, mittelfristig aber auf staatliche Leistungen wie Unterkunft, Lebensunterhalt oder ärztliche Versorgung angewiesen sind. Diese Personen werden gebeten dazu Kontakt mit der zuständigen Stadt oder Gemeinde aufzunehmen.

„Auf uns werden vielfältige Herausforderungen zukommen. In den kommenden Wochen wird es nicht nur um Unterbringungs- und Versorgungfragen, sondern auch um Kinderbetreuungsangebote in Kitas und Schulen sowie um Integrations- und Sprachkurse gehen“, so Landrat Ramers. „Ich bin mir sicher, wir werden auch diese Herausforderung gemeinsam mit den Städten, Gemeinden und Wohlfahrtsverbänden und allen freiwilligen Helfern bewältigen.“

Für die Beratung der Geflüchteten stehen die spezialisierten Beratungsstellen der Caritasverbände, des DRK sowie des Jugendmigrationsdienstes zur Verfügung. Die Kontaktdaten und alle wichtigen Informationen sind auf der Homepage des Kreises, auch in ukrainischer Sprache, bereitgestellt. Dort können Sie sich ebenfalls melden, wenn Sie als Sprachmittler tätig sein wollen und über entsprechende Sprachkenntnisse verfügen (ukrainisch/russisch). Ebenfalls gesucht werden Menschen, die sich anderweitig ehrenamtlich engagieren wollen und geflüchteten Menschen das Ankommen im Kreis Euskirchen erleichtern wollen.

(www.kreis-euskirchen.de/ukrainehilfe)