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Infotafeln zur Dorfgeschichte

Mechernich-Kallmuth – Kallmuth hat kein Karl-Marx-Haus wie Trier und kann auch nicht auf die Geburtsstätten Ludwig van Beethovens oder Friedrich Joseph Haas‘ wie Bonn oder Bad Münstereifel verweisen. Was ganz und gar nicht bedeutet, dass das zur Stadt Mechernich gehörende Dorf ein historisch ganz unbedeutender Flecken wäre.

Auskunft über eine landwirtschaftliche Viehzüchterfamilie in Kallmuth gibt diese Informationstafel. Foto: Robert Ohlerth/pp/Agentur ProfiPress

Ganz im Gegenteil: Deshalb haben verschiedene Akteure der Dorfgemeinschaft um Ortsbürgermeister Robert Ohlerth jetzt auch damit begonnen, an den zahlreichen geschichtsträchtigen Gebäuden im Dorf Informationstafeln aufzuhängen. Beispielsweise an der Burg, der St.-Georgs-Kirche, an der alten Schule und dem Haus Voßemer geben von Ingrid und Gottfried Kunarth zusammengestellte Texttafeln Auskunft über die junge und ältere Vergangenheit.

Da erfährt man, dass der erste Ritter 1285 erwähnt wurde, gutes Wasser für die Colonia Claudia Ara Agrippinensium bereits aus Kallmuth kam, Familie Voßemer bedeutende Viehzüchter waren und die Alte Schule als Kriminalkommissariat für die Fernsehserie „Mord mit Aussicht“ diente.

Viele haben mitgemacht

Fotos für die Tafeln steuerten Franziska Voßemer und Robert Ohlerth bei, das Layout machte der Grafiker Oliver Lehmann, Rahmen und Montage bewerkstelligte Dietmar Evertz, den Anstrich sein Bruder Peter Evertz. Finanziert werden die Infotafeln von einer Regionalförderung des Landes Nordrhein-Westfalen für Kultur, Medien, Sport und Infrastruktur, die sich „Heimat-Scheck“ nennt.

Ortsbürgermeister Robert Ohlerth hat bereits eine ganze Menge Einzelförderungen über dieses Programm nach Kallmuth geholt. Die Patenschaften haben jeweils unterschiedliche Ortsvereine übernommen. Zuletzt war das Relief eines römischen Legionärs an der Brunnenstube Richtung Vollem/Urfey aufgestellt worden, das Johannes Trimborn beantragt hatte.

Über ihn soll demnächst auch eine Figur der Heiligen Barbara, der Patronin der Berg- und Hüttenleute, in der Nähe von Burg und Kindergarten aufgestellt werden.