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Kleinste Herzpumpe der Welt entlastet bei kritischen Eingriffen

Mayen – St. Elisabeth Krankenhaus Mayen erweitert Behandlungsspektrum bei fortgeschrittenen Herzerkrankungen. „Es ist immer mit einem erhöhten Risiko verbunden, Patienten mit einer komplexen Form der koronaren Herzerkrankung im Herzkatheterlabor zu behandeln. Jetzt haben wir eine hoch entwickelte Pumpe, die uns dabei unterstützt, diese Eingriffe sicherer durchzuführen und kritische Kreislaufeinbrüche während, aber auch nach einer solchen Behandlung, z.B. bei Patienten im kardiogenen Schock, zu vermeiden“, freut sich Dr. Alae Bourakkadi. Bei einem kardiogenen Schock ist das Herz akut nicht mehr in der Lage, so viel Blut in den Körper zu pumpen, dass eine ausreichende Versorgung der Organe gewährleistet ist. Der Chefarzt der Inneren Medizin – Kardiologie, Palliativmedizin, Akutgeriatrie hat bereits über zehn Eingriffe mit Impella®, der kleinsten Herzpumpe der Welt, im St. Elisabeth durchgeführt.

„Die Impella Herzpumpe entlastet das Herz, indem sie die Pumpfunktion des Herzmuskels teilweise oder ganz übernimmt. Dadurch wird die Blut- und Sauerstoffversorgung aller wichtigen Organe aufrechterhalten – insbesondere in kreislaufinstabilen Situationen.“ Die Pumpe hat einen Durchmesser von etwa drei Millimeter. Sie ist so klein, dass sie, ebenso wie ein „Stent“, per Kathetertechnik über ein Gefäß direkt ins Herz eingeführt wird. Der Patient bleibt dabei wach und ansprechbar. Nach Abschluss des geplanten Eingriffs wird die Pumpe wieder aus dem Körper entfernt und der Patient kann im Idealfall bereits am nächsten Tag nach Hause entlassen werden. „Die Technologie ermöglicht es auch, Menschen mit fortgeschrittenen Herzerkrankungen umfassendere und fortschrittlichere Behandlungsmöglichkeiten anzubieten“, erklärt Bourakkadi, denn die Mini-Pumpe bietet Hochrisiko-Patienten bei geplanten und komplexen Eingriffen am Herzen ein Höchstmaß an Sicherheit und Komfort.

Im Jahr 2020 haben die Modernisierungsmaßnahmen der kardiologischen Abteilung im St. Elisabeth Mayen begonnen. Mit der Einführung dieser neuen Technologie geht sie wieder einen weiteren wichtigen Schritt und kann auch die Überlebenschancen vieler Patienten verbessern. „Es freut mich sehr, unseren Patienten in der Region ein breites Spektrum an qualitativ hochwertigen kardiologischen Behandlungsmethoden anzubieten und die positive und erfolgreiche Entwicklung der kardiologischen Abteilung in Mayen voranzutreiben.“