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Tourismus

Römerbergwerk per Rallye erkunden – Angebot für Familien in den Herbstferien

Plaidt/Kretz – Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, das 2000 Jahre alte Römerbergwerk Meurin mit der Antiken Technikwelt zu erkunden: individuell den Infotafeln folgend, per Handyführung oder gemeinsam mit einem Gästeführer, dem sich die Besucher immer mittwochs und sonntags anschließen können. In den Herbstferien hält die Vulkanpark GmbH für Familien noch ein Extra bereit: eine Bergwerksrallye die gerade für Kinder eine spannende und unterhaltsame Alternative ist, um den Geheimnissen des Bergwerks auf die Spur zu kommen.

Die Rallye lädt dazu ein, die Gänge, Schächte und Abbauspuren kindgerecht zu erkunden und dabei spielerisch etwas zu den römischen Steinbrechern, den Abbaumethoden und der Funktionsweise der antiken Maschinen zu lernen. Ebenso zum Vulkanismus, dem wir den Tuffstein zu verdanken haben. So erfahren die Teilnehmer der Rallye, dass über dem Bereich des heutigen Bergwerks 4 bis 5 Meter Bims lagen und dass sich der Steinbruch somit einst Untertage befand.  Außerdem stellen sie fest, dass schon die Römer Fußbodenheizungen und Küchenmaschinen kannten und das Pentaspastos keine Nudelspeise sondern ein antiker Baukran mit fünf Rollen ist.

Das Römerbergwerk Meurin befindet sich in 56630 Kretz, Nickenicher Straße und ist in den Herbstferien täglich von 11.00 bis 16.00 Uhr geöffnet. Der Rallyebogen ist, ebenso wie die Teilnahme an den offenen Führungen und der Smartphone-Führung, im regulären Eintrittspreis enthalten.

Weitere Infos unter www.roemerbergwerk.de

Vom Steinbruch zum Palast – Das Römerbergwerk Meurin mit Antiker Technikwelt

Das Römerbergwerk Meurin liegt im größten römischen Untertage-Tuffsteinabbaugebiet nördlich der Alpen. Die hier vor 2000 Jahren abgebaute, mehrere Meter mächtige Tuffschicht entstammt der gewaltigen Explosion des Laacher See-Vulkans vor nur 13.000 Jahren. Als „Leichtbaustein“ war der Tuffstein ein begehrter Baustoff auf antiken und mittelalterlichen Großbaustellen in Deutschland bis hin nach Dänemark. Heute kann der Steinbruch gefahrlos und bei Tageslicht besucht werden. Durch den modernen Bimsabbau ist das Bergwerk quasi an die Oberfläche gewachsen – Taschenlampen sind nicht von Nöten. Dafür führen gut begehbare Stege, Rampen und Treppen nicht nur durch das Stollensystem, sondern auch darüber hinweg. So ist es wohl das einzige Bergwerk, das man sich aus der Vogelperspektive anschauen kann. Eine große, freitragende Hallenkonstruktion schützt vor Sonne, Regen und Schnee.

In der Antiken Technikwelt im Außenbereich vermitteln 13 Stationen und Werkstätten die erstaunlichen technischen Errungenschaften, die bereits den Römern zur Verfügung standen, um sogar Paläste auszustatten. Der antike Baukran zeigt, wie sich dank ausgeklügelter Hebetechniken tonnenschwere Lasten mühelos bewegen lassen. An der Steindrehbank wurden imposante Säulen geschaffen und mit der wasserbetriebenen Steinsäge Marmorplatten maschinell zugeschnitten. Neben der Arbeit geht es auch um die Lebensumstände, denn wer arbeitet muss auch essen. Wie die Versorgung mit Lebensmitteln sichergestellt wurde, zeigen verschiedene Getreidemühlen, eine Teigknetmaschine sowie eine römische Küche und ein großer Backofen.