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SGD Nord: Neue Trinkwasser-Leitung zwischen Hillesheim und Birgel fertiggestellt

Gerolstein/Koblenz – Wasser ist lebenswichtig. Um diese kostbare Ressource zu schützen, unterstützen das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) und die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord Maßnahmen im Bereich der Wasserwirtschaft finanziell und fachlich. Das gilt auch für den Bau einer neuen Verbindungsleitung zwischen dem Hochbehälter Hillesheim und dem Pumpwerk Birgel in der Verbandsgemeinde Gerolstein, die nun fertiggestellt wurde.

„Rund 1 Millionen Euro sind in diesem Jahr bereits in Projekte der öffentlichen Wasserversorgung im Landkreis Vulkaneifel geflossen“, betont SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis. „Diese Projekte haben wir als obere Wasserbehörde fachlich begleitet. In diesem Rahmen haben wir technisch beraten, falls notwendig eine wasserrechtliche Genehmigung ausgesprochen und auch bei der finanziellen Abwicklung geholfen.“

Die neue Verbindungsleitung in der VG Gerolstein ist circa 4,8 Kilometer lang. Mit der Verbindung ehemals getrennter Versorgungsbereiche ist man nun besser für Notfälle gerüstet – etwa für negative Auswirkungen des Klimawandels (Rückgang der Grundwasserneubildung) oder auch für den kurzfristigen Ausfall einer Wasserversorgungsanlage, zum Beispiel durch einen Unfall oder eine Havarie. Die neue Wasserleitung dient somit hauptsächlich der Erhöhung der Versorgungssicherheit mit Trinkwasser. Die Schaffung von Versorgungsverbünden ist das erklärte Ziel der Wasserwirtschaft.

Aktuell werden über die neue Leitung bereits circa 40 Kubikmeter pro Stunde vom Hochbehälter Hillesheim zum Pumpwerk Birgel befördert, da der Trinkwasserbrunnen „Birgel -Im Suhr“ wegen des Ausbaus der Bundesstraße 421 aus Vorsorgegründen abgeschaltet wurde. Ein Ausbauabschnitt der B421 befindet sich im Wasserschutzgebiet 381a des Brunnens innerhalb der sogenannten Schutzzone II (engere Schutzzone) und wird daher unter besonderen Schutzvorkehrungen und unter Anwendung der Richtlinien für bautechnische Maßnahmen an Straßen in Wassergewinnungsgebieten durchgeführt.

Gleichzeitig können die hohen Nitratwerte der Brunnen in Birgel durch das Zumischen des Wassers aus dem Hochbehälter Hillesheim kurzfristig gesenkt werden. Im Bedarfs- oder Notfall ist nun eine gegenseitige Belieferung mit Trinkwasser aus den ehemals getrennten Versorgungsbereichen jederzeit möglich, wodurch die öffentliche Trinkwasserversorgung langfristig sichergestellt ist.

Der Bau der Leitung wurde in drei Bauabschnitten über einen Zeitraum von circa einem Jahr realisiert. Die Gesamtinvestitionskosten der Maßnahme betragen rund 750.000 Euro und wurden mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz in Höhe von rund 300.000 Euro gefördert. Die Fördermittel wurden als Darlehen gewährt.